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no normal everyday life

Was wäre, wenn der neuer Nachbar dein manifestierter Alptraum wäre? ~ Taito
von

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Kräkelein haben Folgen, wehrter Herr Nachbar

Als Yamato am Morgen ins Wohnzimmer kam und nach dem Wetter schauen wollte sah er die Misere. Er stürmte zum Balkon und verengte die Augen zu Schlitzen.
 

>Was du kannst kann ich schon lange!<
 

Er öffnete die Balkontür und schaute runter zu seinen Blumen.

/Na warte!! Das bekommst du zurück!!!/ dachte er. Der Blonde stapfte nach unten und hob die Blumen auf um sie wieder fein, säuberlich einzupflanzen. Noch vor 8 Uhr morgens waren die Pflanzen wieder dort wo sie hin gehörten. Um das Geschmiere weg zu wischen blieb ihm aber keine Zeit mehr. Er musste zur Uni und danach musste er noch zur Arbeit. Während der Arbeit grübelte er angestrengt darüber nach, wie er sich rächen konnte. Vielleicht sollte er ihm ne ganze Meute Katzen auf den Balkon setzen, wenn er die so gerne haben wollte. Oder sollte er sich, mit Kari´s Hilfe, heimlich in seine Wohnung schleichen und Kressesamen auf seinem Teppich verteilen? Die fühlten sich dort bestimmt wohl und wucherten bestimmt wie verrückt. Schlüsselloch mit Kaugummie zukleben und Türklingel mit irgendwas beschmieren war ihm zu kindisch. Hm.. ne Tarantel unter den Türschlitz schieben? Nein! Die Feuerwehr rufen, dass die ne Leiche bergen sollen?

Maa!! Es war zum Mäuse melken!! Irgendwas musste es doch geben um seinen Nachbarn zur Weißglut zu treiben.

Er widmete sich, nach einem strengen Blick seines Chefs, wieder seiner Arbeit und wählte die Nummer, die er schon auswendig konnte. Zu seiner Enttäuschung ging wieder keiner ran.

Hm.. Ihm eine Nutte schicken!! Das is doch mal ne coole Idee! Oder ihm die Hauptsicherung im Keller kappen! Seine Wohnung fluten?!

Er schaute zu seinem Aktenberg. Diese armen, alten Menschen musste er noch alle mit einer Busfahrt verarschen, die sie im Leben nicht mehr vergessen werden. Auch diesen Yagami hatte er noch nicht überreden können. Naja es war ja nur seine Aufgabe die Leute zu informieren. Er schaute immer noch gelangweilt auf den Berg Akten. Wieder ein Blitze sprühender Blick von Seiten seines Chefs, dann wurde er ins Büro bestellt.
 

Naja, das Gespräch war jetzt nicht gerade berauschend gewesen, aber er wollte ja sowieso kündigen. Schade nur, dass er jetzt nicht mehr Yagami anrufen konnte.

Und dann viel es ihm wie Schuppen von den Augen!

Na klar!! Das war perfekt!

Er rannte sofort zum Baumarkt, kaufte allerlei Zeugs und rannte hastig nach Hause. Ok, er hielt noch einmal beim Zeitungsgeschäft um sich ne Zeitung mit Stellenanzeigen zu kaufen. Schließlich brauchte er jetzt einen neuen Job, um sein Studium finanzieren zu können, aber es wird auch zwei, drei Tage ohne Job gehen. Dann bereitete er alles für seinen Rachefeldzug vor. Die Blumenkästen, die unten im Gebüsch lagen, hatte er mit genommen. Gut das diese Plastikdinger einiges aushielten und nicht sofort kaputt gingen. Dann pflanzte er die wunderschönen Blumen ein, die er gekauft hatte und stellte sie vor die Tür seines Nachbarn. Dann schrieb er einen Brief, mit rosa Briefpapier und parfümierte diesen.

In ihm stand folgenes:
 

„Sehr geehrter Herr Nachbar,

es tut mir so unsäglich leid, welch Qualen ich Ihren Pflanzen antat. Mögen Ihre Pflanzen keinen allzu schmerzhaften Tod erlitten haben und nun in Frieden ruhen.

Um Ihren tragischen Verlust um die armen, sowieso schon vertrockneten, Dinger zu lindern habe ich Ihnen Ersatz verschafft. Mögen nun diese wunderschönen Gerbera, oder wie diese Dinger auch immer heißen mögen, auf Ihren Balkon, in aller Ehre und in voller Pracht vertrocknen, auf dass Sie sich eines Blickes Ihres Balkons wieder erfreuen können.

Wenn Sie es wünschen verehrter Herr Nachbar, werde ich auch die kleine Katze wieder aus dem Tierheim holen, für die ich 30€ Aufnahmegebühr hab blechen müssen, und sie wieder in Ihr teures und edles Fußballnetz hängen, wo sie sich beinahe selbst erwürgt hatte, so wie ich sie einst dort, auf dem Ihren Balkon vorfand.

Auch werde ich diese, äußerst kostbare und seltene, Pferdestatur ersetzen, die mal ganz ehrlich zum kotzen aussah.

Zu dem, wollte ich mich noch recht herzlich bei Ihnen bedanken! Denn nur durch Ihre Freundlichkeit, meine bescheidenen Fensterscheiben zu verschönern habe ich meinen Job verloren und sehe mein Studium in Gefahr!!!
 

Mit überaus freundlichen Grüßen, Bussy und Küsschen.

Ihr werter Nachbar

Yamato.“
 

Er unterschrieb noch den Brief und las ihn noch mal durch um eventuelle Fehler zu beseitigen. Er ging noch einmal vor die Tür um den Brief, der nun in einem passend rosanen und mit Herzchen beklebten Umschlag war, zwischen die Blumen zu stecken.

Dann machte er sich daran Stellenanzeigen zu lesen, Bewerbungen zu schreiben und Telefonate zu führen. Mit Erfolg! Bereits am nächsten Tag durfte er in einem Supermarkt probe arbeiten. Moment, da war doch was.. Ach ja! Dieser überaus freundliche Kassierer, der ihm nur Cent-Stücke in die Hand gedrückt hatte! Na warte, der bekam auch noch sein Fett weg! Obwohl, er sah gar nicht übel aus, soweit er sich erinnerte. Na mal sehen, wie es morgen ablaufen würde.
 

Yamato stand früh am Morgen auf, damit er sich für die Arbeit vorbereiten konnte. Er musste einen guten Eindruck hinterlassen. Als er dann nach einer halben Stunde das Bad verließ und schließlich auch die Wohnung konnte er sehen, dass die Blumen weg wahren. Er grinste fies und ging schnell weiter, um nicht zu spät zu kommen.

Endlich bei seinem neuen Arbeitsplatz angekommen, stellte er sich noch einmal beim Filialleiter vor, wurde dann eingewiesen und bekam einen Kittel. Er sollte die Ware in die Regale einsortieren. Naja, es gab sicherlich angenehmere Tätigkeiten, als diese hier. Die füllige Mitarbeiterin, welche die Aufsicht über ihn hatte, stand daneben und schaute sie genau an, was er wie machte. Statt das sie ihn mal half. An allem fand sie was zu nörgeln.
 

„Mach schneller, wenn du ein richtiger Fachverkäufer werden willst musst du so eine Europalette in einer halben Stunde geschafft haben!“
 

Zu dumm nur, dass er kein Fachverkäufer werden wollte…
 

„Du musst alles raus nehmen und die Regale auswischen! Das gehört dazu!“
 

Gut, dass das Regal so voll Staub war, dass man gut erkennen konnte, dass dieses seit Monaten nicht mehr geputzt wurde…
 

„Du musst die alte Ware auf die neue stellen!“
 

Ja doch!! Er war doch nicht blöd! Und wenn sie so ne gute Aufpasserin war, hätte sie sehen müssen, dass er das schon von Anfang an machte.
 

„Das steht nicht gerade! Der Bezirksleiter kommt heute! Da muss alles piko bello sein!“
 

Aha! Daher weht der Wind, mit dem Auswischen.
 

Yamato beeilte sich, aber was auch immer er macht, es war falsch. Dann wurde er angeschnautzt , warum er keine Handschuhe mit gebracht hatte, für die Tiefkühlregale.

Kein Lichtblick war in Sicht. Doch dann kam er! Dieser… dieser Typ! Der so dreist war ihm diese kleinen Cent-Stücke zu geben. Er löcherte ihn mit seinen Blicken und überlegte, wie er ihm eins auswischen konnte. Leider kam er den ganzen Tag nicht dazu und dann wurde er zum Chef bestellt. Die mollige Mitarbeiterin lästerte nur über ihn, reimte sogar noch Sachen hinzu. Zum Beispiel habe er angeblich ständig Sachen fallen lassen und so. Er wollte sich wehren und was dazu sagen, dann wurde ihm nur unterstellt, wie unhöflich er doch war, zwei Leute zu unterbrechen.

Klar bekam Yamato die Stelle nicht. Jedes beschissene Regal hatte er geputzt und neu aufgefüllt und das sicher in Rekordzeit! Die brauchten doch sicher nur einen Idioten, der für sie sauber machte, damit alles blitzte wenn der Bezirksleiter kam.

Stock sauer verließ der Blonde den Laden und schaute noch einmal zu dem braunhaarigen Kassierer. In diesem Schuppen würde er nie wieder einkaufen! Das schwor er sich.

Also ging er wieder Heim um sich eine Stelle zu suchen.

Er fand auch eine, in einer Firma, wo er Medikamente verpacken musste. Gleich am nächsten Tag ging er hin um zu arbeiten.

Und kam mit einer deftigen Erkältung wieder nach Hause. Bei 0°C musste er im Kühllager schuften und die Medikamente hin und her karren. Er musste zum Arzt und wurde wegen Grippe gleich ne Woche krankgeschrieben, worauf hin er wieder flog. Sie konnten es sich nicht leisten, jemanden zu beschäftigen der wegen so ein bisschen gleich krank wurde. Und wegen denen hatte er sich seine Hose kaputt gearbeitet.
 

Resignierend ging er in die Stadt um sich eine neue Hose zu kaufen. Er überlegte, ob er lieber ne Jeans oder ne Stoffhose kaufen sollte. Er entschied sich für eine Stoffhose. Also ignorierte er die unzähligen Jeansläden und schaute nur desinteressiert in die Schaufenster, während er an ihnen vorbei schlenderte. Plötzlich blieb er stehen und ging noch einmal zurück. Da war der dreiste Kassierer, mit den braunen Strubbelhaaren! Das war die Chance sich an ihm zu rächen! Er schlich ihm hinterher und heckte einen Plan aus, bis ein Bettler ihn penetrant mit seinen elf Kindern nervte und ihm seinen steifen Arm zeigte. Solche Leute taten ihm schon leid, aber er hatte ja selbst kaum genug Geld, sonst müsste er ja nicht nach einer Arbeit suchen. Als er den Bettler endlich los war, hatte er der Kassierer verloren. So ein Mist!

Naja, eigentlich war er ja auch hier um sich eine Hose zu kaufen. Ihm verging die Lust, als er die x-te Hose anprobiert hatte. Der Verkäufer brachte ihm eine Hose nach der anderen. Lustlos stand er vor seiner Kabine und wartete auf neue Hosen, als er flüchtig in die Nebenkabine schaute wurde er wieder hellwach! Da war er, der Kassierer!! So ein Glück!
 

Er beobachtete ihn eine Weile beim anprobieren mehrerer Hosen und Oberteile.

Hm… gar nicht mal schlecht gebaut! Dachte er sich und ihm fiel die schön bronzefarbene Haut auf. Joa, also wenn er sich mit Sex bei ihm entschuldigen wollte, für seine dreiste Tat, würde er ihn nicht von der Bettkante stoßen.

Wiederwillig musste er sein Tun beenden, als der Verkäufer kam und er neue Hosen anprobieren musste. Endlich war auch eine dabei, die ihm passte. Die nahm er und trat aus der Kabine. Ein Blick in die leere Nachbarkabine verriet ihm, dass der, inzwischen als sexy eingestufte, Kassierer bereits gegangen war. Schade eigentlich, dachte er und ging zum Bezahlen. Dann machte er sich auf den Weg nach Hause. Er rannte um die Bahn noch zu bekommen, aber diese fuhr ohne ihn ab, nachdem er sie erreicht hatte. War ja klar! Er konnte ihr nur noch hinterher schauen und wen musste er darin entdecken?? Na klar! Der dreiste, sexy Kassierer stand hinten in der Bahn und schaute ihn an. Na toll, hätte nicht einer die Tür aufhalten können? Nein! Jetzt durfte er 20 Minuten warten, bis die nächste Bahn kam.
 

Als er dann endlich erschöpft nach Hause kam, schmiss er seine neu erworbenen Sachen in eine Ecke und ging zum Balkon, um zum Nachbarbalkon zu schaun. Was er dort sah brachte ihn zum Grinsen. Endlich waren die Pflanzen groß genug. Hübsch sah die Katzenminze ja aus zwischen den Gerbera und all den Katzen, welche sie auf Nachbars Balkon versammelt hatten, um die wohl riechende Katzenminze zu bekommen. Schon erstaunlich, dass Katzen dafür sogar in den 5. Stock krackselten. In sich hinein lachend, ging er dann zu Bett. Es war ein anstrengender Tag und morgen musste er wieder zur Uni und dann musste er sich auch noch einen Job suchen. Naja, das wird schon. Diese Nacht stellte er die Musik ausnahmsweise mal nicht extra laut, sondern ließ sie ganz aus, um dem liebliche Maunzen der Katzen zu lauschen, welche nun den Balkon des Nachbarn belagerten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Shikigami007
2009-10-26T17:47:19+00:00 26.10.2009 18:47
das war auch wieder toll
bohr wie gesagt sag mir andere von deinen ffs die ungefähr so sind ich würd mich freunendas
und achja *lachkrampf hab*
Von:  Neko_Love-chan
2009-08-15T12:11:58+00:00 15.08.2009 14:11
super echt lustiges kapi^^
siehsu du kannst das.. es war wirklich toll.. der arme yamato.. kann einen schon leid tun
blöde dicke frau..><
das war echt gemein, bei der müsste sich yama rächen^-^
na ob das mit den beiden noch ein gutes ende nimmt?
bin gespannt aufs nächste^^

lg deine Neko_Love-chan!
Von:  GeezKatsu
2009-08-12T17:58:47+00:00 12.08.2009 19:58
Also mit diesem Kapitel hast du dich selbst übertrumpft. Ich finde es sowas von genial! xD
Gerade der Brief hat soviel Sarkasmus in sich, das ich mir schon den bauch vor Lachen halten musste.
Auch die zufälligen Treffen der beiden war so lustig verpackt, das man schon richtig böse war, das es zu Ende war.

ich fand ja schon deinen ersten Beitrag gut, doch dieser hier haute mich um xD

ich bin so stolz auf Dich (und auf mich, denn ich wusste schon, warum ich dich als Partner ausgewählt habe)

Muhaaha! Jetzt kann das Spielchen zwischen den Beiden erst richtig beginnen ^^


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