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Geschichte eines Vampirs

Ohne wenn und aber
von

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Ein neues Abenteuer kann beginnen

Verlassen stand sie im Wald. Verlassen von ihren Freunden und von ihrer Familie. Nirgendwo konnte sie hingehen. Alle hatten sich gegen sie verschworen, selbst ihr allerbester Freund, der meinte, alles wäre gut. Von wegen! Wenn alles gut wäre, würde sie dann hier im dunklen, kalter Wald stehen und auf ihren Tod warten? Bestimmt nicht! Sie wusste nicht einmal genau, warum sie hier im Wald stand. War es wegen der schlechten Zensuren, weil sie einmal weggelaufen wen rechten Arm ohne Grund gebrochen hatte oder alles zusammen?

Sie sah sich im Wald um und dachte scharf nach. Hier rum sitzen und auf den Kältetod warten war bestimmt nicht die beste Wahl, also lief sie, die Arme um den Oberkörper geschlungen in eine Richtung, die sie nicht kannte und auch nicht wusste, wo dieser Weg hinführen würde.

Erst als sie stolperte und sich ihre Hände schützend vor das Gesicht hielt, merkte sie, dass ihre Füße taub vor Kälte und ihre Hände rau waren. Als sie sich mit den Ellenbogen aufstützte, sah sie die dunklen Flecken auf ihren Händen. Sie roch daran, wünschte sich aber zugleich, es nicht getan zu haben. Dann übergab sie sich.

Sie stand vorsichtig auf und lehnte sich an einen Baum. Ihre blutverschmierten Hände wischte sie grob an ihrer Hose ab. Sie lehnte den Kopf an die Raue Rinde und ihr liefen Tränen über die Wangen. Diese brannten durch die Berührung mit der salzigen Flüssigkeit, sodass sie die Tränen mit dem Ärmel ihrer lila Fleecejacke abtrocknete.
 

* * *
 

An einer alten Eiche lehnte sie. Ich konnte ihr Blut riechen und ich würde mich nicht mehr lange halten können, wenn sie weiterhin da unten stehen würde. Ich sog mit ihrem Blutgeruch auch ihren Körpergeruch in die Nase ein und wunderte mich, warum mir plötzlich schlecht wurde. Das war innerhalb der letzten Jahre noch nie passiert. Ich stellte meine Atmung ab und versuchte mich nur auf das Blut zu konzentrieren, das aus ihren Adern ran. Also stürzte ich mich von der Tanne, auf der ich gesessen hatte. Ich brauchte ihr Blut, sonst würde ich durchdrehen. Als ich auf dem Boden landete, kam keinerlei Reaktion von dem Mädchen. Sie hatte mich nicht bemerkt. Ihre Augen waren zum Himmel gerichtet und geschlossen. Ich sah sie aus den Augenwinkeln an und ging langsam auf sie zu. Immer noch zwang ich mich dazu, ihren Körpergeruch zu ignorieren. Kurz vor ihr, hätte ich den Arm gehoben, hätte ich sie umarmen können, blieb ich stehen und legte meinen Kopf schief. Nicht einatmen, rief ich mir ins Gedächtnis. Ich konnte meine Lippen fast auf ihren Hals drücken. Nicht einatmen, sagte ich mir wieder. Ich presste meine Lippen auf ihren Hals, merkte, wie sie erschrocken zurückzuckte und atmete ein. Meine Lippen fingen an zu brennen und mich überkam ein Brechreiz. Ich lies von ihr ab, lehnte mich an den nächsten Baum und übergab mich.
 

* * *
 

Der Junge, der ihr gerade noch am Hals gehangen hatte, drehte sich plötzlich um, hielt sich an einer Buche fest und brachte würgende Geräusche hervor. Janie blickte den schwarzhaarigen Jungen fragend an.

“Ist bei dir alles in Ordnung?”, fragte Janie unsicher und fast flüsternd. Der Junge richtete sich schnell und für das menschliche Auge zu schnell auf und blickte sie wütend an, was Janie dazu brachte, einen Schritt zurückzutreten. Allerdings stolperte sie über eine Wurzel und fiel unsanft auf ihren Hintern. Der Junge kam auf sie zu und sah sie gequält an.

“Hm.”, machte er nur. Er drehte sich um und sah in die pechschwarze Nacht. Janie wusste nicht, was sie tun oder sagen sollte, sodass sie ihn nur fragend und verunsichert anstarrte. Dann drehte er sich wieder zu ihr und bot ihr seine Hand an. Janie zögerte kurz. Dann griff sie zu. Seine Hand war hart und eiskalt. Mit einem leichten Ruck zog er sie hoch und lies sie gleich darauf wieder los. Irgendetwas faszinierte Janie an ihm. Ob es seine Art war, wie er sich bewegte, oder ob es doch die Kraft war, mit deren Hilfe sie innerhalb von wenigen Sekunden wieder auf dem Boden gestanden hatte, wusste sie nicht genau, aber er war auf jeden Fall faszinierend. Als sie gerade etwas sagen wollte, sah er ihr tief in die Augen und seine Augen waren von einem unnatürlichen gelb-rot, sodass Janie sich wieder erschrak.

“Geh!”, zischte der Junge sie an und drehte sich wieder um. Janie blickte ihn erschrocken an.

“Warum?”, fragte sie leise. Wo hätte die denn hingehen sollen? Man hatte sie verstoßen! Außerdem, wenn nicht er sie tötete, war es irgendjemand, oder irgendetwas anderes, was es ihm abnahm.
 

* * *
 

Warum? So eine bescheuerte Frage! Wusste sie denn nicht, was ich bin, was ich vorhin machen wollte?

“Geh einfach und frag nicht so blöd!”, brachte ich zwischen zusammengepressten Lippen hervor. Konnte sie nicht einfach gehen? Einfach VERSUCHEN, weiter zu leben?

“Nein, ich will nicht gehen!”, sagte sie leise, aber fest. Ich drehte mich wieder zu ihr und funkelte sie böse an. Was war denn nur so schwer daran, wegzulaufen? Langsam wurde ich panisch! Ich sank auf die Knie. Den kopf in den Händen vergraben und fing an zu schluchzen. Entweder sie ging oder ich würde sie umbringen, egal wie sehr sie stank.
 

* * *
 

Als er so vor ihr kniete, überkam sie Trauer, Mitgefühl und Leid. Warum wollte er so sehr, dass sie verschwand? Sie konnte nicht weg von hier, verdammt!

“Ich kann nicht weggehen!”, sagte sie vorsichtig, denn der Vampirjunge wirkte jetzt ziemlich zerbrechlich. Am liebsten hätte sie ihn in den Arm genommen und seinen Rücken gestreichelt, aber irgendetwas hinderte sie daran. Ein unterdrücktes Lachen kam von dem Jungen. Er richtete sich auf und sprang auf einen hohen Ast einer Buche. Sie folgte ihm mit ihrem Blick. So betrachtet sah er umwerfend aus und nicht wie ein gefährliches Raubtier.

“Warum?”, fragte er laut. Janie sah ihn fragend an.

“Wie warum?” Sie wurde langsam unsicher. Warum hatte er sich so sehr von ihr entfernt? Janie fühlte sich alleingelassen.

“Warum kannst du nicht weggehen? Du hast zwei gesunde Beine, wie ich das sehe!”, meinte er und betrachtete sie eindringlich. Sollte sie ihm wirklich erzählen, warum sie alleine im Wald herum sprang, warum sie hier war und nicht weg wollte? Nein, ganz bestimmt nicht! Sollte er sie doch einfach töten. Das wäre das einfachste für uns beide, dachte Janie. Der Vampir beobachtete sie unwissend und sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Eine Träne lief ihr über die Wange und es brannte fürchterlich, aber janie traute sich nicht, sich zu bewegen. Sollte er doch sehen, dass sie schwach war. Sie wäre froh, wenn er von dem blöden Baum runterkommen und sie endlich umbringen würde. Ihr fröstelte bei dem Gedanken und sie schlang die Arme um den Oberkörper. Dann lies sie sich auf den Boden sinken und begann zu schluchzen.
 

* * *
 

Irgendwie tat sie mir Leid, wie sie so zusammengesunken an der Eiche saß. Ihr Weinen tat mir weh. Ich sprang leise auf einen weiter unten liegenden Ast. Sollte ich sie trösten? Nein! Ich bin ein Vampir und Vampire trösten niemanden. Ich sprang leise auf den nächsten Ast. Konnte ich sie jetzt eigentlich noch töten? Ja! Wollte ich sie jetzt überhaupt noch töten? Ich sprang weiter. So schlimm war ihr Geruch eigentlich gar nicht! Noch ein Ast. Wieso weinte sie? Hatte ich sie verletzt, ohne es zu merken? Ich betrachtete meine hand, mit der ich ihr vorhin aufgeholfen hatte. Ich schloss die Augen und roch Blut. Ihr Blut. Ich führte die Hand zum Mund und leckte sie genüsslich ab.
 

* * *
 

Über ihr erklang ein lautes, genussvolles Stöhnen, was sie aufschauen lies. Einen Ast über ihr hockte der junge und leckte seine Hand ab. Was sollte das? Janie sprang auf und sah ihn böse an.

“Was machst du da?”, fragte sie leicht irritiert. Der Junge hielt abrupt in seiner Bewegung inne. Dann wischte er seine Hand an seiner Hose ab und sprang neben sie.

“Nichts!”, sagte er leise und drehte sich zum gehen. Janie sah ihn verwirrt an.

“Wo willst du hin?”, fragte Janie ihn und lief hinter ihm her. Der Junge drehte sich plötzlich um, Janie versuchte anzuhalten und fiel direkt in seine Arme.

“Jagen!”, sagte er und stellte sie wieder auf die Beine. Dann rannte mit einer hohen Geschwindigkeit in den Wald hinein und lies Janie alleine am Waldrand stehen.

“Herzlichen dank auch! Blödmann!”, schrie sie ihm nach, suchte sich einen Baum, an den sie sich lehnen konnte und schlief wenig später ein.
 

* * *
 

Nachdem ich meinen Blutdurst gestillt hatte, der Bär hatte sich ganz schön gesträubt, bevor ich ihn töten konnte, kehrte ich langsam wieder zu dem Mädchen zurück, das mich Blödmann geschimpft hatte. An einer alten, dicken, verkrüppelten Kastanie lag sie. Und ihre Brust hob und senkte sich gleichmäßig. Sie schlief. Ich ging langsam auf einen nebenstehenden Baum zu, sprang hoch, setzte mich auf einen Ast und betrachtete sie genauer. Sie war hübsch, auch wenn ihr Gesicht von Schlamm, Dreck und ein paar Blutspritzern bedeckt war. Ihre Haare, eine Mischung aus Schokobraun und Dunkelviolett, schimmerten im Mondlicht und hatten sich durch das Rennen verfitzt. Sie waren kurz geschnitten, wenn sie stand, reichten sie ihr nur bis kurz über die Schulter und ihr Pony war ziemlich ausgefranst. Ob das heutzutage toll war, wusste ich nicht, ich hatte nicht viel mit Menschen zu tun. Ihre lila Jacke, aus welchem Stoff auch immer sie war, hing schlaff an ihrem Körper und ihre Hose war schlammverkrustet. Ihre Hände waren rot, na ja, eher schon braun, von Blut und Erde. Und sie hatte einen Alptraum. Sie zuckte ab und zu zusammen, entkrampfte sich wieder und rollte sich hin und her.
 

* * *
 

Als sie aufwachte, war es hell und sie lag im Schatten, sodass ihr leicht fröstelte. Sie stemmte sich mit den Händen vom Waldboden ab und starrte in den Wald. Von dem Vampirjungen war nichts zu sehen. Typisch!

“Guten Morgen!”, kam es von weit oben aus den Bäumen. Janie blickte in seine Richtung. Er war ja doch da!

“Du schläfst ziemlich unruhig!”, sagte er laut, sprang von seinem Ast und landete direkt von Janie. Diese stemmte sich mit aller Kraft vom Boden ab und stand leicht schwankend auf.

“Warum hast du dich übergeben, als du mir das Blut aussaugen wolltest? Warum hast du es nicht getan?”, fragte Janie leise. Sie hoffte innständig, ihn mit diesen Fragen nicht aus der bahn geworfen zu haben. Der Junge blickte sie verunsichert an und schien nachzudenken. Dann grinste er.

“Erstens einmal: Ich bin Jonathan. Zweitens: Du riechst einfach nur zum Kotzen und drittens: Du warst mir irgendwie zu schade zum töten, auch wenn dein Blut gar nicht so übel ist.” Sein Grinsen wurde breiter und Janie zweifelte langsam an seinem Verstand. Sie holte aus und boxte ihn auf die Schulter, wobei sie wahrscheinlich eher sich selbst als ihm wehtat.

“Ich tue was?”, fragte sie stinksauer. “Du blöder Vampir!” Jonathan blickte sie wachsam an.

“Hast du eigentlich gar keine Angst vor mir?”, fragte er immer noch mit einem leichten Grinsen im Gesicht. Janie zuckte die Schultern. Sie hatte keine Ahnung, was sie empfand. Sie wollte keine Gefühle mehr haben, warum auch? Sie drehte sich von ihm weg und ging langsam den Waldweg entlang. Plötzlich landete Jonathan vor ihr und sie lies sich vor Schreck fallen, landete auf ihren Hintern und starrte ihn böse an.

“Wie heißt du?”, fragte Jonathan leise. Janie zog die Augenbraun hoch und starrte ihn fragend an. Dann wurde ihr bewusst, was er gefragt hatte. Sie schüttelte den Kopf um wieder Herr ihrer Gedanken zu werden.

“Janie!”, sagte sie heiser. Jonathan nickte, half ihr hoch und lief rückwärts weiter. Janie folgte ihm, den Blick gesenkt.

“Warum streifst du eigentlich so alleine durch den Wald? Du hättest getötet werden können! Zum Beispiel von mir!”, sagte er leicht ironisch. Janie lächelte leicht und sah ihm direkt in die Augen. Erst jetzt sah sie, dass seine Augen eine ganz andere Farbe hatten. Sie waren braun und strahlten sie warm an.

“Warte mal! Hast du nicht gesagt, ich würde stinken?”, fragte Janie ausweichend. Sie wollte jetzt nicht über ihre Familie und den damit verbundenen Komplikationen sprechen. Das würde sie jetzt nicht aushalten! “Wieso bist du dann so nah bei mir?”, fragte sie ihn weiter.
 

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Sie hatte mich durchschaut! Mist! Na ja war ja nicht so schlimm! Schließlich wusste sie auch, dass ich ein Vampir bin, also was soll es, sag ich es ihr halt. Ich wollte gerade eine umschweifende Erklärung abgeben, als mir ein weiterer Geruch in die Nase stieg. Ein Vampir. Ich schaute in die Baumwipfel. Ja, eindeutig! Ich zerrte Janie am Handgelenk hinter mich.
 

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Als Jonathan Janie hinter sich zog, fragte diese sich, was jetzt wohl passieren würde. In ihr kroch die Angst langsam hervor. Janie merkte, wie ein Blick auf ihr ruhte, konnte aber nicht bestimmen, woher dieser kam. Auf einmal, ohne jegliche Vorwarnung stand ein Mann Mitte dreißig vor Jonathan und starrte Janie gierig an. Jonathan knurrte ihn warnend an.
 

* * *
 

Das hatte mir gerade noch gefehlt! Ein anderer Vampir, der mir das Essen wegnehmen wollte. Nicht das ich Janie wirklich als Essen betrachtete, aber anders konnte ich sie in der Gegenwart dieses Vampirs nicht nennen.

“Hau ab. Das ist meine!”, knurrte ich warnend. Er sollte sich sein eigenes Frühstück suchen Ich würde dieses Essen verteidigen.

“Ach komm schon! Wir können sie uns doch teilen. So durstig siehst du gar nicht aus.”, knurrte der andere bestimmend und versuchte, an mir vorbei zu kommen. Ich sprang ihm vor die Füße.

“Vergiss es. Ich teile mit Niemandem!”
 

* * *
 

Wie Jonathan und der Andere sich gegenüberstanden und sich gegenseitig anfauchten, machte sie wütend. Am liebsten wäre sie dazwischen gegangen und hätte jedem von ihnen eine gescheuert. Normalerweise wäre sie glücklich, wenn sich zwei um sie streiten würden, aber bei zwei Vampiren war das da schon ein bisschen was anderes.

“Renn in den Wald!”, fauchte Jonathan. Da er in die Richtung des Anderen sprach, blieb Janie stehen, wo sie stand.

“Janie, renn!”, schrie er sie an, ohne den anderen Vampir aus den Augen zu lassen. Janie rannte, wie Jonathan es verlangt hatte, in den Wald hinein und versuchte nicht zu stolpern. Allerdings, nachdem sie zehn Minuten nur gerannt war, gelang es ihr nicht und sie fiel auf ihren linken Arm. Sie heulte laut auf und versuchte den stechenden Schmerz zu verdrängen, der von ihrem Arm ausging. Dann setzte sie sich auf und lehnte sich an einen Baum. Es war ihr so klar gewesen, dass sie sich irgendetwas tut. So was von klar. Und Jonathan würde sie bestimmt auslachen, toll!
 

* * *
 

Nur mit ein paar Kratzwunden, die sowieso bald nicht mehr zu sehen waren, verlies ich den Ort, an dem der Andere verloren hatte. Er ist weggerannt wie ein feiges Hühnchen. Tja, mit meiner enormen Kraft hatte er nicht gerechnet. Ich rannte in den Wald hinein, immer dem Gestank hinterher. Ich blieb abrupt stehen und roch noch einmal. Blut? Hatte sie sich etwa schon wieder verletzt? Den Kopf schüttelnd rannte ich weiter. Was war wohl dieses Mal passiert?
 

* * *
 

Wo war dieser blöde Vampir, wenn man ihn dringend brauchte? War er vielleicht tot und der Andere war hinter ihr her? Janie richtete sich schnell auf und schrie verzweifelt auf. War der Arm gebrochen? Langsam machte sich Janie Sorgen um Jonathan. Was, wenn er total verstümmelt in einem Baum hing oder so etwas in der Art?

“Jonathan?”, fragte sie leise in den Wald hinein. Statt einer Antwort kam eine Gestalt hinter einem Baum hervor. Sie kam langsam näher und Janie versuchte, irgendetwas zu erkennen, was ihr weiterhelfen könnte.

“Jonathan? Bist du das?”, fragte Janie leicht ängstlich. Der Angesprochene legte den Kopf in den Nacken und lachte laut auf. Da erkannte Janie, dass es leider nicht Jonathan war.

“Mir reicht es jetzt endgültig!”, schrie jemand hinter Janie. Diese drehte den Kopf ruckartig um. Jonathan raste auf den anderen Typen zu, krachte frontal mit ihm zusammen und schleuderte ihn auf einen Baum.

“Du glaubst gar nicht, wie nervig es ist, andere Vampire von dir fernzuhalten. Wie können die deinen Gestank nur ausschalten? Versteh ich nicht!” Erst jetzt drehte er sich zu Janie um, die ihn fragend musterte.

“Was?”, fragte sie leise. Janie dachte immer noch an den Fremden, den Jonathan auf den Baum geworfen hatte.

“Was hast du den mit deinem Arm gemacht?”, fragte Jonathan schockiert und hockte gleich darauf neben ihr. Janie konnte nichts dazu sagen.
 

* * *
 

Gebrochen hatte sie sich den Arm! Toll! Ich schüttelte genervt den Kopf und schob meinen linken Arm unter ihren Oberkörper und den rechten unter ihre Kniekehlen. Dann hob ich sie vorsichtig hoch und rannte mit ihr in den Armen aus dem Wald. Ob so etwas wohl noch öfters passieren würde? Hoffentlich nicht!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Zuckerschnute
2011-03-17T20:11:30+00:00 17.03.2011 21:11
Puh, ich hab es doch geschafft, hier weiter zu lesen. Hätte nicht gedacht, dass ich noch mal dazu komme...

Jonathan ist ein komischer Kauz. Einerseits beschwert er sich über ihren Geruch, andererseits bleibt er in ihrer Nähe. Der weiß wohl nicht was er will! Wie schon gesagt, komischer Kauz. Aber ich mag ihn. Irgendwie.
Bei Janie bin ich mir da noch nicht ganz so sicher. Ich weiß noch nicht, was ich von mir halten soll... Allerdings erinnert mich ihre Tollpatschigkeit ein bisschen an mich. Ich stolpere auch des öfteren. Oder stoße mir den Kopf an. Oder lasse etwas fallen. Und so weiter und so weiter... Ich glaube, sie wird mir in den nächsten Kapiteln noch sympatischer!


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