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I wish Heaven

von

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Suicide Gemini

I wish Heaven – [Kisaki x Riku]
 

Kapitel 1 - Suicide Gemini
 

Seufzend ließ sich der Blonde auf das Sofa fallen und schloss seine Augen für einen Moment. Abwesend hatte er nach seinem großen braunen Stoffhund gegriffen und streichelte diesen. Insgeheim nannte er ihn immer Kisaki. Das durfte natürlich keiner erfahren… Vor allem Kisaki selbst. Doch was jetzt noch viel wichtiger war, wieso um alles in der Welt wollte sich Jun schon um zehn Uhr Morgens mit ihm treffen? Hatte er Langeweile oder so? Es war doch gerade mal ihr erster freier Tag von insgesamt zwei Wochen, in denen sie weder einen Auftritt noch sonst irgendetwas zu tun hatten. Na ja, man musste den Gitarristen nicht verstehen, manchmal war der ja schon komisch. Riku zuckte mit seinen Schultern. Wenigstens war er so nicht alleine und musste nicht die ganze Zeit an ihn denken… Ein bisschen Ablenkung tat sicher gut!

Langsam stand er wieder von seinem kleinen Sofa mit dem Leopardenfellmuster auf, trat zum Fenster hinüber und sah hinaus. Der Himmel war grau in grau, passend zu seiner Stimmung. Aber Ende November sah der Himmel wohl meistens so aus. Vielleicht schneite es ja sogar diese Woche noch? Von seiner Wohnung aus hatte man bei gutem Wetter eine richtig schöne Aussicht auf das Meer, doch heute war auch das einfach nur ein grauer Streifen am Horizont. Heute war wirklich kein schöner Tag.

Kurz sah er auf die Uhr seines DVD-Players. Es war erst neun Uhr, er hatte also noch eine ganze Stunde zum Warten und so entschied sich der Sänger lieber duschen zu gehen. Jun wollte sicher nicht in der kleinen Wohnung bleiben, so wie er ihn kannte. Mit schlurfenden Schritten war er auch schon im Bad verschwunden, stellte das Wasser in der Dusche an und nachdem er sich entkleidet hatte, stand er auch schon unter dem heißen Strahl, der angenehm auf seiner Haut war.
 

Eine ganze Weile später war er auch fertig, trocknete seine feuchten Haare ab und tapste zurück in sein Wohnzimmer und wartete dort auf seinen Besuch. Was Jun wohl vorhatte mit ihm? Er hatte gestern an ihrem letzten Arbeitstag nichts verraten, aber anscheinend machten sie nur etwas zu zweit, jedenfalls hatte Riku nicht gesehen, wie er die anderen gefragt hatte, ob sie auch was mit ihnen unternehmen wollten. Das sollte ihm nur Recht sein, Jun war zum Glück nicht auf die Idee gekommen Kisaki zu fragen… Da hätte er sich ja gleich erhängen können. Es war schon schlimm genug den Bassisten jeden Tag wegen der Arbeit zu sehen, da musste er ihn nicht auch noch privat treffen. Obwohl… Eigentlich wünschte er sich das ja sogar, aber dann bitte ohne irgendjemand anderen. So ein richtiges Date. Aber Kisaki hatte ja doch kein Interesse an ihm, außer vielleicht sein Gesang.

Laut seufzend sprang er wieder vom Sofa auf und ging in die Küche hinüber. Er hatte sich doch geschworen Kisaki während der nächsten zwei Wochen aus seinem Kopf zubekommen, anscheinend war das nur nicht so leicht, wie er sich das gedacht hatte. Murrend goss Riku sich ein Glas Apfelsaft ein, strich sich durch das wuschlige blonde Haar und trank den Saft schnell aus. „Ist doch alles beschissen“, murmelte er traurig. Warum konnte er sich nicht in ein süßes Mädchen verlieben? Ausgerechnet sein eigener Chef und Bandleader… Was Schlimmeres konnte es ja nicht geben… Und dass das schon so ging seit sie in einer Band spielten war noch viel, viel schlimmer. Es war einfach nur zum Haareraufen. Zum Glück klingelte es in diesem Moment, bevor er sich noch richtig die Haare raufen konnte.
 

Flink war er an der Tür und öffnete sie. Ihm gegenüber stand ein breit grinsender Jun.

„Guten Morgen, Trauerkloß!“, begrüßte dieser Riku, drängelte sich an ihm vorbei in die Wohnung und zog seine Schuhe aus. „Wie geht’s dir? Hast du gut geschlafen?“ Riku war irgendwie ganz baff. „Trauerkloß?? Was soll das denn bitteschön?“ Er verzog leicht das Gesicht. „Geht so und ich hätte länger schlafen können ohne dich“ „Ach komm~ Mecker nicht!“, grinste Jun fröhlich weiter und klopfte Riku aufmunternd auf die Schulter. „Ich meins doch nur gut mit dir. Ohne mich würdest du doch die ganze Zeit nur in der Bude hocken und wegen was auch immer Trübsal blasen“ „Wie du meinst… Aber wieso treffen wir uns schon um zehn Uhr?“ „Na… Damit wir zusammen frühstücken können! Ist doch glasklar!“, grinsend holte das Pinkhaarigetwas eine Tüte mit frischen Brötchen aus seiner Tasche und drückte sie seinem Bandkollegen in die Hand. „Achso…“, daran hatte Riku natürlich nicht gedacht gehabt. Wie dumm von ihm.

Die Brötchen brachte er in die Küche und setzte dort erstmal Kaffee auf. „Na, ist doch wohl logisch“, kichernd folgte ihm der Größere, der von selber den Tisch zu decken begann. „Ja, eigentlich schon“, nuschelte Riku verlegen und kratzte sich am Kopf. „Dir sei verziehen“ lachend stellte Jun ein riesiges Glas Nutella auf den Tisch und setzte sich dann auf einen der freien Stühle, wartete auf den Kaffee, der auch bald daraufhin fertig war.

Schweigend saßen die beiden Musiker essend zusammen, bis es dem pinkhaarigen zu blöd wurde. „Sag mal… Was ist in letzter Zeit los mit dir? Du wirkst traurig und irgendwie nicht wie den Riku den ich so mag“ „Nichts ist los… Mir geht’s nur nicht so gut im Moment… Muss am Wetter liegen“, versuchte er den anderen abzuwimmeln. „Das glaub ich dir nicht. Das Wetter kann doch auch nichts dafür, nur weil es im Moment so grau ist. Du kannst mir ruhig die Wahrheit sagen. Ich erzähl’s nicht weiter, falls du davor Angst haben solltest. So was mach ich nicht“ Einen Augenblick spielte Riku tatsächlich es Jun einfach zu erzählen. Aber wie würde er reagieren? Sicherlich würde er keinen Freudentanz aufführen. Nein, er konnte es niemandem erzählen. Das war sein Geheimnis und es ging auch niemanden etwas an. „Daran liegt es nicht“, erwiderte er zaghaft, sah den anderen nicht mehr an, sondern starrte auf die Brötchenkrümel auf seinem Teller. „Woran denn dann? Bedroht dich wer? Sag schon!“ Der Gitarrist war verdammt neugierig und er wollte unbedingt in Erfahrung bringen, was mit dem Sänger seiner Band loswar, nicht nur weil er so neugierig war, sondern auch, weil sie Freunde waren. „Quatsch…“, murmelte Riku und schüttelte sein kurzes blondes Haar. „Hör auf zu fragen... Okay?“

Es schien wohl ernster zu sein, als er gedacht hatte. //Ich werd’s schon aus ihm herausbekommen//, dachte er und legte das Messer ordentlich auf den Teller. „Und was machen wir jetzt?“, unterbrach der Sänger die Stille, die nun zwischen ihnen herrschte. „Ich dachte, dass wir in die Stadt gehen und da irgendwas machen. Wir können ja auch runter zum Hafen gehen und uns die Schiffe angucken“ „Okay, dann machen wir das“, nickte Riku gleich. Er hatte eigentlich zu gar nichts Lust, aber da Jun mal wusste, was sie machen sollten, war es auch kein Problem einfach zu zustimmen. „Oh…“ Jun hatte das nur so gesagt und gehofft, dass sein Freund vielleicht eine bessere Idee hatte. „Na, dann machen wir das“, lächelnd knuffte er ihm gegen den Oberarm, stand vom Tisch auf und stellte seinen Teller und das Messer in die Spülmaschine. Riku tat es ihm gleich, räumte aber zusätzlich noch die Sachen vom Tisch zurück in den Kühlschrank.

„Gehen wir gleich los?“ Jun musterte den kleineren und schüttelte seinen Kopf. „Na… Wenn du nur in Boxer und T-Shirt rausgehen möchtest, können wir das gerne tun“ Riku wurde leicht rot im Gesicht. „Will ich natürlich nicht“ Es war viel zu kalt für so was und auch so hätte er das niemals getan. So verschwand er dann schnell in seinem Schlafzimmer und kramte in seinem Schrank herum. Was zog er denn jetzt nur an?

Letztendlich entschied er sich doch für ein schwarzes Hemd und eine Jeans, zog die Sachen schnell um und war wieder bei Jun im Flur. „Jetzt können wir los“, lachte der Größere und schlüpfte in seine Schuhe, warf sich auch gleich seine Jacke über. „Jap..“ Riku zog sich auch seine Jacke und seine Schuhe an, band sich noch seinen Schal um und dann verließ er mit seinem Mitmusiker auch schon die Wohnung.
 

Draußen war es schon sehr kalt und Riku schmiegte sich in seinen Schal und die warme Winterjacke. Beide hatten sich Zigaretten angezündet, rauchten schweigend und gingen nebeneinander her. „Glaubst du, dass es bald schneien wird?“, fragend sah der Blonde in den Himmel hinauf und betrachtete die dicke graue Wolkendecke. Auch Jun sah hinauf. „Ich weiß nicht… Vielleicht? Schön wäre es auf jedenfall! Dann können wir ne Schneeballschlacht machen“ Grinsend stupste er seinen Freund an. „Oh ja… Dann machen wir Matoi und Iori fertig!“ Seit Tagen huschte ihm endlich mal wieder ein Grinsen über sein Gesicht bei dem Gedanken, wie sie den anderen Gitarristen und ihren Drummer mit Schnee einseiften. „Woaaaah!“, rief Jun laut aus. „Du kannst ja grinsen, oh mein Gott! Ich hab fast gar nicht mehr gewusst wie das bei dir aussieht“, grinste er und schnippte den Stummel seiner Zigarette weg. „Haha. Wie lustig du heute mal wieder bist“ erwiderte er, schnippte ebenfalls den Zigarettenrest weg und boxte dem Gitarristen in den Oberarm, verdrehte dabei aber die Augen. „Aber… Ist doch wahr. In letzter Zeit sahst du eher so aus, als ob du gleich zu heulen anfangen willst“ „Tu ich das?“ Riku zuckte nur mit den Schultern.

Jeder würde doch so aussehen, wenn er jeden Tag die Liebe seines Lebens sehen müsste und sie nicht haben kann. Das Herzklopfen und die Vorfreude denjenigen zusehen und die Frustration und Trauer denjenigen nicht haben zu können, wechselten bei ihm alle fünf Minuten und brachten seine Gefühle noch mehr durcheinander. „Ja, tust du“, nickte Jun. „Und jetzt auch wieder. Ich frage mich echt, was los ist…“ Er machte sich wirklich Sorgen um den Kleineren. Sie waren immerhin Freunde und da war das einfach nur logisch, dass ihn das interessierte. Klar, Riku konnte ruhig seine Geheimnisse haben, aber wenn es ihm so schlecht zugehen schien, dann war das sicher kein schönes. „Ist doch egal, was mit mir ist“, murmelte der Vocalist und sah auf den Boden. „Ach Kleiner“, freundschaftlich hatte der Gitarrist einen Arm um die Schultern von Riku gelegt und drückte ihn an sich. „Wenn was ist, dann rede doch mit mir, ja? Ich hab immer ein offenes Ohr für dich“ „Mach ich…“ //Oder auch nicht// Riku schob den Arm des anderen von seiner Schulter und verschränkte die Arme vor seiner Brust.
 

Den restlichen Weg bis runter zum Hafen sagte keiner von ihnen ein Wort, eher hingen sie ihren Gedanken nach. Jun überlegte was der Kleinere hatte und Riku dachte an Kisaki.

Nachdem sie angekommen waren, stürzte Jun gleich auf das Geländer zu und freute sich über die großen Fracht- und Passagierschiffe, die hier entlang fuhren. Leicht schmunzelnd betrachtete er die Szenerie. Irgendwie war es süß, dass sich der Pinkhaarige so über Schiffe freute, wie ein kleines Kind. Er setzte sich auf eine Stufe der Steintreppe die zum Geländer führte, griff in seine Jackentasche und holte ein Päckchen Zigaretten raus. Davon zündete er sich auch gleich eine an und teerte den Weg zu seiner Lunge.

Im Sommer war hier immer viel los, Familien, die mit ihren Kindern spazieren gingen oder alte Ehepaare, die sich die Schiffe ansahen und manchmal auch ein junges Pärchen. Wie gerne würde er hier mit Kisaki hergehen und mit ihm die Schiffe betrachten. So langsam geriet er ins fantasieren. Ein romantischer Sonnenuntergang musste natürlich auch sein und sie hielten natürlich Händchen und dann küssten sie sich. Er merkte gar nicht, wie sein Gesicht sich leicht rot verfärbt hatte und diesen seligen Ausdruck angenommen hatte. Als sich Jun wieder zu seinem Freund umdrehte, musste er sich das Lachen verkneifen. Wann hatte er Riku das letzte Mal mit so einem verliebten Gesichtsausdruck gesehen?

“An was denkst du gerade?“, fragte er amüsiert und ließ sich neben ihm nieder, zündete sich ebenfalls eine Kippe an. Erschrocken fuhr der Angesprochene zusammen und wurde noch roter im Gesicht. „An… An ga..gar nix“, stotterte er und ließ vor Schreck sogar seine Fluppe fallen, die sofort ausging. „Nach nix sah das aber nicht aus“, grinsend bot er Riku gleich eine neue an, die dieser auch annahm. „Ich hab wirklich an gar nichts gedacht!“, brummte er nun selbstsicherer. „Was du dir wieder einbildest. Du solltest mal zum Augenarzt gehen oder besser gleich zum Psychodoc, die können dir vielleicht helfen, auch wenn ich es nicht glaube“ „Wer wird denn hier gleich so böse?“, lachend kniff er seinem Sitznachbarn in die Wange. „Du hättest mal dein Gesicht sehen sollen. Du sahst aus, als ob du auf Wolke 7 schweben würdest, wirklich“ „Na und? Dann hab ich das eben getan“, murrend sah er auf das graue Meer hinaus und seufzte leise. Vielleicht sollte er es ihm doch sagen… Vielleicht konnte Jun ihm ja helfen Kisaki zu vergessen, irgendwie…

„Weißt du ich… Mir… Mir liegt da doch etwas na ja… Auf dem Herzen“, begann er einfach, sah kurz hinüber und schloss für einen Moment die Augen. „Erzähl nur“, ermutigte ihn der andere und klopfte ihm auf die Schulter. „Weißt du ich… Also… Ich…“ Es war gar nicht so leicht, wie er gedacht hatte diese drei Worte über seine Lippen zubringen. Riku nahm seinen ganzen Mut zusammen. „Ich liebe Kisaki“
 

Nette Stelle zum Aufhören ne? XD

Ich hoffe, es hat euch gefallen! X3

Bis zum nächsten Mal~

Waru



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-06-14T18:33:07+00:00 14.06.2010 20:33
wie kannst du nur an der stelle Q_________________Q
abers bitte schreib weiter, bitte schreib weiter
*umherhüpft*
schreib weiter, biittee~
Von:  TogeHaru
2010-05-08T18:20:04+00:00 08.05.2010 20:20
du bist ja so gemein
einfach an der stelle aufzuhören ;_;
schreib weiter
Von: abgemeldet
2009-09-23T14:52:43+00:00 23.09.2009 16:52
Kling interessant, bin gespannt wie es weiter geht <3 Schreib schnell weiter x3


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