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Digimon Destiny

season 6
von

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Die Lebensretterin

„Ja, sehr gut Nayuta“, lobte Ido den Digi-Ritter, der sich gerade erschöpft auf seine Knie fallen ließ.

Heute war der dritte Trainingstag, der bereits dem Ende zuging. Nayuta war mit Kirbymon mittlerweile alleine hier. Honoka und Yukiko waren mit ihren Digimon bereits vor ein paar Stunden gegangen. Da der Junge jede Menge nachzuholen hatte, hatte er gestern und heute eine Nachtschicht eingelegt und anscheinend war Ido sehr zufrieden mit ihm.

Den Parcours hatten die drei so oft machen müssen, bis sie ihn geschafft hatten, danach waren sie zu anderen Trainingseinheiten übergegangen. Dazu zählten: Reaktionstraining, die innere Ruhe finden, den Partner verstehen lernen und Kampfsimulationen, woran sich Nayuta und Kirbymon gerade versuchten.

„Ja?“, fragte er keuchend nach, „War das okay?“

„Ja, mehr als okay“, entgegnete ihm der alte Mann zufrieden, „Man merkt, dass du jetzt bereit dafür bist, vielleicht merkst du es gar nicht selbst, aber deine Verhaltensweise in den einzelnen Trainingssituationen ist jetzt ganz anders als am Anfang.“

„Ein bisschen …“, gab er zurück, während Ido ihm wieder auf die Beine half.

„Na gut, dann beenden wir das Training für heute, Kirbymon ist auch schon erledigt“, bemerkte der Mann, als er zu dem Digimon hinüberblickte.

„Okay“, stimmte Nayuta zu und deutete seinem Partner, ihm zu folgen, „Komm mit, Kirbymon.“

„Warte noch einen Moment“, meinte Ido, woraufhin sich der Junge umdrehte, „Ich bin stolz auf dich, Nayuta.“

Der Digi-Ritter setzte einen überraschten Blick auf und wusste gar nicht, was er sagen sollte. Er war so perplex, dass er schaute, als hätte er einen Geist gesehen. Er konnte sich nicht daran erinnern, diese Worte schon jemals von jemanden gehört zu haben, seit seine Mutter tot war. Deswegen war er jetzt so sprachlos.

„Ehm … ich …“, stotterte er herum, schaffte es dann aber sich wieder zu fangen, „Danke.“

Mit diesen Worten wandte er sich wieder dem Ausgang zu und setzte seinen Weg fort. Ido lächelte dem Jungen nur hinter. Ja, er war stolz auf ihn. Vielleicht auch, weil Nayuta ihn an seinen kleinen Bruder erinnerte.
 

Es war wieder einmal so weit. Ein Digimon war in der realen Welt aufgetaucht und zwar wieder bei der großen Veranstaltungshalle in der Stadt, wo auch der Talentewettbewerb stattgefunden hatte. Dort war schon mal ein böses Digimon erschienen, was sie dank der vervollständigten Liste, die die Digi-Ritter angelegt hatten, kontrollieren hatten können.

Der unerwünschte Eindringling war Pumpkinmon. Es wirkte sehr wütend, noch schlechter gelaunt als die anderen bösen Digimon. Die D-Hue mussten schon viel Chaos in der Digi-Welt angerichtet haben. Die Digi-Ritter waren gespannt, ob sich heute wieder eines der D-Hue zeigen würde und Honoka, Nayuta und Yukiko freuten sich schon, ihre neu erlernten Fähigkeiten präsentieren zu können.

Alice hatte sich bereits beim Nähern an die Veranstaltungshalle darauf konzentriert, ob sie irgendetwas Ungewöhnliches spürte. Eine Anziehungskraft, ein mulmiges Gefühl, Geräusche, die nur sie hören konnte … doch nichts dieser Dinge empfand sie. Und da auch keines der Digimon etwas sagte, hieß das dann wohl, dass sie diesen Ort von der Liste, wo sich die Lapidra befinden konnten, streichen konnten.

„Gleich habt ihr es!“, feuerte Honoka die Digimon an, während diese das Pumpkinmon in die Enge trieben.

Latreemon feuerte sein Kugelgeschoss auf das böse Wesen ab, was ihm aber nicht viel auszumachen schien. Honoka versuchte währenddessen sich so sehr zu konzentrieren und sich in ihren Partner hineinzuversetzen, wie sie es beim Training gemacht hatte. Bei jeder einzelnen Bewegung Latreemons war sie in Gedanken dabei, als würde sie selbst kämpfen.

Und es half wirklich. Das Digimon setzte seine Wurzelstock-Attacke ein, um Pumpkinmon festzuhalten. Metalltakomon kam schon mit seinen zerfleischenden Krallen angerast und attackierte das böse Digimon. Anschließend feuerte Mastimon eine Aufladungs-Attacke ab, woraufhin Pumpkinmon in die Knie ging.

Latreemon ließ von ihm ab und ließ noch eine Ladung Kugelgeschoss auf es ab. Den finalen Stoß vollzog dann Metalltakomon mit seinem Megaspeed.

Die restlichen Partner-Digimon beobachteten den Kampf mehr, als das sie selbst kämpften. Sie ließen den anderen absichtlich den Vortritt, da auch sie gespannt gewesen waren, wie weit sie sich schon entwickelt hatten und sie waren genauso wie die Digi-Ritter überrascht über die großen Fortschritte. Auch wenn Pumpkinmon verglichen zu den anderen Ultra-Digimon eher schwächer war, hatten die drei hervorragende Leistung gezeigt.

Als das böse Wesen regungslos am Boden lag, warteten die Digi-Ritter noch eine Weile, bis sie es wieder in die Digi-Welt beförderten. Das D-Hue war nicht aufgetaucht. Alle sahen sich beunruhigt um, doch es regte sich nirgends etwas Auffälliges. In der Annahme, dass sich das auch nicht ändern würde, marschierte Alice zu dem Digimon und richtete ihr D-Maak auf es. Kurze Zeit später war es verschwunden.

„Das ist ja fantastisch gelaufen!“, freute sich Honoka und fiel anschließend Latreemon um den Hals, das daraufhin zurückdigitierte.

„Ja, das stimmt, wir haben das Digimon zur Schnecke gemacht!“, stimmte Gissimon freudig mit ein.

„Es ist echt erstaunlich, welche Fortschritte ihr schon gemacht habt“, bemerkte Baluamon, „Ich hab das Gefühl, dass ihr uns jetzt schon eingeholt habt.“

„Natürlich haben wir das“, entgegnete ihm Takomon selbstbewusst, „Zumindest gilt das für mich auf alle Fälle.“

Yukiko beobachtete wie glücklich Nayuta mit Kirbymon sprach und konnte dabei ein Lächeln nicht unterdrücken. So sah sie ihn am liebsten, zufrieden und wenn auch nur ein bisschen stolz auf sich selbst. Sie hätte ihn den ganzen Tag so anstarren können, hätte der Junge nicht zu ihr hinüber gesehen, woraufhin sie schnell ihren Blick abwandte und beschämt zu Boden blickte.

„Ich hätte wirklich gedacht, dass das D-Hue heute auch auftauchen würde“, meinte Shunichi, während er sich nachdenklich ans Kinn griff.

„Ich auch, aber anscheinend greift es nur ein, wenn wir am verlieren sind“, fügte Ryan hinzu.

Hime spürte, wie ihr plötzlich ein kalter Schauer über den Rücken lief, als sie angefangen hatten, über die D-Hue zu reden. Seit das eine ihr das letzte Mal so nahe gewesen war, bekam sie bei der Erwähnung der Wesen immer ein komisches Gefühl in der Magengegend. Außerdem begannen ihre Beine und Füße zu zittern.

Sie hatte keine Ahnung, was mit ihr los war. Hatte sie das etwa so eingeschüchtert, dass sie auf einmal Angst vor den D-Hue hatte? Sie konnte sich noch genau an die Boshaftigkeit erinnern, die diese roten Augen ausgestrahlt hatten, als würde sie dem Tod gegenüberstehen … Blödsinn, wieso sollte sie Angst haben? Bis jetzt hatten sie ihnen nichts getan, das würde auch so bleiben.

„Es führt uns nur an der Nase herum“, brachte sich auch Rico ein, der seine Hände zu Fäusten ballte, „Es will uns das Gefühl geben, als ob wir es brauchen würden und dass sie soundso viel besser sind als wir, damit wir ihnen freiwillig die Lapidra überlassen.“

„Einmal redest du etwas und dann ist es so negatives Zeugs“, maulte Honoka, die sich an seinen Arm klammerte, ihn dann aber angrinste, „Macht euch nicht so viele Gedanken, wir schaffen das schon. Wir müssen nur an uns glauben.“

„Also ob das so einfach wäre“, widersprach Alice sofort, armeverschränkend, „Die Welt ist lange nicht mehr so klein und fröhlich, wie du es gerne hättest.“

„Wer redet denn von klein und fröhlich?“, ging das rosahaarige Mädchen sofort auf den Streit ein, ohne von Rico abzulassen „Ich bin nur optimistisch, weil wir nur so etwas erreichen können!“

„Optimistisch … du nimmst das alles doch überhaupt nicht ernst!“, gab Alice zurück, „Ich glaube, dir ist noch gar nicht bewusst, was alles auf dem Spiel steht!“

„Sicher ist mir das bewusst! Deswegen gebe ich auch nicht auf!“

„Du bist doch nur ein kleines …“, setzte Alice schon wieder zur nächsten Beleidigung an, doch plötzlich legte ihr jemand die Hand auf die Schulter.

Überrascht drehte sich das Mädchen um und blickte in Ryans Gesicht. Er schüttelte den Kopf, was Alice als „Lass es gut sein“ deutete. Sie machte einen tiefen Atemzug, um sich wieder zu beruhigen. Sie musste runter kommen, sie war die Anführerin. Ihre Aufgabe war es einen kühlen Kopf zu bewahren und das hatte sie gerade eben definitiv nicht.

„Alice, du solltest dich auf so etwas nicht einlassen“, meinte Ryan arrogant, als er seine Hand um ihre Taille legte, woraufhin Rico schon leicht zu zucken begann, „Du bist schließlich die Anführerin, dein Wort gilt.“

„Na hör mal! Ich …!“, wollte Honoka schon wieder gegen argumentieren, doch zu jedermanns Überraschung, erhob Rico seine Stimme.

„Halt du dich da gefälligst raus, dass ist eine Sache zwischen den Mädchen. Sobald du nicht versuchst, sie zu beruhigen, sondern dich auf eine Seite schlägst, halt deine verdammte Klappe.“

„Ja, genau!“, stimmte Honoka ihm zu und umklammerte seinen Arm nun noch fester.

„Tse, so eine Kinderkake …“, murmelte der Weißhaarige und holte einhändig eine Zigarette aus der Schachtel, um sie sich in den Mund zu stecken, „Das Digimon ist besiegt, ich geh jetzt.“

Mit diesen Worten wandte sich der Junge um und ließ Alice gar keine andere Wahl, als mit ihm zu gehen, da er noch immer seinen Arm um ihre Taille liegen hatte. Das Mädchen fühlte sich etwas schlecht, weil das irgendwie darauf hinausgelaufen war, dass sie sich gegen Rico gestellt hatte. Wobei sie ihn vor gar nicht allzu langer Zeit erst dazu gebracht hatte, ihr wieder zu vertrauen.

Nichtsdestotrotz zog sie einfach mit Ryan von dannen und auch die anderen traten anschließend den Heimweg an. Rico hatte bereits Honokas Arm abgeschüttelt, doch das war auch schon das einzige, das er erreicht hatte. Sie wich nicht von seiner Seite, auch wenn er meinte, dass das eigentlich nicht ihre Richtung war.

„Danke, dass du mich verteidigt hast“, bemerkte das Mädchen dankbar nach ein paar Schritten.

„Ich hab nur meine Meinung gesagt, sonst nichts“, rechtfertige er sich mit starrem Blick nach vorne.

„Trotzdem, das war nett von dir“, entgegnete sie grinsend, „Ich denke, wir sind auf einem guten Weg.“

„Auf einem guten Weg?“, wiederholte Rico verwirrt.

„Ja, mit unserer Freundschaft“, antwortete sie zufrieden und klammerte sich wieder an seinen Arm, „Oder was auch immer daraus wird.“

Der Junge entgegnete nichts mehr und ließ diese Berührung einfach über sich ergehen. Er verzog zwar etwas das Gesicht, aber es brachte sich ja doch nichts, sich aus ihren Fängen zu befreien, wenige Minuten später hätte er sie wieder am Hals.

Die beiden gingen gerade beim Veranstaltungsgebäude entlang. Acimon und Gissimon marschierten natürlich neben ihnen her, waren aber viel zu sehr mit Reden über den Kampf beschäftigt, als dass sie auf die zwei achten würden.

Plötzlich hörte Honoka ein seltsames Geräusch und wandte ihren Kopf nach oben, von wo es her kam. Ihre Augen weiteten sich, als sie sah, wie sich ein großer Brocken von der Wand löste und auf sie zu fallen drohte.

Das Veranstaltungsgebäude war noch vom letzten Digimon-Angriff beschädigt. Bauerarbeiter hatten sich dem Gebäude zwar schon angenommen, aber der Schaden waren einfach zu groß gewesen, als dass sie es bis jetzt schon fertig gebracht hätten. Während des heutigen Kampfes war wieder einiges in Mitleidenschaft gezogen worden, deswegen war es nicht verwunderlich, dass sich einzelne Teile lösten.

„Rico, pass auf!“, schrie sie ohne nachzudenken und schubsten ihn so stark sie nur konnte weg.

Da der Junge auf diese Aktion überhaupt nicht vorbereitet gewesen war, taumelte er sogar ein paar Schritte zur Seite und auch die Digimon sprangen verwundert weg. Zuerst war Rico verwirrt darüber, was das auf einmal sollte, doch als er den riesigen Brocken wahrnahm, riss er seine Augen ebenfalls geschockt auf.

Doch er konnte nichts mehr machen, es war schon zu spät. Er hatte noch versucht, ihre Hand zu ergreifen, aber er hatte keine Chance mehr gehabt. Hilflos musste er zusehen, wie Honoka unter dem Brocken zu Boden ging.

Die ersten Sekunden stand er nur geschockt da, unfähig sich zu bewegen. Was war das gerade gewesen? Honoka hatte ihn weggestoßen, damit er nicht von dem Brocken getroffen wurde. Aber warum hatte sie das getan? Es war doch klar, dass sie sich damit selbst gefährden würde, das war doch verrückt.

„Honoka!“, rief Gissimon besorgt, während es zu seinem Partner eilte und riss Rico somit aus seinen Gedanken.

Auch er und Acimon begaben sich schnell zu ihr. Die gesamte linke Seite ihres Körpers war unter dem Brocken begraben und das erste was Rico tat, war zu versuchen, den Brocken aufzuheben, doch er war viel zu schwer für ihn.

Honoka atmete schwer. Sie war noch bei Bewusstsein und blinzelte unter kleinen Augen hervor. Schmerz breitete sich von ihrer linken Körperhälfte in ihrem ganzen Körper aus. Es war unerträglich, er sollte jemand machen, dass es aufhörte!

Helft mir!“, hörte sie Ricos Stimme in dumpfen Ton, woraufhin sich ober ihr etwas zu bewegen schien.

Rico. Ihm schien es gut zu gehen, das war gut. Das Mädchen versuchte, ihren Kopf zu bewegen, um nach oben zu blicken, doch es bewegte sich nichts. Es war, als ob ihr Körper nicht mehr auf sie hören würde, doch Hauptsache höllische Schmerzen brachte er ihr.

Auch ihr Kopf tat weh, als würde er jeden Moment explodieren. Auch wenn sie nicht viel sah, drehte sich alles und langsam spürte sie, wie sie das Bewusstsein verlor. Ihr wurde schwarz vor Augen und dann spürte sie auch die Schmerzen nicht mehr.
 

Alice und Ryan waren noch Spazieren gegangen, bevor der Junge sie nach Hause gebracht hatte. Sie hatten sich eigentlich ziemlich gut unterhalten, was das Mädchen sehr überrascht hatte. Nun saß sie in ihrem Wohnzimmer auf der Couch und hörte sich als onetimegirl Ryans Sorgen an.

„Ich hab mich auf ihre Seite gestellt, ich glaube das hat ihr gefallen“, schrieb er, woraufhin sie sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte.

„Bestimmt“, antwortete sie, fügte dann aber noch schnell etwas dazu, „Alle Mädchen mögen das. Worum ist es denn gegangen?“

„Ach, nichts Wichtiges, war nur ein kleiner Streit unter Mädels“, kam seine SMS zurück, woraufhin sogleich eine zweite folgte, „Früher hätte ich das nicht gemacht.“

„Was?“

„Mich so auf ihre Seite zu schlagen, normalerweise lasse ich Mädchen immer streiten, weil es eigentlich ziemlich amüsant ist.“

„Du hast dich halt zum positiven geändert“, antwortete Alice mit einem Lächeln.

„Ja, wegen dir.“

Als das Mädchen die Nachricht gelesen hatte, legte sie ihr Handy kurz zur Seite. Ryan hatte Recht. Eigentlich war er erträglicher, seit sie sich im Internet bei diesem Chat kennen gelernt hatten, den sie mal nebenbei gesagt nur als Langerweile besucht hatte. Was Ryan dort gesucht hatte, wusste sie bis jetzt noch nicht, aber sie nahm an, dass er einfach seinen Spaß haben wollte, indem er Mädchen anmachte.

„Kann sein, ich kann dich nur beurteilen von dem Tag an, an dem wir uns kennen gelernt haben“, schrieb sie zurück.

„Glaub mir einfach, du hast einen guten Einfluss auf mich. Ich weiß zwar immer noch nicht, ob ich das wirklich so toll finde, dass du aus mir einen besseren Menschen machst, aber ich glaube, ich sollte dir dankbar sein.“

„Das hör ich gerne. Ich finde es zwar noch immer eigenartig, dass wir uns nur durchs Schreiben kennen, aber ich denke, wenn wir uns auf normale Art kennen gelernt hätten, wären wir nicht so offen zu einander.“

„Ich weiß nicht. Ich glaube sogar, dass wir zu einander gefunden hätten, wenn wir uns persönlich kennen würden.“

„Wieso?“

„Ist so ein Gefühl. Zwischen uns stimmt es einfach. Nur wären wir dann wahrscheinlich mehr als nur Freunde, dafür hätte ich schon gesorgt. So ein Mädchen wie dich, würde ich nie gehen lassen.“

Alice musste wieder lächeln. Was Ryan ihr da offenbarte, klang so gar nicht nach ihm, aber es gefiel ihr. Er mochte sie, er mochte sie wirklich. Und das Ganze hörte sich an, als ob er es ernst meinen würde … Aber Moment mal.

Diese Worte waren an onetimegirl gerichtet, nicht an sie. Er war so überwältigt von onetimegirl, nicht von seiner Freundin Alice. Sofort verwandelte sich ihr Lächeln in ein ernstes Gesicht und der Griff um ihr Handy wurde auch fester.

Was dachte er sich eigentlich? Er konnte doch nicht einfach so von onetimegirl schwärmen, wenn er eine Freundin hatte! Das konnte er ihr doch nicht einfach verheimlichen!

Okay, Alice hatte Ryan auch noch nicht erzählt, dass sie einen Chatpartner hatte, aber er war doch derjenige, der sie als blackunfaithfulangel anbaggerte, sie schrieb als onetimegirl nichts Schlimmes, was sie zu verheimlichen hätte. Das machte doch einen gewaltigen Unterschied!

Nun war es so weit, sie war stinksauer. Gerade hatte sie gedacht, dass Ryan vielleicht doch nicht so ein Arsch war, aber anscheinend konnte er es einfach nicht bei einem Mädchen belassen. Sie hätte es besser wissen müssen …

Aber sie wollte ihm auf jeden Fall noch eine Chance geben. Sie würde ihn einfach indirekt darauf ansprechen und wenn er es nicht leugnete und zugab, dass er eine Chatpartnerin hatte, die ihm sehr viel bedeutete, würde sie noch mal ein Auge zudrücken. Immerhin handelte es sich hier ja um sie selbst …

„Wer weiß, vielleicht bin ich im echten Leben ganz anders. Es ist besser so wie es ist. Besser wir finden nie heraus, wer wir wirklich sind“, antwortete sie ihm dann.

„Ja, kann sein, aber das glaube ich nicht, immerhin ‚kenne‘ ich dich jetzt schon mehrere Monate. Irgendwann wird es dazu kommen.“

„Muss es nicht“, schrieb sie zurück und legte anschließend das Handy weg.

Alice legte sich seitlich auf die Couch und blieb einfach so liegen. Es war doch gerade so gut gelaufen, warum musste Ryan alles kaputt machen? Ihr hätte eigentlich klar sein müssen, dass irgendwann etwas sein würde. Immerhin war es Ryan. Sie konnte noch immer nicht ganz glauben, dass sie beide ein Paar waren, obwohl sie ihn vor gar nicht allzu langer Zeit gehasst hatte.
 

Honoka öffnete langsam ihre Augen. Grelles Licht blendete sie, sodass sie sie sogleich wieder zukniff. Ihr Kopf tat weh und sie fühlte sich sehr müde, obwohl sie gerade geschlafen hatte. Am liebsten würde sie sich wieder auf die Seite rollen und weiterschlafen, doch plötzlich nahm sie eine Stimme war, die ihren Namen sagte.

Sie konnte sie nicht hundertprozentig jemanden zuordnen. Irgendwie war sie total verwirrt. Doch trotzdem raffte sie sich dazu auf, ihre Augen noch einmal zu öffnen und ihren Kopf auf die Seite zu drehen, von wo die Stimme gekommen war. Als sie Rico auf einem Hocker sitzen sah, war sie plötzlich hell wach.

„Hey, wie geht’s dir?“, fragte der Junge mit sanfter Stimme, wie sie sie noch nie bei ihm gehört hatte.

Das Mädchen war überrascht und überwältigt zugleich. Wenn sie ihn so reden hörte, konnte man meinen, dass er keiner Fliege etwas zu leide tun würde. Rico schien sich wirklich Sorgen um sie zu machen. Aber warum? Sie hatte keine Ahnung, was passiert war, aber egal was es war, sie dankte diesem Ereignis!

„Es dreht sich alles und mein Kopf tut weh“, antwortete sie ihm leise, das Sprechen war anstrengend, „Ich hab keine Ahnung was passiert ist ...“

„Kein Wunder, du hast auch eine leichte Gehirnerschütterung“, erklärte er ihr und legte ihr anschließend seine Hand auf die Stirn, „Und Fieber auch noch ein wenig.“

Honoka spürte wie ihre auf einmal das Blut in die Wangen schoss. Solche Gesten war sie von Rico ja gar nicht gewohnt. Aber sie hatte absolut nichts dagegen. Im Gegenteil, seine kühle Hand war angenehm und es breitete sich ein wohlwonniges Gefühl in ihre aus. Als er die Hand wieder wegnahm, war sie sogar etwas enttäuscht.

„Weißt du wirklich gar nichts mehr?“, wollte er ungläubig wissen, woraufhin sie den Kopf schüttelte, „Du hast mir das Leben gerettet. Nach dem Digimon-Kampf wurde ich fast von einem Brocken erschlagen, der von der Veranstaltungshalle abgebröckelt war, doch du hast mich weggeschubst. Deswegen hat es dann dich getroffen.“

Dunkel erinnerte sie sich wieder … An den Kampf, dass sie sich an Rico geklammert hatte und einen Brocken … ja und die höllischen Schmerzen. Doch komischerweise spürte sie jetzt überhaupt nichts.

„Ich wurde wirklich unter dem Brocken begraben?“

„Ja, deswegen hast du jetzt auch einen gebrochenen Arm und viele Kratzer“, gab er zurück und sah sie dabei mitleidig an.

Geschockt sah Honoka an sich hinunter. Tatsächlich, ihr linker Arm war eingegipst. Das hatte sie von ihren waghalsigen Aktionen … Aber ihr war es lieber so, als wenn Rico etwas passiert wäre. Das würde schon wieder heilen, war ja nur ein gebrochener Arm.

„Haha, das hab ich bis jetzt gar nicht mitbekommen, ich spür noch gar nichts“, tat sie es lachend ab.

„Du bist ein Dummerchen“, meinte er, woraufhin sie ihn mit hochgezogenen Augenbrauen ansah, „Wie kannst du so etwas tun? Anstatt mich wegzustoßen, hättest du einfach ausweichen können. Das war leichtsinnig von dir.“

Rico war nicht sauer, er sagte diese Worte mit so einer Besorgnis, dass sie einfach nur gerührt davon war. Verständlicherweise konnte er ihre Aktion nicht nachvollziehen. Er wusste nicht, was man alles für einen Menschen tat, der einem so wichtig war. Aber das war okay für sie, sie erwartete keine Gegenleistung.

„Ich weiß“, stimmte sie ihm zu und lächelte, „Aber das war eben mein erster Gedanke, ich wollte nicht, dass dir etwas passiert.“

„Ich bin dir was schuldig“, meinte er seufzend, „Ich weiß gar nicht, wie ich mich dafür erkenntlich zeigen soll …“

„Nein, ich will keine Gegenleistung!“, demonstrierte sie, während sie ihn ernst anblickte, „Ich hab das nur getan, weil ich dich gern hab und von Menschen die man gerne hat, braucht man nichts zurück. Fühl dich jetzt zu nichts verpflichtet! Behandel mich einfach so, wie du es immer getan hast!“

„Du bist echt ein seltsames Mädchen, weißt du das?“, fragte er mit einem Lächeln im Gesicht.

„Ja na klar, das hör ich oft“, antwortete sie grinsend.

Plötzlich wurde die Tür geöffnet, woraufhin Rico aufsah. Honoka versuchte es auch, schaffte es aber nicht, sich umzudrehen. Yukiko stand im Türrahmen.

„Hi“, meinte sie zaghaft, „Stör ich?“

„Nein, komm her, Yukiko!“, forderte Honoka sie auf, woraufhin das purpurhaarige Mädchen grinste und gehorchte.

„Wie geht’s dir?“, erkundigte sie sich gleich, nachdem sie ihre beste Freundin umarmt hatte.

„Es geht so, ich spür inzwischen nur meinen Kopf, sonst nichts“, scherzte sie, woraufhin auf einmal weitere Leute bei der Tür herein stürmten.

„Honoka!“, meinte Frau Karazu besorgt, als sie mitsamt der ganzen Familie und Mushiazui das Bett umkreiste, „Wie fühlst du dich?“

„Hättet ihr nicht alle auf einmal kommen können? Ich muss jetzt schon zum dritten Mal diese Frage beantworten“, bemerkte das Mädchen nur lachend.

Rico war aufgestanden und beobachtete nun die Leute von Distanz aus. Honokas Familie war sofort gekommen, nachdem die Krankenschwester bei ihr angerufen hatte. Yukiko hatte er selbst informiert. Er hatte ausgesagt, dass er mit Honoka spazieren gewesen war und plötzlich ein Brocken herunter gerollt gekommen war. Dass sie vorher einen Digimon-Kampf bestritten hatten, musste ja keiner wissen.

Der Junge konnte noch immer nicht fassen, was sie für ihn getan hatte. Sie hatte ihm das Leben gerettet und dafür ihres aufs Spiel gesetzt … hätte er dasselbe getan? Wahrscheinlich schon, aber sicher war er sich da nicht. Irgendwie war es auch etwas anderes, ob ein Mädchen einen Jungen rettete oder ein Junge ein Mädchen. Ersteres war nicht so selbstverständlich.

Auch wenn Honoka ihm versichert hatte, dass er nicht in ihrer Schuld stand, konnte er das nicht einfach vergessen. Wer wusste schon, was mit ihm jetzt wäre, wenn sie nichts unternommen hätte … Er musste auf jeden Fall netter zu ihr sein, das war das Mindeste, was er tun konnte. Vielleicht würden sich ja irgendwann Situationen ergeben, wo er sich revanchieren konnte.
 

Überrascht sah Hime auf, als es an der Tür läutete. Ihre Eltern waren gerade auf einen Abendspaziergang gegangen, also war sie mit Fikadamon alleine zu Hause. Das Mädchen stellte ihr Abendessen, das sie so eben zubereitete hatte, zur Seite und marschierte ins Vorzimmer.

Sie öffnete die Eingangstür und blickte die Person, die vor ihr stand mit zusammengezogenen Augenbrauen an. Sie hatte diesen jungen Mann noch nie zuvor gesehen.

Etwas in ihr drängte sie, die Tür einfach wieder zuzumachen und nichts mit dieser Person zu reden. Doch wiederrum sträubte sie sich dagegen, weil sie nicht aufhören konnte, ihn anzustarren. Nicht nur wegen seines guten Aussehens, sondern auch wegen seinen Augen. Er sah sie so eindringlich an, dass ihr ein kalter Schauer über den Rücken lief.

„Guten Abend, schöne Dame“, begrüßte er sie, woraufhin er ihre Hand ergriff und ihr einen Handkuss gab.

Hime war so perplex, dass sie einfach nur da stand und den jungen Mann noch immer ungläubig anstarrte. Was war das denn für ein Typ? Sie sollte ihn wieder fortschicken. Jetzt .Schnell. Sie hatte ein ungutes Gefühl.

„Guten Abend“, gab sie so freundlich wie möglich zurück, zog aber ihre Hand weg, „Wie kann ich Ihnen helfen?“

„Oh, ich denke nicht, dass du mir helfen kannst“, antwortet er und kam ihrem Gesicht anschließend mit rot funkelnden Augen sehr nahe, „Ich will nur meinen Spaß.“

Schnell wich das Mädchen zurück und wollte die Tür zuschmeißen, doch der Typ stellte seinen Fuß dazwischen. Vor Aufregung keuchend drückte sie die Tür so fest es ging zu, doch es half alles nichts. Sie kniff die Augen zusammen und spürte wie die Angst in ihr hoch kam. Nein, das konnte nicht sein.

„Hime, was ist passiert?!“, fragte Fikadamon geschockt, als es seinen Partner so sah.

„Streng dich nicht unnötig an“, lachte der junge Mann von draußen, „Ich komm soundso rein.“

„Hime!“, meinte das Digimon erneut, da es noch keine Antwort bekommen hatte.

„Er soll wieder gehen“, erwiderte das Mädchen verzweifelt und mit wackeliger Stimme.

„Aber wer ist denn da draußen?“, fragte Fikadamon.

Plötzlich wurde so ein Druck auf die Tür ausgeübt, dass Hime zurück wich, weil sie ansonsten wahrscheinlich gegen die Mauer geklatscht wäre. Sie stellte sich sofort an eine Mauer, in der Nähe ihres Digimons und beobachtete wie eine Kreatur ihr Haus betrat.

Sie hatte gewaltige Flügel, Hörner auf dem Kopf und unheimlich rote Augen. Es sah dem D-Hue, dem sie schon dreimal begegnet waren, sehr ähnlich, nur dass dieses eindeutig von der männlichen Sorte war.

„Hime, Hime“, meinte es, als es langsam auf sie zu ging und sich währenddessen wieder in den gutaussehenden jungen Mann zurück verwandelte, „Warum bist du denn so nervös?“

Fikadamon hatte sich sofort kampfbereit gemacht und war bereit, Hime um jeden Preis zu beschützen. Es schoss einen Harpunenpfeil auf das D-Hue ab, doch es zuckte nicht einmal und blieb dann einen halben Meter vor dem Mädchen stehen, sich mit einer Hand an der Mauer hinter ihr abstützend. Sie presste sich so stark gegen sie, wie es nur ging.

„Wehe du tust ihr etwas!“, drohte Fikadamon.

Es sprang das D-Hue an, doch es wehrte es mit einer Handbewegung, als wäre es eine lästige Fliege, einfach ab. Das Digimon flog gegen eine Mauer und landete dann am Boden. Nach wenigen Sekunden rappelte es sich aber schon wieder auf.

„Lass mich digitieren, Hime!“, forderte es das Mädchen auf.

Hime griff nach ihrem D-Maak, doch als ihre Tasche mit ihrer Hand durchsuchte, fand sie es nicht. Plötzlich wurde ihr das Gerät vors Gesicht gehalten. Das D-Hue ließ es von seinem Finger baumeln.

„Na, na, na“, bemerkte es grinsend, „Du suchst nicht zufälligerweise das hier?“

„Gib es wieder her!“, entgegnete Hime und wollte sich ihr D-Maak wieder zurück holen, doch das D-Hue streckte seine Hand zur Seite, sodass sie es nicht erwischen konnte.

„Ohne dem könnt ihr nicht digitieren, das stimmt also wirklich“, ignorierte es sie und steckte das Gerät anschließend in seine Hosentasche, „Wie armseelig.“

„Lass deine dreckigen Finger von Hime!“, meinte Fikadamon und wollte schon wieder angreifen.

„Nein, lass es“, bemerkte Hime aber, woraufhin es inne hielt, „Auf dem Rookie-Level kannst du nichts ausrichten, du wirst nur verletzt.“

„Schlaues Mädchen“, kommentierte der Typ, „Aber keine Angst, ich hab nicht vor, dir etwas zu tun, es sei denn, du zickst zu viel herum.“

„Warum bist du dann hier?“, fragte sie, als sie ihn nun wieder anblickte.

„Ach weißt du, ich will mich nur ein bisschen mit dir unterhalten und meine Gegner auskundschaften. Es schadet nie, seine Feinde zu kennen“, antwortete er, als wäre das kein ernstes Thema.

„Du siehst aus wie ein ganz normaler Mensch, ich hab erst erkannt, dass du ein D-Hue bist, als ich deine Augen rot funkeln hab sehen“, erwiderte das Mädchen, während sie versuchte, die Ruhe zu bewahren.

„Tja, das ist einer der vielen Dinge, die D-Hue können. So fallen wir weniger auf in der realen Welt, findest du nicht?“, fragte er, bekam aber keine Antwort von ihr, „Ich bin übrigens Chris, Chris Araiwa und du musst Hime Inoue sein, wenn mich nicht alles täuscht.“

„Ja, die bin ich.“

„Sehr gesprächig bist du ja nicht gerade“, bemerkte er etwas traurig und hob mit seiner Hand ihr Kinn ein wenig an, „Hast du etwa Angst? Ja, natürlich hast du Angst. Ich kann es hören, dein Herz, wie schnell es schlägt, deine unregelmäßige und schnelle Atmung. Du verströmst einen Geruch von Angst.“

Dieser Chris hatte Recht. Sie hatte Angst. Warum mussten immer ihr die D-Hue so nahe kommen? Auch wenn er jetzt aussah, wie ein ganz normaler Mensch, hatte sie doch das Bild von seiner wahren Gestalt vor Augen.

„Ich erzähl dir jetzt einmal was“, erklärte das D-Hue, während es ihrem Gesicht näher kam, „Wir brauchen euch eigentlich nicht. Wir brauchen nicht einmal die Steine. Wir könnten euch einfach so zertrampeln, dazu sind wir stark genug. Es ist nur so, dass unser lieber Herr Anführer ein Perfektionist ist. Er will die ultimative Macht. Nur deswegen seid ihr noch am Leben.“

Hime schauderte, als sie diese Worte hörte. Ido hatte ihnen zwar erzählt, dass die D-Hue stark genug waren, um sie alle zu töten, aber es von einem selbst zu hören, machte es so real …

„Ihr habt einen Anführer?“, fragte sie dann, um von dem grusligen Thema abzulenken.

„Na sicher haben wir das. Jede gute Truppe hat doch einen Anführer, oder?“, meinte er, woraufhin er überraschenderweise von ihr abließ und die Hände in die Hosentasche steckte.

Von einer holte er das D-Maak heraus und warf es dem Mädchen anschließend zu. Hime fing es, wobei es ihr aber fast hinunter gefallen war. Sie hielt es nun fest in beiden Händen und stand noch immer fest an die Mauer gedrängt.

„Ich will, dass du kein Sterbenswörtchen darüber verlierst, dass ich da war, okay?“, stellte Chris klar.

„Was wenn doch?“

„Dann werde ich mich vielleicht einmal gegen die Anweisungen meines Chefs stellen und deine kleinen Freunde töten, oder auch dich, je nach dem, wie ich Lust dazu habe“, erklärte er und marschierte zu Tür, die noch immer offen stand, „Wir sehen uns, Hime.“
 

Und schon wieder gab es einen Lebensrettungsaktion XP

Falls ihr euch dunkel erinnern könnt, Alice hat Ryan auch schon einmal vor dem Tod bewahrt, damals am Bahnsteig … das ganze ist nicht sehr einfallsreich, ich weiß, tut mir leid ^^‘

Ob Alice sich da nicht wieder irgendwo hineinreitet? Die Sache mit der Wahrheit ist anscheinend nicht so einfach …

Kiripurin



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2013-08-08T20:54:36+00:00 08.08.2013 22:54
Hammer Kapi^^


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