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That's the way...

I've alway wished.
von

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Das Wiedersehen

Ein Blick auf ihren Eternal-Port sagte Nami, dass sie immer noch auf dem richtigen Weg war. Es war für sie unglaubliches Glück gewesen, dass sie ihn in diesem kleinen Trödelladen entdeckt hatte, er führte sie zwar nicht direkt nach Ivory Island, aber ihren Karten zu folge doch ziemlich nahe ran. Seufzend lehnte sie sich auf die Reling des kleinen Kahns, den sie gestohlen hatte, und betrachtete das Meer.

Bald würde sie den Rest ihrer Bande endlich wiedersehen, es war lange her, dass sie sich das letzte Mal getroffen hatten. Die ehemalige Navigatorin des Königs der Piraten freute sich schon auf das Wiedersehen. Sie war gespannt, was sie erwartete.

Ruffy war immer noch als Pirat unterwegs, zusammen mit Lysop und Chopper, die sich entschlossen hatten, ihn weiter zu begleiten.

Sanji hatte sein eigenes Restaurant eröffnet, ein Muss für jeden Feinschmecker.

Erstaunlicherweise hatte sich Robin bei dem kochenden Frauenheld niedergelassen, aber was genau sie dort unternahm, war Nami nicht bekannt. Die Archäologin hüllte sich immer noch in Schweigen, genau wie früher.

Brook hatten sie damals bei La Boum, abgesetzt, wahrscheinlich war er immer noch bei seinem alten Freund.

Franky war nach Water 7 zurückgekehrt, zur Franky Family und half dort Piraten und anderen Seeleuten weiter, als Gegenleistung wollte er nur Cola.

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf Namis Lippen. Jeder ihrer Freunde hatte seinen Platz gefunden. Bis auf Zorro.

Der ehemalige Piratenjäger zog auch nach seinem Sieg über Falkenauge immer weiter über die Meere, allein, nur mit seinen Schwertern. Er war der Einzige gewesen, den sie in den fünf Jahren ihrer Trennung zufällig getroffen hatte. Es war nur kurz gewesen, denn er war mürrisch wie immer, schweigsam, unruhig und dann hatte er auch noch diesen rastlosen Blick in seinen Augen gehabt. Nami hatte sich gefreut, ihn wiederzusehen, doch er schien es kaum registriert zu haben. So hatte er auch die Einladung zum Essen in ihrem Haus abgeschlagen und verschwand schließlich ohne ein Wort des Abschieds. Nein, Zorro hatte seinen Platz noch nicht gefunden. Genau wie sie selbst.

Ein prüfender Blick in den Himmel und Nami machte sich daran ihr Schiff sturmsicher zu machen. Mit geübten Handgriffen sicherte sie das Segel, doch mit ihren Gedanken war sie nicht bei der Sache.

Auch sie hatte sich ihren größten Wunsch erfüllt und eine Weltkarte gezeichnet, auch wenn sie noch nicht ganz vollständig war. Seit fünf Jahren reiste sie auf ihrem kleinen Schiff über die Meere, um ihre Daten zu vervollständigen. Sie liebte diese Arbeit, aber auch sie hielt es nirgends. Eine Zeit lang hatte sie wieder in Kokos gelebt, bei Nojiko auf der Orangenplantage, aber das Meer hatte sie wieder zu sich gerufen und so war sie nach wenigen Monaten weiter gezogen.

Die Navigatorin warf noch einen kurzen Blick auf das Meer und bemitleidete den Besitzer des kleinen Ruderboots, das hilflos auf den immer stärker werdenden Wellen herumschlingerte. Sie wandte sich ab, um in der Kabine Schutz zu suchen.

Moment, Ruderboot? Eilig drehte Nami sich um und stürzte an die Reling. Tatsächlich, da draußen war ein kleines Holzboot. Nachdenklich knabberte sie an ihrer Unterlippe, sollte sie dem Besitzer helfen?

„Hey!“, rief sie, so laut sie konnte.

Da, da bewegte sich tatsächlich jemand. Gespannt sah sie zu, wie sich ein Mann streckte und dann orientierungslos umsah. Als er aufstand, entdeckte Nami etwas, dass ihren Atem stocken ließ.

„Zorro!“, brüllte sie noch einmal und winkte ihm zu.

Doch er sah sie nicht, versuchte mit dem Holzruder gegen die Wellen anzukämpfen. Entschlossen drehte Nami sich um, stürmte zum Ruder, um das Schiff vorsichtig Richtung Zorro zu manövrieren.

„Zorro!“, rief sie ihm zu, als sie nur noch ein paar Meter voneinander entfernt waren.

„Nami?“, fragte er verblüfft zurück und fing dann die Strickleiter auf, die sie ihm zuwarf.
 

Nur Minuten später waren sie in der kleinen Kombüse des Schiffes, trocken und in relativer Sicherheit. Zorro hatte sich an die Wand gelehnt, mit verschränkten Armen, und saß nun schweigend da, die Augen geschlossen, die Schwerter immer in Griffbereitschaft.

Ihr drängten sich viele Fragen auf, doch seine abweisende Körperhaltung hielt sie zurück.

„Willst du etwas trinken? Oder essen?“, fragte sie ihn leise, weil ihr das Schweigen unangenehm war.

Zwar kam von dem Schwertkämpfer selbst keine Antwort, doch das laute Knurren seines Magens und der leichte Rotschimmer, der danach auf seinen Wangen entstand, sagten ihr alles. Erleichtert etwas tun zu können, stand sie auf, suchte sich ein paar Eier, Speck und Kräuter und eine Pfanne.

„Du musst mit Rührei vorlieb nehmen, ich habe nicht mehr so viele Vorräte“, plauderte sie gespielt munter, während sie den Herd anheizte, „Trinken ist im Vorratsschrank, schau am Besten selbst nach, was du willst.“

Sie spürte, wie er sich hinter ihr erhob und hörte seine schweren Schritte und das Klirren der Flaschen, als er sich etwas suchte. Ihr Rührei war in der Zwischenzeit in der Pfanne und nur kurze Zeit später konnte sie ihm einen Teller mit einer großen, herzhaften Portion geben.

„Was ist mit dir?“ Es waren die erste Sätze, die er sagte.

Nami winkte mit einem Lächeln ab.

„Ich hab erst gegessen, also, guten Appetit.“

Zweifelnd sah Zorro erst von seinem Teller zu ihr und wieder zurück.

„Was ist?“

„Muss ich dir das später wieder mit Zinsen zurückzahlen?“, fragte er leicht misstrauisch.

Erst sah sie ihn verblüfft an, dann lachte sie laut auf.

„Natürlich…“, brachte sie mühsam raus, „…nicht, du Idiot. Du hast mir doch damals auch keine Zinsen gegeben, oder? Ich hab sie dir erlassen. Außerdem… lasse ich den größten Schwertkämpfer der Weltmeere nicht verhungern. Nun iss schon…“

Noch einmal wanderte sein Blick zu ihr, dann fing er an das Rührei in sich rein zu schaufeln. Nami konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken, immerhin hatte er den Teller fast so schnell leer wie Ruffy früher. Wortlos stellte sie ihm die Pfanne mit der anderen Hälfte des Eis hin und auch die leerte der Schwertkämpfer im Nu.

Sie wusste, sie konnte keinen großen Dank oder ein Lob erwarten, ihr reichte es schon, dass er sich sichtlich zufrieden an die Wand lehnte und die Augen schloss. Während sie die Pfanne einweichte, erinnerte sie sich an früher. Damals hätte die Navigatorin ihn notfalls auch dazu geprügelt, das Geschirr zu waschen, doch heute freute sie sich nach der langen Fahrt über menschliche Gesellschaft, dass sie es ihm nicht aufdrängen wollte. Noch dazu erschien er ihr ziemlich blass und müde, wie sie während des Essens fest gestellt hatte.

„Hey!“, sprach sie ihn leise an und legte ihre Hand sanft auf seine Schulter, „Du kannst das Sofa in meiner Kajüte haben.“

Auffordernd sah sie ihn an und winkte ihn ungeduldig her, als er sie wieder zögernd ansah.

„Komm schon“, befahl Nami ihm dann schließlich barsch.

Als er sich von der kleinen Eckbank erhoben hatte und dicht hinter ihr war, führte sie ihn tiefer in den Rumpf des Schiffes hinein.

„Das Bad“, erklärte sie beiläufig und deutete auf eine Tür, bevor sie die gegenüberliegende öffnete, „Da kannst du dich hinlegen.“

Nami blieb in der Tür stehen und zeigte auf ein kleines Sofa. Der Schwertkämpfer sah ihr über den Kopf und drückte sich dann an ihr vorbei in den kleinen Raum. Ohne weitere Worte legte er sich hin, schloss die Augen und war Sekunden später eingeschlafen. Nachdenklich betrachtete sie ihn und bewunderte ihn für die Fähigkeit. Darauf war sie schon immer neidisch gewesen, denn im Gegensatz zu Zorro schlief Nami immer sehr schlecht und unruhig, immer begleitet von Alpträumen. Erst sein Schnarchen riss sie aus ihren Tagträumen.

„Eine Decke“, murmelte sie vor sich hin und griff in den Schrank, der im Gang stand.

Möglichst leise, obwohl sie wusste, dass er so schnell nicht wieder aufwachen würde, schlich sie dann zu ihm und deckte ihn vorsichtig zu. Mit einer sanften Geste strich sie ihm über die Wange und verließ dann das Zimmer.

Einerseits hätte sie bei dem Geschnarche so oder so nicht schlafen können, andererseits war da immer noch der Sturm, der um sie herum tobte. In der Kombüse angekommen, griff Nami nach ihrem gelben Regenmantel und schlüpfte in die schweren Gummistiefel.

Schon in dem Moment, als sie die Tür zum Deck öffnete, wäre sie am liebsten wieder umgekehrt, doch sie musste nachsehen, ob alles gut gesichert war.

Als sie mehr oder weniger zur Reling hinschlitterte, versuchte sie ihre Augen, so gut es ging, vor dem Regen zu schützen. Nami klammerte sich an das Holz und hangelte sich bis zur Vertäuung hin, dort überprüfte sie mit ein paar sicheren Griffen, ob alles gut befestigt war. Eigentlich wollte sie zurück in das Trockene, doch aus ihren Augenwinkeln bemerkte die Navigatorin etwas, das ihr Sorgen bereitete. Beim Blick in den Himmel wurden ihre braunen Augen immer größer.

„Zorro!“, laut nach dem Schwertkämpfer rufend, kämpfte Nami gegen den Wind an, „Zorro! Wach auf!“

Verzweifelt versuchte sie zurück zu kommen, doch der Gegenwind war wie eine Wand, durch sie nicht durchkam.

„Zorro!“, dieses Mal kreischte sie seinen Namen schon fast, wusste aber, dass er sie doch nicht hören würde.

Wieder peitschte eine starke Windböe auf Nami ein und drängte sie weiter zurück an die Reling. Ihre nassen, klammen Finger klammerten sich um das Holz und langsam ergriff Panik von ihr Besitz.

„Oh Gott… Mach, dass es aufhört“, betete sie leise zu einem Wesen, an das sie nicht einmal glaubte.

Dann hörte sie nur noch ein lautes Krachen und alles wurde schwarz.
 

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Leise stöhnend öffnete die Navigatorin die Augen. Was war passiert? Ja, genau der Sturm und dann…

Unruhig setzte sie sich auf, sah sich um und stellte fest, dass sie in trockenen Kleidern in ihrem Bett lag. Neben ihr ein schlafender Zorro.

Zorro? Erschrocken zuckte sie zusammen und stöhnte gleich vor Schmerz auf. Was war das? Als sie an ihren schmerzenden Kopf griff, fühlte sie den Verband, der notdürftig herumgeschlungen worden war.

„Ein Stück vom Mast hat dich getroffen“, erklärte der Schwertkämpfer gähnend und richtete sich auf, „Sekunden später und du wärst im Wasser gelandet.“

Schwungvoll nahm er seine langen Beine vom Bett runter, stand auf und dehnte sich einmal richtig durch.

„Du… hast du mich etwa gehört?“, flüsterte Nami ungläubig.

„Bei dem Gebrüll. Du warst kaum zu überhören.“ Mit hochgezogener Augenbraue und seinem üblichen grimmigen Gesichtsausdruck musterte er sie.

„Danke…“

Ohne weitere Worte wandte er sich zur Tür und wollte die kleine Kajüte schon verlassen.

„Zorro, warte“, hielten Namis Worte ihn kurz auf.

Unsicher, was sie eigentlich von ihm wollte, tastete die Navigatorin noch einmal nach dem Verband.

„Lass uns zusammen weiterfahren.“

„Zu den anderen?“

„Nein, nicht nur, lass uns einfach zusammen weiterfahren. Hinterher, über das ganze Meer, die letzten Ecken erkunden“, bat sie ihn leise.

Da er ihr mit dem Rücken in ihre Richtung stand, konnte Nami nicht erkennen, welche Gefühlsregungen über sein Gesicht wanderten, sie konnte nur warten. Als er mit den Schultern zuckte, hielt sie den Atem an.

„Meinetwegen“, mit diesen Worten verließ er endgültig den engen Raum.

Nami sah ihm hinterher, verwirrt, was sie fühlen sollte. Erleichterung, Dankbarkeit und Unsicherheit, warum sie das überhaupt getan hatte, gaben sich die Hand.

Nachdem sie kurz darüber nachgedacht hatte und den Lärm von Zorros Aufräumarbeiten hörte, ließ sie sich einfach wieder auf das Bett zurückfallen und grinste vor sich hin.

Ja, doch, so konnte es auf alle Fälle bleiben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  OnePieceFan
2010-11-20T22:49:16+00:00 20.11.2010 23:49
*.*
niedlichhhhhhh!
^^ ach ja die beiden :) ich hoff so sehr das sie zusammen kommen ^^
ich schließ mich nami_swan in allen punkten an :D
haste gut gemacht :D

Von:  Wintersoldier
2009-10-05T13:14:51+00:00 05.10.2009 15:14
Charaktertreu wie immer, mit schönen kleinen Hints, aber nicht zu viel. Die Beschreibung des Sturms war gelungen und die Interaktion der beiden wirklich zum Teil einfach nur knuffig. Vorallem merkte man auch, dass sie sich eine Zeit nicht mehr gesehen hatten, denn es lag auch eine gewisse Distanz zwischen ihnen. Außerdem schienen sie erwachsener, aber mit der Zeit verändert man sich halt ein klein wenig. :D

Nami/Zorro ist für mich zwar immer so eine Sache, da bevorzuge ich doch lieber Luffy/Nami oder Sanji/Nami, aber wie du die beiden dargestellt hast, war es wirklich niedlich. Auch was die Anderen aus ihrem Leben gemacht haben, passte zu ihnen und ich freue mich immer, wenn Luffy "König der Piraten" wird.

Hab dich lieb
Aya ♥
Von:  Lysette
2009-07-14T15:06:48+00:00 14.07.2009 17:06
also ich hab gedacht ich fange einfach mal oben an xD

dafür das ich keine one-piece FF lese, darfst du dich echt geehrt fühlen xD
ich fand sie echt super^^
hast du toll hinbekommen. ich mag die andeutung, dass da vllt was ein könnte^^
echt super^^

mach weiter so^^

hdggggdl*knuddel*
Von:  Milaya
2009-07-13T15:06:05+00:00 13.07.2009 17:06
Die FF gefällt mir richtig gut. Auch das du die Charaktere beibehalten hast find ich klasse.
Dein Schreibstil ist gut, die Geschichte lässt sich flüssig lesen und auch er Inhalt ist schlüssig. Einfach super XD

Bye Milaya
Von:  nami_swan
2009-07-12T19:10:39+00:00 12.07.2009 21:10
kleine andeutungen aber eindeutig One Piece-like^^ gefällt mir, dass du die charakteren erhalten hast (kommt ja selten vor, da ist zorro bei manchen auf einmal total gesprächig o.O aber hier = SUPER) *daumen hoch* *grins* hoffe du schreibst vll. noch einen One-Shot *lieb guck*


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