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Flyff - The Story!

From Zero to Hero
von

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Patience!

Chrissli und ich waren von unsrem kleinen Abenteuer im Mas Dungeon nach ein paar Tagen wieder erholt. Wir übernachteten in einer Herberge in Flaris, was nur ein paar Penya kostete. Daher eigentlich auch der schlechte Service. Die Herberge stank etwas nach Schimmel, aber was sollte man als kleiner Neuling hier schon erwarten.

„Maaahann, lass uns endlich weiter ziehen, Kyo! Du bist voll faul! Wir wollten nach Saint Morning!“ meckerte Chrissli, die sich grade streckte, als wir an die frische Luft kamen. „Ich weiß.. Aber ich bin müde und mag nicht schon wieder so viel Laufen!“ „Wer spricht denn von Laufen?“ „Hö?“ „Vielleicht können wir ja jetzt die Erlaubnis zum Fliegen bekommen.“ „Erlaubnis zum Fliegen?“ „Ja! Ich hab mich mal Informiert. Und zwar darfst du in Madrigal fliegen, wenn du mindestens eine Woche schon hier gemeldet bist als Einwohner.“ „Eine Woche.. Ja, so lange dürfte es schon her sein.“

Ich war tatsächlich ziemlich faul die letzten Tage. Das Erlebnis im Dungeon hat mich doch etwas mehr mitgenommen als erwartet. Irgendwo hatte ich ja auch Todesangst. Chrissli und ich liefen in die Innenstadt von Flaris, wo auch die Bank und der Schmied waren. Viele hatten wieder ihre Läden geöffnet und versuchten verzweifelt etwas an den Mann zu bringen. Dort war auch eine Frau, um die sich einige Leute scharten. Fast wie letzt beim Acrobat-Anweiser. Sie prüfte die Länge des Aufenthaltes der ganzen Leute um sie rum, dann duften sie sich ein Board, oder einen Besen kaufen, wenn sie die Genehmigung zum Fliegen bekamen. Auch wir beide stellten uns dazu.

„Chrissli, was wirst du dir kaufen? Ein Board oder einen Besen?“ „Ein Besen. Und du? Hoffentlich ein Board. Männer und Besen.. Ist doch schwul.“ „Charmant wie eh und jeh.. Ja, ich kauf mir ein Board.“ „Glück gehabt, sonst hätt ich dich verprügeln müssen.“

Und ich dachte sie hätte sich seit unsrer Umarmung letzt geändert. Im Gegenteil – Scheinbar hatte sie nun Angst ich würde was von ihr wollen und war noch gemeiner. Aber wir blieben dennoch zusammen.

„Chrissli ist also der Name? Aha.. Sie befinden sich schon seit über einer Woche in Madrigal, also bekommen Sie hiermit die Genehmigung zum Fliegen. Herzlichen Glückwunsch. Der Nächste bitte.“ Ich stellte mich vor sie und zeigte ihr meine Profilkarte, die ich bei meiner Einreise bekam. Mit der konnte man sich hier ausweisen. „Kyo ist also der Name? Aha.. Sie befinden sich schon seit über einer Woche in Madrigal, also bekommen Sie hiermit die Genehmigung zum Fliegen. Herzlichen Glückwunsch. Der Nächste bitte.“

Ich stellte mich abseits der Menschentraube und guckte mir meine schriftliche Genehmigung an. So leicht war das also. Sagt die Frau den selben Satz eigentlich den ganzen Tag? Was ein dristes Leben. Auch Chrissli bemerkte diese monotone Art und schüttelte den Kopf mit ner hochgezogenen Augenbraue. Dann schnaufte sie durch und wandte sich an mich: „So Alter, kaufen wir uns den Kram und porten dann nach Saint Morning.“ „Gut.. Aber nenn mich net Alter!“ „Jaja.“

Neben der Menschenmenge war ein Stand aufgebaut. Wenn man dort Penya in den Automaten warf, der daneben stand, bekam man sein gewünschtes Flugobjekt.

„200k! Wie teuer!“ „250 wenn du die Steuern mit einbeziehst. Wucher.. Aber wir brauchen solche Dinger. Die billigeren sind ja total lahm.“ antwortete Chrissli und warf einige Münzen in den Automaten. Danach drückte sie auf den Button, worauf ein Besen angezeigt war. Und zack, löste sich der Besen von einem Seil an dem er oben an der Decke befestigt war. Wie ein Losestand wo man an Seilen ziehen muss um den Hauptgewinn zu bekommen. Ich tat es ihr gleich und besorgte mir ein Board, auch wenn ich danach um einiges ärmer war. Bald müsste ich mich auch wieder unter die Leute stellen mit ihren Ständen.

Wir schmissen einen Blinkwing an und landeten zum ersten Mal in Saint Morning. Die Stadt war genau so schön wie Flaris. Hell und voller Menschen, die ihr Leben genossen. Auch hier gab es viele Shops, doch hier hatten die Leute im Gegenteil zu Darkon oder Flaris viel Spaß am Verkauf.

Der Blickfang überhaupt war die große Kirche, die am Marktplatz gebaut war. Hier würden wohl einige heiraten.. Ob ich auch irgendwann mal hier heiraten würde? Vielleicht sogar Chrissli? An was ich nur wieder denke... Die würde mich eh niemals heiraten wollen. Sie guckte sich grade neugierig überall um jedoch wandelte sich ihr Blick plötzlich in einen Ausdruck des Entsetzens um. Ich suchte die Gegend nach dem Grund ihres Entsetzens ab und wurde schnell fündig. Oh nein! Kyoko und Juline waren auch in Saint Morning.. Und sie hatten uns gesehen..

„Kyo!!! Chrissli! Hach.. So schnell sieht man sich wieder. Was macht ihr hier? Shoppen? Turteln? Heiratet ihr? Könnt ihr schon fliegen?“ plapperte Kyoko aufgeregt vor sich hin und hatte große leuchtende Augen. Sie machte mir Angst.

„Wir schauen uns nur um.. Und heiraten würden wir niemals! Wir sind net mal zusammen, Schnepfe!“ „Nett wie immer.“ „Streitet ihr schon wieder.. Hach ich bin so froh, dich nochmal zu treffen Kyo.“ schwärmte Juline und hefete sich an meinen Arm. Mit einem Mal merkte ich wie mein Kopf rot anlief und Chrissli ziemlich böse guckte.

„Wo geht ihr nun hin?“ „Ich weiß nicht... Wo trainiert man hier denn am besten? Wir brauchen langsam neue Ausrüstung.“ „Ach Kyo, das ist doch gaaar kein Problem! Kyoko und ich kaufen euch schnell was.“

Kichernt rannten sie davon und wir beide setzten uns erstmal auf einen der Blumenkästen aus Stein. Chrissli seufzte.

„Die Beiden schon wieder.. Die gehen mir ziemlich auf die Nerven. Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Und dich machen sie immer an. Vor allem die Rothaarige.“ „Eifersucht?“ „Träum weiter.“ „Hehe.. Aber ich weiß was du meinst. Die sind ziemlich aufdringlich und merken absolut net dass wir sie eigentlich gar net mögen.“

Wieder seufzten wir beide. Wir hatten absolut keine Lust auf diese Ringmaster, doch die würden gleich zurück kommen und uns nicht mehr gehen lassen. Chrissli schnappte mich auf einmal am Ärmel: „Los, lass abhauen!“ Grade als sie mit mir weiter laufen wollte, kamen sie jedoch zurück. Mist!

„Kyoooo! Wollt ihr etwa abhauen!? Schweinerei! Wir geben unser Geld aus für Rüstung und Waffen für euch und ihr hintergeht uns!“ meckerte Juline. „Nein! Es ist nicht so wie ihr denkt! Chrissli und ich wollten einfach kurz für uns sein.“ „Aha! Wie junge Paare es eben so machen! Das ist ja sooo romantisch.“ schwärmte Kyoko und faltete die Hände. In ihren Augen waren kleine Tränchen zu sehen. In Chrisslis Augen hingegen sah ich den Tod. Ich würde nicht mehr lange leben... Woher kam schon wieder diese Todesangst?

„Dann seid ihr beide also wohl zusammen?“ „NEIN!“ „Aber Kyo sagte doch grade..“ „ER IST EIN LÜGNER!“

Nun guckten sie alle drei mich schuldig an. Wäre ich doch nur nie hierher gekommen. Ich ergab mich und ließ den Kopf sinken. Die Ernsthaftigkeit der Situation klang schnell ab, als Kyoko und ihre Freundin ihren Fund auspackten. Sie hatten jeweils für Chrissli und mich ein Set gekauft. Den Helm, die Suit, die Handschuhe und die passenden Schuhe. Dieses Set würde uns wesentlich stärker machen. Auch Waffen hatten sie tolle gefunden. Für Chrissli einen Knuckle, der sie schneller machte.. Und für mich einen neuen Bogen. Wunderbar! Und das schenkten sie uns alles. Die waren zwar nervig, hatten wohl aber ein gutes Herz.

„Ihr trainiert am besten hinten in der Kürbisstadt. Dort ist es gruselig. Brrr.“ erklärte Kyoko und zitterte etwas künstlich. „Ja vor allem wenn der Giant da ist! Ihr könntet mit einem Schlag sterben.“ „Eeeecht!?“ fragten Chrissli und ich entsetzt. Wenn wir dort wirklich sterben können.. Nein, unmöglich..

„Ja! Aber wenn ihr uns mitnehmt... Wir könnten euch beschützen! Wir buffen euch. Also meine Buffs sind eh viel besser als die von Juline, aber die kann ja Chrissli supporten. Was meint ihr?“ „Ich brauch keinen Ringmaster.“ „WAS HEIßT HIER DEINE BUFFS SIND EH VIEL BESSER ALS MEINE!? MEINE SIND DIE BESTEN BUFFS ÜBERHAUPT!“ „MEINE HALTEN ZEHN SEKUNDEN LÄNGER ALS DEINE!“ „TOLL! DAVON KANNSTE DIR NUN AUCH WAS KAUFEN!! GEH DOCH BUFFEN FÜR GELD SO BILLIG WIE DU BIST!“ „MÄÄÄDELS!“ schrie ich dazwischen, sonst wäre das wohl in eine handfeste Schlägerei übergegangen. Aber wir würden sie brauchen um dort zu überleben. Sie hörten beide auf und widmeten mir ihre Aufmerksamkeit.

„Also gut... Ihr begleitet uns vorerst. Immerhin habt ihr viel für uns getan. Und ohne euch werden wir keine Chance dort haben.“ „... Hmpf.“ kam nur von Chrissli, jedoch keine weitere Einwände. Sie wusste wohl auch dass es mit den Beiden besser gehen würde. Mit dieser Nachricht lagen sie sich auf einmal auch wieder in den Armen und jubelten miteinander. Versteh die einer.

„Okay!! Allemann auf Board/Besen!!! Wuhuuu!“ jubelte Juline auf und hob die Faust in die Luft. Kyoko tanzte um sie und zückte ihren Besen. Juline hatte auch ein Board, wie ich. Somit flogen wir vier los. Wir beide den beiden Ringmastern hinterher. Ihr Weg führte Richtung Süden, immer weiter den großen Weg entlang. Dieser führte zwischen Gebirge, wie in einer Schlucht. Und nach einer Weile sahen wir auch eine Brücke, an der wir landeten.

„Dies ist die Brücke die direkt zur Kürbisstadt führt. Da drin wird’s gefährlich! Aber wir sind dabei. Kyoko und ich überleben hier ohne Probleme.“

Beide holten ihre Stäbe raus, die blau am Schimmern waren. Sahen selten aus die Beiden. Der Eine leuchtete Blau, der Andere Rosa. So wie sie zu ihren Besitzerinnen passten. Juline drängte sich gleich zu mir, weshalb Kyoko nur Chrissli übrig blieb. Sie sprach irgendwelche magischen Worte, wordurch der Stab anfing zu leuchten. Plötzlich umgaben mich Säulen aus Lichtern und ich fühlte mich urplötzlich leicht und sehr stark. Als wäre ich nun unbesiegbar.

„Wahnsinn! Das könnt ihr mit euren Stäben machen?“ „Die nennen sich Stick! Unsre sind aus dem Ivillines Dungeon. Deswegen schimmern sie so. Ihr habt nun Buffs und seid viel stärker, jedoch überschätzt euch nicht. So nun nun los.“

Die Atmosphäre wirkte hier wirklich gruselig. Überall waren Kürbisse und es wurde recht düster da der Himmel die ganze Zeit schon dicht wurde. Wie typisch in solchen Situationen.. Kaum fängt etwas Gruseliges an, schon wird es dunkel am Himmel. Chrissli und ich liefen voraus, die beiden Mädels uns mit ihren Sticks hinterher.

Sie wären sofort bereit uns zu heilen. Hinter der Ecke ging es auf einmal auch schon los. Etliche Kürbismonster kamen auf uns zu gerannt. Sie lachten hämisch und tanzten vor uns her. Dabei schossen sie immer wieder in unsre Richtung. Mit etwas Mühe und der Hilfe der beiden Ringmaster schafften wir sie jedoch.

Hinter den Häusern befand sich ein großes Kürbisfeld. Von dort ertönte eine besonders tiefe Stimme. Ein dunkles Lachen, das genauso hämisch klang wie das der kleinen Kürbisse.

„Das ist der Giant.“ flüsterte Kyoko und gab uns ein Zeichen uns langsam ran zu schleichen. „Den sollen wir töten?“ „Aber ja, Kyo! Vielleicht bekommen wir was Wertvolles von ihm.“ „Geldgeile Kuh.“ motzte Chrissli im Flüsterton und ging hinter der letzten Kiste am Ausgang der Stadt in die Hocke. Der Giant war nun knappe zehn Meter von uns entfernt.

„Seid ihr bereit? Euch kann nichts passiern! Killt ihn!“ spornte Juline uns an und wir rannten halbherzig auf ihn zu mit erhobenen Waffen. Er bemerkte uns natürlich sofort. Inzwischen fing es auch an in Strömen zu regnen.

Der Giant schlug sofort auf Chrissli ein, weil sie eine Nahkämpferin war. Ich hatte auf einmal ziemlich Angst um sie. Was wenn er sie so hart treffen würde, dass sie stirbt!? Auf die beiden Ringmaster verließ ich mich nicht so ganz, auch wenn Kyoko sie fleißig heilte. Aber ich musste ihnen wohl vertrauen und einfach weiter kämpfen. Auf was hatten wir uns da nur eingelassen.
 

Der Kampf dauerte knapp eine halbe Stunde, da wir nur sehr wenig Schaden austeilten. Aber wir überlebten, das war das Wichtigste. Vom Giant bekamen wir nichts besonderes, was die beiden Ringmaster sehr enttäuschte, aber wir fühlten uns auf einmal noch viel stärker. Vorerst beschlossen wir aber keinen Giant mehr anzugreifen. Es regnete immernoch und Chrissli und ich schafften es uns etwas von den beiden Anderen abzusetzen. Dass wir klatschnass waren, störte uns kaum. Wir froren zwar ein Wenig, aber okay.

„Diese Beiden hätten uns fast das Leben gekostet. »Wir heilen euch, euch kann nichts passiern, keine Sorge « Von wegen...“ nuschelte Chrissli, die neben mir im nassen Rasen auf einem Hügel lag. „Ja, das mit dem Giant war echt übertrieben. Ich weiß nicht ob wir nicht einfach abhauen sollten.“ „Wieso wollen die überhaupt mit uns zusammen reisen? Wir sind kleine Anfänger. Die haben nichts von uns.“ „Ich denk mal die sind drauf aus, dass wir mit ihnen schnell stärker werden und sie dann mit uns zusammen trainieren können.“ „Hmm.“ „So lange du bei mir bist, Chrissli, ist mir alles egal..“ „.. Oller Schleimer.“ antwortete sie mit einem leichten rötlichen Schimmer im Gesicht. „Ich weiß dass du deine Gefühle hinter gemeinen Sprüchen versteckst. Du kannst mir nichts vormachen.“ „Stimmt net.“

„Doch.. Weil.. Wenn ich jetzt sowas tu...“ Ich riskierte es einfach und lehnte mich über sie. Entweder würde sie mich nun zusammenschlagen, welches Opfer ich dafür bringen würde, oder sie würde gar nichts tun und mich einfach machen lassen. Ich küsste sie.. Und wie ich erwartet hatte, sie schlug mich nicht. Mir war nun offiziell klar geworden, dass ich ohne Chrissli nicht weiter reisen wollte und dass ich mich mit ihr sicher fühlte, egal wer uns entgegen trat. Ich würde es nicht weiter leugnen wollen und sie vielleicht auch nicht. Meine Lippen lösten sich von ihren und ich schaute in ihre leuchtend blauen Augen.

„Du kannst mir nichts vormachen... Ich sag es nochmal. Du versteckst dich.“ „Na und.. So bin ich halt.. Ich kanns net anders. So bin ich Chrissli, das macht mich aus.“ „Ist auch gut so. Ich mag dich so wie du bist.. Nein, ich denk ich liebe dich.“ „... Ich dich auch... Schleimer.“

Wir küssten uns erneut und umarmten uns. Dass wir nun im klatschnassen Rasen lagen und es anfing zu gewittern merkten wir nichtmal mehr. Bis die beiden Ringmaster kamen.

„Hui, hier geht’s ja heiß her!!!“ „Wuaaah! Treibt ihr es gleich!? Moment, ich brauch Popcorn!!“ „POPcorn!!! Yeah! Ihr versteht!?“

Unbeeindruckt schauten wir zu den Beiden rumtanzenden Mädels hoch. Oh Mann.. Die störten echt. Doch ich war glücklich. Ich hatte ne Freundin. Zum allerersten mal. In dem Punkt uns nun irgendwo unterzustellen, damit wir nicht vom Blitz getroffen würde, waren wir uns alle Vier einig. Das Gewitter hielt über drei Stunden an.. Nun wurde es schon Abend. Heute Nacht würden wir wohl im Freien campieren.

Durch unsren unbändigen Trieb stärker werden zu wollen, hielt uns der dunkle Abendhimmel nicht davon ab, zu trainieren. Wir waren inzwischen bei Monstern angekommen, die wie riesige Boxen aussahen. Boxen mit scharfen Zähnen und einem wirklich seltsamen Kichern. Wir fanden sie ziemlich lustig und hatten unsren Spaß am Monsterjagen bis spät in die Nacht.

Da fielen wir völlig erschöpft an unsren Lagerplatz, wo die Ringmaster ein Feuer gemacht hatten. Heute schliefen wir eng aneinander gekuschelt ein. Ein tolles Gefühl.

„Hey!! Aufwachen ihr beiden Turteltäubchen! Heute geht’s in die Wüste! Danach zu den Püppchen und daaann brechen wir langsam auf nach Darkon! Ihr sollt doch schnell euren Jobchange machen!“ sagte Juline energisch und sprang schon wieder voll motiviert vor uns rum. Wir waren immernoch todmüde und hätten am liebsten weiter geschlafen. Nicht mal für einen „Guten Morgen Kuss“ gaben sie uns Zeit. Wir stopften uns schnell was zu Essen in den Mund, nahmen einen Schluck Wasser und machten uns weiter auf den Weg. Natürlich mit unsren Boards bzw. Besen. Wieder flogen die Beiden voraus. Irgendwie war ich ja total aufgeregt. Jobchange.. Ich konnte es kaum erwarten.

Auch wenn es noch so lange dauern würde, bis ich Jester sein würde. Nun kam erst mal die Wüste. Hier war die Landschaft ziemlich Öde. Große Felsen formten sich zu seltsamen Gebilden zusammen. Wie riesige Tore, durch die man laufen konnte. Hier befanden sich Monster, die sich „Rockmuscle“ nannten. Die waren grau, manche rot.. Hier sollten wir erstmal weiter machen.

„Ich hab keine Lust heut zu trainieren.“ jammerte Chrissli mit verschlafenen Blick und schlug eher lustlos auf die Monster. Auch wenn sie groß und stark aussahen, waren sie durch die Buffs kein Problem. Es ging sogar recht fix unsre Fähigkeiten zu erweitern.

„Nicht meckern! Je mehr ihr faulenzt, desto länger dauerts bis zum Jobchange!“ „Na und.. Ich kann auch nen Tag länger warten.“ „Chrissli, du olle Spielverderberin! Mach weiter.“ sagte Kyoko und haute ihr mit ihrem Stick auf den Hintern, was Chrissli ziemlich sauer machte. Fluchend setzte sie das Training fort.

Ich schlug ein Monster nach dem Anderen nieder und merkte gar nicht, dass ich mich etwas von der Gruppe entfernte. Die Anderen merkten es auch nicht. Chrissli war mit Trainieren beschäftigt, die beiden Ringmaster mal wieder mit Streiten. Da hatte ich wenigstens meine Ruhe. Ehe ich mich versah, sah ich keinen mehr von ihnen. So weit war ich davon gedriftet. Dafür sah ich nun ein völlig neues Gesicht. Ein kleines Assist-Mädchen, das langsam Monster für Monster vor sich hin schlug und kaum voran kam. Sie sah auch nicht grade so aus, als hätte sie noch lust. Sie hatte kurze braune Haare, die am Hinterkopf nach oben gesteckt waren. Augen, so strahlend blau wie die von Chrissli. Gekleidet war sie mit einem gelb-grauen Snowboarder Anzug und weißen Stiefeln. Aber klein war sie.. Mindestens zwei Köpfe kleiner als ich. Sie wirkte ziemlich kindisch aber das machte sie richtig niedlich.

„Hallo du!“ begrüßte ich das Mädchen. Sie hörte auf zu Hauen, packte ihren Knuckle weg und holte ihren Stick hervor. „Hey! Wow.. Endlich mal ein Gesicht hier draußen. Ich war die ganze Zeit am trainieren. Hab ganz vergessen mich mal wieder unter Menschen zu wagen, hehe. Ich bin übrigens Kiroya.“ „Mein Name ist Kyo. Ich weiß was du meinst. Wir sind auch die ganze Zeit schon unterwegs. Waren die Nacht über außerhalb der Stadt. Bist du etwa alleine?“ „Ja.. Ich hab keine Freunde gefunden, also lauf ich hier alleine rum. Aber nett dich kennen zu lernen.“ „Hey, wenn du magst kannst du ja mit zu uns kommen. Die Anderen würden sich bestimmt freuen.“ „Wirklich!? Oh ja! Dann bin ich nicht mehr alleine!“

Sie fing an zu strahlen und folgte mir. Endlich mal ne normale Person, wenn ich das mal so sagen dürfte. Meine Freundin war brutal, die beiden Ringmaster total durch den Wind und nun kam Kiroya. Wir fanden die Gruppe recht schnell wieder. „Heeey Leute! Guckt mal, ich hab hier so ein Teil gefunden.“ „WAS?! EIN TEIL!? Das ist gemein.“ „Sorry, Kiroya.. Ich bin manchmal so.“ Die drei Mädels schauten zu uns. Scheinbar war Kyoko grade dabei Chrissli zu buffen. Kiroya bekam bei dem Anblick große Augen. „COOL!!! Buffst du etwa grade!? Ich kann auch buffen!! Schaut mal!! PATIENCE!“ Kiroyas Stick fing an zu leuchten und um Chrissli erschienen ein paar leuchtende Säulen. Nun schauten wir wieder zu Kiroya und warteten auf die restlichen Buffs. Doch es kam nichts.

„Und nun?“ fragte Juline erwartungsvoll.. „Ähm.. Nichts? Ich hab nur Patience gelernt. Das ist eh der wichtigste Buff. Ohne Patience stirbt man sofort!“ „Ehm..“ „Schau!! Patiee.... Aaah.. Huch..“ Kiroya hatte sich mit ihrem eigenen Stick beim Buffen auf den Boden geworfen. Sie fiel über ihre Füße und saß nun da.

„Naja.. Mir fehlt noch die Übung... Hehe..“ „Süße.. Du bist der schlechteste Assist, den ich je gesehen habe.“ „Nein gar nicht! Bist nur neidisch weil mein Paticene so toll ist!“ „HAHA! Ich? Neidisch?“ zickte Kyoko zurück. Und nun ging es wieder los. Das kann ja was werden.. Kiroya.. Ein Assist, der nicht gescheit buffen kann und Patience für den besten Buff überhaupt hält. Und ich dachte ich hätte endlich jemanden „normalen“ kennen gelernt.

Wir beschlossen eine Pause zu machen und uns zu unterhalten. Die beiden Ringmaster nahmen Kiro, wie wir sie nun nannten, ins Kreuzverhör.

„Wirst du Ringmaster? Ringmaster sein ist wirklich cool! Wir bringen dir buffen bei!“ „Nein, ich will eigentlich Billposter werden.“ „WAS!? Aber Billposter ist doch voll die Männerklasse. Da bauste zu viele Muskeln an!“ „Ne, schon nicht...“ „Doch, doch..“ „Herrgott, wenn sie Billposter werden will, dann lasst sie doch. Dann wird sie wenigstens keine eingebildete Tussi.“ gab Chrissli zurück. „Jaja, war klar, dass ihr beide euch nun verbündet! Billposter.. Typisch.“ Juline verdrehte die Augen. Und Chrissli und Kiro lächelten sich vertraut an...

„Leute! Wisst ihr was mir grade einfällt?“ „Was denn Kyoko?“ fragte ich, als sie wie aus dem Nichts aufschreckte und sich hinstellte. „Heute ist Samstag!!! Heut ist der große Guildwar!“ „Großer Guildwar?“ Auch Juline stellte sich hin, neben ihre Freundin.

„Immer samstags findet der Kampf zwischen den größten und stärksten Gilden statt! Wir sollten nach Flaris gehen und es uns angucken! Das ist wahnsinn! Dort versammeln sich die stärksten Leute ganz Madrigals!!“ „Eeecht? Cool!!!“ Ich bekam leuchtende Augen. Vielleicht würde ich auch Shadow dort sehen.. Oder Neela! Wir müssten unbedingt dort hin.

„Ich hab gehört, heut tritt ein ganz neuer starker Krieger an. Das dürfen wir nicht verpassen.“ jubelte Kyoko. „Okay! Dann ab nach Flaris!!“ „Wuhuu!!“

Auf dieses Spektakel war ich schon sehr gespannt... Die größten Krieger Madrigals...
 

(Noch ein Kleines Kommentar von mir an dieser Stelle: Juline und Kyoko entsprechen nun Level 70, während Kyo und Chrissli jetzt Level 30 sind. Kiroya wäre Level 34.)



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