Draco strich mit den Daumen über Harrys Wangen,
während er sich zu ihm hinabbeugte, um ihn zu küssen.
Da Harry sich an den Schreibtisch gelehnt hatte, was er ausnahmsweise ein Stück kleiner als Draco, während sie sonst etwa gleich groß waren.
Zärtlich knabberte Draco an Harrys Unterlippe, während er seine Hände genießerisch über den Rücken des anderen wandern ließ.
Es war ungewohnt, aber einfach wunderbar, endlich einmal in trauter Zweisamkeit sein zu können, ohne Snape oder hunderte anderer Schüler, die jeden Moment um die Ecke biegen konnten. Ausnahmsweise brauchten sie sich keine Sorgen zu machen und nicht auf jedes Geräusch zu lauschen.
Draco schob sich enger an seinen Gefährten heran.
Er griff nach Harrys Beinen und legte sie sich um die Hüften.
Als ihre Körper sich nun so eng berührten, entfuhr Harry ein leises Stöhnen, dass Draco direkt in die Lenden fuhr. Er hatte nicht gewusst, wie sehr ihn Geräusche erregen konnten, aber Harry stöhnen zu hören, wegen etwas, was er tat, war eindeutig heißer als alles andere was er sich jemals vorgestellt hatte. Er wurde mutiger und fuhr vorsichtig unter Harrys Pullover, um ihm sanft über die nackte Haut des Rückens zu streichen.
Nichts hatte ihn auf das Gefühl vorbereitet, das ihn durchströmte, als Harry sich ihm entgegen bog und dabei noch einmal so stöhnte wie vorher, nur diesmal heiserer und lang gezogen.
Draco seufzte leise antwortend und schob Harry sanft zu seinem Bett.
Sie fielen gemeinsam in die weichen Kissen und küssten sich sofort weiter.
Harry wand und räkelte sich, um seinen Umhang und auch gleich seinen Pullover abzustreifen.
Draco fasste etwas überfordert nach dem Saum von Harrys T-Shirt.
„Hey“, sagte er leise. „Nur weil wir zum ersten Mal allein sind, müssen wir nicht gleich ins Bett springen.“
„Wir sind schon im Bett“, meinte Harry lachend. Er schmiegte sich enger an Draco und schlang seine Arme um ihn. „Aber danke dafür, dass du das sagst. Das ist lieb von dir.“
„Ich möchte nur nicht, dass wir es überstürzen. Wir haben schließlich Zeit.“
„Da hast du Recht!“ Harry nickte ernsthaft, dann grinste er frech. Blitzschnell beugte er sich vor und zog mit der Zunge eine Spur über Dracos Schlüsselbein.
Erschrocken zuckte der Fomoraig zusammen, ehe ihm ein kleiner zustimmender Laut entfuhr und er sich wieder enger an Harry drückte.
„Das machst du doch extra!“ flüsterte er seinem Gefährten ins Ohr, während er sein vorheriges streicheln wieder aufnahm, dieses Mal mit beiden Händen unter dem Shirt Harrys.
„Du willst mich in den Wahnsinn treiben, während ich hier versuche ein verantwortungsbewusster Lover zu sein!“
„Oh, du bist sehr verantwortungsbewusst! Sehr erwachsen!“ Harry kicherte in Dracos Nacken, wo er zärtlich an der weichen Haut direkt unter Dracos Ohr biss.
„Ich schaue zu dir auf, Draco. Aber jetzt lass uns rummachen!“
Sie lachten gemeinsam, dann wurden ihre Küsse tiefer und keinem von ihnen war noch nach Lachen zumute.
Harry zerrte ungeduldig an Dracos Kleidung, bis dieser nachgab und sich auch bis auf sein T-Shirt auszog. Sie hielten einen Moment inne und sahen einander tief in die Augen.
„Hey!“ sagte Draco und berührte mit seiner Nasenspitze die von Harry.
„Hey!“ antwortete Harry lächelnd und hauchte einen Kuss auf Dracos Wange. „Zieh das auch aus.“ Zärtlich half er Draco, auch das T-Shirt auszuziehen und betrachtete seinen Freund dann ausgiebig. „Du siehst wirklich toll aus“, sagte er leise, während er mit den Fingerspitzen langsam über Dracos Bauchmuskeln fuhr.
„Danke Schatz“, Draco wollte eigentlich noch mehr sagen, aber plötzlich verließen alle Worte seinen Kopf. Sein Kopf fiel nach hinten und er gab nur noch kleine, heisere Geräusche von sich. Harry hatte sich entscheiden, die Spur seiner Finger mit seiner Zunge zu verfolgen. Alles ging ziemlich schnell, in der einen Sekunde war Harry so unerreichbar fern gewesen und nun waren sie schon ein Paar.
So wenige Tage lagen zwischen diesen Ereignissen und jetzt lagen sie zusammen in seinem Bett in seinem Elternhaus!
Manchmal hatte Draco Angst, dass er jeden Moment aufwachen würde und alles wäre wieder so wie vorher. Harry und er würden sich wieder streiten und jedes Mal wieder würde sein Herz ein kleines bisschen mehr brechen.
Vorsichtig streckte er eine Hand aus und fuhr durch Harrys Haare, bis dieser inne hielt und zu ihm aufsah.
„Ich liebe dich, Harry.“ Murmelte er, während er selbstvergessen Harrys Gesicht streichelte.
„Ich liebe dich auch“, antwortete dieser, ehe er sich aufrichtete und zu Draco nach oben kam, um ihn küssen zu können. „Geht es dir zu schnell?“
„Ein wenig. Irgendwie kann mein Gehirn nicht so schnell fassen, das wir nun plötzlich ein Paar sind. Ich habe ständig das Gefühl, das du mich gleich ohrfeigst, wenn ich versuche dich zu küssen!“ Er zwinkerte Harry zu, um anzuzeigen, dass er es nicht allzu ernst meinte, dann rollte er sie beide herum, so das er auf seinem Freund zu liegen kam und sah auf ihn herunter.
„Du bist so schön, Harry“, er hauchte einen Kuss auf Harrys Kinn, um seine Worte zu untermalen. „Ich bin so verdammt glücklich!“ Ein Kuss auf Harrys Hals folgte.
„Ich habe so lange hiervon geträumt!“ Dieses Mal folgte der Kuss nicht sofort auf seine Worte, sondern er schob erst das Shirt seines Lovers nach oben, um den Kuss dann knapp neben seiner Brustwarze platzieren zu können.
Harry keuchte überrascht auf, die Augen weit aufgerissen.
„Ahaaa!“ schnurrte Draco. „Was haben wir denn da gefunden?“
Vorsichtig testete er, ob er die gleiche Reaktion noch einmal hervorbringen konnte, indem er dieses Mal sanft zubiss.
Ja!
Die gleiche Reaktion, nur noch besser.
Grinsend fuhr Draco fort, nach Stellen zu suchen, die Harry auf die gleiche Art und Weise zum stöhnen brachten.
Er streichelte und küsste, blieb dabei aber vorerst immer oberhalb der Gürtellinie.
Er wollte ihnen Zeit lassen.
Immerhin hatten sie vor, ihr Leben miteinander zu verbringen, sie hatten also mehr als genug Zeit, um sich langsam zu entdecken.
Und auch wenn sie hier mehr oder weniger ungestört waren, so wollte er doch, dass ihr erstes gemeinsames Mal nicht stattfand, während seine Eltern unten im Salon saßen.
Schlimm genug, wie sie ihnen vorher hinterher gejohlt hatten!
Draco rutschte wieder nach oben, um Harry küssen zu können.
Er schmiegte sich eng an den anderen und griff mit einer Hand zwischen sie, um ihre Hosen öffnen zu können.
Es war nicht mehr Stöhnen oder Keuchen, nicht mehr zärtlich oder sanft, sondern hastiges, gieriges reiben, sie beide waren schon viel zu weit fort, um ruhig zu bleiben und es wirklich zu genießen.
Harry schrie leise auf und Draco folgte ihm beinahe sofort, als sie kamen.
Heftig atmend lagen sie schließlich nebeneinander.
„Hattest du nicht irgendetwas von warten gesagt?“ fragte Harry schließlich lachend, als er wieder etwas zu Atem gekommen war.
Draco starrte mit weit aufgerissenen Augen an die Decke und antwortete nicht.
„Schatz? Draco? Hey!“
Langsam wandte Draco den Kopf und blickte den neben sich liegenden Harry an.
„Das war Wahnsinn!“ flüsterte er. „So etwas habe ich überhaupt noch nie gefühlt!“
Harry lachte leise und schmiegte sich an ihn, um ihn erneut küssen zu können. „Da hast du Recht! Und stell dir nur vor, wie gut es noch wird, wenn wir uns erst einmal komplett ausgezogen haben!“
Er zwinkerte schelmisch.
