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Ray Ban

FF zur Buchreihe S.T.A.L.K.E.R.
von

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Kapitel 15

Ort: die Zone

Gebiet: Militärbasis

Kontrolliert von: Freedom Fraktion
 

Der junge Stalker wollte sich am Liebsten sein ganzes Leid von der Seele schreien, als er eine ihm vertraute Stimme aus einigen Metern Entfernung hörte. „Hilfe! Hilf mir!“ David erstarrte. Das war doch Igels Stimme?! Also lebte er doch noch! Er wollte schon einen Schritt in die Richtung, aus der das abgehakte Geheul kam, setzen, doch sein Körper wollte nicht so recht. Tief in seinem Inneren hielt ihn etwas zurück. „Igel?“ fragte er misstrauisch. Seine innere Eingebung sagte ihm, dass etwas nicht stimmte. „Hilf mir! Bitte!“ kam es wieder. „Ich will nicht sterben!“ David kniff die Augen zusammen und versuchte sich zu konzentrieren. Die Stimme gehörte Igel, ohne Zweifel, aber etwas war nicht in Ordnung. Die Tonlage war korrekt aber… Dann fiel es ihm ein. Igel sprach einen harten nordrussischen Dialekt. Doch hier sprach er eindeutig Surschyk. Weshalb sollte er in einem womöglich verletzten Zustand auf einmal eine andere Aussprache haben?
 

David nahm sein letztes bisschen Konzentration zusammen und fixierte seine Sinne auf die Stelle aus der die Stimme kam. Dort fühlte er die faulige Präsenz einer Mutation. Eine Mutation, die die menschliche Sprache beherrschte? Sicher, die Controller konnten einige leichte Sätze sprechen, aber eine vernünftige Konversation konnte man von ihnen nicht erwarten. Doch dieses Wesen hier, schien wohl nur drei Wörter zu beherrschen.
 

David ging im Geiste eine Checkliste durch, die die verschiedenen Monsterarten beinhaltete. Es musste sich hier um ein Pseudowesen handeln. Rothe biss sich auf die Zunge. Diese feigen Kreaturen schnappten menschliche Stimmen auf, meist Hilferufe und imitierten sie, um die ahnungslosen Gefährten, die nach dem Vermissten suchten, in eine Falle zu locken. Der Blonde erinnerte sich an einen Film aus seiner Jugend, in dem ein ausserirdisches Wesen die gleiche Taktik anwandte, um an seine Beute zu kommen. Doch das Alien war ein intelligenter Jäger. Das Pseudowesen hier war eines der feigsten Kreaturen in der Zone. Es vermied grundsätzlich den offenen Angriff.
 

David setzte seinen Rucksack ab und brachte Igels Scharfschützengewehr zum Anschlag. Durch ein speziell angefertigtes Zielfernrohr fand er nach einigem Suchen in einer Mulde zwischen zwei Büschen eine schwarze, deformierte Gestalt. Hier hatte sich das Monster also versteckt. Er zielte direkt auf den Kopf und drückte ab. David war ein miserabler Scharfschütze, da er die Ballistik dieser Waffen nicht kannte und Angriffe aus dem Hinterhalt seines Erachtens feige war. Er konnte nur hoffen, dass er sofort treffen würde. Der Schalldämpfer sorgte zwar dafür, dass das Wesen nicht erkennen konnte, wo er sich befand, doch würde er es sicherlich nicht darauf ankommen lassen. Für alle Fälle hatte er sein eigenes Sturmgewehr entsichert neben sich liegen. Rothe hatte Glück. Das Wesen fand noch nicht einmal die Zeit, einen Schrei von sich zu geben, sondern sackte leblos in sich zusammen.
 

David atmete auf. Auch diese Gefahr war jetzt gebannt. So bizarr es auch klang, er war beruhigt, dass die Kreatur Igels Stimme nachgeäfft hatte. Demnach war der Bloodsucker hier vorbeigekommen und das Pseudowesen schnappt Igels Hilferufe auf. Er lief also in die richtige Richtung. Nur war es mehr als nur unwahrscheinlich, dass sein Begleiter noch am Leben war. Dafür hatte David zu viel Zeit verloren. Dennoch hatte er ein letztes Fünkchen Hoffnung und machte sich wieder auf den Weg.
 

Rothe zog sein PDA aus der Tasche und schaute sich um. Er lief geradewegs in die Hölle des Löwen. Das Dorf der Bloosucker befand sich laut der Karte direkt vor ihm. Der Sauger hatte wohl vor, sich Igel mit seinen Artgenossen zu teilen. Schöne Vorstellung.
 

Durch den Regenschleier konnte er schon die zerfallenen Gebäude des Dorfes ausmachen. David verlangsamte seine Schritte und ging von nun an gebückt vorwärts. Dabei achtete er darauf, dass er von Deckung zu Deckung lief. Vielleicht waren die Sauger so intelligent und hatten unsichtbare Wachposten aufgestellt. Der starke Wind brachte ihm abscheuliches Gebrüll entgegen und die Luft roch bereits in dieser Entfernung nach frischem Blut. David musste sich bei dem Gedanken, dass dieses Blut Igel gehören könnte, übergeben. Wenn dem wirklich so war, durfte keine dieser Kreaturen weiterleben. Rache fand David zwar als primitiv und nutzlos, es würde seinen Freund nicht wieder lebendig machen, aber es verschaffte ihm ein gewisser Weise eine Art Abschied und er würde einen Schlussstrich ziehen können.
 

Vorsichtig betrat er das Dorf und spähte zwischen Rissen in den Gebäuden auf den vor ihm liegenden Dorfplatz. David hatte das Gefühl als ob jemand mit einem Messer fröhlich in seinen Eingeweiden herumstocherte, als er Zeuge eines abscheulichen Blutgelages wurde. Auf dem Platz stapelten sich geradezu menschliche Körper. Zwischen den Leichen tummelten sich sogar Teile von anderen Mutanten, die sich wohl ebenfalls zur falschen Zeit am falschen Ort aufhielten und von den Bloodsuckern gerissen wurden. Zwischen den acht Bloodsuckern versuchten ein paar blinde Hunde und Pseudohunde, immer wieder, einige Leichenteile zu erhaschen. Obwohl diese Kreaturen allesamt blind waren, hatten sie durch die unnatürliche Evolution, die Darwin wohl die Haare zu Berge stehen liess, ihre noch verbliebenen Fähigkeiten erweitert und nahezu perfektioniert. Ihr Gespür führte sie an praktisch jede Beute. Normalerweise rissen stets lebende Wesen. Aber wenn sich die Gelegenheit bot, machten sie auch vor Aas nicht Halt. Wie Kojoten und Hyänen stahlen sie einige Teile und rannten in wilder Eile davon. Der Deutsche musste erneut würgen, doch mit eiserner Disziplin verkniff er es sich diesmal.
 

Doch wie sollte er angesichts dieser Übermacht an Monstern verfahren? Selbst wenn er sein Sturmgewehr auf Vollautomatik umschaltete, war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ihn nicht doch einer der Sauger oder ein Köter erwischte? Sein Blick wanderte zu Igels SVDm2. Sollte er es wagen, sie noch einmal zu benutzen? Genug Sicherheitsabstand hatte er ja. David könnte versuchen, sich auf den gegenüberliegenden Turm, der vermutlich mal als Kornsilo fungiert hatte, zu schleichen und aus luftiger Höhe nach unten schiessen. Immerhin konnten weder die blinden Hunde als auch die Bloodsucker nicht klettern. Somit wäre er in relativer Sicherheit.
 

Gerade in dem Moment, als er seinen Rucksack und sein Sturmgewehr abnehmen wollte um leichter und agiler zu werden, packte ihn etwas von hinten und hielt ihm den Mund zu. David war zwar viel gewohnt und geriet selten in Panik, doch seine Nerven lagen durch die vergangenen Erlebnisse mehr als blank. Er wollte sich schon zur verzweifelten Gegenwehr setzen als er eine ihm wohlbekannte Stimme vernahm. „Ssshhhhh. Ganz ruhig. Ich bin es. Ich lasse dich jetzt los. Schrei bloss nicht.“ David nickte und sein ‚Angreifer’ liess ihn langsam los. Sofort drehte sich der Deutsche um und starrte ungläubig in graue Augen. Seine Mund formte zwar einen Namen, doch glich es mehr einem Fisch, der auf dem Trockenen nach Sauerstoff schnappte. Er brachte einfach keinen Ton heraus. Der Unglaube sass einfach zu tief. Zitternd hob er seine Hände und strich über Igels Gesicht um sich zu vergewissern, dass er nicht nur eine gemeine Illusion, ausgelöst durch Stress, war.
 

„Igel.“ Ein erneuter Anlauf, mehr als nur seinen Namen zu sagen schlug fehl. David schaute entrüstet weg. Es war einfach zu schön um wahr zu sein. Erst als der Schwarzhaarige seinen Kopf wieder in seine Richtung drehte und ihn in den Arm nahm schaute er wieder auf. Igel grinste. Er hatte sich an seiner linken Wange verletzt, offensichtlich ein Krallenangriff, doch die Wunden waren nicht allzu tief. Der Scharfschütze beugte sich leicht runter sodass sich Stirn und Nasen berührten. „Ist ja gut. Erklärungen gibt’s später. Wollen wir hier nicht ein wenig zusammen aufräumen? Hier gibt’s sicher jede Menge wertvolle Dinge, die wir mitgehen lassen und teuer verkaufen können.“ Pervers war kein Ausdruck. Wie konnte Igel jetzt von Leichenfledderei und Hausplünderungen reden? Jetzt wo David Gewissheit hatte, dass er noch gesund und munter am Leben war? Besonders das böse Funkeln in seinen grauen Augen und das listige Grinsen, das im krassen Gegensatz zu seinem liebevollen Ton, den eigentlich nur ein Liebhaber beim Liebespiel hatte, stand, machte ihn nervös. Aber es war definitiv Igel. Daran bestand kein Zweifel. Wie in Trance konnte David nur nicken und sein Partner grinste noch breiter.
 

„Das nenn ich mal Service, du hast ja meine SVDm2 mitgebracht.“ Lachte er gedämpft während er sein Gewehr aufnahm. „Du hast den Vorratsspeicher auf der anderen Seite wohl auch schon ausgemacht, was? Du bleibst hier und steigst aufs Dach. Dort hinten befindet sich eine Leiter. Ich werde auf den Turm gehen und sie von dort erledigen. Ich werde dir mit meiner Taschenlampe dreimal Zeichen geben wenn ich bereit bin. Ok?“ David nickte und nahm beinahe mechanisch seine GP37 auf und wanderte zurück zum Spalt in der Fassade. Seine Gedanken überschlugen im Moment einfach zu sehr, als dass er sich der jetzigen Situation richtig bewusst wäre. Doch dann drehte er sich noch einmal um, zog die Sonnenbrille aus seiner Tasche und streckte den Arm aus um sie seinem Besitzer zurückzugeben. Igel grinste und setzte sich sein verloren geglaubtes Stück sofort auf die Nase und berührte David noch mal kurz an der Schulter. Danach machte er sich auf den Weg zum Turm.
 

In weniger als fünf Minuten sah David die Leuchtsignale vom gegenüberliegenden Turm. Der Scharfschütze hatte es also unbemerkt dort hin geschafft. Der Blonde hatte das Gefühl, als ob er jegliches Zeitgefühl verloren hatte und entweder in Trance agierte oder das alles wirklich nur ein Traum war und er im Sterben lag. Dass der Sieg über den Bloodsucker und das Pseudowesen und Igels Rückkehr nichts weiter als Einbildung war. Doch darüber konnte er sich später Gedanken machen. Es galt erstmal hier im Dorf klar Schiff zu machen. Durch weitere Lichtzeichen gab ihm Igel sein erstes Ziel durch. Der Scharfschütze würde sich den Sauger auf der von ihm aus gesehenen linken Seite vornehmen. Er selbst, David, sollte auf den Mutanten auf der gegenüberliegenden Seite erledigen. Rothe hatte zwar eine Zielvorrichtung für Präzisionsschüsse, doch einen Schalldämpfer hatte er nicht. Sie mussten also so schnell wie möglich arbeiten. Beinahe zeitgleich gaben sie den ersten Schuss ab. Während Igel sein Ziel genau in den Hinterkopf traf und der Sauger frontal in den Leichenhaufen klatschte, traf David sein Ziel nur in den Hals, was die Kreatur aber glücklicherweise in den, wenn auch nicht in den sofortigen, Tod riss.
 

Die mutierten Wesen wirbelten herum, wussten aber nicht so recht, aus welcher Richtung die Bedrohung kam. Zwei der Bloodsucker machten sich auf der Stelle unsichtbar, um der Gefahr zu entgehen. Die Hunde stoben auseinander, doch rannten einige von ihnen vor Panik in eine nahe gelegene Elektroanomalie. Die elektronischen Schocks sorgten, dafür dass die Tiere sofort zuckend starben. Zwei weiter Blutsauger befanden noch auf dem Platz, allerdings waren sie höchste Alarmbereitschaft gesetzt und sondierten das Areal. Glücklicherweise sorgte der Regen dafür, dass Davids Sturmgewehr keine Rauchfahne aufstiegen liess und so, zumindest für den Moment, unentdeckt blieb. Einer beiden Bloodsucker fiel der Länge nach auf den Boden. Igel hatte also einen weiteren getroffen. Der noch übrig gebliebene machte sich ebenfalls daran, sich unsichtbar zu machen, doch David stellte sich auf, schrie und schoss in seine Richtung. Er musste die Kreatur auf sich aufmerksam machen, sodass Igel genug Zeit hatte, um genau zu zielen. Das Wesen starrte mit bösen Blicken zu ihm auf und brüllte in Rage. In dem Moment, als es auf ihn zu rennen wollte, traf ihn Igel ebenfalls in den Kopf. Zumindest war der Dorfplatz jetzt gesäubert.
 

Doch es verblieben noch zwei Blutsauger. David spürte die blinde Wut, die von ihnen ausging. Die überlebenden blinden Hunde hingegen sind unter der Führung eines Pseudohundes geflüchtet. Von ihnen ging keine Gefahr mehr aus.
 

Vorsichtig stieg David vom baufälligen Dach herunter und musste aufpassen, dass er nicht auf den durchnässten Ziegeln ausrutschte. Er fühlte, dass sich ein Sauger in einem der Räume unter ihm aufhielt und darauf wartete, dass er herunter kam. Das Katz und Maus Spiel konnte also beginnen. David war darauf gefasst. Mit Hilfe des Nachtsterns schwebte er hinunter und presste sich sofort mit dem Rücken zur Wand. Die Kreatur hielt sich am Ausgang auf. Wenn er nach draussen wollte, musste er durch diese Tür gehen. Auf leisen Sohlen und stets das Gewehr nach vorne gerichtet schlich er vorwärts. Für einen gewöhnlichen Stalker, wäre das hier eine psychologische Tortur höchsten Grades. Zwar war auch David momentan ebenfalls mehr als nur aufgewühlt und musste sich konzentrieren aber seine Fähigkeiten gaben ihm dafür einen gewaltigen Vorteil. Der Deutsche näherte sich langsam dem Ausgang. Obwohl er sich so vorsichtig wie möglich bewegte, knarrten die Holzdielen auf einmal auf. Er hielt sofort in seiner Bewegung inne und zielte mit seinem Sturmgewehr, das er vorher noch auf Dauerfeuer eingestellt hatte, in Richtung Ausgang. Der Bloodsucker wurde durch das Knarzen aufgeschreckt und machte den letzten Fehler seines Lebens. Er verliess die sichere Mauer neben der Tür und trat in die Ruine. Trotz Stealth Modus durchsiebte ihn die GP37 förmlich. Stöhnend brach die Kreatur, die durch die Treffer wieder sichtbar wurde, zusammen. David trat an den Körper heran und gab dem zuckenden Wesen den Gnadenschuss.
 

Als er den Hof betrat, fand er Igel, der bereits drauf und dran war, die toten Körper nach Waffen und Artefakten zu durchsuchen. David spürte die Gegenwart des letzten Bloodsuckers nicht. Also musste ihn der Scharfschütze erwischt haben. Er kniete sich ebenfalls hin und starrte auf die ihm nächstgelegene Leiche. Es handelte sich um einen freien Stalker, da dieser kein Fraktionsabzeichen auf seinem Anzug aufwies. Der Deutsche knirschte mit den Kiefern. Der Mann, nein das war kein Mann, war höchstens 18 Jahre alt. Vielleicht handelte es sich um einen Neuling, der geradewegs ins Verderben gerannt war. David schloss die Augen des Toten, die vor Schreck weit aufgerissen waren. Er empfand zwar kein Mitgefühl für den blutjungen Stalker, da sich dieser mit Sicherheit freiwillig dazu entschieden hatte, sich als Glückritter in der Zone zu versuchen, aber dennoch erwies er ihm die letzte Ehre. Im Gegensatz zu ihm hatte er die Wahl gehabt. David hingegen nicht. Der Ruf der Zone hielt ihn fest. Er konnte nicht weg.
 

„Na sieh mal einer an.“ Hörte er Igel neben sich sagen. „David komm mal her.“ Rothe stand auf stellte sich neben ihn. „Was ist?“ fragte er als er in dieselbe Richtung wie Igel starrte. Er betrachtete die drei Leichen genauer und war mehr als nur erstaunt als er erkannte, dass zwei von ihnen der Monolith Fraktion angehörten. Der dritte, der unter den beiden begraben war, trug einen orange farbigen Wissenschaftleranzug und war gefesselt. „Diese beiden hier haben wohl einen Wissenschaftler entführt und wollten ihn sicherlich in ihr Hauptquartier bringen. Doch zu welchem Zweck? Und ausserdem dachte ich immer, dass diese Idioten von Mutantenangriffen sicher seien? Naja, vielleicht sind die auch direkt in den Blowout reingeraten.“
 

Igel rümpfte die Nase und nahm einen grossen Koffer auf, den der tote Wissenschaftler in seinen Armen hielt. Der Scharfschütze pfiff, als er den Inhalt sah. „Na DAS nenn ich mal ein Gewehr!“ David beugte sich vor und starrte auf das wohl eigenartigste Gewehr, das ihm jemals unter die Augen kam. „Das Ding hat ja gar kein Magazin. Nicht mal ne Vorrichtung dafür hat es. Mit welcher Munition feuert denn das Ding?“ fragte er. Igel neigte seinen Kopf auf die Seite. „Keine Ahnung. Aber wir werden es schon herausfinden. Auf alle Fälle nehmen wir das Teil mal mit." Wie ein kleines Kind, dass ein neues Spielzeug erhalten hatte, strahlte er über beide Ohren und krallte sich förmlich in den Koffergriff damit er ihn bloss nicht verlor.
 

„Sag mal Igel, wie kommt es dass du noch am Leben bist? Der Bloodsucker hat dich doch mitgeschleift.“ Der Schütze fing an zu lachen. „Naja weißt du, ich hatte einfach Glück. Als mich der Sauger in das Dorf gezerrt hatte und mich aussaugen wollte, rannte in purer Raserei, aus welchen Gründen auch immer, ein fetter Pseudogigant ins Dorf. Den Saugern hat das nicht so ganz gefallen, dass so ein Fleischberg uneingeladen in die Runde platzte und griffen ihn an.“ Igel deutete auf den toten Riesen, der an einem lädierten Zaun lag. Seine säulenartigen Beine und die kurzen Arme ragten steil in die Höhe. „Hab den Tumult ausgenutzt und mich verdünnisiert. Gerade als ich einen sicheren Weg aus dem Dorf rausgefunden hab, bist du aufgetaucht.“ redete er weiter. David nickte, sagte aber nichts. Das Adrenalin, dass ihn die letzten Stunden versorgte, lies nach und sein Körper fing inzwischen an zu zittern. Igel durchsuchte die Taschen der toten Männer und fand ein grosses Stück Steinblut, das er David gab. Dieser griff nach dem Artefakt und legte es sich an seinen Hals. Der Schwarzhaarige stand schliesslich auf und schaute sich um. „Es ist besser wenn wir so schnell wie möglich von hier abhauen. Wer weiss, ob noch mehrere Bloodsucker, die draussen gejagt haben, auf dem Rückweg sind.“ David stand nun ebenfalls auf und setzte sich mit ihm zusammen in Bewegung. Ohne auch nur einmal zurück zu dem Berg von Leichen zu schauen verliess er das Dorf.



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