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Man wendet sich nicht gegen die Familie

Tibbs (Tony x Gibbs)
von

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Tony öffnete seine Augen. „Verdammt, wo bin ich?“, dachte er sich, da ihm das Sprechen durch den Knebel versagt war. Wie lang er schon hier drin war, konnte er nicht sagen. Das einzige was er wusste, war, dass sein Kopf ihm ungeheuer weh tat und dass er sich durch die Fesseln kaum bewegen konnte. „Hoffentlich komm ich irgendwie aus diesem Haus raus...“, dachte er sich weiter und blickte sich im Raum um. Plötzlich entdeckte er etwas, dass seinen Atem anhalten ließ. „Dieses verdammte Arschloch!“, schoss es ihm durch den Kopf und er blickte ungläubig auf die Bombe, die sich in der Ecke des Raumes befand und scheinbar mit einem Countdown versehen war. Tony wurde leicht panisch, als er entdeckte, wie viel Zeit noch übrig war. „Wie soll ich hier verdammt noch mal in einer viertel Stunde raus kommen?“ Tonys Magen drehte sich um. Irgendwie musste er sich doch von diesen verdammten Fesseln befreien können. Wie er die Fesseln an seinen Füßen beurteilen konnte, schienen diese aus nicht allzu festem Seil gemacht worden zu sein. Ein weiteres Mal sah er sich um und entdeckte dabei eine Kante, die er dazu benutzen wollte, seine Fesseln an den Händen durchzuscheuern. Mit größter Anstrengung robbte er zu der Kante hin und begann die Fesseln an seinen Handgelenken gegen die Kante zu scheuern. Nach guten fünf Minuten gelang es ihm die Fesseln soweit zu lösen, dass er seine Hände daraus befreien konnte. Sofort griff er nach seinem Messer und begann sich die Fesseln an den Füßen zu durchtrennen. Dann entfernte er den Knebel und begann tief zu atmen, da dieser sein Atemvermögen stark beeinträchtigt hatte. Ein Blick auf die Bombe verriet ihm, dass er nur noch gute sechs Minuten Zeit hatte, das Haus zu verlassen. Er raffe sich auf und ging zur Tür, die zu seiner Enttäuschung abgeschlossen war. Das einzige Fenster im Raum hatte keinen Griff zum öffnen und lag zudem auch noch im zweiten Stock. Rechtzeitig würde er es ohne fremde Hilfe wohl nicht mehr lebend aus dem Haus schaffen, da war Tony sich sicher. „Hallo? Steve?“, brüllte Tony und pochte gegen die Tür. Eine Antwort bekam er nicht. Immerhin war er allein im Haus und Ziva hatte noch eine gute viertel Stunde Fahrt vor sich, jedoch ahnte sie nicht, dass sie wohl nicht mehr rechtzeitig ankommen würde, um Tony bevor die Bombe explodieren würde, aus dem Haus zu holen. Sein nächster Gedanke galt seinem Handy. Ein gezielter Griff in seine Tasche verriet ihm allerdings, dass sein Handy nicht mehr da war, wo er es zuletzt gelassen hatte. „Verdammt! So viel zu Regel 21, Boss...“, murmelte er vor sich hin und versuchte sich gegen die Tür zu schmeißen, damit diese seinem Angriff nachgeben würde und er das Haus noch rechtzeitig verlassen konnte. Zu seiner Enttäuschung gelang es ihm nicht und auch ein weiterer Versuch blieb unwirksam. Nervös blickte er wieder auf den Countdown. „Noch drei Minuten...“, flüsterte er nun nur noch und er sah sich schon auf seiner Beerdigung. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Immer wieder schoss ihm durch den Kopf, dass Jethro wohl nie erfahren würde, was in ihm vorging. Er würde ihm nie erklären können, warum er sich so entschieden hatte. Aber am meisten schmerzte ihn, dass er nicht nur sein eigenes sondern auch Jethros Herz gebrochen hatte, in dem er sich gegen ihn entschieden hatte. Die ganze Zeit, die er mit Jethro verbracht hatte, lief vor ihm ab, wie ein Film. Mit jedem weiteren Gedanken wurde Tony immer nervöser und seine psychische Verfassung rasselte steil bergab. Er konnte nicht aus dem Zimmer entkommen und die Bombe würde in nicht mal mehr zwei Minuten explodieren. Mit einem Ruck verließ ihn jegliche Kraft und er fiel mit einem Mal auf den Boden. Seine Tränen konnte er nicht mehr unterdrücken. „Jethro, ich liebe dich...“, entfuhr es ihm schwach und er bereitete sich innerlich auf die Explosion vor, die ihn in einer Minute erreichen würde. „Nur noch 60 Sekunden...“, dachte er und musste ironischer Weise schmunzeln, als ihm bewusst wurde, dass er diesen Film erst kürzlich gesehen hatte.
 

Zivas Handy klingelte wieder. „Ziva, hast du Tony da raus geholt?“, murrte Gibbs in den Hörer. „Nein! Ich steck hier im Stau und komm keinen Zentimeter vorwärts.“ „Dann such dir einen anderen Weg! Hol Tony da gefälligst lebend raus!“ „Verstanden.“ Jethro legte nervös auf. Das Klopfen gegen den Kofferraum ließ ihn aufschrecken. Tonys Mutter war noch in dem Kofferraum und sie musste da so schnell wie möglich raus. „Jeth... ro... b-bist du das?“, hallte eine klägliche Stimme aus dem Kofferraum, die Jethro zusammenzucken ließ. „Ja, ich bin es. Wie geht es dir, Elizabeth?“ „Ich... bekomme schlecht... Luft...“ „Ich hole dich hier raus! Keine Sorge. Versuche ruhig weiter zu atmen, okay?“ „Ist... Tony hier?“ Jethro blickte zu McGee, atmete tief durch und sagte dann: „Nein. Er ist unterwegs.“ „Jethro... versprich mir, ... dass du gut auf ihn... aufpasst.“ Sie hustete und Jethro nahm Tonys Ring aus seiner Jackentasche und betrachtete diesen nachdenklich. „Versprochen“, meinte er knapp und sagte zu Tim: „McGee, hole mir irgendetwas, womit ich das Auto hier auseinander nehmen kann! Wenn ich die Kofferraumklappe schon nicht öffnen kann, werde ich mir eben einen anderen Weg zu Elizabeth schaffen!“ „Okay, Boss!“ Tim machte sich auf den Weg und fand schließlich einen Hafenarbeiter. „Ich brauche unbedingt Werkzeug, mit dem ich ein Auto auseinander nehmen könnte!“, sagte er hastig und der Arbeiter sah ihn stutzig an. „Wer zum Teufel sind Sie und warum wollen sie ein Auto zerlegen?“ „Special Agent McGee, NCIS.“, sagte er und zeigte seinen Ausweis. „Okay, okay. Ich schau mal, was ich hier habe.“ Tim folgte ihm und kam wenig später mit einem geeignetem Werkzeug zu Jethro zurück. „Gut, McGee. Dann wollen wir dem Auto mal ein Ende bereiten“, meinte Jethro und öffnete die Hintertür des Wagens. „Elizabeth, keine Angst. Wir holen dich jetzt aus dem Auto hier raus!“ „Okay...“, sagte sie leise und Jethro begann den Rücksitz zu bearbeiten. Mit voller Wucht schlug er mit der Axt auf den Sitz ein. „McGee! Kannst du dir das mal anschauen? Was hat das zu bedeuten?“, fragte er aufgeregt und deutete auf ein Paar Kabel, die er gerade freigelegt hatte. „Zumindest sollten diese Kabel nicht in einem Auto sein. Das eine Kabel hast du ja fein zerlegt, Boss. Wir müssen es ein wenig freilegen, damit ich da mehr dazu sagen kann.“ „Gut, dann werde ich mich mal darum kümmern!“ Jethro riss das Polster weg und fand am Ende der Kabel ein kleines Kästchen. Tim, der auf der anderen Seite des Autos war, betrachtete die Box und meinte: „Das ist der Fernzünder... also entweder hast du die Bombe jetzt hochgehen lassen oder sie entschärft... so wie das aussieht, steht dieser Kasten hier direkt mit der Bombe in Verbindung und kann damit gesteuert werden. Es wäre ein großer Zufall, wenn du jetzt das richtige Kabel erwischt hättest, auch wenn du nicht an Zufälle glaubst.“ Jethro blickte Tim ernst an. „Egal, was jetzt passiert ist, wir müssen Elizabeth jetzt hier raus holen! Ruf schon mal einen Krankenwagen ich werde das letzte hier allein machen.“ „Wird schon erledigt!“ Tim zog sein Handy aus der Tasche und rief den Krankenwagen, während Jethro das letzte Stück der Rückbank entfernte und dann gemeinsam mit Tim vorsichtig Elizabeth, die inzwischen ihr Bewusstsein wieder verloren hatte, aus dem Wagen zog. Wenig später traf der Krankenwagen ein und brachte sie ins Krankenhaus. Nachdem der Krankenwagen weg war gingen Jethro und Tim zurück zu Jethros Wagen und stiegen ein. Gedankenverloren bemerkte er nicht, wie sein Handy klingelte. Zu sehr dachte er darüber nach, dass er womöglich gerade das Leben des Mannes beendet haben könnte, den er über alles liebte. „Boss, dein Handy...“, sagte McGee laut und rüttelte leicht an Jethros Arm. Dieser schreckte leicht auf und nahm sein Handy und brummte: „Gibbs!“ Am anderen Ende der Leitung kam eine Nachricht an, die ihn im Moment zumindest auf andere Gedanken brachte. „Danke.“, sagte er nur knapp und legte wieder auf. „Wer war es, Boss?“, fragte McGee und Jethro startete den Wagen und fuhr los. „Das wirst du gleich merken“, meinte er nur und raste durch die Stadt. Keine zehn Minuten später kamen sie an dem Haus an, dass sie heute schon ein Mal besucht hatten. Wieder klingelte Gibbs‘ Handy. „Was ist Abby?“, fragte Jethro. „Ich weiß wo die beiden sind!“ „Ich auch!“, brummte Jethro ins Handy und legte auf. „Sie hasst es, wenn du das tust“, warf Tim ein und Jethro blickte ihn auffordernd an und sagte: „Ich auch. Los jetzt! Wir haben keine Zeit zu verlieren!“ Sie stiegen aus dem Wagen aus und gingen vor die Haustür von Steve. „Machen Sie die Tür auf!“, sagte Gibbs laut und als nach wiederholtem Fragen keine Antwort kam, trat er kurzerhand die Tür ein und fand Robert und Steve in der Wohnung. „Das Spiel ist aus!“, meinte er noch und schon waren er und Tim in ein Handgemenge verwickelt, welches für die NCIS-Agenten ausging und kurzerhand waren beide festgenommen und während Tim auf die beiden achtete ging Jethro zu der älteren Dame, die ihn informiert hatte. „Danke“, meinte er und umarmte sie kurz und brachte Robert und Steve dann zu seinem Wagen und schaffte weg. „McGee, rufe Ziva an und frag, ob sie endlich da ist!“, murrte er während der Fahrt und McGee nickte. Keinen Augenblick später war er mit ihr verbunden. „Ich bin gerade angekommen.“, antwortete sie auf Tims Nachfrage.



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