25. Kapitel
Ein frohes neues Jahr ^.^ Brechet eure guten Vorsätze nicht zu schnell ^.-
_________________________________________________________________________________
„Huh?“, der noch halb Schlafende kniff die Augen zusammen, blinzelte und betrachtete ihn mit zusammen gezogenen Augenbrauen.
„Guten Morgen, General.“, Cloud lächelte sanft, „Haben sie gut geschlafen?“
„Ja... danke...“, murmelte Sephiroth bewildert und richtete sich auf, „Was... wärst du wohl so gut mich zu unterrichten, was genau gestern passiert ist?“, er blickte an sich herunter und scannte den Raum, „Was genau machst du hier? Und wie komme ich hierher?“
„Ich hatte Nachtwache.“, erklärte der Jüngere ruhig, „Gegen drei Uhr sind sie plötzlich aufgetaucht, kaum noch in der Lage auf den eigenen Füßen zu stehen. Ich habe sie in ihr Zimmer gebracht. Allerdings haben sie mich nicht los gelassen...“, mit Röte auf den Wangen hob er seine Hand, deren Gelenk auch jetzt noch von Sephiroths Finger gehalten wurde.
„Oh.“, der Silberhaarige verzog kurz verwirrt das Gesicht, bevor er seine Hand zu sich zog, als hätte er sich verbrannt, „Entschuldige, bitte...“, er leckte über seine Lippe, „Habe ich irgendetwas erzählt?“
„Keineswegs.“, Cloud schüttelte seine Hand aus, „Sie haben sogar nach meinem Wohlbefinden gefragt. Für einen vor Schlaflosigkeit fast Wehrlosen waren sie sehr umsichtig.“, er hielt kurz inne in seiner Bewegung, „Nun... sie haben erzählt, dass sie die letzte Woche in der Bibliothek waren und weder gegessen noch geschlafen haben... oh ja!“, er wandte sich dem Anderen zu, „Ich wollte ihnen ein Frühstück besorgen. Ich bin sofort zurück, ja?“
„Ja... natürlich...“, Sephiroth fuhr sich mit einer Hand durchs Haar und merkte dabei auf, „Strife... du hast meine Handschuhe nicht angerührt, oder?“
Der Blonde stoppte alle Bewegungen, obwohl er die Tür fast erreicht hatte. Na wunderbar. Das... würde jetzt nicht ihre Freundschaft zerstören, oder? Er sprach vorsichtig ohne sich umzudrehen: „Ich... habe es versucht. Sie haben... sehr verängstigt reagiert, darum habe ich es gelassen.“
„Danke.“, ein Seufzer der Erleichterung verließ Sephiroths Körper, „Ein verdammtes Glück, dass du mich gefunden hast... jeder andere hätte die Situation wahrscheinlich ausgenutzt.“
Um... es war nicht so, als hätte er sie nicht auch ein wenig ausgenutzt...
„Wirklich, mein tiefster Dank.“, Cloud wagte es über die Schulter zu sehen und fand dort ein wirklich unglaublich schönes Lächeln auf Sephiroths Lippen, was ihn nicht nur erröten, sondern auch schleunigst wieder umdrehen ließ.
„K- kei- keine Ursache, Sir.“, er schluckte, „Ich- ich hole dann mal ihr Frühstück.“
„Danke.“, hörte er noch hinter sich, „Und ich werde vermutlich besser duschen...“
Keine schlechte Idee – so nach einer Woche. Nur stiegen dem Infanteristen massenweise unerwünschter – nun ja, mehr oder weniger halt – Bilder in den Kopf. Hieß das, wenn er zurück kam, war der General im... Handtuch? Oder Bademantel? Er biss auf seine Lippe. Ließ der General seine Haare wohl an der Luft trocknen? Benutzte er ein bestimmtes Shampoo? Cremte er seine Haut nach dem Duschen ein? Cloud schluckte. Oh Shiva – wo kam der Gedanke gerade her? Es war ja wohl vollkommen egal, ob Sephiroths Schamhaar nun silbern oder schwarz oder sonst etwas war!
Er schüttelte heftig den Kopf.
Verdammt nochmal. Warum sollte ihn so etwas denn bitte interessieren? Natürlich war er ein Fan vom General, aber doch kein so obsessiver, oder? Jeder hatte ja wohl ein wenig Privatsphäre verdient. Seien das nun Geschlechtsteile oder Schlafgewohnheiten oder... oder... Hände...
Cloud seufzte. Was war das bitte mit Sephiroth und seinen Händen? Wieso hatte er so schreckliche Angst davor, dass man ihm die Handschuhe auszog? Waren sie verletzt? Sephiroths ganzer Körper war makellos, kratzte da eine Narbe vielleicht an seinem Stolz?
Nein. Cloud schüttelte über seine Gedanken den Kopf. Wegen so etwas würde Sephiroth kaum eine Panikattacke kriegen. Was also war es dann?