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Living Memories

Epilog geht online
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Jetzt war er noch verwirrter als ohnehin schon und starrte Kai verblüfft an. Wie? Hatte er etwa doch mit jemandem zusammengelebt? Warum hatte er denn dann nie etwas erwähnt? Dann hätte sich Uruha nie solche Vorwürfe machen müssen.

Aber irgendwie versetzte es ihm auch einen kleinen Stich ins Herz. Also liebte Kai wirklich jemand anderen als ihn...

"Und... Wer ist der Glückliche, mit dem du zusammengelebt hast?", fragte er leise und starrte auf Kais Brust.
 

Er schüttelte den Kopf. "Nein, Uruha. Ich habe mit niemandem außer meinem Vater zusammengelebt. Wirklich." Irgendwie wurde das jetzt peinlich. Aber wie sollte er es ihm denn sonst sagen?

"Weißt du, ich... ich habe dir doch etwas geschenkt, richtig? Vielleicht erinnerst du dich ja noch daran." Er schloss die Augen und in seinem Inneren spielte sich diese Szene wieder ab. So, wie er es immer tat, wenn er spürte, dass ihn die Einsamkeit übermannen würde. "Das war an dem Tag, an dem mein Vater..." Jetzt senkte er den Blick. "..uns getrennt hatte." Ja, der Ring war alles, was ihm geblieben war und deshalb lag er auch auf seinem Nachtschrank. Immer griffbereit, wenn er ihn brauchte.
 

"Ja... Hast du... Diesen wunderschönen Ring...", murmelte er leise. "Du hast ihn immer auf deinem Nachtschränkchen, nicht wahr? Das ist süß... Wirklich süß von dir..."

Er nahm all seinen Mut zusammen und richtete seinen Blick auf Kai und nahm dessen Hand fest in seine.

"Ich glaube... Kai... Ich muss dir was sagen... Ich... Ich glaube, ich liebe dich immer noch."

Jetzt war es raus. Er sollte wohl noch etwas ausführlicher werden.

"Immer, wenn ich dich sehe, habe ich ein Kribbeln in meinem Bauch, was ich mir die ganze Zeit über nicht erklären konnte und welches ich bei Aoi nie hatte..."
 

In seinem Kopf drehte sich alles. Er wusste weder wo oben noch wo unten war. Hatte er das jetzt richtig verstanden? Uruha dachte, er würde ihn immer noch lieben? War das jetzt ein Traum oder Realität? Er wollte sich in den Arm kneifen, um es zu testen, aber irgendwie schaffte er es nicht. Er war viel zu versteinert.

"Aber..." Was sollte er denn jetzt machen?

"Und... was ist mit Aoi? Ich dachte, du liebst ihn? Warum... warum willst du ihn jetzt einfach so alleine lassen. Er liebt dich doch."
 

Uruha bemerkte, wie Kais Blick von lächelnd auf entsetzt umsprang und er zuckte leicht zusammen. Hatte er jetzt sowas Falsches gesagt? Würde Kai ihm jetzt für immer den Rücken zukehren?

"Ich... Ich weiß es ja selbst nicht ganz genau... Momentan steht meine Gefühlswelt leider Kopf und schlägt Saltos... Ich komme mit Aoi gerade einfach nicht klar. Er benimmt sich, als wäre ich irgendein toller Gegenstand, den nur er ganz alleine anfassen darf. Das engt mich viel zu sehr ein. Aber bei dir... Du bist so lieb und... Kai, hasst du mich jetzt?"
 

Sofort schüttelte er den Kopf und schaute ihn wie gebannt in die bernsteinfarbenen Augen. Sie übten noch die gleiche Faszination auf ihn aus wie damals. Und fast hätte er sich wieder in ihnen verloren.

"Wie...wieso sollte ich dich hassen?"

Jetzt lächelte er wieder. "Aber tu mir einen Gefallen, hai?" Sanft wischte er ihm die Tränen von den Wangen und steichelte mit dem Daumen zaghaft über die gerötete Haut.

"Rede mit ihm. Vielleicht klärt sich dann alles auf. Ich freue mich, dass ich dir nicht ganz egal bin, aber... Aoi liebt dich und du ihn doch auch. Triff keine zu schnellen Entscheidungen, hai? Ich will nicht, dass du etwas bereust."
 

Leicht verstört blickte er zu Boden. Irgendwie hatte er gedacht, dass Kai ihn sofort zurücknehmen würde. Aber das war einfach nur naiv gewesen. Kai hatte ja mehr als nur recht. Er musste vorher mit Aoi sprechen. Vielleicht klärte sich ja alles. Aber irgendwie wollte er gar nicht mehr zu Aoi zurückkehren. Dafür war einfach alles zu schiefgelaufen.

"Du hast recht... Es war falsch, dich damit jetzt so zu überrumpeln. Ich werde lieber nochmal mit Aoi reden. Vielleicht versteht er mich ja..."
 

"Uruha?" Bevor er sich diese Chance entgehen ließ, wollte er sie wenigstens ein letztes Mal nutzen. Kai legte eine Hand an Uruhas Kinn und drückte seinen Kopf leicht nach oben, so dass sie sich direkt ansahen. "Bitte verzeih mir, aber ich möchte es wenigstens ein letztes Mal, hai? Nur dieses eine Mal noch." Und schon legte er seine Lipen auf Uruhas und küsste ihn mit so viel Gefühl, dass ihm selbst schwindelig wurde. Diesen Kuss würde er als Erinnerung für immer in sein Gehirn brennen, denn er war sich sicher, dass es ihr letzter war.
 

Als er die zarten Lippen auf seinen eigenen spürte, konnte er einfach nicht mehr anders. Seine Arme schlangen sich wie von selbst um Kais Nacken, damit ihm dieser nicht wieder sofort entwischte und schloss die Augen. Wie sehr hatte er diese Lippen doch vermisst. Ihren süßen Geschmack, ihre Wärme und Sanftheit. Fünf Jahre lang hatte er dieses Gefühl nicht spüren dürfen.

Ihm wurde durch den intensiven Kuss leicht schwindlig und wegen Luftmangel löste er sich schwerfällig von Kai. Mit geröteten Wangen blickte er ihn an und sah dann zu Boden.

"Kai... Ich..."
 

"Hai?" Er war noch völlig benebelt, aber es war ein unglaubliches Gefühl, diese süßen Polster nochmals gespürt zu haben. Doch dann erhob er sich. "Ich glaube, ich sollte lieber wieder zurück. War ja nicht gerade nett von mir, den Dok fast gegen die Wand zu hauen." Verlegen kratzte er sich am Kopf. "Ich glaube, du gehst lieber heim. Ich weiß ja, dass du Krankenhäuser nicht magst. Und ne Spritze muss ich mir wohl auch noch antun." Breit grinsend wankte er in die Richtung, aus der er vorhin gekommen war. Geistesabwesend strich er sich mit dem Finger über die feucht geküssten Lippen und seufzte. "Uruha..." Fast wären ihm die Tränen gekommen. Tränen der Freude und gleichzeitig der Trauer.
 

"Ha-Hai... Ich geh dann wohl auch mal und... Und rede mit Aoi. Uhm... Gute Besserung noch, Scha... Kai..."

Beinahe hätte er ihn wie früher Schatz genannt. Doch das konnte er ja noch nicht machen. Vielleicht erst, wenn alles geklärt war. Dann würde das vielleicht wieder möglich sein.

Ebenfalls benommen schritt er aus dem Krankenhaus und machte sich auf den Weg zu Aoi. Jetzt kam wohl der allerschwerste Teil. Entweder würde er sich jetzt von Aoi trennen oder sich wieder mit ihm vertragen.

Vor Aois Haustür angekommen atmete er noch einmal tief ein und aus und klingelte dann.
 

Ziemlich angenervt ging er zur Tür und öffnete sie. Plötzlich stand Uruha vor ihm. Er war etwas geschockt und wusste nicht, was er jetzt sagen sollte. "Komm doch rein." Er machte ein paar Schritte zur Seite, um Uruha in sein Reich zu lassen.

„Möchtest du etwas trinken? Vielleicht einen Tee?" Wie sollte er sich jetzt verhalten. Uruha war vor ihm davon gelaufen. Er hatte ihn so böse angeschaut, wie er es noch nie getan hatte. Er war wohl wirklich etwas zu weit gegangen.
 

Er trat nervös ein. Seine Jacke hängte er am Haken auf und setzte sich auf das Sofa. Er überschlug die Beine und sah Aoi verunsichert an.

"Hai... Wäre lieb von dir..."

Wie sollte er jetzt anfangen? Er konnte doch nicht einfach so mit der Tür ins Haus fallen. Das konnte er ihm nicht antun.

"Ich muss mit dir reden..."
 

Aoi nickte. "Dann setz dich doch, ich mach uns schnell einen Tee." Schnell huschte er in die Küche und bereitete Tee zu. Kurz darauf kam er mit zwei Tassen ins Wohnzimmer und stellte sie auf den Tisch. Sogleich setzte sich neben Uruha auf das Sofa. Er war wirklich gespannt, worum es ging.

"Was gibt es? Worüber möchtest du reden?"
 

Vorsichtig nippte er an seinem Getränk und schaute Aoi verunsichert an. Jetzt gab es kein Entkommen mehr. Er saß in der Höhle des Löwen fest und konnte nicht mehr flüchten. Wollte er eigentlich auch gar nicht. Er wollte das alles endlich geklärt haben. Hoffentlich verstand Aoi ihn.

"Es geht um Kai, dich und mich...", begann er und sah zu Boden. "Wieso hast du mich so angelogen, Aoi? Wieso? Ich verstehe dich einfach nicht. Kai hat doch niemandem etwas getan und du behandelst ihn so."
 

Fast hätte er sich an seinem Tee verschluckt. Hastig hustete er und klopfte sich gegen die Brust. Musste er jetzt auch noch dieses Thema aufgreifen? Konnten sie das nicht einfach unter den Tisch kehren und ein für alle Male vergessen? Ging das denn nicht?

"Ich habe nicht gelogen.", brummte er. "Kai hat damit angefangen und ich habe nichts weiter dazu gesagt. Also habe ich nicht gelogen.", knurrte er. Bei dem Thema Kai kam ihm die Galle hoch. Sollte der Kerl doch bleiben, wo der Pfeffer wächst.

"Ich behandle ihn so, wie es mir passt. Dann soll er sich nicht an dich ran machen. Du bist immer noch mit mir zusammen. Ich mag es nicht, wenn er dich so ansieht."
 


 

Seine Hände verkrampften sich um die heiße Tasse und er biss sich auf die Unterlippe. Er wusste, dass Aoi das Thema nicht leiden konnte. Das hörte man ganz deutlich an seiner Stimmlage. Und dass er seine eigenen Fehler nicht zugeben würde, war ihm auch von Anfang an klar gewesen. Typisch Aoi eben.

"Ach? Du hast es aber zugelassen, dass Kai sich so mies gefühlt und für dich in die Bresche gesprungen ist. Schämst du dich eigentlich nicht? Aoi... Wenn du dich so benimmst, weiß ich manchmal wirklich nicht, ob ich noch dein Freund sein will. Du bist nicht mehr der Aoi, in den ich mich verliebt habe."
 

Er stockte. Wie jetzt? Uruha dachte auch, dass er sich verändert hatte? Aber das hatte er doch gar nicht. Er war immer noch Aoi. Gut, er war wohl wirklich nicht nett gewesen, aber das lag doch nur daran, dass er den Gitarristen so sehr liebte und ihn nicht verlieren wollte. Konnte man ihm das denn vorwerfen?

"Ich bin also nicht mehr der Aoi, in den du dich verliebt hast? Und wieso bitte schön? Ich bin noch genau der Gleiche wie vor zwei Jahren." Mit jedem Wort wurde er lauter und mit jedem Wort wütender. Er machte ihm also Vorwürfe? Dazu hatte er doch gar kein Recht.

"Woher nimmst du eigentlich das Recht, mir Vorwürfe zu machen? Hä? Wer war es denn, der mir die ganze Zeit die Ohren voll geheult hatte, dass er den Typen vermisste? Wer war es, der nachts immer wieder heulend ankam und getröstet werden wollte? Wer war es denn, der seinen Namen gestöhnt hatte, wenn er Sex hatte? Na?! Dämmert´s?"
 

Geschockt starrte er auf den Mann, der sich nun vor ihm aufgebaut hatte. Ängstlich drückte er sich in die Lehne und stellte die Tasse beiseite. Er hatte Angst, sie würde zu Bruch gehen.

"Aoi... Du hättest sagen können, wenn es dich gestört hätte. Hast du aber nie. Du warst immer für mich da, das stimmt. Aber in letzter Zeit bist du total besitzergreifend geworden. Ich bin nicht dein Besitz, okay? Ich kann selbst entscheiden, mit wem ich mich abgebe. Und ich bin gerne bei Kai! Sehr gerne sogar!", er wurde jetzt auch etwas lauter. "Aoi, so langsam will ich nicht mehr! Entweder, du änderst dein Verhalten oder... Oder ich trenne mich von dir!"
 

Sofort beugte er sich zu ihm runter und stemmte die Arme neben Uruhas Kopf gegen die Lehne. Giftig schaute er ihm in die Augen und kam seinem Gesicht gefährlich nahe.

"Ja, es hat mich gestört. Es hat mich schon immer gestört. Aber du hast es nie mitbekommen. Dir zu liebe habe ich mich zurückgehalten. Und wie dankst du es mir? Stöhnst ungehalten seinen Namen, wenn du kommst. Ist das nicht schon Bestrafung genug?" Und noch ein Stück näherte er sich Uruhas Gesicht. "Ich werde mich nicht ändern und glaub ja nicht, dass ich dich gehen lasse. Niemals.", zischte er.
 

Seine Hände stemmte er gegen Aois Schultern und versuchte, den anderen von sich zu drücken. Ihm machte Aois Verhalten langsam aber sicher ziemliche Angst. Besonders dieser Blick. So hatte ihn Aoi noch niemals angesehen.

"D-Doch...", murmelte er und versuchte, seine Stimme bedrohlich klingen zu lassen. "Du wirst mich gehen lassen, wenn ich das so will! Du hast nicht das Recht, mich für dich zu beanspruchen. Glaub das ja nicht."

Seine Augen verengten sich zu Schlitzen.

"Und jetzt lass mich los."
 

"Pah! Das wollen wir doch mal sehen, Kouyou.", brummte er und legte sich mit aller Kraft Uruhas Händen entgegen. Da hatte der zierliche Gitarrist nichts mehr entgegenzusetzen und Aoi drückte ihn in die Polster. "Ich werde dir schon zeigen, dass du mir gehörst. Dass du immer mir gehören wirst." Sein gemeines Grinsen wirkte angsteinflößend und ließ den schwarzhaarigen Gitarristen wirklich nicht mehr wirken, wie es sonst war. Doch Aoi bemerkte selbst nicht, wie daneben er sich gerade benahm.
 

Ängstlich lag er nun unter Aoi und sah ihn an. Nein, das war wirklich nicht mehr der Aoi, in den er sich verliebt hatte. Das hier war ein ganz anderer. Dieses Grinsen wirkte so unwirklich. Es sah furchteinflößend aus und ließ Uruha erschaudern.

"Aoi... Wenn du mich nicht auf der Stelle loslässt, bereust du das irgendwann noch bitter. Das versichere ich dir!", fauchte er und zappelte unter dem Schwarzhaarigen.
 

Diese Drohung ließ ihn irgendwie kalt.Er wusste doch zu gut, dass Uruha für soetwas viel zu sensibel war und es auch niemals in die Tat umsetzen würde. Deshalb lachte er auch hämisch. "Das glaubst du ja wohl selber nicht. Ich kenn dich viel zu gut, mein Lieber. Du hast gar keinen Mumm dazu." Und schon packte er ihn an den Handgelenken und hob sie über Uruhas Kopf, um sie mit der einen Hand festzuhalten. Mit der anderen wanderte er über Uruhas Hals und begann damit, die Knöpfe seines Hemdes zu öffnen. "Und jetzt sei endlich still."
 

Verängstigt blickte er Aoi an und zappelte.

"Aoi... Ich warne dich! Was machst du da?! Du sollst mich loslassen!"

Er bekam es langsam wirklich mit der Angst zu tun. Aoi benahm sich so vollkommen anders. Das hätte er wirklich niemals von Aoi gedacht. Ihm traten die Tränen in die Augen, als er Aois Finger auf seiner Haut spürte.

"Aoi, bitte... Lass das. Du machst uns beide nur unglücklich! Bitte, komm endlich zur Vernunft!"
 

"Zappel hier nicht so rum, sonst wird es für dich nur schlimmer.", murrte er und verschloss Uruhas Lippen mit seinen. So würde er wohl endlich den Mund halten.

Verlangend küsste er ihn und fuhr mit der Hand unter das Hemd des anderen, während er dessen Handgelenke noch immer über dem brünetten Schopf festhielt.

Dass Uruha bereits Tränen vergoss, merkte er nicht. Dafür war er viel zu versessen darauf, ihm jetzt mal eine Lektion zu erteilen. Uruha sollte merken, dass mit einem Aoi nicht zu Spaßen war. Schon gar nicht, wenn es darum ging, dass man ihn betrügen wollte.

"Schlag dir den Kerl aus dem Kopf. Der wird dich eh nicht mehr wollen, wenn ich mit dir fertig bin."
 

Entsetzt versuchte er, den schwereren Körper des anderen von sich zu schieben. Aber irgendwie fehlte ihm die Kraft dafür. In seinem Kopf rasten die Gedanken. Was tat Aoi da? Was sollte das denn heißen 'Wenn ich mit dir fertig bin.'? Hatte Aoi etwa vor, ihn...

Hastig schüttelte er den Kopf und versuchte, sich unter Aoi hindurchzuschlängeln, doch Aois Griff um seine Handgelenke war zu stark. Für Uruha gab es kein Entkommen.

Dicke Tränen quollen aus seinen Augenwinkeln und er schluchzte auf. Doch sagen konnte er nichts. Aois Kuss erstickte alle Proteste.
 

Er spürte, dass Uruha sich wehrt, doch irgendwann gab dieser dann doch auf. Sehr zu seiner Freude. So würde es doch wesentlich leichter für ihn sein. Jetzt konnte er sich holen, was er wollte. Und Uruha zeigen, dass man mit ihm keine Spielchen trieb.

Doch plötzlich klingelte es an der Tür und er fuhr zusammen. Verächtlich schaute er zur Tür. Aufmachen würde er jetzt eh nicht. Der Besuch würde schon wieder gehen, wenn niemand öffnete. War halt nur eine Frage der Zeit.

Doch auch zehn Minuten später klingelte es immer noch.
 

Mittlerweile lag er ohne Hemd da und hatte rote, verquollene Augen vom Weinen. Was dachte sich Aoi bloß dabei? Er konnte das doch alles jetzt nicht ernst meinen. So kannte er Aoi wirklich nicht. Er hatte Aoi als netten, fürsorglichen Menschen kennengelernt, der ihn immer beschützte. Und nun? Nun nutzte Aoi ihn schamlos und ohne mit der Wimper zu zucken aus.

"Aoi... Es hat geklingelt...", hickste er und wünschte sich nichts sehnlicher, als einfach verschwinden zu können.
 

"Das hab ich auch mitbekommen.", zischte er genervt. Aber irgendwie sollte der Typ endlich mal aufgeben. Das war ja nicht zum Aushalten. Also erhob er sich und warf Uruha noch einen finsteren, vielsagenden Blick zu. Das hieß soviel wie: Rühr dich und du kannst was erleben.

Dann machte er sich auf zur Tür und riss sie grimmig guckend auf, um sein Gegenüber erst mal ordentlich anpflaumen zu können.

Doch dann stockte er. Vor ihm standen Ruki und Reita. Der Kleinere drängte sich sofort an ihm vorbei, während Reita ihn am Kragen packte und gegen die Wand schleuderte.

"Was?" Er konnte gar nicht so schnell reagieren.

Während dessen war Ruki schon ins Wohnzimmer geflitzt.
 

Als Aoi sich endlich von ihm gelöst hatte, nutzte er die Gelegenheit und rollte sich wie ein Embryo auf dem Sofa zusammen. Seine Handgelenke schmerzten wegen Aois festem Griff und man konnte blaue Flecken auf Uruhas weißer Haut erkennen. Tränen benetzten seine Wangen und er schluchzte erstickt auf, da er sich seine Hand auf den Mund presste. Wie hatte Aoi ihm so etwas antun können?

Dass Aoi die Tür aufmachte, hatte er noch gar nicht bemerkt. Ebenso das wütende Gekeife aus dem Flur ignorierte er vollkommen. Er wollte einfach nur verschwinden und nie wiederkommen. Hatte Aoi etwa beinahe alles zerstört, was sie aufgebaut hatten? Hätte Aoi ihn wirklich beinahe vergewaltigt?

Heiße Tränen rannen seine Wangen hinab und er zitterte.
 

"Uruha?" Entsetzt sah der Kleine auf seinen Freund, der zusammengekauert auf dem Sofa lag und immer wieder schluchzte. Was war hier eigentlich passiert?

Sofort zog er ihn in seine Arme. "Was ist denn passiert, Ruha? Wieso weinst du?" Er konnte es sich nicht erklären, aber er war doch froh, dass Kai Reita darum gebeten hatte, zu Aoi zu kommen und nach Uruha zu sehen.

Sanft wiegte er ihn in seinen Armen und sprach beruhigend auf ihn ein.
 

Sein Hemd hielt er fest an seinen nackten Oberkörper gepresst und schluchzte immer wieder erstickt auf. Sein Gesicht vergrub er schutzsuchend in Rukis Halsbeuge und wimmerte auf. Sprechen konnte er gerade nicht. Viel zu sehr war er mit sich selbst beschäftigt. Seine Augen richteten sich angstgeweitet auf den Flur, aus dem gedämpft die wütenden Schreie Aois zu hören waren.

Ängstlich presste er sich an Ruki. Nein. Das war wirklich nicht mehr sein Aoi. Das war irgendwer anders. Jedenfalls nicht der Aoi, den er so sehr liebte.
 

"Ssscht. Beruhig dich, Ruha. Es wird alles wieder gut. Ich bin bei dir." Zaghaft strich er ihm über den Kopf und beugte sich weiter vor und zurück, um Uruha zu beruhigen. Dann wand er sich zum Flur. "Reita. Du musst mir helfen.", rief er seinem Freund zu.

Fluchend kam Reita vom Flur in das kleine Wohnzimmer Aois. Sofort blieb er stehen, als er das Szenario erblickte. Sein Blick ging wieder zu Aoi und es war wirklich nicht zu übersehen, dass er ihn auf der Stelle umbringen wollte.

"Was hast du mit ihm gemacht?", knurrte er. Seine Hände hatten sich bereits zu Fäusten geballt und er war sofort bereit, dem Schwarzhaarigen so eine zu verpassen, dass er noch Jahre später etwas von seinem Geschenk hatte.
 

"R-Ruki...", murmelte er verstört und keuchte leise auf.

Sein Körper erbebte in unregelmäßigen Abständen. Er war dabei, in eine Art Schockzustand zu verfallen. Seine Finger verkrampften sich reflexartig in Rukis Shirt und er wimmerte immer wieder auf. Wie hatte ihm Aoi so etwas antun können? So etwas hätte er nie im Leben von Aoi gedacht. War Aoi wirklich so besessen von der Idee, Uruha würde ihm alleine gehören?

"R-Ruki...", wieder ein Wimmern.

Aoi starrte unbeeindruckt auf den geschockten Uruha in Rukis Armen, dann zu Reita.

"Ich habe ihm das gegeben, was er verdient hat. Niemand trennt sich von mir. Auch nicht Uruha!"
 

Das war zuviel und der Schwarzhaarige ging zu Boden. "Du Arsch!", fauchte der Bassist und ließ ihn eiskalt links liegen. Jetzt mussten sie Uruha helfen. Dieser zitterte am ganzen Körper und stammelte irgendetwas Unverständliches vor sich hin.

Reita hockte sich neben sie und hob mit einem Finger Uruhas Kinn. Er wollte, dass er ihn ansah. "Ruha? Willst du mitkommen?", fragte er in zögerlich. Auf jeden Fall wollte er ihn nicht hier lassen. Er war Kai überaus dankbar, dass er sie darum gebeten hatte, nach Uruha zu sehen. Das war wirklich Glück gewesen.

"Ich möchte dich nicht hier lassen."
 

Fahrig nickte er und krallte sich immer noch wie ein verängstigtes Kleinkind an Ruki. Im Moment wusste er einfach nicht, woran er sich sonst festhalten konnte. Ihm kam das alles so unwirklich vor. Wie ein Alptraum. Er wollte nichts mehr, als endlich von diesem Ort verschwinden zu können. Er wollte Aoi nicht mehr sehen müssen.

Seine Hände krampften sich wieder ruckartig um Ruki, als man von Aoi ein gedämpftes Stöhnen hören konnte. Dieser setzte sich auf und rieb sich das Kinn. Blut lief seine Lippen entlang.

"Wie könnt ihr es wagen... Uruha bleibt hier!", brüllte er.
 

"Vergiss es!", schnaubte der Blonde auch sofort. "Du glaubst doch nicht wirklich, dass wir dir nochmal vertrauen. Ist dir nicht klar, was du angerichtet hast?" Ob es eigentlich wirklich Sinn machte, dem Typen das hier zu erklären, wusste er selbst nicht, aber Uruha würde er definitv nicht bei diesem Untier lassen. Aoi hatte wohl eine Seite gezeigt, die mehr als erschreckend war. Und das Schlimmste war, dass Uruha es erleiden musste.

"Du bist so ein verdammter Idiot und Uruha liebt dich. Ich versteh´s nicht.", schrie Ruki jetzt. Ihm standen schon selbst die Tränen in den Augen.
 

Schnaubend richtete er sich auf und wischte sich das Blut von der Lippe. Wankend hielt er sich an seinem Schrank fest und funkelte die beiden an.

"Uruha liebt mich nicht! Das hat der Idiot eben selbst zugegeben! Er meinte, dass er sich von mir trennen will! Aber das lasse ich nicht zu! Keiner, ich wiederhole, KEINER trennt sich von mir! Uruha gehört mir und ich lasse ihn nicht zu Kai zurück!"

Uruhas Schluchzen erfüllte jetzt den Raum und hallte an den Wänden wieder. Sein Körper versuchte, sich noch weiter zusammenzurollen und vielleicht so endlich verschwinden zu können. Er wollte nicht länger mit Aoi in einem Raum sein.

"R-Ruki..."
 

"Yuu! Jetzt komm doch mal wieder zu dir! Du verhältst dich wie der letzte Idiot. Natürlich liebt Uruha dich. Wäre er sonst mit dir zusammen, du Spinner?" Ruki war in Rage und Reita kochte. Da würde gleich eine Explosion stattfinden. Das war sicher.

"Lasst uns gehen, ihr Zwei. Aoi braucht erstmal ne Pause und muss mal wieder klar im Kopf werden."

Während der Sänger Uruha half, sich wieder anzuziehen, ließ der Bassist den Schwarzhaarigen nicht eine Sekunde aus den Augen. Im äußersten Notfall würde er alle Kräfte mobilisieren und Aoi so lange festhalten, bis Ruki und Uruha außer Reichweite wären.
 

Schluchzend zog er sich das Hemd mit Rukis Hilfe wieder über den Kopf. Dank seiner zitternden Hände hätte er das alleine wohl nicht mehr geschafft. Mit wackligen Beinen stand er vorsichtig auf und klammerte sich an Ruki fest, der ihm half, an Aoi vorbeizukommen und sich die Jacke wieder anzuziehen.

"Reita! Was soll der Scheiß? Lasst meinen Freund hier, verdammt nochmal! Er hat seine Lektion noch nicht bekommen!"

Uruha zuckte wie unter einem Stromschlag zusammen und wimmerte auf.

"Ich will nach Hause..."
 

Reita wollte ihm am liebsten noch eine verpassen, doch dann würde er ihn wohl noch mehr verletzen, als er es eh schon getan hatte. Das konnte er nicht verantworten, aber er konnte auch nicht verantworten, dass Uruha noch mehr passierte. Allem Anschein nach war Aoi bereits weiter gegangen, als er sollte. Und das schmerzte ihn. Er wollte seinen Freund so nicht sehen.

"Mach schon, Ruki." Er drückte seinem Schatz die Autoschlüssel in die Hand und schickte ihn zu seinem Wagen. In der Zeit hielt er den Schwarzhaarigen in Schach. "Wag es ja nicht, ihm auch nur zu nahe zu kommen. Das wirst du bereuen. Und das ist keine leere Versprechung. Sei dir dessen bewusst."

Mit diesen Worten knallte er die Tür zu und ließ einen etwas merkwürdig dreinschauenden Gitarristen zurück.
 

So schnell, wie Ruki ihn zum Auto zog, konnte Uruha gar nicht gucken. Sekunden später fand er sich auf der Hinterbank wieder, mit dem Kopf auf Rukis Schoß und spürte eine kleine, warme Hand, die ihm immer wieder vorsichtig durchs Haar fuhr. Die sanfte Stimme des Sängers durchbrach so langsam seine Barrieren und ließ ihn ruhiger werden. Er schloss die Augen und hickste immer wieder verzweifelt auf, doch Tränen kamen keine mehr. Seine Beine fühlten sich wie Butter an, sein ganzer Körper streikte.

Dann hörte er die Tür aufgehen und Sekunden später sprang das Auto an und sie fuhren los. Endlich weg. Weg von Aoi.
 

Der laute Knall der Tür holte ihn zurück. Und so langsam wurde ihm bewusst, was er gerade getan hatte. Er lehnte sich an die Wand und rutschte wie von selbst an ihr herunter. Mit einer Hand fuhr er sich durch das schwarze Haar und starrte wie gebannt auf die gegenüberliegende Wand.

Was hatte er eigentlich getan? Warum hatte er das gemacht?

Er liebte doch Uruha. Wieso wollte er ihm das antun?

Uruha wollte doch nur, dass er sich ändert. Was war los mit ihm?

Langsam dämmerte ihm, dass er womöglich den größten Fehler seines Lebens gemacht hatte. Er hatte tatsächlich versucht, Uruha zu...

Heftig schüttelte er den Kopf und Tränen rannen über seine Wangen. War er schon so verzweifelt, dass er ihm das antun wollte?

Scheinbar, denn es hatte wirklich nicht viel gefehlt.

Nun bekam er selbst Angst vor sich selbst. Welcher Teufel hatte ihn geritten und ihn auf eine solch total dämliche Idee gebracht?

Aber... wie sollte er das wieder gut machen? Ging das überhaupt?
 

Das sanfte Streicheln Rukis brachte ihn langsam wieder zurück in die Realität. Seine Augen brannten vom vielen Weinen und sein Körper zitterte immer noch. Er war geschockt. Diesen Aoi kannte er nicht. In diesen Aoi hatte er sich nicht verliebt. Ganz sicher nicht.

"Ssshhh~...", hörte er leise Rukis Stimme. "Beruhig dich bitte wieder, Ruha. Alles wird gut, ja?"

Alles wird gut? Am liebsten hätte Uruha lauthals aufgelacht. Nichts würde gut werden. Nicht für ihn...

Sie hielten vor Uruhas Wohnblock.
 

Ruki schaute auf Uruha hinunter und streichelte ihn noch immer. "Sollen wir noch mit rauf kommen?", fragte er vorsichtig. "Oder möchtest du lieber alleine sein?" Er wusste ja nicht, was Uruha wirklich wollte. So wirklich alleine lassen, wollte er ihn zwar nicht, aber ändern konnte er es auch nicht, wenn er das jetzt brauchte.

Aber er hatte eh schon vorgesorgt. Und das würde wohl wirklich eine Hilfe sein.
 

Gebannt starrte er das Handy an. Wieso hatte Ruki ihm sein Handy in die Hand gedrückt? Er durfte im Krankenhaus doch eh nicht telefonieren. Er hatte wirklich keine Ahnung. Aber egal. Würde er es eben bei sich behalten, bis der Kleine es sich wiederholte. Und so konnte er wenigstens ein bisschen auf dem Handy spielen. War ja auch nicht schlecht.
 

Vorsichtig richtete sich Uruha auf und wischte sich erfolglos die Tränen von den Wangen. Mit verschwommenem Blick sah er auf Ruki hinab, der selbst im Sitzen kleiner war als er. Er beugte sich runter und drückte ihm einen zaghaften Kuss auf die Wange.

"Ist schon in Ordnung... Ich will jetzt viel lieber alleine sein... Tut mir leid... Ich meld mich..."

Er beugte sich noch einmal vor, um Reita ebenfalls einen fast schon gehauchten Kuss auf die Wange zu geben und stieg dann wankend aus. Fast hätte er es nicht geschafft, seine Haustür aufzuschließen, so sehr zitterten seine Hände. Als er es schließlich doch geschafft hatte, betrat er seine leere Wohnung und schloss die Tür hinter sich. Er ließ sich an ihr herabsinken und schluchzte auf. Wie hatte ihm Aoi nur so etwas antun wollen?
 

Neugierig, wie er war, durchforstete er mal eben frech das Telfonbuch von Rukis Handy. War ja selbst Schuld, wenn er es ihm einfach so in die Hand drückte. Mal sehen, wen er da so alles erreichen konnte mit. Ob Uruha auch da drin stand? Und wenn ja, sollte er ihn anrufen oder lieber nicht? Aber... was wenn er sich mit Aoi wieder vertragen hatte? Was wenn er ihn jetzt lieber nicht stören sollte?

Und schon war er bei genau diesem Namen angekommen. Was sollte er jetzt machen? Er wollte ihn wirklich gerne sehen. Aber das war wirklich schlecht. Das Timing passte mal wieder überhaupt nicht.

Und trotzdem entschied er sich dafür, sich bei Uruha zu melden. Schnell tippte er ein paar liebe Worte ein und schickte sie an den anderen. Allerdings machte er sich die Mühe und schrieb seinen Namen dahinter. Wie sollte Uruha denn sonst wissen, dass er es war, der ihm schrieb.

"Hey, wie geht es dir? Alles wieder in Ordnung? Hier ist es so verdammt langweilig. *heul* Kai"

Er wusste sonst nicht, was er schreiben sollte.
 

Müde und ausgelaugt schleppte er sich in sein Wohnzimmer. Sein Magen knurrte heftig. Er würde sich wohl etwas Dosenfutter machen müssen. Auf Kochen hatte er gerade wirklich keine Lust.

Seufzend und immer noch hicksend kam er in der Küche an und zog den Vorratschschrank auf. Schnell zog er eine Dose Ravioli heraus, als es plötzlich neben ihm summte und surrte. Erschrocken ließ er die Dose los und sah sich um. Neben ihm lag sein violettes Aufklapphandy und vibrierte nervtötend vor sich hin. Wer zum Henker störte ihn denn jetzt?

Er klappte es auf und öffnete seinen Nachrichtenspeicher. Verwundert sah er auf die Nummer. Komisch, was wollte Ruki denn plötzlich von ihm? Sie hatten sich doch gerade eben erst verabschiedet... War etwas passiert?

Er öffnete sofort die Nachricht und sein Atem stockte, als er den Namen sah, der hinter der Nachricht stand. Es war Kai. Wieso hatte er denn Rukis Handy?

Mit zittrigen Fingern schrieb er eine Nachricht zurück. Er hoffte, dass Kai es ihm abnehmen würde.

"Hey. Mir gehts gut, mach dir keine Gedanken. Zwar ist noch nicht alles in Ordnung, aber auf dem besten Weg dahin. Wie gehts dir? *knuff* Uruha"
 

Fast wäre er aus dem Bett gefallen, als die Antwort so schnell zurück kam. Das ging mehr als fix. Hieß das etwa, dass Uruha nicht bei Aoi war?

Hastig öffnete er die SMS und las sie sich mehr als nur einmal durch. Er seufzte.

Er sollte sich keine Gedanken machen? Es war doch offensichtlich, dass es ihm nicht gut ging, wenn noch nicht alles in Ordnung war. Kurz überlegte er, wie er das jetzt formulieren sollte.

"Ganz gut, das Schlimmste is überstanden. ^^d

Aber das hört sich nicht so an, als würde es dir gut gehen. Soll ich zu dir kommen? Dann können wir reden. *dich in Arm nehm*"

Dass er hier im Krankenhaus lag und eigentlich im Bett bleiben musste, war ihm gerade mehr als entfallen.
 

Unschlüssig starrte er auf die Nachricht. Was sollte das denn nun wieder heißen? Er wollte zu ihm und mit ihm reden? Ihn anscheinend am liebsten in den Arm nehmen?

Seine Lippen fingen an zu beben und er musste erneut gegen den Weinreiz ankämpfen. Kai war so unbeschreiblich lieb zu ihm... Im Gegensatz zu Aoi...

"Schön, dass es dir besser geht ;)! Das freut mich wirklich. Aber wie willst du das denn machen? Du musst im Krankenhaus bleiben, Kai. Ich könnte höchstens zu dir kommen, aber momentan kann ich nicht... *dich vermisst*"

Er schickte die Nachricht ab und starrte auf den nun leeren Display. Ein Bild von ihm und Aoi prangte darauf und unmerklich fing er an zu zittern. In dieser Wohnung erinnerte ihn eigentlich alles an Aoi... Bilder, Kleidung, Bett... Einfach alles.

"Ich muss hier raus..."
 

Nervös wartete er auf eine Antwort und zuckte dann wieder zusammen, als das kleine Ding in seiner Hand vibrierte. Er legte den Kopf schief und las sie sich unzählige Male durch, bevor er wieder zu sich kam und schnell zurückschrieb.

Uruha vermisste ihn? Ja, er vermisste ihn auch, aber... Uruha liebte doch Aoi, da durfte er ihn nicht wieder mit seinen Gefühlen konfrontieren.

"Aber ich fühl mich irgendwie schuldig. Ich hätte lieber nicht wieder hierher kommen sollen, dann würde es dir nicht so schlecht gehen." Noch einmal las er sich die Worte durch, die er getippt hatte, doch er entschied sich dafür, sie wieder zu löschen. Hastig suchte er nach dem Zeichen, doch plötzlich stand dort "Nachricht gesendet". Er schluckte. Das sollte doch gar nicht gesendet werden.

Finster blickte er Rukis Handy an. "Mistding." Am liebsten hätte er es jetzt gegen die Wand gepfeffert, aber das ging ja schlecht. Es war Rukis und nicht seins.
 

Während er auf Kais Antwort gewartet hatte, hatte Uruha das Hintergrundbild seines Handys schnell geändert. Er wollte Aoi nicht dauernd sehen müssen. Nun prangte einfach ein Bild seiner Gitarre im Hintergrund. So war das doch schon mal viel besser...

Plötzlich vibrierte es wieder und er las sich die Nachricht durch. Ein Stich durchzuckte sein Herz und er schluchzte leise auf. Kai fühlte sich schuldig? Gerade er trug überhaupt keine Schuld an diesem ganzen Schlamassel! Gerade er nicht!

Jetzt konnte er nicht mehr anders. Er musste persönlich mit Kai sprechen. Mit zitternden Fingern drückte er auf den grünen Hörer, um sofort mit Rukis Handy verbunden zu werden. Nervös lauschte er dem Tuten im Hintergrund. Hoffentlich nahm Kai ab.

"Kai, bitte...", murmelte er leise vor sich hin.
 

Wild wedelte er mit den Armen und kämpfte um sein Gelichgewicht, um nicht doch noch geradwegs aus dem Bett zu fallen. Was war denn jetzt los?

Rukis Handy klingelte energisch. Schnell griff er danach und hob ab. Er wollte ja nicht, dass irgendwer auf dem Flur mitbekam, dass er hier verbotener Weise ein Handy benutzte.

Also sprach er auch extra leise. Er hatte auch nicht darauf geachtet, wer ihn da anrief. Eben hatte er noch mit Uruha getextet. Der würde es ja wohl nicht sein.

"Moshi moshi.", flüsterte er und hielt sogar noch die Hand vor den Hörer, damit auch ja keiner mitbekam, dass er telefonierte.
 

Sein Herz setzte ein paar Schläge aus, als auch wirklich Kai ranging. Was sollte er ihm denn jetzt sagen? 'Hey, ich bins. Darf ich mich mal bei dir ausheulen? Aoi hat eben versucht, mich zu vergewaltigen.' Hastig schüttelte er den Kopf. So ging das schließlich wirklich nicht.

Er wollte ihm gerade antworten, doch seine Stimme versagte ihm seinen Dienst. Er räusperte sich schnell und sagte dann mit leicht kratziger Stimme.

"Hey... Ich bins, Uruha... Kai... Ich wollte deine Stimme hören...", murmelte er leise und unterdrückte mit größter Mühe ein Schluchzen.

Kai sollte nicht wissen, wie dreckig es ihm gerade ging.
 

Sofort legte sich ein Lächeln auf seine Lippen. Es war Uruha. Genau ihn hätte er jetzt zwar am wenigsten erwartet, aber es tat gut, seine Stimme zu hören.

"Hai, das freut mich. Hab gerade an dich gedacht. Sorry, die SMS is irgendwie schief gelaufen. Die solltest du doch gar nicht bekommen." Verlegen kratzte er sich am Kopf. "Tut mir leid, dass ich dir so nen Müll geschickt hab. Ich..." Er wurde rot. "Darf ich dich sehen?", fragte er schüchtern und ohrfeigte sich innerlich auch sofort wieder dafür. Er konnte es Uruha doch nicht noch schwerer machen, als er es eh schon hatte.

"Ach, vergiss es. Ist nicht so wichtig.", fügte er schnell hinzu.
 

Kai wollte ihn sehen? Aber wollte er das auch? Dann würde Kai ja sein verheultes Gesicht sehen. Und ob er dann vernünftig mit ihm reden konnte, ohne in Tränen auszubrechen, wusste er auch nicht. Aber ja... Er wollte Kai unbedingt sehen.

"Uhm... Doch, es ist wichtig. Ich denke... Warte, ich komme sofort."

Ohne eine Antwort von Kai abzuwarten, zog er sich seine Jacke an und trat wieder hinaus in den kalten Tag. So schnell ihn seine Beine trugen rannte er in Richtung Krankenhaus. Kai wollte ihn freiwillig wiedersehen. Uruhas Herz zersprang beinahe vor zerrissenen Gefühlen. Was würde Kai jetzt wohl sagen?

Außer Atem kam er schließlich vor Kais Krankenzimmer zum Stillstand und atmete ein paarmal tief ein und aus. Sollte er? Natürlich, jetzt war er schon einmal hier, da würde er keinen Rückzieher mehr machen. Vorsichtig und etwas ängstlich klopfte er an und betrat dann leise das Zimmer. Den Blick hielt er gesenkt.
 

Erschrocken zuckte er zusammen, als die Tür aufging und er versteckte auch eilig das Handy unter seinem Kopfkissen. Er wusste ja nicht, wer da jetzt kommen würde. Vielleicht hatte ja doch jemand mitbekommen, dass er hier einfach telefonierte.

Doch als Uruha dann plötzlich das Zimmer betrat, war er mehr als überrascht. Wie... wie kam er denn so schnell hierher? War er etwa gerannt? Er wusste ja, dass Uruha doch ein kleines Stückchen weiter weg wohnte. Aber so schnell? Da musste er wirklich gerannt sein.

Er legte den Kopf schief und lächelte ihn an. "Ist alles okay bei dir? Du siehst so rot im Gesicht aus." Er konnte sich ein leises Kichern nicht verkneifen. "Schön, dass du doch gekommen bist."
 

Heftig atmend presste er sich die Hände in die Seiten. Krämpfe, autsch...

"Ich... Hai, alles okay.", murmelte er und tapste unsicheren Schrittes auf das Bett zu. "Wie geht´s dir?"

Er setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett und knetete nervös seine Finger in seinem Schoß. Den Blick hielt er immer noch gesenkt. Kai sollte seine rotgeweinten und geschwollenen Augen nicht sehen. Seine langen Ponyhaare verdeckten die Hälfte seines Gesichtes und dafür war er sehr dankbar. Doch trotzdem konnte er seine Röte nicht verbergen. Kai hatte sie ja schon bemerkt.

"Stör ich dich auch nicht?"
 

Kai schüttelte den Kopf. "Iie... warum solltest du stören? Ich freu mich, dass du da bist. Irgendwie hab ich das vermisst..." Er wurde leicht rot. "... früher haben wir viel mehr Zeit miteinander verbracht. Irgendwie fehlt mir das. Es war immer so schön, wenn ich bei dir sein konnte." Und nun wurde er noch verlegener. "Aber darüber sollten wir lieber nicht reden." Sanft legte er eine Hand auf Uruhas und versuchte, ihm ins Gesicht zu sehen. Er stockte. "Was ist los, Uruha? Geht´s dir nicht gut? Du kannst gern mit mir darüber reden, wenn du es möchtest. Ich hör dir zu. Du weißt doch, dass ich für dich da bin."
 

Schnell drehte er das Gesicht noch ein Stückchen weiter weg und ließ seine Haare ins Gesicht fallen. Nein, er würde Kai jetzt nicht ansehen. Er hatte schon genug Probleme. Da musste er diese nicht auch noch Kai aufhalsen. Das wäre wirklich mehr als unfair.

Aber Kais Worte berührten ihn wirklich. Mehr als das. Sie ließen wieder dieses seltsame Bauchgefühl in ihm aufleben. Kais Hand drückte er jedoch fest. Er hatte Angst, dass dies alles wirklich nur ein Traum war und Kai, wenn er aufwachte, nicht mehr da sein würde. Deswegen hielt er ihn lieber ganz fest.

"Hai... Alles okay... Sieht man doch...", murmelte er und versuchte ein Lachen.

Es klang aber eher gequält als fröhlich und er biss sich auf die Unterlippe. Hatte Kai jetzt doch was bemerkt?
 

Er runzelte die Stirn und beugte sich nach vorne. Eine Hand legte er an Uruhas Kinn und drückte seinen Kopf zu sich, so dass er ihm direkt ins Gesicht sehen konnte. Der Anblick schockierte ihn etwas. Uruha hatte geweint. Das war mehr als offensichtlich. Aber warum hatte er geweint? Was war passiert?

"Uruha... Was ist passiert?" Jetzt würde er sich nicht mehr davon abbringen lassen, ihn auszufragen. Er wollte ihm helfen.

"Lass mich dir helfen. Ich kann es nicht ertragen, wenn du weinst. Dein süßes Lächeln steht dir viel besser. Bitte... Ich möchte für dich dasein. Lass mir wenigstens das, hai?", bat er ihn leise und streichelte ihm vorsichtig über die geröteten Wangen.
 

Uruhas Lippen bebten. Womit hatte er das eigentlich verdient? Er hatte so viel Unglück über Kai gebracht und er? Was tat dieser Baka? Er versuchte ihn trotzdem noch zu trösten.

Uruhas Finger krampften sich in seinem Schoß zusammen und er musste stark gegen den Drang ankämpfen, einfach aufzustehen und davonzulaufen. Aber das wäre wirklich mal wieder mehr als feige von ihm. Das konnte er auch nicht machen.

"Danke, das ist lieb von dir. Aber ich glaube, dass du mir gerade nicht helfen kannst...", hickste er. "Ich muss damit jetzt erst mal selbst zurechtkommen. Ich kann nicht mehr..."

Er drehte den Kopf wieder schnell weg. Nein, er würde sich jetzt nicht die Blöße geben und Kai seine Tränen zeigen, die in seinen Augen schwammen. Kai sollte erst mal richtig gesund werden.
 

Das war genau das, was er nicht hören wollte. Sofort packte er ihn am Handgelenk und zog ihn ganz nah an sich. Er nahm ihn einfach in die Arme. Kai konnte es einfach nicht ertragen, wenn jemand weinte oder Probleme hatte. Und ganz besonders Uruha sollte wissen, dass er immer zu ihm kommen konnte. Egal, was ihm auf dem Herzen lag.

"Wenn du möchtest, dann warte ich solange, bis du es mir erzählen möchtest, aber... ich möchte, dass du weißt, dass ich immer für dich da bin. Ich mag dich nicht traurig sehen und schon gar nicht so verzweifelt wie jetzt. Ich hoffe, du verstehst das." Sanft streichelte er dem Größeren über den Rücken.
 

Plötzlich fand er sich halb auf dem Bett und halb auf Kais Schoß liegend wieder. Der Schwarzhaarige hatte ihn einfach gepackt und an sich gezogen. Leider genau am Handgelenk. Da, wo nun diese hässlichen blauen Flecke prangten, die Aoi ihm zugefügt hatte. Schmerzerfüllt aufkeuchend entzog er ihm sein Handgelenk und rieb es vorsichtig. Gott, tat das weh...

"Ich weiß doch, Kai...", murmelte er und versuchte, seine Handgelenke unter seinem Hemd zu verstecken. "Ich weiß doch. Und dafür bin ich dir auch wirklich mehr als nur dankbar, darauf kannst du wetten. Aber... Ich kann dich doch einfach nicht mit meinen Problemen belasten. Du hast schon so viel wegen mir gelitten..."
 

Gespielt böse schaute er ihn jetzt an. "Was redest du denn da?" Wieso dachte Uruha andauernd, dass er wegen ihm so viel leiden musste? Uruha war der erste Mensch, den er so sehr lieben konnte. Mit dem er so viel Schönes erlebt hatte. Was kümmerten ihn da die schlechten Zeiten, die er ohne ihn verbringen musste?

Er stemmte die Arme in die Seiten und lächelte ihn nun an. "Sag mal, was ist eigentlich los? Ich hab das Gefühl, dass du mir ausweichst? Hab ich dir etwas getan? Oder magst du nicht hier sein?" Obwohl er lächelte, klang seine Stimme furchtbar traurig. Er war so froh, dass sein Uruha jetzt hier war. Dass er extra wegen ihm hier her gekommen war.

Dann sah er, etwas unter dem Ärmel hervorblitzen und griff sofort danach. Enstetzt starrte er auf das ziemlich mitgenommen aussehende Handgelenk und dann in Uruhas Gesicht. "Das... wer war das?"
 

Erschrocken sah er auf Kais mehr als entsetzten Gesichtsausdruck und schluckte hart. Verdammt... Jetzt hatte er es doch gesehen. Genau das hatte Uruha eigentlich vermeiden wollen.

Sofort entzog er seine Handgelenke Kais Griff und rieb sie sich ächzend. Dann trat auf seine Lippen ein gestellt verlegenes Lächeln und er kratzte sich am Hinterkopf.

"Ach... Ich hab mich bloß gestoßen. Nicht weiter schlimm. Bin da wohl etwas empfindlich, ich bekomme schnell blaue Flecken. Nichts Ernstes also."

Dass seine Stimme dabei gefährlich bebte, bemerkte er gar nicht. Viel zu sehr war er damit beschäftigt, sich Ausreden einfallen zu lassen.
 

Jetzt konnte er einfach nicht mehr. Es war doch klar, dass er nach einer Ausrede gesucht hatte. Typisch Uruha. Dabei hätte er sich doch denken müssen, dass er dieses Spiel durchschaut.

Also erhob er sich und baute sich in voller Größe vor ihm auf. Die paar Zentimeter Größenunterschied störten ihn recht wenig.

Kai packte ihn an den Schultern und hielt ihn fest. Dann schaute er ihm direkt in die Augen.

"Tu mir einen Gefallen und... lüg mich nicht an. Ich sehe doch, dass es dir schlecht geht und da verlangst du von mir, dass ich dir das glaube? Uruha... Wenn es mir egal wäre, was aus dir wird, dann würde ich doch nicht versuchen, dir zu helfen, dich glücklich zu sehen. Verdammt!" Er ließ von ihm ab und kehrte ihm den Rücken zu. Er versuchte, die aufkommenden Tränen einfach zu schlucken, doch es gelang ihm nur bedingt. Ein paar von ihnen bahnten sich dennoch ihren Weg über seine Wangen.

Uruha verstand ihn einfach nicht. Wie konnte er denn glücklich sein, wenn Uruha es nicht war?
 

Er zuckte heftig zusammen, als Kai so plötzlich einen Gefühlsausbruch hatte und sich von ihm wegdrehte. Uruha war sich sicher, einige kleine Schluchzer zu vernehmen. Sein Körper zitterte wie unter einem Stromschlag und Uruha wimmerte leicht. Musste ihn Kai jetzt so anfahren? Er wollte doch auch nur Kais Bestes. Er wollte Kai nicht verletzen oder kränken. Er wollte doch bloß, dass er glücklich sein würde...

Zögerlich legte er von hinten die Arme um Kais schlanke Taille und drückte sich an ihn.

"Verzeih mir..."
 

Sofort schmiegte er sich an den warmen Körper und schloss die Augen. Und sogleich wurde er wieder ruhig, doch sein Herz begann schneller zu schlagen. Wie sehr hatte er es doch vermisst, ihm so nahe sein zu können?

Kai legte den Kopf nach hinten gegen Uruhas Schulter und ließ sich einfach gehen. Es fühlte sich so unglaublich toll an.

"Uruha...", krächzte er leise.
 

"Bitte...", nuschelte er verzweifelt, "Nicht weinen, hai? Ich will dich doch auch glücklich sehen..."

Er drehte Kai so um, dass er ihm direkt ins Gesicht sehen konnte. Beinahe augenblicklich verlor er sich in diesen Augen... Diese wunderschönen Schokoaugen...

Sein Gesicht kuschelte er sofort an Kais Brust und strich ihm beruhigend über den Rücken. Es war schon verquer. Plötzlich war es, als wären sie nie getrennt gewesen. Es fühlte sich so richtig an.

"Kai... Bitte, verlass mich nicht wieder..."
 

Er drückte ihn fest an sich und versuchte, seinen Puls wieder etwas zu beruhigen. Er sollte sich doch nicht unnötig Hoffnungen machen. Er würde doch nur enttäuscht werden. Das wollte er doch nicht. Und dennoch schien das hier vollkommen richtig zu sein. Es gab nichts, was darauf hinwies, dass es verkehrt war, dass sie sich so nah waren.

Aber er durfte doch nicht. Uruha gehörte zu Aoi und nicht mehr zu ihm.

"Uruha?", fragte er zögerlich. "Darf ich dir etwas sagen?"
 

"Hai... Darfst du..."

Was wollte Kai denn? Ihm sagen, er solle gefälligst wieder verschwinden? Wäre ja auch nicht verwunderlich. Uruha hatte einfach viel zu viel falsch gemacht. Wenn Kai sich von ihm abwenden wollte, würde er es ihm nicht übel nehmen können.

Er schmiegte seinen Kopf fester an Kais Brust und schlang die Arme noch mehr um Kai. Er würde Kai jetzt trotzdem noch nicht sofort gehen lassen. Erst wollte er noch ein wenig dessen Nähe genießen können. Nur noch ein bisschen...
 

Ein leichtes Nicken und er drückte ihn noch ein kleines Stück fester an sich.

"Auch wenn das total egoistisch von mir ist, ich möchte, dass du es weißt. Du brauchst nichts dazu sagen und ich kann verstehen, wenn du mich danach nicht mehr sehen willst. Wirklich, aber..." Er schloss die Augen, damit er wirklich nicht sehen konnte, wie Uruha ihn nach diesen Worten ansah. "Ich... ich liebe dich noch viel mehr als vorher." Mehr konnte er nicht mehr sagen. Er hatte eigentlich auch schon viel zu viel gesagt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Koakuma
2009-09-03T22:32:35+00:00 04.09.2009 00:32
Ich bin erst Gestern auf deine FF gestoßen und ich muss auch sagen.. ich kann Aoi total verstehen..
Klar er hat am Ende echt Mist gebaut aber.. er liebt Uruha und will ihn auf keinen Fall verlieren.
Es ist sicher mehr als unerträglich, dass ihm sein Geliebter nun wieder genommen wird, wo er doch schon so lange auf ihn warten musste. Ich würd mir so ausgenutzt vorkommen. Armes Ding.
Kai und Uruha werden mir von Kapitel zu Kapitel unsympathischer XD
...Kai soll zu Miyavi gehen *hinschieb* >.<

Von: abgemeldet
2009-09-03T18:06:23+00:00 03.09.2009 20:06
auch wenn ich jetz wahrscheindlich als total gestört rüberkomm...mir tut aoi leid Q_Q *aoi pat*
freu mich schon aufs nächste kapitel
aber sei nich so gemein zu aoi XDD


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