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Antagonist

Harry/Draco
von

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Antagonist

Huhu, ihr Lieben!
 

Neue FF meinerseits, zu einem Fandom wo ich noch nie was geschrieben habe. Dennoch inspiriert vom doch sehr zerbrechlichen Malfoy des 6 Buches und auch des Filmes ist dieser One Shot entstanden. Die nachfolgende Handlung wird dezent außer acht gelassen, doch für diese Story spielt sie einfach keine Rolle.

Die Zeilen am Anfang und am Ende stammen aus dem Lied Antagonist von der Band UnterART und ich fand sie passend für diese FF.

Ansonsten wünsche ich euch viel Spaß beim lesen und würde mich sehr über das eine oder andere Rewiew freuen!
 

Antagonist
 

I have become what I feared most of all,

I have become what I hated most of all.
 

Einsamkeit.

Sie umgab ihn – schon immer, seit er überhaupt fähig war denken zu können.

Die erste Emotion, welche ihm begegnete.

Bittere Wahrheit.

Schon immer war er allein gewesen, kannte einfach nichts anderes.

Die innere Leere ihn ihm war schon so alltäglich für ihn geworden, dass er sie als Teil von sich selbst anerkannte.

Als wenn sich je einer wirklich für ihn interessiert hätte...
 

Welch bittere Ironie.

Er diente doch nur zum vollenden des Planes.

Ja, dafür war sogar er mal wichtig.

Faszinierend.

Es gab also doch etwas, wofür er von Nöten war.

Daran hätte er es ja noch nicht einmal im Traum je zu wagen gedacht.

Ob es ihm gefiel oder nicht, sei jedoch mal außer Acht gelassen.

Das war ja eh nicht wichtig.
 

Eigene Meinung?

Welche eigene Meinung?

Hatte er sie?

Durfte er sie überhaupt haben?

Nein.

Wieso auch?

Sie war ja auch nicht von Nöten.

Sie war genauso unwichtig wie seine Gefühle.
 

Maskiert.

Das war er doch schon lange.

Jahrelang lebte er, verdeckt von dieser eiskalten Maske der Arroganz und Überheblichkeit.

Wie es ihm dabei ging interessierte eh niemanden.

Also spielte er weiter, hielt sich verdeckt.

Irgend einen Zweck musste es ja haben, dachte er sich.

Ja, irgendeinen.

Er musste nur fest daran glauben und er würde sich sicher irgendwann zeigen.

Doch mittlerweile war selbst ihm die Geduld zu viel geworden.
 

Willenlos.

Oh ja, das war er.

Schon so lange.

Ein eigener Wille...

Was war das überhaupt?

Er wusste es nicht.

So etwas kannte er nicht.

Er hatte nie einen besessen und es stand ihm auch keiner zu.

Der Wille des dunklen Lords hatte sein Wille zu sein.

Egal ob es ihm passte oder nicht.

Es war doch schon immer so.

Man hatte ihn so erzogen, wieso sollte es auch anders sein.
 

Schwere Last.

Und er hatte sie allein zu tragen.

Ja, auf seinen Schultern lag diese unendliche Last.

Egal ob er es wollte oder nicht.

Er hatte ja keine andere Wahl.
 

Verbittert starrte er auf das dunkle Mal an seinem Arm.

Wollte er es?

Nein, er wollte es nicht.

Aber was hätte er sagen sollen?

„Verzeiht mir, dunkler Lord, aber eigentlich will ich euer Mal nicht tragen und ich verabscheue euch!“

Na sicher doch.

Bitter lachte er auf.

Als wenn es so einfach wäre.

Er wurde ausgewählt und wie eine Marionette, die alles zu tun hatte, was ihr Puppenspieler ihr vorgab, hatte auch er zu gehorchen.

Es blieb ihm einfach nichts anderes übrig.

Wie nahe ihm das ganze ging war unwichtig.

Und er tat sein bestes um seine Emotionen unter Kontrolle zu halten, verschloss sie so gut es ging unter der ihm so vertrauten Maske.

Doch diese half ihm immer seltener.

Immer wieder drohte sie ab zufallen – immer seltener schaffte er es seine Emotionen völlig zu kontrollieren.
 

Erbärmlich.

Nicht einmal dazu war er noch in der Lage.

Was konnte er überhaupt?

Nichts.

Erbärmliches kleines etwas.

War ja nicht verwunderlich, dass er nun allein im Regen stand und sich die Augen ausheulte.

Jämmerliches Weichei.

Wen interessierte es schon das es ihm zu viel wurde?

Niemanden interessierte es!

Einzig und allein sein mögliches Versagen war von Interesse.

Schluchzend sank er auf den kalten, matschigen Boden, vergrub sein Gesicht in seinen Händen.

Weit entfernt von allen anderen ließ er seinen aufgestauten Emotionen freien Lauf.
 

Warum Harry an diesem regnerischen Tag beschloss nach draußen zu gehen wusste er selbst nicht mehr.

Fakt war nur, dass er es im Schloss bei seinen Freunden nicht mehr aushielt.

Immer dieses ganze „Er war der Auserwählte“ - Gerede, dazu noch das ganze Liebes-Drama von Ron und Hermine und auch Ginny, die ihn neuerdings stalkte.

Da würde doch jeder verrückt werden.

Und er besonders.

Er wollte nie der Retter der Welt sein.

Herrgott, konnte er nicht einfach nur ein stinknormaler Junge sein?

Was hatte er bloß in seinem letzten Leben verbrochen gehabt, dass er nun so bestraft wurde?

Seufzend trat er raus in den Regen.

Die kühlen Tropfen beruhigten sein erhitztes Gemüt zumindest etwas.
 

So in Gedanken versunken fiel ihm erst sehr spät der zusammengesunkene Körper inmitten des Hofes auf.

E konnte zwar nicht erkennen wer es war, aber wer auch immer es war, es schien ihm definitiv nicht gut zu gehen.

Langsam ging er auf die am Boden kauernde Gestalt zu und er konnte einen Schock definitiv nicht verhindern, als er erkannt wer es war.

„Malfoy?!“, frage er recht ungläubig.

Der Angesprochene drehte sich leicht um, blickte genauso ungläubig auf seinen Antagonisten.

„Was willst du?“, kam augenblicklich die Gegenfrage.

Eigentlich sollte sie viel gehässiger klingen, doch es wunderte den Blonden nicht wirklich, dass nur eine leise, hilflos klingende Frage raus kam.

Das blieb auch Harry nicht verborgen.

Er wunderte sich, was aus dem einst so überheblichen Malfoy geworden war.

Der Malfoy, der nie Gefühle gezeigt hatte...

„Alles okay?“, fragte er leise, während er sich neben ihn auf dem Boden sinken ließ.

„Wieso willst du das wissen?“, kam die erstaunte Frage.

Harry seufzte.

Er verstand schon, wieso Malfoy misstrauisch war, schließlich war es ja nicht so, dass sie beste Freunde waren.

Dennoch, Harry konnte es nun mal nicht ertragen wenn Leute traurig waren und da spielte es keine Rolle ob es nun sein Erzfeind war oder nicht.

Es war ja nicht zu übersehen, dass Malfoy sehr unter etwas litt und irgendwelche Rivalitäten waren einfach mal mehr als nur unangebracht.

Auch er war erwachsen geworden und in Anbetracht der kompletten Umstände waren sie sogar auch so nicht wirklich angebracht.

„Weil ich sehe, dass es dir nicht gut geht...“, antwortete er leise.

„Und das interessiert sich auf einmal?“

Dracos hatte es beinahe geschafft wieder den üblichen schnippischen Ton bekommen.

„Ja, tut es.“

Harry seufze.

Immerhin schien noch etwas vom alten Draco übrig zu sein.

„Wieso?“

Erneut eine schwach klingende Frage.

„Das sagte ich dir doch eben schon... weil ich sehe, dass es dir nicht gut geht!“
 

Draco schluckte.

Harry meine es also wirklich ernst.

Harry Potter – Goldjunge Gryffindors oder whatever – wollte wirklich wissen, wieso es ihm schlecht ging.

„Das verstehst du eh nicht...“, ein schwacher Versuch ihn abzuhalten.

„Gib mir ne Chance!“

Er überlegte eine Weile.

Es war eine schwere Entscheidung, doch Harry war immerhin der erste, der wissen wollte, wie er sich fühlte.

Und obwohl er sich wirklich sicher war, dass Harry es sowieso nicht verstehen würde, so bestand dennoch eine Chance, dass er endlich mal all das erzählen konnte, was ihm auf den Herzen lag.

„Weißt du, wie es sich anfühlt, zu etwas gezwungen zu werden, was man nicht will, wenn alle von einem erwarten, dass man es tut obwohl man es nicht will... und auch nicht kann? Weist du wie sich das anfühlt Potter? Nein, vermutlich nicht! Niemand versteht es, warum also du?“

Jetzt war der gehässige Ton endgültig zurückgekehrt.

Dennoch verließ ein erneutes Schluchzen Dracos Kehle.
 

Ein wenig unsicher schlang Harry seine Arme um Draco, unsicher, ob dieser seine Nähe überhaupt haben wollte.

Doch dieser lehnte sich augenblicklich gegen den Gryffindor und erstickte somit sämtliche Zweifel.

„Ich weiß wie es sich anfühlt Draco, glaub mir, ich weiß es nur zu gut...“, seufzte er leise.

Erstaunt blickte dieser zu ihm auf.

„Glaubst du, dass ich es mir ausgesucht habe, Voldemorts Gegner zu sein. Dieser gottverdammte Auserwählte! Glaubst du, dass ich das sein möchte? Denkst du ich verspüre den Wunsch der Goldjunge Gryffindors zu sein?“

Auch Harry klang weitaus gehässiger als er es beabsichtigte.

Doch er ertrug es nicht mehr, dass alle dachten, er würde seinen Status genießen.

In der Hinsicht verstand er Draco besser als dieser wohl dachte.

Und zum ersten Mal bemerkte er, wie ähnlich sie sich doch waren, obgleich sie Antagonisten in diesem Kampf waren.
 

Und auch Draco verstand, dass Harry wohl recht gut nachvollziehen konnte, was er empfand.

Schließlich schien es auch ihm nicht anders zu gehen.

Seltsam, das ihm das nicht in all den Jahren ihrer Rivalität aufgefallen war.

„Harry...“, er wusste nicht wirklich, was er sagen soll.
 

„Shhhht, es ist okay...“, leise seufzend zog Harry Draco an sich.

Es tat ihm weh, den sonst so selbstsicheren Jungen so leiden zu sehen, und gerade weil er auch selbst diese Gefühle zu gut kannte.

Und als Draco ihn mit traurigen Augen ansah, tat er ohne groß darüber nachzudenken, dass was er wohl unbewusst schon seit Jahren tun wollte – er beugte sich runter zu Draco und küsste ihn.

Mit zitternden Lippen erwiderte dieser den Kuss.
 

Und würde jemand anderes nun den Schulhof betreten würde sich ihm ein wohl sehr seltsamste Bild bieten.

Denn dort hockten die zwei größten Antagonisten der Schule im strömenden Regen und küssten sich.

Ja, die zwei größten Antagonisten, die sich in ihrem inneren wohl doch ähnlicher waren, als sie es sich beide je zu eingestehen vermochten...
 

The devil in me is the devil in you!
 

*~* Loppu *~* Finis *~* Ende *~* End *~* Krai *~* Finito *~*



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  gwendolyn02
2016-08-10T13:06:06+00:00 10.08.2016 15:06
Ich liebe dieses Pairing,und deine FF ist nicht schlecht. ABER das große Aber ;) Ich persönlich finde es geht ein bisschen zu schnell. Sonst ist der Verlauf sehr gut,weiter so. ;D
Von:  Xai
2009-09-28T15:14:35+00:00 28.09.2009 17:14
meine lieblings-antagonisten <3
ich liiiiiiiiiieeeeeeeeebe dieses pairing mittlerweile. =)
und naja.. den rest könntest du schon wissen :) ff
LD <3


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