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Die Nachteile einer Beziehung...

... mit dem High Warlock of Brooklyn
von

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'Ich hasse ihn! Ich hasse ihn! Ich hasse ihn!'

Wie ein Mantra murmelte Alec die Worte vor sich hin, während er sich das T-Shirt über den Kopf zog und einen neutralen bis unauffälligen Ort in seinem Zimmer suchte, um es dort fallen zu lassen. Hinter der Tür! Das war doch mal ein guter Plan. Gedacht, getan. Das schwarze Stück Stoff glitt zu Boden und Alec sprang zurück, als sei es giftig. Diesen Moment nutze Jace, um in das Zimmer zu platzen. Von anklopfen hatte der sowieso noch nie etwas gehört...
 

„Was willst du?“, fragte Alec genervt. Er wollte doch nur aus diesen Klamotten raus!

„Stör ich?“

„Minimal.“

Konnte Jace nicht wieder gehen? Nein. Natürlich konnte er das nicht. Stattdessen musterte er Alec von oben bis unten, legte den Kopf zur Seite und meinte: „Irgendwie siehst du heute anders aus. Warst du nach zehn Jahren etwa wieder beim Frisör?“

„Nein, war ich nicht und jetzt raus, ich will duschen.“ Jace zuckte die Schultern. Dann eben nicht. Er machte auf dem Absatz kehrt und verließ den Raum. Alec zog sich komplett aus, ließ seine anderen Sachen auf das T-Shirt fallen und suchte sich ein Handtuch, dass er sich um die Hüften binden konnte. Dann ging er ins Badezimmer und stellte die Dusche an. Sie konnte warm werden, während er das Handtuch an einem ebenfalls neutralen bis unauffälligen Ort im Bad fallen ließ.
 

Endlich konnte er sich unter den warmen Wasserstrahl stellen. In Gedanken verfluchte er sich selbst. Warum hatte er sich auch mit Magnus Bane, seines Zeichens High Warlock of Brooklyn, eingelassen? Schon bei ihrer ersten Begegnung hätte er wissen müssen, dass es NICHT gut sein konnte, länger als drei Minuten mit dieser Person in einem Raum zu sein. Und nun hatte er die Quittung. Ganz toll.
 

Er seifte sich von oben bis unten ein und es war ihm egal, wie sehr er Izzy ärgern würde, die diese Woche dran war, das Badezimmer zu putzen. Er wollte nur dieses Zeug los werden.
 

Zur Sicherheit ließ er noch weitere zehn Minuten das Wasser über sich herunterprasseln, ehe er die Dusche abstellte und nach einem neuen Handtuch suchte. Dieses war schnell gefunden und um die Hüften gelegt. Jetzt fror er sich beim Laufen über den Flur zwar den Arsch ab, aber das war ihm relativ egal.
 

Er betrat sein Zimmer und blieb wie angewurzelt stehen. Sein T-Shirt war nicht mehr hinter der Tür. Stattdessen lag es auf seinem Teppich. Wie es dahingekommen war, erklärte sich schnell, als er Church darauf liegen sah. So ein verdammtes Mistvieh! Alec machte zwei energische Schritte in den Raum, was den Kater aufspringen ließ. Ehe Alec ihn zu fassen bekam, sauste das Tier an ihm vorbei – direkt in Alecs Schrank.
 

„Neiiiin!“ Alec hechtete hinterher, riss die Schranktür komplett auf und suchte den Feind. Er konnte genau sehen, wo der Kater langgeklettert war. Kein Wunder, um die Spur zu übersehen, musste man schon blind sein!
 

'Wo ist er? Wo ist er? WO IST DAS BLÖDE VIECH?' Seine Gedanken rasten, wenn er sich nicht beeilte... zu spät. Beim Klamottendurchwühlen merkte er schnell, dass Church bereits einmal durch den ganzen Schrank gekrabbelt war. Warum konnte er in der Hinsicht nicht wie Izzy sein und einen Schrank mit sechs Türen haben? Dann hätte er den Großteil seiner Klamotten retten können.
 

Frustriert setzte Alec sich auf den Boden und starrte den Inhalt seines Schranks an.

„Alec? Alles okay? Man hat deinen Schrei bis unten gehört!“

Jace. Mal wieder. Hatte wahrscheinlich gerade mit Clary telefoniert, denn sonst würde er sich nicht nach Alecs befinden erkunden, sondern sich über dessen Krach beschweren. Alec schüttelte nur den Kopf und schneller als Jace gucken konnte, hatte der nach der Katze gegriffen und hielt sie Jace vor die Nase. Das graue Tier fauchte und wandte sich in Alecs Griff. Doch auch als es die Krallen ausfuhr, ließ sich der schwarzhaarige Shadowhunter davon nicht beeindrucken.
 

„Nimm ihn, oder ich schmeiß ihn aus dem Fenster“, sagte er nur mit gezwungener Ruhe. Jace sah ihn perplex an, nahm Church zu sich und ließ ihn aus dem Zimmer. Als er sich umdrehte, stand Alec wieder vor dem Schrank und riss alle Klamotten heraus.
 

„Was hat dich denn gestochen?“, fragte Jace, der sich das Spektakel mit irritiertem Blick ansah.

„Das fragst du noch? Dein scheiß Kater hat sich in meinem T-Shirt gewälzt und ist in meinen Schrank gesprungen!“

„Erstmal ist das nicht MEIN Kater und außerdem stört es dich doch sonst auch nicht, wenn er in deinem Schrank schläft.“

„Das ist was ganz anderes. Und jetzt geh zur Seite, ich muss zur Waschmaschine!“

Alec, immer noch nur mit dem Handtuch bekleidet, machte sich auf den Weg. Jace dackelte ihm hinterher. Schließlich wollte er wissen, was eigentlich los war. Die Frage stellte er Alec, als dieser endlich halt gemacht hatte und die Wäsche in die Maschine stopfte.
 

„Erklärst du mir jetzt mal, was die ganze Aktion bringen soll?

„Das sieht man doch.“

„Also ich seh nichts.“

„Dann sieh genauer hin oder geh.“

„Okay...“ Jace beugte sich zu ihm herunter und betrachtete Alec eingehend. Hin und wieder berührte er den anderen. Alec hielt still. Er wollte seine Wut nicht an Jace auslassen. Der konnte nichts dafür. Es war ganz allein Magnus' Schuld.
 

„Alec... du glitzerst.“

„Ach ne! Was meinst du, warum ich mein T-Shirt HINTER die Tür geschmissen habe, warum ich länger als Izzy die Dusche blockiert habe und warum ich so wütend war, als Church sich erst in meinem T-Shirt gewälzt und dann in meinen Schrank gesprungen ist? Er hat das Zeug im Fell gehabt und auf meinen Sachen verteilt!“
 

„Oh Mann. Du verbringst eindeutig zuviel Zeit bei deinem... Schatz.“

„Wenn du dich über mich lustig machen willst, kannst du gerne gehen. Das kann ich jetzt echt nicht gebrauchen.“

„War doch nur Spaß. Aber sieh's positiv: Jetzt fällst du auch mal auf.“ Jace sprang lachend zur Seite, als Alec den Weichspüler nach ihm warf. Glücklicherweise war die Flasche stabil genug und platze nicht, als sie gegen die Wand schlug.
 

„Nun stell dich doch nicht so an. Ein bisschen Farbe tut dir doch ganz gut.“

„Jace. Ich GLITZER! Wenn es nur Farbe wäre, hätte ich deutlich weniger Probleme damit.“

„Ich glaube, du siehst das zu Ernst. Du wusstest doch, worauf du dich einlässt. Ist ja nicht so, dass dieser Typ für unauffällige Kleidung und Accesoires bekannt wäre.“
 

Alec grummelte irgendwas als Antwort.

„Was hast du gesagt? Ich hab dich nicht verstanden.“ Jace sah ihn fragend an. Alec starrte zurück, ließ schließlich die Schultern hängen, begutachtete noch einmal seine im Licht schon wieder glitzernde Haut und sagte: „Vergiss es einfach. Falls mich jemand sucht: ich bin unter der Dusche.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Elven
2011-10-22T18:24:45+00:00 22.10.2011 20:24
love it
Von: abgemeldet
2010-12-17T13:51:56+00:00 17.12.2010 14:51
Hi!

Wirkllich eine aufheiternde, glitterige Story!
Kann man sich wirklich gut vorstellen, dass Alec deswegen ausrastet. Wie sagt man so schön? Glitzer ist wie Herpes; schnell einzufangen und schwer wieder loszuwerden.
Zuerst dachte ich nur: "HÄ? Warum darf die arme Katze denn nicht in den Schrank?!" Aber dann hab ich endlich geschaltet - das war eine sehr lustige Idee! xDD Sehr Realitätsnah.

Das einzige, was ich nicht so mag - was aber wahrscheinlich Geschmackssache ist - ist dies, dass du nicht einfach Oberster Hexenmeister von Brooklyn schreibst (so, wie es in den deutschen Büchern auch steht) sondern den englischen Begriff.
Ich finde es ein wenig blöd, wenn man in deutschen Texten Worte wie Shadowhunter, High Warlock usw einfließen lässt.

Ich würde gerne mehr von deinem Alec lesen - vielleicht mit einer persönlichen Begegnung mit Magnus? Stelle ich mir lustig vor.

Liebe Grüße,
Heaven. ♥♥♥
Von:  Lianait
2010-02-14T16:50:51+00:00 14.02.2010 17:50
Wieder sehr geil! XD
Ich musste unglaublich lachen, als sich mein Kopfkino eingeschaltet hat und Church im Schrank und der glitzernde Alec auf der Leinwand erschienen sind! Nicht zu vergessen: der fliegende Weichspüler XD
Ich fand ebenfalls sehr geil die "neutralen bis unauffälligen" Orte, an denen Alec seine Sachen hat fallen lassen XDDD
Alles in allem sehr schön~~~
LG, Lianait *still grinning*
Von:  Flippi
2009-12-08T14:23:18+00:00 08.12.2009 15:23
Wow...
Oh ja, da hats sich Alec was eingebrockt!
War aber einfach sooo genial!^.^
Also zum lesen war es einfach so lustig!
Ich mag es!
Die Idee war einfach göttlich!
Besonders Church im Schrank!
Ja, da weiss alec wohl was er sich als nächstes Kaufen oder wünschen sollte!^.^ Hi, hi, hi!
Von:  Kanji
2009-09-25T20:35:46+00:00 25.09.2009 22:35
Viel Spaß beim Duschen, Alec x'DDD
Ich vergöttere deinen Schreibstil, ich bin gerade ehrlich vom Stuhl gefallen xDDD
Aber soo genial geschrieben x'DDDDDDDDD
Von:  Kore
2009-09-24T19:55:14+00:00 24.09.2009 21:55
Und jeder, der auf der Nichi näher als drei Meter an Tona ran kam, wussste ab dem zweiten Absatz, was los ist XDDDDDD Aber trotzdem. So geil! Und so WAHR! XDDD - auch wenn Magnus doch ganz besimmt einen Glitzer-nicht-verlieren-Zauber hat, oder? Oo Sonst müsste er ja alle drei Stunden nachglitzern, und das wär ja auf Dauer auch doof o.o Außerdem ist er der High Warlock of Brooklyn, de können sowas UU Steht im Arbeitsvertrag. Parahraph 8, Absatz 3. Der High Warlock of Brooklyn ist in der Lage und verpflichtet, seinen Glitzer magisch anhaften zu lassen, ansonster wird er bestraft mit drei Tagen Alec-Entzug oder einer Geldstrafe zu 9 Tagessätzen (was aufs gleiche hinauslaufen würde) o.o
Furthermore: Ich mag Church.
Ich mag auch Chairman Meow (ja, ich mag alle Katzen, ich bin ein Katzenmensch, aber Katzen sind ja auch toll und habens verdient, gemocht und angebetet zu werden -.-), aber den mögen ja alle. ICH MAG CHURCH! Und Alec auch - sonst hätte er ihn nicht Jace gegeben sondern wirklich aus dem Fenster geworfen o.o Oder ins Klo. Wär der Glitzer auch gleich weg.

Damit wünsche ich Alec viel Spaß beim waschen, dir beim weiterhin FFs produzieren, und gebe endlich zu, dass ich völlig überdreht bin und jetzt besser noch ein paar Runden durch die Küche tanze oo;
~Feli


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