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The Legend Of Zelda - Wenn ein Stern verglüht

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TEIL 1 - Kapitel 6

6
 

Mit einem lauten Klirren zerschellte der Krug an der Wand und die Scherben flogen durch das Zimmer.

„Dieser kleine Scharlatan. Wie kann er es wagen?“, rief Impa aufgebracht.

„Das hast du jetzt bestimmt schon hundertmal gefragt“, seufzte Zelda. Schon seit einer Stunde stapfte ihre Zofe wild durchs Zimmer und wollte sich einfach nicht wieder beruhigen.

„Und wohl aus gutem Grund“, giftete Impa ihre Herrin an. „Mein Kakariko. Was fällt diesem Möchtegern-Held ein, in mein Kakariko einzubrechen und auch noch jemanden dabei zu verletzen? Was denkt er sich eigentlich dabei?“

„Keine Ahnung“, zuckte Zelda mit den Schultern. In gewisser Weise konnte sie Impas Zorn gut verstehen.

Die Zofe der Prinzessin ging auf Zelda zu. „Ich habe Kakariko gebaut, um Bedürftigen Asyl zu bieten. Sie sollten sich sicher fühlen. Es hat mich genug Arbeit gekostet, Ordnung in dieses Dorf zu bringen. Und dann kommt einfach jemand daher spaziert und versetzt alle in Aufregung. Könnt Ihr mir sagen, wie sich die Bewohner jetzt sicher fühlen sollen? Das kann doch jederzeit wieder geschehen.“

„Du hast ja Recht“, gestand Zelda ihrer Leibwächterin zu. „Wir werden verstärkt Wachen aufstellen. Ich gebe dir ein paar von meinen Männern, damit sie in Kakariko präsent sind. Das wird hoffentlich abschreckend genug wirken.“

„Gebt mir lieber ein paar Männer, damit sie gemeinsam Link aufspüren und zur Strecke bringen können. Das wäre ein weitaus sinnvollerer Einsatz für eure Soldaten.“

Zelda sah ihre Zofe scharf an. „Willst du mir jetzt sagen, wofür ich meine Männer einzusetzen habe? Ich glaube, du vergisst dich.“

Schuldbewusst senkte Impa den Kopf. „Es tut mir leid. Ich bin nur so außer mir. Wir wurden von jemandem enttäuscht, von dem wir glaubten, dass wir ihm blind vertrauen könnten. Jetzt hat Link sein wahres Gesicht gezeigt. Offensichtlich ist ihm der Ruhm zu Kopf gestiegen.“

„Ist schon gut. Auch ich bin enttäuscht“, gab die Prinzessin zu. „Obwohl …“

Impa horchte auf. „Obwohl was?“, fragte sie.

Tief atmete Zelda ein. „Es passt einfach nicht zu ihm, sich so zu verhalten. Wir hatten viele Male miteinander zu tun. Oft genug hat er mich gerettet. Wie kann Link von einem Tag auf den anderen seinen Charakter so verändern? Was hat ihn dazu getrieben? Ich kann mir beim besten Willen kein Motiv für seine Taten vorstellen, wenn er sie überhaupt begangen hat.“

Die Gründerin von Kakariko schnaubte nur verächtlich. „Vielleicht hat sein Kopf bei all den Kämpfen, die er für uns ausgefochten hat, ein wenig zuviel abbekommen. Und dass er es war, daran besteht ja wohl kein Zweifel. Wir haben genug Zeugen, die Link gesehen haben und mehrere Eide darauf schwören würden, dass er es war.“

Zelda legte die Stirn in Falten. „Vielleicht steht er unter einem fremden Einfluss. Vielleicht macht ihn jemand zur Marionette und zwingt ihn, all diese Dinge zu tun. Und er kann sich nicht dagegen wehren.“

„Und wer sollte das sein?“, fragte Impa. „Hier lieben und verehren ihn doch alle. Wobei die Verehrung für ihn jetzt abgeflaut sein dürfte.“

Zelda sah ihre Zofe an. Und als diese die Antwort auf ihre Frage in Zeldas Augen lesen konnte, erblasste sie.

„Nein. Ihr glaubt, doch nicht … Ganondorf?“, flüsterte sie bestürzt.

Zelda nickte.

„Meint ihr wirklich, er ist zurückgekehrt? Das ist unmöglich.“

„Wir haben es schon oft für unmöglich gehalten und plötzlich war er wieder da“, entgegnete die Prinzessin. „Warum sollte es jetzt nicht auch möglich sein? Und diese Art, Rache zu nehmen, würde gut zu ihm passen. Den Helden in Misskredit bringen, so dass er keine Unterstützung mehr bekommt. Von niemandem. Und wenn das erledigt ist, kann er sich in aller Ruhe unseres Reiches bemächtigen, und dieses Mal sogar erfolgreich. Link würde ihm nicht in die Quere kommen, da er ja unter seinem Einfluss steht. Ja, es passt alles.“

Impa stand stumm mit leicht geöffnetem Mund im Zimmer und starrte ihre Herrin an.

Plötzlich klopfte es an der Tür. Mit lauter Stimme forderte Zelda den Störenfried auf, einzutreten. Die Tür wurde geöffnet und ein Soldat stapfte ins Zimmer. Er blieb vor Prinzessin Zelda stehen und salutierte.

„Eure Hoheit, soeben ist ein Mann am Schloss erschienen. Er hat einen Riesenkrawall veranstaltet und wollte unbedingt, dass ein Heiler mit ihm kommt.“

„Ein Heiler?“, wunderte sich Zelda. „Wer ist der Mann? Und warum will er einen Heiler?“

„Er sagt, er heiße Basil und käme von der Lon-Lon-Farm. Sie soll überfallen worden sein. Die Betreiber der Farm seien wohl tot.“

Jegliche Farbe wich aus Zeldas Gesicht. Impa schlug die Hand vor den Mund.

„Tot“, flüsterte Zelda.

„Ja, Eure Hoheit. Oder schwer verletzt. Der Mann hat ziemlich unzusammenhängend gestammelt. Brauchbare Informationen waren nur schwer aus ihm herauszubringen.“

Zelda entschied sich blitzschnell.

„Schickt sofort eine Handvoll Soldaten zur Farm. Zwei Heiler sollen mit ihnen reiten. Und diesen Mann namens Basil möchte ich in zehn Minuten im kleinen Saalzimmer sehen.“

„Zu Befehl, Eure Hoheit.“

Der Soldat salutierte erneut und zog sich dann eilends zurück.

„Die Lon-Lon-Farm überfallen. Und Malon und Blaru tot“, hauchte Impa.

„Oder schwer verletzt. Du hast doch gehört, was die Wache berichtet hat. Wir wissen noch gar nicht, ob einer der beiden tatsächlich tot ist.“

„Ich wage gar nicht daran zu denken, dass es Link gewesen sein könnte“, sagte Impa und tat so, als habe sie Zeldas Worte gar nicht gehört. „Er hat sich immer gut mit ihnen verstanden.“

„Ich werde gleich erst einmal mit diesem Mann reden und versuchen herauszubekommen, was tatsächlich passiert ist. Und wenn ich genaueres herausgefunden habe, dann gebe ich dir Bescheid. Bis dahin sollten wir uns nicht mit Spekulationen verrückt machen, von denen wir sowieso keine Klarheit erwarten können.“

Impa schüttelte mit dem Kopf, während sich Zelda auf den Weg ins kleine Saalzimmer machte.

„Wenn tatsächlich Link dafür verantwortlich ist, dann wird er für ewig in unserem Kerker verrotten“, flüsterte die Zofe mit grimmigem Gesichtsausdruck. „Dafür werde ich höchstpersönlich sorgen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  AyshaMaySezaki
2009-10-14T17:35:17+00:00 14.10.2009 19:35
also ich würde link wieder aus den kerkern holen! *entschlossen* aber ich schätze mal das du es nicht so weit kommen lassen wirst. ich hoffe mal das marlon nicht tot ist sondern bloß verletzt.
man was ist den nun mit link? ist er es oder irgend wer anders? man ey! machs doch nciht so extrem spannend!
ich werde weiter lesen. ich will ja auch immer noch wissen wer mido belauscht hat da im wald.


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