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Nullpunkt

von

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Das Leiden ist so lange nötig, bis du erkennst, dass es unnötig ist.

Ein Geräusch weckte mich. Ich konnte es aber nicht zu ordnen. Träge öffnete ich meine Augen, konnte aber im fahlen Licht der Nachttischlampe nicht viel erkennen. Meine Glieder schmerzten, das Pflaster war von meiner Verletzung abgegangen, ich hätte sie schon längst wieder einsalben müssen. Das war zu viel. Mir war kalt. Mit steifen Bewegungen schaffte ich es, mich vom Boden aufzurappeln und mit wankenden Schritten zur Matratze zu gehen, um mich dort erschöpft fallen zu lassen.

Es roch nach Farbe. Mir war schlecht und heiß.

Mein Körper rächte sich für die miese Behandlung der letzten Tage. Ich hatte mir eine astreine Erkältung eingefangen und verfluchte mich und meine Nachlässigkeit. Wundervolle Idee im Herbst im T-Shirt auf dem kalten Holzboden zu schlafen, vor allem, wenn es einem eh schon schlecht ging. Bei meinem Glück würde mir auch noch demnächst der Arm abfaulen. Ganz toll gemacht, Ennoah. Kannst dir auf die Schultern klopfen! Ich sollte mich in mein warmes Bett ein Zimmer weiter legen. Irgendjemand anrufen, dass er nach mir schaute, mir meine Wunde versorgte. Notfalls Frau Kammerer unter mir, die mir mal ihre Nummer da gelassen hatte. Einfach nur irgendwer, damit ich sicher sein konnte, das mein Körper mich nicht einfach umbrachte.

Allerdings war ich schon zu schwach, um mich überhaupt von der Matratze hochzuraffen. Mein Zimmer lag also in unerreichbarer Ferne. Verdammt. Ich schloss die Augen und hoffte, dass es davon besser wurde. Wenn ich noch ein bisschen weiter schlafen würde, hätte ich bestimmt genug Energie. Hoffentlich.

Ich hörte, wie jemand den Raum betrat und laut fluchte. Verärgert öffnete ich meine Augen. Ich wollte schlafen, ich brauchte Schlaf! Aber wenn man an mir rumriss und mich anbrüllte ging das nicht. Ich versuchte den Arm weg zu schieben, der mich in eine aufrechte Position drückte, schaffte es aber nicht. Jetzt war ich auch gezwungen Nico anzusehen, der mich ernsthaft besorgt anstarrte. Wahrscheinlich sollte ich mich freuen, dass er hier war. Aber mein Kopf schmerzte, mir war kotzübel und ich spürte jeden Knochen in meinem Leib auf eine sehr unangenehme Art und Weise und irgendwie war Nico auch Mitschuld daran. Außerdem hatte ich Fieber, da hatte ich es nicht so drauf mit dem Klardenken. Ich setzte sogar dazu an, ihn zu beleidigen und ihm noch mal klar meine Meinung zu sagen. Es kam aber nur ein heiseres Krächzen aus meinem Hals und ich entschloss mich, das alles auf später zu verschieben.

„Ennoah, du musst ins Bett!“, sprach Nico eindringlich auf mich ein. Pah, als wüsste ich das nicht selbst. Ich starrte ihn nur giftig an, was er wohl als ein Nein interpretierte. Das hielt ihn allerdings nicht davon ab, mich mit erstaunlich viel Kraft hochzuhieven. Ich strauchelte, als ich plötzlich wieder auf den Beinen stand und ließ mich schwer gegen ihn fallen. Er ächzte unter meinen Gewicht, konnte mich aber halten.

„Dafür, dass du so ein Gerippe bist, bist du ganz schön schwer“, nörgelte er, als er mich in mein Zimmer schleppte. Er schmiss mich unsanft auf das Bett und starrte unzufrieden auf mich herunter. Ihm schien ganz offensichtlich nicht zu gefallen, was er sah. War mir egal. Ich griff nach meiner Decke und versuchte mich darin einzurollen. Scheiterte allerdings daran, da ich noch darauf lag und sie nicht unter mir hervorziehen könnte. Nico verdrehte genervt die Augen, beugte sich über mich und deckte mich der zweiten Decke zu, die noch im Bett lag. An die hatte ich nicht mehr gedacht. Er schüttelte kurz den Kopf und wandte sich ab, um den Raum zu verlassen. Nico wollte gehen?!

Ich spürte, wie Panik in mir hoch kroch. Ich lag zwar wieder in meinem Bett, aber was sollte ich machen, wenn er wirklich ging?!

Ich streckte meinen Arm aus und krächzte ihn an, fühlte mich dabei armselig. Ich war ein Gestrandeter in der Wüste, der die Quelle anflehte nicht zu versiegen. Nico hatte Mitleid und setzte sich auf den Bettrand, strich mir in einer ungewohnt liebevollen Geste meine verschwitzen Haare aus der Stirn. Er lächelte dabei nicht, sondern blickte mich nur besorgt an. Seine Berührung tat trotzdem gut. Sein Hand ruhte auf meiner Wange und ich wünschte mir, dass er mich küssen würde. Stattdessen legte er sich zu mir, schlang seine Arme um mich und zog mich näher an sich heran. Ich hörte sein Herz ruhig und gleichmäßig schlagen. Seine Hand fuhr über meinen Rücken, eine tröstende Geste. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich weinte. Es war kein erlösendes Heulen, sondern pure Erschöpfung.

Ich konnte einfach nicht mehr und wusste nicht, wie es nun weiter gehen sollte. Ich war nur froh, dass mich Nico im Arm hielt und ich nicht mehr alleine war. Ich hätte die Einsamkeit nicht länger ausgehalten und ich würde sterben, wenn er jetzt gehen würde. Wie ein kleines Kind drückte ich mich an ihm, sein T-Shirt saugte meine Tränen auf und sein Griff verstärkte sich noch etwas. Er flüsterte leise in mein Ohr. Sagte mir, was für ein dummer Idiot ich war und dass ich doch auf mich aufpassen musste. Nico war, genau wie ich, nicht gut im Trösten. Ich wusste, dass er sich überfordert und unwohl fühlte. Aber umso mehr erleichterte es mich, dass er trotzdem liegen blieb und mich nicht im Stich ließ.
 

Ich hörte Nico in der Küche fuhrwerken. Von diesem Geräusch war ich aufgewacht. Ich fühlte mich an den Tag erinnert, als er zum ersten Mal bei mir gewesen war. Es kam mir vor, als wäre das in einem anderen Leben gewesen. Soviel war passiert in den letzten Wochen, viel zu viel.

Ich wäre gerne aufgestanden und zu ihm gegangen, einfach um sicher zu sein, dass er wirklich hier war. Aber ich wusste, dass ich froh sein konnte überhaupt aufrecht zu sitzen, ohne umzukippen. Im Zimmer war es dunkel und mein Digitalwecker teilte mir mit das es weit nach zwei Uhr nachts war. Ich hatte Durst und als hätte Nico das erwartet, stand ein Glas Wasser auf dem Nachttisch. Ich stützte mich auf meinen Ellenbogen und nahm vorsichtig das Glas in die Hand. Dabei stellte ich auch fest, das mein Arm bandagiert war. Was Nico alles konnte, faszinierend. Unbeholfen trank ich ein paar Schluck von dem Wasser. Ich fühlte mich trotzdem noch wie ausgetrocknet, aber es war besser als davor.

Ich stellte das Glas wieder zurück, war dabei aber so ungeschickt, dass es mit einen lauten Klirren auf dem Boden aufschlug und ich musste nicht mal nachsehen, um zu wissen, das es zersprungen war. Mit einem genervten Seufzen ließ ich mich in mein Bett zurück fallen. Im Moment könnte ich nicht mal zeichnen, so grobmotorisch fühlte ich mich. Mein Körper schien gerade seinen ganz eigenen Willen zu haben, der damit zusammen hing, einfach nur dazu zu liegen und zu leiden. Gott, als könnte er meine kranke Psyche ausschwitzen und mit Viren töten. Dummes Ding.

Nico stand in der Tür und schaute verwirrt zu mir, als wäre er überrascht mich wach zu sehen. Ich mühte mir ein Grinsen ab, das weh tat, weil meine spröden Lippen aufeinander klebten.

„Danke“, krächzte ich schließlich, da er sich immer noch nicht rührte, sondern mich nur anstarrte. Dann schüttelte er den Kopf und wand sich wieder ab. Ich wusste nicht, was das bedeutete, konnte ihn aber auch nicht zurückhalten.

Mit diesem enttäuschten Gefühl schlief ich wieder ein. Als ich aufwachte, wusste ich nicht einmal, ob Nico wirklich hier gewesen war oder ob ich ihn mir nur im Fieberwahn eingebildet hatte. Ich hatte davon geträumt, das er ging oder war er wirklich weg? Ich lauschte mit Herzklopfen in die Wohnung, könnte aber nur meinen Atem hören, der unnatürlich fremd in meinen Ohren klang. War ich überhaupt wach? Plötzlich war ich mir nicht einmal sicher, ob Nico hier gewesen war. Vielleicht war es Eddy gewesen. Eddy, der mich immer in den Arm nahm, wenn es mir nicht gut ging. Ich erinnerte mich an eine Umarmung. Es lagen Trümmer um mich herum und jemand hielt mich fest. Ich hörte die gebrechliche Stimme meiner Großmutter. Sie rief nach mir. Sie brauchte meine Hilfe. Ich schlug die Decke beiseite und versuchte aus dem Bett zu kommen. Jemand hielt mich auf. Zu schwach, um mich dagegen zu wehren, sank ich wieder in die Laken zurück.

Eine kühle Hand legte sich auf meine Stirn, eine Stimme sprach leise aber eindringlich auf mich ein. Ich spürte, wie ich langsam wieder zur Ruhe kam. Der Raum war wieder leer, keine Stimmen, keine Gesichter und niemand, der mich umarmte. Wieder allein. Ich spürte meine heißen Tränen über die Wange laufen und schmeckte ihr Salz auf meinen Lippen.
 

„Gott, Enno, du machst mich so fertig.“ Nico saß am Bettrand und hielt mir auffordend eine Tablette hin, die ich wohl schlucken sollte. Bittere Medizin, wie die Tatsache, dass er nicht blieb. Ich nahm sie ihm aus der Hand und er reichte mir ein Glas Wasser, das auf meinem Nachttisch gestanden hatte. Hastig schluckte ich die runde, gelbe Kapsel herunter und versuchte den unangenehmen Geschmack auf der Zunge mit dem Wasser mitzuspülen. Es gelang mir nicht wirklich. Ich hatte es schon immer gehasst, irgendwelche Tabletten nehmen zu müssen. Seit ich sie meiner Oma immer reinbetteln musste, stand es nicht besser um meine Aversionen.

„Glücklich?“, fragte ich Nico, der mich die ganze Zeit genau beobachtet hatte. Hatte sich so meine Großmutter gefühlt, als ich darauf geachtet hatte, dass sie ihre Medikamente nahm? Ich wusste nicht an was es lag, aber irgendwie fühlte ich mich schuldig unter seinem Blick. Als hätte ich die Nachbarkatze angezündet, oder sowas.

„Weißt du, ich bin eigentlich nur gekommen, um meine restlichen Sachen zu holen.“ Er schüttelte kurz den Kopf. Ich konnte ihm ansehen, dass er es bereute hier zu sein und sich nun verantwortlich für mich zu fühlen.

„Ich hatte mir schon ernsthaft überlegt, den Notruf anzurufen.“ Seine Stimme klang sehr ernst und gefasst, als hätte er sich auf dieses Gespräch die letzten Stunden ganz genau vorbereitet. Er würde bald etwas sagen, was ich nicht hören wollte. Mir blieb eine Erwiderungen aber nur im Hals stecken. Ich kaute nervös auf meinem Daumennagel und schaute ihm gespannt an. Das Sitzen war irgendwie anstrengend, aber ich konnte nicht liegen, wenn Nico so redete.

„Du weißt hoffentlich, wie kaputt du eigentlich bist...“ Sollte ich dazu etwas sagen? Ja, ich wusste, dass im Moment etwas nicht ganz mit mir stimmte. Aber das würde wieder vergehen. Es sah vielleicht nicht so aus, aber ich hatte mein Leben definitiv noch im Griff. Ich nahm keine Drogen, ich saß nicht auf der Straße und ich wollte mich nicht umbringen, zumindest nicht wissentlich. Ich hatte im Moment nur einen kleinen Durchhänger, das war doch verständlich, oder? Ich wünschte, ich könnte das Nico irgendwie glaubhaft rüberbringen. Ich hatte keinen Schimmer wie, also kaute ich weiter an meinem Nagel.

„Was erwartest du denn von mir, Enno?“ Nico hatte die Stirn gerunzelt und wirkte jetzt nicht mehr so gefasst, sondern wieder überfordert. So wie heute Nacht, als er mich umarmte und mich leise beschimpft hatte. Ich wich nun seinem Blick aus. Was hatte ich für Erwartungen? Keine konkreten. Es war nicht so ein „Bitte verlass mich nicht!“-Ding, oder? Ich würde ohne ihn klar kommen, theoretisch. Ich hatte nur noch ihn und ich kam nicht alleine zu recht. Es war irrelevant, wer die Einsamkeit fernhielt. Aber das war nicht das, was Nico wollte. Hier ging es um Zugeständnisse. Es sah vielleicht nicht so aus, aber wir verhandelten hier um meine Gefühle. Eigentlich war es ja ziemlich link von ihm, dass er das in meinem geschwächten Zustand tat. Vielleicht hätte er auch anders keine Chance. Allerdings war ich auch jetzt nicht bereit, ihm das zu geben, was er wollte. Das Eingeständnis, dass ich ihn brauchte und er mir wichtig war. Es war keine Sache des Stolzes. Ich brachte es nur nicht über meine Lippen, weil ich wusste, dass es im Grunde gelogen war. Ich wollte nicht ihn speziell, sondern nur irgend wen und so unfair konnte ich einfach nicht sein. Eventuell hatte ich auch etwas Angst, aber das war nicht der Hauptgrund. Nico seufzte und erhob sich, gab mir aber noch die Möglichkeit etwas zu sagen. Ich brachte es nicht über mich.

„Okay, gut. Dann wäre das geklärt. Ich hab deinen komischen Freund angerufen und ihm gesagt, dass du krank bist. Er hat gemeint, er kommt bald vorbei. Bis dahin... Naja, es ist alles in Greifweite, was du brauchst, denk ich.“ Nico fuhr sich durch die kurzen Haare und sein Blick schweifte kurz unruhig durch den Raum. Suchte er einen Grund noch ein bisschen länger zu bleiben? Er fand keinen.

„Man sieht sich, Enno. Und pass besser auf dich auf, okay?“ Er grinste mich noch schief an und zog dann die Zimmertür hinter sich zu. Wäre das ein kitschiger Liebesfilm, würde ich laut nach ihm rufen, hektisch aus meinem Bett springen und ihm mit Fieber die Treppen hinab folgen, draußen auf der Straße abpassen und in seine Arme fallen. Aber allein schon die Tatsache, dass ich zwei Köpfe größer war als er und ihm schlecht in die Arme fallen konnte, machte diese Szenerio unrealistisch. Es wäre einfach nicht in Ordnung gewesen, ihm etwas vorzulügen, nur damit er nicht ging.

Und deswegen lag ich nun wieder allein in diesem Raum, dem nicht mal der leichte Tabakgeruch von Nico nachhing.

Ich hörte kurze Zeit später, wie sich ein Schlüssel im Schloss der Wohnungstüre drehte. Mein Herz schlug ungewollt etwas schneller. Hatte Nico noch den Schlüssel zu meiner Wohnung? Vielleicht war ich nur verwirrt vom Fieber und hatte das Gespräch falsch eingeschätzt. Konnte es sein, dass es gar kein Abschied gewesen war? Ich lauschte den Schritten, wie sie sich meinem Zimmer näherten und starrte wie gebannt auf die Tür.

Noch nie war ich so enttäuscht gewesen, Eddy zu sehen. Er stand da mit einem reuigen Blick, hatte einen Wohnungsschlüssel in der Hand, den er nicht haben sollte. Ich hatte noch vor Augen, wie er ihn vor mich geworfen hatte und unsere Freundschaft mit Füssen getreten hatte. Jetzt stand er hier, Schuld und Mitleid stand über sein ganzes Gesicht geschrieben und ich fragte mich, wessen Schlüssel er dort hielt.

„Hey“, sagte er mit belegter Stimme, um die unangenehme Stille zu brechen, die das Zimmer erfüllte hatte.

„Hey“, gab ich tonlos zurück. Ich wusste nicht, was ich zu ihm sagen sollte. Ich sah ihn vor mir, wie er mit Sophie im Arm auf seinem Bett saß und mir nichts erklären konnte. Er konnte mir nicht sagen, warum er diesem dummen Mädchen mir vorgezogen hatte.

„Ich, also...“ Er brach ab und setzte neu an. „Du siehst wirklich nicht gut aus.“

Danke, dass wusste ich auch. Er konnte nur froh sein, dass er diesen unangenehmen Besuch nicht auf einer dummen Krankenstation machen musste. Das hätte durchaus auch noch passieren können. Ich war mir mittlerweile sicher, das mein Körper ernsthaft versucht hatte, mich umzubringen. Dieses heimtückische Ding!

„Ich fühl mich auch nicht so besonders.“ Hier kamen die Worte, die mir vorhin gefehlt hatten. Warum? Lag es daran, dass Eddy mir wichtiger war als Nico oder war es andersrum? War es mir egal, wenn ich durch meine Worte Eddy an mich ketten würde? Ich wusste es nicht genau. Ich konnte nur den Schlüssel in seiner Hand anstarren. „Wie... wie bist du denn reingekommen?“

„Oh.“ Eddy starrte kurz überrascht den Schlüssel an, als hätte er ihn ganz vergessen. „Der lag unter der Fussmatte. Vorhin hat mich ja dein... naja, der Punk angerufen, dass du krank bist und meinte, ich soll herkommen und der Schlüssel würde da liegen und naja... das war dann auch so.“

Irgendwie wirkte diese ganze Situation völlig irreal. Nico hatte mit Eddy telefoniert, ihm seinen Schlüssel gegeben und Eddy war gekommen, bloß weil es ihm ein Kerl gesagt hatte, den er nicht mal sonderlich mochte. Hatte Nico einfach aufgegeben? Hier, du kannst Enno haben. Lohnt sich nicht mehr um ihn zu kämpfen. Nimm ihn oder lass es bleiben. Eddy war gekommen. Lief es wirklich darauf hinaus, er oder Nico? Gab es die letzte Option überhaupt noch.

„Ich hab dich vermisst, Enni.“ Seine Stimme klang ehrlich und in diesem Moment war Eddy wieder der, den ich kannte. Mein bester Freund und der einzige Mensch, der immer wieder zurückkam.

„Ich dich auch.“ Meinte ich es so ehrlich, wie er? Ich war mir nicht sicher. Die letzten Wochen hatte ich um ihn getrauert, ihn verflucht, mir seine Anwesenheit herbei gesehnt und ihn von mir gestoßen. Es würde nicht mehr so werden, wie früher. Das wussten wir beide.

Trotzdem lächelte er erleichtert. Eddy hatte Angst gehabt hierher zu kommen, Angst vor meiner Abweisung. Ich war ihm nach wie vor wichtig, aber nie auf die Art, wie ich es gerne hätte. Es war keine bittere Erkenntnis, im Grunde war es mir immer klar gewesen. Ich hatte es nur nie vor mir zugeben können. Ich erwiderte sein Lächeln.
 


 

Ende.

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Und, wie hat es auch gefallen?! Na, na, war das nicht ein total unbefriedigendes Ende? Naja, deswegen geht es doch noch weiter. Man will ja nicht so sein... XD Aber ehrlich, in der ursprünglichen Fassung wäre es nach dem Kapitel nicht weiter gegangen. O_O Möglicherweise war ich da auch etwas schlecht drauf, als ich das so geplant hatte. -hust-



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  MissPaperJoker
2010-02-22T17:03:02+00:00 22.02.2010 18:03
Ich hab schon protestieren wollen gradXD
Ich geb ein längeres Statement möglicherweise später ab... muss erstmal die ganzen Gedanken dazu ordnen.
Von:  ReiRei-chan
2010-02-22T01:55:52+00:00 22.02.2010 02:55
Hm... gut, dass es weiter geht, sonst wäre ich frustriert gewesen und hätte was gesucht um es nach dir zu werfen... das Schicksal eines Autors, der direkten Kontakt zu seinen Lesern hat. xD
Ich will wissen was mit Nico ist und ja, ich WILL so ein kitschiges Ende... manno... ich will! xD
Von:  chaos-kao
2010-02-22T00:17:29+00:00 22.02.2010 01:17
Hab schon wieder gewartet, dass das Kappi endlich freigeschalten wird ^^' Schau schon immer, wann du es das letzte Mal aktualisiert hast und schau dann alle paar Minuten nach, ob sich schon was getan hat *lol*

Und es wäre ein echt blödes Ende gewesen ;_; Ich bin froh, dass es doch weitergeht ^^ Und Eddy ist ein Arschloch ... auch wenn er jetzt wieder angekrochen kommt, wird es doch nie wieder wie davor sein ... die Angst, dass er ihn wieder im Stich lassen wird, wird für Enno immer allgegenwärtig sein, befürchte ich ...
Von: Karma
2010-02-21T23:59:58+00:00 22.02.2010 00:59
Autsch.
>.<
Ganz ehrlich, das ist das erste, was mir dazu eingefallen ist. Und irgendwie ist mein Hirn jetzt auch noch nicht bereit für mehr. Aber ich bin absolut froh, dass es noch weitergeht. Wenn dem nicht so wäre, dann würde ich wahrscheinlich die nächsten Tage apathisch und mit WTF?!-Gesichtsausdruck auf den Monitor starren und mich fragen, ob Enno sein Leben denn auch irgendwann wieder auf die Reihe kriegt. Ich kann nichts dafür, ich drück ihm immer noch die Daumen - ihm und Nico. Ich mag die Zwei einfach. Obwohl... Ich glaub, Nico mag ich sogar noch ein bisschen lieber. Und Eddy... Ich weiss nicht. Kann sein, dass da persönliche Erfahrungen mit reinspielen, aber ich weiss nicht so ganz, wo ich ihn einordnen soll. Na, ich lass mich überraschen.
o.O

...
Ist irgendwie doch mehr geworden als geplant. Egal. Eins wollte ich auf jeden Fall noch loswerden: Ich liebe Dich dafür, dass es hier immer so schnell weitergeht. Ich wusele ständig zu meiner Startseite, um zu kucken, ob's schon was Neues gibt. Das wird mir echt fehlen, wenn die Story abgeschlossen ist. Daran mag ich gar nicht denken.
;____;


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