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Gazetto Inn

Ein Tag wie jeder andere. Oder ...?
von

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Kaneyoshi Ryokan

Rukis Sicht:

Ich schleppte meinen Koffer hinter mir her und stützte gleichzeitig Akira.

„Helft mir doch mal endlich!“ Mir platze der Kragen, vor allem, weil Uke die ganze Zeit mit meiner Freundin abhing. „Uke!“

„Schon gut. Bin ja schon dabei.“ Er half mir Akira in das Gebäude zu transportieren.

„Kaneyoshi Ryokan“ stand ganz groß vor der großen Eingangstür. Als wir eintraten, kam eine zierliche Frau in einem Yukata eingehüllt, begrüßte uns herzlich und bat uns, die Schuhe auszuziehen. Wir schlüpften in Hausschuhe mit einem „Kaneyoshi Ryokan“ Aufschrift und gingen weiter.

„Wir sind in der Versammlungshalle“, bemerkte ich.

„Ach ne! Blitzmerker“, kam es von Akira zurück, woraufhin ich ihn losließ. Sollte er doch zu Boden fallen.

„Takanori!“ Yuu warf mir einen warnenden Blick zu.

„Wenn der Kerl solche Bemerkungen machen kann, dann kann es ihm ja nur gut gehen!“

„Leute, hört mal her! Wie machen wir es mit der Zimmerverteilung? Ich habe nachgefragt und es gibt Dreier- und Zweierzimmer.“ Yasumi lächelte in die Runde.

„Du warst weg?“, fragte Yumi.

„Habt ihr es nicht bemerkt?“, fragte Yasumi zurück.

„Ich teile freiwillig ein Zimmer mit den beiden Mädels.“ Uke grinste höhnisch.

„Ne lass mal, Uke-kun. Yumi und ich genügen uns schon. Wie wollt ihr es machen?“ Dabei sah sie Yuu an, der streng nachzudenken schien.

„Akira, ich und Takanori werden ein Zimmer teilen. Kouyou und Uke ein anderes.“

„Was? Ich und Akira? In einem Zimmer? Kann ich nicht mit Uke tauschen?“

„Uke und Akira dissen sich bis zum geht nicht mehr. Und du ignorierst ihn einfach. Das geht doch klar.“

„Indem du ihn beruhigst, machst du mich zur Sau, Yuu“, kam es vom erschöpftem Akira.

„Ach, Akira-kun, Kopf hoch. Ich gehe dann mal meinen Platz als Besitzerin einnehmen.“ Dabei band sich meine Freundin die Haare zusammen und richtete sich in voller Größe auf. „Na? Wer ist hier der Boss?“ Teuflisch lachend entfernte sie sich von uns.

Wir sahen ihr nach. „Wer war das?“, fragte Yumi Kouyou, der mit den Achseln zuckte. Ich sah mir die beiden an. Sie schienen ein Herz und eine Seele zu sein – und das in fast einem Körper! Obwohl Kouyou eher Abstand von seinen Fans hielt, war er Yumi sehr nah! Moment. Hatte Yumi nicht diesen … -wie hieß er gleich? Ryu?- geliebt? Oder hat Yasumi mir Schwachsinn erzählt? Naja … Kouyou ist wirklich eine bessere Wahl.

Jemand schnippte mir vor das Gesicht.

„Ja?“

Yuu deutete mit dem Finger auf mich. „Hinter dir.“

Ich drehte mich um – Yasumi kam mit Angestellten um sie herum, darunter auch ein Mann mit ordentlich sitzendem Anzug und Krawatte. Er schien sie herumführen zu wollen, doch Yasumi tat so, als würde sie ihn ignorieren.

Vor uns blieb die Masse stehen und der redende Mann wurde von Yasumi unterbrochen. „Wir wollen die besten Zimmer des Ryokans haben“, sagte sie nur.

Der Mann lächelte und sah zu einer Frau, die hervortrat. „Machen Sie bitte, dass unsere Gäste sich wohlfühlen.“

Die Frau machte eine kurze Verbeugung. „Folgen Sie mir bitte.“
 

Yasumis Sicht.
 

Benebelt von der Schönheit des Ryokans tat ich mit einem unbeeindruckten Pokerface ein Schritt nach dem anderen bis der Mann, der mich rundführte, stehen blieb.

„Kar-sama, hier befinden sich die schönsten Zimmer. Nur für unsere spezielle Gäste.“

„Gut. Vielen Dank fürs Hinführen. Ab hier gehe ich alleine.“

Mit einer Verbeugung ging der Mann rückwärts bis er aus meinem Augenwinkeln verschwand.

Jetzt stand ich da, alleine im Flur und folgte der aufgeregten Stimmen. Ich schob die Tür aus Papier zur Seite und betrat den Raum. Alle Köpfe drehten sich zu mir und sahen mich neugierig an. Als ich die Tür hinter mir wieder schloss, atmete ich tief ein – und sprintete los.

Ich sah mir alles haargenau an:

Ich stand mitten in einem traditionellen, japanischen Zimmer, worin keine Schränke standen. Die Wände waren Rechtecke aus durchscheinendem Papier, welches das Tageslicht dämpfte und ihm einen überirdischen Schein verlieh. Sie waren mit sanften Motiven aus der Natur und Tierwelt verziert. Ein großes Fenster erlaubte mir einen Blick nach draußen.

Einige der Wände waren als Schiebetüren gestaltet. Hinter ihnen verbargen sich Ablageflächen für Kleidung und Futons. Zwischen den Rechtecken an den Wänden entdeckte ich eine Tür und schob sie vorsichtig zur Seite und sah in ein leeres Zimmer rein. Hinter anderen Schiebetüren konnten sich also eine Verbindung zu weiteren Zimmern oder dem Ausgang verbergen.

Im Raum stand auf den Tetami-Matten ein japanischer Tisch mit vier Sitzkissen. Um den Tisch herum saßen meine Freunde.

„Es gefällt dir hier, nicht wahr?“, fragte mein Verlobter mit einem sanften Lächeln.

Ich nickte und setzte mich neben ihm.

„Das ist so wunderbar. Der Typ hat mir den ganzen Ryokan gezeigt. Ich könnte quietschen!!!“

„Das tust du jetzt schon“, grinste Uke mich an. Ich grinste zurück.

„Und das beste ist, es ist alles im Kasten.“ Akira winkte mir mit der Videokamera zu.

Ich – nein Takanori - verzog mir das Gesicht, sodass ich eine Grimasse Schnitt. „Sagt mal. Wieso sind wir alle in einem Zimmer?“, fragte ich, worauf eine Stille folgte.

„Gute Frage...“, Yuu sah nachdenklich die Wand an.

„Ich bin hier, weil Yumi mich magisch anzieht.“ Kouyous Grinsen konnte nicht mehr breiter werden. Ich schielte zu seinen leicht schiefen Zähne, wodurch er jünger aussah.

„Allez-hop. Jeder auf sein Zimmer, bitte“, forderte ich. „Wenn wir uns einbisschen eingelebt haben, können wir zusammen etwas unternehmen.“

„Oh-Ja! Yasumi, gehen wir heute Abend baden? Gehen wir? Gehen wir? Gehen wir?“, Yumi strahlte mich an ich strahlte zurück. „Klar!“

„Sehr gerne, Mädels.“ Außer uns beiden strahlte noch einer. Uke. Aber sein Strahlen wurde von den Mörderblicken der anderen Männern zunichte gemacht.

„Yasumi“, flüsterte mir Takanori ins Ohr. Ich bekam leicht Gänsehaut. „Mein Zimmer ist nebenan. Falls etwas passieren sollte, ruf mich, okay? Und abends musst du die Türen schließen.“

Ich sah ihn fragend an, nickte aber. Er machte sich Sorgen um mich. Wie süß. Ich stand auf und zog ihn mit auf die Beine. „Kommst mit mir in den Garten? Ich habe nur das Innere bewundert. Draußen sieht es auch wunderbar aus.“ Dabei sah ich aus dem Fenster.

„Gehen wir.“

Hand in Hand öffnete schob Takanori eine Tür, die ich für Wand gehalten hatte, zur Seite.

„Wow...“ Ich stockte einen Moment. „Freunde, das müsst ihr euch ansehen.“ Ich betrat mit Takanori die hölzerne Veranda , die um den ganzen Innenhof lief. Einige kleine Stufen führten in einen großen, japanischen Garten. Die Veranda verband alle Zimmer miteinander.

Eine kleine Brücke spannte sich über einen mit rosafarbenen Wasserrosen gefüllten Teich. Kieselwege schlängelten sich zwischen leuchtend bunten Blumen, grünen Büschen und dekorativen Steinen hindurch. Ein kleiner Wasserfall plätscherte in ein Bach, der in einen üppigen Kirschbaum mit leicht gelben Blättern herum in den Teich floss.

„Fantastisch...“, kam es von Takanori und mir gleichzeitig heraus, als wir den Kieselweg entlang gingen. Unsere Blicke begegneten sich, als wir unter dem Kirschbaum standen und zuvor in die Richtung unseres Zimmers schauten. „Ich habe so ein Kribbeln im Bauch.“

„Ich auch, Yasumi.“

„Haben wir etwas Schlechtes gegessen?“

Er lachte und legte seinen Arm um meine Schulter.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  JuneValentine
2012-05-30T18:02:20+00:00 30.05.2012 20:02
>> „Ich habe so ein Kribbeln im Bauch.“
„Ich auch, Yasumi.“
„Haben wir etwas Schlechtes gegessen?“ <<

Romantik pur~! ♥
xD Sarkasmus beiseite (oder was das auch immer war :'D *mit Ironie und Sarkasmus immer durcheinander kommt*)
Von:  Yune88
2012-02-26T08:21:00+00:00 26.02.2012 09:21
Eeendlich ging es weiter! Ich hab mich soooo gefreut, als ich das gesehen hab. Ich hab die ganze FF jetzt schon 2x gelesen und muss sagen, dass sie immer noch eine meiner liebsten ist *o*
Das Kapitel ist wieder mal toll, vor allem freut mich das, dass Yasumi endlich ein bisschen bei Taka auftaut. Er hat so viel Geduld gehabt, das hat er sich auch verdient ;-)
Toller Schreibstil, ich warte schon ganz gespannt auf das nächste Kapitel und hoffe, dass das ganz schnell kommt :3
じゃあまた!(Jaa mata!)
Yune
Von:  gazette
2012-02-21T21:30:03+00:00 21.02.2012 22:30
Ich Liebe es wie immer perfekt hab auch wiederbischin gelacht :D

ぁりがと! arigato <3

Von: abgemeldet
2012-02-21T12:35:21+00:00 21.02.2012 13:35
So, nachdem ich schon seit Langem deine FF verfolge, habe ich mich endlich dazu überredet, mich hier anzumelden, um dir einen Kommentar zu hinterlassen.
Deine FF gefällt mir wirklich sehr gut und auch, dass sie so lang ist, ist toll. Dein Schreibstil ist schön und gut verständlich. Nur an manchen Stellen müsstest du nur vielleicht ein bisschen ausführlicher sein, weil man (bzw. ich) nicht alles versteht, z.B.:
„Jetzt stand ich da, alleine im Flur und folgte der aufgeregten Stimmen. Ich schob die Tür aus Papier zur Seite und betrat den Raum. Alle Köpfe drehten sich zu mir und sahen mich neugierig an. Als ich die Tür hinter mir wieder schloss, atmete ich tief ein – und sprintete los."
Wessen Köpfe drehen sich rum? Versteh ich nicht so ganz...egal, ansonsten sind deine Beschreibungen echt toll (z.B.: „Sie waren mit sanften Motiven aus der Natur und Tierwelt verziert.“)
Die Sache mit Kouyou und Yumi gefällt mir allerdings nicht so ganz, sie passen irgendwie nicht so ganz zueinander. Yumi plappert ständig und ist etwas hyperaktiv, Kouyou dagegen ist eher ruhig und erwachsen. Naja mal gucken, wie sich das nicht entwickelt, immerhin hat Yumi ja eigentlich Ryu... (also Finger weg von Kouyou *knurr*)
Was ich auch etwas schade finde, ist, dass Uke manchmal irgendwie gemein und hinterhältig rüberkommt. Ich meine, er hat ja mit Takanori abgemacht, dass Yasumi ihm gehört, aber trotzdem kommt es manchmal so rüber, als wolle er Takanori Yasumi ausspannen. Vielleicht erscheint es aber ja nur mir so... Trotzdem finde ich es toll, dass sich Yasumi und Uke so gut verstehen, sie sind echt süß zusammen (als Freunde^^).
Ich habe mich gefreut, das Yuu in diesem Kapitel wieder etwas mehr vorkommt, manchmal geht er etwas unter. Wäre schön, wenn du auch noch ein Kapitel zu seiner Familie schreiben könntest, würde mich wahnsinnig drüber freuen *onegai!*
Ich finde es auch schön, dass Yasumi am Ende dieses Kapitels mal wieder etwas mit Takanori zusammen macht. Manchmal ist sie doch etwas zu gemein und abweisend zu ihm und dass, obwohl sie ihn eigentlich total liebt.
Oben bei deiner FF steht "nicht abgeschlossen (47%)", heißt dass, deine FF wird noch schön lange? *große glänzende Augen* Wenn ja, könntest du ja zum Beispiel die Sache mit Daisuki nochmal aufgreifen (zum Beispiel: sie schreit gerade Yasumi an, dass Takanori ihr gehört und sie ihn zerstören will und in dem Moment kommt er selber rein...) oder Yasumi könnte Yuu von seiner Pizzaphobie heilen (das Kapitel mit Yuu und der Pizza ist total süß!!!), egal, ich lass mich mal überraschen :)
Ja, ich weiß, dass ist ein sehr langer Kommentar, aber das musste jetzt einfach mal sein *gomenasai*. Ich hoffe, es war etwas konstruktive Kritik dabei^^
Ich freue mich schon wahnsinnig auf das nächste Kapitel! *schaut jeden Tag nach*
ぁりがと!
(arigato)



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