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Von verliebten Vampiren und anderen Komplikationen

von

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Engelsgleicher Teufel

Jussi schüttelte energisch den Kopf, ob seiner obszönen Gedanken. Dann entsinnte er sich, was er eigentlich wollte und streifte sich das Shirt ab, welches er neben der Couch fallen ließ.

„Nicht schlecht“

Jussi sah auf und bemerkte Villes schamlosen Blick auf seinem Oberkörper.

„Waaas?!“

Ville kicherte, „Na das“, er strich mit dem Zeigefinger über Jussis Bauchmuskeln.

Dieser starrte ihn nur an, unfähig etwas zu sagen.

Hatte DER Ville Valo ihm gerade ein Kompliment gemacht?! Und ihn dabei auch noch betatscht?

„Was ist los, wieso bist du so rot im Gesicht? Das musst du doch andauernd hören…?“

„Glaub mir, ich hatte nicht beabsichtigt rot zu werden…“

Ville grinste. Er begann zu verstehen.

„Versteh das nicht falsch!“, rief Jussi erschrocken.

Doch da gab es nichts falsch zu verstehen! Er war quasi ein offenes Buch und genau das hasste er so an sich!

„Das ist der Alkohol!“

Ville lachte, „Klar, schieb’s auf den Alk!“

Daraufhin begann Jussi mit Schmollen. Ville mochte vielleicht aussehen, wie ein Engel, doch hatte er den Teufel im Leib!

„Heeey, schmoll doch nicht…“, nuschelte dieser und zog die Beine an, damit er auf der Couch knien konnte. Er beugte sich vor und sah Jussi aus nächster Nähe an.

Er fand dieses Benehmen ja ganz knuffig, aber so schüchtern hätte er ihn niemals eingeschätzt. Nur leider wurde dadurch Villes Sadismus geschürt. Er grinste und nahm sich eine der angefangenen Bierflaschen. Er leerte sie mit unüberhörbaren Schluckgeräuschen in einem Zug, leckte einen Tropfen vom Flaschenhals und umspielte den feuchten Verschluss mit seiner Zunge.

Jussi kam einfach nicht umhin, dies mit bereits dunkelroten Wangen mit anzusehen und erntete dafür einen boshaft-lasziven Blick und eine furchtbare Gänsehaut. Noch viel schlimmer war, dass er spürte, wie sein Kreislauf auf Touren kam und sein ganzes Blut abwärts zu pumpen schien.

Er nahm Ville die Flasche vom Mund und ersetzte sie prompt mit seinen Lippen. Er konnte sich einfach nicht mehr beherrschen und Ville war schließlich selber schuld.

Er hielt Villes dürren Handgelenke fest und schloss zögernd die Augen. Sein Gegenüber schmeckte süßlich, etwas nach Bier und Zigarettenrauch.
 

Das ging so schnell, dass sich Ville nicht einmal wehren konnte. Er war einfach nur erstarrt und unfähig irgendetwas zu unternehmen.

Als Jussi keine Reaktion bekam löste er sich und sah ihn unsicher an.

„…Ville? …E-ehm… tut mir leid…! Ich wollte das n-“

Klar wollte er’s. Er unterbrach sich selbst und sah den Sänger fragend an.

„… Eh… das… braucht dir nicht leid zu tun…“, meinte Ville zögernd nach dieser peinlichen Stille, „Ist schon ok… Ich mein… ich bin’s nicht so gewöhnt… oder versteh ich da was falsch…?“

Schon wieder so eine Frage, ab deren Schwierigkeitsgrad Jussis Gehirn Dicht machte!

Er wurde nur rot und räusperte sich.

„Bist du irgendwie schwul?“

„Waaas?“

„Ob du schwul bist“

Jussi starrte ihn ungläubig an.

„Hääää?? Ich bin doch nicht schwul!!!“

Ville lachte und fuhr sich durch die Haare.

„Das war also nur ein Ausrutscher?“
 

Wieso sah Ville so erleichtert aus?

Jussi dachte kurz nach und nickte dann seufzend.

„Ja denke schon… Wir haben zu viel getrunken“
 

„Was ist denn los mit dir, du warst doch sonst nie so ernst?“

Jussi zuckte mit den Schultern.

„Weißt du was? Soll ich dich nach Hause bringen?“

Ville legte den Kopf schief, „Hm?“

„Na du willst ja wohl kaum hier pennen, wenn ich so betrunken bin. Will doch niemand, dass ich womöglich noch über dich herfalle“

Ville lachte müde, „Das packst du schon“, er winkte ab, „und wenn nicht, bekommst du was aufs Maul, ok?“

„…Ok…“, grinste er nach kurzem zögern.

„Und was sollen wir jetzt noch machen?“
 

Oh nein! Schwere Fragen!



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