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Kein Lügner

... und kein ehrlicher Mensch. (TR/HP)
von

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Der gute Freund

„Hey, Harry!“
 

„Hey, Ron!“
 

Harry trat in das Haus der Weasleys ein und wurde sofort in eine feste Umarmung geschlossen, dass ihm fast den Atem raubte. Oh- Waren das die Geräusche von gebrochenen Knochen? Hoffentlich nicht.
 

„Uff- Ron!“ Er versuchte aus der Umklammerung zu entkommen, aber es gelang ihm nicht.
 

„Du hast dich so lange nicht mehr gemeldet! Ich dachte du wärst tot!“ Ron ließ los und sah Harry wütend, besorgt und gleichzeitig erleichtert an.
 

„Übertreib nicht Ron. Ich habe dich vor einer Woche angerufen-“
 

Vor einer Woche! Danach ist noch genug Zeit dich umzubringen!“
 

„Ja, ja-“
 

„Nimm das gefälligst ernst! Würde ich nicht immer mit Hermine telefonieren, hätte ich schon längst bei dir vorbei geschaut, um nachzusehen, ob es irgendwo in deiner Wohnung nach gammliger Leiche stinkt! Und ich musste auch noch erfahren, dass du dich mit Hermine mehrmals getroffen hast- was ist mit mir!? Ich bin auch dein bester Freund!“ Ron schnaufte, dann schmollte er. „Und ich habe dich zu erst gefunden!“
 

„Ich wusste nicht, dass ich ein Spielzeug bin, über das ihr euch beide streiten müsst“, erwiderte Harry trocken.
 

„Spiel... zeug....?“ Sein bester Freund sah ihn amüsiert an und unterdrückte ein Lachen. „Wie dreckig von dir, Harry. Ich wäre niemals auf solche Gedanken gekommen!“ Harry seufzte und rieb sich das Nasenbein.
 

„Es muss daran liegen, dass du zu viele Brüder hast“, murmelte er müde. „Deine arme Schwester muss es noch schwerer treffen-“
 

„Von wegen! Sie ist ein Mädchen! Mädchen wissen schon viel früher über - ehem- gewisse Dinge bescheid, während die unschuldigen Jungen unwissentlich in ihre Fallen tappen- Argh!“
 

Ein unbekanntes fliegendes Objekt traf Rons Kopf mit voller Wucht und lies ihn nach vorne kippen. Harry fing ihn auf und versuchte den schweren und größeren Körper nicht fallen zu lassen. Bevor er unter dem Gewicht zusammen sackte, schaffte es sein Freund gerade noch rechtzeitig das Gleichgewicht wieder zu finden.
 

„Warum? Das war schon das zweite mal heute! Ah.... mein Kopf....“ Ron tastete die wunde Stelle ab und schnitt eine Grimasse. „Was war das überhaupt?“
 

Harry ging in die Hocke und hob das unbekannte Objekt auf. Er wusste nicht wirklich, was es darstellen sollte, aber es bestand aus Ton und war demnach hart, dennoch klein genug, um keinen all zu großen Schaden zu hinterlassen. Neugierig sah er an Rons Beine vorbei, um den Schuldigen für diese Tat ausfindig zu machen. Es war die jüngste der Weasleys. Er winkte.
 

„Tag, Ginny“, grüßte er.
 

„Hey, Harry“, grüßte sie zurück.
 

„Harry! Wie kannst du nur mit der Übeltäterin reden!“, kam es von seinem besten Freund, der sich wohl im Stich gelassen fühlte. Dann wandte sich dieser empört an das jüngste Weasley-Mitglied: „Und du! Willst du mich etwa umbringen? Wenn ich mich nicht recht erinnere, hättest du mich heute Morgen fast mit einem Wecker getroffen!“
 

„Sei nicht immer so laut, Ron!“, schnauzte Ginny zurück.
 

Harry lachte leise, als sich die Geschwister im selben lauten Tonfall zankten.
 

„Außerdem war es erst fünf Uhr, als du auf die tolle Idee kamst, mich zu wecken!“
 

„Oh...“, sagte Ron nur. „Ich dachte, dein Wecker hat nicht funktioniert, aber wenn es fünf Uhr morgens war, dann ist es kein Wunder, dass er nicht geklingelt hat! Na so was-“ Ginny streckte ihren Zeigefinger aus und drückte auf die Beule auf Rons Kopf. „Au! Hey, lass das!“
 

Harry blinzelte, als sein bester Freund sich hinter ihm versteckte, um ihn als Barriere zu benutzen. Vielleicht sollte er eingreifen und die Situation etwas entschärfen.
 

„Äh, Ron? Warum warst du schon so früh wach? Es ist Sonntag.“
 

„Weiß nicht, konnte nicht schlafen“, war die Antwort. Ginny rollte die Augen.
 

„Er konnte schon seit mehreren Tagen nicht mehr schlafen“, sagte sie genervt an Harry gewandt.
 

Plötzlich ertönte die Stimme von Mrs Weasley aus der Küche.
 

Ginny, Liebes! Streite nicht mit Ron und hilf mir hier mal schnell!“
 

„Ja, Mum!“ Ginny seufzte und ging in die Küche.
 

Harry wollte gerade Ron fragen, was seine Schwester genau meinte, als ein weiteres mal Mrs Weasleys Stimme zu hören war.
 

„Oh! Bist du schon da, Harry?“
 

„Hallo, Mrs Weasley!“, grüßte Harry.
 

„Wie schön, dass du da bist, Spatz! Du kannst dich ruhig schon ans Esstisch setzen! Ron!
 

„Ja, Mum?“, grummelte Ron.
 

„Komm in die Küche und bring das Besteck ins Esszimmer! Die Teller liegen schon bereit- Oh, aber die Gläser habe ich vergessen! Die nimmst du auch gleich mit!“
 

„Jawohl, Ma‘am!“, rief Ron gespielt ernst aus und salutierte sogar. Harry lachte und folgte seinem Freund in die Küche, der ihn daraufhin seltsam ansah.
 

„Was machst du, Harry? Geh ins Esszimmer“, sagte Ron, aber Harry schüttelte den Kopf und schob den größeren in Richtung Küche.
 

„Ich glaube nicht, dass du alles tragen kannst-“
 

„Ich kann zwei mal gehen-“
 

„Ron.“
 

„Alles klar.“
 

Harry grinste. Wäre Hermine nur hier. Normalerweise verbrachten sie solche Sonntage meistens zusammen. Hermine, Ron und er und manchmal zusammen mit den anderen Weasleys oder anderen Leuten- aber es waren immer seine zwei besten Freunde und er, die sich trafen. Harry runzelte die Stirn.

Hatte Ron vorhin nicht erwähnt, dass er immer mal wieder mit Hermine telefonierte? Vielleicht würden diese beiden sich ja doch wieder vertragen! Das wäre perfekt. Er musste Ron unbedingt danach fragen.

Jetzt stand aber erst das Essen auf dem Plan.
 

◊◊◊◊◊◊◊
 

„Sooo“, sagte sein bester Freund gedehnt. „Dein Stalker stalkt dich immer noch, hm?“
 

Sie saßen mit dem Rücken gelehnt an einem Baum im Garten. Es war zwar etwas kalt, aber ihr Plätzchen war erfreulicherweise nicht vollkommen im Schatten und wurde von den warmen Strahlen der Sonne beschienen.
 

„Ich weiß nicht, ob er ein richtiger Stalker ist. Er ist nicht immer in der Nähe, sondern taucht meistens in der Nähe meiner Wohnung auf!“
 

„Sicher, Harry.“ Ron rollte die Augen. „Und was ist mit der Sache in der Winkelgasse? Oder der Angelegenheit im Park?“
 

Harry stöhnte genervt auf.
 

„Hermine hat dir alles erzählt, nicht wahr?“
 

„Ja! Und sie hat mir erzählt, dass du es ihr nicht freiwillig erzählt hättest, hätte sie nicht nachgebohrt!“ Ron seufzte und durchwuschelte Harrys Sturmfrisur, die keine richtige Frisur war, da sie immer so wirr aussah und aus irgendwelchen Gründen nicht gebändigt werden wollte. „Wir wollen nicht, dass dir etwas zustößt. Du bist eine nette Person und ich verstehe warum du diesen Obdachlosen reingelassen hast, aber das war vielleicht zu nett! Du hättest ihm einfach Essen geben können! Ich meine, Essen würde jeden glücklich machen.“ Ron nickte überzeugt.
 

„Ich glaube nicht, dass Essen allein seine Erkältung geheilt hätte“, argumentierte Harry zurück.
 

„Also, bei mir funktioniert es!“ Ron grinste ihn an und Harry hatte keine andere Wahl, als selbst zu grinsen.

„Ich werde dich jetzt nicht weiter damit nerven. Hermine wird das schon für mich tun. Versprich mir nur, dass du auf dich aufpasst, Harry, klar?“
 

„Ja, ja- Au!“ Ron zupfte ein Haar aus dem schwarzen Unkraut, das auf Harrys Kopf spross. „Schon gut! Ich verspreche es!“
 

„Ach ja?“, fragte sein bester Freund nach, der wieder versuchte, ein weiteres Haar zwischen die Finger zu bekommen.
 

„Wirklich! Ich verspreche es! Und wenn du nicht aufhörst, breche ich deine Finger!“
 

Ron lachte und schlug im freundschaftlich in die Schulter. Harry grummelte ein wenig vor sich hin, aber er war froh, dass sein Freund nicht weiter rum bohren wollte.
 

Vielleicht sollte er das mit dem Alten Magier verschweigen. Und diesmal wollte Harry ernsthaft den Mund halten. Hermine und Ron waren im zwar zwei Freunde, die er um nichts in der Welt missen wollte, aber seit dem diese beiden nicht mehr ausgingen, schien Harry nun der Mittelpunkt zu sein- und ja, es nervte ein klitzeklein wenig.
 

Es war schön, dass seine besten Freunde sich einigen konnten, sobald es um ihn ging. Wirklich. Doch manchmal fühlte er sich wie das Kind in dieser seltsamen Beziehung.

Harry blinzelte. Dieser Gedanke fühlte sich an wie ein Déjà-vu. Auf einmal musste er an jene Nacht denken, an dem er in einer verlassenen Gasse zwei unheimliche Personen belauscht hatte. Sie hatten über irgendeinen Mord gesprochen. Sehr seltsam und besorgniserregend. Er war heilfroh, dass diese Personen ihn nicht erwischt hatten. Und dann, kurz darauf in seiner Wohnung, war er dem Obdachlosen ein zweites mal begegnet.

Er runzelte die Stirn.
 

„Hey, Harry! Träum nicht rum und komm wieder ins Haus! Mum wird mich umbringen, wenn wird uns erkälten!“
 

„Oh... Ja... Ich komme schon“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  sesshomaru13
2015-06-23T19:55:05+00:00 23.06.2015 21:55
Super FF!!!!!!!!!!!!!!
Würde mich freuen wenn du weiter schreibst!!!!!!!
Von:  sasa56
2010-11-22T18:38:54+00:00 22.11.2010 19:38
super kapitel.
freu mich aufs neue kapitel.
lg
sasa56
Von:  AmuSuzune
2010-09-02T16:54:51+00:00 02.09.2010 18:54
>.< Gemein!
Ich will wissen wie es weiter geht und wie Harry den Magier finden will.
Freue mich uf jeden fall schon auf den nächsten Teil!

LG Suzu


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