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The Legend Of Zelda - Wenn ein Stern verglüht

von

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TEIL 2 - Kapitel 15

15
 

Mit einem kräftigen Sprung spritzten Link und Katana auseinander und der Panther landete zwischen den beiden. Der Hylianer schlug kräftig auf das Tier ein, doch die Klinge fuhr durch das Biest hindurch und traf den Waldboden, wobei die Waffe durch den Aufprall Link fast aus der Hand geprellt wurde. So konnten sie das Raubtier also nicht besiegen. Links Blick huschte hinüber zu Mola, der mit einem breiten Grinsen dem Kampf zusah. Bestimmt war er der Schlüssel zur Lösung. Der Teenager war sich fast sicher, dass man Mola töten musste, damit der Panther keinen Schaden mehr anrichten konnte. Also bemühte er sich, an den Mann heranzukommen, doch der Panther vereitelte jeden Annäherungsversuch. Knurrend sprang er Link gegen die Brust, der zu Boden gerissen wurde und den Atem des Tieres in seinem Gesicht spürte. Die Bestie schnappte zu und biss sich in Links rechtem Arm fest, den der Hylianer abwehrend nach vorne gehalten hatte. Link schrie, während der Panther seinen Arm knurrend hin und her schüttelte.

Katana hatte ebenfalls ihr Schwert gezogen und gesehen, wie Links Schwerthieb dem Tier nicht den geringsten Schaden zugefügt hatte und sie kam zu dem gleichen Schluss wie der blonde Junge. Sie stürmte nach vorne und wollte Mola die Klinge in den Leib stoßen. Doch dieser lachte nur, als die Klinge ihn traf. Sie durchdrang seine Brust nicht, sondern prallte daran ab. Er schlug Katana mit der flachen Hand ins Gesicht, so dass diese zu Boden fiel und sich mehrmals überschlug. Benommen blieb sie liegen. Wie durch Watte hörte sie Links verzweifelte Schreie, die ihr fast noch mehr weh taten als ihre eigenen Verletzungen.

Und plötzlich war Malo über ihr, riss sie an ihren Haaren in die Höhe und verpasste ihr einen Fausthieb, so dass Dutzende von Sternen vor ihren Augen zerplatzten.

„Du willst dich mit mir anlegen?“, hörte sie ihn schreien, bevor der nächste Schlag ihr fast die Besinnung raubte. Er warf ihren Kopf zurück auf den Boden.

Nicht ohnmächtig werden, schrie es in ihr. Wenn du das Bewusstsein verlierst, kannst du nichts mehr unternehmen. Katana nahm all ihre Energie zusammen, um zu verhindern, dass sie sich der gnädigen Schwärze hingab.

Unterdessen hatte der Panther von Links Arm abgelassen. Der Teenager schrie immer noch. Das Strahlentier sprang mit dem Vorderteil seines Körpers in die Höhe und ließ sich einfach wieder fallen. Die Krallen bohrten sich in Links Brust. Blut spritzte hervor und durchnässte seine Tunika. Die Schreie des Jungen wurden noch lauter und schriller.

Katanas Kopf war zur Seite gerollt. Sie spielte Mola vor, dass sie bewusstlos geworden war und hoffte, dass ihr Peiniger nichts davon merkte. Bitte verschwinde und kümmere dich nicht mehr um mich, flehte sie in Gedanken während Wellen von Schmerzen durch ihren Körper jagten. Und ihre Gebete wurden erhört. Mola wandte sich von ihr ab, um sich zu seiner Raubkatze zu begeben.

Katana versuchte verzweifelt, die Schmerzen zum Abklingen zu bringen. Sie musste Link unbedingt helfen, aber das konnte sie nur, wenn sie einigermaßen klar im Kopf war. Gewaltsam öffnete sie die Augen ein kleines Stück und sah den kahlköpfigen Mann, wie er neben dem Strahlentier kniete. Sie fingerte nach ihrem Dolch und bekam den Griff zu fassen. Der erste Wurf muss genau ins Schwarze treffen, redete sie sich ein, ansonsten erwartet sowohl Link als auch dich der sichere Tod.

„Beiß ihm die Kehle durch.“

Katana setzte sich unter Schmerzen mit zusammengebissenen Zähnen auf und warf den Dolch. Die Klinge drang an genau der Stelle in Molas Rücken ein, an der sich die Tätowierung befand. Mensch und Tier heulten gleichzeitig auf. Der Mann bäumte sich auf und tastete nach dem Dolch, doch die Schmerzen setzten ihm zu sehr zu, als dass er gezielt nach der Waffe greifen konnte. Der Panther ließ augenblicklich von Link ab und versuchte wieder in den Rücken seines Herrn zu gelangen.

Nachdem Katana das Messer geworfen hatte, wartete sie nicht lange. Sie robbte zu der Stelle, an der Mola kniete und hoffte, dass er sie nicht bemerkte. Doch sowohl ihr Gegner als auch das Tier waren viel zu sehr mit sich selber beschäftigt. Das Mädchen umfasste den Griff und drehte die Waffe herum. Sie zog den Dolch heraus und rammte ihn im Bruchteil einer Sekunde abermals in die Tätowierung.

Schreiende und kreischende Laute kamen aus der Kehle des Mannes. Die eine Hälfte des Panthers hing schlaff an seinem Rücken herunter. Dann brach Mola zusammen und fiel über Links Beine.

Katana wusste, dass keine Gefahr mehr von Mola ausging und kümmerte sich um ihren schwer verletzten Begleiter. Link lag auf dem Rücken, die Arme neben seinem Körper und hatte die Augen geschlossen. Schon seit einiger Zeit hatte er nicht mehr geschrieen sondern war bewusstlos geworden. Er sah furchtbar aus. Katana zog ihm die Handschuhe aus und schob vorsichtig den Ärmel seines Shirts nach oben. Der gesamte rechte Unterarm war zerfleischt. Die Tunika war im gesamten Brust- und Bauchbereich nass und triefte von Blut.

„Link“, flüsterte das Mädchen entsetzt. Ihre Hände fuhren suchend durch die Luft. Sie wusste nicht, wo sie Link berühren sollte, ohne die ganzen Verletzungen nicht eventuell noch zu verschlimmern. Schließlich umfasste sie seine Schultern und schüttelte ihn leicht.

Navi war aus ihrem Versteck gekommen und blickte fassungslos auf den Jungen, dem das Blut seitlich am Körper hinunter lief. Ihre Stimme zitterte, als sie sagte: „Ist … ist er …“

Die Xylte tastete nach Links Puls. Er war noch vorhanden, aber kaum zu spüren. Sie antworte Navi nicht. Jede Sekunde war zu kostbar, als sie mit Reden zu vergeuden.

Katana lief zu ihren Vorräten und brachte diverse Gefäße, Tücher und viel Wasser zu ihrem Patienten. Dann zog sie das Messer aus Molas Rücken, packte den Besiegten am Arm und zog ihn von Links Beinen herunter. Als nächstes löste sie Links Waffengurt und schnitt dem Hylianer die Kleidung auf.

„Bei allen Heiligen“, flüsterte sie fassungslos. Links Oberkörper war komplett mit Blut bedeckt, so dass sie nicht einmal erkennen konnte, an welcher Stelle sich seine Verletzungen befanden. Sie hatte vorgehabt, ihm zuerst einmal das Blut abzuwaschen, doch jetzt erkannte sie, dass Link sterben würde, wenn sie mit dieser Arbeit begann. Er war einfach zu schwach. Katana biss die Zähne zusammen, kramte in ihrer Tasche und holte das Gefäß mit den zwei Kraftkugeln heraus. Eine der Kugeln, die mit einer weißen schmierigen Schicht bedeckt waren, nahm sie in ihre Hand. Mit der anderen Hand drückte sie links und rechts gegen Links Wange und öffnete auf diese Weise seinen Mund. Dann schob sie die Kugel in Links Mundhöhle, packte seinen Ober- und Unterkiefer und schob die beiden Kiefer immer wieder zusammen und auseinander.

„Los, kau und schluck den Saft“, sagte sie zu ihm. Dann entdeckte sie die schwarze Flüssigkeit, die Link aus den Mundwinkeln rann.

„Nein“, schrie sie. Wütend stemmte sie Link etwas in die Höhe und hielt ihr Bein gegen seinen Rücken. In gebeugter Haltung bearbeitete sie seinen Kiefer weiter.

„Du wirst nicht sterben, sondern den Saft schlucken. Schluck ihn runter, hast du verstanden?“, schrie sie ihn an. Sie sah, wie sich sein Adamsapfel bewegte.

„Ja, sehr gut. Weiter so. Schön schlucken, so viel wie möglich“, spornte sie ihn an und knetete weiter an seinem Mund herum. Navi flatterte auf der Stelle und sah Katanas Bemühungen wie erstarrt zu. Winzige Tropfen fielen aus ihren Augen zu Boden.

Nach einer Weile ließ das braunhaarige Mädchen Link sanft zu Boden gleiten und fühlte erneut nach seinem Puls.

„Schon besser“, brummte sie, tauchte einen Lappen in klares Wasser und wischte damit Links Oberkörper sauber. Zwischendurch überprüfte sie immer wieder Links Puls und sorgte dafür, dass er weitere Flüssigkeit aus der Kraftkugel schluckte. Endlich konnte sie die Verletzungen sehen, die die Krallen des Panthers in seiner Brust und seinem Bauch hinterlassen hatten. Ihr wurde fast schlecht, aber sie nahm sich zusammen. Der Hylianer brauchte sie jetzt. Schlapp machen konnte sie später immer noch.

Aus einem Gefäß entnahm sie ein paar Blätter, tunkte sie kurz in sauberes Wasser und legte die Blätter dann auf die Wunden. Weiter konnte sie die Wunden in seinem Oberkörper nicht behandeln.

Dann kümmerte sie sich um den Arm des Jungen. Dieser sah wesentlich schlimmer aus. Fetzen aus rohem Fleisch hingen blutend an den Bisswunden herunter. Katana schluckte die Übelkeit, die sie überfiel, hinunter. Tränen traten in ihre Augen. Links Arm war nicht mehr zu retten. Sie würde ihn abtrennen müssen, ansonsten bestand die Gefahr, dass sich die Wunde entzündete und sich eine Vergiftung in seinem gesamten Körper ausbreitete, die ihn mit ziemlicher Sicherheit umbringen würde.

„Es tut mir so leid, Link“, schluchzte sie auf. „Ich will das nicht.“

Navi guckte sie erschrocken an. „Was … was ist denn?“, piepste sie mit ängstlicher Stimme, doch sie war sich überhaupt nicht sicher, ob sie die Antwort hören wollte.

Katana hob den Kopf und sah Navi mit tränenüberströmtem Gesicht an. „Ich … ich muss ihm den Arm abnehmen. Er stirbt sonst.“

„Nein“, wimmerte Navi, flog zu Katanas Gesicht hinunter und schaute ihr mit verzweifeltem Blick in die Augen. „Bitte, tu das nicht.“

„Ich muss“, schluchzte Katana. „Er wird keinen Dis mehr überleben, selbst wenn ich diese Wunde behandle. Die Verletzung ist zu schwer.“

Navi schluchzte leise auf und Katana konnte ihren bettelnden Blick fast nicht ertragen.

„Meinst du vielleicht, ich fühle mich gut?“, flüsterte sie, während Tränenströme ihr Gesicht hinunter liefen. „Ich denke daran, wie er reagieren wird, wenn er aufwacht und sieht, wie sein halber Arm verschwunden ist. Und was meinst du, wie viel Angst ich davor habe, wenn er erst einmal richtig realisiert hat, dass sein Arm und seine Hand nicht mehr da ist. Ich höre ihn bereits, wie er zu mir sagt, dass ich ihn doch lieber hätte sterben lassen sollen, anstatt …“ Katana brach ab und schlug die Hände vors Gesicht. Weinkrämpfe schüttelten ihren Körper.

„Bitte“, flehte Navi mit stockender Stimme, „es muss doch noch eine Lösung geben. Tu ihm das nicht an. Er wird daran zerbrechen. Das hält er nicht aus.“

„Navi, mach es mir doch nicht noch schwerer“, schluchzte Katana.

„Bitte, überlege doch noch einmal“, heulte die Fee. „Gibt es keine andere Möglichkeit? Selbst die kleinste Alternative könnten wir doch erst ausprobieren.“

Katana schüttelte den Kopf. Doch dann fiel ihr etwas ein. Ein Ritual, dass sie vor langer Zeit gelernt hatte und dass tatsächlich einen Ausweg aus dem Dilemma bot.

Sie zog die Nase hoch, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und sagte: „Doch, es gibt eine andere Möglichkeit. Aber sie ist gefährlich, sowohl für mich als auch für ihn. Ich werde nicht in der Lage sein, seinen Gesundheitszustand zu überwachen. Er könnte sterben, da sich niemand um ihn kümmern kann, wenn es ihm schlechter geht.“

„Was wird denn mit dir sein?“, erkundigte sich Navi mit angsterfüllter Stimme.

„Ich werde bewusstlos neben ihm liegen“, erklärte Katana. „Und du kannst nichts anderes tun, als darauf zu hoffen, dass wir beide irgendwann wieder aufwachen. Aber bis dahin bist du hilflos. Auch wenn noch weitere Feinde kommen, kannst du nichts ausrichten, sondern musst zusehen, wie sie uns töten, während wir hilflos am Boden liegen.“

„Ich möchte ihn nicht verlieren“, flüsterte Navi.

„Das will ich auch nicht, glaube mir. Aber du musst dir darüber klar sein, dass wir mit dem Ritual ein sehr großes Risiko eingehen.“

Navi überlegte. Was würde Link wollen? Wie würde er sich entscheiden? Er würde sicherlich das Risiko auf sich nehmen, wenn auch nur die kleinste Chance bestand, dass er dadurch seinen Arm retten konnte. Über den Verlust seiner Hand und des halben Arms würde er niemals hinweg kommen. Das würde ihm noch mehr zusetzen, als die Schwierigkeiten, die ihm sein Doppelgänger bereitete.

„Kannst du ihm nicht vorher die zweite Kraftkugel geben? Dadurch wird er doch widerstandsfähiger“, bettelte Navi

Katana überlegte. „Gut“, nickte sie dann, „das werde ich tun. Also soll ich das Ritual durchführen?“

„Link würde das ganz bestimmt wollen.“

Das Mädchen machte sich an die Arbeit. Zuerst holte sie die zweite Kraftkugel aus dem Gefäß, legte sie Link in den Mund und achtete darauf, dass er den Saft aus den Kugeln schluckte. Wenn sie aufwachte, würde sie selber kraftlos sein, aber sie hatte noch ein paar Kräuterblätter, die zwar nicht so wirkungsvoll waren wie die Kugeln, sie aber dennoch etwas stärken würden.

Sie zog an der Kordel, die an der Vorderseite ihres Hemdes angebracht war und streifte das Hemd über ihren Kopf. Mit nacktem Oberkörper kniete sie nun vor dem bewusstlosen Jungen. Dann nahm Katana ihr Messer in die Hand und hob Links Arm hoch.

„Es tut mir leid. Ich muss dir jetzt weh tun“, sagte sie und schnitt die herunterhängenden Fleischfetzen von Links Arm. Sie knetete sie in ihrer Hand zu einer Kugel, steckte sich diese nach einigem Zögern in den Mund und kaute. Dann bearbeitete sie erneut Links Kiefer, bis er wieder etwas Saft geschluckt hatte. Erneut überprüfte sie den Puls. Er schlug jetzt ein wenig kräftiger, war aber immer noch sehr unregelmäßig.

Katana schluckte das Fleisch von Links Arm hinunter und wartete eine Weile. Dann schloss sie die Augen, wiegte sich vor und zurück und begann Worte zu sprechen, die Navi, die der ganzen Prozedur neugierig und angeekelt zusah, nicht verstehen konnte. Katana sprach mal lauter und mal leiser, ab und zu schrie sie sogar und manchmal war sie fast überhaupt nicht zu verstehen.

Nach einigen Minuten saß sie ganz still und wartete ab. Ein Lächeln glitt über ihr Gesicht. Sie ergriff Links zerfleischten Arm und winkelte ihn an. Dann begann sie wieder zu sprechen und setzte sich in Position, so dass sie Links Arm parallel zu ihrem Rücken hielt. Abrupt brach sie ab und presste Links Wunde gegen ihren Rücken.

Katana schrie gellend, als die Wunde ihren Körper berührte, doch sie hielt Links Arm so lange fest, wie sie konnte. Immer schriller hallten ihre Schreie durch den Wald, bis sie plötzlich den Arm los ließ, langsam zur Seite kippte und mit dem Gesicht auf Links blutiger Tunika landete. Von ihrem Rücken stiegen Rauchwolken empor. Das vorher noch heil gewesene Fleisch wies nun genau die gleichen Verletzungsmerkmale auf wie Links Arm.

Navi flog panisch zu den beiden Bewusstlosen. Jetzt wusste sie, was Katanas Worte bedeuteten. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als zu warten, bis einer von beiden wieder zu sich kam.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  AyshaMaySezaki
2010-01-16T23:38:13+00:00 17.01.2010 00:38
okay.... *heul* das ist... ich... also.... ich hasse das kapitel *rotz und wasser heul* wie kannst du link sowas antun? er ist so ein guter kämpfer, junge und held und du musst ihn so leidne lassen. boar wie kannst du nur?
aber allem in alle,m ist das erst mal wieder ein super kapiel gewordne auch wenn ich geheult habe wie ein schlosshund, als es hies katana müsse link dne arm abtrennen... ich währe sogar fast soweit gegangen zu sagen: ne shcluss. das will ich nciht mit erleben, aber ich hab mich durch gerungen und habe weiter gelesen, auch wenn ich manchmal vor tränen ncihts mehr gesehen ahbe. weist du eigentlich das es mri auch weh tat?
aber auch katana und navi tun mir leid. katana weil sie nun auch leidet und navi weil sie hilflos ist.
aber mach weiter. ich will weiter lesen


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