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Weltenwanderer

von

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Zusatzkapitel 1

10 Jahre später:
 

“EDWARD!”

Der Blonde drehte sich um und fing eine ebenfalls blonde junge Frau gerade noch auf. “Winry! Wie geht’s dir?”

Winry Rockbell, Auto - Mail - Mechanikerin und Ärztin, sah ihren Sandkastenfreund fröhlich an. “Mir geht es bombig. Und du?”

“Ich bin froh, mal aus dem Büro rauszukommen.” seufzte Ed und setzte die Kleinere ab. “Aber eigentlich bin ich aus einem anderen Grund hier.”

Fragend sah Winry direkt in die goldenen Augen des Mannes. “Nicht wegen der Arbeit?”

“Nope. Ich hab ein paar Tage frei.” Er beugte sich zu ihr herunter und flüsterte: “Alles Gute zum Geburtstag.”

Sie quietschte auf und fiel ihm erneut um de Hals. “Du hast daran gedacht!”

Lachend wirbelte Ed sie kurz herum. “Natürlich.”

Ein junger Mann kam angelaufen. Er stockte, als er die Beiden jungen Erwachsenen Arm in Arm sah.

Winry sah ihn als Erste und wank ihn zu sich. “Ahmed! Na komm her, Ed beißt nicht.”

Ed ließ sie vorsichtshalber los und sah dem Neuankömmling entgegen. Kurz stockte er, dach dann lächelte er den Mann an.

Ahmed - seines Zeichens reiner Ishbarier - trat vorsichtig näher. Da er keine Ablehnung in den Augen des blonden Manes sah, hielt er ihm die Hand entgegen. “Ahmed Neli.”

Grinsend schlug Ed ein. “Edward Elric.”

Der Ishbarier konnte nicht Anders. Er musste ihn anstarren. “Sie… Sie sind der Generalfeldmarschall?”

“Momentan bin ich einfach nur ein guter Freund eurer Prothesenmacherin, der ihr zum Geburtstag gratulieren möchte.” Ed grinste ihn weiterhin nichtssagend an.

Ahmed nickte abgehackt. Er kam mit dieser Situation gar nicht klar, was aber auch kein Wunder war. Es ging nicht umsonst das Gerücht um, dass der Generalfeldmarschall ein leibhaftiger Dämon sei. Genau darum würde er ihn lieber nicht verärgern. Das hieß in dem speziellen Fall strategischer Rückzug. “Ich seh Sie dann später, Miss Rockbell.” Und weg war er.

Ed sah seine Freundin verwirrt an. “Was war denn jetzt mit ihm los? Nur weil ich Staatsoberhaupt bin?”

Doch Winry schüttelte den Kopf. “Nein. Es ist nur so, dass viele Leute hier glauben, du seist ein Dämon. Das sind aber noch Nachwirkungen von Bradleys Regentschaft.”

“Na das ist ja beruhigend.” Aber Ed klang nicht wirklich beruhigt. “Und wer war er jetzt?”

“Ahmed ist ein ishbarischer Arzt. Wir arbeiten oft zusammen und tauschen uns aus.” Winry führte ihn in ein kleines Straßenkaffee an einem überfüllten Marktplatz. “Komm, setzen wir uns hier hin. Der Kaffee hier ist wirklich sehr gut.”

Kaum saß Ed, da blickte er sie auch schon wieder an. “Da ist doch noch mehr.”

Tatsächlich wurde Winry leicht rot um die Nase. “Er ist schüchtern.”

Ed lehnte sich zurück und studierte die Karte.

Winry wollte es ihm gleichtun, da wurden ihre Augen von hinten verdeckt und ihr wurde ein “Wer bin ich?” ins Ohr geflüstert.

Diese Stimme würde sie aus tausenden heraus erkennen. So sprang sie auf und fiel heute schon dem zweiten Mann um den Hals. “Al!”

Alphonse Elric lachte, als er den Arm voll beste Freundin seit Kindheitstagen hatte. “Alles Gute, Winry.”

Edward lächelte den Jüngeren an. Als die Beiden wieder saßen, begrüßte er ihn auch. “Schön zu sehen, dass du es noch rechtzeitig geschaffte hast.”

Al grinste seinen Bruder an. “Bedank dich bei meinem Chef, dass er meinen Urlaub genehmigt hat.”

Und schon wurde Winry von einem Lachkrampf durchgeschüttelt.

Ed dagegen stieg auf das Spiel ein. “Werde ich, sobald ich ihn in nem Spiegel sehe.”

“Ihr Jungs seid doof.” Kicherte Winry.

Beide jungen Männer grinsten sie an, bevor sie die Bedienung heranwanken.
 

Eine Flasche Wodka und ein paar gute Worte, mehr brauchte es nicht und Ahmed hatte Winry endlich um einen Tanz gebeten.

Alphonse sah seinen Bruder kopfschüttelnd an. “War das nötig?”

Ed vernichtete gerade den Rest des Alkohols - vorsichtshalber da hier etliche Kinder herumliefen - und sah dementsprechend erstmal verwirrt aus. Erst nach mehrfachem blinzeln machte es ´Klick´. Die Schultern zuckend beobachtete er die Tanzenden weiter. “Ich hab nur dem Schicksal etwas auf die Sprünge geholfen.”

“Und den armen Mann besoffen gemacht.” Al verdrehte die Augen.

“Er kann noch gerade laufen! Und er lallt noch nicht!” grinste Ed zurück.

Seufzend gab Alphonse auf: “Besauf dich nicht!” und verschwand in der Menge.

Edward konnte nur lachen. Wie sollte er als Homunkulus sich denn betrinken? Er sah sich schmunzelnd um.

Ahmed hatte herumerzählt, dass die allseits geliebte armestrische Ärztin heute ihren 21 Geburtstag feierte und schon hatte sich das Ganze zu einem Volksfest hochgeschaukelt.

Es wurde getanzt, gesungen und - obwohl es schon lange dunkel war - liefen die Kinder noch durch die Straßen.

Ed wunderte es nicht, dass die Leute hier Winry so liebten. Sie war wie ihre Eltern, verlangte kein Geld für die Behandlungen. Etwas, dass einige Quacksalber versucht hatten, aber wo nix war, konnte man nichts aus der Tasche ziehen.

Auch darum hatte Ed beschlossen, seine Beste Freundin zu finanzieren - mit seinem persönlichen Gehalt. Wobei er sich immer noch fragte, warum zum Teufel er so viel Geld bekam, immerhin bekam er fast alles gestellt.

Er versuchte auch schon seit Jahren durchzubringen, dass hier eine richtige Infrastruktur aufgebaut wurde, aber son paar Idioten schafften es immer wieder Investitionen wo anders unter zu bringen. Aber hey, in spätestens zwei Jahren würde auch der letzte der Rädelsführer im den Vorruhestand abtreten und es wäre endlich Ruhe.

Mustang hatte zwar angeboten, diese Rindviecher zu grillen, aber der sollte sich lieber um seine schwangere Frau und seine Tochter kümmern.

Ein Mädchen von höchstens 14 Jahren kam auf den Blonden zugelaufen. Sie griff einfach nach seinen Händen und sog ihn auf die Tanzfläche.

Oh je. Und das, wo Ed nicht tanzen konnte. Aber er ließ sich anstecken und machte mit.
 

Geschafft ließ Edward sich wieder auf seinen Stuhl sinken. Irgendwann hatte er aufgehört zu zählen, mit wie vielen Frauen und Mädchen er getanzt hatte.

Und wenn er das Blitzen richtig gedeutet hatte, dann hatte Alphonse in einem unbeobachteten Moment eine Kamera transmutiert. Denn er liebte es, mit dieser Erfindung aus Drachme Erinnerungen festzuhalten.

Ein paar ältere Männer unterhielten sich in Hörweite über ihre Situation in diesem Land. Sie beschwerten sich zwar, dass nicht mehr gemacht wurde, waren aber mit den bisherigen Leistungen vollauf zufrieden.

Seufzend lehnte sich Ed zurück. Es war auch mal schön, zuhören wie die Leute wirklich dachten. Normalerweise musste er auf seine Homunkulus - Fähigkeiten zurückgreifen, um in diesen Genuss zu kommen.

Geschockt zuckte er zusammen, als plötzlich etwas auf seinen Schoß fiel. Mit geweiteten Augen sah er auf den pelzigen Rücken. Er ließ sich erleichtert wieder zurück sinken. “Nur ein Hund.”

Besagtes Tier drehte ein paar Kreise, bevor es sich gemütlich hinlegte und ihn ansah.

Bei diesem Blick musste Ed schmunzeln. Er hielt dem Schäferhund - Welpen kurz die Hand hin und - als keine negative Reaktion kam - begann er die kleinen Ohren zu kraulen.

Der Hund schloss kurz die Augen, bevor er den Blonden wieder anstarrte.

Ed runzelte die Stirn. Dieses Verhalten kam ihm seltsam vor. Als er sich aber die kleinen Augen genau ansah, stockte er.

Er kannte nur ein lebendes Wesen, welches goldene Iren mit schlitzförmigen Pupillen hatte.

“Envy?” Das gab’s doch nicht!

“Blitzmerker!”

Ed starrte das Tier weiter an, bis er stöhnend zusammensackte. “Ich glaub, ich hab doch zu viel getrunken. Autsch!”

Der Hund hatte ihn doch tatsächlich gebissen und sah ihn jetzt vorwurfsvoll an.
 

“Hey, Knirps!” gefolgt von einem lauten Knall.

Ed fuhr hoch und fiel dadurch mitsamt seines Stuhls nach hinten um. Blinzelnd versuchte er, was zu erkennen.

Genervt seufzte Envy und stellte sich wieder gerade hin. “Was pennst du hier rum?”

Ed ließ sich wieder zurückfallen. “Ich hab die Nacht durchgemacht. Also lass mir wenigstens meinen Mittagsschlaf!”

Envy verdrehte die Augen und klatschte einen Stapel zusammengebundener Zettel af den Schreibtisch. “Dein Termin ist da.”

“WAAS?” Beim Versuch schnell aufzustehen, krachte Ed voll gegen den Tisch.

“Oh man.” Der Grünhaarige fixierte den Knirps. “mach dich fertig. Ich kann den Creed - Imitator nur noch kurz aufhalten.” Damit verschwand er aus dem riesigen Büro.

“Hey Schlangenauge.” grüßte Ling Yao sein Ex - Haustier. “Du lebst ja noch.”

Schnaupend lief Envy einfach an ihm vorbei. “Der Knirps pennt noch halb.”

Während er nach seiner Tochter griff, grinste Ling weiter. “Als ob ich etwas Anderes gewohnt wäre.” Leider hatte er damit einen weiteren Rabauken aus den Augen gelassen.

Ein sechsjähriger Junge stürmte durch die Tür und lachte laut. “Onkel Ed!”

Er fing das Kind gerade noch auf. “Haitao!”

Eine schwarzhaarige Frau mit einem Kleinkind auf dem Arm kam sofort angelaufen. “Oh Edward, es tut mir leid.”

Doch Ed winkte ab, während er sich den quietschenden Jungen über die Schulter warf. “Ich hab die Knirpse viel zu gerne, als dass ich ihnen lange böse sein könnte. Das weißt du doch Lan Fan.”

Sie lächelte ihn dankend an. “Und die Kinder wissen das. Ansonsten würden sie nicht immer sofort zu dir rennen.”

Ling trat auch dazu. “So schön es zu hören ist, dass du unsere Kinder sofort adoptieren würdest Ed, ich möchte sie doch gerne noch etwas behalten.”

Die drei Erwachsenen lachten los, während die Kinder nicht wussten was los war.

Die Tür wurde wieder geöffnet und Envy steckte den Kopf in den Raum. “Euer Babysitter ist hier.”

Die blonde Frau schlug dem Homunkulus auf den Arm, bevor sie in den Raum trat.

Die beiden älteren Kinder strampelten sich sofort auf den Boden zurück und sprangen der Frau an die Hüfte.

“Tante Liza!”

“Riza.” verbesserte sie automatisch.

Lan Fan trat lächelnd zu ihr. “Kanna, Haitao! Kommt, lasst Riza los. Dann könnt ihr auch mit Maike und Maes spielen.”

Sofort jubelten die beiden Kinder und zogen die Frauen aus dem Raum.

Grinsend den Kopf schüttelnd führte Ed seinen Kumpel zu einer kleinen Sitzgruppe. “Also werter Kaiser von Xing, wie geht es in Ihrem Land voran?”

Ling lachte erneut, bevor er wieder ernst wurde. “Es hilft, dass Alphonse sehr gut mit Menschen umgehen kann.”

“Wie geht’s meinem Bruder und meiner Schwägerin?”

“Al hat sich in unsere Bibliothek verzogen. Vor zwei Wochen haben sich dort ein paar Schriften eurer Familie angefunden.”

Ed blinzelte ihn an. “Ihr besitzt Schriften der Wanderer?”

“Wenn es möglich gewesen wäre, hätte ich dir welche mitgebracht, aber du kennst unsere Gesetzte. “Ling zuckte mit den Schultern.

“Ja ja, es darf nichts entfernt werden.” Ed winkte genervt ab. “Ich habe deinen Ältestenrat kennen gelernt und sie schon beim ersten Mal gefressen.”

Ling lachte. “Die haben Angst um ihre Macht, Aber lassen wir die Alten. Wie geht’s Winry?”

“Schwanger.”

“Schon wieder? Die Zwillinge sind doch noch nicht einmal ein Jahr alt.”

Ed nickte bestätigend. “Yu und Allen sind acht Monate.”

“Ich kann immer noch nicht glauben, dass sie das wahr gemacht hat.” lachte der Kaiser. “Oh man, wenn die Beiden das wüssten.”

“Allen würde vor Freude im Dreieck springen und Kandas wütenden Schrei hörst du in deiner Hauptstadt noch.” Ed grinste bei dem Gedanken, doch dann schüttelte er den Kopf. “Komm, wir setzten uns an den diplomatischen Papierkram, dann haben wir es hinter uns.”

“Ach, da fällt mir ein…” Ling nahm einen Stapel Dokumente an sich. “… Envy meinte, du würdest müde sein. Wie kommt’s?”

Seufzend ließ sich Ed in einen Sessel fallen. “Manche Leute müssen denken, nur weil ich kein Mensch bin, brauche ich keinen Schlaf. Den wollte ich vorhin nachholen und hab dabei einen gewaltigen Trip in die Vergangenheit gemacht.”

“Eine schlimme Reise?” Ling fragte vorsichtig, da der Andere unausgeschlafen immer mies gelaunt und leicht aggressiv war.

“Ne, hab von Envy´s Rückkehr geträumt.”

“Was ich immer noch nicht nachvollziehen kann.”
 

Zwei Stunden später riss Envy die Tür wieder auf. “Ey! Kommt mal her!”

Ling sah als Erstes Stirn runzelnd auf. “Dein persönlicher Sekretär ist nicht gerade der Höflichste.”

Ed war sofort aufgestanden und folgte dem Größeren. “Er ist noch nicht einmal offiziell bei der Armee.”

Also war der junge Kaiser doch gezwungen, sich aufzurappeln und hinterher zu gehen.

Zum wiederholten Mal an diesem Tag wurde Ed fast umgerannt.

“Onkel Ed!” ertönte es gleich doppelt.

Kurz brauchte er, um wieder Luft zu bekommen. “Trisha! Hohenheim!” Immer noch geschockt, sah er auf. “Al! Mai!”

Alphonse sah seinen Bruder an. “Hallo, Chefchen!”

Eins der Kinder drückte Ed einfach in Envy´s Arme und brachte damit auch das Andere dazu, sich auf den Grünhaarigen zu stürzen. So schaffte er es, den Jüngeren in die Arme zu schließen. “Es ist schön, dich wieder zu sehen.”

Lachend schob Al des Anderen ein paar Zentimeter von sich. “Ich freu mich auch.”

Ling lehnte am Türrahmen und beobachtete aus dem Augenwinkel, wie die beiden Kinder Envy belagerten. “Wolltest du nicht erst nächste Woche zum Totentag deiner Eltern kommen?”

Tatsächlich hatte der Vater der Brüder noch bis zum Sterbedatum seiner Frau überlebt und war dann an ihrem Grab einfach eingeschlafen und nie wieder aufgewacht.

Alphonse grinste dazu. “Ich hab was ausprobiert. In den Schriften in deiner Bibliothek hab ich etwas für Kurzreisen gefunden.”

“Ja, aber das mach ich nie wieder mit.” Mai klang leicht gequält und auch Shao Mai hing ungewöhnlich schlapp über ihrer Schulter.

Die beiden Kinder lachten dafür und klatschten in ihre Hände. Sie hatten den Trip wohl sehr toll gefunden, zum Leidwesen ihrer Mutter.

Die Elric - Brüder konnten nur lachen.
 

Zwei Tage später war der zehnte Jahrestag der großen Schlacht. Welches Rindvieh auf die Idee gekommen war, den Tag zum Feiertag zu ernennen, hatten die Meisten leider vergessen.

Nach Eds Meinung gehörte der Kerl geteert und gehängt! Denn jedes Mal war er der Depp, welcher so eine verdammte Rede halten musste.

Aber wenigstens war er nicht der Einzige. Ein Gesandter Ishvaras war ebenso dran, wie der drachmanische Botschafter und Ling.

Momentan hatte Ed Winrys Zwillinge auf dem Schoß und brachte sie immer wieder zum Lachen.

Ahmed sah dem leicht mulmig zu. Er wusste mittlerweile nur zu gut, dass der Generalfeldmarschall die Kinder in seiner Umgebung bis aufs Äußerste verhätschelte. Man sah es eindeutig an den Kindern des Xingkaisers, des armetrischen Botschafters in eben jenem Land und der Ishbar- Beauftragte Mustang. Alle vier Männer konnten ein Lied davon singen.

Aber hey, jedes Kind hatte etwas Verwöhnung verdient, und da es sich auf momentan zehn Kinder verteilte, war es nicht so schlimm.

Winry lehnte sich an ihren Mann, während sie eine Hand auf ihren Bauch liegen hatte. Ja, sie war rundum glücklich. Sie hatte einen wunderbaren Ehemann, zwei tolle Söhne und zwei tolle kleine Brüder.

Ed und Al hatten gelacht und sich gefreut, als sie das erklärt hatte. Und ihr Mann hatte nichts dagegen gehabt. Er meinte sogar, je größer die Familie, desto sicherer waren Kinder.

Das hatte den einfachen Grund, weil es immer noch genug Menschen gab, welche die alte Ordnung unter Bradley wieder haben wollten.

Sie sah erst wieder auf, als Ed aufstand und die Kinder an Envy weitergab. Er musste noch einmal auf die Bühne für eine Abschlussrede.
 

Seufzend ließ sich Edward zurückfallen. Nach den letzten zwei Wochen war es wieder ruhig im Haus. Er vermisste die Kinder jetzt schon. Schade, dass er selber keine eigenen bekommen konnte, da verwöhnte er eben die der Anderen.

Mit noch leicht feuchten Haaren betrat Envy den Raum. Er lehnte sich an die Wand neben der Tür. “Was findest du nur an diesem Trubel?”

Kichernd setzte sich Ed wieder auf. “Ich bin eben ein Familien - Tier. Da ist es doch kein Wunder, dass ich es liebe sie um mich zu haben.”

Seufzend setzte sich der Ältere wieder in Bewegung und pflanzte sich ebenfalls. “Familie… Ich glaube, darum beneide ich die Menschen am Meisten.”

Ed legte den Kopf leicht schief. “Immer noch?”

“Wie jetzt?”

“Alphonse, Winry und Ling haben dich akzeptiert. Mai, Lan Fan und Ahmed haben auch nichts gegen dich, obwohl sie wissen was du bist. Für die Kinder bist du wie ein Onkel, auch für die von Roy und Riza.”

Verwirrt und deswegen blinzelnd sah Envy ihn an. “Aber…”

“Nichts aber!” grummelte Edward genervt. “Eine Familie heißt nicht immer mit dem Blut verwandt zu sein. Winry sagt auch, dass Al und ich ihre Brüder sind und wir haben keine gemeinsamen Vorfahren.” Kopfschüttelnd ließ er sich wieder zurücksinken.

Envy ließ den Ausbruch des Jüngeren durch seinen Kopf geistern. Erst als sich das Ganze gesetzt hatte, beugte er sich zu diesem und fixierte ihn. “Meinst du das wirklich ernst?”

Ed musste lächeln. “Natürlich meine ich das ernst. Und ich bin mir sicher, Winry und Mai würden es dir sofort bestätigen, wenn du fragen würdest.”

Um das zu unterstreichen und alle Widerworte im Keim zu ersticken, schlang Ed seine Arme um Envy´s Nacken und zog ihn in einen leidenschaftlichen Kuss.



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