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last Chance -use it!-

ALSDEAD/Matenrou Opera (Ry:dia) [Reito X Ayame]
von

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last Chance -use it!-

Titel: last Chance. -use it!-

Kapitel: 1/1

Genre: Romantik

Rating: P18-Slash

Fandom: ALSDEAD/Matenrou Opera [Ry:dia]

Pairing: Reito (Masaki) X Ayame (Soh)

Widmung: allen die Ry:dia gemocht haben (gibts die überhaupt? lD) und Matenrou Opera und ALSDEAD mögen. ♥

Bemerkung: Ich hab mir echt drebe viel Mühe gegeben! Das Ding hat mehr als zwei Monate in Anspruch genommen!! > <

Und jetzt hat es mehr als 100KB und 25 Seiten! O O"" so viel war gar nicht geplant! lD

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Wie in meinen letzten paar FFs dreht sich auch diese um eine (oder besser zwei/drei) Indie Band. Matenrou Opera sollten dem ein oder anderen bereits ein Begriff sein. ALSDEAD hingegen sind doch noch recht jung.

Auf die Idee zu der FF bin ich beim hören von Ry:dia gekommen. (ja, ich trauer denen noch immer nach! *schniff*)
 

Story: Die Geschichte spielt ca. 1 1/2 Jahre nach der Trennung von Ry:dia [01.12.2006-28.01.2008]. Ich habe mir einen eigenen Grund für die Trennung der Band zusammengereimt. ö ö
 

Kleine Erklärung am Rande.

Das: - ♥ -

kennzeichnet den Lemon Teil! lD

Diesen habe ich seperat hochgeladen, und wer ihn lesen will (was ich nicht rate O__O") sollte wenn das Zeichen kommt einach aufs nächste Kapitel klicken.
 

___________________________________________________________________________
 


 

Masaki hatte nie die Chance genutzt es dem Anderen zu sagen.

-

Soh hatte sich nie getraut es dem Anderen zu gestehen.
 


 

Eilig trat Reito aus dem Aufenthaltsraum heraus. Setsua hatte dieses mal wirklich ewig für seine Predigt gebraucht. Als ob sie alle diese nicht auswendig kannten. Jedes mal vor einem Auftritt laberte der Drummer das gleiche. Eigentlich hatte der Bassist auch schon vor der gewohnten Ansprache des Älteren auf die Toilette gewollt, aber Maki meinte ja ihn unbedingt aufhalten zu müssen.
 

Als der Bassist wieder aus der Toilette trat lief er den Flur zurück zu dem Raum, welchem seiner Band zugeteilt war. Auf dem Weg dorthin, liefen an ihm viele bekannte und unbekannte Gesichter vorbei. Einige schienen es sehr eilig zu haben, was kein Wunder war, auf einem so großem Festival wie diesem, war Stress und Hektik vorprogrammiert.

Reito ließ sich davon aber nicht beirren. Dank Setsua lagen sie immer gut in der Zeit und hatten selten Zeitmangel vor einem Auftritt. Ein Vorteil, den der Leader mit sich brachte.
 

Sein Blick schweifte umher...

Ruckartig blieb der Bassist stehen, er traute seinen eigenen Augen nicht. Würde sich jetzt sogar am liebsten über die Augen reiben, um dieses, wie er glaubte, Trugbild weg zu wischen, allerdings würde er dadurch die Arbeit der Stilistin zu nichte machen. Also kniff er sich nur in die Wange und starrte weiterhin den kleinen dunkelhaarigen Japaner nur zehn Meter vor sich an.
 

Soh...
 

Früher... als er noch mit dem Kleineren zusammen bei Ry:dia war...

Damals hatte Reito während den Auftritten immer den Jüngeren beobachtet, ihm dabei zugesehen, wie die kleinen Finger über die Tasten des Keyboards geflogen sind. Und auch bei den Proben konnte der Bassist nicht seine Augen von Soh lassen. Er war immer wieder fasziniert, wie dem Kleineren die Haare ins Gesicht fielen, wenn er sich bewegte, wie seine Augen fast krampfhaft auf das elektronische Klavier fixiert waren.

Zu behaupten Reito war damals wie gefesselt von dem Jüngeren gewesen, wäre untertrieben, er war wie verzaubert. Soh hatte sich in seinem Herzen festgesetzt. Der Keyboarder war damals das Erste gewesen, an das er gedacht hatte, als er aufwachte und das Letzte, an das er dachte, wenn er einschlief.
 

Auf der Bühne konnte sich der Bassist eigentlich immer recht gut auf seinen Bass konzentrieren. Aber bei den Poben, war er des öfteren so sehr auf Soh fixiert gewesen, das er patzte, woraufhin er sofort Rios genörgel ertragen musste. Doch nie hatte er dem Sänger wirklich zugehört. Seine ganze Aufmerksamkeit galt in diesen Momenten immer dem Keyboarder, welcher hinter Rio gekichert hatte. Eine Hand hatte Soh sich immer vor den Mund gehalten um nicht auch noch eine von Rios Standpauken ertragen zu müssen. Und wenn Reito ehrlich war, hatte er damals manchmal absichtlich gepatzt, nur um Sohs süße Stimme so lieblich kichern zu hören. Es war wie Musik in den Ohren des Bassisten gewesen.
 

Bis Sohs Stimme irgendwann verstummte...
 

Aus, für Reito bisher unbekannten Gründen, hatte sich der Keyboarder mit Taka in den Haaren. Und ehe sich der Bassist versah, gab Soh seinen Ausstieg aus Ry:dia bekannt. Für den Älteren brach fast eine Welt zusammen. Er konnte die darauffolgenden Tage kaum noch klar denken und plötzlich war Soh weg.

Ab da ging alles schnell, nur wenige Tage nach dem Ausstieg des Keyboarders, stand Ry:dias Trennung fest.

Sie verloren sich alle aus den Augen...
 

... und jetzt, nach mehr als einem Jahr, sah er den Keyboarder wieder.

Sohs Haare hatten sich verändert, aber sein Gesicht, seine Augen, seine Körperhaltung, seine Stimme, all das war noch immer so wie früher und plötzlich fing Reitos Herz an schneller zu schlagen.

Der Bassist konnte sich nicht bewegen, den Jüngeren nur fasziniert anstarren.
 

Wie lange er den Kleineren angestarrt hatte, wusste Reito nicht, aber plötzlich sah er ihn auf sich zulaufen.

Er kam immer näher und näher.

Der Bassist blieb wie angewurzelt stehen, konnte sich nicht bewegen... und dann...
 

"Masaki."
 

Reitos Herz fing an Saltos zu schlagen. Wie lange hatte er diese Stimme nicht mehr seinen Namen aussprechen hören?

Fasziniert sah der Bassist in die großen Augen des Jüngeren. Wann hatte er sich das letzte Mal in ihnen verloren?

Und jetzt schenkte der Keyboarder ihm auch noch ein Lächeln.

"Wie geht`s dir?" fragte der Kleinere lieb, weiterhin mit einem süßen Lächeln auf den Lippen. Reito fühlte sich wie früher... verzaubert...
 

"Ga... ganz gut." antwortete der Größere, nach einer Weile. "... dir?" setzte er noch hinten an.

"Super." kam es von dem Jüngeren und er grinste kurz. Von der Seite kam ein Räuspern, welches sowohl Sohs als auch Reitos Aufmerksamkeit auf sich zog.

"Ich will ja nicht stören, aber Ayame, wer ist das?"

Der große Schwarzhaarige Mann neben Soh oder besser Ayame, sah leicht verwirrt zwischen den beiden alten Bandkollegen hin und her.
 

"Das ist Masaki, er war mit mir zusammen bei Ry:dia. Du weißt schon, die Band, in der ich vor Matenrou Opera war." erklärte Ayame seinem schwarzhaarigem Kollegen. Danach richtete sich sein Blick wieder auf den Bassisten.

"Masaki, das ist Sono, der Sänger meiner neuen Band."

"Freut mich." Reito verbeugte sich leicht, wie es sich gehörte.

"Gleichfalls." Sono tat es dem Bassisten gleich und hatte dabei ein wissendes Grinsen im Gesicht, welches Reito leicht irritiert eine Augenbraue in die Höhe ziehen ließ.
 

"Also dann Schnuki, du kannst ja noch ein bisschen plaudern, ich sorg' dafür das dein Keyboard richtig aufgestellt wird." während er das sagte, beugte er sich leicht zu dem Jüngeren herunter und kniff ihm in die Wange, was Ayame einen Schmollmund ziehen ließ.

Und Reito... der hätte Sono in diesem Moment am liebsten verprügelt. Er konnte sich nur schwer zurückhalten.

"Man sieht sich." verabschiedete sich der Schwarzhaarige auch von Reito und war um die nächste Ecke verschwunden.
 

"Komm, setzten wir uns irgendwo hin." und noch ehe Reito etwas dazu sagen konnte zog ihn Ayame an der Hand mit sich durch den Flur. Der kleine Keyboarder hatte ja keine Ahnung, welche Gefühle er in dem Älteren durch diese kleine Berührung auslöste.

Von der Hand welche von Ayames umschlossen wurde, breitete sich eine angenehme Wärme in dem Körper des Bassisten aus. Wenn er wüsste, das es dem Kleineren nicht anders ging...
 

An einer scheinbar nicht so belebten Stelle angekommen, ließ Ayame Reitos Hand wieder los. Die Wärme aus dem Körper des Bassisten verschwand und hinterließ eine eisige Kälte, welche er selbst nicht so recht zuordnen konnte.

Der Keyboarder ließ sich auf den Boden fallen und lehnte seinen Rücken, gegen die Steinwand.

"Setzt dich." sagte er zu dem Älteren und sah ihn von unten her mit einem, wie immer, süßen Lächeln an. Der Bassist ließ sich neben den Jüngere auf den Boden fallen.

Dann trat Schweigen ein.
 

"Du nennst dich jetzt also Ayame." murmelte der Ältere fast, aber der Angesprochene verstand. Nickte.

"Ja, an Soh habe ich zu viele schlechte Erinnerungen." antwortete Ayame. Reito schnürte es das Herz zusammen. So viel Schlechtes verband der Jüngere mit Soh, Ry:dia und vielleicht auch ihm?

"Und du?" fragte der Keyboarder. Reito verstand nicht ganz was er jetzt von ihm wollte, was er mit einem intelligenten "Hä?" preisgab.

"Nennst du dich immer noch Masaki?" formulierte der Kleinere seine Frage genauer.

"Nein."

"Wieso?"

Erinnert mich zu sehr an eine Liebe, zu der ich nie den Mut hatte sie aus zu sprechen, wäre die richtige Antwort, doch das konnte er nicht sagen, weshalb er nur mit den Schultern zuckte.

"Keine Ahnung, fand den nicht mehr gut." antwortete er stattdessen.
 

"Und welchen hast du jetzt?" wollte der Jüngere dann wissen.

"Reito."

"Hm... hm..." Ayame wiegte den Kopf überlegend hin und her, zog dabei eine überlegende Schnute, was Reito Lächeln ließ.

"Ja. Klingt cool." gab der Keyboarder dann sein Kommentar zu der Namenswahl seines alten Freundes preis. Erwiderte das Lächeln des Älteren.
 

"Ich stör` nur ungern Ayame, aber wir müssen jetzt auf die Bühne." Sono streckte seinen Kopf um die Ecke, um welche auch Reito und Ayame vor ein paar Minuten gekommen waren.

"Ja, komme Sono!" rief der kleine Keyboarder seinem Bandkollegen laut entgegen und wedelte mit der rechten Hand. Sono grinste kurz, bevor sich sein Blick auf den Bassisten richtete und er ihm zuzwinkerte, wieder verschwand. Reito zog eine Augenbraue in die Höhe.
 

"Also dann, sehen wir uns später? Ich würde gern noch länger mit dir reden." kam es von oben und als der Bassist seinen Kopf hob, sah er direkt in Ayames Gesicht.

"Ja, ich auch." sagte der Ältere und lächelte, was von dem Kleineren sofort erwiedert wurde

"Bis dann."

Und ehe sich der Bassist versah, entfernte sich der kleine Keyboarder mit wedelten Armen von ihm, verschwand um die Ecke, aus welcher sie zuvor gekommen waren.

Reito sah dem Kleineren mit einem leicht traurigen Blick hinterher.
 

"Soh..."
 

Nach ein paar Sekunden, in denen der Bassist den dunklen Flur entlang gestarrt hatte, stand er ebenfalls auf und beschloss zurück zu seinen Bandkollegen zu gehen.

Auf dem Weg zum Bandraum, lief er an dem Flur vorbei, welcher zur Bühne führte. Er überlegte... aber nicht lange und kurze Zeit später war er auf dem Weg zur Bühne.

Die Musik wurde immer lauter und kurze Zeit später konnte er Ayame sehen.

Er konnte es kaum glauben, aber der Jüngere hatte sich um einiges verbessert.

Nicht das er früher schlecht gewesen wäre, im Gegenteil, aber das... so. Der Bassist konnte nur staunen.
 

Wie lange er so dastand und den Kleineren betrachtete, wusste Reito nicht, aber es muss lange gewesen sein, da Maki ihn mit den Worten "Wir sind gleich dran." aus den Gedanken riss.

Ein paar Minuten später lief Ayame an ihm vorbei, lächelte.

"Viel Spaß!"

Der Bassist wusste darauf nichts zu erwiedern und sah dem Kleineren einfach nur hinterher.

Ob der Keyboarder wusste, wie hübsch er war, wenn kleine Schweißtropfen über seinen Hals hinab liefen.
 

"Komm endlich Reito!" rief Setsua leicht gereizt nach dem Bassisten, welcher sich sofort zu seinem Kollegen umdrehte und diesem auf die Bühne folgte.

Auch wenn ALSDEAD noch nicht lange existierten, wussten sie alle, das sie gut zusammen in ihrem Spiel harmonierten.

Was wahrscheinlich auch daran lag,das sie sich gut verstanden und wussten was sie wollten. Mit dieser Band auf der Bühne, fühlte sich Reito wohl... so wohl wie mit Ry:dia.

Er gab bei jedem Auftritt sein bestes, was man sicher auch merkte.

Seine Finger flogen nur so über die Bassseiten.
 

Der Bassist war so in sein Bassspiel vertieft, das er nicht merkte, wie er von der Bühnenseite beobachtet wurde.

Ayame hatte sich an den selben Fleck gestellt, von welchem er zuvor von dem Älteren beobachtet worden war.

Der Keyboarder hatte sich nur kurz das Gesicht gewaschen, die Haare ausgekämmt und sein Bühnenoutfit in bequeme Kleidung ausgetauscht. Das alles in Rekordzeit.

Nun stand er hier und beobachtete seinen alten Bandkollegen beim Bassspielen. Ayame musste zugeben das der Ältere sich verbessert hatte. Im Gegensatz zur gemeinsamen Zeit bei Ry:dia, war das Spiel Reitos flüssiger geworden.
 

Und jetzt, wo Ayame ihn genauer betrachtete, musste er zugeben das der Andere auch sehr viel besser aussah als früher. Wobei er ja damals schon nicht gerade hässlich war.

Der kleine Keyboarder fragte sich gerade, ober er sich ebenfalls so verändert hatte.

War er auch hübscher geworden?

War auch sein Spiel besser geworden?

Oder war er vielleicht noch genauso langweilig wie früher?
 

Ja. Früher, als er noch mit seiner großen Liebe in einer Band war.
 

Immer wieder ging er mit einem Kribbeln im Bauch zu den Proben, mit dem festen Entschluss es dem Älteren heute endlich zu sagen. Doch kaum war er mit Masaki in einem Raum gewesen, brachte er kaum noch einen Piep raus. Er unterhielt sich zwar immer mit allen, auch mit dem Bassisten, aber nie brachte er es über sich dem Anderen sein Herz aus zu schütten.

Besonders schwer viel es ihm immer die Blicke Masaki`s nicht zu erwiedern. Hätte er es auch nur einmal getan, seine Augen hätten ihn sofort verraten. Deswegen hielt er seinen Blick während des Keyboardspielens auch immer ausschließlich auf sein Instrument gerichtet.

Am schönsten waren die Momente, in welchen Masaki patzte, es war einfach zu komisch, wie Rio immer versuchte den Bassisten nieder zu machen. Der Sänger nörgelte und nörgelte, aber nie kam etwas von Masaki zurück. Wahrscheinlich verdrehte er die Augen, während er das Gemecker Rios über sich ergehen ließ. So genau wusste es Ayame nicht, da er zu diesen Zeitpunkten immer kichern musste.
 

Doch dann kam eines Tages plötzlich Taka auf ihn zu, fragte ob er kurz Zeit habe.

Heute wünschte sich Ayame, er hätte nein gesagt...

Denn das was Taka ihm gesagt hatte, riss ihn komplett aus der Bahn.

"Ich habe mich in dich verliebt, Soh."

Das war der Satz gewesen mit welchem alles ein Ende genommen hatte. Der Keyboarder erklärte dem Älteren, dass es ihm Leid tat, er aber in Masaki verliebt sei, was er nie hätte sagen sollen.
 

Von diesem Tag an machte Taka den Bassisten vor Ayame immer schlecht, was dieser nach einiger Zeit nicht mehr aushielt und sich immer öfter mit dem Älteren stritt. Taka wollte damit wohl erreichen, dass der Keyboarder sich von Masaki losriss und sich in ihn verliebte, erreichte aber das Gegenteil. Allerdings war Takas Gerede nicht ganz ohne, weshalb Ayame so eingeschüchtert war, das er dem Bassisten nie von seinen Gefühlen erzählte.

Den einzigen Ausweg, welchen er sah war eine neue Umgebung... er wollte Masaki vergessen. Dazu entschloss er sich die Band zu verlassen, auch wenn es ihm schwer viel. Vor allem der Tag, an welchem er es den Anderen sagte und kurz darauf war er gegangen.
 

Ayame hatte sich Hals über Kopf in die Arbeit gestürzt, innerhalb kürzester Zeit einen Platz bei Matenrou Opera bekommen, wofür er bis heute unglaublich dankbar war.

Wenige Wochen später erfuhr er von der Trennung Ry:dias. Er gab sich die Schuld daran. Das hatte er nicht gewollt.

Und plötzlich waren alle weg, selbst Rio hatte sich eine neue Handynummer besorgt und dem kleinen Keyboarder nicht bescheid gegeben.

Es brauchte ein paar Monate, bis er über alles hinweg war... glaubte er jedenfalls...
 

Doch jetzt, wo er Masaki, welcher sich mittlerweile Reito nannte, wieder gesehen hatte, sah er, dass dem nicht so war. Noch immer schlug sein Herz wie wild, wenn er nur die Stimme des Älteren hörte. Sah wie er sich auf der Bühne bewegte, sein Gesicht, seine Augen... fast alles war so, wie er es in Erinnerung hatte.

"Ayame..."

Angesprochener fuhr erschrocken herum. Sono.

Der Sänger musterte den Keyboarder, welcher ihn ertappt ansah. Wagte dann einen Blick auf die Bühne, dann wieder zu Ayame und dann wieder auf die Bühne.

Als er dem Jüngeren das nächste Mal ins Gesicht sah grinste er ihn breit an.
 

Sono stellte sich neben den Kleineren, legte ihm einen Arm um die Schultern und grinste ihn wissend an.

"Ist er das?" fragte der Sänger neugierig, auch wenn er die Antwort schon wusste. Ayame wurde leicht rot um die Nase. Hätte er dem Älteren damals nur nicht den Grund für seinen Ausstieg aus Ry:dia gesagt.

"Ja." murmelte der Kleinere verlegen und sah dem Bassisten wieder beim Spielen zu.

"Ich wusste ja gar nicht, das du so einen guten Männergeschmack hat, Schnucki." meinte der Sänger, ließ seine Finger über die weiche Haut am Hals des Kleineren wander und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.

Ayame machte das nicht sonderlich viel aus, Sono betatschte nur gerne, wusste aber immer, wo seine Grenze war. Zugegeben, bei Yu lag diese Grenze auf einem Nullpunkt, aber Ayames lag um einiges höher.
 

"Wie hattest du dir Masaki den vorgestellt?" fragte der Kleinere belustigt. Der Sänger zuckte mit den Schultern.

"Weiß nicht. Nicht ganz so heiß." schnurrte Sono dem Keyboarder ins Ohr.

"Aha... heiß." kam es ein bisschen Gleichgültig von dem Jüngeren.

"Na nu. So wenig Begeisterung. Wenn du ihn nicht mehr willst, kann ich ihn ja ein paar mal haben." provozierte der Ältere

"Nein!" war die prompe Reaktion des Kleineren und er wurde knallrot im Gesicht, als ihm klar wurde, wie schnell diese Antwort kam.
 

Sonos Grinsen wurde um einiges breiter.

"Na dann, nutz die Chance und schnapp ihn dir, Schnucki."

Ayame fiepste kurz auf, als ihm der Sänger an den Hintern packte und mit einem Winken verschwand.

"Sono!" rief der Keyboarder seinem Bandkollegen hinterher, drehte sich wieder zur Bühne und erschrak.

Reito.
 

Der Bassist sah in von oben bis unten eindringlich an, wodurch der Kleinere noch roter wurde.

"Ähm... gut gespielt." versuchte Ayame seine Verlegenheit zu überspielen.

"Danke." murrte der Bassist vor sich hin, und lief einfach an dem Jüngeren vorbei. Ihn wurmte es, wie nah dieser schwarzhaarige Typ Ayame gewesen war... das er ihn am Arsch betatscht hatte.

Der Keyboarder sah Reito traurig hinterher.
 

"Ey! Wer bist du... woher kennst du Reito?"

Erschrocken fuhr Ayame herum. Was war den heute los? Der erschrecken-wir-Ayame-Tag?

"Ähm... ja, ich war mal mit ihm in einer Band." antwortete der kleine Keyboarder und sah zu den drei etwas größeren Japanern auf. Das war ja aber auch mal wieder unfair. So klein war er doch eigentlich gar nicht... oder?

"Ach so... ist dein Name zufällig Soh?"

Wieso waren die so neugierig?

"Ja... ähm... früher mal, jetzt Ayame. Und ihr?" ging ja mal gar nicht, das er hier gelöchert wurde und nicht mal wusste von wem!
 

"Ah.. 'tschuldige. Ich bin Maki, der Sänger bei ALSDEAD." stellte sich der Erste vor.

"Shin, Gitarre." kam es kurz vom Zweiten.

"Setsua, Drummer und Leader." sagte der Letzte.
 

Ayame zog eine Augenbraue in die Höhe, als er musternde Blicke auf sich spürte.

"Nya~ also, schön euch kennengelernt zu haben, aber ich muss dann mal wieder." wollte sich der Keyboarder verabschieden, kam aber nicht weit, da er links und rechts gepackt wurde.

Verwundert sah er zu seiner Linken, Shin... und auf der Rechten Setsua.

"Ach was, du hast doch sicher noch Zeit um ein bisschen mit uns zu plaudern." und Setsua ließ keine Wiederrede von dem Kleineren zu, sodass dieser einfach mitgeschleift wurde.
 

Ehe sich Ayame versah, wurde er im Aufenthaltsraum von ALSDEAD auf einen Stuhl gedrückt, seine drei neuen 'Bekannten' zogen sich jeweils ebenfalls einen Stuhl heran.

Maki hatte seinen Stuhl mit der Rückenlehne zu dem Keyboarder gestellt und sich einfach breitbeinig darauf gesetzt, um sein Kinn dann auf der Rückenlehen ab zu stützen. Dann sah er den Kleineren eindringlich an.

Setsua setzte sich dicht neben den Sänger, beugte seinen Oberkörper leicht vor und stützte sich mit den Händen zwischen seinen Beinen auf dem Holz der Sitzfläche des Stuhles ab. Sah den Keyboarder neugierig an.

Shin hatte sich etwas abseits gesetzt, die Beine übereinander geschlagen und rauchte erstmal eine. Kam Ayame das nur so vor, oder fehlte nur noch eine kleine Lampe, die ihm ins Gesicht schien um das ganze wie ein Verhör aussehen zu lassen?
 

"Also. Wie war Reito früher?" kam es neugierig von Setsua.

"Äh... wie?" Ayame war leicht überfordert.

"Na, war er früher schon so Wortkarg. Hat er damals schon so wenig Spaß verstanden?" überhäufte Maki den Kleineren mit Fragen.

"Wortkarg?" hakte der Jüngere nach und zog skeptisch eine Augenbraue in die Höhe. Seit wann war Reito Wortkarg?

"Ja. Er redet so wenig. Meistens nur wenn er gefragt wird oder wenn wir ihn direkt ansprechen." seufzte Maki und Setsua nickt bestätigend.
 

"Nein, eigentlich nicht. Er hatte immer die Fresse offen, außer Rio hat ihn zur Schnecke gemacht." meinte Ayame und musste kurz grinsen.

"Und hat er Späße mitgemacht?" wollte Setsua wissen.

"Ja, meistens war er der Komiker der angefangen hat uns zum Lachen zu bringen." sagte Ayame. "Wieso fragt ihr, ist das bei euch so anders?"

Maki und Setsua sahen sich kurz an, tauschten vielsagende Blicke, bevor sie sich wieder dem Keyboarder widmeten.

"Bei uns ist er so Gefühllos und abwesend, nur auf der Bühne legt er richtig los, aber sobald wir von der runter sind ist er so... eisig..." Maki schien leicht geknickt.

"Es ist fast so, als wolle er uns auf Abstand halten." setzte Setsua an.
 

"Es ist als wolle er uns nicht an sich heranlassen, aus Angst uns irgendwann wieder zu verlieren." mischte sich auch Shin ein und drückte seine Zigarette in einem Aschenbecher aus.
 

Dieser Satz bedrückte Ayame jetzt doch leicht, hatte sich sein alter Freund so sehr verändert? Lag es vielleicht an der Trennung Ry:dias, das der Ältere Angst vor solch einer weiteren Enttäuschung hatte?

Der Keyboarder wurde je aus seinen Gedanken gerissen, als er Makis Gesicht direkt vor sich hatte und die Augen des Sängers sich in seine bohrten.

Reflexartig ruckte der Kopf des Kleineren leicht nach hinten, weg von dem Anderen.

"Dein Name war sicher 'Soh'?" fragte der Sänger ernst.

"Ähm... ja, ich werd mich wohl noch an meinen ehemaligen Namen erinnern." Ayame wurde leicht patzig, was sollte die ganze Fragerei? Langsam fühlte er sich wirklich wie in einem Verhör.
 

"Was hast du damals über Reito gedacht?" wollte Maki wissen und sah den Jüngeren eindringlich an.

"Was.. !? Ich..." Ayame war überfordert. Wie kamen Reitos neue Bandkollegen darauf solche Fragen zu stellen?
 

"Bedrängt Ayame doch nicht so." kam es plötzlich von hinten und alle drehten sich zu dem Bassisten um, welcher augenscheinlich gerade aus der Dusche kam.

Ayame war von dem Anblickt des nackten Oberkörpers des Bassisten so geschockt, das er den Blick mit leicht rotem Kopf wieder abwandte.

Das war allerdings so offensichtlich, dass die Anderen ihn skeptisch ansahen.

"Der Nächste kann." meinte der Bassist und sofort machte sich Shin auf zu seiner Tasche, schulterte sie und lief an dem Bassisten vorbei ins Bad.
 

Reito musterte den Rücken des Kleineren mit hochgezogener Augenbraue, bevor er sich ein Shirt aus seiner Tasche wühlte und es sich überzog. Danach setzte er sich auf den Stuhl Shins.

Natürlich merkte er, wie der Kleinere vorsichtig durch seine Ponyfranzen linste.

Als der Bassist den Blick des Jüngeren erwiderte, wandte der sich sofort wieder ab.
 

"Ayame!?"

Alle im Raum anwesenden schraken auf, als die Tür aufgerissen wurde und starrten den Störenfried an.

"Oh, sorry. Wollte keinen erschrecken, hab mir nur sorgen um unseren Keyboarder gemacht, weil er nicht mehr aufgetaucht ist und sein Handy liegen lassen hat." entschuldigte sich Sono, schloss die Tür und stellte sich neben seinen Bandkollegen.

"Steh mal auf, Schnucki." sagte der Sänger und Ayame gehorchte sofort, stand auf.

Sono setzte sich einfach auf Ayames Stuhl und zog diesen dann auf seinen Schoß. Von dem Jüngeren kam nur ein Grummeln und während Maki und Setsua das ganze mit verwirrten Blicken betrachteten, musste Reito sich richtig zurückhalten um nicht auf den Anderen los zu gehen.
 

"Hi, ich bin Sono, Sänger bei Matenrou Opera und Kindermädchen. Habt ihr auch das Problem, dass eure Chibis immer weglaufen?"

Ja, so kannte Ayame den Älteren, locker, flockig einfach drauf los brabbeln, allerdings war ihm das dieses mal peinlich, weshalb er wieder rot wurde.

"Ich bin erwachsen und pass auf mich selbst auf!" verteidigte sich der Jüngste kleinlaut.

"Ja ja, man sieht ja was dabei raus kommt wenn man dich alleine lässt. Wirst von ner anderen Band entführt die sich unseren süß, kleinen Keyboarder unter den Nagel reißen will.“ gespielt böse sah er Maki und Setsua an, während er Reito ein fieses Grinsen schenkte.
 

Daraufhin kam sich der Bassist leicht verarscht vor, weshalb er das Grinsen des Sängers mit einem bösen Blick konterte. Was sollte das? Machte dieser Lackaffe das mit Absicht?

Ayame seufzte.

"Man darf Sono nicht ernst nehmen. Wenn man's genau betrachtet ist er bei uns der Jüngste. Jedenfalls geistig."

"Ach Schnuki, das war jetzt aber nicht fair." schmollte besagter Jüngste, drückte den Kleineren fester an sich und schmuste seine Wange an die Ayame's.

Der Keyboarder kicherte.
 

Mit einem lauten Knall warf Reito die Tür hinter sich zu, was Ayame erschrocken auffiepsen ließ, während die Anderen nur zusammenzuckten.

Verwirrt starrte der Kleinste die soeben geschlossene Tür an. Was hatte sein alter Kollege den jetzt für ein Problem?

Ehe er sich versah saß er wieder allein auf dem Stuhl und Sono maschierte durch die Tür, welche Reito so laut zugeschlagen hatte.

Immer noch verwirrt blinzelte Ayame die zwei übrigen ALSDEAD Member an.

"Hat er das öfter?"

"Nein, wie gesagt... normalerweisse ist er sehr Gefühlskalt."

Auch wenn Maki und Setsua ganz genau wusste wieso der Bassist so reagierte, würden sie das Ayame nie auf die Nase binden. Das musste Reito schon selbst.
 

Dieser stampfte durch den Backstagebereich. Von der Bühne konnte er Musik hören... das Festival lief noch eine Weile.

Er wurde aber durch eine Hand auf seiner Schulter am weiterstampfen gehindert.

"Bleib stehen." Sono... den brauchte er jetzt am wenigsten.

"Verschwinde." murrte der Bassist dem Sänger entgegen und wollte weiter...

"Du bist in Ayame verknallt... nicht?"
 

"Wa... " das warf den Jüngeren komplett aus dem Konzept und er starrte den Anderen ertappt an.

"Deine Augen sind voller Sehnsucht wenn du Ayame ansiehst." sagte Sono, ließ sich auf den Boden fallen und lehnte sich gegen die Wand in seinem Rücken. Reito war wie versteinert, bewegte sich keinen Millimeter.

"Außerdem würdest du mich am liebsten verprügel, dafür dass ich Ayame so nahe bin." grinste der Sänger.

Reitos Miene verfinsterte sich, doch noch bevor er etwas sagen konnte hatte der Ältere wieder angefangen zu sprechen.
 

"Ayame ist schon ein richtig niedliches Kerlchen... aber für mich war er von Anfang an tabu."

Jetzt war der Bassist wieder verwirrt, wieso lächelte ihn der Sänger so merkwürdig an?

"Ayame war verliebt als er zu uns kam und er ist es bis heute. Verliebte Menschen sind unglaublich schön und im Falle Ayames auch niedlich. Ich bin mir sicher er ist der Meinung darüber hinweg zu sein. Aber jedesmal wenn er verträumt vor sich hinstarrt weis ich, dass er wieder bei seiner Liebe ist."
 

"Super! Willst du mir hier jetzt unter die Nase reiben das ich mir Ayame endgültig abschminken kann weil er verliebt ist? Ich hatte sowieso nie vor es ihm zu sagen! Wenn dieser Tag endlich vorbei ist, werde ich ihn auch nie wieder sehen." keifte der Bassist.

"Schade. Dabei wünscht sich Ayame doch Tag für Tag nichts sehnlicher als dich zu sehen... jedesmal wenn er verträumt vor sich hinstarrt." seufzte der Sänger und stand wieder auf.

"Was...?" dieses Gespräch verlief in Richtungen, mit denen der Bassist niemals gerechnet hatte

"Ich glaube du verstehst ganz genau was ich damit andeuten wollte. Ob du es ihm jetzt sagst oder nicht, ist deine Entscheidung. Du solltest nur bedenken, das Ayame nie den ersten Schritt machen wird. Dafür ist er zu schüchtern." mit diesen Worten war der Sänger auch schon um die nächste Ecke verschwunden und ließ den Jüngeren mit seinen Gedanken alleine.
 

Reito war wie angewurzelt. Er musste jetzt erst einmal seine Gedanken neu ordnen. Bisher war er ja davon ausgegangen das Ayame nichts für ihn empfinden würde, aber Sono war ja anscheinend anderer Meinung. Das war doch zum Haare raufen!

Andererseits, was hatte er schon zu verlieren?

Ry:dia existierte nicht mehr und nach diesem Tag würde er Ayame wahrscheinlich sowieso nie wieder sehen.

Es konnte also nicht schlechter werden. Nur besser.

Mit dieser Erkenntnis machte sich Reito wieder auf den Weg zurück zu Ayame. Er würde es ihm sagen!
 

Kaum hatte der Bassist den Raum betreten sahen ihn drei große Augenpaare an. Ayame, Setsua und Shin. Maki war wohl ins Bad gegangen.

"Hi! Da bist du ja wieder." wurde er von Setsua begrüßt.

Aber er hatte jetzt besseres zu tun als eine Willkommensparty zu feiern. Weshalb er zielstrebig auf seine zwei Bandmitglieder zuging, sie kurzerhand an den Händen packte, hoch zog, zur Tür schleifte und einfach raus warf. Zur Sicherheit schloss er noch ab.

Ayame verfolgte das Schauspiel verwundert.
 

Reito atmete noch einmal tief durch, bevor er sich umdrehte und dem Kleineren direkt in die Augen blickte.

"Ich muss dir was sagen. Hast du kurz Zeit?" er wollte ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, auch wenn diese Frage ein wenig überflüssig war.

"Ähm... ja. Schon." der Jüngere war etwas überrumpelt.

Langsam näherte sich der Bassist dem Keyboarder, blieb dann vor ihm stehen, sodass der Kleinere ihn von unten her aus großen Augen ansah.

"Ich... kannst du aufstehen?" wieso er gerade jetzt so schüchtern wurde konnte Reito sich auch nicht erklären.

"Ja..." Ayame war noch immer perplex, hatte er doch keine Ahnung wieso der Ältere auf einmal so merkwürdig drauf war.
 

Kaum stand der kleine Keyboarder, wurde er auch schon von dem Älteren sanft umarmt. Erst waren Ayames Gedanken so verwirrt, dass er nicht wusste was er tun sollte. Doch nach ein paar Augenblicken schloss er einfach die Augen und erwiderte die liebevolle Geste des Älteren. Schmuste sich an ihn.

"Ich habe dich vermisst... sehr vermisst sogar. Weist du das?" flüsterte der Bassist in das weiche Haar des Jüngeren, welches sich so sehr verändert hatte und doch immer noch so vertraut duftete.

"Ich habe dich auch vermisst, glaub mir." antwortete der Kleinere leise, schmiegte sich ein bisschen näher an die Brust des Älteren.
 

"Ich habe nie verstanden warum du gegangen bist." sagte der Bassist und ließ seine Finger mit den langen Haarsträhnen Ayames spielen.

"Ich sah keinen anderen Ausweg... ich wollte nicht..." versuchte der Kleinere zu erklären, wurde aber von dem Älteren unterbrochen.

"Du musst dich nicht rechtfertigen, ich weis das dir diese Entscheidung schwer gefallen sein muss und du sie sicher nicht leichtfertig getroffen hast. Das ist Vergangenheit und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Was zählt ist das hier und jetzt. Und hier und jetzt möchte ich etwas nachholen, das ich versäumt habe... Ayame." sanft schob der Ältere den Keyboarder leicht von sich um ihm in die Augen sehen zu können, welche ihn leicht ratlos ansahen.
 

"Schon als Soh warst du so unglaublich niedlich. Aber Ayame ist fast noch niedlicher." schmunzelte der Bassist, was Ayame leicht rot werden ließ.

"Schon Soh habe ich so unglaublich geliebt. Das hat sich bei Ayame nicht geändert und wird es sich auch nie." zärtlich strich Reito dem Kleineren über die Wange. Sein Blick war so verträumt, das er dem eines verliebten Teenagers gleich kommen musste. Ayame war wie angewurzelt, wartete auf das was nun kommen würde.

"Schon vor langer Zeit habe ich mich in die verliebt... Ayame."

Nachdem das raus war konnte der Ältere nicht anders, beugte sich leicht zu dem Kleineren hinunter und legte seine Lippen sanft und vorsichtig auf die des kleinen Keyboarders.
 

Ayame rührte sich ein paar Augenblicke nicht. Er war viel zu überrumpelt von den Worten des Bassisten und von den weichen Lippen, die fast wie eine Feder auf seinen lagen. Er brauchte noch etwas um das alles zu begreifen und zu realisieren. Und als er das geschaft hatte schlossen sich seine Augen wie von alleine, er legte seine Arme um den Nacken des Größeren und erwiderte den Kuss.

Auf diese Erwiderung hatte Reito gewartet, hatte er doch Angst gehabt das Sono sich getäuscht hatte und nun, da er sie tatsächlich bekam, brach in ihm ein Feuerwerk an Gefühlen aus. Welches allerdings nur von kurzer Dauer war, da sich Ayame schneller von ihm löste als gedacht.

Verwirrt sah er den Jüngeren an und war überfordert mit den Tränen die dieser vergoss.
 

"Ich... Ayame... entschuldige... das..." Reito wusste nicht genau was er tun sollte.

"Du musst dich nicht entschuldigen. Ich muss mich entschuldigen..." schniefte der Keyboarder mit erstickter Stimme.

"Ich habe die Band verlassen weil ich mich nicht getraut habe dir die Wahrheit zu sagen! Lieber habe ich den Lügen Takas geglaubt!"

"Taka?" Was hat der den damit zu tun. Und was für Lügen?

"Ja... Ich... er..." Ayame war so sehr mit weinen und sprechen beschäftigt, dass er kaum noch richtig atmen konnte, was auch dem Älteren auffiel.

"Hey... beruhig' dich und setz' dich erstmal." meinte der Bassist und drückte den Jüngeren zurück auf seinen Stuhl, ging vor ihm in die Hocke. Dann nahm er seine Hand und streichelte sie, sah in die verweinten Augen des Jüngeren.
 

Nach einer Weile, in der Ayame immer wieder schniefte, hatte er seine Atmung wieder richtig unter Kontrolle.

"So. Und jetzt langsam... was ist mit Taka?" fragte der Bassist mit sanfter Stimme, lächelte den Kleineren lieb an und streichelte ihm weiter über die Hand. Sie war warm und weich.

"Taka hat gesagt er habe sich in mich verliebt." antwortete der Kleinere und schniefte dann nochmals. Reito war mehr als überrascht, hatte er das doch nie mitbekommen.

"Und wo lag das Problem?" hackte der Bassist nach.

"Ich habe ihm gesagt, das ich ihn nicht auf dieselbe Art mögen kann wie er mich, weil..." der Kleinere brach ab und sah den Älteren schüchtern an.

"Weil... ?" Ayame wurde tief rot um die Nase, konnte dem Anderen nicht in die Augen schauen, weshalb er auf seine Hand starrte, welche so liebevoll gestreichelt wurde.

"... ich in dich verliebt war und bin." hauchte der Jüngere fast, aber Reito verstand ganz genau, weshalb sein Herz einen Salto machte.
 

Aber noch immer sah der Bassist darin kein Problem, das ausschlaggebend für Ayames Entscheidung war Ry:dia zu verlassen. Was er diesem auch gleich sagte.

"Worin bestand das Problem?"

"Er hat dich nur noch schlecht gemacht. Erzählt wie du wirklich drauf wärst, dass du alles flachlegen würdest, das nicht bei drei auf den Bäumen ist. Und danach würdest du einfach verschwinden. Du wärst nicht fähig meine Gefühle zu erwidern. Du würdest mich nur benutzen.

Ich habe ihm immer wieder widersprochen, dich verteidigt, bis er mich eines Abends mit in einen Club geschleift hat, wo ich zusehen musste wie du ein Mädchen abgeschleppt hast." wieder rannen kleine Tränen die Wangen des Kleineren hinunter und Reito ahnte böses.

"Am nächsten Tag hat er mich wieder mitgenommen weil ich gesagt habe das wäre eine einmalige Sache gewesen und du würdest das nicht immer machen. Doch er hatte mich eines besseren belehrt. Fünf mal bist du mit Mädchen verschwunden. Jedesmal mit einer Anderen."
 

Reito wusste genau von was der Jüngere sprach. Das waren zwei schlimme Wochen gewesen. Seine Gefühle haben so verrückt gespielt, dass er immer wieder bei den Proben Gefahr lief den Kleineren anzufallen. Das wollte er aber nicht und hatte sich das was er brauchte wo anders geholt.

"Außerdem hast du immer nur Mädchen an gegraben und keine Jungs, weshalb ich davon ausging du seist stock hetero. Und obwohl ich das alles gesehen hatte, habe ich dich weiter vor Taka verteidigt. Es wurde aber immer schwerer und irgendwann lag ich nur noch jede Nacht weinend in meinem Bett. Ich habe nur noch einen Ausweg gesehen und das war eine neue Umgebung."
 

"Und deswegen hast du Ry:dia verlassen..." schlussfolgerte der Ältere und Ayame nickte, wischte sich die Tränen aus den Augen und schniefte noch einmal.

"Ach Ayame, das hast du total falsch verstanden. Das war zu der Zeit, als wir mitten in einer neuen Single steckten. Ich habe es nicht ertragen dich die ganze Zeit zu sehen und zu berühren, ohne das ich dich so ansehen und anfassen durfte, wie ich es gern getan hätte." erklärte Reito und küsste die Handinnenfläche Ayames.

"Und das ich keine Jungs abgeschleppt habe ist leicht zu erklären. Ich hatte nicht das Bedürfnis Männern auf diese Weis nahe zu kommen... außer dir." grinste der Ältere und Ayame wurde sofort puderrot.
 

"Was hast du nach der Trennung Ry:dias gemacht, Reito?" fragte der Kleiner, es interessierte ihn. Der Ältere überlegte kurz.

"Ich hab ein paar Jobs gemacht, ab und zu in ner Session Band gespielt und dann bin ich auf Shin gestoßen." erklärte der Bassist knapp.

"Und... was war mit Beziehungen?" fragte Ayame und man sah ihm an, wie verlegen ihn diese kleine Frage machte, weshalb Reito ihn lieb anlächelte.

"Nicht viel... ich war zwei Wochen mit nem Mädel zusammen, die mich dann aber nur noch nervte. Danach habe ich's dann mit nem Typen versucht, ging auch drei Monate recht gut, bis ich..." da brach der Ältere ab. Sollte er Ayame wirklich davon erzählen..?

"Bis du was?" hackte der Jüngere neugierig nach. Reito kämpfte noch eine Weile mit sich selbst.

"Du darfst aber nicht böse sein.. verlegen ja, aber nicht böse." sagte der Bassist.

"Ich bin nicht böse, versprochen." er war neugierig, deshalb würde er momentan wohl alles versprechen, ob er das dann auch halten konnte war was anderes.
 

Der Ältere holte noch einmal tief Luft.

"Ich hab deinen Namen gestöhnt." murmelte er und drehte den Kopf weg, da er dem Jüngeren nicht in die Augen schauen konnte. Gott, war das peinlich!

"Was... wobei?" fragte der Kleinere verwirrt, er stand gerade auf dem Schlauch. Reito sah den Kleineren ungläubig an.

"Na, wobei wohl? Garantiert nicht beim Teetrinken!" sagte er und verdrehte leicht die Augen. Auch wenn es irgendwie niedlich war, dass Ayame so überordert aussah.

"Oh... " kam es nur von dem Kleineren, er wurde wieder knallrot im Gesicht und wandte den Blick ab.

"Ja... oh." Reito konnte nicht anders als zu lachen. Ayame war so unglaublich niedlich.
 

"Lach mich nicht aus." schmollte der Kleinere und war immer noch rot um die Nase. Dieser Anblick war einfach so süß, das der Ältere nicht anders konnte und den Kleineren umarmte, fest drückte.

"Ach Ayame, du bist so ein niedliches, kleines Ding." sagte er und schmuste seinen Kopf an den Bauch des Kleineren, hockte er doch immer noch vor ihm.

"Ich bin kein Ding." murrte der Keyboarder und versuchte den Älteren halbherzig etwas von sich weg zu drücken, was natürlich nicht funktionierte. Reito hob seinen Kopf, und grinste seinen Freund von untenher an.

"Stimmt. Du bist mein niedliches, kleines Ayame." und der wurde schlagartig wieder etwas roter im Gesicht.
 

Sanft legte der Ältere seine Hände auf Ayames Wangen, streichelte mit dem Daumen über die weiche Haut und lächelte seinen Freund verliebt an. Dieser konnte das Lächeln nur erwidern, ließ seinen Kopf von dem Älteren nach unten ziehen und schloss die Augen.

Wieder legten sich die Lippen des Größeren sanft auf die Ayames, dieses mal aber um einiges sicherer und der kleine Keyboarder ging sofort auf den Kuss ein.

Es war so ein schönes Gefühl den Älteren endlich Küssen zu können, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, dieser könnte es nicht ehrlich mit ihm meinen.

Der Kuss war so voller Gefühl, das Ayame ein hingerissenes Seufzen nicht mehr unterdrücken könnte und er spürte wie der Bassist in den Kuss hinein grinste.

Kurz darauf spürte er Reitos Zunge über seine Lippen lecken, er krallte sich am Shirt des Älteren fest und öffnete seinen Mund...
 

"Also, so schön das gerade auch aussieht, aber könntet ihr das bitte in einen anderen Raum verlegen. Die Abstellkammer ist durchaus geräumig."

Wie vom Blitz getroffen schubste Ayame den Bassisten von sich und starrte mit hochrotem Kopf Sono, Yu und den Rest von ALSDEAD an.

"Siehst du, ist das nicht niedlich? Unser kleines Ayame wird erwachsen." sagte Sono zu Yu und drückte diesen an sich. Der Ältere grummelte nur. Ayame wurde auf seinem Stuhl noch Kleiner, als er ohnehin schon war. Das war ihm gerade so unglaublich peinlich.
 

"Ey, wieso müsstet ihr diesen schönen Moment so zerstören." beschwerte sich Reito, stand auf und strich sich die Hose glatt.

"Weil ich persönlich keinen bock hatte weiter bei eurem geknutsche zu zu gucken." meinte Shin und verschränkte die Arme.

"Ach was, du bist doch nur eifersüchtig, gib's zu." grinste der Bassist seinen Kollegen an und streckte ihm die Zunge raus. Gerade wollte Shin etwas erwidern, als er durch schallendes Gelächter unterbrochen wurde.

Verwirrt richteten sich alle Blicke auf Ayame, der vom Stuhl gefallen war und sich im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Boden kugelte vor Lachen.

Keine zehn Sekunden später mussten alle Anderen auch lachen, da es einfach zu komisch aussah wie der Keyboarder praktisch über den Boden rollte.
 

~~~
 

"Hast du morgen Zeit, Yame?" schnurrte der Bassist in das Ohr seines Freundes und rutschte noch etwas näher an ihn heran, umarmte ihn von hinten.

Yame... seit ein paar Tagen nannte Reito ihn so, mit der Begründung es würde sich niedlicher anhören und deshalb gut zu ihm passen.

"hmhm... ja." antwortete der Kleinere und legte eine seiner Hände auf die des Älteren, streichelte sie. Es war immer wieder ein schönes Gefühl in den Armen seines Freundes ein zu schlafen und wieder auf zu wachen.

"Gut, ich habe nämlich eine Überraschung für dich." sagte der Bassist und hauchte kleine Küsse in den Nacken des Jüngeren, streichelte ihm über den Bauch.

"Echt, was den?" wollte Ayame wissen und schloss die Augen um die Küsse und Streicheleinheiten besser wahrnehmen zu können.

"Wenn ich's dir verraten würde, wäre es ja keine Überraschung mehr, also musst du bis morgen warten."

Und um weitere Fragen seitens Ayame zu unterbinden küsste er den Kleineren.
 

Langsam aber zielstrebig schob der Bassist eine Hand in die Shorts des Jüngeren, welcher daraufhin kurz zusammenzuckte sich aber schnell wieder entspannte.

Es lief sowieso immer nur darauf hinaus das Reito ihn zwar verwöhnte und anfasste, aber nie richtig mit ihm schlief. Seit mehr als drei Wochen ging das so... In der ersten Woche hatte der Ältere sogar gar nichts getan.

Als der Ältere ihn das erste Mal auf diese Weise anfasste, hatte er zwar gezittert, aber mittlerweile hatte sich das gelegt.

Wieso also hielt sich der Bassist so zurück und schlief nicht mit ihm? Er konnte doch immer wieder das Verlangen in den Augen des Älteren sehen.

Oder wartete er vielleicht darauf das Ayame die Initiative ergriff? Aber er wusste doch wie schüchtern der Jüngere war. Der Keyboarder würde sich so etwas nie zutrauen... oder?
 

~~~
 

"Und wieso sitzen wir jetzt hier an einem Tisch der für sechs Personen gedeckt ist, hätte es ein zweier Tisch nicht auch getan?" nörgelte Ayame. Das sah bestimmt merkwürdig aus wie er hier mit dem Älteren an einem so großen Tisch saß und nur ein Glas Mineralwasser trank. Er musste schleunigst wieder ein paar Gramm abnehmen, ging ja mal gar nicht das diese tolle Hose die er neulich gesehen hatte ihm nicht passte und ne Nummer größer würde er die garantiert nicht kaufen!

"Ach, Yame. Jetzt mecker nicht, hat schon alles seine Richtigkeit so." sagte der Bassist gelassen und lächelte, Ayame grummelte nur.

Wenn er genauer hingesehen hätte, wäre Ayame vielleicht aufgefallen, dass das Lächeln nicht ihm galt, sondern der Person, die gerade das Restaurant betreten hatte.

Von hinten schlich sich eben jene an und bedeutete dem Bassisten leise zu sein, was diesen Grinsen ließ.

"Was grinst du jetzt so blöd?" schmollte der Jüngere und zog eine Schnute.

"Nur so." antwortete der Bassist.
 

"Wahhh!" Plötzlich hatten sich von hinten Hände auf beide Augenpaare des Jüngeren gelegt, dieser schrie vor Schreck auf und ließ beinahe sein Glas fallen.

Dann hörte der Keyboarder Reito und eine ihm merkwürdiger Weise bekannte Stimme lachen. Allerdings war er noch so unter Schock, das er der Stimme kein Gesicht zuordnen könnte.

"Haha. Sehr witzig. Könntet ihr euch bitte auf die Kosten eines Anderen amüsieren." Ja, der Keyboarder war leicht verstimmt.

"Ach komm schon kleines, süßes Chibi, sei nicht böse auf deinen alten Freund." schnurrte ihm der bisher Fremde ins Ohr. Und als Ayame die Stimme endlich zuordnen konnte spürte er wie seine Augen verdächtig feucht wurden. Sie klang zwar um einiges tiefer, aber er hatte die Stimme über ein Jahr lang täglich gehört...
 

"Rio...?" fragte er fast ängstlich, hatte er doch große Angst sich letzten Endes zu täuschen.

"Ja, Chibi?" entgegnete der Ältere und so schnell wie Ayame von seinem Platz aufsprang und dem Sänger um den Hals fiel konnte dieser gar nicht reagieren.

Fest drückte der Kleinere Rio an sich.

"Rio, Rio, Rio, Rio, Rio!" wiederholte der Keyboarder den Namen seines alten Kollegen freudig.

"Holla, Kleiner ist ja gut. Ich kenne meinen Namen." lachte der Sänger und drückte den Jüngeren.

Reito sah dem mit einem Lächeln im Gesicht zu.
 

Als Ayame den Sänger dann wieder losgelassen hatte setzte er sich wieder zurück auf seinen Platz, zog den Anderen neben sich.

Reito beugte sich zu seinem Freund, über den Tisch hinweg, vor und wischte ihm die Tränenspuren von den Wangen.

"Da ist mir die Überraschung ja geglückt." schmunzelte der Bassist und Ayame nickte eifrig, bevor er den Älteren am Kragen packte, noch etwas mehr zu sich zog und ihn küsste.

"Hab ich was verpasst?" kam die verwirrte Frage von Rio und so schnell wie Ayame den Bassisten gepackt hatte, hatte er ihn auch wieder los gelassen. Starrte in das Gesicht seines Freundes, der sich grinsend über die Lippen leckte. Sofort wurde der Keyboarder knallrot. Er war so voller Glücksgefühle gewesen, das er total vergessen hatte dass sie nicht alleine waren.
 

Verlegen ließ sich Ayame wieder auf seinen Stuhl fallen, Reito tat es ihm gleich, grinste aber immer noch.

"Also? Hab ich was verpasst?" wiederholte der Sänger seine Frage und piekte Ayame spielerisch in die Seite, grinste.

"So einiges." kam die Antwort von dem Bassisten und er grinste noch breiter.

"Was denn alles?" fragte Rio und sowohl Reito als auch er wussten, das es dem Keyboarder peinlich war.

"Zum Beispiel wird er richtig rattig wenn..."

"Reito, noch ein Wort und ich penn heute bei mir!" Ayame sah seinen Freund böse an.

"Sorry, Rio. Ein anderes mal wenn er nicht dabei ist, versprochen." sagte der Bassist und grinste seinem Freund entgegen, der daraufhin nur einen kläglichen Versuch startete gefährlich zu knurren.
 

"Soh, das gefährlich Knurren musst du nochmal üben." kam es von hinten, weshalb sich Rio und Ayame verwirrt umdrehten. Reito grinste wissend, hatte er Ayame doch absichtlich mit dem Rücken zum Eingang gesetzt.

"Shin?" fragte Rio verwirrt und musterte den ehemaligen Drummer.

"Yo, und ich hab wenn mitgebracht." sagte der Drummer, ging einen Schritt zur Seite und gab den Blick auf Yuki frei.

"Hi alle zusammen, wird das ein Klassentreffen?" fragte der Gitarrist und grinste.
 

"Also, jetzt bin ich überfordert, was macht ihr hier?" fragte Ayame verwirrt.

"Begrüßt man so alte Freunde?" schmollte Yuki.

"Ich hab sie herbestellt." alle Blicke richteten sich auf den Bassisten.

"Hä... aber wie?" Ayame war immer noch überfordert.

"Ich habe mich halt ein bisschen umgehört und schlau gemacht, letzten Endes hatte ich dann innerhalb von fünf Tagen unsere komplette alte Truppe gefunden. War gar nicht so schwer." das ihm seine Bandkollegen mehr als nur unterstützt hatten verschwieg er erstmal.

"Das ist ja super! Alle die jemals in Ry:dia waren sind..." Ayame brach ab. Alle die jemals in Ry:dia waren!? Das hieße ja auch...
 

"Das weckt Erinnerungen, alle auf einem Haufen." Taka...

Ayame wurde bleich im Gesicht, was ihm einen besorgten Blick seitens Reito einbrachte. Während die Anderen drei Taka begrüßten fing Ayame an zu zittern.

Reito fragte sich ob es wirklich eine gute Idee war auch den Gitarristen anzurufen. Aber er hatte mit ihm geredet... auch Ayame sollte die Möglichkeit haben mit Taka zu reden und endlich damit abzuschließen.

"Entschuldigt mich." und schon war der Keyboarder aufgestanden und in Richtung Toilette verschwunden. Nach einem kurzen Blickkontakt mit dem Bassisten folgte Taka seiner alten Liebe.
 

Hastig öffnete der Keyboarder die Türe und wäre beinahe in einen anderen Restaurantbesucher hinein gelaufen, konnte aber noch rechtzeitig ausweichen. Er lief an eins der Waschbecken, drehte den Wasserhahn auf und spritzte sich erst einmal eine Ladung Wasser ins Gesicht, ignorierte das dabei ein paar Haarsträhnen nass wurden.

Was nun?

Wieso war Taka überhaupt da...?

Reito musste ihn angerufen haben, obwohl er wusste wie Ayame zu dem Gitarristen stand... Wie hatte er das jetzt zu verstehen?
 

"Soh..."

Erschrocken fuhr der Kleinere herum und sah sich Taka gegenüber.

"Was willst du hier!? Verschwinde!" fuhr der Kleinere den Gitarristen an. Ja, er war sauer. Ohne Taka wäre alles viel besser verlaufen. Ohne den Anderen hätte er sich vielleicht früher getraut dem Bassisten von seinen Gefühlen zu erzählen...

"Verständlich das du mich nicht mit offenen Armen empfängst, aber bitte, ich will dir nur kurz etwas zeigen." entgegnete der Ältere ruhig, wartete auf eine Antwort.

"Bitte! Tu was du nicht lassen kannst." sagte der Keyboarder und verschränkte die Arme. Der Gitarrist lächelte und kramte in seiner Hosentasche, aus welcher er ein Foto zog und es dem Kleineren unter die Nase hielt.
 

Auf dem Bild war Taka zusammen mit einem hübschen Mädchen zu sehen. Ayame zog eine Augenbraue in die Höhe.

"Was soll das sein?" fragte er skeptisch.

"Ich und meine Freundin." antwortete der Ältere und lächelte den Kleineren an, als dieser ihn ungläubig ansah.

"Es tut mir so furchtbar leid Soh, ich wollte dir nicht weh tun, sondern nur für mich haben. Dass das falsch und egoistisch war habe ich erst begriffen als du weg warst. Nach der Trennung Ry:dias ging es nur noch bergab und als ich ganz unten war ist sie aufgetaucht. Ich kannte sie schon seit dem Kindergarten, wir waren schon immer Freunde gewesen und erst da viel mir auf das sie immer da war. Was ich von dir erzwingen wollte, hatte sie mir die ganze Zeit gegeben, einfach so und mir war es nie aufgefallen, bis zu diesem Moment.

Ich habe mich oft gefragt wie es dir wohl geht und als dann plötzlich Masakis Anruf kam, war ich so erleichtert, mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Zugegeben ich war schon leicht überrascht als er sofort anfing mich fertig zu machen, aber ich hatte es nicht anders verdient. Und jetzt bin ich nur noch froh dich wieder zu sehen und dir viel Glück bei deiner Beziehung mit Masaki wünschen zu können."
 

Der Kleinere hatte der Erzählung des Älteren zugehört und drehte jetzt den Kopf zur Seite.

"Taka..."

"Hm."

"Schließ die Augen." forderte der Keyboarder und der Andere gehorchte.

Ayame holte tief Luft, ballte seine rechte Hand zu einer Faust, holte aus und schlug zu...

Der kleine Keyboarder traf die linke Wange des Älteren so stark, das dieser mit einem kurzen Aufschrei zu Boden ging.
 

Verwirrt hielt sich der Gitarrist die verletzte Wange und starrte zu dem Kleineren hoch. Dieser sah ihn noch eine Weile böse an, bevor sein Gesicht von einem breiten Lächeln geziert wurde und er dem Anderen die Hand hinhielt.

"Sieh es als Ausgleich."

Taka grinste als er die Hand des Kleineren ergriff und hochgezogen wurde.

"Aber verziehen habe ich dir nicht, dafür musst du dich schon noch ein bisschen mehr ins Zeug legen." sagte Ayame und grinste, während er sich aus der Toilette verkrümelte. Taka folgte ihm.

"Sag mir was ich tun muss und ich tu's." meinte der Ältere mit einem Lächeln und lief dem Keyboarder hinterher zu den Anderen.

"Hey, Leute! Heute geht alles auf Taka!" rief Ayame freudig, grinste den Gitarristen hinter sich über die Schulter hinweg an und der Ältere wusste das er wohl noch so einiges über sich ergehen lassen musste bis der Jüngere ihn nichtmehr auf dem Kiecker hatte. Aber das war es ihm Wert.
 

Sie verbrachten fast den ganzen Tag alle zusammen, unterhielten sich darüber wie es allen in der Zeit nach Ry:dia ergangen war.

Doch weder Ayame, Reito oder Taka verloren ein Wort über die Sache, weshalb Ayame und Taka sich in den Haaren hatten, was letztlich dazu führte das der Keyboarder die Band verlassen hatte und Ry:dia sich trennte... und die Anderen fragten auch nicht. Wieso auch? Jeder von ihnen hatte sein Leben weitergelebt. Neue Wege eingeschlagen, neue Menschen getroffen, Freundschaften geschlossen. Und dennoch hatten sie für immer eine gemeinsame Erinnerung...
 

~~~
 

Glücklich kuschelte sich der Keyboarder an den Arm seines Freundes.

Mittlerweile war es bereits dunkel geworden, weshalb sich Ayame sicher war das die meisten Menschen die an ihnen vorbeiliefen sie für ein normales Paar hielten, sah er doch wie er von Yuki erfahren hatte im Dunkeln sehr weiblich aus. Darum machte es ihm auch nichts sich auf offener Straße an den Älteren zu schmiegen, der dem natürlich nichts entgegen zu setzen hatte.
 

Als sie endlich in der Wohnung des Bassisten angekommen waren gab Ayame den Arm seines Freundes allerdings immer noch nicht frei.

"Wieso bist du denn plötzlich so anhänglich, Yame?" fragte der Ältere und lächelte seinen Freund an als dieser den Kopf hob.

"Stört's dich?" nuschelte der Kleinere leicht geknickt.

"Nein, nein. Gar nicht, ist sogar ganz süß. Aber die Schuhe würde ich mir schon gerne ausziehen, danach kannst du gern den ganzen Abend kletten." sagte der Ältere und wurde daraufhin sogar losgelassen.

Schnell zog sich der Bassist die Schuhe aus, schließlich genoss er die Anschmiegsamkeit des Jüngeren genauso sehr wie dieser.
 

Nachdem der Keyboarder sich ebenfalls die Schuhe ausgezogen hatte, suchte er sofort wieder die Nähe des Älteren, indem er wieder seinen Arm in beschlag nahm und sich mit einem glücklichen Schnurren an ihn schmiegte, was den Anderen lächeln ließ.

Zusammen mit seinem Anhängsel lief der Bassist in die Küche, hatte er doch hunger.

"Was willst du in der Küche?" fragte Ayame verwirrt.

"Essen, ich hab hunger." antwortete der Ältere. "Du nicht?"

"Nein! Ich hab heute schon viel zu viel gegessen, guck, ich geh' auf wie ein Hefekloß!" meckerte der Jüngere, hob einen seiner Arme an, ohne den des Älteren los zu lassen um auf seinen nichtvorhandenen Bauch zu schielen.
 

"Ne, Yame, das ist jetzt nicht dein ernst, oder?" Reito war mehr als verwirrt. Ayame war doch nicht fett, sein Freund hatte Normalgewicht... vielleicht sogar etwas weniger... Nun ließ der Keyboarder doch von seinem Freund ab, zog sein Shirt etwas hoch und zupfte an der Haut unter seinem Bauchnabel.

"Doch guck, alles Fett." kommentierte er, als er seiner Meinung nach das 'Fett' in den Fingern hatte.

Der Bassist musste erstmal schlucken. Wieso musste der Jüngere auch so eine knappe Hüfthose tragen? Das war Folter!

"Ayame, das ist kein Fett, das ist Haut." sagte der Ältere, wandte aber der Kopf ab, da der Anblick von Ayame in knappen Hosen fast zu viel für seine Selbstbeherschung war. Diese hatte in den letzten Wochen sowieso viel zu sehr gelitten. Ob der Keyboarder wusste wie sein Stöhnen auf den Anderen wirkte?
 

"Da! Du kannst ja nicht mal hinsehen!" schrie der Kleinere fast und Reito war geschockt über die brüchige Stimme des Jüngeren. Er sah ihn wieder an und direkt in zwei kleine tränennasse Augen. Der Bassist war überfordert.

"Ich bin so fett, das du nicht mal richtig mit mir schlafen willst!" schniefte der Kleinere und versuchte sich die Tränen weg zu wischen. Das er hier nur Schwachsinn von sich gab war ihm eigentlich klar, aber im Moment war sein Mundwerk einfach schneller als sein Verstand.

"Was... ? Das hat doch einen ganz anderen Grund... ich... " Reito verstand nicht so genau wo Ayames Problem lag und noch ehe er weiter darüber nachdenken konnte packte sein Freund ihn am Kragen. Zog ihn zu sich nach unten, sodass nur noch wenige Zentimeter zwischen ihren Gesichtern lagen.

"Wieso verdammt nochmal rammst du dann nicht endlich deinen Schwanz in meinen Arsch!?"
 

...

Eine Weile herrschte Stille in der Küche des Bassisten, der seinen kleinen Freund völlig perplex anstarrte.

Dieser wurde mit jedem Ticken, das die Wanduhr von sich gab roter um die Nase. Seine eigenen Worte hallten wie ein Echo in seinem Kopf wieder.

Hatte er das gerade tatsächlich laut ausgesprochen!?

Als sich auf das Gesicht des Älteren ein breites Grinsen legte, hatte Ayame die Bestätigung. Er hatte es laut ausgesprochen. Er wollte im Erdboden versinken, beschloss aber erstmal den Raum zu verlassen um wieder klare Gedanken fassen zu können.
 

So schnell er konnte lief er aus der Küche, direkt auf das Badezimmer zu. Er hatte schon die Hand an der Türklinke, als sich zwei Arme von hinten um seinen Bauch legten und er zusammenzuckte.

"Was willst du im Bad?" schnurrte Reito ihm ins Ohr und zog danach spielerisch an seinem Ohrläppchen.

"Äh... ich... ja... " Ayame war etwas überfordert, seine ganze Gedankenwelt spielte verrückt. Was genau tat man nochmal im Bad? Schlafen... ? Nein.

"D... duschen!" Genau, das war's! Er ging duschen. So einfach.

"Aber beeil dich, ich hab heute Abend noch ein bisschen mehr mit dir vor." sagte der Ältere grinsend und hauchte einen Kuss in den Nacken des Kleineren, bevor er ihn wieder los ließ. Das nutzte Ayame sofort und stürmte ins Bad, schloss ab und ließ sich mit dem Rücken an der Tür hinunter gleiten.
 

Was war das jetzt?

Der kleine Keyboarder schlug sich die Hände vor das immer noch knallrote Gesicht. Wieso war ihm das nur rausgerutscht?

Nun gut, es war passiert und immerhin würde Reito jetzt mit ihm schlafen...

...

Panisch riss Ayame die Augen auf und stand wie vom Blitz getroffen auf.

Reito würde mit ihm schlafen!? Oh Gott! Was nun!? Wie ein aufgescheuchtes Huhn fing er an im Bad auf und ab zu laufen, war dabei immer noch rot wie eine Tomate.

Was wenn er was falsch machte? Was wenn der Ältere mehr von ihm erwartete als er fähig war zu geben? Was... wenn er alles falsch machte?

Mit einem frustrierten Seufzen ließ sich der Keyboarder auf den Badewannenrand fallen.

Was nun...?
 

Der kleine Keyboarder überlegte eine ganze Weile angestrengt was er nun tun sollte, beschloss das Ganze dann aber unter die Dusche zu verlegen, weshalb er sich auszog und unter die Dusche stellte.

Er genoss das warme Wasser, welches über seinen Körper floss und vergaß fast was ihm heute noch bevorstand.

Eigentlich war er ja selbst schuld. Hätte er seine Klappe gehalten, wäre es gar nicht so weit gekommen. Obwohl er zugeben musste, das sich ein riesiger Teil in ihm darauf freute mit dem Älteren zu schlafen. Aber es gab auch noch einen nicht allzu kleinen Teil in ihm, der doch etwas Angst davor hatte.
 

Ayame blickte an sich hinab, folgte den Wassertropfen mit seinen Augen. Legte seine rechte Hand auf seinen Bauch.

War er wirklich nicht zu fett? Oder sagte der Ältere das nur so?

Vorsichtig zog er an der Haut über seinem Bauchnabel. Fand Reito ihn hübsch?

Der Keyboarder schüttelte den Kopf. Wieso sollte der Bassist ihn anlügen? Dazu gab es keinen Grund.

So schnell er konnte wusch Ayame sich die Haare und den Rest seines Körpers, verließ die Dusche, nur um dann fest zu stellen, das er gar keine Klamotten zum Wechseln hier hatte.

Nachdem er sich abgetrocknet hatte, zog er sich deshalb einfach Reitos Bademantel über. Nur mit einem Handtuch um die Hüften das Bad zu verlassen, war ihm dann doch ein wenig zu beängstigend.
 

Ayame schloss die Badezimmertür auf und lugte vorsichtig durch einen kleinen Spalt hindurch in den Flur. Nachdem er sich umgesehen hatte, schüttelte er den Kopf über sein eigenes Verhalten.

Das war doch absurd! Reito war sein Freund und nicht irgendein Verrückter, der ihn von hinten attackierte!

Deshalb verließ er das Bad ohne sich weiter umzusehen, versteckte sich aber hinter der nächsten Ecke, um ins Wohnzimmer zu spähen.

"Du läufst rum wie ein verschrecktes Reh."

"Ahh!" erschrocken drehte sich der Keyboarder um und sah sich einem lachenden Bassisten gegenüber. Unbewusst drückte er seinen Rücken gegen die Wand.
 

"Mein armes, kleines, verschrecktes Reh. Der böse Wolf tut dir doch nichts." Reito grinste und kam dem Kleineren immer näher, streichelte ihm über die rote Wange. Ayame schmollte, versuchte dadurch seine Unsicherheit zu überspielen.

Als sich auf die Lippen des Älteren jedoch ein Lächeln legte, verflog die Unsicherheit.

Das Gesicht des Bassisten kam dem des Kleineren immer näher. Die streichelnde Hand auf Ayames Wange wurde immer träger und die Augen des Jüngeren drifteten immer weiter zu.

"Ich liebe dich." Reito hauchte dem Jüngeren einen Kuss auf die Lippen.

"Ich dich auch." Ayame legte seine Arme um den Nacken des Größeren, zog ihn zu sich hinunter und drückte ihm einen leidenschaftlichen Kuss auf.
 

"Lauf mir ja nicht weg." flüsterte der Bassist seinem Freund gegen die Lippen, gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze und ging ins Badezimmer.

Ayame starrte noch einen kurzen Augenblick verträumt die geschlossene Tür an, bevor er sich mit beiden Händen gegen die Wangen klatschte.

Was war das jetzt schon wieder?

Da dachte er echt der Ältere würde jetzt ernst machen, verschwand dann aber seelenruhig im Bad!

... Er wurde aus seinem eigenen Freund nicht schlau.

Nach dieser Erkenntnis verkrümelte er sich ins Schlafzimmer um sich Boxershorts, Jeans und ein Shirt anzuziehen.
 

Unterdessen hatte sich der Bassist bereits unter die Dusche gestellt.

Irgendetwas hinderte ihn daran einfach mit dem Jüngeren zu schlafen, so gern er es auch täte. Der Kleinere sah ihn immer so an als würde er ihn in die Enge treiben und ihm keinen anderen Ausweg lassen. Ob Ayame das wusste?

Wohl kaum... das kam eher unbewusst.

Aber solange der Jüngere ihn so ansah konnte er einfach nicht mit ihm schlafen.

...

Am Besten wäre es wohl, wenn sie mal offen und ehrlich über das Thema reden würden... heute noch.

Mit diesem Entschluss im Hinterkopf verließ der Bassist die Dusche wieder.
 

Als er sein Schlafzimmer betrat lag Ayame bereits auf seinem Bett und schien zu schlafen, was den Älteren lächeln ließ. Sein Freund war so niedlich.

So leise wie möglich schloss er die Türe und schlich auf sein Bett zu, ließ sich vorsichtig darauf nieder.

"Yame... schläfst du?" fragte er leise und strich dem Kleineren durch die Haare.

Trotz der Dunkelheit im Zimmer konnte er sehen wie der Jüngere die Augen öffnete.

"Nein." kam die leise Antwort von Ayame.
 

"Ich möchte mit dir reden." Reito strich weiter durch den Haarschopf seines Freundes.

"Hmhm... okay." der Keyboarder konnte sich schon vorstellen worum es ging und auch wenn ihm das irgendwie peinlich war darüber zu reden, wollte er es.

"Ich mach das Nachtlicht an." und ohne auf eine Antwort des Jüngeren zu warten, schaltete der Bassist das kleine Nachtlicht an. Er wollte Ayame in die Augen sehen.

Dieser kniff eben jene kurz zusammen, bevor er sie wieder öffnete und sich schnell an das schwache Licht gewöhnte.

Dann nahm der Bassist seine Hand aus den Haaren des Jüngeren und legte sich neben ihn, sodass er ihn nicht berührte, ihm aber in die Augen sehen konnte.
 

Eine ganze Weile lagen sie sich einfach so gegenüber und sahen sich in die Augen.

"Findest du mich hübsch?" fragte Ayame flüsternd und sah dem Älteren unbeirrt in die Augen. Dieser lächelte.

"Hübsch nicht, aber wunderschön." antwortete er und Ayame wurde rot um die Nase, lächelte verlegen.

Wieder vergingen mehrere Augenblicke, in denen keiner von beiden etwas sagte.

"Hast du Angst davor mit mir zu schlafen?" Reito brauchte eine Antwort auf diese Frage. Wenn Ayame sich vor irgendetwas fürchtete musste er das wissen.

Der Keyboarder wandte den Blick ab.

"Ja." war dann seine ehrliche Antwort.

"Wieso? Vor was genau hast du Angst?"

"Davor dich zu enttäuschen! Was wenn ich was falsch mache? Was wenn's dir nicht gefällt? Was wenn du mich danach nichtmehr magst?" Ayame hörte sich mehr als verzweifelt an. Seine Augen wurden verdächtigt feucht. Er hatte vor nichts mehr Angst, als Reito wieder zu verlieren.
 

"Als ob ich dich nicht mehr mögen würde, nur weil du im Bett vielleicht nicht so gut bist. Glaubst du ich bin seit fast zwei Jahren in dich verschossen und kann dich nicht vergessen, nur um dich jetzt wo ich dich habe abzuschießen, weil du dich nicht gut ficken lässt? Nein, glaub mir, so leicht wirst du mich nicht los." Außerdem, wenn Ayame beim Sex nur halb so geil stöhnte wie wenn man ihn mit der Hand befriedigte, dann konnte das ja nur ein Erlebnis werden. Aber das sollte er dem Jüngeren jetzt wohl nicht auf die Nase binden, würde ihn nur noch verlegener machen.

Ayame war knallrot im Gesicht und konnte dem Älteren einfach nicht in die Augen schauen.

"Aber..." Zweifel hatte er immer noch.
 

Der Bassist seufzte auf. Wieso hatte sein Freund so wenig Vertrauen in sich selbst?

Er legte zwei Finger unter das Kinn des Jüngeren und zwang ihn so ihn anzusehen.

"Hab doch einfach mehr Vertrauen in dich selbst. So viel kannst du gar nicht falsch machen, glaub mir. Wenn du dich traust und wirklich versuchst mit mir zu schlafen, allein diese Tatsache würde mich unglaublich glücklich machen. Weil ich weis das du für mich deine Angst besiegst." der Bassist hoffte das das dem Jüngeren half.

Dieser hatte zwar immer noch Zweifel, war sich jetzt aber sicher dass der Ältere ihn nicht einfach fallen lassen würde wenn es nicht so gut lief.

"Besiegst du deine Angst für dich... und für mich?" fragte Reito leise und kam dem Gesicht des Jüngeren immer näher.

"Ja." antwortete dieser und schloss die Augen.
 

Vorsichtig und sanft ließ der Ältere seine Lippen über die des Jüngeren gleiten. Ein Mal, zwei Mal, drei Mal... bis er diese hauchzarten Berührungen nicht mehr aushielt und seine Lippen auf die des Jüngeren drückte.

Ayame erwiderte den Druck, auch wenn er sich immer noch unsicher war wie das alles ablaufen würde. Deshalb beschloss er einfach den Älteren machen zu lassen, schließlich wusste dieser was er tat.

Reito verstärkte den Druck auf Ayames Lippen, bewegte seine vorsichtig gegen sie.

Und Ayame erwiderte, öffnete seinen Mund auch sofort, als die Zunge des Älteren darüber strich.
 

Langsam richtete der Bassist sich etwas auf, legte eine Hand auf die Brust des Kleineren um ihn dann in die Kissen zu drücken.

Ayame ließ es geschehen und legte seine Hände in Reitos Nacken, kraulte ihn dort ein wenig um zu zeigen das es so in Ordnung war.

Diese kleine Geste ließ den Älteren Lächeln und er intensivierte den Kuss, ließ ihn leidenschaftlicher und fordernder werden, während er eine seiner Hände unter das Shirt seines Freundes schummelte.
 

- ♥ -
 

Der Bassist ließ sich auf dem Körper Ayames nieder, er hatte keine Kraft mehr in den Gliedern.

Wer hätte gedacht, dass Sex mit dem Jüngeren ihm so zu schaffen machen würde.

Ayame atmete schwer, sein Körper fühlte sich an wie in Watte gepackt. Dass fast Reitos ganzes Gewicht auf ihm lag nahm er kaum wahr.

Sie blieben eine Weile so liegen, bis sich der Bassist aufrappelte und aus dem Jüngeren zurück zog.

Ein Grummeln zeigte was Ayame von der plötzlichen Leere in sich hielt, aber er war viel zu geschaft um noch mehr von sich zu geben. Er blieb einfach liegen.
 

Reito unterdessen entsorgte das Kondom und holte ein paar Taschentücher, womit er den Bauch seines Freundes und seine Hand säuberte.

Nachdem er auch das in den Papierkorb befördert hatte ging er wieder zu seinem Freund, um sich zwischen dessen Beine zu setzen.

Hauchzart ließ er seine Fingerkuppen über die Innenseite von Ayames Oberschenkel gleiten, hoch zu den Hüftknochen, über die Brust und den Hals.

Der Kleinere ließ es einfach mit sich machen, er war viel zu geschwächt, als das er etwas dagegen hätte tun können.
 

"Na, geschaft Schatzi?" fragte der Bassist leise und strich seinem Schatz eine der verschwitzten Haarsträhnen aus der Stirn. Dieser wurde rot um die Nase.

"Ja..." antwortete er leise.

Reito ließ eine Hand zu Ayames Oberschenkel wandern und streichelte diesen.

"Schade, ich hätte gern noch ne zweite Runde eingelegt." hauchte der Ältere, grinste und küsste den Kleineren, welcher mehr als verlegen wurde.
 

"Hast du große Schmerzen?" wollte der Ältere dann leicht besorgt wissen. Der Keyboarder schüttelte den Kopf.

"Nein, es geht. Das mit dem Entspannen hat recht gut geklappt." sagte er und lächelte.

Dann wurde es Still und Ayame dachte nach. Biss sich auf die Unterlippe.

"Und... war's okay?" fragte er und klang dabei mehr als unsicher.

"Hmm... oh ja. Wie gesagt, am liebsten würde ich dich gleich nochmal vögeln." schnurrte der Bassist.
 

Dong.

"Aua! Das tut weh!" meckerte der Ältere und rieb sich den Hinterkopf auf welchen sein Freund gerade eingehauen hatte. Schmollte.

"Hör auf so vulgär zu reden!" beschwerte sich der Kleinere und war mehr als rot um die Nase.

"Uh, nein wie süß! Ist dir das etwa peinlich?" grinste Reito und packte zur Sicherheit Ayames Hände bevor er weitersprach.

"Wer hat den gewollt das ich, ich zitiere, meinen Schwanz in seinen Arsch ramme?"

Jetzt war es an Ayame zu schmollen, was bei ihm total niedlich aussah.

"Das war ein versehen, ich wollte das nicht sagen."

"Aber du wolltest es denken." erwiderte der Ältere.

"Ich würde zugern wissen, was sich deine vulgäre Ader so ab und zu ausdenkt."
 

Ayame blies die Backen auf, doch sein immer noch rotes Gesicht ließ darauf schließen dass er genau wusste dass diese Ader in ihm existierte.

Reito stupste mit seiner Nase gegen die des Kleineren.

"Aber wir haben ja genügend Zeit uns damit auseinander zu setzen, nicht?"

"Ja."

Reito gab dem Kleineren einen Kuss.
 

Nach einer Weile, in der sie die Plätze getauscht hatten und Ayame nun halb auf dem Älteren lag, seufzte der Jüngere. Eine Hand des Bassisten streichelte schon die ganze Zeit ununterbrochen über seinen Hintern.

"Bist du glücklich Yame?" fragte der Bassist leise und kraulte seinen kleinen Freund im Nacken.

"So glücklich wie seit Jahren nicht." antwortete der Jüngere und kuschelte sich leicht verschlafen, näher an seinen Freund.

"Du auch?" wollte er wissen

"Hm... lass mich überlegen. Ich liege hier mit der Person die ich so sehr liebe wie keine zuvor.

Kraule sie im Nacken. Betatsche sie am Arsch, welchen ich vor ein paar Momenten entjungfern durfte und habe den wohl besten Sex meines bisherigen Lebens hinter mir. Ja... ich würde sagen dass es mir überdurchschnittlich gut geht."
 

Ayame vergrub sein knallrotes Gesicht an der Brust des Älteren.

"Sag doch sowas nicht!" murmelte der Keyboarder.

"Wieso? Es ist die Wahrheit Yame. Ich liebe dich." schnurrte Reito dem Kleineren zu.

"Ich... ...be dich a..." sagte der Jüngere undeutlich gegen die Haut seines Freundes. Obwohl er ganz genau wusste was Ayame gesagt hatte, hackte er nach.

"Was hast du gesagt? Ich habe dich nicht richtig verstanden." neckte er den Kleineren. Dieser grummelte, bevor er sich leicht aufrichtete um den Bassisten anzusehen.
 

Die langen Nackenhaare fielen dem Keyboarder über die Schultern, während seine Augen etwas von dem Pony verdeckt wurden.

Ayames Augen leuchteten den Älteren an und er lächelte verliebt, was sofort erwidert wurde.

Das Gesicht des Kleineren, kam dem Reitos immer näher.

"Ich liebe dich auch." hauchte Ayame und küsste seinen Freund, welcher nur zu gern erwiderte...
 

~~~
 

"Ayame, sag mal... wieso stehst du da rum?" fragte Anzi verwirrt. Alle außer dem Keyboarder saßen sie auf dem Sofa und machten eine Kuchenpause. Nur der Jüngste aß sein Kuchenstück im stehen.

Der Keyboarder wurde leicht rot und hielt den Blick auf sein Essen gesenkt.

"Weil auf dem Sofa kein Platz mehr ist." murmelte er als Antwort.

"Ähm... Ayame, falls dir das noch nicht aufgefallen ist, aber da ist noch ein Sessel." sagte Yu und zog eine Augenbraue in die Höhe.

"Lasst ihn doch. Dem tut nur der Arsch weh wenn er sich setzt, das ist alles." murmelte Sono wie beiläufig und schob sich eine Ladung Kuchen in den Mund.
 

Vollkommen perplex starrten alle den Sänger an, auch Ayame. Doch als sich alle Blicke auf den Keyboarder richteten wurde dieser schlagartig knallrot im Gesicht.

"Du hast dich also doch noch von ihm ficken lassen." Anzi grinste.

"Wieso müsst ihr das alle so unromantisch ausdrücken!? Ich hab mit ihm geschlafen, Punkt." motzte Ayame um seine Verlegenheit zu überspielen.

"Er hat mit ihm Liebe gemacht." sagte You und wippte mit den Augenbrauen.

"Ich finde die Bezeichnung 'Er hat sich von ihm pimpern lassen' schöner." meinte Yu gelassen und widmete sich wieder seinem Kuchen.
 

"Ach! Ihr könnt mich mal!" schmollte der Keyboarder und stellte seinen Teller zurück auf den Tisch.

"Gern. Von vorne oder von hinten?" fragte Sono und grinste den perplexen Ayame an. Dieser verschränkte die Arme vor der Brust und schmollte weiter.

"Ihr seid alle doof. Da ist Reito ja eine wahre Wohltat gegen." murrte er.
 

Plötzlich flog die Tür zum Proberaum auf.

"... und ob! Ich werde es euch beweisen!"

Reito trat gefolgt von seinen Kollegen in den Proberaum Matenrou Operas.

"Reito..." Ayame war mehr als überrascht seinen Freund hier zu sehen. Bisher war der Ältere schließlich noch nie von sich aus hierher gekommen.

"Schatzi!" ein freudiges Strahlen machte sich auf dem Gesicht des Bassisten breit als er mit offenen Armen auf den Jüngeren zukam und ihn fest drückte. Der Jüngere erwiderte die liebe Geste seines Freundes und schmuste sich an ihn.
 

"Ahh!" entkam es dem Keyboarder als ihm sein Freund einen leichten Schlag auf den Po gegeben hatte. Danach wandte er sich an seine Bandkollegen, die immer noch im Türrahmen standen.

"Seht ihr." sagte der Bassist und grinste seine Freunde an.

Anzi, You und Yu sahen dem ganzen Recht verwundert vom Sofa aus zu, während Sono sich immer wieder ein Stück Kuchen in den Mund schaufelte und aussah als würde er einen ganz spannenden Film verfolgen.
 

"Jaja, schon gut. Glückwunsch." meinte Maki und grinste ebenfalls. Reito schien irgendwie sehr stolz auf sich zu sein, was Ayame doch leicht störte, schließlich war das sein Arsch der hier weh tat... wenn auch nicht dolle...

"Was sollte das!? Du weist doch das mir das weh tut!" schmollte der Keyboarder und wirkte leicht verstimmt. Der Ältere wandte sich wieder seinem Freund zu.

"Sorry Yame, aber die wollten mir nicht glauben dass wir gevögelt haben."

Dabei machte der Bassist ein Gesicht als würde er über das Wetter reden.
 

Ayame wurde rot um die Nase und gab dem Älteren einen Schlag auf den Hinterkopf.

"Aua!"

"Du Hirnie, kannst du das nicht romantischer ausdrücken!?" meckerte der Kleinere.

"Aber Schatzi..." schmollte der Bassist und rieb sich den Kopf.

"Nichts Schatzi! Wenn du sowas noch einmal sagst siehst du mich eine Woche lang nicht wieder!"

Und Ayame sah so ernst aus, das der Bassist eifrig nickte.
 

Das Gesicht des Kleineren hellte sich auf und er legte lächelnd seine Arme um den Nacken des Anderen

"Gut. Und jetzt mein Begrüßungskuss. Los!" befahl er mit einer zuckersüßen Stimme, welcher der Ältere nur zugern nachkam und seine Lippen auf die seines Freundes drückte.

Als der Kuss leidenschaftlicher wurde und Reito Ayame näher an sich zog mussten die Anwesenden im Raum lächeln.

Die Hand des Größeren schummelte sich unter das Shirt des Keyboarders
 

"Ey! Sucht euch ein Zimmer!"
 


 


 


 

"Ich liebe dich, Ayame."

Endlich hatte Reito die Chance genutzt es dem Kleineren sagen.

-

"Ich liebe dich auch, Reito."

Und Ayame hatte sich getraut es zu erwidern.
 

-ENDE-
 

___________________________________________________________________________
 

Jaaaa~

das wars! x3

Ich habe auch überlegt das Ganze in Kapitel zu unterteilen und nur nach und nach hoch zu laden. Allerdings fand ich das sehr Sinnfrei da ich mir sicher bin, dass nicht gerade viele diese Story lesen werden (schließlich sind weder Matenrou Opera, noch ALSDEAD und Ry:dia sehr bekannt) und denen wollte ich das dann auch nicht antun! :D

Deshalb würde ich mich auch rießig über Feedback zu der Geschichte freuen! ♥
 

Als nächstes werde ich mich wohl an eine SID/girugamesh FF wagen (ist sogar schon in Arbeit). >3

Und da ich gerade so verzaubert bin von der Erkenntnis nach Finnland zu vistlip und screw fliegen zu können, ist auch eine vistlip/screw FF in Planung. :3

Mal sehen. Wenns klappt, hoffe ich das sie nicht so viel Zeit in Anspruch nehmen werden, wie diese hier! lD
 

HERZIIII~ ♥ ♥ ♥ :3



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Gedankenchaotin
2011-01-31T20:58:36+00:00 31.01.2011 21:58
Ich glaube mit einem Kommi rechnest du vermitlich gar nicht mehr,
aber ich hab die Story grad in eines durchgelesen und bin schwer begeistert..
schon vom ersten Moment hat war ich regelrecht gefesselt und danke, dass du mir mit dem Teil über das Stöhnen beim Teetrinken ein Schmunzeln auf die Lippen gezaubert hast. XD~
Und dafür dass die FF eh allgemein mit Alsdead ist, gibt es nochmal nen extra pluspunkt. ^^~

LG Gedankenchaotin
Von:  Panakeia
2010-06-03T18:44:34+00:00 03.06.2010 20:44
so ûu"
un jetz lass ich noch ein anständigen kommi da!
mit matenrou hab ich jetz zwar nich sonderlich viel zu tun.. aber alsdead sind toll ^___^ und hab mich echt gefreut, als ich gesehn hab, dass es hier ne ff über sie gibt xD

ja.. um zum konstruktiven teil zu kommen... ^^"
ich mag die ff!
sie is echt gut und lustig geschrieben xD
besonders sono gefällt mir hier ûu
und überhaupt die bands xDD bringen das ganze mal so n bisschen in schwung! sonst wär da ja nie was draus gewordn xD

also.. gefällt mir wirklich ^__^
und ich freu mich, wenn auch mal über unbekanntere bands geschrieben wird!
Grüßle, Keia
Von: abgemeldet
2009-11-11T17:00:03+00:00 11.11.2009 18:00
Ach herrlich, doch wieso kamen die anderen plötzlich in den Raum rein, wo Reito und Ayame sich dann zum Ersten Mal küssten?
Die hatte Reito doch abgeschlossen X'D

Aber sehr schöne Geschichte, und es freut mich umso mehr, dass Ayame mal die Hauptrolle bekommen hat ^^
*Ayame und Yo Fähnchen schwenk* ~<3
Sehr schön gescrieben, sehr witzig und wunderbar ^^
Weiter so <3
Von:  UmbrellaXD
2009-07-11T19:17:00+00:00 11.07.2009 21:17
schreib jetzt im nachhinein mal noch ein kommi xD;

also ich fands süß O v O
hat mir gefallen :3

einzigste sache an der ich immer hängen blieb war der Name Sano ^^° Meines Erachtens heißt er Sono :3
Vlt magst das ja ändern, kA ^^; ansonsten schau ich gern mal wieder rein, was du sonst noch so schönes schreiben wirst in zukunft ^^



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