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Die Geschichte des legendären Sullivan O'Neil

Das Tagebuch eines Gesuchten
von

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Einleitung (v2)

Einleitung
 

Ich hatte ein langes Leben, wenngleich auch nicht immer ein Gutes.

Lange habe ich überlegt, wo ich die hier nieder geschriebene Geschichte beginnen soll, mein Leben, mein Geständnis. Nun habe ich mich entschieden und beginne mit einem besonderen Ereignis, das ich sehr oft durchlebte, welches mich jedoch prägte bis zum letzten Tag.

Wenn ich daran zurückdenke, spüre ich noch immer die Schmerzen in meinem Kreuz. Wie die Peitsche meine Haut zerschneidet, wie meine Arme vor Schmerz an den Eisenketten reißen, wie mein Kopf in den Nacken geworfen wird und wie mein Hirn aussetzt, als würde mich jeder weitere Hieb um den Verstand bringen.

Als die Züchtigung für mein sündiges Verhalten beendet war, sackte ich zusammen wie ein totes Tier und spürte die kühlen Fliesen unter meiner Haut. Wie Balsam wirkte der kalte Boden auf mich und hätte ich Kraft gehabt, hätte ich mich auf den Rücken gedreht, um meine Wunden zu kühlen.

Aber ich hatte keine Kraft.

Also schloss ich die Augen, zitternd vor Schwäche und Schmerz und biss die Zähne zusammen, um nicht zu wimmern, während die zwei Mönche meine Ketten lösten und mich hinaus schliffen, leise Gebete für meine unreine Seele murmelnd. Was danach kam, war etwas, was ich besser kannte, als alles andere dieser Welt.

Man schliff mich, schlaff wie ich nun war, in die untersten Gänge des Klosters, zu den Lagerräumen und Kellern. Dort zog man mir ein altes, recht kratziges Leinenhemd an, das die Mönche zuvor mit einer harten Bürste schrubbten, so dass die Fasern mir nun schmerzhaft in alle Poren stachen. Sie banden meine Hände auf den Rücken und ließen mich allein zurück.

Und so lag ich da und lauschte. Die Tür wurde verschlossen, dann herrschte Dunkelheit. Leicht nahm ich den Geruch von Urin wahr und vom salzigen Boden, um Durst und Schmerzen zu steigern. Am liebsten hätte ich mich aufgerichtet, aber ich tat es nicht, sondern beruhigte meinen Puls. Die Schwärze um mich herum machte mich nervös. Es gab keinen Lichtpunkt und ein beengendes Gefühl machte sich in mir breit. Meine Augen hatten keinen Punkt, den sie fixieren konnten, egal wie oft ich blinzelte. Es würde noch dauern, bis sie sich an das tiefe Schwarz gewöhnten, letzten Endes kannte ich das Bußzimmer zur genüge. Man könnte fast behaupten, dass ich die Hälfte meiner Klosterschülerzeit hier verbracht hatte und das waren immerhin gut zwölf Jahre. Um mich vom starken Juckreiz abzulenken, abgesehen von den rauschenden Schmerzen die meinen Kopf einnahmen, überlegte ich, wie lange ich nun büßen musste.

Dies war zum Großteil launenabhängig. Wenn der Abt schlechte Laune hatte, kam es manchmal vor, dass man eine Woche lang in solch einem Zimmer zubrachte, vielleicht auch zwei.

Aber größtenteils hing es von der Art der Sündtat ab. Ich hatte nichts Schlimmes getan – positiv ausgedrückt – sondern lediglich geflucht. Nun gut, vielleicht ein oder zwei Mal geflucht... auf Gott und Teufel, milde ausgedrückt. Ich war wütend gewesen und mit Sicherheit glich es Ketzerei, aber noch nie zuvor hatte mich so der Zorn gepackt.

Gewiss, wir alle sind Würmer Gottes und leben in Demut und Unterwürfigkeit.

Mönchsregel des heiligen Benedikt zur Demut: Der Mönch erniedrigt sich und spricht mit dem Propheten: "Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, der Leute Spott, vom Volk verachtet."

Das lehrte man mich bereits in jungen Jahren, aber dafür war ich einfach nicht geschaffen. Ich konnte nicht demütig leben und es widerstrebte mir, mich selbst Wurm zu nennen, weniger noch. Genauso widerstrebte es mir Bruder Markus, einer der wenigen Männer dieses Kloster mit Denkvermögen, der Ketzerei zu bezichtigen. Und das hatte man von mir verlangt.

Bruder Markus war ein guter Mann gewesen. Er tat stets seine Arbeit, folgte gehorsam den Gebeten, sprach nur wenn gefragt – oder heimlich mit mir hinter der Kapelle. Bruder Markus und ich teilten die Faszination für die Kulturen anderer Länder, für ihre Religionen, für ihre Bräuche. Wir liebten es gemeinsam darüber zu sinnieren, was geschehen würde, wenn unsere, rein katholische Glaubensrichtung, mit jener der Napajer oder jener der Ächaten zusammentraf. Ich sprach unheimlich gern mit ihm, wenngleich er gut über dreißig Jahre älter war als ich – ich war derzeit etwa dreiundzwanzig, er weit über vierzig. Aber dann fand man bei ihm ein Buch über eine solche, heidnische Kultur.

Bruder Pascal, ein widerlicher Mann, die Nase stets erhoben und ein Kriecher beim Abt, klagte ihn der Ketzerei an und man forderte von mir, es ihm gleich zu tun. Ich weigerte mich, fluchte, schrie, wütete und als man Bruder Markus dann letzten Endes abführte, um ihn in den Kerker zu bringen, sah ich rot und beschimpfte Pascal, den Verräter von einem Bruder, als alles, was mir spontan einfiel.

Tja... Und dann landete ich hier.

Ich beginne diese Geschichte genau an diesem Punkt, da ich der Meinung bin, dass dieses Ereignis mein restliches Leben grundlegend veränderte.

Während ich da lag und langsam abdriftete in die zweite Welt aus Träumen und Fantasien, beschloss ich, dem allem ein Ende zu bereiten.

Ich war im Waisenhaus groß geworden, ich hatte stets in Brutalität, Disziplin und Demütigungen gelebt, aber es reichte mir. Als ich ins Kloster geschickt wurde, um die Kasse des Heimes zu entlasten und stattdessen später als religiöser Mann dorthin zurückzukehren, um die Kinder mit Rohrstock und Gottes Wort auf den richtigen Weg zu führen, drehte sich mir innerlich der Magen um. Ich hatte mit den heiligen Worten nicht viel zu tun gehabt, nur ein Mal die Woche ein wenig, durch einen Mann, den wir alle Vater Antonius zu nennen hatten. Er unterrichtete uns in Gotteslehre und Christentum, aber all die lateinischen Zeilen die er uns vorlas und die keiner von uns Kindern verstand, ergaben keinen Sinn für mich und die Züchtigungen nahmen kein Ende. Ich beschloss, wenn ich das Heim verlasse, niemals wieder etwas mit dem Christentum zu tun zu haben. Stattdessen erzog man mich zum Mönch und ich stellte fest, auch jetzt wo ich Latein konnte, ergab alles noch genauso wenig Sinn, wie zuvor.

Stattdessen wurde der Rohrstock durch einen Lederriemen ersetzt. Statt mich zu ermahnen, dass ich nicht frech sein sollte, verbot man mir das Reden nun ganz und gar. Statt mich anzuweisen, ich solle mir mein Essen selbst verdienen, wenn ich Hunger hätte, bestrafte man mich dafür und bezichtigte mich der Völlerei.

Ich fühlte mich nicht wohl, weder die Zehn Jahre im Heim, noch die über zehn Jahre im Kloster. Ich fühlte mich nicht geliebt vom heiligen Vater, gehasst aber genauso wenig. Man könnte sagen, so viel wie der Herr in allem und jedem war, so wenig war er in mir.

Während Sonntags die Messetexte gelesen wurden, überlegte ich häufig, ob Gott mich überhaupt je bemerkt hatte oder ob es mich für ihn überhaupt gab. Ob meine Erschaffung ein Versehen oder ob ich von irgendeinem anderen, geschaffenen Wesen unbemerkt abgefallen war. Vielleicht hatte Gott mich im Schlaf geschaffen und wusste gar nichts davon?

Tatsächlich stellte sich heraus, dass ich eine Woche lang im Bußzimmer eingesperrt wurde. Am nächsten Tag kam ein Mönch, wies mich an mich trotz meiner Fesseln in einem Holzeimer zu erleichtern und ließ mich dann allein zurück. Bereits am ersten Tag fühlte ich mich dreckig und verspürte das Bedürfnis, mich zu waschen. Entnervt und wütend saß ich allein auf dem kalten Boden und lauschte dem Fiepen der Ratten. Am zweiten Tag verschlechterte sich meine Laune zunehmend, am dritten war sie nicht mehr zu halten. Aus Frust und Trotz heraus zischte ich alle Flüche und Ketzerswörter vor mich hin, die ich kannte, verfluchte jeden der Mönche, den Prior, den Abt, ja sogar den Papst, bis hin zu Gott persönlich. Ich forderte ihn heraus und verlangte, dass wenn er mich strafen wollte, er das doch tun solle. Ich nannte ihn einen Hurensohn und spuckte sogar demonstrierend auf den Boden. Am dritten Tag dann kam erneut ein Mönch und brachte mir dieses Mal endlich etwas Brot und Wasser. Ich lachte so stark, dass mir der Bauch schmerzte und man einen Arzt rief.

Das war also Gottes Strafe? Er gab mir zu Essen?

Und so hatte ich meine Entscheidung gefasst… Ich würde das Kloster verlassen.

Endgültig.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  -Ritsu-
2013-03-25T14:41:48+00:00 25.03.2013 15:41
Sooo jetzt muss ich hier auch noch wa zu schreiben wo ich schon anfange zu lesen, stimmts?

Zu erst mal: Warum hab ich nicht schon früher angefangen xD Das was ich hier bis jetzt gelesen habe klingt genau wie die Art Buch die ich liebe x3

Auch wenn du sagst das du es hier am Anfang nicht gut geschrieben findest muss ich sagen das ich es doch schon mag.
Man merkt zwar bei lesen das es noch nicht wirklich ein ganz ausgereifter Schreibstil ist, aber es ist doch schon ein sehr guter Anfang.
Außerdem kann ich deinen Protagonisten schon jetzt leiden und bin gespannt wie es jetzt mit ihm weitergeht <3

Puuuh jetzt hab ich doch meine Meinung geschrieben xD Sei stolz auf mich normalerweise bin ich ein böser Schwarzleser~
Von:  13thBlackCat
2012-09-06T11:45:08+00:00 06.09.2012 13:45
Nun lasse ich auch endlich einmal was von mir hören ^^
Es ist gut möglich, dass ich hier einiges wiederhole, was andere schon geschrieben haben, aber ich habe ehrlich gesagt keine Lust, mir die anderen Kommis durchzulesen und auf dies und das noch mit einzugehen. Bei der Länge einiger Ausführungen verstehst du das hoffentlich :)
Aber nun zu meinen (bzw. unseren, ich habe meinem Bruder das Kappi vorgelesen und er hat auch seine Meinung geäußert) Eindrücken:

Es ist Eetwas holprig geschrieben, die Zusammenhänge werden nicht ganz klar (v.a. in den letzte zwei Sätzen ist ein merkwürdiger Gedankensprung drin, wie ich finde.). Sein Denken scheint wirr (weil er sich im Moment des Schreibens nicht mehr so genau erinnert?) Die Vergangenheit wirkt nur schnell hingeklatscht. Dabei habe ich im Hinterkopf, dass es ja ein Tagebuch ist und daher vlt die Persönlichkeit des Verfassers einen entsprechenden Einfluss auf den Schreibstil hat und in diesem Fall der Prolog wohl nur als Mini-Vorgeschichte dienen soll, die keiner großen Ausführung und Liebe bedarf.
Er stellt einen sehr merkwürdigen Charakter dar. Im Moment ist er sehr flach, man merkt im Verhalten nicht wirklich, dass er „denkt“, stattdessen ist er sehr albern und unreif, ja er wirkt irgendwie unreif. Nicht ganz nachvollziehbar ist sein Verhalten bei der Strafe - er spuckt, obwohl er durstig sein muss, flucht, wobei ich mich frage, ob sein Mund dafür nicht schon zu trocken ist.)
Er wird äußerlich nicht beschrieben, abgesehen von seinem Alter, einleitungstypische Inhalte fehlen, so auch die Zeit, in der es spielt. Die Charakterbeschreibungen sind zielführend, aber nicht besonders ästhetisch - wirken auch, als hätte er es nur schnell geschrieben.

Kurz und gut: Man kommt in die Geschichte rein, aber es ist ein ziemlich umständlicher Einstieg.
Ich für meinen Teil habe schon oft festgestellt, dass in medias res üblicherweise sehr viel besser ankommt und auch vom Schreiben her nicht so schwer ist, auch wenn es unheimlich kompliziert ist, die Vorgeschichte schön in den Verlauf einzupacken. Das erfordert einiges an Übung, aber es ist nicht unmöglich. Ich selbst habe allerdings noch sehr daran zu feilen ^^
Von:  Momachita
2012-08-07T14:45:21+00:00 07.08.2012 16:45
Dass das Feedback für die kurze Einleitung vielleicht etwas kurz ausfällt, mag mir vergeben werden. Von mir aus auch von Gott, aber vor allem anderen noch vom Autor, wenn ich bitten darf.
Gleich mit diesen ersten drei Seiten (auf der kleinsten wählbaren Schriftgröße hier auf Animexx gelesen) ist mir der Protagonist auf Anhieb sympathisch geworden. Das mag unter anderem daran liegen, dass ich eine Antipathie gegen die Kirche hege, aber auch daran, wie du es erneut* schaffst einen Charakter zu entwerfen, der interessant und authentisch wirkt, ohne zu übertrieben dargestellt zu werden.
Da ich noch einige Kapitel vor mir habe und zur Geschichte selber ja nur wenig sagen kann, warte ich nicht lange, sondern stürze mich sogleich weiter ins Lesevergnügen. :')

*"erneut" deswegen, da ja nun mein erstes gelesenes Werk von dir "Rabenfedern" war. Nur so als Erinnerung, falls du in ein paar Jahren mal wieder in deine Kommentarbox schaust und dich fragst, wer ich bin und was ich damit überhaupt meine. ^^
Von: abgemeldet
2012-02-04T22:19:43+00:00 04.02.2012 23:19
Hallo -Izaya-Kun-,

da du mich gebeten hast, nur auf die Figuren und die Entwicklung jener einzugehen und ich dem freudig zugestimmt habe, werde ich alles andere auslassen. Da anderer Leute Kommentar für mcih nun nicht relevant sind, werde ich diese auch nicht gelesen haben - soviel vorab, sollte ich mich - oder jemanden - wiederholen.

O'Neil beginnt mysteriös und ich frage mich, wo er ist. Ich gebe zu, ich hatte hier vergessen, den Infotext der FF zu lesen. Meine erste Frage wäre also fst gewesen, wie der gute denn heißt - nun, ohne dieses Wissen begann ich zu lesen und ich dachte, er ist in einem Gefängniss.
Ich hatte wohl recht, auf eine skurrile Art und Weise.

So liegt er nun da und hat eine echt dreckige Situatioin erlebt, und doch spüre ich keine Wut, während er schreibt. Eher stumme Resignation,a ls wüsste er bereits, wie der Film endet. Wenn es ein Gefhl gibt, dass ihn bis dahin beschreibt, dann ist es Bewunderung.

Betrachte ich seine Kindheit und die Zeit im Kloster, dann fühle ich zwar kein Mitleid - er gibt mir das Gefühl, keines zu wollen -, doch ich kann ihn sehr genau verstehen. Er hat sich nie gegen sein Leben aufgelehnt, obwohl er auch nie zufrieden damit war. Seine Jugend war schrecklich, seine Kindheit hat man ihm ganz genommen, seine einzige Freude besteht nur in diesen Gesprächen, die man ihm nun auch nehmen will. DOch die Gespräche waren gut, und Gott, der auch gut sein müsste, nimmt sie ihm - diesen Gott soll O'Neil vertreten?

In diesem Kapitel lese ich, nein, in dieser ZEILE lese ich, wie einfach alles, was er je gedacht hat, kippt. Das Kapitel endet in drei Fassaden: Zum einen spüre ich, ernimmt den Kampf auf. Zum anderen ist es fast witzig, dass Gott so machtlos wirkt gegen ihn. Und zum anderen ist es verzweifelt und auch wahnsinnig, dass er noch lacht, im dunkelsten Verlies, nach all den Misshandlungen.

O'Neil überzeugt mit einem kühlen Kopf und, wüsste ich nicht, dass es sich um eine Story handelt, die in der damaligen Inquistion sielt, und wüsste ich nicht, dass du diese Person nur erfunden hast, dann würde ich seinen Namen nun googeln und seinen Todestag raussuchen, um ihn als persönlichen Feiertag im Hinterkopf zu behalten.

LG~
daodras
i.A. ✖✐✖
Von:  XdramaX
2010-05-24T19:47:57+00:00 24.05.2010 21:47
Tausend gedanken kreisen durch meinen Kopf und ich weiß noch nicht genau, wo ich anfangen soll...

Na schön, beginnen wir einfach bei den leichtesten Sachen.

Ich habe erstmal nur den Prolog gelesen. Gleich morgen geht es weiter.
Ich habe einfach zu mehr gerade keinen Kopf, tut mir leid, doch meine MIgräne macht mir schon wieder zu schaffen...da kann ich mich nicht lange konzentrieren... Spanisch macht mich einfach nur krank.

Desweiteren sind mir einige kleine Fehler aufgefallen.
Zwei oder drei in Klein- und Großschreibung, das ist schon alles. Also nichts von belangen.

Was ich ganz besonders toll finde ist deine Ausdrucksweise. Sie erinnert mich stark an die wohlgewählten, aber einfachen Worte des einfachen Mönches, wie wir sie fast überall hören oder lesen können, wenn wir etwas über diese Zeit herausfinden wollen.

Auch diese Hypotaxen sind klasse. An einigen Stellen etwas schwer verständlich, oder ich hab einfach nur ein Satzzeichen überlesen, das mir das Verständnis erleichtert hätte.
Aber was beschwere ich mich, ich bin ja selber so jemand, der aus fünf Sätzen einen macht. Aber zu dieser Geschichte und der Zeit der Inquisition absolut passend und auch gerechtfertig.

Ebenfalls sehr gut beschrieben ist der innere Konflickt deines Protagonisten.

Fazit: Von deinem Einfallsreichtum und Ausdrucksweise können die meisten Anderen nur träumen.

Ich werde morgen mit absoluter Sicherheit weiter lesen, was du geschrieben hast, darauf kannst du dich verlassen.
Und ich verspreche dir, mir ein paar Notizen zu machen, damit ich dir genauer zeigen kann, wenn etwas ist.

Grüße und *Joe kraul*
XdramaX
Von:  Fresh_Ju
2010-05-13T13:51:50+00:00 13.05.2010 15:51
Also ich finde die Geschichte einfach toll. Zumindest das, was ich von der Einleitung gelesen habe. Du bringst die Geschichte realistisch und lebendig rüber. Vor allem das Wissen, die Handlungen und Gedanken, die du in die Geschichte 'packst' machen sie anschaulich und vermitteln dem Leser genau das Gefühl, was er benötigt, um Gefallen an dieser zu finden, sich alles genau vorzustellen usw.
Ein Lob dafür, dass du dir die Kirche als einer der Hauptthemen zu dieser Geschichte ausgesucht hast und 'unverschönert' darstellst, was sich zu all der Zeit hätte abspielen können- vielleicht auch abgespielt hat.
Vor allem die Figur wird dem Leser sehr nahe gebracht, denn diese scheint fast genau dieselben Gedanken zu haben wie der Leser. 'Fürs Fluchen bestraft werden?' oder 'Seinen Freund Markus der Ketzerei anzuklagen'. Natürlich hätte jeder anders reagiert, aber die Figur scheint doch dieselbe Moral zu vertreten, wie die Mehrheit heutzutage.
Alles an sich eine hammer Geschichte. (: Hast du wirklich gut gemacht und wunderbar geschrieben! ^^

grüßerle, Fresh_Ju
Von:  _-THE_JOKER-_
2010-05-10T17:57:37+00:00 10.05.2010 19:57
so das ist schon mal sehr interessant.
gleich der erste Satz gefällt mir sehr gut:

Ich hatte ein langes Leben, wenngleich auch nicht immer ein Gutes…


Das ist toll es hat etwas weises an sich, es wird erzählt als ob er bereits Tod ist (was ja auch stimmt oder?)

Gut fand ich auch das du geschrieben hast :
sackte zusammen wie ein totes Tier und die Fliesen waren wie Balsam

Das sind echt tolle vergleiche.


Wie du die Folter beschreibst ist auch sehr gut, schön detailliert, nicht zu viel und nicht zu wenig, auch die schmerzen die er hat, weißt du gut in Worte zu fassen.

Das einzige was mir an dieser Stelle nicht so ganz zusagt ist dieser Ausdruck:


Nacken geworfen wird und wie mein Hirn aussetzt,

irgendwie ist das Wort Hirn für die vorher so gut gewählten Beschreibungen unpassend.

es ist übrigens echt bemerkenswert wie viel du über die Methoden der Mönche, die Folter und vor allem das mit dem ab schrubben des Mantels weißt, hast du das alles recherchiert?



Das hier ist auch mal wieder so etwas richtig schönes:


Ich hatte nichts Schlimmes getan – positiv ausgedrückt – sondern lediglich geflucht.

Das bringt die härte dieser Zeit verdammt gut rüber, denn er wird für etwas bestraft das heute einfach alltäglich ist dadurch merkt man, oh Gott was war das bloß für eine Zeit.

Auch toll ist wie du sagst das er kein Wurm sein will, er will sich nicht selbst so nennen, sich nicht selbst unterwerfen, er hat seinen Stolz und das will und kann er sich um keinen preis nehmen lassen.


so und hier noch etwas:

Genauso widerstrebte es mir Bruder Markus, einer der wenigen Männer dieses Kloster mit Denkvermögen, der Ketzerei zu bezichtigen. Und das hatte man von mir verlangt.

Das hat etwas positives wie negatives an sich.
positiv finde ich, das dieser Satz zeigt, dass Bruder Markus sein so ziemlich einziger Freund ist, er schätzt ihn sehr.
Negativ ist bloß das du sagst der einzige man mit Denkvermögen, dass ist nicht so ganz passend zu der Zeit in der das ganze ja spielt.


Das ist wieder gut:

Als ich ins Kloster geschickt wurde, um die Kasse des Heimes zu entlasten


Da merkt man das er nicht gewollt ist, er ist ein Waisenkind und fühlt sich ungeliebt und ausgestoßen, niemand will ihn und so geht es auch für ihn weiter.

So und hier noch etwas:

Vielleicht hatte Gott mich im Schlaf geschaffen und wusste gar nichts davon?

Da merkt man wieder, dass er kaum etwas auf sich selbst hält, er wurde so in den Arsch getreten das er sogar die Möglichkeit sieht das Gott nichts von ihm weiß.


Und letztendlich fand ich das hier noch gut:

Das war also Gottes Strafe? Er gab mir zu Essen?


Sehr sarkastisch, er findet es Lustig das er als Strafe für seine Flüche etwas zu essen bekommt, obwohl er mit etwas viel schlimmerem gerechnet hatte.


Alles in allem gute Einleitung.


lg joker
Von:  KateFromHighburyPark
2010-01-10T20:54:11+00:00 10.01.2010 21:54
Echt schade, dass so gut geschriebene Geschichten nur so wenige Kommentare haben. Ich hab zwar erst in den Prolog und ins erste Kapitel reingelesen, aber ich muss sagen, dass mir dein Schreibstil wirklich sehr zusagt. Du schreibst detailreich und scheinst mit deiner Hauptperson mitten in der Geschichte zu stehen.
Werde ganz sicher weiterlesen und dir dann Kommentare schreiben, weil dein Schreibstil toll ist und mich wirklich interessiert, was weiter mit ihm passiert. :)
Gruß, Kate
Von:  Shinichi91
2009-11-17T18:50:19+00:00 17.11.2009 19:50
Wow, tolle Einleitung! Macht richtig Lust auf mehr! :)


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