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Man wendet sich nicht gegen die Familie

Tibbs (Tony x Gibbs)
von

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1

Ihr erster Jahrestag seit ihrer Hochzeit näherte sich Jethro schneller als es ihm lieb war. Tony hatte schon seit einiger Zeit damit geprahlt, dass er ein ganz besonderes Geschenk hätte. Und er hatte jetzt noch genau einen Monat Zeit, ein Geschenk für Tony zu finden. Er ließ seinen Blick durch das Hauptquartier schweifen. McGee saß an seinem Schreibtisch und tippte die Berichte des vergangenen Falls ab, Ziva war im Archiv ein paar Akten einsortieren und Tony saß etwas gelangweilt an seinem Schreibtisch und döste mit geschlossenen Augen und den Füßen auf dem Schreibtisch vor sich hin. Jethro leerte den letzten Schluck seines Kaffees, stand auf, stellte sich hinter Tony und verpasste ihm eine Kopfnuss. „Tony, ausruhen kannst du dich auch später! Ich geh‘ mir noch einen Kaffee holen. Komm mit, damit du wenigstens etwas tust, wenn es schon keine Arbeit für dich gibt.“, murrte Gibbs und Tony streckte sich, viel dabei fast von seinem Stuhl und schaute zu Jethro auf, der noch immer hinter ihm stand und ihn anschaute. „Komm‘ ja schon, Boss...“, murmelte Tony leicht verschlafen, gähnte und stand dann endlich auf. Der ehemalige Marine lächelte flüchtig und ging dann mit Tony zum Fahrstuhl.
 

Pling.
 

Als sich die Fahrstuhltür mit den beiden Insassen geschlossen hatte, wartete Jethro nicht lange und betätigte den Stop-Knopf. Er zog Tony in einer Umarmung zu sich und flüsterte Tony ins Ohr: „Heute Abend wird es bei mir etwas später. Dafür gibt es jetzt eine kleine Wiedergutmachung...“ Er gab seinem Geliebten einen Kuss an seinen Hals und dieser meinte dann: „Was hast du denn heute noch zu tun? Hier ist doch zurzeit gar nichts mehr los.“ Der Halbitaliener blickte skeptisch und hauchte Jethro dennoch einen Kuss auf die Wange, da ihn das Angebot Jethros durchaus erfreute. „Ich treffe mich heute Abend mit ein paar alten Freunden. Wir wollen einen Trinken gehen.“ Gibbs Hand fand ihren Weg in Tonys Nacken und kraulte diesen leicht. „Du gehst allein? Ich bin doch sonst auch mitgekommen?“ »Warum musste Tony sich auch nur so verdammt stur anstellen«, dachte sich Jethro, der heute Abend mit seinen Freunden überlegen wollte, was er seinem Geliebten denn schenken könnte. „Das geht heute nicht, Tony.“ Tony löste Jethros Umarmung und setzte den Fahrstuhl wieder in Bewegung. „Dann muss das andere eben auch bleiben.“, meinte Tony dann bockig.
 

Pling.
 

Kurze Zeit später tauchten die beiden mit Kaffee und Tony noch mit einem Donut bewaffnet im Hauptquartier auf. Immer noch bockig, dass er nicht mit sollte, setzte sich Tony an seinen Schreibtisch und packte den Donut aus. Jethro tat es Leid, Tony allein lassen zu müssen, aber er brauchte auch die Gelegenheit mit seinen Freunden über das Geschenk reden zu können. Kaum war der Donut aufgegessen, knüllte Tony das Papier zusammen und warf es auf McGee. „Au! Wofür war das denn?“ „Es macht mir einfach zu viel Spaß meine überschüssigen Aggressionen an dir auszulassen, McElfe!“ Das Wortgefecht von Tony und Tim ließ Jethro zwar ein kleines Schmunzeln entlocken, da er Tony zu gern zusah, wie er Tim mit den Kügelchen bewarf, aber dennoch entfuhr ihm laut: „Tony, lass McMimose seine Arbeit machen. Da bei dir heute eh nichts produktives mehr raus kommt und in einer halben Stunde sowieso Dienstschluss ist, kannst du eher gehen.“ Tim blickte entgeistert zu Jethro. „Warum wird er jetzt auch noch belohnt dafür?“ Tony grinste McGee an und schnappte sich seine Jacke und verschwand wortlos.
 

Tony lief nach Hause, da er früh mit Jethro im Auto hergefahren war und dieser ja noch weg wollte. Er verstand die Welt nicht mehr. Nicht nur, dass er das erste Mal in seinem Leben eher gehen durfte und er sogar einen leichten Hauch von Zustimmung seiner Papierkugelleidenschaft herausgehört hatte, sondern viel mehr, dass er nicht mit Jethro und seinen Freunden in die Kneipe durfte. Heute nahm er den langen Weg durch den Park nach Hause. Beim durchqueren des Parks erinnerte er sich daran, dass Jethro ihn hier vor knapp einem Jahr gefragt hatte, ob er ihn heiraten wolle. Mitten in der Nacht unterm Sternenhimmel. Tony setzte sich auf eine der Bänke und schaute zum Himmel. Obwohl er noch immer etwas sauer war, musste er schmunzeln, als er an das dachte, was er Jethro zum ersten Hochzeitstag schenken würde. Die Flitterwochen, die sie im vergangenen Jahr nicht machen konnten, weil dieser eine Fall dazwischen gekommen war. Aber dieses Jahr würde alles glatt gehen. Das Hotel war gebucht und mit Jen hatte er den Urlaub schon abgeklärt. Die Zeit bis zu dem ersehnten Urlaub schien Tony wie eine Ewigkeit vorzukommen. Er fragte sich auch immer wieder, was er von Jethro geschenkt bekommen würde. In seinen Gedanken war Tony eingenickt und als er wieder aufwachte, war es draußen bereits dunkel geworden und Tony blickte direkt auf die vielen Sterne, die sich über seinem Kopf verteilten. „Jethro...“, entfuhr es Tony leicht verträumt. „Moment... ich sollte nach Hause gehen, falls er schon da ist, macht er sich sicher Sorgen um mich...“, dachte er sich noch und schaute auf seine Uhr. Es war bereits kurz nach 10 Uhr. „Was?“ Sein lauter Ausruf ließ einen Spaziergänger aufschrecken, der eben an ihm vorbei gelaufen war. Schnell stand er auf und machte sich mit schnellem Schritt auf den Heimweg. Kaum dort angekommen sah er schon Licht brennen und er betrat das Haus. „Jethro?“, warf Tony in den Raum und bekam aus Richtung der Küche auch eine Antwort: „Hey Tony, wo warst du denn?“ Gibbs trat mit einem Kaffee bewaffnet aus der Küche und begrüßte seinen Geliebten mit einem Kuss. Dieser meinte dann: „Ich habe auf dem Heimweg einen Abstecher in den Park gemacht und bin eingeschlafen und vorhin erst wieder aufgewacht...“ Jethro musste ein wenig schmunzeln. „Was ist daran so lustig, Jeth?“ „Nichts. Ich habe mir nur gerade vorgestellt, wie du auf der Bank saßt und geschlafen hast... das erinnert mich an letztes Jahr... da bist du auch fast eingeschlafen, als wir damals in dem Park waren, als ich dich dann gefragt hatte, ob wir heiraten wollen. Danach zumindest warst du putzmunter gewesen.“ DiNozzos Gesicht färbte sich leicht rot und auch er begann zu schmunzeln. „Daran musste ich auch denken, als ich durch den Park lief... ich saß auch wieder auf dieser einen Bank und dann habe ich auch die Sterne gesehen, als ich aufgewacht bin. Es war wie damals.“ Der ehemalige Marine nahm einen Schluck von seinem Kaffee und schaute fröhlich zu dem Jüngeren und fragte ihn dann: „Du hast doch bestimmt Hunger, oder?“ Das leichte Magenknurren Tonys beantwortete die Frage von allein und Jethro verwies Tony in die Küche. „Ich habe auch noch nichts gegessen... was hältst zu von einer Pizza?“ Tonys Augen leuchteten. Pizza. Das war genau das, was er jetzt brauchte. „Pizza klingt fantastisch, Boss. Ich werde gleich anrufen. Sorte wie immer?“ Jethro nickte zustimmend und trank noch einen Schluck seines Kaffees. Tony bestellte die Pizza und nahm sich dann ein Bier aus dem Kühlschrank. „Und wie war dein Abend, Boss?“, fragte Tony dann leicht desinteressiert. Eigentlich wollte er das gar nicht wissen. Aber dennoch war er neugierig gewesen. „Ich würde sagen, es war nicht so schön, wie mit dir, aber dennoch sehr Erkenntnisreich. Ein insgesamt schöner Abend.“ Jethro hatte seinen Kaffee inzwischen geleert und stellte den leeren Kaffeebecher in die Spülmaschine und griff sich nun auch eine Flasche Bier. „Aha.“ Tony klang nun noch desinteressierter als so schon. „Jetzt war es also auch noch Erkenntnisreich? Was ist nur los mit dir, Jethro...“, dachte Tony wieder nach und schreckte plötzlich auf, als er das Klingeln der Haustür vernahm. „Ich geh schon. Ist bestimmt unsere Pizza“, meinte er dann und öffnete dem Pizzaboten die Tür. Er nahm die Pizzen entgegen und bezahlte sie.
 

Nachdem die Pizza alle war, saßen Jethro und Tony auf dem Sofa, schauten ein wenig Fern und der Ältere hatte seinen Arm um Tony gelegt. In Gedanken waren sowohl Tony als auch Jethro nicht bei der Serie, die sie gerade schauten. Während Jethro sich über das Ergebnis des Abends freute, war Tony noch immer skeptisch, was heute mit Jethro los war. Belohnen würde er das Verhalten auf keinen Fall, da war er sich sicher. Aber in ihm erfüllte sich auch die Sehnsucht danach, dass sein Geliebter ihm mehr als eine ruhige Nacht bescheren könnte. Sein Entschluss stand aber fest und so erntete Jethro vor dem Einschlafen nur einen Gute-Nacht-Kuss und danach musste sich Jethro mit dem Anblick von Tonys Rücken begnügen. Jethro, dem Tonys Verhalten aufgefallen war, nahm sich für den kommenden Tag vor, seinen Geliebten zu zeigen, wie wichtig er ihm war. Sein letzter Gedanke hing allerdings wieder beim vergangenen Abend und dem, was Tony bald erwarten würde.

2

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

3

„Jetzt komm schon, Tony, was ist los?“ Jethro stand wieder auf und ging zu seinem Geliebten und hockte sich neben ihn. „Tony?“ Der Jüngere sah abwesend zu Jethro und zeigte mit dem Finger auf seinen Monitor. Jethro sah die Mail und das eingefügte Foto in der Mail und las sich den Text durch.
 

„Hey! Für diesen Verrat an unserer Familie wirst du dich verantworten müssen, Tony! Deine Mutter ist schuld, dass es so gekommen ist! Die wird als erste dran glauben müssen! Danach nehmen wir uns deinen Liebhaber vor! Du befleckst unsere Familie, Tony! Wenn du deine Mutter lebend wieder sehen willst, dann solltest du dich beeilen. In 24 Stunden wird die Luft in ihrem Raum aufgebraucht sein... Es liegt an dir, ob sie lebt oder stirbt... Hier kannst du dich davon überzeugen, wie es ihr geht. Ich musste sie unsanft behandeln, weil sie nicht freiwillig mit mir mit wollte... Sie wird eh sterben. Eine Chance allerdings deine Mutter zu retten gebe ich dir! Trenne dich von diesem Kerl! Ansonsten sehe ich keine Aussicht für ihr Leben... Er oder deine Mutter, Tony. Für wen entscheidest du dich? Wen liebst du mehr? Wenn man bei einem Kerl überhaupt von Liebe sprechen kann. Ich erwarte einen Beleg deiner Trennung, wenn dir das Leben von deiner Mutter lieb ist, noch bevor die 24 Stunden abgelaufen sind. Dann verrate ich dir vielleicht, wo sie ist. Wo ich mich aufhalte musst du schon allein herausfinden.“
 

Geschockt schluckte Jethro und legte seinen Arm um den Jüngeren. „Wir schaffen das, Tony! Wir werden deine Mutter da raus holen!“, flüsterte er Tony ins Ohr und umarmte ihn fest. „Versprich es mir, Jeth...“, hauchte er zurück. „Ich verspreche es...“ Tim und Ziva schauten besorgt zu den beiden und Ziva fragte: „Was ist los?“ Jethro löste sich leicht von Tony und schaute ernst zu Ziva. „Tonys Mutter wurde entführt und wir haben gerade mal 24 Stunden Zeit sie zu finden, bevor ihr die Luft ausgeht!“ „Was?! Haben wir denn eine Ahnung von wem die Entführung ausgeht?“, fragte sie weiter. Jethro blickte Tony an, der sich langsam wieder versucht zu fassen. „Ich glaube, ich weiß, von wem die Mail ausgeht...“, meinte er leise und schaute noch einmal den Absender der Mail an. „... es ist mein Cousin Steve. Er hatte schon immer Probleme mit Homosexuellen und als er von meiner... unserer Hochzeit gehört hatte, hat er meine Familie angestachelt, nicht auf der Hochzeit zu erscheinen... darum waren auch kaum Verwandte da, wenn du dich erinnern kannst... Nur meine Mutter. Ich hätte gedacht, dass er sich damit abgefunden hat, weil er das letzte Jahr nichts mehr von sich hat hören lassen... und jetzt das...“ Tony sackte auf seinen Stuhl zusammen. „Tony, wir bekommen das hin! Hast du die Adresse von ihm? Wir brauchen alle Informationen die wir kriegen können! Schick die Mail zu Abby. Sie soll sich mit dem Bild auseinandersetzen, vielleicht weiß sie wo das ist.“ „Okay, Boss... ich suche mal alles zusammen von ihm...“ „Wie heißt er mit vollem Namen? Da können wir seine Akte checken.“ „Steve Walters.“ „McGee! Du schaust, was du alles über Steve Walters herausbekommst! Ich will alle Details haben! Ziva du checkst, ob du irgendwelche Anhaltspunkte über seinen Aufenthaltsort findest. EC-Kartenbezahlungen und so weiter!“ „Verstanden!“, kam es von Tim und Ziva fast zeitgleich und sie verkrochen sich sofort hinter ihren PCs. „Wir beiden fahren jetzt nach Hause und da kannst du dann die Adresse und alles raussuchen.“ „Okay... Die Mail an Abby ist weg. Lass uns gehen...“ Tony stand auf und ging mit Jethro zusammen in Richtung des Fahrstuhls.
 

Pling.
 

„Warum, Jethro?“, Tonys Frage klang leise und kläglich. „Ich weiß es nicht, Tony. Aber wir werden deine Mutter retten, ich verspreche es dir...“ Jethro umarmte Tony und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Tony klammerte sich regelrecht an seinen Geliebten und schloss seine Augen. „Wir schaffen das, Tony...“ Der Fahrstuhl erreichte die Tiefgarage und die beiden setzen sich ins Auto. Nicht einmal Jethros viel zu riskanter Fahrstil rührte Tony jetzt. Zuhause angekommen holte Tony sein Adressbuch und schaute darin nach seinem Cousin. „Ich hab ihn. Adresse und Telefon. Er wohnt eine viertel Stunde von hier enfernt...“ „Sehr gut. Wir sollten gleich hin fahren.“ „Wenn er uns zusammen sieht, wird er Mum umbringen, Jeth...“ „Dann schick ich Ziva mit! Aber du musst dort hin. Immerhin will er dich sehen!“ „Ja...“ „Gut, hast du noch etwas, dass wir gebrauchen könnten hier? Ansonsten sollten wir wieder zurück, damit wir keine Zeit verlieren!“ „Nein. Ich hatte nur die Adresse. Fotos von ihm habe ich nicht mehr, seit er sich so dämlich verhalten hat... Wir können los.“ „Gut. Dann lass uns fahren.“ Im Auto fragte Jethro: „Sag, hast du eine Idee, wo deine Mutter festgehalten wird? Also wo das Foto entstanden ist?“ „Ich weiß es nicht... ich habe nicht so genau auf die Umgebung geachtet. Ich muss es mir noch ein Mal anschauen...“ „Okay...“
 

Pling.
 

Die Fahrstuhltür öffnete sich und Tony kam mit Gibbs im Revier an. „Wie stehen die Ermittlungen?“, fragte Gibbs. „Also ich habe seine Akte gecheckt. Bisher vollkommen unauffällig. Adressen habe ich allerdings zwei gefunden. Er ist in zwei Wohnungen gemeldet. Vielleicht haben wir Glück und eine davon ist sein Aufenthaltsort bzw. der Ort, wo Tonys Mutter festgehalten wird. Und ich habe seine Handynummer.“, meinte McGee und Ziva setzte gleich an: „Und genau diese habe ich schon durchgecheckt. Also ich habe hier die letzten Verbindungen. Leider haben wir nichts Auffälliges gefunden. Aber er hat vor einer Stunde bei einer Tankstelle in der Nähe getankt und das nicht zu knapp. Es könnte also durchaus sein, dass er auf große Fahrt will.“ „Gut. Oder auch nicht gut. Hat sich Abby schon gemeldet?“ „Allerdings. Du solltest zu ihr, wenn du wieder da bist.“ „Okay. Tony, komm mit. Du wolltest dir das Foto doch noch mal anschauen.“ „Okay...“, meinte Tony knapp und folgte seinem Boss zu der Forensikerin. „Was hast du gefunden, Abbs?“, meinte Jethro und Abby lächelte die beiden an. „Ich habe mir das Bild mal genauer angeschaut und auch Vergrößert. Weil ich dachte, da stimmt was nicht...“ „ABBY!“, brummte Jethro. „Ja Sir.. ich fahre schon fort! Also ich habe hier oben etwas gefunden, was ganz interessant ist. Seht ihr das Fenster? Das ist eher untypisch für diese Gegend hier. Aber ich habe zwei, drei Häuser ausfindig gemacht, bei denen diese Bauweise verwendet wurde.“ „Kannst du dich festlegen?“ „Leider nicht... Man sieht relativ wenig davon. Leider sind die Häuser alle abgelegen und alle eine viertel bis ganze Stunde entfernt.“ „Kannst du uns die Adressen geben?“ „Hab sie schon bereit gelegt. Hier bitteschön.“ Gibt Tony die Liste. „Jeth... die erste Adresse...“, begann Tony, „... das ist Mums Adresse... Ich muss dort hin... sofort!“ „Gut, aber du wirst mit Ziva fahren. Ich schnappe mir McGee und werde mich mal bei den beiden anderen Adressen umsehen und dann müssen wir unbedingt die beiden Adressen von dem Mistkerl abchecken! Die Zeit rennt...“ „Okay...“ „Abbs, du meldest dich, falls du noch etwas herausfindest!“ „Zu Befehl, Sir!“ Wenig später waren Tony und Ziva sowie McGee und Gibbs auf dem Weg zu den jeweiligen Häusern.
 

„Wie geht es dir, Tony?“, fragte Ziva besorgt, als sie gerade in die Einfahrt des Hauses seiner Mutter einbog. „Beschissen.“ „Wir finden deine Mum und holen sie da raus, okay?“ Tony sagte nichts mehr und stieg aus dem Wagen aus und bemerkte, dass die Haustür offen war. Unsicher betrat er das Haus. „Mum?“, rief er in das Haus hinein.

4

„Hier ist nichts. McGee, lass uns zu dem anderen Haus fahren“, meinte Jethro und stieg wieder ins Auto ein. „Hoffentlich hat Tony mehr Erfolg als wir...“, dachte er sich und fuhr los, als McGee endlich eingestiegen war. „McGee, wie weit ist das andere Haus von hier entfernt?“ „Eine gute halbe Stunde.“ „Gut, dann brauchen wir eine viertel Stunde!“ „Aber...“ „Hast du vor meinem Fahrstil Angst, McMimose?“, meinte Jethro noch und fuhr mit quietschenden Reifen los. Er schlängelte das Auto durch die dicht befahrenen Straßen und war keinen Augenblick später, als er McGee vorausgesagt hatte an ihrem Ziel angekommen. „Du schaust dich im Garten um, ich versuche in das Haus zu kommen!“ „Okay, Boss.“, meinte Tim und durchforstete den Garten. Jethro klopfte währenddessen an die Haustür. Da sich niemand meldete, versuchte er die Tür zu öffnen, was ihm auch gelang, da das Schloss dem Zahn der Zeit erlegen war. „Wie praktisch...“, dachte er sich und betrat das Haus. Die verstaubten Möbel und der restliche Zustand des Hauses verrieten Jethro, dass dieses Haus schon lange niemand mehr betreten hatte. Als er sich weiter umsah, bemerkte er allerdings Fußspuren, die in den Staub der sich im Laufe der Zeit auch auf dem Boden gesammelt hatten. Der Vorsicht halber zog er seine Waffe und folgte den Spuren, die ihn direkt zum Keller geführt hatten. „Ob sie hier ist?“, dachte er und hoffte insgeheim, dass er diesem Alptraum ein Ende bereiten könnte. Plötzlich tauchten hinter ihm Schritte auf. Jethro drehte sich reflexartig um und richtete seine Waffe auf den Ankömmling. „McGee! Sag doch ein Wort, wenn du schon ankommst!“, meinte Jethro, der seine Waffe wieder nach unten absenkte. McGee selbst war ein wenig von der Reaktion seines Vorgesetzten überrumpelt und brauchte einen Augenblick, bis er sich wieder gefasst hatte. „Also draußen habe ich nichts Auffälliges gefunden. Daher wollte ich nur rein kommen und dir Bescheid geben. Wie sieht es bei dir aus?“ „Ich bin diesen Fußspuren gefolgt. Sie führen, wie du unschwer erkennen kannst, in den Keller und das Foto von Tonys Mutter ist ebenfalls im Keller entstanden. Daher werden wir uns dort unten jetzt umsehen!“ „Okay...“ Vorsichtig öffnete Jethro die Kellertür und ging die Treppe nach unten. Als er ein Geräusch vernahm schreckte er kurz auf und sagte dann leise: „McGee, gib mir Rückendeckung! Hier ist noch jemand!“ „Verstanden.“ McGee zog seine Waffe und die beiden gingen langsam dem Geräusch entgegen. „Was ist, wenn er es ist, Gibbs?“, meinte Tim unsicher. „Dann werde ich dem Kerl nicht nur die Kopfnuss seines Lebens verpassen, das ist gewiss!“ Als Jethro die Holztür öffnete, hinter der das Geräusch hervortrat, richtete er seine Waffe auf den Mann, der am Boden lag. „McGee, das ist nicht der, den wir suchen...“, meinte Jethro ein wenig bestürzt und senkte seine Waffe, als ihn der Mann ängstlich anstarrte. „Wieso bist du dir da so sicher?“ „Mein Gefühl hat mich noch nie im Stich gelassen, McGee!“
 

Nach einer kurzen Befragung stellte sich heraus, dass der Mann, den sie in dem Keller überrascht hatten, ein Obdachloser war, der sich in dem Keller ein Flaschenlager eingerichtet hatte, weil es, wie er meinte, doch so schön kühl wäre und ihm hier niemand die Flaschen klauen würde und er einen trockenen Schlafplatz hätte. Tim entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten, worauf er prompt von dem Obdachlosen eine Flasche Schnaps in die Hand gedrückt bekam, die er allerdings auf dem Boden zurück ließ. Wieder im Auto machten sich Gibbs und McGee auf den Weg ins Hauptquartier. „Das kann doch nicht wahr sein! Ich hoffe wirklich, dass Tony etwas findet“, knurrte Jethro, als er mit viel zu schneller Geschwindigkeit die Straßen durchquerte. „Wir wissen zumindest schon mal, dass wir die beiden Häuser ausschließen können. Das ist auch etwas wert. Außerdem haben wir noch die beiden gemeldeten Adressen.“ Tim versuchte Jethro ein wenig aufzuheitern. „Schon, aber wir verlieren immer mehr Zeit!" Mittlerweile waren schon zwei Stunden vergangen und sie hatten noch immer keinen Anhaltspunkt, wo Tonys Mutter war. Sie konnten sich nicht ein Mal sicher sein, ob es wirklich sein Cousin war, von dem die Entführung ausging. Jedoch war diese die einzige Spur, die sie wirklich verfolgen konnten. Wenig später erreichten sie das Quartier. Jethro, der sich vorher noch einen Kaffee für seine Nerven geholt hatte, saß nun leicht nervös an seinem Schreibtisch. „Verdammt Tony, melde dich!“, murmelte er leise und McGee saß aufgeregt an seinem Schreibtisch und drehte sich dann ruckartig zu Jethro um, als er eine Mail von Abby erhalten hatte. „Abby hat etwas Interessantes gefunden... sie hat mir gerade eine Mail geschickt...“ Kaum hatte Tim seinen Satz beendet stand Jethro bereits neben ihm. „Und worauf wartest du da noch? Lass uns gehen!“ Gesagt – getan. Keine Minute später standen die beiden in den Hallen der Forensikerin, die mit ihrer viel zu lauten Musik die beiden Ankömmlinge begrüßte. „ABBY!“, brüllte Jethro auffordernd und eben diese verstand den Wink und setzte ihrer Musik ein Ende. „Schon besser. Also, was hast du herausgefunden?“, setzte der ehemalige Marine an und schaute erwartungsvoll zu Abby.

5

Währenddessen war Tony, der keine Antwort erhalten hatte das ganze Haus durchgegangen. Nun blieb ihm nur noch der Keller. Er hatte, wie er sich nur ungern eingestand, ein wenig Angst, was ihn in dem Keller erwarten würde. Ein mulmiges Gefühl in seiner Magengegend verriet ihm, dass er sich verdammt unsicher war. „Ich geh da jetzt rein“, ermutigte er sich selbst und Ziva legte ihm besorgt eine Hand auf seine Schulter. „Wir packen das, Tony!“, sprach sie ihm zuversichtlich zu und Tony öffnete die Tür zum Keller. Er schaltete das Licht ein und ging langsam die Treppe hinunter. „Mum?“, fragte er wiederholt und bekam wie auch schon beim vorherigen Versuch keinerlei Antwort. Vor ihm bot sich nun ein Anblick, den er gefürchtet hatte. Auf dem Boden entdeckte er Blut. Nicht viel, aber er war sich fast sicher, dass es von seiner Mutter war. Geschockt hielt er inne und schaute ungläubig auf den Boden. „Alles okay bei dir?“, erkundigte sich Ziva wiederholt und schaute dann auch in die Richtung in die Tony starrte. „Meinst du es ist ihr Blut?“ „Ja... Mum... ich will dich nicht verlieren...“ „Wir finden sie, versprochen!“ Tony fasste sich wieder und folgte den Blutspuren die ihn direkt in die Abstellkammer führte. Vorsichtig öffnete er die Tür. Doch dort erwartete ihn weder seine Mutter noch sein Cousin. Das einzige, das er in dem Keller finden konnte war ein Zettel. Er zog sich seine Handschuhe an und las den Brief ungläubig durch.
 

„Wie ich sehe, hast du nun schon etwas getan, um deine Mutter zu finden, Tony. Hast du dich schon dazu entschieden, deinen Liebhaber zu verlassen? Glaub mir, es wäre das Beste für deine Mutter und dich! Am Ende bist du sogar noch mit ihm zusammen hier... Aber deine Bemühungen waren ganz umsonst. Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich sie hier im Keller lassen würde, oder? Das wäre doch zu einfach. Außerdem hättest du es auf dem Foto ja auch erkennen müssen, dass sie hier war, als das Foto entstanden ist. Pech gehabt, Tony! Das Blut, dass du bestimmt schon gesehen hast stammt von deiner Mutter und du weißt ja, sie kann kein Blut sehen und schon gar nicht ihr eigenes... Sie hat sich ganz schön gewehrt, muss ich sagen. Es war richtig aufregend, dieses hitzblütige Temperament zu drosseln. Ich weiß nicht, wie viel Zeit dir jetzt noch bleibt, mich zu finden und dich zu entscheiden. Aber du solltest es schnell tun, wenn deiner Mutter noch leben soll. Bestimmt fragst du dich jetzt, wo du mich suchen sollst, oder? Dann versuch das mal schön! Du magst doch Rätsel. Also wünsche ich dir viel Spaß!“
 

„Ich muss Jethro anrufen...“, murmelte Tony leise und zückte sein Handy. Er übergab Ziva den Brief, die ihn aufmerksam las, während Tony seinen Vorgesetzten und Ehemann über die aktuellen Geschehnisse informierte.
 

„Tony, endlich meldest du dich! Abby hat uns gerade ihre neuen Erkenntnisse präsentiert. Die Mail ging definitiv vom Haus deiner Mutter aus und der Absender stimmt nach näheren Überprüfungen mit deinem Cousin überein. Immerhin wissen wir jetzt, dass er es ist, den wir suchen.“, meinte Jethro, der sofort auf Tony einredete. „Ich wusste es... Hast du in den anderen Häusern etwas entdecken können?“ „Nein. Nichts. Nur ein Obdachloser. Wie sieht es bei dir und Ziva aus?“ „Meine Mutter WAR hier... hier ist nur noch ihr Blut und ein Brief von meinem Cousin...“ „Wir kommen sofort vorbei!“ „Okay, Jeth...“ Tony legte auf und schaute zu Ziva, die ihn neugierig löcherte: „Und gibt es schon neues?“ „Ja. Es war definitiv mein Cousin und er hat die Mail heute Morgen von hier aus geschickt. Er muss also hier gewesen sein...“ „Immerhin etwas...“
 

Wenig später trafen die restlichen Mitarbeiter des NCIS-Teams ein und sicherten alle Spuren, die sie finden konnten. Jethro ging zu Tony, der mittlerweile niedergeschlagen auf dem Sofa saß. „Tony, wie geht es dir?“, meinte er besorgt. „Verdammt beschissen... ich weiß nicht wo Mum ist, unten im Keller liegt ihr Blut und mein Cousin ist irgendwo da draußen und ich weiß nicht, wo ich ihn suchen soll...“ „Gib den Mut nicht auf. Es sind zwar schon drei Stunden vergangen, aber das heißt, dass wir noch volle 21 Stunden haben, um deine Mutter da rauszuholen!“ „Was ist, wenn wir es nicht schaffen...“ „Daran darfst du nicht mal denken!“ Wäre Tony nicht so geknickt gewesen, hätte Jethro ihm eine Kopfnuss verpasst. Er nahm den Jüngeren in den Arm.
 

Zweifelsfrei war das Blut, dass sie im Keller gefunden hatten, das Blut von Tonys Mutter. Das bestätigte der DNA-Test und nicht zuletzt der Brief, der Tony hinterlassen wurde. Abby hatte festgestellt, dass das Foto von Tonys Mutter eine Stunde vor Eintreffen der Mail entstanden sein muss. Etwa genauso lang musste das Blut im Keller gewesen sein. Inzwischen waren Tony und Ziva auf dem Weg zu der Wohnung, von der auch Tony wusste. Jethro und McGee hatten sich die andere Adresse vorgenommen.
 

„Findest du nicht auch, dass Jethro anders geworden ist, Ziva?“, meinte Tony, während er mit Ziva auf dem Weg zur Wohnung seines Cousins war. „Wie kommst du darauf?“, antwortete sie sichtlich verwirrt. „Ich weiß auch nicht... er will mich nicht mehr bei seinen Freunden dabei haben und letzte Nacht ist er gegen drei oder vier Uhr aufgestanden und wollte irgendetwas schreiben. Er hat sogar seinen Kaffee in der Küche vergessen!“ „Was? Seinen Kaffee? Der ist ihm doch sonst heilig?“ „Das ist es ja.“ „Tony, mach dir keine unnötigen Gedanken, ja? Das hat bestimmt eine plausible Erklärung. Außerdem solltest du dich jetzt darauf konzentrieren deine Mutter zu finden und dir nicht noch mehr Probleme aufhalsen.“ Tony schwieg den Rest der Fahrt. Irgendetwas beunruhigte ihn bei Jethro. Als sie an der Wohnung von Steve erreichten brach er seine Gedanken schlagartig ab und sagte dann zu Ziva: „Ich mach das allein. Immerhin ist er mein Cousin.“ „Bist du dir Sicher Tony? In deiner Verfassung...“ „Ich glaube kaum, dass er zu Hause ist und wenn, dann wird er mich zwar nicht in die Arme schließen aber ich werde ihm zeigen, wer ich bin.“ „Aber wenn was ist, dann gib mir ein Zeichen!“ „Gut.“ Tony stieg aus dem Wagen und ging auf das Haus zu, in dem sein Cousin wohnte. Er hielt vor der Tür kurz inne und klingelte dann. Es rührte sich nichts. Allerdings wollte er nicht aufgeben und klopfte gegen die Haustür und rief: „Steve! Ich bin’s Tony! Mach die Tür auf!“ Jedoch verhallte sein Rufen im Nichts. Nachdem er sich durch einige Blicke in die Fenster versichert hatte, dass die Wohnung tatsächlich leer war, kehrte er zum Auto zurück und setzte sich in das Auto zurück. „Niemand zu Hause. Lass uns zurück fahren.“ Ziva wartete nicht lang und fuhr los.
 

Jethro und McGee waren inzwischen auch an der Haustür der zweiten Adresse angekommen und warteten auf ein Lebenszeichen. Wie schon bei Tony rührte sich in dem Appartement nichts. „Mr. Walters? Sind Sie zu Hause?“ Jethros Worte hallten durch das Treppenhaus. Plötzlich öffnete sich neben ihnen eine Tür und eine ältere Frau schaute aus ihrer Wohnung heraus. „Wer sind Sie und was wollen Sie von Mr. Walters?“, fragte sie. „Ich bin Special Agent Gibbs und das ist Special Agent McGee. NCIS. Können Sie uns sagen, ob Mr. Walters zu Hause ist bzw. wann Sie ihn das letzte Mal gesehen haben?“, erklärte Jethro trocken und die Frau sah sich die Ausweise genau an. „Ich habe ihn schon eine Weile nicht mehr hier gesehen. Er ist so ein netter und zuvorkommender junger Mann. Er hat mir schon oft die Einkäufe mit nach oben getragen“, begann sie zu erzählen, „aber er ist mir in der letzten Woche nicht mehr begegnet.“ „Wissen Sie, mit wem er oft Kontakt hatte?“, fragte Jethro. „Warum wollen Sie das denn nun wissen?“, konterte sie und Jethro meinte: „Hören Sie zu, es ist wichtig. Wir sind auf schnelle und präzise Antworten angewiesen!“ „Schon gut. Er hatte des Öfteren Besuch von seinem Bruder. Die beiden verstehen sich richtig gut, wie ich das mitbekommen habe.“ „Gut, danke, ich denke, das reicht uns. Falls er nach Hause kommt, dann melden Sie sich doch bitte bei mir.“ Jethro hielt ihr seine Karte hin, die sie nickend entgegen nahm. „Das werde ich. Soll ich ihm sagen, dass Sie hier waren?“ „Nein. Das machen wir dann selbst. Einen schönen Tag noch.“
 

Wieder im Auto angekommen krallte Jethro seine Hände in das Lenkrad. „Ein netter junger Mann...“, murmelte er zerknirscht. „Die Frau hat doch keine Ahnung!“ Jethro wurde immer lauter. „Boss, beruhige dich. Ansonsten setzt du das Auto noch an irgendeinen Baum.“ „McMimose, hast du Angst? Ich setz das Auto schon nicht an den Baum!“ Prompt fuhr Jethro los und war wenig später im Revier angekommen wo er seine Erkenntnisse mit den anderen teilte.

6

„Ich werde mir noch einen Kaffee holen.“ Jethro war sichtlich angespannt und wartete, dass der Fahrstuhl endlich ankam. Als Tony den Raum wieder betrat, war Jethro bereits weg und setzte sich auf seinen Drehstuhl. „Wo ist er?“, fragte er Ziva leise. „Kaffee holen. Er ist ganz schön angespannt“, antwortete ihm Ziva ebenso leise und Tim schaute die beiden stutzig an. „Was habt ihr denn zu bereden?“, fragte er dann leicht wirr. „Gibbs.“, meinte Ziva knapp. „Was ist mit mir?“, schallte es aus Richtung des Fahrstuhls, der sich gerade geöffnet hatte. Jethro war mit einem Kaffee bewaffnet und ging zu seinem Schreibtisch. „Nichts...“, meinte Ziva. „Warum sprichst du dann von mir?“ „Das ist doch Zeitverschwendung sich mit solch unnützen Diskussionen aufzuhalten!“, warf Tony angespannt in den Raum und die beiden Gesprächspartner verstummten. „Ich werde Steve jetzt anrufen“, sagte Tony gefasst. „Nein, Tony! Noch nicht.“, meinte Jethro. „Warum? Das ist doch die einzige Spur die wir noch haben, richtig? Also werde ich ihn jetzt anrufen!“, antwortete Tony gereizt. „Tony! Wir sollten mit seinem Bruder reden! Vielleicht weiß er, wo er ist“, sagte Jethro darauf und schaute Tony ernst an. „Wir verlieren immer mehr Zeit, Boss! Warum willst du dich denn jetzt damit rumplagen, seinen Bruder zu befragen?“ Tony wurde sichtlich aufgeregter, nahm sein Handy und wählte die Nummer, die ihn zu Steve führen würde. Kaum hatte die Verbindung angefangen, knallte er sein Handy auf den Tisch. „Der von Ihnen gewünschte Gesprächspartner ist zurzeit nicht zu erreichen“, äffte Tony die Bandansage nach und schaute angespannt auf seinen Monitor. „Reiß dich zusammen! Mit deiner Unruhe machst du es nicht besser!“ Jethro verpasste Tony nun doch eine Kopfnuss. Es tat ihm zwar ein wenig Leid, aber in dieser Situation war es einfach erforderlich. „AU!“ Tony rieb sich den Hinterkopf. Er war sauer auf Jethro. Auch wenn er Kopfnüsse gewohnt war, sehnte er sich in diesem Moment eher nach etwas Verständnis als nach einer übermäßig stark dosierten Kopfnuss. Gerade, als er aufstehen wollte, empfing er eine weitere E-Mail. Der Absender war, wie heute morgen schon, sein Cousin gewesen. Mit mulmigem Gefühl im Magen öffnete er die Mail und begann diese nun zu lesen.
 

„Tony, Tony... wie ich sehe bemühst du dich darum, mich zu finden... zu dumm, dass ich nicht dort war, wo du gesucht hast, was? Aber dein Liebhaber scheint auch zu suchen. Das finde ich ganz und gar nicht gut! Weil du dich ja scheinbar nicht entscheiden kannst, werde ich deine Entscheidung ein wenig beschleunigen und habe mich daher gerade entschieden, die Sache mit deiner Mutter schon in vier Stunden ab jetzt über die Runden zu bringen. Immerhin habt ihr ja die erste Zeit schon ziemlich verschwendet, findest du nicht? In vier Stunden ist deine Mutter tot, außer du wendest dich endlich von deinem Liebhaber ab! Es ist deine Entscheidung!“
 

Fassungslos starrte Tony auf den Monitor und murmelte: „Vier Stunden? Das schaffen wir nicht... außer ich...“ Sein Blick wurde trüb und er schaute nachdenklich auf seinen Ehering. Er schüttelte kurz den Kopf und atmete tief durch. „Ich... ich habe gerade noch eine Mail erhalten. Wir haben nur noch vier Stunden.“ Das Team starrte Tony an und Jethro war nun noch aufgewühlter als zuvor. Wie sollten sie das nur schaffen? Sie hatten bisher keinen Erfolg gehabt und die Zeit rannte ihnen förmlich davon. „Ich werde Abby Bescheid sagen, dass sie die Mail untersuchen soll, von wo aus sie abgeschickt wurde. Dann werde ich mich dort allein hinbegeben und dem Schrecken ein Ende setzen!“, meinte Tony dann trocken und machte sich auf den Weg in Richtung Fahrstuhl. „Du wirst auf keinen Fall allein dort hin fahren!“, sagte Jethro nun laut. „Ach ja? Was soll mir das bringen, wenn da noch jemand dabei ist? Das ist eine Familienangelegenheit. Das muss ich ALLEIN schaffen. Ich werde Mum da raus holen...“ „Bin ich etwa nicht auch ein Teil deiner Familie?“, fragte Jethro dann barsch, doch von Tony kam keine Antwort mehr und er stieg in den Fahrstuhl ein und war froh, als sich dieser endlich schloss. Einen Augenblick später war er bei Abby angekommen. „Was verschafft mir die Ehre?“, meinte sie und lächelte Tony vergnügt an. „Wir haben keine Zeit, Abby. In vier Stunden wird er meine Mutter umbringen! Er hat mir gerade eine Mail geschickt. Bitte finde so schnell wie möglich heraus, von wo er die Mail geschrieben hat!“ Gesagt – getan. Abby stürzte sich in die Arbeit, während Tony nach draußen ging, um einen klaren Kopf zu bekommen.
 

Ziva schaute besorgt zu Jethro, der nachdenklich an seinem Schreibtisch saß. „Kann ich etwas für dich tun?“, fragte sie ihn und er schaute sie erwartungsvoll an: „Hat er dir gegenüber etwas erwähnt?“ „Er macht sich Sorgen um eure Beziehung, Gibbs.“ „Aber, dafür gibt es doch keinen Grund.“ „Für ihn schon...“ Zivas Satz wurde durch das Klingeln von Tonys Handy unterbrochen. Er hatte es im Eifer des Gefechtes auf seinem Tisch liegen lassen. Jethro ging hin und hob den Hörer ab. „Gibbs?“, brummte er in das Telefon und auf der anderen Seite meldete sich eine männliche Stimme, die er nicht kannte. „Ich will Tony!“ „Er ist im Moment nicht da. Wer sind Sie?“ „Unwichtig.“ Plötzlich brach die Verbindung ab und er legte das Handy wieder an seinen Platz. „Wer war denn dran?“, fragte Tim neugierig. „Ich weiß es nicht, McGee.“
 

Wenig später kehrte Tony wieder ins Hauptquartier zurück. Sein Blick allerdings war sehr entschlossen. „Dein Handy hatte vorhin geklingelt.“, meinte Jethro. „Wer war dran?“, antwortete er beiläufig. „Er wollte dich sprechen, wollte mir aber nicht sagen, wer er ist.“ „Aha.“ Für Tony waren die kurzen Minuten an der Luft ausschlaggebend für sein weiteres Handeln gewesen. Jetzt wusste er, wie er Steve gegenübertreten würde und was er ihm sagen würde. Er hatte eine Entscheidung getroffen und war sich sicher, dass es so am Besten sein würde. Er steckte sein Handy ein und fragte: „Hat sich Abby schon gemeldet?“ „Nein.“, meinte Ziva. „Okay. Dann werde ich jetzt zu ihr gehen.“ Tony verließ den Raum schweigend. „Tony...“, flüsterte Jethro leise hinterher, sodass es keiner hören konnte. Er war einfach nur besorgt um den Jüngeren. Ihm war aufgefallen, dass er sich verändert hatte. Er wirkte wie ausgewechselt. Jedoch machte ihn Tonys plötzlicher Sinneswandel stutzig und er machte sich wieder daran, eine Möglichkeit zu finden, Tonys Mutter retten zu können.
 

Inzwischen war eine Stunde ohne ein sichtbares Ergebnis verstrichen. Jedoch war Abby auf einen interessanten Hinweis gestoßen, der Tony innerlich aufjubeln ließ. Sie hatte endlich herausgefunden, woher die letzte Mail kam. „Danke Abbs“, meinte Tony, „ich werde dort hinfahren und diesem Fall ein Ende bereiten.“ Abby war in Tonys Plan eingeweiht. Kurz bevor er ging umarmte sie ihn fest und flüsterte: „Du schaffst das schon, Tony.“ Tony nickte ihr kurz zu und machte sich dann auf den Weg.
 

„WO IST TONY!?“, Jethro schrie entsetzt Abby an. „Ich habe es ihm versprochen, nicht zu sagen...“, meinte Abby dann kleinlaut. „Wann ist er weg?“ „Vor etwa einer viertel Stunde.“ „Ich hoffe nur, er baut keinen Mist... Wie lang wird er brauchen um anzukommen?“ „Etwa eine Stunde von hier.“ „Abbs, jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt sich an solchen Dingen aufzuhalten. Wo ist er hingefahren?“ „Tut mir Leid Gibbs... Versprochen ist versprochen.“ War nun auch noch Abby gegen ihn? Jethro rieb sich die Schläfen. Eines konnte Jethro nicht begreifen. Was hatte Tony vor und warum verhielt er sich so anders? Nachdenklich blickte er die junge Forensikerin an und ging wortlos zu seinem Schreibtisch zurück.

7

„Danke Abby“, dachte sich Tony, als er im Dienstwagen auf dem Weg zu der Adresse war, die er von Abby bekommen hatte. Inzwischen hatte er noch gut 2 ½ Stunden Zeit. Zeit genug um seinen Cousin zu finden und seine Mutter zu befreien, wo auch immer er sie fest hielt. Wie er sie befreien würde wusste er genau. So entschlossen war er zuletzt gewesen, als er Jethro das Ja-Wort gab. Als ihm dies bewusst wurde lachte er ironisch auf. „Das scheint Schicksal zu sein...“, dachte er weiter und hielt seinen Wagen an. Er stieg langsam aus, verschloss den Wagen und schaute sich das Haus an, welches einsam in der Gegend stand. „Bitte sei noch da, Steve...“, sprach er leise zu sich und ging dann zur Haustür und klopfte an die Tür. „Steve? Bist du hier? Ich bin es, Tony. Ich habe eine Entscheidung getroffen.“ Tonys Stimme klang für seinen Verfassungszustand ungewöhnlich klar und entschlossen. Er wusste nicht ob er das Richtige tat, immerhin war tief in seinem Herz noch immer ein dunkler Fleck, den er im Moment einfach nicht loswerden wollte. Es rührte sich nichts. Wieder klopfte er gegen die Holztür und rief noch etwas lauter: „Steve! Mach auf!“ Wieder blieb alles ruhig. War es jetzt alles um sonst gewesen? All seine Hoffnung zerstört? Er setzte sich niedergeschlagen auf die morsche Holztreppe und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. „Verdammt...“, dachte er sich als er plötzlich durch ein Geräusch hinter ihm erschreckt wurde. „Tony... schön, dass du hier bist...“ Die männliche, durchaus vertraute Stimme ließ Tony erstarren und er drehte sich langsam zu der Person um, die ihn mit einem bösen Grinsen anstarrte.
 

Im Hauptquartier war Gibbs mittlerweile damit beschäftigt Steves Bruder ausfindig zu machen. „Wir brauchen seinen Bruder! Ich habe das Gefühl, dass da irgendetwas nicht stimmt. McGee startete sofort die Recherchearbeiten, die sein Boss gerade von ihm verlangt hatte und wurde auch kurze Zeit später fündig. „Er heißt Robert Walters. Ich habe hier eine Telefonnummer. Ich werde ihn gleich anrufen!“, meinte Tim. „Überlass das bitte mir. Es geht immerhin um meine Schwiegermutter...“, sagte Jethro bitter und wählte die Nummer. Er hatte Glück. Das Gespräch dauerte gute zehn Minuten und Jethro hatte sich mit Robert einen Treffpunkt ausgemacht. Robert bestand darauf, dass Jethro zum Hafen kommen sollte. Auch wenn es Gibbs nicht ganz klar war, was Robert damit bezwecken wollte, so musste er wenigstens dieser Sache nachgehen. Er schnappte sich seine Jacke und fuhr gemeinsam mit Tim zum Hafen wo er wenig später auf Robert traf.

„So, Mr. Walters. Sie klangen am Telefon, als hätten Sie mir etwas Wichtiges mitzuteilen.“, begann Jethro das Gespräch. „Ja. Es geht zum einen um meinen Bruder und zum anderen um Mrs. DiNozzo.“ „Wo ist Tonys Mutter?“ „Eins nach dem Anderen.“ „Was soll das heißen, eins nach dem Anderen?“ Gibbs wurde wütend. „Ich weiß, wo seine Mutter ist. Nur da gibt es ein Problem.“ „Problem? Wir haben schon genug Probleme!“ Tim versuchte seinen Boss etwas zu beruhigen: „Boss, Regel Nummer 30!“ Gibbs drehte sich zu Tim um und meinte: „Schön, dass du dich an meine Regeln erinnerst, aber im Moment herrscht eine Ausnahmesituation!“ Tim wurde kleinlaut und sagte: „Aber trotzdem wäre es von Nutzen...“ Robert schaute die beiden verwirrt an und räusperte sich dann. Sowohl Gibbs als auch McGee drehten sich blitzartig zu Robert um, der dann weiter sprach: „Das Problem ist folgendes: Wir brauchen einen Schlüssel, den mein Bruder hat! Wir müssen mit Tony zusammen arbeiten, damit wir den Schlüssel bekommen!“ „Warum hilfst du erst deinem Bruder und jetzt plötzlich uns?“, fragte Gibbs misstrauisch. „Das ist eine längere Geschichte... aber jetzt ist es erst ein Mal wichtig, dass Sie Tony anrufen und ihn davon abhalten einen großen Fehler zu begehen, weil ich glaube, dass mein Bruder noch ein Ass im Ärmel hat...“ „Jetzt reden Sie doch endlich mal! Was ist los? Was gibt es für ein Problem und wozu, verdammt, brauchen wir einen Schlüssel?“ Robert schaute zu Gibbs, der mittlerweile vor Wut tobte. „Nun gut, ich erzähle Ihnen, was vorgefallen ist und was wir warum und wozu brauchen.“ Gibbs schaute ihn misstrauisch an, nickte ihm aber wortlos zu und Robert begann zu erzählen: „Es begann vor gut einem Jahr, als Steve erfahren hatte, dass er heiraten würde. Sie können sich nicht vorstellen, wie er ausgetickt ist. Er hat ein Problem mit Homosexuellen Leuten. Schon als wir noch jung waren, gab es immer wieder Vorfälle, die seinen Hass geschürt haben. Jedenfalls hat er sich damals geschworen, dass er Tony für das Vergehen an unserer Familie eine Lektion verpassen würde. Angefangen hat es, dass er uns verboten hatte, zur Hochzeit zu kommen. Nur Tonys Mutter war dort. Darum hat er sie auch gekidnappt und jetzt, kurz vor seinem ersten Hochzeitstag will er es Tony nun heimzahlen, dass er unsere Familie so befleckt hat, wie er es nennen würde. Eine Weile bin ich auf seiner Welle mitgeschwommen, aber als Ihr Anruf kam, ist mir klar geworden, was wir hier eigentlich veranstalten.“ Robert machte eine kurze Pause. Gibbs sagte nichts und schaute Robert weiter auffordernd an. „Wir haben seine Mutter besucht in ihrem Haus und er hat sie geschlagen, bis sie bewusstlos war. Ich habe nur aufgepasst, dass kein anderer vorbei kam. Ich stand Schmiere sozusagen. Steve hat dann das Foto von ihr gemacht und es von seinem Laptop aus an Tony mit der Hassmail verschickt. Anschließend hat er den Zettel dort gelassen, ein wenig von dem Blut von Tonys Mutter auf dem Boden verteilt und wir haben sie dann in den Kofferraum verfrachtet.“ Wieder pausierte Robert. Doch fasste sich dieses Mal schneller. „Wir sind danach tanken gefahren, damit der Tank auch richtig voll sein würde und das Auto damit auch schwerer. Nach Ablauf der Zeit hätte ich den Wagen im Meer versenken sollen. Jedoch will ich nicht so enden wie mein Bruder.“ „Sie ist also noch im Kofferraum?“ „Ja. Aber ich habe keinen Schlüssel für das Auto und kann den Kofferraum somit nicht öffnen.“ „Verdammt.“ „Eben darum sollten wir Tony Bescheid geben, dass er irgendwie an den Schlüssel heran kommen muss! Rufen Sie ihn an! Bitte!“ Jethro wartete einen kurzen Moment, nickte Robert dann aber zu und wählte Tonys Nummer.
 

„Setz dich, Tony. Möchtest du ein Glas Wasser haben? Ich habe hier leider nur die Leitung und ein verdrecktes Glas. Aber das ist gerade gut genug für jemanden wie dich!“, meinte Tonys Gastgeber spöttisch und schaute Tony, der inzwischen auf einem Hocker Platz genommen hatte, vergnügt an. „Ich will nichts. Ich will das hier nur schnellstmöglich hinter mich bringen!“, meinte Tony entschlossen und schaute seinen Cousin nun recht ernst an. „Nun gut. Wie hast du dich entschieden, Tony? Wen liebst du mehr? Deine Mutter oder doch deinen Liebhaber?“ Tony schluckte und fasste seinen ganzen Verstand zusammen und sagte dann entschlossen: „Meine Mutter.“ „So? Und das soll ich dir glauben? Gut, dann beweise es mir gefälligst auch!“ „Das werde ich jetzt auch tun! Ich werde dir meinen Ehering überlassen, als Zeichen, dass ich mich für meine Mutter entschieden habe und gegen Gibbs.“ Tony war bewusst, dass dies seine Beziehung zu dem Mann, den er immer noch von ganzem Herzen liebte, zerstören würde. Es schmerzte ihn, diesen Schritt zu gehen. Allerdings erhoffte er sich so, das Leben seiner Mutter zu retten und Zeitgleich einen gewissen Abstand zu seinem Ehemann zu bekommen. Er war sich ohnehin sicher, dass mit ihm etwas nicht stimmte und bevor er eventuell noch von Jethro verlassen werden würde und mit nichts in der Hand da stünde, konnte er genau diesen Schritt vor ihm tun. Zudem würde Steve Jethro auch in Ruhe lassen, wodurch auch das Leben des Mannes den er liebte, nicht gefährdet werden würde. Wenn er ehrlich zu sich war, brach es ihm das Herz, das zu tun, was er gerade vollzog. Er griff nach seinem Ehering und zog ihn langsam ab. Plötzlich klingelte sein Handy. „Was will Gibbs jetzt von mir? Nein. Ich habe mich entschieden.“, murmelte er vor sich hin und wies seinen Boss ab. Das Handy ließ er wieder in seine Tasche gleiten und streckte Steve nun seinen Ehering entgegen.
 

„Verdammt! Tony hat mich weggedrückt!“ Gibbs war außer sich. Wieso musste er ihn gerade jetzt abweisen? Was hatte Tony nur vor? In Jethro breitete sich ein ungutes Gefühl aus. „McGee, kann ich dich kurz sprechen?“, meinte er nachdenklich und ging mit Tim ein Stück zur Seite. „Was ist los, Boss?“ „Ob Tony es wagen würde?“ „Was?“ „Mein Gott, McGee! Das liegt doch auf der Hand! Tony wird sich für seine Mutter entschieden haben...“ Könnte McGees Kopf Geräusche machen, wäre jetzt ein lautes „Klick“ zu vernehmen gewesen. „Boss, das wird schon wieder...“, versuchte McGee Gibbs zu beruhigen. „Ich glaube es nicht...“ Mit seinen Worten ergriff er erneut sein Handy und versuchte ein weiteres Mal Tony anzurufen.
 

„Was klingelt jetzt dein Handy schon wieder? Lass endlich den Ring los!“, murrte Steve, der inzwischen etwas ungeduldig wurde, da Tony den Ring nicht loslassen wollte. „Das wird nur wieder er sein...“, meinte Tony matt und ließ den Ring in Steves Hand fallen. „Ja, so ist es brav!“ „Wo ist meine Mutter?“ Tony schaute erwartungsvoll zu seinem Cousin, der den Ring lachend in seine Hosentasche steckte. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dir das verzeihen könnte, dass du mit einem Mann schläfst? Ich werde dir nicht sagen wo deine Mutter ist. Du sollst leiden, Tony. Leiden! Und jetzt werde ich mich um deinen Ex-Liebhaber kümmern und dem Leben deiner Mutter ein Ende bereiten.“ „Was? Ich will jetzt zu Mum! Und lass...“ Tony konnte seinen Satz nicht beenden. Zu schnell hatte Steve ausgeholt und Tony geschlagen. Der Agent fiel zu Boden und stieß dabei mit seinem Kopf hart auf den Boden auf, sodass er sein Bewusstsein verlor. „So ein Schwächling...“, spottete Steve noch und lachte. Kurz darauf verpasste er Tony Fesseln und knebelte ihn. Anschließend schloss er ihn in einem der Räume ein. Sein Handy hatte Steve vorher an sich genommen und er machte sich nun auf dem Weg zum Hafen.

8

Steve erreichte den Hafen und kam direkt auf seinen Bruder zu und grinste vor sich hin. „Robert, ich sehe, du hast alle Vorbereitungen getroffen?“, meinte Steve vergnügt als er Jethro erblickte. „Ja, Bruderherz...“, meinte Robert grinsend und Steve wandte sich nun an Jethro. „Sie sind Gibbs, richtig?“ „Was wollen Sie von mir Walters?“ Steve schwieg und holte aus seiner Jackentasche Tonys Ring und warf diesen Jethro zu. Als Gibbs den Ring gefangen hatte, schaute er ihn ungläubig an und murmelte: „Das hast du nicht getan, Tony...“ Er fühlte sich betrogen und verletzt. Er erkannte den Ehering Tonys sofort. Aber wieso war Tony dann nicht hier und holte seine Mutter aus dem Auto? „Wo ist Tony?“, fragte Gibbs. „Ich weiß nicht. Er ist einfach weggelaufen, nachdem er mir seine Entscheidung mitgeteilt hat. Wie entschlossen er sich gegen Sie entschieden hat. Diesen Gesichtsausdruck werde ich nie vergessen. Aber seine Mutter wird er trotzdem nicht wieder finden.“ Steve lachte böse auf. „Er ist nicht einfach weggelaufen und selbst wenn er sich gegen mich entschieden hat, dann nur um seine Mutter zu retten. Das passt nicht zu Tony... da ist etwas faul an der Sache!“, dachte Jethro für sich und sagte dann: „Tony läuft nicht weg! Dafür kenne ich ihn zu gut!“ „Stimmt ja, ich hatte vergessen, dass ihr zwei miteinander schlaft! Dafür sollte man euch alle...“ Steve konnte seinen Satz nicht zu Ende sprechen. Er bekam von Robert einen kräftigen Schlag auf den Kopf und Steve fiel zu Boden. „Robert! Was tust du da?“, meinte Steve ungläubig. „Wo ist der Schlüssel und was hast du mit Tony gemacht!“, fragte Robert nun eindringlich und hatte sich auf seinen Bruder gesetzt, damit dieser nicht aufstehen konnte. „VERRÄTER!“, brüllte Steve und versuchte seinen Bruder abzuschütteln. „Mir gefällt das trotzdem nicht...“, dachte sich Gibbs und beobachtete das Geschehen weiter. Robert fummelte inzwischen an Steves Kleidung rum und suchte. Dabei fiel im Tonys Handy auf. „Wessen Handy ist das?“, fragte er und schaute auf den Display. „Mr. Gibbs, kommen Sie bitte her.“, meinte Robert und streckte ihm das Handy entgegen. „Das ist Tonys Handy...“, sagte er nun leise und hielt das Handy fest. „Wo ist Tony?“, fragte Jethro nun erneut. Steve blickte ihn schweigend und genugtuend an und versuchte noch immer sich zu befreien. Robert fand endlich wonach er gesucht hatte und hielt einen Schlüssel in der Hand. Robert richtete sich wieder auf und half auch seinem Bruder auf. Und beide lachten dann. „Was für eine gelungene Vorstellung, Robert!“, meinte Steve. „Gib ihm ruhig den Schlüssel. Nur da gibt es einen kleinen Haken. Sollten Sie das passende Auto finden und den Kofferraum öffnen, dann wird sich eine Sicherung lösen, die ich in den Kofferraum eingebaut habe und der Ort, an dem Tony sich befindet wird mittels einer Fernzündung in die Luft fliegen.“ Jethro schaute ungläubig zu den beiden Brüdern und sagte dann leise zu McGee: „Ruf Abby an! Sie soll Ziva zu Tony schicken und ihn da raus holen.“ „Was tuschelt ihr da?“, wollte Steve nun sauer wissen. Tim nickte nur und ging weg. „Lässt er dich jetzt auch noch im Stich? Oder plant ihr etwas?“, fragte Steve launisch. „Robert, gib dem alten Mann seinen Schlüssel und lass ihn entscheiden, wer leben soll und ob jemand von den beiden Leben soll... Ach bevor ich es vergesse... das Auto macht sich schon selbstständig! Es ist bereits auf dem Weg, ins Meer zu rollen. Ich habe bevor ich hier angekommen bin, vorsichtshalber die Handbremse gelöst.“ Robert warf den Schlüssel vor Jethros Füße und ging dann lachend mit seinem Bruder weg. Jethro hob den Schlüssel auf und sagte: „Bleiben Sie hier!“ „Wenn ich ihnen folge, stürzt Tonys Mutter ins Wasser und wenn ich Tonys Mutter aus dem Auto hole, stirbt Tony. Verdammt! Bis Ziva bei Tony ist, dauert das eine Stunde... aber so viel Zeit bleibt mir nicht.“, dachte Jethro nach und schaute sich am Hafen um. Dann entdeckte er plötzlich ein fahrendes Auto auf dem Steg. Er rannte auf das Auto zu. Bis er dort sein würde, könnte es vielleicht schon zu spät sein, aber jetzt konnte er nichts unversucht lassen.
 

Ziva fuhr in mit höchster Geschwindigkeit durch die Stadt. „Verdammt, Tony! Du und deine Alleingänge...“, murrte sie und quetschte ihr Auto mit lebensgefährlichen Überholmanövern durch die dichtbefahrenen Straßen. Noch immer hatte sie eine gute halbe Stunde Fahrt vor sich und wusste nicht, ob es vielleicht schon zu spät war, aber sie konnte Tony nicht im Stich lassen.
 

Tim, welcher sich inzwischen ein wenig am Hafen umschaute, sah in der Ferne Steve und Robert verschwinden, die sich lachend in den Armen lagen. „Ich muss ihnen folgen...“, sprach McGee zu sich und machte sich daran, den beiden zu folgen. „Wo ist nur Gibbs? Da muss irgendwas schief gelaufen sein...“, dachte er dann und bemerkte, wie die beiden in ein Auto stiegen. Er notierte das Kennzeichen und die beiden fuhren los. „MIST!“, sagte er laut, als er sie aus den Augen verlor, da der Dienstwagen auch viel zu weit weg war, um ihn zu benutzen. Er beschloss daher Abby zu informieren. „Hey Tim, was gibt es denn?“, meinte Abby. „Habt ihr die Kerle zur Strecke gebracht und Tony wieder?“ „Nein... ich bin ihnen gefolgt, aber sie sind mit dem Auto abgehauen und wo Gibbs ist, weiß ich auch nicht!“ „Wie kann ich dir da jetzt weiterhelfen?“ „Ich hab hier das Kennzeichen.“ „Gut, dann rück mal raus damit! Ich werd gleich mal schauen, ob sich da was machen lässt.“ Tim gab Abby das Kennzeichen durch und machte sich nun auf die Suche nach Gibbs. Er ging wieder in Richtung des Hafens, wo er ihn dann entdeckte, wie er auf ein rollendes Auto zu rannte. Kurzerhand entschloss er sich ihm zu folgen. Jethro, der das Auto inzwischen erreicht hatte, versuchte die Fahrertür zu öffnen. „Verdammt... geh endlich auf!“, sagte Jethro mürrisch und entschloss sich kurzerhand die Scheibe einzuschlagen, was ihm beim zweiten Anlauf auch gelang und er öffnete die Türverriegelung von innen. Er kletterte, zum Entsetzen Tims, in das Auto und zog die Handbremse an. Das Auto befand sich nun mit den Vorderrädern auf dem letzten Stück des Stegs und war nun endlich zum Stehen gekommen, als er plötzlich ein klopfen vernahm, das eindeutig aus Richtung des Kofferraumes kam. „Tonys Mutter...“, dachte sich Jethro und stieg wieder aus dem Wagen aus und sah, wie Tim auf ihn zu rannte. „Boss, ich habe Ziva informiert und versucht die Brüder zu verfolgen, allerdings sind sie zusammen mit einem anderen Auto abgehauen. Abby hat das Kennzeichen schon.“ „Gut, McGee. Wir müssen erst mal sehen, wie wir den Kofferraum hier aufbekommen, weil der Schlüssel, den ich bekommen habe, nicht passt! Ich wusste die ganze Zeit, dass es von Anfang an geplant war, dass wir hier her kommen und nicht ins Auto können. Wir können nur hoffen, dass Ziva schnellstmöglich Tony aus dem Haus raus holt, aber wir müssen Tonys Mutter auch aus diesem Kofferraum hier raus bekommen. Das wird allerdings nicht so einfach werden.“ Gibbs rieb sich die Schläfen und Tim antwortete ihm dann: „Boss, ich werde Ziva gleich Bescheid sagen.“ Gibbs nickte ihm zu und Tim zückte sein Handy.

9

Tony öffnete seine Augen. „Verdammt, wo bin ich?“, dachte er sich, da ihm das Sprechen durch den Knebel versagt war. Wie lang er schon hier drin war, konnte er nicht sagen. Das einzige was er wusste, war, dass sein Kopf ihm ungeheuer weh tat und dass er sich durch die Fesseln kaum bewegen konnte. „Hoffentlich komm ich irgendwie aus diesem Haus raus...“, dachte er sich weiter und blickte sich im Raum um. Plötzlich entdeckte er etwas, dass seinen Atem anhalten ließ. „Dieses verdammte Arschloch!“, schoss es ihm durch den Kopf und er blickte ungläubig auf die Bombe, die sich in der Ecke des Raumes befand und scheinbar mit einem Countdown versehen war. Tony wurde leicht panisch, als er entdeckte, wie viel Zeit noch übrig war. „Wie soll ich hier verdammt noch mal in einer viertel Stunde raus kommen?“ Tonys Magen drehte sich um. Irgendwie musste er sich doch von diesen verdammten Fesseln befreien können. Wie er die Fesseln an seinen Füßen beurteilen konnte, schienen diese aus nicht allzu festem Seil gemacht worden zu sein. Ein weiteres Mal sah er sich um und entdeckte dabei eine Kante, die er dazu benutzen wollte, seine Fesseln an den Händen durchzuscheuern. Mit größter Anstrengung robbte er zu der Kante hin und begann die Fesseln an seinen Handgelenken gegen die Kante zu scheuern. Nach guten fünf Minuten gelang es ihm die Fesseln soweit zu lösen, dass er seine Hände daraus befreien konnte. Sofort griff er nach seinem Messer und begann sich die Fesseln an den Füßen zu durchtrennen. Dann entfernte er den Knebel und begann tief zu atmen, da dieser sein Atemvermögen stark beeinträchtigt hatte. Ein Blick auf die Bombe verriet ihm, dass er nur noch gute sechs Minuten Zeit hatte, das Haus zu verlassen. Er raffe sich auf und ging zur Tür, die zu seiner Enttäuschung abgeschlossen war. Das einzige Fenster im Raum hatte keinen Griff zum öffnen und lag zudem auch noch im zweiten Stock. Rechtzeitig würde er es ohne fremde Hilfe wohl nicht mehr lebend aus dem Haus schaffen, da war Tony sich sicher. „Hallo? Steve?“, brüllte Tony und pochte gegen die Tür. Eine Antwort bekam er nicht. Immerhin war er allein im Haus und Ziva hatte noch eine gute viertel Stunde Fahrt vor sich, jedoch ahnte sie nicht, dass sie wohl nicht mehr rechtzeitig ankommen würde, um Tony bevor die Bombe explodieren würde, aus dem Haus zu holen. Sein nächster Gedanke galt seinem Handy. Ein gezielter Griff in seine Tasche verriet ihm allerdings, dass sein Handy nicht mehr da war, wo er es zuletzt gelassen hatte. „Verdammt! So viel zu Regel 21, Boss...“, murmelte er vor sich hin und versuchte sich gegen die Tür zu schmeißen, damit diese seinem Angriff nachgeben würde und er das Haus noch rechtzeitig verlassen konnte. Zu seiner Enttäuschung gelang es ihm nicht und auch ein weiterer Versuch blieb unwirksam. Nervös blickte er wieder auf den Countdown. „Noch drei Minuten...“, flüsterte er nun nur noch und er sah sich schon auf seiner Beerdigung. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Immer wieder schoss ihm durch den Kopf, dass Jethro wohl nie erfahren würde, was in ihm vorging. Er würde ihm nie erklären können, warum er sich so entschieden hatte. Aber am meisten schmerzte ihn, dass er nicht nur sein eigenes sondern auch Jethros Herz gebrochen hatte, in dem er sich gegen ihn entschieden hatte. Die ganze Zeit, die er mit Jethro verbracht hatte, lief vor ihm ab, wie ein Film. Mit jedem weiteren Gedanken wurde Tony immer nervöser und seine psychische Verfassung rasselte steil bergab. Er konnte nicht aus dem Zimmer entkommen und die Bombe würde in nicht mal mehr zwei Minuten explodieren. Mit einem Ruck verließ ihn jegliche Kraft und er fiel mit einem Mal auf den Boden. Seine Tränen konnte er nicht mehr unterdrücken. „Jethro, ich liebe dich...“, entfuhr es ihm schwach und er bereitete sich innerlich auf die Explosion vor, die ihn in einer Minute erreichen würde. „Nur noch 60 Sekunden...“, dachte er und musste ironischer Weise schmunzeln, als ihm bewusst wurde, dass er diesen Film erst kürzlich gesehen hatte.
 

Zivas Handy klingelte wieder. „Ziva, hast du Tony da raus geholt?“, murrte Gibbs in den Hörer. „Nein! Ich steck hier im Stau und komm keinen Zentimeter vorwärts.“ „Dann such dir einen anderen Weg! Hol Tony da gefälligst lebend raus!“ „Verstanden.“ Jethro legte nervös auf. Das Klopfen gegen den Kofferraum ließ ihn aufschrecken. Tonys Mutter war noch in dem Kofferraum und sie musste da so schnell wie möglich raus. „Jeth... ro... b-bist du das?“, hallte eine klägliche Stimme aus dem Kofferraum, die Jethro zusammenzucken ließ. „Ja, ich bin es. Wie geht es dir, Elizabeth?“ „Ich... bekomme schlecht... Luft...“ „Ich hole dich hier raus! Keine Sorge. Versuche ruhig weiter zu atmen, okay?“ „Ist... Tony hier?“ Jethro blickte zu McGee, atmete tief durch und sagte dann: „Nein. Er ist unterwegs.“ „Jethro... versprich mir, ... dass du gut auf ihn... aufpasst.“ Sie hustete und Jethro nahm Tonys Ring aus seiner Jackentasche und betrachtete diesen nachdenklich. „Versprochen“, meinte er knapp und sagte zu Tim: „McGee, hole mir irgendetwas, womit ich das Auto hier auseinander nehmen kann! Wenn ich die Kofferraumklappe schon nicht öffnen kann, werde ich mir eben einen anderen Weg zu Elizabeth schaffen!“ „Okay, Boss!“ Tim machte sich auf den Weg und fand schließlich einen Hafenarbeiter. „Ich brauche unbedingt Werkzeug, mit dem ich ein Auto auseinander nehmen könnte!“, sagte er hastig und der Arbeiter sah ihn stutzig an. „Wer zum Teufel sind Sie und warum wollen sie ein Auto zerlegen?“ „Special Agent McGee, NCIS.“, sagte er und zeigte seinen Ausweis. „Okay, okay. Ich schau mal, was ich hier habe.“ Tim folgte ihm und kam wenig später mit einem geeignetem Werkzeug zu Jethro zurück. „Gut, McGee. Dann wollen wir dem Auto mal ein Ende bereiten“, meinte Jethro und öffnete die Hintertür des Wagens. „Elizabeth, keine Angst. Wir holen dich jetzt aus dem Auto hier raus!“ „Okay...“, sagte sie leise und Jethro begann den Rücksitz zu bearbeiten. Mit voller Wucht schlug er mit der Axt auf den Sitz ein. „McGee! Kannst du dir das mal anschauen? Was hat das zu bedeuten?“, fragte er aufgeregt und deutete auf ein Paar Kabel, die er gerade freigelegt hatte. „Zumindest sollten diese Kabel nicht in einem Auto sein. Das eine Kabel hast du ja fein zerlegt, Boss. Wir müssen es ein wenig freilegen, damit ich da mehr dazu sagen kann.“ „Gut, dann werde ich mich mal darum kümmern!“ Jethro riss das Polster weg und fand am Ende der Kabel ein kleines Kästchen. Tim, der auf der anderen Seite des Autos war, betrachtete die Box und meinte: „Das ist der Fernzünder... also entweder hast du die Bombe jetzt hochgehen lassen oder sie entschärft... so wie das aussieht, steht dieser Kasten hier direkt mit der Bombe in Verbindung und kann damit gesteuert werden. Es wäre ein großer Zufall, wenn du jetzt das richtige Kabel erwischt hättest, auch wenn du nicht an Zufälle glaubst.“ Jethro blickte Tim ernst an. „Egal, was jetzt passiert ist, wir müssen Elizabeth jetzt hier raus holen! Ruf schon mal einen Krankenwagen ich werde das letzte hier allein machen.“ „Wird schon erledigt!“ Tim zog sein Handy aus der Tasche und rief den Krankenwagen, während Jethro das letzte Stück der Rückbank entfernte und dann gemeinsam mit Tim vorsichtig Elizabeth, die inzwischen ihr Bewusstsein wieder verloren hatte, aus dem Wagen zog. Wenig später traf der Krankenwagen ein und brachte sie ins Krankenhaus. Nachdem der Krankenwagen weg war gingen Jethro und Tim zurück zu Jethros Wagen und stiegen ein. Gedankenverloren bemerkte er nicht, wie sein Handy klingelte. Zu sehr dachte er darüber nach, dass er womöglich gerade das Leben des Mannes beendet haben könnte, den er über alles liebte. „Boss, dein Handy...“, sagte McGee laut und rüttelte leicht an Jethros Arm. Dieser schreckte leicht auf und nahm sein Handy und brummte: „Gibbs!“ Am anderen Ende der Leitung kam eine Nachricht an, die ihn im Moment zumindest auf andere Gedanken brachte. „Danke.“, sagte er nur knapp und legte wieder auf. „Wer war es, Boss?“, fragte McGee und Jethro startete den Wagen und fuhr los. „Das wirst du gleich merken“, meinte er nur und raste durch die Stadt. Keine zehn Minuten später kamen sie an dem Haus an, dass sie heute schon ein Mal besucht hatten. Wieder klingelte Gibbs‘ Handy. „Was ist Abby?“, fragte Jethro. „Ich weiß wo die beiden sind!“ „Ich auch!“, brummte Jethro ins Handy und legte auf. „Sie hasst es, wenn du das tust“, warf Tim ein und Jethro blickte ihn auffordernd an und sagte: „Ich auch. Los jetzt! Wir haben keine Zeit zu verlieren!“ Sie stiegen aus dem Wagen aus und gingen vor die Haustür von Steve. „Machen Sie die Tür auf!“, sagte Gibbs laut und als nach wiederholtem Fragen keine Antwort kam, trat er kurzerhand die Tür ein und fand Robert und Steve in der Wohnung. „Das Spiel ist aus!“, meinte er noch und schon waren er und Tim in ein Handgemenge verwickelt, welches für die NCIS-Agenten ausging und kurzerhand waren beide festgenommen und während Tim auf die beiden achtete ging Jethro zu der älteren Dame, die ihn informiert hatte. „Danke“, meinte er und umarmte sie kurz und brachte Robert und Steve dann zu seinem Wagen und schaffte weg. „McGee, rufe Ziva an und frag, ob sie endlich da ist!“, murrte er während der Fahrt und McGee nickte. Keinen Augenblick später war er mit ihr verbunden. „Ich bin gerade angekommen.“, antwortete sie auf Tims Nachfrage.

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Ziva stieg aus dem Wagen und ging auf das Haus zu. „Dann hoffen wir mal, dass ich dich finde, Tony“, sagte sie zu sich und betrat die Eingangstür des Hauses. „TONY?“, rief sie laut. Keine Reaktion. Sie schaute sich im Erdgeschoss um und entschied sich danach die Treppe hinauf zugehen und entdeckte dann, dass vor einer Tür ein Stuhl gelehnt war. „Da muss er sein...“, dachte sie und rannte auf die Tür zu und rückte den Stuhl weg. Da sich die Tür nicht öffnen ließ, warf sie sich dagegen und die Tür gab zu ihrer Erleichterung nach. „Tony!“, rief sie entsetzt als sie den jungen Agent auf dem Boden liegen sah. In der Ecke sah sie dann die Bombe, deren Countdown bei zwei Sekunden stehen geblieben war. „Ganze Arbeit Gibbs...“, murmelte sie vor sich her. Am Telefon hatte Tim sie informiert, dass Jethro ein Kabel durchtrennt hatte und Tonys Mutter nun im Krankenhaus war. Sie kniete sich neben Tony und strich ihm durch sein Haar. „Tony, alles okay bei dir?“, fragte sie besorgt er blickte sie mit nassen und roten Augen an. „Ist es vorbei?“, fragte er leise. „Ja. Die Bombe ist bei zwei Sekunden stehen geblieben.“, antwortete sie zuversichtlich. „Ich werde dich jetzt hier raus bringen und im Auto erzähle ich dir dann, was ich noch weiß und dann bringe ich dich erst mal ins Krankenhaus, okay?“ „Ja... Lebt Mum?“ „Sie ist im Krankenhaus. Gibbs hat sie mit McGee zusammen aus dem Auto geholt und es sieht so aus, als hätte er nicht nur ihr sondern auch dein Leben gerettet. Aber das erzähle ich dir dann.“ Sie half Tony auf die Beine und stützte ihn auf dem Weg zum Auto, da er noch immer leicht wackelig war und unter Schock stand. Im Auto erzählte Ziva, was McGee ihr berichtet hatte und brachte Tony dann direkt zum Krankenhaus, wo er dann von einem Arzt untersucht wurde. Da dieser nichts feststellen konnte, was Tonys Gesundheit gefährden könnte, konnte dieser wieder gehen und erkundigte sich dann nach seiner Mutter. Eine Schwester zeigte ihm ihr Zimmer und er setzte sich an ihr Bett und hielt ihre Hand. „Hey Mum, ... da bin ich“, meinte er leise zu seiner schlafenden Mutter und strich ihr mit seinem Daumen sacht über ihre Hand. „Tony, ich werde dann mal wieder los machen. Ich werde Bescheid geben, dass wir dich wieder haben“, sagte Ziva und verabschiedete sich damit von Tony, der noch immer in Gedanken bei Jethro schwebte.
 

Im Hauptquartier saß Jethro inzwischen mit einem Kaffee an seinem Schreibtisch und schaute zu Ziva, die gerade das Quartier betrat. „Sie ist allein hier? Ob Tony...“, schoss es ihm durch den Kopf und er starrte nachdenklich auf seinen Monitor. „Gute Nachrichten“, begann Ziva. „Tony lebt und Gibbs, du hast mit deiner Aktion sein Leben gerettet. Die Bombe hatte noch einen Countdown und der ist bei zwei Sekunden stehen geblieben.“ Jethro fiel ein schwerer Stein vom Herzen als er hörte, was ihm seine Agentin gerade erzählte. „Wo ist er jetzt?“, wollte er wissen. „Bei seiner Mutter. Er steht noch ein wenig unter Schock. Das war kein schöner Anblick, wie er da auf dem Boden lag. Gibt es schon etwas Neues von seinen Cousins?“ „Allerdings. Wir haben die beiden geschnappt. Die Frau, die mir das mit seinem Bruder erzählt hatte, hat mich angerufen, dass sie in der Wohnung sind. Und jetzt sind beide in Gewahrsam und haben bald ihren gerichtlichen Termin.“ „Gut. Das wird Tony aufheitern.“ „Ist er verletzt?“ „Nein. Der Arzt hat ihn untersucht, aber nichts festgestellt. Er steht nur noch leicht unter Schock.“ „Meinst du, er will mich sehen?“ „Ich weiß es nicht. Er weiß zwar, dass du seine Mutter und ihn gerettet hast, aber er hat dich mit keinem Wort selbst erwähnt.“ Wieder griff er nach Tonys Ring und betrachtete ihn traurig. Er fühlte sich verletzt, weil Tony sich gegen ihn entschieden hatte. Das dringende Bedürfnis, mit Tony zu reden, machte ihn unruhig. Was, wenn Tony nicht mehr mit ihm reden wollte? „Ich werde jetzt zu ihm fahren und mit ihm reden“, sagte er leise und schnappte sich seine Autoschlüssel.

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Der nächste Tag gestaltete sich besonders für Abby und Tim als ein schöner. Heute Abend wollten sie Essen gehen. Aber noch ein weiteres Highlight wartete auf das NCIS-Team. Als Tony und Jethro freudestrahlend mit Kaffee und Donut aus dem Fahrstuhl stiegen, wussten sie nun, dass zwischen den beiden wieder alles in Ordnung war. Tony verteilte an alle kleine Kärtchen. „Was ist das, Tony?“, fragte Ziva verwirrt. „Na eine Einladung.“ „Da steht Familienfeier...“ „Ihr seid doch auch unsere Familie!“, warf Gibbs nun vergnügt in das Gespräch ein. „Da haben wir wohl keine Wahl, was?“, entgegnete Ziva nun und sowohl Tony als auch Jethro sagten ihr bestimmend: „Nein!“ Die Familienfeier war eben diese, die Tonys Mutter den beiden geschenkt hatte. Der Termin fiel auf ihren Hochzeitstag und damit für Jethro ideal, da er immerhin noch die Überraschung für Tony hatte. „Tony“, begann Jethro, „ich überlasse dir heute Abend noch Mal das Haus und keine Sorge, du wirst dich noch früh genug darüber freuen.“ „Okay, Boss!“ Er lächelte Jethro an und biss genüsslich in seinen Donut.

Der Tag an sich verlief recht ruhig und Abby und Tim saßen gemeinsam in Abbys Lieblingslokal und studierten die Karte, als Abby plötzlich aufmerksam zum Eingang blickte. „Timmy, ist das nicht Gibbs?“ Tim drehte sich zur Tür und entdeckte ihn nun auch. „Ja... er ist mit seinen Freunden hier.“ Abby schaute McGee an und sagte dann: „Mein silberhaariger Fuchs heckt irgendwas aus!“ „Und was glaubst du hat er vor?“ „Bestimmt eine Überraschung für Tony! Ich kenne ihn doch...“ „Ist gut möglich, er argumentierte heut auch in der Richtung, dass sich Tony noch freuen würde... aber sag, was soll ich denn für ein Essen nehmen. Ich kann mich zwischen diesen beiden nicht entscheiden.“ „Hm? Keins von beiden! Wenn, dann nehmen wir ein Essen für zwei! Schau, dieses klingt doch abgefahren.“ „Gut, das klingt wirklich nicht schlecht. Dann nehmen wir das.“ So richtig geklärt hatten Abby und Tim ihr Verhältnis zueinander noch nicht, aber insgeheim wussten sie beide, dass sie mehr als nur Freunde waren. Auch, wenn Tim der Mut fehlte, es offen zuzugeben. Dafür hatte sich die junge Goth für diesen Abend vorgenommen eben diesen Schritt endlich zu gehen. Als wenig später ihr bestelltes Zwei-Personen-Menü ankam, wollte Abby nicht länger warten. „Timmy, ich glaube wir sollten mal was klären.“ Tim sah sie erwartungsvoll an und nickte nur, da er den Mund voll hatte. „Also ich dachte, wenn wir schon mal zusammen hier sind und zusammen essen, dass ich das Thema einfach mal ansprechen sollte.“ „Abby!“, kam es plötzlich von Gibbs, der gerade an den beiden vorbei lief. „Oh, mein silberhaariger Fuchs, was gibt es denn? Doch nicht etwa eine Leiche, oder doch?“ Jethro grinste sie nur an und sagte: „Nun red nicht so lange drum herum. Sag es ihm doch endlich! McElfenkönig wartet bestimmt schon sehnsüchtig darauf.“ Abby grinste ihren Boss brtei an und sagte dann salutierend: „Ja Sir!“ Das Augenverdrehen Jethros galt ebenso als Zeichen, dass er die beiden nun allein lassen würde und machte sich nun auf in Richtung der Toilette. McGee schaute nun noch angespannter zu Abby und war, wie er sich eingestand, unheimlich aufgeregt. „Also“, begann die junge Forensikerin, „ich denke, wir sollten es versuchen, Timmy!“ „Was versuchen?“ „Du weißt genau so gut wie ich, dass wir beiden mehr als nur Freunde sind! Ich meine, das wäre doch voll abgefahren. Erst Tony und Gibbs und jetzt wir beiden!“ Tims Gesicht verfärbte sich tiefrot und er war sich sicher, dass er genau das gleiche wie Abby wollte und das würde er jetzt auch seiner Abby sagen wollen. Stammelnd begann er: „Ich, also wir... AU!“ Das Schmunzeln konnte sich Abby nicht verkneifen, als Jethro Tim eine Kopfnuss verpasst hatte. „McElfe! Stell dich nicht so an und wehe, du machst meine Abby unglücklich! Dann bekommst du nicht nur die Kopfnuss deines Lebens!“ Während sich Tim nickend den Hinterkopf rieb, zwinkerte Jethro vergnügt Abby zu und ging wieder an seinen Tisch. „Ja, ich will!“, platze es Tim nun heraus und auf Abbys Gesicht war ein einziges breites Grinsen zu sehen. Sofort sprang sie auf und setzte sich neben McGee und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Die Folge war, dass dieser nun eine Portion Lippenstift an eben dieser Stelle wiederfand, woraus beide aber keinen großen Hehl machten und McGee übernahm die Initiative und erwiderte nun auch den Kuss von Abby. Nachdem sie ihr Essen beendet hatten fing Abby erneut an, zu grübeln. „Ich frage mich immer noch, was Gibbs hier ausheckt.“ „Abbs, er wird einfach nur mit seinen Freunden hier sein.“ „Schon, aber sonst nimmt er Tony doch auch mit! Der heckt etwas aus. Ich kenne doch meinen Fuchs!“ Tim legte seinen Arm um Abby und meinte dann: „Warum willst du das denn unbedingt herausfinden?“ „Neugierde. Das ist ganz normal.“ „Ich finde trotzdem, dass wir dann langsam gehen sollten.“ „Na gut, Timmy.“ Sie bezahlten und verließen nach einem kurzen Verabschiedungsgruß an ihren Boss das Lokal.

„Ich sollte mich auch auf den Weg machen“, meinte Jethro. „Wir sehen uns dann am kommenden Samstag.“ „Okay, Jethro! Glaub mir, das wird gut werden!“ „Ich vertraue euch!“ Er verließ nun auch das Lokal und ging gut gelaunt zu seinem Wagen und fuhr dann nach Hause, wo Tony schon auf ihn wartete. „Ich bin wieder da, Tony!“, rief er laut, als er sein Haus betrat. „Hey Jeth, schön, das du wieder da bist. Ich hätte dich später erwartet.“ „Ich wollte dich nicht so lang allein lassen.“ „Du bist süß.“ Der Ältere schmunzelte und sagte dann: „McElfe und Abby waren auch dort.“ „WAS?“ „Ja. Sie haben es jetzt endlich mal geschafft, dass sie zusammen gekommen sind. Sie waren ja zusammen essen.“ „Ja, ich glaube das ist eine dieser Regeln, über die du dich nicht mehr beschweren kannst, wenn sie nicht eingehalten wird.“ „Komm mir nicht frech.“ „Ich ärger dich doch nur zum Spaß!“ Tony legte seine Arme um Jethro und gab ihm einen Kuss. „Ich war noch mal bei Mum heute Abend.“ „Wie geht es ihr?“ „Gut. Sie kann nächsten Montag entlassen werden.“ „Das freut mich.“ „Willst du noch ein Bier?“ „Nein danke. Ich habe schon genug getrunken. Ich kenne aber eine viel bessere Alternative zu diesem Bier!“ „Und die wäre?“ „Du!“ Kaum hatte er seine Worte ausgesprochen versiegelte er auch schon Tonys Lippen mit einem leidenschaftlichen Kuss und zog ihn fest an sich. Der Jüngere legte seine Hände um den Nacken seines Gegenübers und kraulte diesen sanft. Nachdem sie sich von dem Kuss lösten, sagte Jethro: „Ich werde mich noch eine Runde an mein Boot setzen. Du kannst mir zuschauen, wenn du magst. Aber ich werde mich nicht um dich kümmern und versuche ja nicht, mich abzulenken, verstanden?“ „Verstanden, Boss!“ Nach einem erneuten Kuss verschwand Jethro im Keller und Tony hatte beschlossen noch ein wenig Fern zu sehen. Er schlief allerdings über dem Film ein, den er sich ansah und als Jethro nach einiger Zeit nach Tony sehen wollte und ihn schlafend auf dem Sofa vorfand, hockte er sich neben ihn und streichelte sacht über sein Gesicht. „Aufwachen, Tony. Lass uns ins Bett gehen, ja?“, flüsterte er sacht und hörte dabei nicht auf, Tony zu streicheln. „Okay Boss“, sagte dieser verschlafen und richtete sich auf. Jethro hielt ihm seine Hand hin und Tony zog sich daran nach oben und meinte: „Danke, Boss.“ Fest an Jethro gekuschelt schlief Tony wenig später ein.

13

Tony stand im Krankenhaus vor dem Zimmer seiner Mutter. Es war leer. „Wo ist meine Mutter?“, fragte er die Schwester. „Ich kann Ihnen darüber keine Auskunft geben.“, meinte diese nur und ging weiter. „Bin ich hier im falschen Film? Wo ist Mum?“, sagte er zu sich selbst und suchte die ganze Station nach seiner Mutter ab. Er konnte sie nirgends finden. In seinem Wahn rannte er plötzlich mit einem Arzt zusammen und fragte diesen dann aufgebracht: „Wo ist meine Mutter?!“ „Wer sind Sie?“ „Sie kennen mich doch!“ Am anderen Ende des Ganges entdeckte er dann ein Bett, auf dem eine Person zugedeckt lag. Er rannte hin und zog langsam das Tuch weg und schaute dann direkt auf seine Mutter. Panisch rüttelte er an ihr, sie allerdings rührte sich nicht und der Arzt zog ihn von seiner Mutter weg. „Lassen Sie die Frau in Ruhe! Sie ist verstorben. Da können Sie sie nicht einfach wach rütteln!“ „Aber...“ „Nichts Aber! Verschwinden Sie!“
 

Plötzlich schreckte Tony auf und war ein wenig außer Atem. Jethro, der verwirrt und besorgt neben ihm lag schaute ihn fragend an. „Hast du schlecht geträumt, Tony?“, fragte dieser besorgt und streichelte seinen Partner sanft. „Ja... Ich habe geträumt, dass Mum...“ Er brach in Tränen aus und klammerte sich an Jethro. „Beruhige dich, es war nur ein Traum, ja?“ „Sie darf nicht sterben, Jeth...“ „Das wird sie nicht.“ Jethro hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn und streichelte ihm beruhigend über den Rücken. „Wir gehen sie dann besuchen, okay?“ „Okay...“ Tony kniff seine Augen zusammen und versuchte seinen Gefühlsausbruch zu beenden. „Danke, dass du für mich da bist.“, sagte er dann und gab Jethro einen Kuss. „Ich liebe dich, Tony.“ „Ich dich auch.“
 

Nach einem kurzen Frühstück rief Jethro im NCIS-Quartier an, dass sowohl er als auch Tony später erscheinen würden und bevor Jen auch nur einen Protest ausrufen konnte, hatte er auch schon wieder aufgelegt. Im Krankenhaus angekommen gingen sie langsam auf das Zimmer von Tonys Mutter zu und Jethro ergriff die Hand des Jüngeren und lächelte ihm zuversichtlich zu. Tony atmete tief durch und betrat dann das Zimmer seiner Mutter. „Guten Morgen Mum!“, sagte er und rannte förmlich auf sie zu. „Guten Morgen, was macht ihr denn schon so zeitig hier? Ist etwas passiert?“ „Guten Morgen“, sagte Jethro, „wir wollten einfach nur nach dir sehen. Es ist nichts passiert.“ „Anthony, hast du geweint?“, sagte Tonys Mutter sichtlich besorgt. „Ich habe nur schlecht geträumt, Mum. Alles Okay.“ Er setzte sich an das Bett seiner Mutter und ergriff ihre Hand und drückte diese fest. „Mach dir nicht zu viele Gedanken um mich, Tony. Ich bin doch bald hier raus.“ „Ach Mum!“ Tony umarmte seine Mutter und sagte dann: „Versprich mir, dass du dich hier vollkommen erholst, ja?“ „Versprochen, Tony.“, sagte sie ruhig und streichelte Tony über den Rücken. Sie spürte, dass ihrem Sohn etwas auf der Seele brannte und dass er genau diese Streicheleinheit von ihr brauchte. „Willst du dir frei nehmen für heute, Tony?“, fragte Jethro besorgt. Inzwischen hatte sich Tony wieder normal hingesetzt und schaute nun zu seinem Boss auf. „Nein. Das geht schon. Außerdem kann ich auch nicht den ganzen Tag nur rum sitzen, das weißt du doch.“ „Okay. Dann komm einfach nach, wenn es dir Recht ist. Ich werde mir in der Caféteria einen Kaffee holen gehen und dort auf dich warten. Elizabeth, ich hoffe es macht dir nichts aus, wenn ich schon wieder gehe?“ „Nein, Jethro. Ich schätze sehr, dass ihr beiden vorbei gekommen seid und ich weiß doch, wie sehr du deinen Kaffee liebst.“ „Lass es dir gut gehen. Bis später Tony.“ Jethro verschwand in die Caféteria und Tony blickte ihm ein wenig verwirrt hinterher. „Was ist los, Tony?“ „Ich habe die Nacht nur schlecht geträumt.“ „Aber, wenn dich ein Traum so sehr aus der Bahn wirft, dann steckt da doch mehr dahinter. Ich kenne dich doch.“ „Was ich geträumt habe, ist, dass du ... tot warst.“ Tonys Blick senkte sich und wieder stiegen ihm Tränen in die Augen. „Anthony, es war doch nur ein Traum und so schnell bekommen die mich nicht klein. Du weißt ja, Unkraut vergeht nicht. Und glaub mir, es geht mir gut hier.“ Ein kleines Schmunzeln breitete sich auf seinem Gesicht aus und er gab seiner Mutter einen Kuss auf die Wange. „Mum, ich werde mal zu Jethro gehen. Er macht sich ohnehin schon zu viele Sorgen, da muss ich ihn jetzt auch nicht zu lange warten lassen. Ich rufe dich heute Abend noch ein Mal an, okay?“ „Ist gut, Tony. Sag ihm noch Mal liebe Grüße von mir und mach du dir nicht zu viele Gedanken wegen deines Traumes, ja?“ „Ist gut Mum.“
 

Wenig später waren die Agents im Großraumbüro angekommen und dort wurde zumindest Jethro schon von Jen erwartet. „Jethro, komm doch bitte mal mit.“, sagte sie bestimmend und er beugte sich ihrem Willen und folgte ihr. „Was will sie von ihm?“, fragte Tony unschlüssig und bekam darauf von McGee zu hören: „Ach die ist seit heute Morgen schon irgendwie die ganze Zeit auf der Suche nach ihm. Irgendwer hätte sich gemeldet bei ihr und wollte unbedingt zu Gibbs. Ich habe das aber auch nicht richtig mitbekommen.“ „Wenn er wieder da ist, werden wir ja merken, ob er gute oder schlechte Laune hat.“, meinte Tony und setzte sich an seinen Schreibtisch. „Warum seid ihr heute so spät gekommen?“, fragte Ziva dann sichtlich neugierig. „Ich will da jetzt nicht drüber reden, okay?“ „Schon gut.“ Wenig später kam Gibbs zurück und sah relativ gut gelaunt aus. „Tony, ich übergebe dir für heute die Führung über das Team. Ich habe etwas zu erledigen.“ „Was? Wo musst du denn hin?“ „Ich kann da noch nicht darüber sprechen. Ich vertraue dir!“ Und schon war Jethro im Aufzug verschwunden. „Was war das denn jetzt?“, fragte Tony sichtlich wirr und schaute zu Ziva und McGee. „Na gut. Dann mal ran an die Arbeit.“
 

Der Tag verlief ruhig und Tony war froh, dass es so war, denn er war viel zu sehr in Gedanken, als dass er sich hätte konzentrieren können. Daher war er auch heilfroh, als Jethro kurz vor Feierabend wieder kam und beschlossen hatte, dass alle eher gehen konnten. Auf dem Heimweg fragte Tony dann: „Wo warst du denn die ganze Zeit, Jeth?“ „Wie gesagt, ich hatte etwas zu erledigen. Gab es irgendetwas wichtiges heute?“ „Nein.“ „Was hältst du von Pizza?“ „Klingt gut.“ „Dann gehen wir jetzt Pizza essen.“ Ein wenig verwirrt blickte Tony zu seinem Geliebten und versank wieder in Gedanken: „Warum weicht er mir nur aus?“ „Was ist los, Tony? Alles in Ordnung?“ Jethro hatte inzwischen vor dem Lokal geparkt und riss den Jüngeren aus seinen Gedanken. „Was?“ „Ob alles in Ordnung ist.“, wollte Jethro wieder wissen. „Ja, es ist nichts. Ich war nur in Gedanken.“ Er legte eine Hand auf die Schulter des Jüngeren und sagte: „Wir essen jetzt erst Mal etwas. Vielleicht lenkt es dich ab.“ „Jeth, kannst du mir etwas versprechen?“ „Was gibt es denn?“ „Versprich mir, dass du mich nicht allein lässt, ja?“ „Versprochen, Tony. Versprochen.“ Jethro griff nach der Hand des Jüngeren und hauchte einen Kuss auf diese. „Danke, Jeth.“ Eine Träne lief über das Gesicht des Jüngeren. „Was ist wirklich los, Tony?“ „Es fängt doch alles wieder von vorn an. Du weichst mir aus. Der Traum mit Mum. Ich habe Angst!“ Tony zog seine Hand von Jethro weg und schaute aus dem Fenster. „Tony, nichts geht wieder von vorn los! Ich weiche dir schon gar nicht aus. Wie kommst du überhaupt darauf?“, fragte Jethro ruhig. Dieser drehte sich wieder langsam zu Jethro und schüttelte leicht den Kopf. „Nicht mal das merkst du...“ Er ergriff die Türklinke und Jethro wurde lauter: „Tony! Jetzt hör mir mal zu!“ „Was gibt es noch?“ „Wenn du unbedingt wissen willst, was ich tue, wenn du nicht dabei bist, wirst du dich noch bis zu unserer Feier gedulden müssen! Ich kann dir ja schlecht verraten, welche Überraschung ich für dich habe.“ Tony stockte und drehte sich um. „Sorry, Boss... Ich habe einfach nur Angst... Au!“ „Die war dafür, dass du wieder zur Besinnung kommst! Tony, verdammt, ich liebe dich über alles und würde es mir nie verzeihen, wenn dir etwas passiert oder du traurig bist und schon gar nicht würde ich dich verlassen! Ich liebe dich Tony!“ „Jeth... ich liebe dich auch.“

Kurze Zeit nach dem Gespräch und nachdem sich Tony wieder beruhigt hatte, saßen die beiden nun doch bei Tonys Lieblingsitaliener und aßen gemeinsam Pizza.
 

Die Folgenden Wochen verliefen besser als die vergangenen und Jethro und Tony fanden neu zueinander. Auch, wenn Jethro wegen seiner Überraschung für Tony hin und wieder über ein paar Stunden verschwand. Ihr Liebesleben war lange nicht so angeregt gewesen wie in eben diesen Wochen. Und dann kam der Tag, auf den nicht nur Jethro und Tony sehnsüchtig gewartet hatten. Auch Tonys gesamte Familie war gespannt auf Jethro. Ihr Hochzeitstag und damit auch der Tag der großen Familienfeier war endlich da.

14

„Ich bin ganz schön aufgeregt.“, sagte eine tiefe Stimme. „Das glaube ich dir gern. Aber du packst das!“, ermunterte die andere Stimme. „Ich denke auch. Die Proben haben sich ausgezahlt.“ „Stimmt. Wer hätte gedacht, dass wir in dieser Zusammenstellung noch ein Mal zusammenkommen?“ „Es war schon eine tolle Zeit damals.“ „Oh ja. Aber jetzt ab mit dir nach vorn! Ich kenne jemanden, der sehnsüchtig darauf wartet, dich wieder zu sehen.“ „Du hast recht. Also dann, auf ins Gefecht!“ Drei Männer betraten eine kleine improvisierte Bühne. Der Dunkelhaarige setzte sich an ein kleines Schlagzeug, der Blonde hielt eine Gitarre in den Händen und der Grauhaarige hatte ein Mikrophon in der Hand. Um die kleine Bühne herum saßen alle Gäste der Hochzeitstags-Familien-Feier. Mitten unter ihnen das Team des NCIS und ganz vorn in der Mitte auf einem extra platzierten Stuhl machte Tony es sich bequem. Seine Augen waren verbunden und der Grauhaarige gab Elizabeth das Zeichen, dass sie ihrem Sohn die Augenbinde abnehmen sollte. Als Tony sich nun wieder mit dem Tageslicht vertraut machte und nach vorn in Richtung der kleinen Bühne schaute, legte er sein berühmtes Zahnpastalächeln wieder ans Tageslicht und der Grauhaarige begann zu sprechen. „Tony, liebe Familie, meine Freunde. Ich freue mich besonders, dass wir diesen Tag gemeinsam verbringen können. Dieser erste Hochzeitstag von Tony und mir, ist mir sehr wichtig. Zumal ich auch endlich Tonys Familie kennen lernen darf und ich muss sagen, dass ich euch schon jetzt in mein Herz geschlossen habe. Aber ich will mich auch bei euch, insbesondere bei Tony und meinem Team, bedanken, dass ihr an uns geglaubt und uns unterstützt habt und vor Allem, dass wir diese schwierige Zeit so gut durchgestanden haben. Aber genug geredet. Tony, jetzt kommt endlich deine Überraschung, die ich dir versprochen habe. Ich liebe dich!“ Jethro schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Tony blickte gespannt zu Jethro und die restlichen Gäste waren ebenso gespannt darauf, was jetzt passieren würde. „Ach ja“, setzte Gibbs zu seiner kurzen Rede an, „Tony, ich habe dieses Lied für dich geschrieben.“ Das Gesicht des Jüngeren nahm eine leicht rote Färbung an und dann begannen die drei Männer auf der Bühne mit ihrer Musik.

500 Miles

When I wake up, well I know I'm gonna be,

I'm gonna be the man who wakes up next to you

When I go out, yeah I know I'm gonna be

I'm gonna be the man who goes along with you

If I get drunk, well I know I'm gonna be

I'm gonna be the man who gets drunk next to you

And if I haver, hey I know I'm gonna be

I'm gonna be the man who's havering to you
 

But I would walk 500 miles

And I would walk 500 more

Just to be the man who walked a thousand miles

To fall down at your door
 

When I'm working, yes I know I'm gonna be

I'm gonna be the man who's working hard for you

And when the money, comes in for the work I do

I'll pass almost every penny on to you

When I come home (When I come home), oh I know I'm gonna be

I'm gonna be the man who comes back home to you

And if I grow old, well I know I'm gonna be

I'm gonna be the man who's growing old with you
 

But I would walk 500 miles

And I would walk 500 more

Just to be the man who walked a thousand miles

To fall down at your door
 

When I'm lonely, well I know I'm gonna be

I'm gonna be the man who's lonely without you

And when I'm dreaming, well I know I'm gonna dream

I'm gonna dream about the time when I'm with you

When I go out (When I go out), well I know I'm gonna be

I'm gonna be the man who goes along with you

And when I come home (When I come home), yes I know I'm gonna be

I'm gonna be the man who comes back home with you

I'm gonna be the man who's coming home with you
 

But I would walk 500 miles

And I would walk 500 more

Just to be the man who walked a thousand miles

To fall down at your door
 

And I would walk 500 miles

And I would walk 500 more

Just to be the man who walked a thousand miles

To fall down at your
 

Tony hatte Tränen in den Augen. Er war sprachlos und wollte nur noch eins: Jethro umarmen und ihm den leidenschaftlichsten Kuss seines Lebens geben. Wie beflügelt sprang er auf und fiel Jethro sofort um den Hals und gab ihm diesen Kuss. Der Applaus, der nicht zuletzt dem Kuss der beiden galt, war laut und tosend. „Ich wusste gar nicht, dass du so schön singen kannst, Jeth...“, flüsterte Tony in das Ohr des Grauhaarigen und dieser lächelte. „Ich habe früher mit den beiden schon Musik gemacht und dachte, dass jetzt der perfekte Moment wäre, dich damit zu überraschen.“ „Die Überraschung ist dir glänzend gelungen!“ „Danke, Tony!“ Jethro verwickelte Tony in einen erneuten Kuss und als sich die beiden endlich lösten, sagte Tony: „Ich habe doch auch noch etwas für dich. Warte kurz, ich hole es schnell!“ Er gab Jethro noch einen Kuss und rannte überglücklich in das Haus seiner Mutter. Diese ging auf Jethro zu und umarmte ihn. „Jethro, so glücklich wie heute habe ich meinen Tony lange nicht erlebt. Vielen Dank.“, sagte sie und schenkte Gibbs ein vertrautes Lächeln. „Es war gar nicht so einfach das unter einen Hut zu bekommen, zumal ich ja Tony gegenüber ruhig sein musste. Aber es hat sich gelohnt, wie man sieht.“ Kaum hatte Jethro seinen Satz beendet, stand Tony auch schon wieder neben ihm und gab ihm noch einen Kuss auf die Wange und sagte: „So, jetzt machst du mal die Augen zu, Boss!“ Jethro schloss seine Augen und Tony legte ihm den Umschlag in dessen Hände und sagte: „Jethro, du kannst die Augen wieder öffnen.“ Tony lächelte seinen Ehemann an und der betrachtete den Umschlag. Vorsichtig packte er den Inhalt aus und las den kurzen Brief durch.
 

Lieber Jeth,

ja, ich weiß gar nicht richtig, wie ich es jetzt anfangen soll. Also, was du hier in den Händen hältst ist mein Geschenk zum ersten Hochzeitstag. Da wir beiden ja zu unserer Hochzeit keine Flitterwochen machen konnten, habe ich mir überlegt, dass wir unsere Flitterwochen endlich mal nachholen! Ich freu mich und ich liebe dich!

Dein Tony!
 

Mit einem breiten Lächeln blickte Jethro zu dem Jüngeren und gab ihm einen Kuss. „Danke.“, hauchte er ihm ins Ohr und sagte dann noch: „Glaube mir, diese Flitterwochen werden mehr als nur schön...“ Seinem Satz folgte ein leidenschaftlicher Kuss.

In genau diesem Moment gab es noch zwei andere, die sich gerade küssten. McGee und Abby. Sie meinte kurz zuvor: „Timmy, was unsere beiden da vorn können, können wir auch!“ Und noch bevor McGee auch nur einen Laut von sich geben konnte, hatte Abby ihn auch schon geküsst. Ziva schaute keines der beiden küssenden Pärchen an und versuchte sich in der Zwischenzeit mit Ducky zu unterhalten.
 

Am Abend gab es für alle Anwesenden ein kaltes Buffet und Gegrilltes und extra für Tony hatte Jethro veranlasst, dass es einen extra großen Donut für ihn geben würde. Der restliche Abend verlief gemütlich und Jethro und Tony übernachteten ihm Haus von Tonys Mutter. Da beide nicht ans Schlafen denken konnten, weil sie zu aufgedreht waren, saßen sie wach in dem großen Bett und unterhielten sich.
 

„Jeth?“ „Ja?“ „Wann hast du das alles gemacht?“ „In der Zeit wo ich immer weg war.“ „Ach so... entschuldige bitte, dass ich so eifersüchtig war.“ „Schon vergessen.“ Jethro gab Tony einen sanften Kuss. „Aber ich muss schon sagen, ich hätte dir nie zugetraut, dass du singen kannst, wenn ich ehrlich bin. Ich glaube, keiner hat das.“ „Wenn ich es nicht wüsste, würde ich es auch nicht glauben.“ Sie lachten und Jethro legte seine Hand an Tonys Gesicht. „Aber dein Geschenk freut mich auch sehr, mein Engel!“, sagte Jethro dann und flüsterte: „Ich weiß auch, was wir dann tun werden in unseren Flitterwochen...“ Danach gab er dem Jüngeren einen Kuss und fügte hinzu: „Wir sollten jetzt schlafen, Tony. Morgen müssen wir wohl oder übel wieder arbeiten.“ „Na gut. Ich liebe dich Jeth.“ „Ich dich auch!“

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Kommentare zu dieser Fanfic (18)
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Von:  stefanie22
2009-09-14T14:08:04+00:00 14.09.2009 16:08
also ich fand deine geschichte sehr schon und das ende hat mir auch sehr gut gefallen

lg stefanie22
Von:  stefanie22
2009-08-19T09:07:10+00:00 19.08.2009 11:07
das war mal wieder sehr schon besonders von den beiden das hochzeitgeschenk freue mich jetzt schon auf nachste kapittel

lg stefanie22
Von:  saspi
2009-08-19T08:10:43+00:00 19.08.2009 10:10

Hey!!!
das kappi ist echt supi!!! bitte bitte veröffentliche
schnell das neue kappi. *süchtig bin*

freu mich auf die Fortsetzung.
Bye

Von:  saspi
2009-08-15T14:57:10+00:00 15.08.2009 16:57
Hey!!!
tolles kappi!!!
Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!

Freu mich aufs nächste kappi.
Bye

Von:  stefanie22
2009-08-09T10:30:42+00:00 09.08.2009 12:30
das war mal wieder sehr sehr schon das tony sich aber sehr sorgt das ist süß freue mich auf nachste kapittel sag dann wieder bescheid

lg stefanie22
Von:  stefanie22
2009-08-06T12:18:11+00:00 06.08.2009 14:18
das war mal wieder sehr schon freue mich auf nachste kapittel sag mir dann wieder bescheid

lg stefanie22
Von:  saspi
2009-07-27T15:55:26+00:00 27.07.2009 17:55
Hey!!!
das kappi ist echt supi!!! bitte bitte veröffentliche
schnell das neue kappi. *süchtig bin*
schön das es gut ausgegangen ist
und das nun das mit den beiden geklärt ist.
was mir auch gefällt das gibbs nun die familie von tony kennenlernen wird.
freu mich auf die Fortsetzung.
Bye

Von:  stefanie22
2009-07-27T15:15:12+00:00 27.07.2009 17:15
das war mal wieder sehr schon und endlich haben sie tony und seine mutter retten konnen freue mich auf nachste kapittel

lg stefanie22
Von:  saspi
2009-07-24T15:38:18+00:00 24.07.2009 17:38
Hey!!!
Klasse kappi!!!
Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!
grrrr ich hasse die beiden brüder.
hoffe sie können beide retten und das gibbs tony verzeit.
sowie das missverständnis aufklärt.
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye

Von:  stefanie22
2009-07-24T15:02:49+00:00 24.07.2009 17:02
das war mal wieder sehr schon ich hoffe das sie beide noch retten konnen freue mich auf nachste kapittel

lg stefanie22


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