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Liebe auf den ersten Blick

Oder doch nicht? (NaruxHina)
von

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Endgültige Entscheidung

Kapitel 12: Endgültige Entscheidung
 

Seine kristallblauen Augen sahen ernst aus. So ernst, wie ich sie noch nie gesehen hatte. Ich war in einer Starre gefangen, konnte mich nicht von seinem Blick losreißen. Ich hatte es vermisst, ihn anzusehen. Seine wunderschönen, blauen Augen zu sehen. Und genau das war der Grund gewesen, warum ich mich gezwungen hatte, ihm nicht über den Weg zu laufen. Doch jetzt war er da. Stand ihm Türrahmen, schaute mich an. Ich zwang mich, meinen Blick irgendwo anders hin zu bewegen. Ich durfte ihn nicht ansehen, sonst würde ich ihm in Sekundenschnelle wieder verfallen.

"Hinata." Seine Stimme war mindestens genau so ernst wie der Blick in seinen Augen. Und trotzdem empfand ich den Klang seiner Stimme als wunderschön. Ich konnte nicht anders; meine Gefühle für ihn waren unaufhaltsam. Sie krochen aus meinem tiefsten Inneren wieder in mir hoch. Verbittert musste ich feststellen, dass selbst diese kurze Begegnung alle Gefühle für ihn, die ich verbannt hatte, mit einem mal wieder frei wurden. Es nützte nichts, mir einzureden, mit der Zeit wäre alles vorbei. Ich brauchte ihm nur einmal zu begegnen, und alles wäre wieder da.

Er setzte sich neben mich auf das Bett. Ich protestierte nicht, obwohl es besser gewesen wäre, ihn gleich wieder wegzuschicken. Ich tat es nicht und ich wusste, warum.

"Ich konnte es nicht ertragen, dass du mich die ganze Woche ignoriert hast."

Schweigsam starrte ich den Boden an. Ich wollte und konnte nichts darauf erwidern. Was sollte ich ihm sagen? Es tut mir leid, aber ich muss das tun, weil ich in dich verliebt bin. Ich schüttelte innerlich heftig den Kopf. Jeder Ansatz einer Erklärung würde schief gehen, also musste ich schweigen.

"Weißt du... du bist meine beste Freundin und ich will wenigstens verstehen, warum du nichts mehr mit mir zu tun haben willst." Naruto blickte bedrückt auf seine Finger, auf denen er nervös herumdrückte.

Beste Freundin. Ich seufzte innerlich. Wenn er nur wüsste, was in mir vorging, dann wäre er sofort wieder gegangen, ohne etwas zu sagen. Ich schloss die Augen uns presste zögerlich hervor: "Kiba will es so."

Als ich die Augen wieder öffnete, sah ich, wie Naruto mich verständnislos an blickte. "Kiba? Warum das denn?"

Warum? Konnte er es sich nicht denken? Warum würde Kiba es nicht wollen? Ich spürte, wie mir Tränen der Verzweiflung hochkamen. Wieso machte er es mir so schwer? Langsam kullerten die feuchten Tränen über mein Gesicht. Ich konnte fühlen, wie viel sich in meinem Herz angestaut hatte. Ich fühlte mich so schwer, als würde ich einen 10 Kilo schweren Stein mit mir herumtragen müssen. Ich ertrug es nicht. Es war zu viel.

"Verdammt noch mal, ich habe mich in dich verliebt!"

Schluchzend schloss ich die Augen. Ich hatte es gesagt. Und ganz plötzlich fühlte ich mich leichter. Es war, als könnte ich das erste Mal seit langer wieder richtig durchatmen. Ich wusste, dass das, was ich gesagt hatte, eine verheerende Folge haben würde, aber in diesem Moment war es mir egal. Ich fühlte mich befreit und das war viel wichtiger.

Ich konnte mir Narutos überraschtes Gesicht vorstellen. Es war totenstill im Raum. Vielleicht war er auch schon gegangen. Vielleicht hatte er diese Information nicht ertragen und war geflüchtet. Ich wünschte mir es, aber zugleich auch nicht. Ich wünschte mir, dass er noch neben mir saß und sagte, dass er mich auch liebte. Ich wünschte mir, dass er mich in die Arme nahm, mich küsste und mir versprach, für immer mit mir zusammen zu sein. Doch es wäre zu einfach gewesen. Kiba war auch noch da und ich wusste, dass ich auch für ihn noch Gefühle hatte. Ich konnte ihn nicht einfach beiseiteschieben und so tun, als wäre er nicht da. Er war immer für mich da gewesen, er liebte mich ehrlich. Und ich musste es ihm danken, indem ich ebenfalls ehrlich war, aber dabei fair blieb. Egal was Naruto sagen würde, ich würde mit Kiba über meine Gefühle sprechen müssen.

Naruto sagte nichts. Er handelte.

Bevor ich überhaupt realisieren konnte, was er machen wollte, hatte er schon seine Hände um mein Gesicht gelegt und mich an sich gezogen. Seine weichen Lippen legten sich sanft auf meine. Die Gefühle, die in mir explodierten, waren unbeschreiblich. Das, was mir gerade passierte, war unbeschreiblich. Ich hatte das Gefühl, dass die Welt stehen bleiben würde, nur damit ich diesen Moment voll auskosten durfte. Es war der Moment, auf den ich heimlich schon so lange gewartet hatte.

Es war viel zu schnell vorbei.

"Hinata... es - es tut mir leid, ..." Naruto wich ein klein wenig vor mir zurück. „Ich… als du das gesagt hast… da konnte ich einfach nicht anders. Entschuldige.“ Schuldbewusst rückte er noch einige Zentimeter nach hinten.

Ich war zu verwirrt von meinen Gefühlen, um ihm irgendetwas zu antworten. Ich hatte den Moment so sehr genossen, obwohl ich mich so lange davor gesträubt hatte, es zuzulassen. Ich brauchte erst mal ein bisschen Zeit, um mich zu ordnen.

„Weißt, du… du hast mich mit deinen Worten echt glücklich gemacht. Ich weiß, du hast einen Freund und eigentlich sollte ich nicht so empfinden, aber mir ist klar geworden, dass ich Gefühle für dich habe. Als du mich die letzte Woche ignoriert hast, konnte ich an nichts anderes denken als an dich. Ich habe überlegt, wie ich dir wieder näher kommen konnte und schließlich habe ich es nicht mehr ausgehalten und bin hier her gekommen.“ Der Anflug eins Lächelns huschte über sein reumütiges Gesicht.

„Naruto, ich…“, setzte ich an, konnte meinen Satz jedoch nicht beenden, weil mir einfach nichts einfallen wollte, was ich ihm sagen sollte. Ich wusste, was ich am liebsten getan hätte, doch ich hielt mich zurück. Bevor ich irgendetwas tat, musste ich meine Gedanken ordnen. Und mit Kiba sprechen.

„Ich… sollte dich alleine lassen.“ Naruto erhob sich langsam. „Sag mir einfach Bescheid, wenn du dir über deine Gefühle klar bist…“

Ich lächelte ihn erleichtert an. „Danke, dass du mir diese Zeit gibst. Bis morgen werde ich alles klären.“

Naruto lächelte zurück. Er beugte sich ein wenig nach vorne und küsste mich auf die Wange. „Bis morgen dann“, sagte er, bevor er durch die Tür verschwand.

Ich ließ mich erschöpft auf mein Bett plumpsen. Seufzend legte ich eine Hand auf meine Stirn und versuchte zu verdauen, was gerade passiert war. Ich musste heute die schwerste Entscheidung meines Lebens fällen. Es würde nicht einfach werden, obwohl ich wusste, wonach sich mein Herz wirklich sehnte. Oder eher gesagt nach wem es sich sehnte.
 

~*~
 

Der Montagmorgen hielt nichts Gutes für mich bereit. Mein Wecker hatte anscheinend den Geist aufgegeben und mich am Morgen nicht geweckt, weshalb ich die erste Schulstunde verschlief und erst zur zweiten Stunde erschien, wobei ich mich sehr beeilen musste und mein Frühstück ausgelassen hatte. Während der langweiligsten Mathestunde des gesamten Schuljahrs knurrte mein Magen unaufhörlich.

Ich war heilfroh, als es zur Pause läutete. Zum Glück gab es im Schulgebäude einen kleinen Raum, der zu einem Kiosk umfunktioniert wurde, in welchem die Hausmeisterin arbeitete. Ich machte mich schnurstracks auf den Weg zu dem Kiosk und kaufte mir dort etwas zu essen. Als ich wieder rauskam, stand Naruto vor mir. Mein Herz machte einen kleinen Satz, als ich fast mit ihm zusammenstieß, und das nicht nur wegen dem Schreck. Bei Narutos Anblick reagierte mein Herz immer noch mit erhöhtem Herzschlag, so wie es schon war, seit ich ihn das erste Mal gesehen hatte. Es hatte sich nichts verändert. Ich war in ihn verliebt, und ich wusste, dass er auch Gefühle für mich hatte. Eine weitere Sache, die ich jetzt wusste, die ich aber immer verdrängt hatte: Ich liebte Naruto mehr als Kiba. Ich hatte Kiba mal geliebt, aber seit Naruto da war, war er immer weiter in den Hintergrund getreten. Ich konnte es nicht mehr leugnen.

„Hallo, Hinata… Können wir irgendwo ungestört reden?“ Naruto lächelte ein wenig unsicher.

„Hey, Naruto. Wir können zu den Fahrradständern auf dem Schulhof gehen. Dort ist nie jemand.“ Ich lächelte zaghaft zurück. Ich wusste, was Naruto mit mir besprechen wollte. Ich musste jetzt Klartext reden. Und das würde ich auch.

Wie ich vermutet hatte, war der Teil des Schulhofes, an dem die Fahrräder geparkt waren, menschenleer. Naruto und ich setzten uns auf eine Bank, die nur wenige Meter von den Fahrradständern entfernt war.

„Du weißt bestimmt, weshalb ich alleine mit dir reden wollte, oder?“ Naruto starrte nervös auf seine Finger, welche er langsam ineinander verschränkte.

„Ja, ich denke schon.“ Ich war mindestens genau so nervös wie er. Meine Stimme war leise und heiser. Ich räusperte mich und zögerte einige Sekunden, bis ich mich schließlich zwang, weiter zu sprechen. „Ich… habe gestern lange nachgedacht. Über Kiba. Über dich. Über uns beide… und über meine Gefühle… Und naja… ich glaube, dass ich Kiba nicht mehr so lieben kann wie früher, seit du hier bist.“

Ich atmete tief durch. Ich fühlte mich erleichtert und glücklich, weil ich es endlich ausgesprochen hatte. Ich brauchte mir nicht mehr den Kopf darüber zu zermartern, wie es über meine Gefühle bestellt war. Ich hatte es ausgesprochen und ich fühlte, dass es stimmte. Es gab nur noch eine letzte Sache, die ich tun musste, bevor ich mein Gewissen ganz beruhigen konnte.

„Ich bin so froh, das zu hören.“ Naruto rückte so nahe an mich heran, dass unsere Beine sich leicht berührten. Er nahm meine Hand und drückte sie sanft. Als ich meinen Kopf hob, trafen sich unsere Blicke. Seine Augen schimmerten sehnsüchtig und leuchteten in einem tiefblau, das mich an das Meer erinnerte. Wie hypnotisiert starrte ich ihm in die Augen, bis er sich langsam zu mir vorbeugte und mich küsste. Ich schloss die Augen, vergaß alles um mich herum.

„Ich liebe dich“, flüsterte er, als er sich für einen kurzen Moment von meinen Lippen löste. Als er mich dann wieder küsste, erwiderte ich seinen Kuss glücklich.

Ich liebe dich.

Er hatte es gesagt. Mein Herz hämmerte unaufhörlich gegen meinen Brustkorb, als ich die Worte in meinem Kopf wiederholte. Es machte mich unendlich glücklich.

„Ich… liebe dich auch!“, flüsterte ich heiser zurück.

Er strich mir lächelnd über die Wange. „Also… heißt das…?“

„Ja… ich werde mit Kiba Schluss machen“, sagte ich und konnte nicht verhindern, dass meine Stimme einen bedrückten, traurigen Unterton hatte. Mir war klar, dass es nicht einfach werden würde, mit Kiba zu sprechen. Immerhin waren wir eine Zeitlang zusammen gewesen und vor Naruto hatte ich ihn wirklich geliebt. Ich würde Kiba das Herz brechen müssen und ich fühlte mich nicht sehr gut bei diesem Gedanken.

Naruto legte eine Hand auf meine Schulter und hob mit der anderen mein Kinn an, sodass ich ihm in die Augen schauen musste. „Ich weiß, dass es nicht leicht für dich sein wird. Ich werde dir all die Zeit geben, die du brauchen wirst, um das mit Kiba zu klären.“

Ich ließ ein kleines Lächeln über mein Gesicht huschen. „Danke, Naruto.“
 

~*~
 

Nach Schulschluss machte ich mich mit Kiba auf den Heimweg. Ich wollte die Zeit, die wir während des Nachhauseweges hatten, nutzen, um mit Kiba über meine Gefühle und meine Entscheidung zu sprechen. Ich war verdammt nervös; mein Magen rumorte und wollte sich einfach nicht beruhigen. Ich war noch nie in so einer Situation gewesen. Jetzt so plötzlich damit konfrontiert zu sein, machte mir Angst. Ich wollte die Sache so schnell wie möglich hinter mich bringen, ich wollte aber auch behutsam mit Kiba umgehen, also musste ich mir wohl oder übel Zeit nehmen.

Kiba schielte einige Male misstrauisch zu mir herüber. Er hatte schon gemerkt, dass etwas los war, hatte aber noch nichts gesagt, seit wir uns auf den Weg gemacht hatten. Er wollte, dass ich von mir aus anfing, zu erzählen. Ich holte tief Luft, wählte meine Worte mit Bedacht und begann dann, langsam zu sprechen. „Kiba… ich muss dir etwas sagen.“

Kiba schob die Hände in die Hosentaschen. „War mir irgendwie schon klar. Du bist heute wieder so anders.“ Er seufzte leise und schloss die Augen. „Sag mir bitte nicht, dass es was mit Naruto zu tun hat.“

Ich schluckte und starrte schuldbewusst zu Boden. Ich würde ihn enttäuschen müssen.

Kiba interpretierte meine Reaktion richtig. Ich sog scharf die Luft ein, um sie kurz danach wieder auszustoßen. „Hinata… ich dachte, ich kann dir vertrauen. Aber anscheinend… kann ich das wohl nicht. Du hast ihn wieder getroffen, nicht wahr?“ Er vermied es, mich anzuschauen. Anscheinend wollte er nicht, dass ich sah, wie sehr es ihn verletzte.

Ich versuchte, die aufkommenden Tränen zu unterdrücken, indem ich mir auf die Lippe biss. Für einen Moment herrschte eine unangenehme Stille zwischen mir und Kiba. Nur das Rascheln der Blätter an den Bäumen war zu hören, als der warme Wind die Blätter verwehte.

Als ich mich wieder einigermaßen gefasst hatte, überlegte ich, was ich als nächstes sagen sollte. Kiba wusste ja noch nicht, dass es noch schlimmer war, als er befürchtete. Ich beschloss, direkt zu sein. Um den heißen Brei herumzureden würde Kiba nur unnötig quälen und das wollte ich ihm nicht antun. Ich blieb stehen und berührte Kiba leicht am Arm, damit er ebenfalls stehen blieb. Verwundert stockte er in seiner Bewegung und drehte sich dann zu mir um.

„Kiba…“ Ich sah ihm in die Augen und versuchte, seinem Blick standzuhalten. „Ich habe mich in Naruto verliebt.“

Ich sah, wie sich der Ausdruck seiner Augen von verwundert zu distanziert und eisig veränderte. Die Verletzung, die ich ihm mit diesen Worten zugefügt hatte, war ganz klar in seinen Augen zu lesen. Es tat mir weh, ihn so zu sehen, aber ich konnte es nicht ändern. Ich konnte meine Gefühle nicht ändern.

„Ich hätte es ahnen müssen.“ Die Kälte in seiner Stimme versetzte mir einen Stich. Ich runzelte traurig die Stirn und machte einen Schritt auf ihn zu. Er trat einen Schritt zurück, während er mich mit einem abweisenden Blick fixierte. „Ich bin echt ein Idiot.“

„Kiba… bitte, sei nicht sauer… es tut mir so leid, aber ich konnte die Gefühle, die ich habe, einfach nicht mehr ignorieren…“, versuchte ich verzweifelt, ihm eine Erklärung zu liefern. Ich wollte nicht, dass er sauer auf mich war, obwohl das idiotisch war. Es war nur nachvollziehbar, wenn er mich hassen würde, für den Schmerz, den ich ihm zufügte.

Kiba lachte herablassend. „Sauer? Nein, Hinata, ich bin nicht sauer. Auf dich nicht. Eher auf mich, weil ich nicht gemerkt habe, dass du mich hintergehst. Dass du mich nicht mehr liebst, sondern diesen Blondie.“ Er fuhr sich durch die Haare und schloss die Augen. „Entschuldige, aber ich glaube es ist besser, wenn du mir aus den Augen gehst.“

Ich presste die Lippen zusammen. „Es tut mir so leid…“, flüsterte ich mit brüchiger Stimme. Ich war frustriert und traurig, dass ich es nicht geschafft hatte, es Kiba behutsam beizubringen und ihn so wenig wie möglich zu verletzen. Ich war sauer auf mich selbst.

„Hör auf zu weinen.“ Kiba trat zu mir und strich mit einem Finger unter meinem Auge entlang. Als ich seinen Finger betrachtete, sah ich wie etwas Feuchtes an der Stelle schimmerte, mit welcher er meine Haut berührt hatte. Mir fiel erst jetzt auf, dass ich weinte. Ich schluckte, um ein Schluchzen zu unterdrücken. Ohne darüber nachzudenken, stürzte ich mich in Kibas Arme und ließ meinen Tränen freien Lauf. Kiba zögerte einige Sekunden, doch schließlich erwiderte er meine Umarmung, indem er seine Arme zaghaft um mich legte.

Als ich mich einige Minuten später wieder beruhigt hatte, lösten wir uns voneinander. Kiba sah nicht mehr so eisig und abweisend aus, was mich ein wenig erleichterte. Ich wünschte mir so sehr, dass wir Freunde bleiben konnten. Kiba war ein netter Mensch, den ich nur ungern ganz verlieren wollte. Ich hoffte, dass er das gleiche über mich dachte. „Kiba… wir… wir bleiben doch Freunde, oder?“ Ich legte so viel Hoffnung in meine Stimme, wie ich konnte. Jetzt lag es an Kiba, zu entscheiden, wie es mit uns weitergehen würde.

Kiba schüttelte langsam den Kopf. „Das geht nicht. Ich kann nicht mit der Person befreundet sein, die ich liebe. Ich würde das nicht aushalten, Hinata.“

Ich nickte traurig. Ich verstand ihn. Wäre ich ihn seiner Situation, hätte ich wahrscheinlich dasselbe gesagt. Obwohl ich mir eine andere Antwort gewünscht hatte, musste ich sie akzeptieren. „Es tut mir leid, dass es so gekommen ist, Kiba…“

„Ach, spar dir das, Hinata. Es wird nichts besser machen.“

„Tut mir leid.“

Kiba drehte sich um. „Ich… gehe dann mal. Wir sehen uns.“ Er setzte sich in Bewegung. Ich blieb so lange stehen, bis ich ihn nicht mehr sehen konnte. Ein kleiner Teil in meinem Herzen zog sich zusammen, als mir klar wurde, dass es mit mir und Kiba endgültig aus war. Ich würde ihn noch oft sehen, aber unsere Beziehung würde nie wieder dieselbe sein. Wir hatten nichts mehr, was wir dem anderen zu sagen hatten. Trotzdem würde ein kleiner Teil meines Herzens immer Kiba gehören. Er hatte eine schöne Zeit mit ihm verbracht, die ich nie vergessen würde. Ich würde ihn nie vergessen, auch wenn sich unsere Wege irgendwann trennen würden und ich ihn nie wieder sehen würde.
 

~*~
 

„Hier, Hinata!“ Grinsend reichte Naruto mir ein Eis. Er ließ sich neben mir auf der Bank nieder, während er an seinem Vanille-Eis schleckte. Eine warme Windbrise wehte durch sein blondes Haar und verwehte es in jegliche Richtungen. Ich beobachtete ihn lächelnd. Inzwischen waren wir seit einem Monat zusammen, aber meine Gefühle hatten sich kein bisschen verändert. Wenn ich ihn ansah, reagierte mein Herz immer noch mit erhöhtem Herzschlag. Die Vorfreude, die ich jedes Mal empfand, wenn ich ihn sah, war immer noch genau stark wie vor einem Monat.

Kiba hatte die Schule verlassen. Es machte mich ein wenig traurig, der Grund für seinen Schulwechsel zu sein, doch ich konnte es nicht ändern. Er hatte es nicht ausgehalten, mich jeden Tag mit Naruto zusammen zu sehen und irgendwie konnte ich es verstehen. Er tat mir wirklich leid und manchmal fühlte ich mich ein wenig schlecht, weil ich schuld an seinem Unglück war. Bevor er für immer gegangen war, hatte er mir gesagt, dass ich mich nicht schuldig fühlen sollte, weil ich nichts für meine Gefühle konnte. Ich versuchte, mich so gut wie möglich daran zu halten, auch wenn es mir nicht immer gelang.

„Hinata? Du isst ja gar nicht!“ Naruto deutete auf mein Eis, das schon begonnen hatte zu schmelzen. Ich führte das Eis schnell an meine Lippen, damit ich mich nicht bekleckerte. Zufrieden beobachtete Naruto, wie ich an meinem Eis leckte.

Als ich mein Eis aufgegessen hatte, rückte Naruto näher an mich heran und legte einen Arm um mich. „Weißt du was?“, fragte er mich.

„Was denn?“, fragte ich zurück.

Naruto näherte sich meinem Gesicht, bis unsere Lippen nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. „Ich liebe dich.“

Ich formte meine Lippen zu einem sanften Lächeln. „Ich dich auch“, erwiderte ich und überbrückte die kleine Distanz zwischen uns, um ihn lange und leidenschaftlich zu küssen.
 


 

Liebe auf den ersten Blick – Oder doch nicht?

ENDE.
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Illmaren
2011-11-08T22:51:39+00:00 08.11.2011 23:51
Also ich habe angefangen zu lesen und konnte garnicht mehr aufhören !! das sollte verboten werden ich konnte nichts essen etc. xD

Also alles in allem ist diese FF ein bombastisches Meisterstück geworden. ;)

Lg.

Von:  Animefan72
2011-07-31T21:59:23+00:00 31.07.2011 23:59
Also es war ausgezeichnet gewessen. Auch durch einige Rechtscreibfehler und auch so klinigkeiten. ABer wie heißt es noch mal wer im Glashaus stizt soll nicht mit Steinen werfen oder? Also alles und im ganzen ausgezeichnet. Werde es vieleicht noch mal durch lessen. Und es richtig geniesen. ALso mach wieter so und freue mich auf weitere NaruHina FFs von dir.
Von:  fahnm
2011-07-31T19:40:34+00:00 31.07.2011 21:40
Super Kapi^^
Naru und Hina sind endlich zusammen.^^
Von:  narutofa
2011-07-31T12:19:07+00:00 31.07.2011 14:19
ein sehr gutes kapitel. es hat mir spaß gemacht es zu lesen. schön das naruto und hinata jetzt zusammen sind


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