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Ich bereue nichts

Edward/Harry
von

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Auf dem Weg der Besserung

Kapitel 26: Auf dem Weg der Besserung … ?
 

„Wow! Ich glaub, ich bin im falschen Zimmer gelandet! Hier liegt ja nur einer im Bett!“
 

Harry lachte nur, ob dieser Begrüßung und Draco ließ sich geschafft stöhnend auf sein Bett fallen. Er machte es sich quer über Harrys Beine bequem.
 

„Wo ist Edward?“, fragte er neugierig, war es doch das erste Mal, dass er ihn seit gestern nicht hier antraf.
 

„Ich habe ihn jagen geschickt“, antwortete Harry lapidar.
 

„Na dann“, gluckste Draco. „Wie geht’s dir?“
 

„So, wie ich es verdient hab.“
 

„Ach, Harry… kann ich dir helfen? Wo hast du Schmerzen?“
 

„Es geht schon, Dray. Ich habe nicht direkt Schmerzen, eher Muskelkater“, versuchte Harry das unangenehme Ziehen zu beschreiben, dass jeden Zentimeter seines Körpers ausfüllte.
 

„Muskelkater?“
 

„Hm, fühlt sich an, als hätte sich nicht meine Magie durch den Waldboden gegraben, sondern mein Körper. Wie sieht der Garten eigentlich aus?“
 

„So, als wären wir alle Pixies oder so groß wie Katzen. Mum gefällt‘s.“
 

„Na dann bin … sag mal Dray, kannst du mal stillliegen? Das ist echt unbequem, warum bist du denn so hibbelig?“
 

Grummelnd hörte Draco auf sich hin und her zu wälzen, kroch ganz aufs Bett und legte sich seufzend neben Harry.
 

„Willst du wissen, was passiert ist, nachdem du zusammengebrochen bist?“, fragte er dann.
 

Harry beantworte die Frage mit einem Nicken und Draco erzählte ihm von Weasley-Aufläufen, unsicheren Vampiren, bescheuerten Jugendlichen, die sich in Wölfe verwandeln konnten, Bannen, einer Ratssitzung am Lagerfeuer und Jacob Black. Harry registrierte belustigt, dass Jacob Black für die kleine Rolle, die er am heutigen Tag gespielt hatte, sehr ausführlich beschrieben wurde. Als Draco von seinem Plan erzählte, mit ihm zum Friseur zu gehen, musste Harry laut loslachen. Er bekam sich nur schwer wieder ein, aber das war egal. Der Raum wurde sowieso durch sein Leuchten erhellt und das elektronische Licht in seinem Zimmer ging schon vorhin nicht mehr, als Hermine ihn besucht hatte. Irgendwann im Laufe der letzten Stunden musste Harrys Magie sie entschärft haben.
 

„Hör auf zu lachen! Wenn du diese Haare gesehen hättest! Die müssen ab! Sie sind eine Beleidigung für sein Gesicht und seine braune Augen und -“
 

„Ja, ja, ja, ich hab‘s ja verstanden“, unterbrach Harry Draco grinsend. „Jacob Black, ja?“, fragte er dann lauernd.
 

„Ja, Jacob Black“, fauchte Draco etwas eingeschnappt.
 

„Hey, so war das doch nicht gemeint“, ruderte Harry zurück, als er Dracos Schmollmund sah. Mit den Worten „Komm mal her, Großer“ zog er Draco in eine Umarmung und wuschelte durch die blonden Haare. Seitdem Draco den Out-Of-Bed-Look trug, durfte Harry das machen, sooft er wollte.
 

„Du darfst Ihnen den Umgang mit uns nicht verbieten, hörst du?“, nuschelte er an Harrys Brust.
 

„Wie meinst du das?“
 

„Ich kenne dich doch. Du wirst nicht einfach Gras über die Sache wachsen lassen und das wäre auch nicht richtig. Aber ich will ihn kennen lernen, Harry. Ich habe ihn heute nur zweimal gesehen und überlege mir schon fieberhaft Ausreden, damit ich morgen wieder ins Reservat fahren kann!“
 

Skeptisch blickte Harry auf Draco hinab, der seinen Blick schnaubend abwandte.
 

„Ja, ich bin immer noch Draco. Nein, ich weiß nicht, warum ausgerechnet dieser Junge es mir angetan hat und ja, du darfst lachen! … solange du mir danach sagst, dass ich ihn wiedersehen darf.“
 

„Ich würde dir nie den Kontakt zu ihm verbieten, Dray“, sagte Harry sanft.
 

„Du müsstest es mir nicht verbieten. Selbst wenn du mich nur darum bitten würdest, würde ich nie wieder zu ihm gehen“, verdeutlichte Draco, was er eigentlich hatte sagen wollen und was Harry doch schon längst wusste.
 

„Ich… ich weiß noch nicht, was ihr Verhalten für Konsequenzen haben wird, aber Jacob hat nichts getan. Genauso wenig wie Sam oder die anderen Leute aus dem Reservat. Wenn du ihn kennenlernen willst, dann lern ihn kennen und wenn du eine Ausrede möchtest, um ihn morgen wieder zu sehen, dann fahr mich ins Reservat.“
 

~~~***~~~
 

„Ist das nicht ein bisschen früh für dich?“
 

„Hey, noch bin ich furchteinflößend“, scherzte Harry und spielte auf den leichten Wind an, der ihn seit heute Morgen umgab und seine Haare zerzauste und seine Klamotten in ständiger Bewegung hielt. „Gib‘s zu, dir gefällt, dass ich schon wieder was unternehmen kann, dir gefällt nur nicht, wo ich hingehe.“
 

Edward brummte nur, aber sein unwilliger Blick sagte alles.
 

„Madame Pomfrey ist sich nicht sicher, ob es schon vorbei ist. Sie sagt doch, dass es seltsam ist, dass es dir schon wieder so gut geht und du mit so gar keinen Nachwirkungen zu kämpfen hast“, versuchte der Vampir einen letzten Einwand, den Harry mit einem sanften Lächeln quittierte.
 

„Ich weiß und ich finde es auch seltsam, aber es ist doch gut, oder?“
 

„Natürlich ist es das, aber … hm, ich hab doch eh schon verloren.“ Sein schiefes Lächeln sah etwas verunglückt aus und Harry zögerte nicht sich in Edwards Arme zu schmiegen, als dieser ihn zu sich zog. Sie standen an der Haustür. Harry wartete darauf, dass Draco endlich herunterkam und sie ins Reservat fahren konnten. Ein aufgeregtes Räuspern neben ihnen, ließ sie die Umarmung wieder lösen. Mrs. Weasley war zu ihnen getreten.
 

„Harry, Schatz, du hast noch gar nichts gegessen“, sagte sie tadelnd.
 

„Entschuldigung, aber ich habe keinen Appetit. Poppy hat mir einen Nährtrank gegeben. Heute Abend esse ich mit. Versprochen“, erklärte Harry fast feierlich.
 

„Ach mein Junge“, seufzte Mrs. Weasley schwer und zog ihn nun ihrerseits in eine kurze, aber herzliche Umarmung. „Überanstreng dich nicht und komm gesund zurück.“
 

Sie ging zurück in die Küche, aus der es schon wieder herrlich duftete. Edward und Harry standen wieder allein in der Eingangshalle. Heute früh war auch Edward wieder in der Schule gewesen und war dann zusammen mit Luna und Draco zusammen hierher gefahren, mit zahlreichen Grüßen seiner Geschwister im Gepäck. Harry war froh, dass Draco Edward schon erzählt hatte, was heute Nachmittag geplant war.
 

Harrys Okklumentikschilde saßen wieder, was ein weiteres Zeichen seiner guten Verfassung war. Edward konnte seine Gedanken nicht mehr hören und dadurch wusste auch tatsächlich niemand im Haus, dass es Harry nicht so gut ging, wie er es vorgab. Draco hatte er von diesem seltsamen Muskelkater erzählt, aber er hatte stark untertrieben. Das Ziehen in seinen Muskeln war heftig. Er konnte sich normal bewegen und seine Magie hatte sich sogar schon wieder etwas beruhigt, aber er fühlte sich wie ein gespannter Bogen. Als Poppy heute Morgen bei ihm gewesen war, waren sie alleine gewesen und er hatte ihr davon erzählt. Sie hatte sich keinen Reim darauf bilden können, warum die Schmerztränke nicht dagegen halfen, versprach aber, wie er zu schweigen, bis sie Näheres wusste. Harry tat diese Lüge Leid, allerdings nicht so sehr, wie es ihm Leid getan hatte, eine aufgelöste Hermine zu sehen, die vor Nervosität unerlässlich über ihren leicht gewölbten Bauch strich. Er wollte niemandem unnötig Sorgen bereiten, also schwieg er.
 

„Woran denkst du?“, holte ihn Edward aus seiner Grübelei. Harry zuckte unsicher mit den Schultern, aber bevor Edward nachhaken konnte, kam Draco auch schon die Treppe herunter geeilt.
 

„Sag mal, warst du etwa noch duschen?“, fragte Harry grinsend und hoffte, dass Edward nicht mitbekam, wie erleichtert er über Dracos Auftauchen war.
 

„Natürlich war ich das. Und jetzt los, verabschiedet euch, ich fahr den Wagen vor“, grinste Draco.
 

„Der Wagen steht doch noch vor der Tür“, sagte Harry verwundert.
 

„Wir fahren nicht mit der Familienkutsche, Harry. Wir fahren mit dem Lamborghini!“
 

„Du willst protzen, kann das sein?“
 

„Schon möglich“, grinste Draco dreckig und verschwand dann hinter der Tür, die zu den Garagen führte.
 

„Was findet er nur an Jacob Black?“, fragte Edward total irritiert.
 

„Er will mit ihm zum Friseur“, antworte Harry nichtssagend und drückte seinem Vampir einen kurzen Kuss auf die Wange.
 

„Ich pass auf mich auf. Versprochen! Und ich geh nicht mit fremden Wölfen mit“, verabschiedete er sich flachsend. Edward ließ ein halb belustigtest, halb ernstgemeintes Knurren hören und zog Harry zu einem richtigen Kuss in seine Arme, bevor er ihn gehen ließ.
 

~~~***~~~
 

„Nanu, was für eine Überraschung! Hallo Draco“, begrüßte Billy Black den Blonden. Sie waren direkt zu dem Haus des Mannes gefahren. Immerhin war dieser Ratsvorsitzender und außerdem war die Chance, Jacob anzutreffen, hier am größten.
 

„Hallo Billy.“ Sie hatten sich noch gestern auf das Du festgelegt. Es wäre auch seltsam, sich gegenseitig mit Mr. Black anzureden. „Darf ich vorstellen: das ist Harry.“
 

Bis eben hatte dieser noch das Haus und die Umgebung gemustert, doch jetzt ging er die drei Stufen zur Haustür hinauf und reichte dem Mann im Rollstuhl seine Hand.
 

„Es freut mich dich kennenzulernen, Harry und noch mehr freue ich mich über deinen Besuch. Wie geht es dir?“, fragte der Mann aufrichtig und bat sie herein in eine gemütliche Stube. Nachdem er und Draco sich auf die Couch gesetzt und Billy ihnen etwas zu trinken angeboten hatte, beantwortete Harry die Frage.
 

„Ganz gut, danke der Nachfrage“, sagte er zögerlich, während er einen bedrohlichen Blick auf die Birnen der Lampe über ihnen warf, die angefangen hatten zu flackern.
 

„Meine Magie ist noch nicht ganz beisammen“, sagte er entschuldigend.
 

„Das macht doch nichts“, tat Billy ab und Harry glaubte etwas in seinen Augen zu entdecken, dass Kinder normalerweise an Weihnachten verspürten.
 

„Wie geht es deinem Sohn?“
 

„Gut. Er quengelt etwas, weil er noch nicht zu mir darf, aber das wird er verkraften müssen“, lächelte Harry etwas unglücklich und pustete die Haare seines Ponys weg, die ihm immer wieder ins Gesicht wehten. Billy nickte verständnisvoll.
 

„Ich kann dir gar nicht sagen, wie Leid mir das Alles tut“, sagte er schließlich und ein bekümmerter Ausdruck legte sich auf sein Gesicht.
 

„Mir auch“, erwiderte Harry etwas schwach. Es fiel ihm schwer seine Gefühle unter Kontrolle zu halten. Billy war zweifelsohne ein netter Mann und hatte mit dem Vorfall nichts zu tun, aber seine Magie kitzelte und reizte ihn, denn Jared und Paul mussten ganz in der Nähe sein. Ein unruhiges Gefühl beherrschte ihn, außerdem stellte er fest, dass die Finger seiner rechten Hand krampfhaft zuckten, sodass er seine Hand zur Faust ballen musste, damit es niemandem auffiel. Trotzdem sah Draco etwas irritiert drein, weil Harry so verkrampft war, doch bevor er fragen konnte, was los war, ertönte von draußen ein entzückter Schrei.
 

Sie alle sahen verblüfft in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war, als auch schon die Haustür aufgerissen wurde und ein strahlender junger Mann eintrat.
 

„Dad, da steht ein Lamborghini in unserer Einfahrt!“, rief der aufgeregt ins Wohnzimmer und blieb dann wie erstarrt stehen, als er sah, wer da zu Besuch gekommen war. Er blinzelte, einmal, zweimal, dann kratzte er sich verlegen am Hinterkopf.
 

„Hey“, nuschelte er und verließ das Wohnzimmer dann rückwärts, um mit roten Wangen tiefer ins Haus hineinzugehen.
 

Billy ließ ein brummendes Lachen hören und Harry grinste frech. Letzteres lag aber eher an Draco, der dem Jungen sehnsüchtig hinterher sah.
 

„Das war mein Sohn Jacob. Er ist verrückt nach allem was Räder und einen Motor hat.“
 

„Dad, ich kann dich hören!“, kam es genervt aus dem Nebenraum. Billy lachte nur noch ein Mal und jetzt legte sich ein verschmitztes Grinsen auf Harry Gesicht.
 

„Draco? Du könntest Jacob ja mal ne Probefahrt spendieren …“
 

Schlagartig erstarb das Rascheln, das eben noch aus dem Nebenraum gedrungen war. Für eine Sekunde hätte man das Geräusch hören können, das Nadeln verursachen, wenn sie auf Holzfußböden fallen.
 

Draco verstand sofort. Er würde seine Zeit allein mit Jacob haben und Harry könnte mit Bill reden. Draco hatte ihm erzählt, dass der Junge von nichts wusste, darum hätte er ihn lieber außerhalb des Hauses. Trotzdem hatte Draco Bedenken.
 

„Ich hab Mum versprochen, dich nicht allein zu lassen“, sagte er mit einem sauertöpfischen Gesichtsausdruck.
 

„Du lässt mich nicht allein. Billy ist hier“, widersprach Harry.
 

„Du weißt, was ich meine“, ließ Draco nicht locker, obwohl alles in ihm danach schrie, dieses Angebot einfach anzunehmen.
 

„Falls etwas sein sollte, was nicht passieren wird, kann ich dich immer noch kontaktieren. Bleibt einfach in der Nähe. Innerhalb des Reservats, dann wärst du ganz fix wieder hier.“
 

Draco durchbohrte Harry mit einem Blick, der ihm eiskalte Schauer über den Rücken jagte. Sie wussten beide, dass fix nicht schnell genug wäre. Billys Zustimmung war gefragt.
 

„Wenn etwas sein sollte, kann ich keine Rücksicht nehmen“, erklärte er dem Quileute, der langsam nickte.
 

„Mein Sohn wird mir die nächsten Tage und Wochen die Ohren vollheulen, wenn ich Nein sage.“
 

Ein freudiges „Yeeeeeeeeeees“ war von nebenan zu hören und keine Sekunde später stand ein grinsender Jacob im Türrahmen, bereit für eine Spritztour. Draco erhob sich und warf Harry noch einen Du-hast-was-gut-bei-mir-Blick zu, dann folgte er Jacob ebenfalls grinsend nach draußen.
 

Ein Schweigen legte sich nun über das Haus, das solange anhielt, bis sie das Knirschen von Reifen auf Kies vernahmen.
 

„Du bist alt genug, Harry“, war es Billy, der das Schweigen brach. „Aber denkst du, das war klug?“ Während er das sagte, war er an einen Barschrank gefahren und holte eine weiße Tube heraus, die er Harry reichte.
 

„Schmier‘s auf deine Hand oder was dir sonst noch weh tut. Lockert die Muskeln“, brummte er.
 

Harry schwieg, öffnete die Dose und nahm etwas heraus, das ihn stark an Scheuerpaste erinnerte, mit der er bei den Dursleys Kalkablagerungen eliminiert hatte. Riechen tat das Zeug ebenfalls unangenehm, aber Harry war nicht wählerisch. Vielleicht passierte ja ein Wunder und das Zeug half. In langsamen kreisenden Bewegungen schmierte er sich seine rechte Hand ein. Er wollte erst mal abwarten, was passierte.
 

„Danke“, meinte er und schraubte die Tube erst mal wieder zu. Billy brummte nur zustimmend.
 

„Würdest du mir etwas über Jared und Paul erzählen?“, fragte er dann. Billy sah ihn verwundert an, fing aber schließlich an zu erzählen, was er von den beiden wusste. Harry hörte aufmerksam zu. Das Ziehen in seiner rechten Hand ließ nach, seine Finger hörten auf zu zittern, wie er mit Erstaunen zur Kenntnis nahm. Während Billy weiter erzählte, nahm er erneut die Tube zur Hand. Er trug nur ein T-Shirt und rieb das stinkende Zeug auf seine Unter- und Oberarme. Er schmierte alles ein, was er erreichen konnte: Seinen Nacken, seine Lachmuskeln und seine Fesseln. Billy hörte auf zu reden. Er war gerade bei dem Sommerfest des letzten Jahres gewesen, bei dem Jared und Paul zusammen diverse Wettbewerbe gewonnen hatten.
 

„Nimm das Zeug ruhig mit, Junge. An die Touristen verkaufen wir es teuer“, zwinkerte er ihm zu. „Aber wir lagern das Zeug in Fässern.“
 

Harry zögerte nicht das Angebot anzunehmen. Dieses „Zeug“ war klasse.
 

„Was ist da drin? Kein Schmerztrank hat geholfen. Meine … Ärztin ist schon ganz verzweifelt.“
 

„Das Rezept ist uralt. Unsere ältesten Damen bereiten sie zu. Jacob und Draco könnten bei den Clearwaters vorbeifahren. Wenn das Rezept für dich ist, rückt sie es sicher gerne heraus.“
 

„Danke, das ist sehr nett“, bedankte sich Harry und griff nach seinem Handy, um Draco Bescheid zu sagen. Billy schaltete derweilen den Fernseher ein und stellte auf ein Baseballspiel.
 

„Was ist passiert?“, drang es ihm aus dem Hörer entgegen. Dracos Stimme war ruhig, aber etwas zittrig.
 

„Alles okay, Dray“, versicherte Harry.
 

„Wenn alles okay wäre, würdest du nicht anrufen“, widersprach der Blonde.
 

„Doch, Draco, alles prima. Ich hab dir doch von dem Muskelkater erzählt. Weißt du, ich habe vielleicht etwas untertrieben – “
 

„Wir kommen zurück“, kam es düster aus dem Hörer.
 

„Das wäre schlecht, denn Billy hat hier so eine Wundertinktur und ihr sollt mir für Madame Pomfrey eigentlich das Rezept bei einer gewissen Ms. Clearwater abholen…“
 

„Warum braucht sie das Rezept?“, fragte Draco lauernd.
 

„Weil … ihre Schmerztränke nicht geholfen haben“, gab Harry zu.
 

„Ich -“, setzte Draco an und atmete dann tief ein, bevor er weitersprach. „Irgendwann, Potter, wirst du für alle grauen Haare und Falten, die ich wegen dir bekommen werde, bezahlen“, im Hintergrund hörte er jemanden, wahrscheinlich Jacob, glucksen, „und dann gnade dir Merlin!“
 

Draco legte auf und Harry sah etwas besorgt in den Hörer. Hoffentlich war Draco nicht so sauer, dass er nachher gleich allen anderen verriet, was los war.
 

„Ja, ja - Geschwisterliebe“, summte Billy. Harry hob vergnügt die Augenbrauen.
 

„Wir sind nur über viele Ecken verwandt. Er übertreibt einfach.“
 

Billy lachte und Harry stimmte mit ein. Er mochte diesen Mann wirklich. Ein angenehmer Charakter. Er erinnerte ihn etwas an Hagrid und auch etwas an Dumbledore. Eine seltsame Mischung, aber besser hätte er Billy Black nicht beschreiben können.
 

„Kann ich noch den nächsten Lauf sehen?“
 

„Klar, ich hab Zeit“, erwiderte Harry und lehnte sich bequem zurück. Die Stellen, an denen er sich nicht eingecremt hatte, schmerzten zwar noch immer, doch nun war es erträglich, gab es doch Stellen, die nur leicht kribbelten. Harry nahm einen Schluck von dem Orangensaft, den Bill ihnen vorhin angeboten hatte und dachte über Jared und Paul nach. Er hatte nicht viel erwartet, auch vor Billys Erzählungen nicht. Er hatte sich nicht vorstellen können, dass böse Absichten hinter der Tat der Beiden gestanden hatten. In ihrem jugendlichen Leichtsinn hatten sie eine Grenze überschritten. Eine, die ganz bedenklich war. Wenn die Wölfe von Grund auf so feindselig den Cullens gegenüber waren, dass sie angriffen, ohne einen Grund zu haben, dann konnte er das nicht durchgehen lassen. Er hätte verstanden, wenn sie die ganze Situation zwischen Rosalie und Teddy überwacht hätten. Wenn sie sich ihnen gezeigt hätten, um ihnen ihre Bedenken zu unterbreiten. Doch so wie die Dinge standen, hatten sie von Sam sogar ein ausdrückliches Verbot erhalten, sich dem Kleinen zu nähern. Harry erinnerte sich, dass Draco ihm von der Bereitschaft des Rates erzählt hatte, sich mit den Cullens zu arrangieren. Harry wollte es genauer wissen.
 

„Wie weit wärt ihr bereit, auf die Cullens zuzugehen?“
 

Billy versteifte sich bei dieser Frage sichtlich und ehrlich gesagt hatte Harry nicht mal geschaut, ob der nächste Lauf schon vorbei war.
 

„Sorry, ich habe keine Ahnung von Baseball. Ist der Lauf noch nicht zu Ende?“, fragte er versöhnlich. Er wusste natürlich, dass Billys Reaktion nicht von der Störung herrührte, aber es könnte auch nicht schaden, wenn der das vermutete.
 

„Doch, der Lauf ist zu Ende“, brummte Billy und stellte das Gerät auf stumm.
 

„Ich weiß es nicht“, sagte er schließlich. „Wir kennen die Cullens nicht persönlich, musst du wissen. Unsere Vorfahren haben ein Abkommen mit ihnen geschlossen. Sie jagen nicht in dieser Gegend und wir lassen sie in Ruhe, solange sie das Reservat nicht betreten. Uns verbindet eine lange Vergangenheit mit den kalten Wesen und sie sind die ersten ihrer Art, die nicht in dieses Gebiet gekommen sind, um Furcht und Schrecken zu verbreiten. Dieser Vorfall hat uns jedoch gezeigt, dass wir sie nicht von Grund auf verurteilen sollten. Was schwebt dir vor?“
 

„Nichts Generelles. Aber ich glaube, ich wüsste, wie Jared und Paul mir zeigen könnten, dass sie so etwas nie wieder tun werden…“, endete Harry nachdenklich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  Lika08
2010-11-12T23:14:21+00:00 13.11.2010 00:14
Hey!!!
Habe deine FF vor ein paar Tagen entdeckt und muss zugeben das ich positiv überrascht bin...
Mir gefallen die Figuren sehr im zusammenspiel miteinander!! Das ist so mal was ganz anderes wie in den Potter Büchern!! Malfoy und Potter kuschelnd im Bett?? Das hätte mann so echt nie erwarten können, aber auch gut das sie ihre Zankerei nicht verloren haben das ergibt das gewisse "etwas" meiner Meinung nach. Okay die konstellation Harry/Edward ist doch etwas gewöhnungsbedürftig aber von Kapitel zu Kapitel wird es immer besser mit der Vorstellungskraft!! Was er jetzt wohl vor hat mit den zwei jüngeren Wölfen?? Lässt sich Jacob auf Draco ein (uuuhhh wird das spannend)?? & wie das alles mit Bella weiter geht als neu erkannte Hexe würde mich auch brennend intressieren!?! Achja einen Gastauftritt von Dobby und Kreacher die sich zankend in den Haaren liegen fänd ich auch irgendwie cool!!! Am besten wenn mal wieder Full House herrscht (Cullens,vlt. ein paar Wölfe & evtl.Bella??) & sich alle so richtig erschrecken... *fg*
Also ich würde mich freuen wenn es bald weiter gehen würde (hab bemerkt das du schon länger nichts mehr gepostet hast deshalb hier eine kleine Anfeuerung:Tippen, Tippen, Tippen, Toy, Toy Toy) ;-)
Liebe Grüsse
Lika
Von:  blackrose1443
2010-10-16T16:01:39+00:00 16.10.2010 18:01
und jetzt bin ichs nochmal^_^
kannst du mir bitte ne ENS schicken wenns weiter geht?
Danke
Von:  blackrose1443
2010-10-11T16:07:40+00:00 11.10.2010 18:07
Hallihallo

ich wollt nur mal sagen, dass deine Story echt super ist, weiter so.
Bin schon gespannt wann das nächste erscheint und was noch alles passiert!:-)

lg^-^
Von:  _StrawHat_Luffy_
2010-09-28T09:35:19+00:00 28.09.2010 11:35
Heyho!

Also ich wollt mal ein riesengroßes Lob an dich ausprechen :) Deine Geschichte gefällt mir sooooooo gut...die Handlung ist toll, die Figuren sind toll, dein Schreibstil ist toll....einfach perfekt ;)

Ich bin eigentlich kein Shonen-Ai-Fan, aber bei deiner Fanfic ist es einfach nur süß :)
Ich finds toll, dass du Jacob und Draco verkuppeln willst! :)

Mach weiter so! Hoffentlich gibts bald eine Fortsetzung :)

glg
Von:  Neko18
2010-08-28T12:04:26+00:00 28.08.2010 14:04
hi wieder ist das kapi sehr schön geworden bin schon gespannt wie es weiter geht......

weis gar nicht was ich noch schreiben soll außer das ich denn anderen recht gebe.

bis zum nächsten Kapi

deine Neko
Von:  Iolith_Azur
2010-08-27T13:51:25+00:00 27.08.2010 15:51
Hey du!
Das Kapitel war einfach nur wieder Klasse!!!
Und das Draco mit Jacob zum Frisör will.
Hey du, die Szene musst du unbedingt schreiben oder zumindest wo Draco Jacob sagt wo er mit ihm hin will. *riesen grinsen* Bitte bitte!!
Aber auch Jacobs Begeisterung für Dracos Autos ist einfach nur total süß!!
Ich freu mich schon riesig auf das nächste Kapitel.
Bye
Von:  Merylex
2010-08-19T18:35:44+00:00 19.08.2010 20:35
Draco ist so süss,
macht sich vorher extra hübsch, nur um Jackob zu gefallen,
echt genial!
ich will auch so ne salbe, tiegerbalsam ist zwar toll aber das wäre sicher eine Wucht. XD
Von:  -Chiaki-
2010-08-19T17:26:43+00:00 19.08.2010 19:26
Ooooh, ich liebe deine Geschichte!!
Harry und Edward, Draco und Jacob, wen bekommt Luna? XD
Ich hoffe Harry kriegt seine Magie Probleme noch in den Griff? Die Story Idee ist echt originell und einfach klasse, genau wie dein Schreibstil! ^-^

LG -chiaki-
Von:  mathi
2010-08-19T01:04:17+00:00 19.08.2010 03:04
mh da bin ich ja mal gespannt :) was harry da für eine idee hat
draco steht also auf jackob :D mal sehen, wie sich das noch entwickelt^^
schreib bald weiter
mathi
Von: abgemeldet
2010-08-18T21:09:06+00:00 18.08.2010 23:09
Jake und Draco sind süß zusammen ^-^
Bin gespannt was Harry jetzt vor hat...
Kannst du mir eine ENS schicken wenn´s weiter geht? Würde mich freuen C=

glg
chrysanthes


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