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Iyada

von

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So wie früher

Autor: die unvergessliche und leider jetzt gehasste Moku
 

Disclaimer: Ich beschlagnahme Yuki, Kyou, Akito, Momiji, den Affen, Kisa, Ayame, seine Gehilfin und... Ja, ich glaube das waren alle. Keiner bekommt sie von mir ohne mich zu Fragen, denn wie gesagt, sie sind mein!!!

*wird von zwei Ärzten in ihre Str8jacket gepackt*
 

Kommentar: TÖTET MICH NICHT!!! Ihr wisst nicht wie es weitergeht. ^_^

Sorry, dass ich solange brauche aber ich habe kein Net und bin auf Fight angewiesen. *winkt fight zu* *gibt Handkuss* Danke Süße!
 

Warnungen: SPOILER!!!!! SPOILER! SPOILER! SPOILER!!! SPOILER!!! Slight Shonen-Ai, OOC (Aber nur ein bisschen...Ø_Ø), Nonsens

(Und das ist keine Yaoi-FF!!!), unverständliches Geschwafel, was selbst dem Autor zu hoch ist... Ja, und MOKU UND DIE DEUTSCHE RECHTSCHREIBUNG!!! (Demnächst werde ich darüber eine FF schreiben. Echt!)
 

Grüße:

@Naitachal: DIE ERSTE DIE MEINE FF KOMMENTIERT HAT!!! *Nai mit übergroßen strahlenden Augen anschaut* HEIRATE MICH!!!

-_-

Sorry. Ich wollte dich nicht gleich umhauen...
 

@Salato: DIE ZWEITE!!!! Willst du mein Kind werden? (Ich suche noch... *zu ali-b schielt und sie fragend ansieht* *ali-b mit schulter zuck* ... vier Kinder!!! Wenn ich dich habe brauche ich nur noch drei!!!)
 

@Salato: Ô_o ... Sofie-chan? Klar schreib ich weiter! Wenn du Glück hast ist sie mit sage und schreibe drei Kapiteln abgeschlossen! Machen wir daraus einmal eine vier.
 

@Sofie: O_o ... Ahh...
 

@Sweaty: *blush* So toll ist die gar nicht... Aber ich höre es immer wieder gerne, wenn das jemand sagt, also: KEEP ON REPEATING!!!
 

@Naoi-chan: Es gibt allgemein zuwenig Fanfictions zu Fruits Basket. Und ich wollte mal was neues ausprobieren. Weiß Kreuz auf die Dauer wurde eintönig.
 

@Hotei/Lita-chan/Alita/Amber (*evil grin*)/Anuk etc.: *wappnet sich gegen den Kommentar*

Oh, du armes, kleines, unwissendes MÄDCHEN!

Das mit "Ichi tatsu ichi ha" (Eins plus eins sind?) war ein Insider für all jene, die den Anime GESEHEN haben und zwar jap.synchr. ...

Und was die anderen Vokabeln anbelangt:
 

Iyada = Nein!

baka neko = dumme/ blöde Katze

Ohaiyo = Guten Morgen

-kun = Anrede für einen Kumpel <(^.^)> Jetzt übertreibe ich, ne?

Gomen-nasai = Es tut mir leid/ Entschuldigung

URUSEI = Eigentlich ,laut'... aber auch (in meiner Umgangssprache) ,SCHNAUZE!' oder ,Halt die Klappe!'

kuso nezumi = scheiß Maus... ^_^; Kein Wunder warum Yuki ihm nicht geantwortet hat, was?

Baka = Idiot

Hai = Ja!
 

Wäre Yuki am Ende der 26ten Folge noch so Arrogant wie am Anfang, hätte ich ihn VIELLEICHT noch so eingebildet dargestellt aber im Laufe der Story ändert er seinen Charakter. Und den Schluss fasse ich einfach als indirekte Liebeserklärung zu Kyou auf. ( ^________^ Natürlich nur ich)...

*schielt zu dem langen Kommentar* Ich sollte aufhören dir soviel zu antworten. -_-
 

LET US THE FIC START!!!
 

Part II
 

"Hört auf zu streiten." Mischte sich Tohru in das Streitgespräch der beiden Jungen ein. Es war zwar normal, dass sie stritten, doch nie war ein Streit so sehr am Eskalieren wie dieser. Sie wusste, dass beide bald etwas sagen würden, was sie nicht mehr hätten zurück nehmen können. Und genau das wollte sie verhindern. Einer würde den anderen so sehr verletzen, dass es mit nichts mehr gut zumachen wäre.

"Was soll das heißen?" Brüllte Kyou Yuki an und packte ihn am Kragen.

"Ganz einfach: Du bist ein Nichts!"

"Warum streitet ihr?" Versuchte Tohru es von neuem und Tränen entflohen ihren Augen. Sie wimmerte leise, doch die beiden Jungen vernahmen es und hielten sofort inne. Während Yuki auf Tohru zuging und versuchte sie zu trösten, wandte sich Kyou einfach ab und verließ das Haus. Wut flackerte in seinen Augen und alle waren sich bewusst, dass der Rothaarige lange weg bleiben würde. Tage, vielleicht sogar Wochen.
 

...
 

Die Tage vergingen und wurden zu Wochen und diese wurden zu Monaten. Yuki sah auf den Kalender und seufzte. Kyou war vor über drei Monaten fortgegangen. Doch er wusste, dass der temperamentvolle Junge wiederkommen würde, so wie er es immer tat. Er würde kommen und sagen, dass er in den Bergen trainiert hatte und jetzt endlich Yuki besiegen konnte! Das erste, was er tun würden, wäre ihn herausfordern. Und er müsste die Herausforderung annehmen, ob er wollte oder nicht. Denn wenn er es nicht tat, wäre Kyou in seinem Stolz verletzt, würde denken, dass Yuki sich mit solchem Abschaum wie ihn nicht abgeben würde.

Der grauhaarige Junge stand von seinem Bett auf und betrachtete sich im Spiegel. Er hatte Augenringe die von Nacht zu Nacht größer und dunkler zu werden schienen. Seine Augen waren matt. Sein Körper wurde von Tag zu Tag dünner und Tohrus Sorgen größer.

Alle bemerkten sie, dass nichts mit ihm stimmte. Dass er ausgehaucht war, ohne Leben. Egal wie sehr Yuki versuchte, es zu verstecken, er schaffte es nicht.
 

...
 

Kyou lief zehn Meter, hielt inne, drehte sich um und ging zurück, drehte sich wieder um, lief zehn Schritte, und drehte sich wieder um, nur um den selben Weg wieder zurück zu gehen. Dieses Auf- und Ablaufen wiederholte und wiederholte sich, bis er stolperte und hinfiel. Er blieb auf dem Boden liegen und brummte vor sich hin.

Er wollte zurück und wollte es auch wieder nicht.

Er vermisste Tohru und Shigure und... Er schluckte, und natürlich vermisste er auch Yuki. Diese verdammte kleine Ratte, die nichts besseres in Sinn hatte als ihn ständig zu schikanieren, erniedrigen und degradieren! Wie konnte er so jemanden und seine Sticheleien vermissen?

Er hatte keine Ahnung. Er tat's einfach und es machte ihn krank.

"Kyou?"

Er sah nicht auf, hatte keine Lust das Gesicht zu dieser Stimme zu sehen.

"Kyou?"

Nein, er würde ihn nicht ansehen, selbst wenn er...

"AU VERDAMMT!!! WAS SOLL DAS?"

Er sprang wütend auf und fauchte den Jungen vor sich an. Wer gab ihm das Recht ihn zu treten, wenn er auf dem Boden lag und sich tot stellte? Wer?

"Schön, dass du wieder da bist."

Kyou blinzelte, sah Yuki fragend an. Dann ging er auf den Jungen zu und kniff ihn.

"Hey!"

Der Rothaarige Junge schlug sich dann selbst ins Gesicht... und er sprang vor Schmerz auf. Warum musste er auch so hart zu schlagen, wenn er sich selbst schlug?

Seine Wange färbte sich rot und dann lachte er.

"HA! Du hast mich vermisst!"

Yuki rollte mit den Augen, drehte sich dann um und ging den Weg zu Shigure's Haus entlang. Kyou lief ihm nach, schlich hinter ihm her. Der Gedanke, dass Yuki ihn normalerweise erniedrigte, wenn er nach Hause kam, war verflogen. Das einzige was blieb, waren die Worte des grauhaarigen Jungen.

Womöglich waren sie ihm nur aus dem Mund gerutscht, vielleicht hatte er einfach nur übertrieben gute Laune.

"So, Yuki. Was hast du hier gemacht?"

Die Maus zuckte nur mit den Schultern. "Ich war in meiner Geheimbasis."

"Deine Geheimbasis? Wo?"

"Wenn ich es dir sagen würde, wäre sie nicht mehr geheim."

Sie schwiegen, während sie sich der Villa [1] näherten. Noch bevor sie aber in Sichtweite der anderen gerieten hielt Kyou Yuki am Arm fest. Der andere Junge sah ihn fragend an.

"Hast du immer noch diese Alpträume?"

"Nein."

"Du siehst beschissen aus." Damit ging er an Yuki vorbei und lief dem Haus entgegen. Er hatte Hunger und wollte essen!

Yuki folgte ihm nicht. Er hatte verstanden, dass Kyou ihm sagen wollte, dass er ihm nicht glaubte und der andere Junge hatte recht. Er hatte diesen Alptraum immer noch, der ihn jede Nacht um den Schlaf brachte, doch davon würde er niemanden etwas erzählen... und Kyou würde es früh genug herausfinden.
 

...
 

"Kyou-kun!!!" Tohru kam dem Jungen entgegengelaufen und... umarmte ihn. Kurz darauf folgte ein ,Plop' und der rothaarige Junge fand sich als Katze, auf dem Boden sitzend, wieder. Er ließ den Kopf hängen, während das schwarzhaarige Mädchen auf die Knie fiel und sich bei ihm entschuldigte. Er schüttelte einfach nur den Kopf. Dann zuckten seine Ohren, Yuki betrat das Haus und sah mit einem sanften Lächeln auf die Szene die sich ihm bot.

Ein normaler Mensch würde Tohru wahrscheinlich als verrückt erklären und sie in die nächste Psychiatrie einweisen lassen, weil sie sich vor einer Katze verbeugte und um Vergebung bettelte, doch für ihn war es einer der natürlichsten Anblicke der Welt. Und er beruhigte ihn. Ein Stück Normalität in seinem Leben...
 

...
 

"Kyou-kun. Möchtest du noch etwas Reis?" Der Junge steckte ihr als Antwort einfach nur seine leere Schüssel hin und sie füllte sie sofort auf, erfreut über den übermäßigen Appetit. Denn Hunger war ein Zeichen für Gesundheit. Dann blickte sie auf Yukis Schüssel, die noch immer voll war. Kyou folgte ihrem Blick und grinste, stellte seine Schüssel ab und nahm Yukis Schale in seine Hand, ebenso dessen Löffel. Der grauhaarige Junge beobachtete den andere skeptisch, musterte das diabolische Grinsen auf den schmalen Lippen.

Dann erriet er was Kyou vorhatte und wich ein Stück zurück, doch es war zu spät. Er hatte den Löffel schon in seinem Mund und würgte den Reis runter, bevor er Gefahr lief daran zu ersticken.

"Was soll das?"

"Tohru macht sich Sorgen, weil du zu wenig isst. Und ich will nicht das nächste Mal gegen ein Skelett kämpfen, also friss oder stirb."

Und damit steckte er ihm einen zweiten Löffel in den Mund.

Das schwarzhaarige Mädchen lächelte bei dem Anblick und Shigure schüttelte den Kopf. Entweder hatten sich etwas zwischen ihnen getan oder nicht. Denn er spürte, dass sich etwas verändert hatte, aber wiederum auch nicht. [2]
 

...
 

"Iyada!"

...

Verdammt, hatte Yuki nicht etwas von ,Nein, ich habe diese Alpträume nicht mehr' geredet? Kyou drehte sich um und drückte sein Kissen auf seinen Kopf.

Würde er diese Nacht nicht schlafen können, würde er Yukis Zimmer mit schalldichten Wänden einkleiden und ihm ein Paar Strümpfe in den Mund stecken. Herrgott noch mal, und wenn das nicht funktionieren sollte, müsste er drastischer werden! Obwohl das eigentlich reichen müsste.

"Bitte... Akito..."

Plötzlich schreckte Kyou hoch.

Akito?

Akito hatte ihn doch früher...

Kyou zog seine Knie unter den Bauch und starrte auf seinen Futon.

Warum war er nicht früher daraufgekommen?

Es war doch naheliegend, dass die Träume von Akito herrührten.

Hatte er sich nicht schon immer gewundert, dass Yuki nie ein Wort über diese Zeit verlor? Dass, je länger die Zeit wurde, je öfter ihm das angetan wurde, er immer verschlossener wurde?

Hatte nicht er selbst aufgehört mit ihm zu verkehren? Hatte er ihn nicht selbst gemieden, weil er die Maus war, obwohl Yuki versuchte mit ihm zusammen zu sein?

Kyou schlug sich das Kissen auf den Kopf.

Es war doch logisch, dass Yuki jetzt nicht mit ihm darüber sprach, nachdem er es in der Vergangenheit so oft versucht hatte.

"Nein..."

Der rothaarige Junge stand auf, verließ sein Zimmer und ging zu Yuki. Er öffnete die Tür und trat ein, suchte mit seinen Blicken Yukis schmalen Körper. Er ging auf das Bett zu und setzte sich auf den Rand, packte Yuki sanft an den Schultern.

Dieser öffnete überrascht seine Augen, versuchte die Hände wegzuschlagen, bis er bemerkte wer vor ihm saß.

"Tut mir leid, dass du nicht schlafen kannst, Kyou." Zischte er.

"Wird es nicht Zeit, dass du darüber redest?"

"Worüber?"

"Über Akito und dich."

Yuki schnaubte verächtlich und sah zur Seite. "Du weißt doch alles, was du wissen willst."

"Das einzige was ich weiß, ist, dass Akito dich immer zu sich in sein Zimmer bestellte!"

"Und was er getan hat als ich da war!"

Kyou starrte auf die Bettdecke des anderen Jungen.

Er wusste nicht was passierte. Früher hatte er es nicht gewusst, wollte es auch nicht wissen, da Yuki die Maus war. Er sah den Jungen öfter. Bemerkte, wie das Lächeln mit der Zeit aus seinem Gesicht verschwand, bemerkte, dass die früher leuchtenden Augen leer und matt wurden, bemerkte, dass die Haltung des Jungen krümmender wurde...

Aber er konnte sich nicht denken, wieso.

Mit dem Alter kamen die Erkenntnis... Und die Schuldgefühle.

"Du sagst ja gar nichts. Wolltest du nicht mit mir reden?" Yuki löste jetzt die Finger von seinen Schultern und Kyou starrte noch weiter hin auf die Bettdecke.

"Du warst nicht der einzige, der es wusste. Alle wussten es. Alle! Und alle habt ihr mich in Stich gelassen! Und von dir hatte ich es am wenigsten erwartet. Noch weniger hatte ich erwartet, dass du mich dann verlässt, wenn ich einen Freund gebraucht hätte! Und jetzt kommst du an, sagst mir, dass wir reden sollten! Findest du nicht auch, dass sich das heuchlerisch anhört, neko?"

Kyou stand ohne ein weiteres Wort auf und verließ das Zimmer, während Yuki ihm nachsah.

Als die Tür ins Schloss fiel, ließ er sich nach hinten fallen und starrte an die Decke.

War er zu gemein gewesen?

Schließlich war Kyou nur ein Kind gewesen, genauso wie er es war.

Früher verstanden sie beide nicht was passierte, doch er merkte, dass es was schlimmes war.

Yuki grinste sarkastisch.

Natürlich wusste er, dass es was schlimmes war. Er spürte es schließlich. Nicht am Körper, aber im Herzen.

Mit dem Alter wurde die Erkenntnis, wurde das Wissen, was mit ihm passierte größer und er ekelte sich vor sich selber. Wie konnte er Kyou verdenken, dass er sich dann nicht auch ekelte? Hatte er sich am Anfang nicht auch vor Kyous dritter Gestalt geekelt, als er sie entdeckte? Und Kyou hatte ihm vergeben.
 

...
 

Nachdem er das Zimmer verlassen hatte, blieb er vor der Tür stehen, lehnte sich gegen sie und starrte auf den Boden. Wie sollte er Yuki noch mal gegenübertreten?

Er hatte schließlich recht. Er, wie auch Shigure, Ayame, Haruhatsu, Hatori... wussten es und haben ihn einfach seinem Schicksal überlassen. Und das war nicht das schlimmste. Yuki hätte verstanden, warum sie sich nicht gegen Akito aufgelehnt hätten, aber er verstand sicher nicht, warum sie ihn alleine ließen mit seinen Problemen. Warum keiner mehr mit ihm spielen wollte, warum keiner mehr mit ihm reden wollte, warum keiner mehr mit ihm etwas zu tun haben wollte.

Und auch Kyou wusste es nicht, kannte nur seinen eigenen Grund.

Doch eines wusste er, durch die Ablehnung der anderen wurden Yuki die Dinge, die Akito tat, noch deutlicher vor Augen geführt... Er dachte sicher die ganze Zeit über, dass sie sich ekelten, wegen dem, was Akito ihm antat und ihn deshalb mieden...

Kyou seufzte...

Mit einer Entschuldigung wäre nichts getan. Aber was konnte er ihm geben, was konnte er machen, damit alles wieder so wäre wie früher?

Und warum wurde ihn erst jetzt klar, dass er wollte, dass es so wurde wie damals, bevor sie den Sinn der Geschichte über Katz und Maus verstanden?
 

...
 

"Kyou-kun? Möchtest du noch ein paar Reisbällchen?"

Der rothaarige Junge schüttelte den Kopf, deutete dann mit seinem Finger auf seinen Mund, der schon drei Reisbällchen beherbergte. Tohru schmunzelte, als sie es sah, wandte sich dann an Yuki. Der schweigsame Junge sah sie einfach nur an, nickte dann und das schwarzhaarige Mädchen strahlte, reichte ihm den Teller mit den Reisbällchen.

Kyou bemerkte es und lächelte ebenfalls.

Es war einer dieser seltenen Morgen an denen es ganz still war. Niemand ein Wort wechselte, wenn es nicht unbedingt nötig war. Der Regen prasselte stetig auf die Erde, gegen die empfindlichen Wände des Hauses, auf die hölzerne Veranda.

Sie betrachtete die leichten Tropfen, wie sie auf den Boden fielen, zu einer kleinen Pfütze hinzustießen und sie vergrößerten. Tohrus Gedanken wanderten zu einem vollen Fass und wie ein kleiner Tropfen es zum Überlaufen bringen konnte. Ein unbedeutender Tropfen, hatte die Macht, eine Katastrophe anzurichten. Ihr Blick fiel auf Kyou.

Genauso war es mit dem Jungen. Er war eine volles Fass[3], dass bei jedem falschen Wort, bei einem falschen Blick, bei einer falschen Bewegung überlief, doch nur für kurze Zeit. Das überflüssige Wasser würde schnell wieder abtröpfeln und ein genauso volles Fass wie vorher zurücklassen, bis zum nächsten Regentropfen.

Doch dann wurde das Fass immer leerer, nicht vollständig, aber es benötigte mehr um es zum Überlaufen zu bringen. Es wurde leerer, oder das Fass einfach nur größer. Sein Herz einfach nur offener...

"-ru? Tohru?"

Sie schreckte aus ihren Gedanken und sah Yuki. Dieser deutete auf Kyou, der eingeschnappt auf seinem Platz saß und seinen Kopf von dem Mädchen abwandte.

"Ah, Hai?"

"Kyou hat dich etwas gefragt."

"Hai, Kyou-kun?"

"Jetzt rede ich nicht mehr mit dir!"

"Ah, Kyou-kun. Bitte entschuldige! Ich wollte dich nicht ignorieren, aber ich war gerade in Gedanken versunken und konnte mich nicht konzentrieren und..."

"Ist ja okay."

Kyou lächelte sie an, beugte sich dann etwas vor und starrte zum Himmel hinauf.

"Ich wollte nur wissen, wo das Kartenspiel ist. Ich glaube, dass wir heute nicht rauskönnen." Dann sah er auf Yuki und beobachtete dessen langsamen, aber eleganten Bewegungen. Wie er sich die Strähnen aus dem Gesicht strich, seine Teeschüssel auf den Tisch stellte und wieder anhob um daraus zu trinken.

"Spielst du mit, kuso nezumi?"[4]

Yuki sah ihn eine Weile an, dann nickte er einfach nur. Kyou grinste. Hätte er des Grauhaarigen Namen benutzt, wäre dieser nur verstört davon gelaufen. Okay, wäre er vielleicht nicht, aber so eine Reaktion konnte er sich tatsächlich vorstellen.
 

...
 

Yuki seufzte und legte die Karten zur Seite. Gegen Kyou zu spielen war anstrengender als ihn zu bekämpfen! Die üblichen Sticheleien bei einem Sieg waren manchmal echt stressig, doch in diesem Fall, in seinem Fall beruhigender. Für ihn waren die ungewöhnlichsten Sachen normal. Oder einfach nur vertraut? Und gewohnt?

Lag es daran, dass es dann so war, wie es vor alledem war? Vor Tohrus beinahen Zusammenbruch? Vor Akito's wachsender Gefahr? Vor Kyous Verwandlung und die kurzzeitig da gewesene Zurückhaltung und gleichermaßen Zuneigung[5]?

Einfach, als Tohru nichts über die dunklen Geheimnisse der Souma's ahnte, geschweige denn wusste?

Weil es ihn an die schönen Zeiten erinnerte, an denen er früher mit Kyou auf dem Gelände des Souma Clans gespielt hatte, sie sich schon früher immer gepiesackt hatten, wenn auch auf eine freundschaftliche Weise. So, wie Kyou es jetzt machte?

Der Junge sah auf.

So, wie Kyou es jetzt machte?

Es stimmte schon, die Sticheleien, die Beleidigungen, sein ständiges ,kuso nezumi' waren nicht mehr mit Hass, Misstrauen, Verachtung oder sogar mit Furcht gefüllt. Sie waren fast wie ein... wie eine sanfte Erinnerung. Wie eine leichte Umarmung, wie ein Lächeln oder wie eine Entschuldigung.

Ein Lächeln lief ihm über die Lippen.

Er hatte sich immer noch nicht für seine barschen Worte entschuldigt und er vermutete, dass er es nie machen würde, auch wenn er es sich sagte. Yuki würde Kyou nie gestehen, dass er ihn nicht verletzen wollte. Nie! Es war vielleicht gut, dass der rothaarige Junge es nicht erfahren würde.

Sein Verhalten ihn gegenüber hatte sich so schlagartig verändert...

Lag es an den Worten die er sagte? Lag es an der Ehrlichkeit? An der Wahrheit die Kyou kannte, sich aber nicht eingestehen wollte und er ihm ins Gesicht gesagt hatte? Hatte er seine Schuldgefühle geweckt? Waren sie größer als der Hass der Katze auf die Maus? Ging das nicht nur, wenn man eine Person mochte? Konnten nicht nur Sorge und Schuld entstehen, wenn man eine Person wirklich gern hatte? Bedeutete es, dass Kyou ihn mochte?

Yuki warf einen kurzen Blick auf Kyou und im selben Moment fuhr dieser hoch und stütze sich mit den Händen vom Tisch ab, fixierte ihn mit einem wütenden Blick. "Du betrügst." Zischte er. "Los! Gib es zu! So oft wie du kann doch keiner gewinnen!!!" Kyou ließ sich wieder zurück auf das Sitzkissen fallen und schlug die Hände vors Gesicht! "Geschlagen von einer kleinen, stinkenden Ratte!"

"Ich stinke nicht!" Empörte sich Yuki, doch es klang nicht wie Entrüstung. Freudig stieg Kyou auf das folgende Wortgefecht ein, genoss es, sich mit dem anderen zu streiten.

Tohru beobachtete sie glücklich.

Sie liebte es, die beiden Jungen streiten zu hören, denn das war normal!
 

...
 

[1] Für mich ist dieses Haus 'ne Villa und ich will keine Wiederworte hören!

Fight: Es ist keine Villa...

...Fight?

Fight: Ja?

Du mich auch.

Fight:...

[2] Geht das?

[3] *lach* Natürlich könnte man jetzt gemein sein und sagen, dass Tohru meinte, dass er dick ist, aber er hat einen gutgebauten Körper. Findet ihr nicht? Vor allem im Anime *sabber*

[4] Hat das einen Grund, warum der immer so nett ist? [kuso nezumi - Scheiß Maus]

[5] Ich interpretiere das jetzt einfach mal als Zuneigung. ^__^ Ich sage mir einfach, dass er das nur alleine wegen seinen Gefühlen für Kyou gemacht hat und nicht wegen Tohru!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sofie
2003-07-05T22:14:09+00:00 06.07.2003 00:14
Einfach genial! So traurig und doch so schön *einfachdahinschmelz*
Weiter so!!!
Sofie


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