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Dhun

Obsession
von

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Während der nächsten Vorlesung konnte Abhay sich kaum konzentrieren. Ständig glitt sein Blick zu Sona, die ihn auch jedes Mal verführerisch lächelnd erwiderte. Er fragte sich, wie das auf die Dauer gut gehen sollte und beschloss schließlich, dass er so schnell wie möglich mit ihr über ihre Situation reden musste.

Am Ende der Vorlesung wollte er sie eigentlich beiseite nehmen, doch sie winkte entschuldigend ab und meinte, dass sie bereits verabredet war und leider keine Zeit für ihn hatte. Dann war sie auch schon verschwunden. Erstaunt schaute er ihr hinterher und packte dann seine Sachen zusammen, um in seinen Vorbereitungsraum zu gehen, wo bereits Tarun auf ihn wartete.

„Und? Was ist passiert?!“, fragte er neugierig und schaute ihn mit großen Augen an. Abhay ignorierte seine Frage bis er an seinem Schreibtisch angekommen war und sich in seinen Stuhl fallen lassen hatte. „Ich... habe es getan...“, meinte er zögerlich und mit geschlossenen Augen. Taruns Augen wurden daraufhin noch größer als sie ohnehin schon waren. „Yaar, ehrlich jetzt?!“ Abhay nickte nur. „Das... Also ich... Das hätte ich nie erwartet...“, meinte Tarun nur. „Aber gut... Und was hast du jetzt vor? Lässt die Kleine jetzt von dir ab? Hast du es Geeta gebeichtet?“ Abhay stand ruckartig auf und ging ans Fenster. „Die Antwort auf beide Fragen ist nein...“, meinte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Tarun öffnete seinen Mund, aber schloss ihn kurz darauf wieder, ohne etwas gesagt zu haben.

„... Und wie sieht jetzt der weitere Plan aus...?“, wollte er schließlich wissen und beobachtete seinen Freund, der mit dem Rücken zu ihm am Fenster stand. „Wenn ich das wüsste... Ich weiß selbst nicht, wieso ich mich auf die ganze Sache eingelassen habe... Es ist zum Verrücktwerden. Wenn Sona mir zu nahe kommt, vergesse ich jede Vernunft und jede Logik. Es ist einfach nur noch sie. Und wenn sie dann weg ist, bereue ich alles. Es ist wie ein Teufelskreis, aus dem ich keinen Ausweg sehe...“, beichtete Abhay alle seine Sorgen. Tarun nickte leicht und dachte nach. „Ich sehe da nur zwei Möglichkeiten, um da rauszukommen: Entweder du beichtest Geeta die ganze Sache – was dann sicher in einer Scheidung gipfeln würde – oder du behältst es für dich, quittierst deinen Job hier und bist Sona los.“, meinte er nach einer Weile und schaute Abhay an, der noch immer mit dem Rücken zu ihm stand. Langsam drehte er sich um. „Ich weiß... Aber mein Job hier ist perfekt. Den wegen dieser Sache aufzugeben, wäre Wahnsinn...“, gab er zu bedenken und setzte sich wieder an seinen Schreibtisch, wo er seine Arme aufstützte und sein Gesicht resignierend in seine Hände legte.

„Oder aber du lässt die ganze Sache weiterlaufen und wartest einfach auf den großen Knall, der dir deine Entscheidung abnehmen wird...“, schlug Tarun vor und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Abhay schaute auf und seinem Freund in die Augen. Nach ein paar Augenblicken meinte er schließlich: „Für den Moment werde ich das auch tun... Zumindest so lange bis mir eine bessere Alternative einfällt...“ Tarun nickte. „Ich halte dicht, Yaar. Und falls du Hilfe brauchst, weißt du ja, wo du mich findest.“, meinte er, woraufhin Abhay ihn dankbar anlächelte. „Das weiß ich wirklich zu schätzen... Und nächste Woche ist Geeta auch erst einmal nicht da, da sie ihre Tante in Pune besuchen will. Da habe ich auch nochmal Zeit, mir in Ruhe Gedanken zu machen...“, stellte er fest.

Nachdem er noch ein paar Sachen für die Prüfung am nächsten Tag vorbereitet hatte, nahm er seine Tasche, verabschiedete sich von Tarun, der noch über ein paar Projektergebnissen saß und machte sich auf den Heimweg, da er bemerkt hatte, dass es schon sehr spät geworden war. Als er aus dem Vorbereitungsraum trat, stieß er allerdings plötzlich mit Sona zusammen. Als sie ihn erkannte, lächelte sie und meinte: „Zu dir wollte ich gerade, denn ich hatte gehofft, dass du noch hier bist. Wenn du willst, hätte ich jetzt Zeit...“ Abhay schüttelte nur den Kopf. „Ähm... Aber ich nicht mehr. Lass uns das auf ein anderes Mal verschieben. Ich muss jetzt los.“, gab er zurück und ging eiligen Schrittes an ihr vorbei. Dann drehte er sich noch einmal um und rief ihr zu: „Und du solltest auch lieber für die Prüfung morgen lernen...!“ Sona schaute ihm nur perplex hinter her und konnte nicht glauben, dass er sie eben so einfach abserviert hatte.



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