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The Legend Of Zelda - Wenn ein Stern verglüht

von

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TEIL 1 - Kapitel 1

1
 

Alles war still im Dorf Kakariko, was zu dieser Zeit auch nicht ungewöhnlich war. Schließlich war es mitten in der Nacht. Die Händler, Handwerker und Mägde waren, müde von ihrem Tagwerk, gleich nach dem Abendessen zu Bett gegangen. Am folgenden Tag mussten sie wieder früh aufstehen, daher war es nur ratsam, sich soviel Schlaf wie möglich zu gönnen.
 

Der abnehmende Mond stand nur noch zu einem Viertel am Himmel und spendete nur spärliches Licht. An vereinzelten Stellen zirpten ein paar Grillen. Ab und zu bellte ein Hund, der von irgendetwas aus seinem Halbschlaf geweckt wurde. Dann war es wieder still.
 

Kakariko war nur ein kleines Dorf. Es lag zwar direkt neben der großen Stadt Hyrule, doch im Gegensatz zu dieser lohnte es sich nicht, sich den Luxus eines Nachtwächters zu leisten. Anders als in Hyrule patrouillierte hier niemand durch die Straßen, um auf verdächtige Umstände zu achten oder zu jeder vollen Stunde die Zeit auszurufen.
 

Diese Tatsache machte es der Person, die um halb drei durch die Gassen von Kakariko schlich, sehr einfach. Niemand achtete auf sie. Niemand kümmerte sich um sie oder störte sich an ihr. Ungehindert konnte sie sich in Kakariko umschauen und in aller Ruhe das Haus aussuchen, das ihr für ihr Vorhaben geeignet erschien.
 

Langsam, leise und sehr vorsichtig näherte sich die Person einem Haus, doch als sie hörte, das ein Hund anschlug, lenkte sie ihre Schritte in eine andere Richtung. Störungen dieser Art konnte sie absolut nicht gebrauchen.

Zwei kleine Seitengassen entfernt fand sie endlich ein Haus, das ihren Vorstellungen entsprach. Vorsichtig blickte sie sich um und zog einen faustgroßen Stein aus der Tasche, die sie über der Schulter trug.

Die Bewohner des Hauses waren offenbar nicht sehr ängstlich oder vorsichtig. Während andere Gebäude ihre Fenster mit Läden gesichert hatten, war hier kein Schutz vor die Scheiben geklappt worden.
 

Mit leisen Schritten näherte sich der Unbekannte einem Fenster, holte aus und schmetterte den Stein gegen die Scheibe, die klirrend in Scherben ging. Mit angehaltenem Atem wartete der Einbrecher etwa eine Minute lang. Als sich dann immer noch nichts tat, griff er mit der Hand durchs Fenster, legte den Riegel um und öffnete es. Das ging einfacher als er gedacht hatte.
 

Er legte den Stein zurück in die Tasche und kletterte flink in das Haus. Bald hatten sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt und er bemerkte, dass er im Wohnzimmer des Hauses stand. Er erkannte Schrankumrisse und Regale und machte sich sofort daran, diese so leise wie es ihm möglich war, zu durchsuchen. Schränke wurden von ihm geöffnet und nach Schmuck, Besteck oder sonstigen Wertgegenständen durchsucht. Was ihm sinnvoll erschien, wurde sofort in die Tasche gepackt.
 

Plötzlich hielt der ungebetene Besucher inne. War da nicht ein Geräusch gewesen? Jetzt war alles wieder ruhig, aber er hatte sich bestimmt nicht getäuscht. Und richtig, durch den unteren Türspalt sah der Einbrecher Lichtstrahlen. Offenbar war durch die Geräusche der Bewohner des Hauses wach geworden und hatte eine Lampe angezündet, um nach dem rechten zu sehen. Hastig sah sich der Einbrecher um und ergriff einen Kerzenständer aus Messing. Er war nicht groß, aber als Waffe taugte er allemal etwas.
 

Die Wohnzimmertür öffnete sich und ein Schatten trat über die Türschwelle, der eine Laterne in der Hand hielt. Das Licht fiel auf den Einbrecher.

„Was macht Ihr …“
 

Der Bewohner - ein älterer Mann, dessen Haare bereits zu einem großen Teil weiß waren – unterbrach sich, als er im Schein der Lampe erkannte, wen er da vor sich hatte. Keine zwei Meter von ihm entfernt stand ein junger Mann, der nicht älter als achtzehn Jahre sein konnte. Er trug eine grüne Tunika, eine eng anliegende weiße Hose, braune Stiefel und hatte eine grüne Mütze auf dem Kopf. Seine spitzen Ohren gaben dem Hausbewohner den letzten Beweis zu wissen, wer sein Gegenüber war.
 

„Link?“, fragte der Alte erstaunt. „Was zum …“
 

Der Angesprochene sprang vor und ließ den Kerzenständer auf den Kopf des Mannes niedersausen. Ohne einen Schrei auszustoßen, fiel der Getroffene zu Boden. Die Lampe fiel ihm aus der Hand und zerbrach, so dass das Licht verlöschte.
 

Der Einbrecher keuchte zweimal. Dann hastete er zum Wohnzimmerfenster und verließ den Raum auf dem gleichen Wege, wie er ihn betreten hatte. Allerdings hatte er in seiner Tasche ein paar Gegenstände, die er zuvor nicht besessen hatte und er hoffte, dass diese ihm ein paar Rubine einbrachten.
 

Nur kurz wanderten seine Gedanken noch einmal zu dem weißhaarigen, den er niedergeschlagen hatte. Er hatte selber Schuld gehabt. Wäre er im Bett geblieben, so hätte der unliebsame Zwischenfall nicht zu passieren brauchen. Aber Neugier war fast jedem schon einmal schlecht bekommen.
 

Unbemerkt verließ der nächtliche Besucher das Dorf Kakariko wieder. Dies sollte erst der Anfang einer langen Raubzugreihe werden. Der grünbemützte Junge lächelte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  AyshaMaySezaki
2009-10-14T06:24:58+00:00 14.10.2009 08:24
WAS? nein, nein, NEIN! Link würde nie stehlen, das braucht der gar nicht. das hat er nicht nötig. er ist ein netter junger mann und er ist immer zuvorkommend! ich glaub nicht das link so etwas tun würde.
aber kommen wir mal lieber zum eigentlichen kommentar *räusper*
also ich finde es ist klasse beschrieben und ich finde auch das die situation gut getroffen ist. der einbrecher, so allein auf den straßen und dann der einbruch. das ist echt aufregend.
ich werde schnell weiter lesen.
mfg
tsukiko-chan
(ich bin das erste kommentar in diesem kapitel *freu)


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