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Challenge [Situationen] -> Situation 7 on
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II. Skandalös

Hallo liebe Leser.
 

Hier ist also der zweite Teil meines Challenge-Beitrages. Dieses Mal habe ich die Situation 'Skandalös' bearbeitet.

Um diesen OneShot zu lesen, müsst ihr nicht unbedingt den ersten Teil gelesen haben, man kann es dennoch als Fortsetzung sehen.
 

Leider habe ich für den letzten OS nur einen einzigen Kommentar bekommen. Und zwar von Lysette, der ich an dieser Stelle ganz herzlich dafür danken möchte^^.
 

Aber woran liegt es? Mögt ihr Sam nicht? Stört euch mein Schreibstil?

Wenn euch etwas nicht gefällt, müsst ihr mir das sagen, damit ich daran arbeiten kann.
 

Jetzt ist aber genug gemeckert, hier kommt OS Nummer zwei.

Viel Spaß,

Yu-chan.
 

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II. Skandalös
 

Es dauerte fast zwei Wochen, in denen ich als Tier umherstreifen musste. Ich hatte mich noch nicht wieder im Griff, wusste nicht, wie ich das Geschehene wieder rückgängig machen konnte. In dieser ganzen Zeit bin ich vor Sorge um Leah und meine Mutter fast gestorben. Was mochten sie denken? Ob sie mich für tot hielten?
 

Es war abartig, ich musste mich von toten Tieren, die ich selbst erlegte, ernähren. Das Fleisch war roh und im ersten Moment war ich so angewidert, dass ich erst aß, wenn ich vor Hunger fast umkam. Mit der Zeit merkte ich aber, dass ich in dieser Gestalt auch tierische Instinkte hatte. Wenn ich also nicht daran dachte, dass ich einem Hirsch das Fleisch aus den leblosen Rippen riss, war es nicht mehr so schwer. Ich gwöhnte mich allmählich an dieses Leben.

Trotzdem wollte ich aber wieder in meine Menschengestalt zurückfinden.
 

Als ich mich also nach zwei Wochen mehr oder weniger damit abgefunden hatte, dass ich wohl für immer ein Wolf bleiben würde, passierte es auf einmal. Ich hatte meine Wut und Verzweiflung soweit zurückschrauben können, dass es mir gelang, wieder auf zwei Beinen zu stehen und fellfrei zu sein. Es war mir ein Rätsel, wie es auf einmal so schnell gehen konnte. Erneute Wut überkam mich und ich spürte wieder das Feuer, das wie eine Feder heiß über meinen Rücken strich.
 

Das Gefühl hatte ich schon mal gehabt, dachte ich. Es war Schuld daran gewesen, dass ich mich selbst fast verloren hätte. Also versuchte ich es zu unterdrücken, das Feuer wieder zurückzudrängen, bis ich es kaum noch spürte.

Endlich konnte ich wieder nach Hause gehen. Ich freute mich auf die erleichterten Gesichter meiner Mutter und Leah. Vor allem sie hatte ich in den zwei Wochen sehr vermisst. Was würde sie denken, wenn ich plötzlich wieder auftauchte? Könnte ich ihr davon erzählen?

Ich wusste nicht, ob ich es ihr erklären konnte, ich wusste ja nicht einmal selbst, was mit mir passiert war. Ich beschloss also, nichts zu sagen.
 

Ich wartete, trotz der Sehnsucht, die ich hatte, bis es Abend war, weil ich mich schämte und ersteinmal ein paar Klamotten haben wollte. Ich schlich mich in mein Zimmer - das Fenster würde ich später ersetzen lassen - und blieb erschrocken stehen. Ich weiß nicht, was ich erwartete, aber was ich sah, übertraf es auf jeden Fall um Längen. Vielleicht hatte ich gedacht, dass sie mich wirklich für tot hielten und meine Sachen schon längst weggeworfen hatten.

Aber als ich in meinem Zimmer stand, war es so als hätte ich es nie verlassen. Als wäre ich nicht zwei Wochen lang unterwegs gewesen. Ich ging vorsichtig, leise zu meinem Schrank und nahm wahllos ein paar Sachen raus, die ich mir schnell überzog. Dann öffnete ich langsam meine Zimmertür und spähte hinaus.
 

Unser Haus war nicht groß, für uns drei reichte es vollkommen aus. Aber es war nicht für große Feiern ausgelegt. Mein Zimmer lag ganz am Ende des kleinen Flurs, von dem rechts und links jeweils eine Tür abging. Ich war erstaunt, als ich aus dem kleinen Spalt unter der Küchentür Licht sah. Hatte meine Mutter Besuch? Aber von wem? Ich hörte leises Stimmengewirr. Old Quil war bei ihr. Und Leah. Sie schienen mutlos. Sie wussten nicht mehr, wo sie mich noch suchen sollten. Die Polizei hatte schon fast aufgegeben.
 

Leise schlich ich den kleinen Flur entlang, den ich mit zwei Schritten durchmessen konnte. Vor der Tür blieb ich stehen, ich wusste nicht, was ich tun sollte, traute mich nicht hinein. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.

Ohne weiter zu überlegen, ich musste mich erst wieder daran gewöhnen, dass ich mich nicht mehr so sicher auf meine Instinkte verlassen konnte, drückte ich die Klinke herunter und öffnete die Tür.
 

Überraschung. Erstaunen. Tränen. Freude.

All das konnte ich sehen, als ich in die verdutzten Gesichter der drei am Tisch Sitzenden blickte. Fassungslos blickten sie zurück. Dieser Moment schien ewig zu dauern. Niemand rührte sich. Niemand sagte auch nur ein Wort. Man hätte eine Stecknadel fallen hören. Ich glaube, sie hielten sogar die Luft an.
 

Im nächsten Moment brach ein Durcheinander aus. Old Quil sah mich immer noch erschrocken an. Meine Mutter fing an zu weinen und sackte gegen seine Schulter. Und Leah, meine Lee-Lee wie ich sie immer nannte, sah mir wütend entgegen. Ihre Wut war überwältigend ansteckend. Ich spürte das Feuer und versuchte, es zurückzudrängen. Ich wollte mich nicht vor den Dreien verlieren.

Ich griff mir an den Kopf und versuchte das Zittern an meinem Körper zu verjagen. Aber irgendwie bekam ich es nicht in den Griff. Old Quil schien als einziger zu verstehen, was mit mir los war. Er ließ meine Mutter vorsichtig los, die ihn jetzt erschrocken anstarrte, dann griff er nach meinem Arm. Ich sah durch meine Hände, wie er kurz erschrocken zusammenfuhr, dann gab ich nach und ließ mich nach draußen ziehen. Meinen Wutanfall hatte ich in der Aufregung vergessen, Old Quil hatte mich abgelenkt und ich war ihm dankbar dafür.
 

"Bist du verrückt?", zischte er mich vor der Tür an. Er sprach so leise, dass nur ich ihn hören konnte. Meine Wut hatte ich nun schon wieder besser im Griff. Ich war durch seinen Blick vorhin verwirrt. Wusste er etwas?

"Was meinen Sie?", fragte ich und zog die Augenbrauen nach oben. "Du kannst doch hier nicht einfach die Beherrschung verlieren. Du hättest uns umbringen können, Junge.", schimpfte er weiter. Das war's, mehr sagte er nicht. Er ließ mich in meiner Verwirrung einfach stehen. Als er sich zum Gehen wandte, murmelte er nur noch irgendwas für mich Unverständliches. "Das muss ich Billy und Harry sagen. Das ist wirklich unglaublich."
 

-Ende-



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lysette
2009-09-24T15:59:44+00:00 24.09.2009 17:59
also ich weiß nicht was die alle haben, und von mir bekommst du auch weiterhin deine kommis xD

Die reaktion am ende war ja mal geil xD
ist zwei wochen weg und bekommt auch noch eins auf den deckel.
arme sau xD
aber ist dir gut gelungen^^
auch die tatsache, wie er sich wieder zurückverwandelt hat^^
mach weiter so^^

hdl^^

P.S: nichts zu danken^^


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