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Gazetto Inn

Ein Tag wie jeder andere. Oder ...?
von

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Vor der Uni

Wie jeden Morgen schien die Sonne mir ins Gesicht. Ich schirmte die Hand vor die Augen, blieb aber noch im Bett liegen. Wie viel Uhr war es? War Yasumi schon weg? Bestimmt nicht; sie würde uns schon bescheid sagen, wenn sie losgehen würde.

Ich entschied mich, doch aufzustehen, und steuerte Richtung Badezimmer, wo ich mir das Gesicht wusch.

Ein Blick auf die Uhr ließ mich hellwach werden: Es war kurz nach halb neun!

Ich lief in Yasumis Schlafzimmer. Sie schlief ruhig, umhüllt von der Decke, so wie ich sie gestern zurückgelassen hatte.

„Yasumi, aufwachen!“, rief ich zu ihr, sie regte sich jedoch nicht. Was hatte sie gesagt? Wachrütteln? „Ich habe gesagt, AUFSTEHEN!“ Ich rüttelte bis sie die Augen aufschloss. „Wann musst du da sein?“

Sie riss plötzlich die Augen auf und war auf den Beinen. „Scheiße!“, rief sie, als sie auf ihr Handy blickte – und zog sich vor mir aus.

„Du weißt schon, dass ich noch hier bin ...“

Sie antwortete nicht und zog ihre Alltagsklamotten an. Mit klopfenden Herzen ging ich aus dem Zimmer.

Braune Teddybärenhößschen …? Sie hat Scheiße gesagt … Das höre ich zum ersten Mal von ihr …

Ich wagte wieder ein Blick in das Zimmer. Sie hatte sich in der Hose verheddert und zwang sich mit Gewalt rein.

„Soll ich dich fahren?“

„Ich fahre selbst ...“ Sie hörte sich fast so an, als würde sie jeden Moment weinen.

Ich sah sie an und verzog das Gesicht. „Du zitterst wie ein Zitterpappel und willst Auto fahren? Ich warte auf ich unten. Mach schnell.“ Zuerst steuerte ich ins Schlafzimmer und zog mich an, danach war ich in meinem Auto und setzte meine Brille auf. Wenige Sekunden später war sich hinter mir und ich fuhr los.

„Hast du alles?“

„Ja.“

„Wann fängt´s an?“

„Genau um neun.“

„Scheiße noch zehn Minuten!“ Ich trat auf den Gaspedal und überholte ein Ato nach den anderen. „Wann soll ich dich abholen?“

„Um 14 Uhr.“

Irgendwann bog ich auf die Autobahn.

Noch 8 Minuten.

Danach ging es wieder in die Innenstadt.

Noch 5 Minuten.

„Scheiße!“

Stau. Noch 3 Minuten.

Irgendwann löste sich der Stau.

Vier Minute nach neun.

Ich bog mit quietschenden Reifen in die Straße der Uni und hielt an.

„Danke.“ Sie verabschiedete sich und lief mit hoher Geschwindigkeit in die Uni.

„Viel Glück und Erfolg, Yasumi. Das schaffst du“, sagte ich gedankenverloren vor mich hin.

Die Zeit verging schnell, als ich auf den belebten Einkaufsstraßen von einem Laden in den anderen irrte, Sachen kaufte und mein Bodyguard sie für mich hin und her schleppte. Wozu war er denn auch angestellt worden, als mir zu gehorchen? Ich genoss es, einen großen Packesel zu haben.

Gerade dann, als ich für Yasumi ein Geschenk kaufen wollte, erhielt ich eine SMS von ihr, worin stand, dass sie auf mich warten würde.

Ich kaufte das Geschenk und rief sie an.

„Yasumi, wie war´s?“

Sie kreischte in mein Ohr, ich musste vor mich hin grinsen.

„Takanori-kun, das war prima! Ich ...i feel good! Ich fühle mich gerade so, als könnte ich die Weltherrschaft an mich reißen! Kommst du gleich? Bitte! Ich flippe noch aus.“

Ich lachte. „Ja, ich hole dich gleich ab. Aber beantworte mir eine Frage: Du wusstest doch, dass ich mein Handy nach dem Gespräch mit meinem Vater an die Wand geschleudert habe. Aber woher weißt du, dass ich ein neues habe?“

„Ehm ...Ich habe einfach angerufen, ohne daran zu denken ...“

„Okay. Bis gleich dann.“

Ich legte auf und brannte darauf, ihr mein neues iphone zu zeigen.

„Wo geht es jetzt hin, Matsumoto-san?“, fragte mich mein Bodyguard, als er die Tüten ins Auto abstellte.

Sofort hatte ich eine Idee. Yasumi hatte gesagt, sie stünde auf Schlägertypen. Wie wäre es, wenn ich …?

Ich grinste. „Yamaguchi-san, darf ich dich um einen Gefallen bitten?“

Er nickte und setzte sich ans Steuer.

„Würde es dir was ausmachen, wenn ich dich bitten würde, meine Freundin zu belästigen?“

„Ich verstehe Sie nicht ganz.“

„Ich hole sie gleich von der Toudai ab und will, dass du sie belästigst bis ich komme und dich wegscheuche. Es könnte handgreiflich werden.“

„Eine Heldenaktion?“

Ich lachte. „Ja, genau das. Danach kannst du gehen.“

Und so kutschierte mich mein Bodyguard bis in die Nähe von der Uni. Er stieg aus.

„Sie ist die kleine Süße, die gerade vor sich hin döst. Sie lässt sich nicht leicht provozieren, also kannst du auch handgreiflich werden.“

Er nickte und ging zu ihr. Ich sah aus der Ferne zu, wie er sie ansprach und sie aus ihrem Energiesparmodus aufweckte. Irgendwann griff er nach ihrer Hand und ich stieg aus dem Auto, um sie zu beschützen.

„Was ist hier los?“ Ich sah von Yasumi zu meinem Leibwächter. „Lassen sie meine Freundin in Ruhe!“ Ich zog Yasumi zu mir und war ernst bei der Sache. Ja, obwohl es Schauspiel war, machte mich die Tatsache wütend.

„Weg da, Kleiner!“, sagte mein Leibwächter und schubste mich von ihr weg.

„Hände weg von ihr!“

Gerade als ich ausholen wollte, rammte Yasumi ihm den Knie in den Bauch. Mein Leibwächter taumelte zurück.

„Wehe Sie fassen ihn nochmal an!“ Yasumi holte weit aus ehe ich ihre Faust ergriff.

„Auszeit!“ Yasumis Angriff war nicht geplant.

„Hä?“

Ich ging zu Yamaguchi und fragte ihn, ob alles okay sei.

Er nickte.

„Was für eine Frau. Ein guter Fang Matsumoto-san.“

„Hä?“

Ich sah Yasumi an. Sie schien es zu verstehen und lachte, wobei sie mit dem Zeigefinger auf mich zeigte.

„Jetzt sag nicht …Hahahaha!“

„Man zeigt nicht mit dem Finger auf andere ...“

Sie hatte meine Heldentat vermasselt. Ich wollte sie doch beschützen und nicht umgekehrt.

„Yasumi, das ist Yamaguchi-san. Mein Bodyguard.“

Augenblicklich hörte sie auf zu lachen.

„B...Bodyguard? Ein waschechter Bodyguard?“ Sie ergriff seine Hand. „Freut mich Sie kennenzulernen. Ich heiße Kar Yasumi und ...“ Sie fühlte seine Oberarmmuskeln. „Boah!“

Ich stand daneben und wurde wütend. Ich musste also auch Muskeln haben, damit sie mich bemerkte.

„Yasumi, willst du vielleicht eine Lupe?Hör auf damit!“ Und zu Yamaguchi gewandt, „Danke, du kannst gehen.“

Im Auto setzte sie sich wieder hinter mich.

„Ich kann es nicht glauben!“

Ich rollte mit den Augen. „Glaub´s ruhig. Ich wollte dich beeindrucken und du vermasselst alles.“

Sie lachte. „Du bist lustig, Takanori-kun. Das war eine super gute Idee, aber hast du wirklich gedacht, dass ich mich so leicht mitführen lasse?“

„Eine Ex-Yankee wie du? Naja. Jetzt nicht mehr.“

Sie ging auf die Yankee Geschichte nicht ein. „Dein Leibwächter, kann er dich denn auch beschützen? Ich meine, er hat gegen eine Frau, mich, fast verloren.“ Pause. „Kann ich vielleicht dein Leibwächter sein?“

Ich schüttelte den Kopf und grinste. „Du und Leibwächter? Nein, Yasumi. Du wirst nicht meine Einkaufstüten tragen oder mich von A nach B schleppen. Er erfüllt seine Aufgaben schon gut.“

„Einkaufstüten tragen? A nach B?“

Ich sah sie durch den Innenspiegel an, sie sah zurück.

„Dann stimmen ja die Gerüchte über dich, die ich im Internet lese.“

„Tja, weißt du, wenn man berühmt ist, ist man zugleich auch in jedermanns Mund“, sagte ich stolz.

„Aaaangeeebeerrr.“

Ich lachte und wechselte das Thema.

„Warum sitzt du eigentlich immer hinter mir?“

„Hinter dem Fahrer fühle ich mich am wohlsten.“

Ich behielt es für mich, dass sie mich, wenn sie hinter mit saß, vom Fahren ablenkte.

„Ich habe eine Überraschung für dich.“

„Was, echt?“ Sie beugte sich zu mir vor, ihre Stimme kitzelte mein Ohr. „Was ist es?“

Die eine Hand wanderte vom Lenkrad zu ihrem Gesicht. Mein Daumen spürte ihre Lippen, die ich gestern geküsst hatte.

„Wenn ich es dir sagen würde, wäre es keine Überraschung mehr. Warte ab bis wir zu Hause sind. Schau, mein iPhone.“

Sie setze sich wieder hin und bewunderte ihn.

Ich küsste meinen Daumen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  RitsukiKahn
2010-08-22T08:58:58+00:00 22.08.2010 10:58
HAHA GEIL! Ruki wird immer peverser!
I liked it!
Von:  JuneValentine
2010-08-19T14:21:47+00:00 19.08.2010 16:21
XD

Hachja, Yasumi macht da an Rukis Plan nen Strich durch XD
War wirklcih cool das Kap. auch wenns nach meinem Geschmack bissel kurz war :P

LG
das cabü~
Von:  Yoko-loves-Saga
2010-08-09T19:01:40+00:00 09.08.2010 21:01
Wtf? - Braune Teddybärhöschen xDD
Yasumi als Rukis Bodyguard, na das würde was geben :D
Das Kapi war sehr unterhaltsam ^^
Ich freu mich schon auf Yasumis nächste Heldentat xD


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