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Love me,... Princess?

von

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Titel: Love me, …Princess?

Teil: 9
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen geben, so ist das reiner Zufall.
 

„Er hat was gemacht?“ Casey sah Tailor fassungslos an. Das konnte doch nicht wahr sein.

„Wie ich sagte, Prinzessin. Er hat sein Heiratsgesuch zurückgezogen.“

„Ja, aber warum?“ Das war nun wirklich eine Aktion, die er nicht verstand. Erst gestern hatte er sich schon am Ziel seiner Träume gesehen. Das lang ersehnte Heiratsgesuch von Raouls Familie war angekommen, nur damit er es einen Tag später wieder zurückzog? Wofür hielt er sich eigentlich? Hier ging es schließlich um ihn, die Prinzessin dieses Reiches. Da zog man nicht einfach ein gemachtes Heiratsgesuch zurück.
 

„Und du bist ganz sicher?“ Musternd sah er Tailor an. Vielleicht hatte er ja etwas falsch verstanden, obwohl Tailor bei so etwas nie Fehler machte.

„Ja, ich wollte meinem Vater gerade eure Antwort mitteilen, als er mir das erzählte.“

Nachdenklich runzelte Casey die Stirn. Er traute Tailors Vater nicht. Nicht in dieser Hinsicht. Conroy wusste, dass er etwas vorhatte und deswegen die Heiratsgesuche durchgesehen hatte. „Was hat er genau gesagt? Meinte er, du musst dir keine Gedanken mehr darum machen, oder dass sie das Heiratsgesuch zurückgezogen haben?“

„Beides. Letzteres natürlich nur, als ich nachgefragt habe.“

Das brauchte ihn auch nicht weiter. „Warum? Was glaubt er eigentlich, wer er ist?“

„Der nächste legitime Thronfolger.“ Es war keine Frage von Tailor, sondern eine trockene Feststellung.

„Das bin noch immer ich.“ Bei dieser Aussage deutete Casey mit dem Zeigefinger auf seine Brust.

„Ja, aber das weiß er nicht.“ Kiana, die sich bis jetzt schweigend mit Mikaela im Hintergrund gehalten hatte, sah ihn ernst an.
 

„Im Grunde muss er nichts machen, außer zu warten. Jeden Verlobten, den ihr euch nehmt, kann er töten. Wichtig ist doch nur, dass ihr unverheiratet seid, wenn euer Vater stirbt. Dann verliert ihr den Thronanspruch.“

„Was sich natürlich erübrigt, da Casey ein Junge ist.“ Tailor sah Kiana erbost an.

Nun stand auch Mikaela auf. „Aber sie wissen das nicht. Deswegen wäre es durchaus möglich, dass sie so denken.“

„Genug.“ Das waren einfach zu viele Möglichkeiten. Er wusste einfach nicht, wie der Feind dachte.
 

„Ich brauche etwas frische Luft.“ Damit griff er nach einer lange Leine, die auf einer seiner Kommoden lag und hockte sich hin. Leise pfiff er einmal, doch es reichte, damit Valerius zu ihm kam. Er befestigte die Leine an dessen Halsband und ging zur Tür. Dort blieb er stehen. „Einer reicht.“

Mikaela und Kiana sahen sich an. Die Braunhaarige seufzte. „Na geh schon, deine Gesellschaft scheint ihm sowieso lieber zu sein.“

Mit diesen Worten setzte sich Kiana wieder hin.

Mikaela nickte und folgte Casey.
 

Das reichte ihm schon. Für eine Prinzessin hatte er ein Recht kleines Gefolge, doch auch diese Drei waren ihm manchmal schon zuviel. Nicht weil sie ihn nervten, sondern weil er es nicht mochte, so viele Menschen hinter sich herzuziehen. Das war ja mehr als auffällig. Leider konnte man sich als Frau auch nicht ohne Begleitung in der Öffentlichkeit zeigen. Was schlimm war, da dies sein Zuhause war. In jeder anderen Burg in diesem Land konnte die Schlossherrin sich ohne Begleitung bewegen, nur er hier nicht, weil das der Hof war. Das war einfach verrückt und kam deshalb auf seine gedankliche Liste von Dingen, die er verändern wollte, wenn er König war. Da gab es schon so einiges und das Meiste drehte sich um mehr Rechte für Frauen. Klar, er musste sich wie eine benehmen, deswegen sah er auch die Sinnlosigkeit einiger Regeln.
 

Als er in den Garten ging, seufzte er. „Was denkst du Mikaela? Weswegen hat er das Angebot zurückgezogen?“

Sie hatte sich als Einzige noch nicht zu diesem Thema geäußert, oder er hatte sie überhört. Das kam oft vor, wenn sich Kiana in den Vordergrund spielte.

„Ich weiß es nicht, Prinzessin. Alles was ich sagen kann, sind Vermutungen.“

„Genau das will ich hören. Ich will nicht wissen was du weißt, sondern was du denkst.“ Manchmal war es wirklich schwer, mit ihr zu reden. Vor allem, weil sie ihre Bedenken nicht so offen äußerte wie Kiana. Sie dachte mehr nach und ging nicht so nach dem äußeren Schein.
 

Mikaela zögerte noch einen Moment, bevor sie zu sprechen begann. „Vielleicht kam das Angebot nicht von ihm, sondern seiner Familie, oder Conroy hat gelogen. Es gibt vieles, das möglich ist. Doch warum fragt ihr ihn nicht selbst?“

„Klar. Sagst du mir auch, wo ich ihn herzaubern soll?“ Casey wand sich bei dieser Frage zu Mikaela um und warf ihr einen tadelnden Blick zu. Allerdings wartete er nicht auf eine Antwort, sondern richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Valerius, der vor seinen Beinen herumlief. Man musste wirklich aufpassen, um nicht auf ihn zu treten.
 

Seine Hofdame legte eine Hand auf seine Schulter und eine Hand deutete auf jemanden vor ihnen. „Dort.“

Casey hob den Blick und folgte der ausgestreckten Hand seiner Freundin. Wirklich, sie hatte Recht. Dort in einer kleinen Gruppe von Männern stand sein Feind. Er schien sich ja prächtig zu amüsieren.

Plötzlich wurde Casey klar, wie sie Beide aussehen mussten. Mit einer hastigen Bewegung drückte er Mikaelas Hand nach unten. „Doch nicht so auffällig.“

„Verzeiht.“ Mikaela versuchte verlegen auszusehen, was aber nicht so ganz klappte.
 

Egal weswegen, auf jeden Fall wurde Raoul mit einemmal auf sie aufmerksam. Er schenkte ihnen ein Lächeln und tauschte einige Worte mit seinen Freunden. Danach kam er auf sie zu. „Guten Morgen, Prinzessin.“

„Guten Morgen, Lord Trelain.“ Wie es die Etikette verlangte, reichte er ihm die Hand.

Der Tradition folgend, nahm er diese an und gab ihm einen Handkuss. Damit endete ihre Berührung auch schon wieder. „Darf ich euch ein Stück begleiten?“

„Warum nicht?“ Das Letzte worauf er Wert legte, war seine Gesellschaft, doch er sah es als gute Gelegenheit, mit ihm zu sprechen.
 

Raoul trat näher, um ihm den Arm zu reichen, doch ein Knurren das von tief unten kam, ließ ihn inne halten.

„Es scheint, mein Begleiter hat etwas gegen euch. Vielleicht sollten wir etwas Abstand halten.“ Casey lächelte sanft zu dem Hund hinab. Was für ein braver Hund, sobald sie in seinem Zimmer zurück waren, würde er eine Belohnung bekommen.
 

Den Hund zweifelnd betrachtend, hob Raoul eine Augenbraue. „Was für ein netter …Hund?“

Casey nickte zustimmend. Wenn der Hund nicht bald wuchs, würde er das noch öfter als Frage hören. Er konnte es ja selbst nicht glauben, dass daraus einmal ein Hund wurde. Allerdings hatte er gehört, dass Hunde, wenn sie einmal zu wachsen anfingen, schnell wuchsen. Hoffentlich stimmte das.
 

„Es ist ein Bologneserwelpe.“

„Danke Mikaela.“ Casey seufzte, bei der doch sehr sinnfreien Aussage seiner Hofdame. Auch ohne sich umzuwenden wusste er, dass sie Raoul in diesem Moment anhimmelte, wie ein Kleinkind ein Stück Torte.
 

Raoul trat neben ihn und sah ihn mitfühlend an. „Ich möchte euch mein Beileid aussprechen für euren Verlust. Valerian war ein guter Mann.“

„Danke.“ Casey erstickte fast an diesem einen Wort. Hastig wand er seinen Kopf ab, er wollte nicht, dass Raoul den Hass in seinen Augen sah. Im Moment rang er wirklich um Beherrschung. Wie konnte er es wagen, ihm so scheinheilig sein Beileid auszusprechen? Immerhin hatte er Valerian getötet. Wenn schon nicht persönlich, dann durch seinen Befehl.
 

„Es tut mir leid, aber ich will nicht darüber reden.“ Vor allem, weil er nicht wusste, wie lange er sich bei diesem Thema beherrschen konnte.

„Natürlich.“ Raouls Stimme klang verständnisvoll.

„Allerdings hält euer Beileid euch nicht davon ab, um seinen Platz zu werben.“ Bei diesen Worten sah Casey den Schwarzhaarigen wieder ernst an. Angriff war schon immer die beste Verteidigung.

Verlegen lächelte Raoul. „Oh, ihr habt davon gehört. Ich gebe zu, dass mein Vater in diesem Fall etwas übereilt gehandelt hat. Es ist eindeutig noch zu früh, für ein solches Gesuch. Deswegen habe ich es heute auch zurückgezogen.“

Ach wie edel. Casey wurde beinnahe übel bei diesem scheinheiligen Getue. Allerdings würde er nicht darauf reinfallen, wie jede andere Frau.
 

„Euer Vater war wohl eher etwas verspätet. Es sind schon Unmengen an anderen Gesuchen eingelangt.“

„Wirklich?“ Raoul sah ihn interessiert an.

„Ist das nicht etwas verfrüht?“

„Nein, warum? Ich bin im heiratsfähigen Alter, dass es viele Gesuche gibt, ist doch nur natürlich. Immerhin wird mein Mann einmal der Herrscher dieses Landes.“ Das klang so schrecklich überheblich, doch er musste Raoul zeigen, welche Vorteile eine Verbindung mit ihm brachte. Egal wie, doch er musste ihn dazu bringen sein Gesuch wieder zu reaktivieren.
 

„Ihr seht das ja ziemlich nüchtern.“

„Es ist eine nüchterne Angelegenheit.“ Es war ja nicht so, dass er seinen Verlobten lieben musste. Vor allem, da dieser diesen Titel nur auf Zeit hatte. Müsste er diesen Mann sein ganzes Leben an seiner Seite haben, würde er sich wohl mehr wehren.
 

„Wenn ihr meint, allerdings könnte ich mir nicht vorstellen, jemanden zu heiraten, den ich nicht liebe.“

Casey sah den Mann neben sich überrascht an. Entweder meint er das ernst, oder er war ein verdammt guter Lügner. Innerlich schalt er sich für diesen Gedanken. Natürlich log er, seine ganze Sippe log, da würde er wohl kaum eine Ausnahme darstellen. „Liebe wird in meinen Augen überbewertet. Aus solchen Gründen werden doch keine Verbindungen mehr getroffen.“

Raoul sah ihn stirnrunzelnd an. „Habt ihr etwa Valerian nicht geliebt?“

Casey schloss für einen Moment die Augen. Natürlich hatte er Valerian geliebt, nur war das die Art von Liebe, die man einem Bruder entgegenbrachte. Wie hätte es auch je etwas anderes sein dürfen?
 

„Doch, das habe ich.“

Es schmerzte sich das einzugestehen, vor allem in Gegenwart seines Gegners. Doch was Valerian anging, wollte er nicht lügen, das würde einem Verrat gleichen.

Der Schwarzhaarige sah ihn lächelnd an. „Also ganz ohne Liebe geht es wohl doch nicht.“

„Liebe ist etwas, das sich entwickelt oder auch nicht. Es hat nichts damit zu tun, für wen man sich entscheidet.“ Das war auch seine Meinung, selbst als Frau musste er nicht davon abweichen. Bei der Wahl der richtigen Braut, würde er sich sicher nicht von Gefühlen beeinflussen lassen.
 

Raouls Diener erschien plötzlich auf einen der Wege und blieb stehen, als er seinen Herrn sah. Dies war anscheinend ein Zeichen für Raoul, diese Unterhaltung zu beenden. „Es war nett mit euch zu reden. Leider rufen mich meine Pflichten.“

„Manchmal können die ewigen Pflichten eines Mannes wirklich lästig sein.“ Casey lächelte freundlich. Wie gern hätte er diese Pflichten auch. Doch bis jetzt lernte er nur theoretisch etwas darüber. Kein Wunder, dass sein Vater meinte, er hätte kein politisches Gespür. Wie auch, wenn er ihn davon fernhielt?
 

Höflich verbeugte sich Raoul vor den beiden Damen und begab sich dann zu seinem Diener.

Nachdenklich sah ihm Casey noch einige Momente nach, bevor er sich abrupt umwand. Liebe, so ein Blödsinn, wie konnte gerade Raoul von so etwas reden? Wenn er seine Worte allerdings so meinte, hatte er ein Problem. „Mikaela?“

Seine Freundin kannte seine Ziele, da würde sie schon wissen was er meinte.

Mikaela warf einen kurzen Seitenblick zu Raoul, der sich von ihnen entfernte. „Er schien es ernst zu meinen.“

Der Blondhaarige schnaubte, bei dieser Bemerkung. Dann war es ja noch schlimmer, als er angenommen hatte. Nun musste er Raoul nicht nur gefallen, nein, er musste es auch noch schaffen, dass sich dieser in ihn verliebte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  MaiRaike
2009-10-09T22:32:46+00:00 10.10.2009 00:32
Ui. Das wird spannend.

Ich bin aber schon gespannt, was in dem Brief steht.
Vermutlich etwas unglaublich wichtiges, was unsere liebe Prinzessin viel zu spät erfährt.

Nun, ich bin auf seine Fähigkeiten im flirten sehr gespannt.
Den Wadenbeißer als Vorwand zu nehmen um einen größeren Abstand einzuhalten gehört sicherlich nicht zu der sehr geschickten Art.....

Sagst du mit bescheid, wenn das nächste Kapitel da ist?
Von:  evejean
2009-10-09T20:07:46+00:00 09.10.2009 22:07
*lol* casey hat da aber ein harten brocken zu knacken, auch wenn ich net glauben kann das raoul direkt mit den tod von val zutun hat.


lg eve
Von:  Laniechan
2009-10-09T18:13:06+00:00 09.10.2009 20:13
Oje, jetzt muss er auch noch dafür sorgen, dass er ihn liebt (stimme tropft vor ironie xD)

hach nee, unser casey ist mir schon einer...der wird sich ganz schön schnell umschauen, wenn er merkt, dass er wahrscheinlich selbst kurz davor ist, sich in raoul zu verlieben...*sich jetzt schon auf die szenen freut*

aber der malteser ist doch voll knuffig. eine ratte mit viel fell, aber knuffig ^^

na denn. byebye und mach hinne mit dem nächsten kapi xP
Von:  saspi
2009-10-09T16:23:16+00:00 09.10.2009 18:23
Hey!!!
Klasse kappi!!!
Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!
der schluss war gut.
aber er muss selbst aufpassen hass kann schnell zu liebe werden. *lol*
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye



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