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S.o.l.d.i.e.r

Der lange Weg zum Ruhm
von

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134. Kapitel

*schluchz* Welch Kitsch... nein, es kommen noch ein paar Kapitel ^.- Hiermit kann man ja wohl kaum enden. Noch sind sie nicht glücklich.
 

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„Mehr konnten wir nicht tun.“, teilte Cloud den anderen mit und ließ den Kopf hängen.

Es war also vollbracht. Beendet. Sephiroth hatte ihnen die letzten Jenovateile entgegen geworfen und sie hatten alle getötet. Alle Zellen vernichtet. Den Alien zerstört, verbrannt, verätzt und für alle mal ausradiert, damit niemand je wieder seine Zellen missbrauchte.

Auch Sephiroth selbst.

Für Cloud war das nur noch ein Gedanke, der im Raum schwebte. Ganz objektiv betrachtet hatte er wahrscheinlich gar nicht realisiert, dass er gerade den Menschen getötet hatte, den er über alles liebte. Es war ein komisches Gefühl. Er wusste, dass Sephiroth tot war. Er wusste, dass er ihn getötet hatte. Allerdings schien der Gedanke gar nicht bei ihm angekommen zu sein. Da war kein Schmerz. Keine Trauer. Keine Freude oder Erleichterung. Nur absolute Gleichgültigkeit … oder nicht einmal das. Da war einfach gar nichts in ihm.

„Was geschieht mit dem Planeten?“, rief Barrett halb wütend, halb aggressiv hinüber.

„Muss das der Planet nicht selbst entscheiden?“ In Clouds Ton lag kein Ausdruck. Schließlich war es doch egal, nicht wahr? Er würde Sephiroth bald folgen. Was kümmerte ihn der Planet? Seine Freunde kümmerten ihn. Er musste sie noch hinaus bringen. Nur alle in Sicherheit bringen, so gut es eben möglich war und dann … dann konnte er sterben.

„Cloud...“, flüsterte eine Stimme leise. Fragend gar.

Er blieb stehen und schluckte.

Seph?

Nein… nein, der war tot. Es war nicht möglich. Er konnte nicht… wie konnte er sprechen? Oder bildete Cloud sich das nur ein?

„Was ist passiert?“, Tifa war stehen geblieben und sah ihn an.

„Cloud“, die Stimme war kräftiger als zuvor.

„Ich kann es fühlen… er ist immer noch… hier“, brachte Cloud leise hervor.

„Cloud!“, die Stimme klang fröhlich. Ihr folgte ein Kichern, ein erleichtertes Lachen. Sephiroth lachte?

Er sah ihn vor sich. Sein Lächeln. Sein fröhliches Gesicht. Eine echte Mimik – Erleichterung – auf seinen Zügen. Die Mundwinkel in die Breite gezogen, die Lider entspannt und ein Funkeln im Blick.

„Cloud!“, rief Tifa, doch ihre Stimme klang weit entfernt.

Und sie war ihm egal. In diesem Moment war sie ihm einfach egal. Sollten die anderen doch alleine raus finden. Sephiroth rief ihm. Er wollte bei ihm sein. Einfach nur bei ihm sein. Cloud trat näher auf die Gestalt zu.

„Danke“, sagte sein Geliebter sanft und legte eine Hand auf seine Wange, „Danke, dass du es warst.“

„Der dir das Leben nahm?“

Sephiroth nickte nur. Er legte die Arme um Cloud, zog ihn an sich und küsste ihn auf die Stirn. Einen Moment blieben sie einfach nur so stehen, bevor er weiter sprach: „Der Meteor wird von der Erde abgewehrt werden. Aber er wird Midgar dennoch zerstören.“

„Ist dein Ziel erreicht?“

„Ich denke schon.“, Sephiroth fuhr mit einer Hand durch das blonde Haar und sah ihn... ja... verliebt an. Ja, verliebt konnte man es wohl nennen. „Ich habe Vincent gebeten, die restlichen Zellen zu zerstören, falls ich etwas übersehen habe. Wenn du etwas brauchst, wende dich an ihn. Er weiß über alles Bescheid.“

„An ihn?“, Cloud schnaubte, „Nein. Ich komme mit dir.“

„Wohin?“

„Weiß ich nicht. Dahin, wo du jetzt hin gehst. Da, wohin alle Seelen gehen. In den Lebensstrom.“

„Nein.“, mit einem Mal klang der Größere herrisch. Er wich von Cloud, als würde ein Magnet ihn abstoßen und war mit einem Mal zwei Schritte weit weg. „Du wirst mir nicht folgen.“

„W- was?“, stotterte Cloud langsam und blinzelte, „Aber wieso nicht?“

„Weil ich gestorben bin, um eine gute Welt zu schaffen. Eine freie Welt ohne Monster. Eine Welt für dich. Damit du glücklich sein kannst.“

„Aber ich kann ohne dich nicht glücklich sein!“, herrschte Cloud ihn an. Was für ein Mist! Der Kerl dachte doch nicht etwa, dass er einfach brav am Leben bleiben würde, wenn er starb. Allein der Gedanke, wie sehr es wehtun würde, wenn er verarbeiten müsste, dass sein Geliebter tot war.

Dass er seinen Geliebten getötet hatte.

„Das kannst du wohl. Ohne mich wird die Welt viel besser sein. Du wirst es sehen. Du wirst glücklich sein in dieser Welt.“, beharrte Sephiroth auf seiner Meinung.

„Und wenn nicht?“, flüsterte Cloud.

Stille.

Sephiroth rührte sich nicht mehr.

Cloud seufzte und wandte den Blick ab.

„Versprich es mir.“, meinte Sephiroth und trat wieder näher, „Versprich mir, dass du mir nicht folgst.“

„Das kann ich nicht versprechen.“, erwiderte Cloud leise.

„Cloud.“, der Andere strich mit den Händen sanft über seine Oberarme, „Bitte. Versprich es mir.“

„Seph...“

„Versprich es.“, forderte Sephiroth und sah tief in blauen Augen, über die sich ein glänzender Film gelegt hatte.

Cloud schluckte und ließ den Kopf nach unten sacken. Mehr als ein müdes Nicken bekam er nicht zustande.

„Gut so.“, lobte Sephiroth, schlang die Arme um ihn und zog ihn an sich, „Du wirst sehen, diese Welt wird schön. Wunderschön.“

„Ich kann mir so eine Welt nicht vorstellen.“, flüsterte er. Wie sollte er auch? Alles, was er kannte, war Einsamkeit und Schmerz. Gut, er hatte nun Freunde, aber... was waren die gegen Sephiroth? Vielleicht machten sie die Welt ein bisschen besser, aber wie sollte er ohne Sephiroth leben? Er gehörte doch zu ihm.

„Ich gehe zu meinen Freunden und du bleibst bei deinen. Und bald sehen wir uns wieder. Dann, wenn du alt und grau bist und viele kleine Chocobos groß gezogen hast. War das nicht dein Traum? Eine eigene Farm?“

„Das war mein Traum mit dir zusammen.“, flüsterte Cloud, „Ohne dich... habe ich nichts.“

„Du hast deine Freunde. Finde mit ihnen einen neuen Traum.“, Sephiroth strich sanft über seine Wange und verwickelte ihn in einen Kuss, bevor er flüsternd weiter sprach, „Ich muss gehen...“

„Nein!“, Cloud krallte sich an ihm fest.

Aber es änderte nichts daran, dass der Vorgang, der schon seit einer halben Minute vonstatten ging, sich fortsetzte. Zuerst hatte Sephiroth nur grün geleuchtet. Jetzt begann er sich aufzulösen. Der Lebensstrom rief nach ihm.

„Ich muss gehen.“, wiederholte er noch einmal, „Denk immer daran, dass ich dich liebe.“

„Seph!“

„Ich liebe dich.“, wiederholte er noch einmal, legte seine Lippen auf Clouds, doch verschwand nur Momente später wie ein Lufthauch in grün leuchtenden Funken.

Er unterdrückte das Schluchzen, das sich von unten gegen seine Kehle drückte und sah den Lichtern einfach nur nach. Er streckte eine Hand nach ihnen aus, doch sie nahmen ihn nicht mit. Er musste bleiben.

Er hatte es versprochen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  SilverReader
2012-04-30T20:11:20+00:00 30.04.2012 22:11
Tooolll
*tränen weg wisch*
Gar nicht schnulzig wa!!!
*schnief*
Bin einfach zu nah am Wasser gebaut.
Wirklich schönes Kap. hat mich ganz ehrlich zu Tränen gerührt so schön war es.
*schnief*
Von:  Shiza-Chan
2012-04-30T20:07:15+00:00 30.04.2012 22:07
Hmm...Sephiroths Sterbeszene. Kommt ziemlich plötzlich nach Aeriths Tod. Keine Ahnung was ich dazu sagen sollte. Wir hatten uns ja bereits per ENS über deine Interpretation zu Sephiroth unterhalten. Mich persönlich hat es nicht sehr von Hocker gerissen, der Dialog war allgemein recht Flach und sehr Klischeebelastet. Ich vermute du möchtest die Fanfiction bald beenden, aber für mich waren die letzten Kapitel weit unter dem was ich bisher von dir gewohnt bin. Hoffe du nimmst mir das nicht Böse, ich les dich eigentlich recht gerne.


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