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Gazetto Inn

Ein Tag wie jeder andere. Oder ...?
von

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Beziehungsstatus: inoffiziell vergeben

Rukis Sicht:
 

Nachdem Kouyou mich angerufen hatte, machte ich mich sofort auf dem Weg zu ihm. Er hatte mir alles am Telefon erzählt und ihren Namen erwähnt. Yasumi. Zu gern hätte ich gesehen, wie sie seinem Vater ordentlich die Meinung gesagt, hatte.

Ich grinste vor mich hin und fuhr in die Einfahrt. Als ich sie erblickte und sich unsere Blicke sich kreuzten, fing sie an zu lachen. Mein Fenster ging runter.

„Hey, Kitsune.“ Ich streckte den Kopf aus dem Fenster.

„Ohoo! Schau mal, Sota. Onkel Takanori ist da“, sagte sie zu ihrem Sohn, der mich angrinste. „Du warst lange nicht hier.“

„Ja, du hast Recht. Bin da um diese Kichererbse abzuholen.“

Yasumis Schultern bebten.

„Steig ein, Yasumi.“ Sie nahm hinter mir Platz.

Wir verabschiedeten uns und fuhren los, kurz darauf hielt ich aber an.

„Lach mich nicht aus!“, sagte ich, es klang aber nicht einmal halb so streng wie ich es meinen wollte.

Sie prustete los. „Es...haha tut mir so leid...ha.“

Ich sah sie durch den Innenspiegel an. Unsere Blicke begegneten sich, ich drehte mich zu ihr um. „Wenn du weiter ohne Grund lachst...“, ich ließ mir etwas einfallen, „wirst du gleich meine Lippen an deinen spüren.“

Wie in Zeitlupe verschwand das Lachen auf ihrem Gesicht. „Guck nicht so. So schlimm küsse ich ni...“ Ich schluckte.

Ihr Gesichtsausdruck wurde mit einem Mal härter. „Was sagst du denn da für ein Mist?!“

Wie vom Blitz getroffen starrte ich sie an. Ihre großen Augen warfen mit Speeren nach mir, mein Bauch kribbelte, ich war sprachlos. Keiner meiner Fans hatte bis jetzt so mit mir geredet, ganz geschweige so angeschaut! Keiner, den ich kannte, konnte dermaßen solche Blicken draufhaben.

„Oh...Entschuldige. Habe ich dich zu böse angeschaut.“ Ihr Gesichtsausdruck wurde wieder weich.

„Nein mir sollte es leid tun. Und ja, es war … wie soll ich sagen... einerseits böse, andererseits aber...sexy.“ Ich gab Gas und drehte die Musik auf.

Den Grinsen auf meinem Gesicht konnte ich mir bis zu ihr nach Hause nicht verkneifen. Mir war es auch egal, was die Leute dachten, wenn sie einen grinsend fahrenden Mann im Auto sahen.

Ich war glücklich.

Ich war verliebt.
 

„Hast du keine Angst, so alleine zu Hause zu sein?“

Nachdem Yasumi ihrem Garten neben der Veranda angeschaut hatte, betraten wir das Haus. Der Graten bestand aus Tomaten, Pfefferminze und Petersilie; er war ganz klein, aber schön platziert.

„Was soll denn schon passieren?“

„Ich meine ja nur.“ Ich sah mich im Wohnzimmer um. Anscheinend merkte sie meinen neugierigen Blick.

„Soll ich dir das Haus zeigen?“

„Soll das ein indirekter Flirt sein?“

Ich grinste, sie rollte mit dem Augen.

„Warum läuft das jetzt darauf hinaus?“

Ich entschuldigte mich. „Ich kann mir es immernoch nicht vorstellen, dass du noch nie einen Freund hattest. Deswegen vielleicht...“ Ich kratzte mich am Hinterkopf.

„Glaube es ruhig. Ich habe doch noch Zeit.“

„Ich bin aber ungeduldig!“, murmelte ich und wusste, dass sie mich nicht verstanden hatte.

„Ist nicht so, als hätte ich auf Jungs abweisend gewirkt, aber damals ich ich eine Beziehung wollte, hat sich keiner gewagt, mich zu fragen.“ Sie machte eine Pause und seufzte. „Naja.“ Sie strahlte mich an. „Ich bin in der Blüte meines Lebens.“ Noch eine Pause. „Willst du eine kleine Hausbesichtigung, Herr Arbeitgeber?“

„Ja, ich will.“ Sei meine Freundin , fügte ich im Gedanken hinzu.

Wir gingen im Eingangbereich die Spiraltreppe runter ins Keller. Die Begeisterung in ihr konnte ich wahrhaftig auf der Haut spüren. Der Fußboden war mit hellem Laminat verlegt. Eine Familie könnte sich hier locker breitmachen. Hier gab es einen Waschraum, Badezimmer und einen Raum voller Antiquitäten. Der Rest war leer.

Yasumi zog mich die Treppen hoch zum Dachboden. Ich staunte nicht schlecht. Auch hier war der Boden hell laminiert.

„Das hier war oder ist immernoch ein Büro.“

Eine Aktentasche lag auf dem großen dunklen Bürotisch. Papiere bildeten einen kleinen kleinen Berg. Ein Computer, Bücherregale und Dokumente.

„Jetzt runter.“

Wir gingen wieder die Treppen runter.

„Mein Badezimmer.“ Ein Badezimmer mit schwarzen Fliesen, silberner Dusche, weißer Toilette und Waschbecken stand vor mir. Es befand sich auch eine Badewanne.

„Ziemlich groß für ein Badezimmer.“

„Ist das nicht schön?“

Wir traten raus.

„Die Küche und den Wohnzimmer kennst du wahrscheinlich schon. Das hier.“ Sie öffnete eine Tür, „ist das Schlafzimmer meiner Eltern.“

Ein großes Bett, große Schränke und vieles mehr. Sie führte mich raus ins Wohnzimmer und von dort aus in ein anderes. Den Vorratskammer ließen wir aus.

„Das Beste kommt zum Schluss.“

Die Tür öffnete sich und was ich vor mir sah, hätte genauso mein Zimmer sein können. Alles war perfekt geordnet: die Bettdecke über dem Bett, der Schreibtischstuhl, die Bücher im Regal. Was ein bisschen chaotisch aussah, waren die Puzzleteile auf dem Schreibtisch. Die Wand war in weiß gestrichen, hier und da hingen große Poster mit Formeln. Ich ging zu ihrem Schrank und schaute mich im großen Spiegel an.

„Sehr ordentlich.“

Sie kam zu mir. Sie lächelte.

Ich seufzte. „Hast du wirklich keine Angst, so alleine zu Hause zu sein?“

Kopfschütteln, aber ihre Augen sagten mir die Wahrheit. Sie wandte sich von mir ab. Ich bemerkte ein Foto auf dem Beistelltisch neben ihrem Bett. Ich nahm es in die Hand. Eine dreiköpfige Familie grinste mich an. Der Mann, größer als die beiden Frauen auf dem Bild, hatte einen Bart, braune Haare und grüne-braune Augen. Die Frau neben ihm, war klein, hatte schwarze Haare, blau-grüne Augen und denselben Lächeln wie sie. Zwischen ihnen war Yasumi, jünger, strahlte aber die selbe Aura aus.

Etwas in mir rührte sich. Sie hat ihre Eltern verloren, lächelt aber immerzu .

„Deine Eltern?“ Ich drehte mich zu der sich am Spiegel beobachtende Yasumi um. Als sie das Foto sah, war ihre Gesicht beinahe schmerzhaft anzusehen. Sie lächelte und machte es noch schlimmer. Heute, als sie zum ersten Mal so gelächelt hatte, konnte ich sie nicht in den Armen halten, aber jetzt griff ich nach ihr und drückte sie an meine Brust. Ihr Duft stieg mir in die Nase, ich atmete sie tief ein. Lavendel...

In einem Winkel meines Verstandes heulte eine Sirene. Ich ahnte, dass ich hiermit ihr Schicksal besiegeln würde. Ich wusste, dass ich sie besitzen wollte, ich wusste, dass ich sie nur für mich haben wollte.

Sie wehrte sich, ich hielt sie aber fest.

„Ich bin so froh, dass Uruha-kun sich mit seinem Vater versöhnt hat.“

„Ja.“ Als ich meine Stimme hörte, ließ ich sie los. Meine Freunde hatten Recht: Ich klang wirklich wie ein Perverser!

Ich schüttelte mich und somit die Gedanken daran ab.

Sie drehte mir den Rücken zu und fasste ihre Bücher, die im Regal standen, an. „Warum sollte ich Angst haben? Das Haus ist perfekt für Klaustrophobe.“

„Fühlst du dich nicht einsam?“

„Ruki-kun.“ Sie drehte sich wieder zu mir um.
 

Yasumis Sicht:

Meine Brust schmerzte. „Ruki-kun, was ist schlimmer: zurücklassen oder zurückgelassen werden?“

Er nahm meine Hand, streichelte darüber und sah mir in die Augen. „Du wurdest zurückgelassen, nicht wahr? Von den wichtigsten Menschen in deinem Leben. Von deinen Eltern.“

Ich schnappte nach Luft und zog die Hand weg.

„Hast du Angst davor, dich an jemanden zu gewöhnen, und wieder zurückgelassen zu werden? Wolltest du deswegen weg, als Akira... Reita vom Gewöhnen sprach? Ist es die Angst?“

„Was weißt du denn schon!“, kam es aus mir heraus.

„Was ist? Habe ich dich durchschaut?“

Ich wagte ein Blick in seine Augen.

„Deine großen Augen verraten deine wahren Gefühle.“ Das was ich danach sah, und zwar Rukis trauriges Lächeln, trieb mir die Tränen in die Augen. Mit ruhiger Stimme, sagte er: „Ich wurde auch zurückgelassen. Ich weiß, wie weh das tut. Yasumi, kennst du aber auch das Gefühl, jemanden zurückzulassen? Das kostet sehr viel Überwindung.“

Ich nickte.

„Gib mir ein Beispiel und ich werde dir sagen, was schlimmer ist.“

Ich sah ihn durch den Schrankspiegel an. Eben noch war er verspielt, jetzt aber hörte er sich erwachsener an, reifer, verständnisvoller.

„Ein Mädchen, ein echter Schlägertyp, hat Streit mit seinem Vater. Es versöhnen sich nicht. Es dauert zwei, drei Tage. Es hat Schuldgefühle, will sich auch entschuldigen, ist aber zu stolz. Der Vater stirbt bei einem Autounfall. Es ist zu spät. Sie kann das nie wiedergutmachen, kann sich nicht verzeihen, hört mit der Schlägerei auf und wird brav.“

Er schloss mich in die Arme. „Es ist beides schlimm, Yasumi. Beides!“

Ich vergrub das Gesicht an seine Schulter.

„Du brauchst dich nicht zu schämen. Weine dich ruhig aus.“

Ich schüttelte den Kopf. Irgendetwas schnürte mit die Kehle zu. Ein letztes Mal sog ich seinen Duft tief ein, schaute ihn danach ins Gesicht. „Was ist los? Eben warst du noch anders.“

Er lächelte mit dem rechten Mundwinkel seinen wunderschönen Lächeln. „Kann es nicht sein, dass du mich verändert hast? Kleiner Scherz.“

Ich merkte, wie ein Lächeln auf meinem Mund erschien.

„Ich mag dich Yasumi.“

Mein Magen zog sich extrem zusammen.

„Willst du nicht Rukis Freundin sein?“ Er legte den Kopf schief.

Ich konnte es nicht fassen. Soeben wurde ich gefragt, ob ich eine Beziehung will - und das von dem Mann, den ich vor langer Zeit angefangen hatte, zu bewundern.

Ich schüttelte den Kopf. „Ich will eine ernste Beziehung...“

Der linke Mundwinkel hob sich jetzt auch. „Nur weil ich berühmt bin, heißt das nicht, dass ich keine ernste Beziehung will.“ Er beugte sich vor bis sich unsere Stirne berührten. „Bitte lass mich dich beschützen.“

Ich taumelte zurück und hielt mir den Mund zu, weil ich das Gefühl hatte, dass mein Herz herausspringen wollte. „Aber“, sagte ich mit piepsender Stimme, „ich will nicht mit Ruki zusammen sein...“

Er ging an mir vorbei. „Ich gebe dir Bedenkzeit und sage: Wir sind inoffiziell zusammen.“

Verwundert sah ich ihm nach, wie er das Zimmer verließ. Warum will er das nicht verstehen? Ich seufzte. Hach ja...Es gibt Menschen, die gibt’s nicht.

Mit den Heuschrecken die sich eben in Schmetterlingen verwandelt hatten, zog ich meine Schlafsachen an. Endlich war ich aus diesen Konzertklamotten ausgestiegen.

„Ehm... du?“ Ich streckte den Kopf aus der Tür heraus. Ruki saß auf dem Sofa und schaute fern. „Macht es dir was aus, wenn ich gleich schlafen gehe? Hast du Hunger? Durst? Wenn du irgendetwas brauchst, ich ….“

Er stand auf. „Ich brauche jemanden zur Unterhaltung und abends einen zum Kuscheln.“ Er zog mich aus dem Zimmer. „Sag mal, welche Augenfarbe hast du?“

Ich konnte mir einen Grinsen nicht verkneifen. „Bunt.“

Er lachte. „ Ich sehe es. Außen braun, geht dann hinüber zu grün und dann zu blau, danach kommt die schwarze Pupille.“

„Also bunt.“ Ich entzog mich seiner Hand. „Wenn du etwas brauchst, dann schüttle ich bitte wach. Du kannst in diesem Zimmer“ ich zeigte mit dem Finger auf die Zimmertür meiner Eltern, „schlafen. Gute Nacht.“

„O-Yasumi, Yasumi.“ Er grinste.

Ich schenkte ihm ein Lächeln und verschwand zuerst im Bad, dann in meinem Territorium – Zimmer.

Ups... Ich warf mich auf das Bett und war inoffiziell vergeben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Deida-chan
2010-04-11T02:10:19+00:00 11.04.2010 04:10
AHHH irgenwie verwirrend aber auch irgendwie schön!

Ruki und Yasumi is ein bisschen wie Katz und maus xD
ich weis grad nicht waqs ich genau schreiben soll (lieg wahrscheinlich daran das es so spät ist xD)
jednefalls is dsa kapi toll aber (vielleicht lieg das an meinen Kopfschmerzen und der müdigkeit) verwirrend im sinne so sprunghafter wechsel zwischen der einen szene und der anderen so das es nciht flüssig erscheint warum aufeinmal ruki und so ist und Yasumi bei sich zu hause ?! O_o
naja ich freu mich trotzdem auf das nächste Kapi und ich werd es mir nochjmal durchlesen zu einer nicht so unchristlichen zeit xD

lg deida !^^

Von:  JuneValentine
2010-04-10T16:52:36+00:00 10.04.2010 18:52
AAAHHH *kreisch*
Das ist so süß von Ruki >////<
Nur schade, dass Yasumi so abblockt qq;
Aber... was mich doch etwas verwunderte, dass Ruki sie inoffiziell vergeben ernannte o.o
Aber süß xD
Maann... will wissen, was danach wieder passiert... ich will, dass Yasumi ja sagt X_X;

LG
caribia (schade, diesmal is mein kommi nich so lang D: weil ich auch nix zu meckern hab...nagut... fast nichts XD)


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