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Alone in the Darkness

- eine Geschichte von Mut und Feigheit, von Blut und tod, und vom Leben. Von Liebe und Verlust -
von

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Die Augen des jungen Mannes öffneten sich langsam wieder und gaben ihre goldene Farbe preis. Sein bronzenes Haar wiegte sich leicht hin und her in dem sanften Wind, der durch den Wald gedrungen war und sich einen Weg zu der Lichtung gebahnt hatte.

Es war lange her, als er das letzte Mal hier gewesen war. Hier in Forks. Aber er musste immer wieder feststellen, dass ihm dieser Ort von allen Städten, die es auf der Welt gab, am liebsten war.

Und das lag nicht nur an dem verhangenen Himmel, der es ihm möglich machte, rund um die Uhr aus dem Haus zu gehen, egal, ob es Tag oder Nacht war. Es war die ganze Atmosphäre und die Umgebung, die ihn faszinierte. Die weiten Wälder, die das schöne Holzhaus umarmten, waren voller wundersamer Gerüche und Geräusche. Manchmal ging er ganz allein hinaus auf eine Lichtung, die übersät war von den buntesten Wildblumen. Dort legte er sich dann hin, schloss die Augen und ließ die Eindrücke auf sich wirken.

Doch noch etwas fesselte ihn an diesen Ort, jedoch etwas unbekanntes. Er wusste nicht, was es war…

Sein Blick fiel auf das Haus der Cullens. Vor einigen Jahren waren sie nur zu dritt gewesen, bevor sie wieder weggezogen waren. Nun waren noch einige andere Vampire hinzugekommen und ihre gemeinsame Familie war gewachsen. Es war ein schönes Gefühl von Gemeinsamkeit und Geborgenheit.

Ein schwaches Lächeln legte sich auf seine Lippen.

Ihre jüngsten Mitglieder waren Alice und Jasper.

Sie waren 1950 zu ihnen gestoßen und wurden von Carlisle mit offenen Armen aufgenommen und in die Familie adoptiert. Die beiden hatten schon eine Menge Dinge in ihrem Leben erlebt. Alice jedoch kann sich kaum an ihr Menschenleben erinnern.

Sie hatte in einem Irrenhaus gelebt, da sie schon als Mensch Visionen gehabt hatte. Diese Gabe hatte sie auch in ihr vampirisches Dasein übernommen. Sie konnte in die Zukunft sehen, auch wenn dies objektiv fixiert war. Mit jeder Entscheidung veränderte sich auch dessen Zukunft.

Ein Mitarbeiter der Anstalt, der -wie sich herausstellte- ein Vampir war, verliebte sich in sie. Doch als ein Trecker hinter Alice her war, fühlte er sich gezwungen ihr zu beschützen und verwandelte sie.

Alice war jedoch schlagartig allein und musste sich selbst in ihrem neuen Leben zurecht finden, da der Vampir von diesem Trecker als Rache umgebracht wurde.

28 Jahre folgten, bis sie ihren Seelenverwandten Jasper in einer Vision sah und ihn schließlich in einer amerikanischen Bar traf.

Jasper dagegen diente im Bürgerkrieg als Soldat der Armee und wurde 1863 von einer Vampir-Familie verwandelt, die sich vollkommen von den Cullens unterschied. Als junger Vampir wurde er dazu ausgebildet zu töten, Neulinge auszubilden und sich ausschließlich von Menschenblut zu ernähren. Nach vielen Jahren bedrückte ihn dieser Lebensstil und er machte sich auf die Suche nach einem Sinn. Seine suche brachte ihn schließlich erst zu Alice und dann zu den Cullens.

Für Jasper ist jedoch der Lebensstil, der Carlisle und seine Familie nachging, sehr schwer, da er sich fast 100 Jahre lang nur von Menschenblut ernährt hat und den Verzicht nicht kennt.

Zur Schule zu eggen - und somit vom Blutgeruch der Menschen umgeben zu sein - ist für ihn eine Qual, doch, wie Edward wusste und oft in seinen Gedanken gehört hatte, tat er es für Alice.

Alice war sein Leben und auch nur für sie stand er dieses Leiden durch, in der Hoffnung, sich irgendwann einmal vollkommen im Griff zu haben.

Das rechnete Edward ihm hoch an. Es war sicherlich nicht leicht für ihn.

Der “junge” Mann seufzte kurz schwer, fuhr sich durch das Haar und trat näher an das Haus heran. Die Gedanken der anderen prasselten auf ihn ein. Er würde sich wohl nie daran gewöhnen können.

Carlisle war zu dieser Uhrzeit nicht zu Hause, sondern ging seiner Berufung als Arzt im Krankenhaus nach.

Esme schien sich im Wohnzimmer aufzuhalten. In ihrem Kopf sah er ein Motiv von einer Graslandschaft im Frühling. Scheinbar zeichnete sie wieder.

Erst vor kurzem hatte sie ihre Leidenschaft zur Malerei entdeckt und er musste zugeben, dass sie ein wunderbares Talent dazu hatte. Egal, wie sie dies schaffte, aber ihre Bilder vermittelten immer das Gefühl, das sie beim Malen gehabt hatte.

Ein Stockwerk weiter oben hörte er Alice von Jasper schwärmen. Wahrscheinlich genossen sie gerade ihre Zweisamkeit bei Musik und kuschelten ein wenig miteinander. Auch der neue Vegetarier hatte ganz entspannte Gedanken. Unter Menschen waren diese immer… beunruhigend.

Kurz schüttelte er sich, als er an den heutigen Morgen dachte.

Sie hatten wie in jeder Mittagspause an ihren Stammtisch gesessen, so weit weg von den anderen Mitschülern, wie es nur möglich war.

Eigentlich hätte Jasper gar nicht durstig sein dürfen, doch als eines der Mädchen ziemlich nah an ihren Tisch vorbeigelaufen war, waren seine Jagdinstinkte sofort aktiviert gewesen. Seine Muskeln hatten sich noch mehr angespannt, sodass er angefangen hatte zu zittern. Sein Blick hatte ihre die ganze Zeit gefolgt, hatte auf ihren hübschen Hals gestarrt, der praktischer Weise nicht von ihrem Haar verdeckt worden war. Er hatte ihren Puls gesehen, das Blut gerochen und es durch die Adern rauschen hören. Und seine Gedanken waren eindeutig gewesen. Er hatte sich vorgestellt, wie er aufstand, ihr folgte, sich neckisch grinsend zu ihr hinabbeugte und zu-

Edward hatte ihm gegen das Schienbein treten müssen, damit er endlich wieder klar wurde.

Edward ging auf die Haustür zu und verzog leicht das Gesicht, als er die Gedanken von Rosalie und Emmett aufschnappte. Ihr tun war gerade mehr als… eindeutig…

Rosalie und Emmett waren schon etwas länger in der Cullen-Familie und waren beide sogar von Carlisle selbst verwandelt worden.

Rosalie war die Tochter eines Bankiers gewesen und schon als Mensch unglaublich schön. Ein Mann namens Royce King II interessierte sich für sie und schon bald waren sie verlobt.

Als sie 1933 alleine zu Fuß nach Hause ging, traf sie unterwegs ihren Verlobten und dessen Freunde, die alle betrunken waren.

Rosalie wurde geschlagen und vergewaltigt und dann halb tot zurückgelassen. Carlisle fand sie und verwandelte sie in einen Vampir. Nach der Verwandlung suchte sie die Männer auf und brachte sie alle um ohne ein Tropfen Blut zu trinken.

1935 fand Rosalie Emmett, der in den Bergen von Tennessee, wo er auf der Jagd von einem Bären angegriffen und schwer verletzt worden war, und brachte ihn zu Carlisle, damit dieser ihn verwandeln könnte.

Für Emmett war es, als wäre er von einem Engel gefunden worden, der ihn zu Gott brachte.

Emmett nahm die Erklärung von Rosalie und Carlisle - darüber, was er jetzt war - zwar gut auf, hatte jedoch Anfangs Probleme mit ihrem Lebensstil.

Doch auch er hatte sich nun daran gewöhnt und kam mit dem Tierblut sehr gut klar.

Edward lief zu Esme ins Wohnzimmer, dort, wo sein heißgeliebter Flügel stand. Er hatte schon eine ganze Weile seine Leidenschaft für die Musik und speziell für dieses Instrument und konnte mit stolz behaupten, dass er es perfekt beherrschte.

Mit einem gewissen Glitzern in den Augen schritt er auf den schwarzen Flügel zu, strich andächtig über den Lack, der im fahlen Licht, das durch die Fenster in den Raum drang, faszinierend glänzte.

Er trat um das Gerät herum, setzte sich geschmeidig auf den Sitz, der genau auf seine Größe abgestimmt war.

Sein Blick glitt über die weißen und schwarzen Tasten, legte vorsichtig seine beiden Hände darauf und schloss genüsslich die Augen. Das Holz fühlte sich unter seinen Fingern unbeschreiblich lebendig an.

Ein schiefes Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er zu spielen begann und die lieblichen Klänge durch den Raum schwebten und ihn mit so einer Ruhe durchflutete, dass er wieder einmal das Gefühl hatte, nie wieder damit aufhören zu wollen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  jennalynn
2011-07-29T21:22:06+00:00 29.07.2011 23:22
Die Cullen Geschichte zusammengefasst super Idee
Von:  ElliotAlderson
2009-07-31T14:58:51+00:00 31.07.2009 16:58
Da bekommt man einen guten Einblick auf die ganzen Familienmitglieder, hast du gut miteingebracht, auch wenn es an manchen Stellen etwas hätte mehr sein dürfen ;D
Edward und sein Flügel, kann ich mir klasse vorstellen, wie er da richtig auflebt *_*
Von:  Nachteule
2009-07-20T16:42:31+00:00 20.07.2009 18:42
Uiii ich mag diese kurze Zusammenfassung der 'Geschehnisse'
*-*
*knuddel*
*flausch*
*plüsch*
Hoffe mal das geht so weiter ♥
*quiek*
Als nächstes kommen bestimmt iwann die Volturis.
*hehe*
*nach unten zu Steckibeschreibungen glubsch*


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