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Key Hiruma

Des Teufels Schwester
von

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Walker, schalten Sie die Kamera aus! (Bonus)

Kapitel 13: Walker, schalten Sie die Kamera aus! (Bonus)
 

Wenn man schnell, viel über Key Hiruma wissen wollte, bildete man sich am besten ein eigenes Bild von ihr und am besten ging das mit den Videobänden, die Jack angefertigt hatte. Ungeschnitten, unzensiert und alle vollständig landeten sie am Tag vor dem großen Spiel mit einem lauten Krachen direkt vor Senas Nase. „Ya-Ha!“ Der Braunhaarige schreckte hoch. Vorsichtig stellte Mamori den zweiten Kasten mit Videobändern auf den Tisch. Hiruma grinste ihn von oben herab an. „Du hättest einwenig vorsichtiger damit umgehen können!“, sagte sie und funkelte den Quarterback an. Dieser ignorierte sie völlig und wühlte in einer der Kisten nach einer Kassette.

Die meisten Mitglieder des Team Japans saßen in den Raum versammelt, denn Hiruma für die Vorstellung ausgesucht hatte. Sena schüttelte den Kopf, dabei hatte er sich nur gefragt, wer die rätselhafte und angsteinflössende Schwester ihres dämonischen Quarterbacks war.

„Es ist besser den Feind zu kennen!“, versuchte Mamori irgendwie den Zuhörern eine Einleitung zu geben, „Und für die, die vielleicht etwas über Hirumas Schwester erfahren wollten…“ Es war ja ohne hin schon schwer etwas über Hiruma raus zu finden. „Bekamen wir von Ojos Archie freundlicherweise diese Videobänder… ausgeliehen…“ Sie hatte keine Ahnung, ob das Verb das richtig war.

Die anderen horchten auf, etwas aus Hirumas Vergangenheit zu erfahren, war immer interessant, dafür passierte es einfach zu selten!

Das erste Band wurde eingelegt.
 

„Zum Warmmachen 300 Liegestütz!“, das war Shojis Aufforderung. Einer der Moment, in denen Jack Japan verfluchte. So was gab es in Amerika einfach nicht! So was wäre in Amerika völlig undenkbar! Er mochte Sport noch nie besonders. Und außerdem hatte man ihn dazu gezwungen seine Kamera an den Rand zu legen. Das sie noch angeschaltete war, bekam er nicht mit.

„So ein Mist!“, beschwerte sich ein Junge neben ihn, „Nur weil der heute morgen mit dem falschen Fuß aufgestanden ist!“

„Was muss ich da hören?“, der Lehrer ging direkt vor ihm entlang.

„Nichts, Sensei. 211…212…“, meinte der freche Schüler schnell und versuchte sich zu retten.

„534… 535… 536…“, erschrocken sah Jack zur Seite.

Key drückte sich locker mit einer Hand vom Boden ab, schmitzte nicht mal, sondern grinste ihn nur an. „Na? Jacky? Wie geht’s?“, fragte sie grinsend, ohne ihre Übungen zu unterbrachen?“

„Key… Du darfst bei 300 aufhören… Auch wenn die Jungen hier nicht so schnell sind…“, meinte Shoji und starrte das Mädchen leicht erschrocken an.

„Ich dachte, ich mache mit jeder Hand 300, Sensei“, sagte sie lächelnd und machte weiter.

„Dieses Mädchen…“, murmelte der Mann.

Die Jungen sahen zu Key rüber. „Die ist irre…“, murmelte einer.

„Nicht so laut, sie kann dich hören!“, zischte ein anderer neben ihm.

„Sie ist bei dem Mädchen rausgeflogen, weil sie zu gut war, oder?“

„Ja, weil die anderen Angst vor ihr hatte und die meisten deprimiert waren, weil sie einfach alles besser konnte!“

„Und jetzt können wir uns mit ihr rumärgern!“

„Nicht so laut! Verdammt! Die schlägt stärker zu als du, und zwar um ein vielfaches!“

„Schwachkopf!“

„Ist aber war, das Mädchen ist ein Ausnahmesportler!“

„Ich weiß… Oh man…“

„Das sieht eher nach einem Kaffeeklatsch statt Warmmachen aus!“, meinte der Lehrer hart, sofort und gleichzeitig ertappt machten sich die Jungen wieder an die Übung.

„Wenn die aus dem Mädchenkurs raus ist, ist da doch bestimmt noch ein Platz frei, oder? Ich würde alles tun um Shogun zu entkommen?“

„Das ist unfair, ich hab zuerst dran gedacht! Ich bin viel schlechter als du und mich hasst er auch viel mehr!“

Neben den beiden immer noch munter schwatzenden Jungen, brach Jack fast zusammen. „Walker, Sie immer noch unter den ersten hundert?“, fragte Shoji ihn und sah ihn streng an.

„Verzeihung, Sensei, ich reiße mich zusammen…“, murmelte er außer Atem.

„Wir sollten uns nicht darum streiten, wenn einer den Platz bei den Mädchen verdient hat, dann Jack!“, das Lachen des Jungen war nur von kurzer Dauer, denn nur einen kurzen Moment später wurde er durch etwas hartes im Rücken grob zu Boden gedrückt. Dieses etwas war Keys Turnschuh, der – so glaubte Jack auf jeden Fall fest – sicherlich noch einen bleibenden Abdruck auf dem Rücken des Schülers hinterließ. Shoji sah sie lächelnd an. „Dir ist schon bewusst, dass du dafür normalerweise nachsitzen müsstest, oder?“, fragte er sie.

Key nickte und sah ihn dann unschuldig an, natürlich ohne den Fuß aus dem Rücken des Jungen zu nehmen. Warum auch?

„Aber ich bin doch nur aus versehen auf ihn getreten, das kann doch mal passieren, oder?“, sagte sie lächelnd und trat noch fester zu.

„Wenn er das auch einsieht“, der Lehrer drehte sich schon wieder weg.

„Oh ja, das tut er“, lachte Key und drückte ihn noch stärker zu Boden, „Oder?“

„Ja!“, bestätigte der Junge hilflos und überschwänglich.

Was die Kamera nicht mehr einfing war Jacks dankbarer Blick, den er Key zu warf.
 

„Das Mädchen ist der Teufel…“, murmelte Monta und sah kurz zu Hiruma, aber was hatte man schon von dessen Schwester erwartet.

„Schrecklich… Sie ist eine Mischung aus Agon und Hiruma…“, Sena war bleich geworden.

„Aber ist so verdammt hübsch!“, murmelte Suzuna vor sich hin.

Der Rest der Versammelten starrten zum Großteil mit offenem Mund die Leinwand an und die ehemaligen Ojostudenten konnten selbst mit anfühlen wie Shoguns Aufwärmtraining sich anfühlte. Shin war einzige, der es ohne zu murren ausführte.
 

Jack saß am Rand der Sporthalle und hielt die Kamera in den Händen. Es war eine der letzten Sportstunden in seinem gesamten Leben. Gott liebt Amerikaner also doch! Er konnte die Stunden in dieser Qual schon an eine Hand abzählen! Aus Langeweile filmte er Key, es hatte mehrere Gründe, aber Jack konnte keinen vernünftigen finden, also fragen wir einfach nicht weiter! Shogun stand bei ihr und da dieser Mann eine gerade zu unverschämt laute Stimme hatte, konnte Jack jedes Wort verstehen.

„Key, wir haben ein Problem.“

„Hat Ihnen denn früher niemand beigebracht, dass das keine guten Worte sind um ein Gespräch zu beginnen?“, fragte Key grinsend.

„Ich muss dich noch im Geräteturnen benoten, Pflichtfach für Mädchen, und da die SportlehrerIN sich weigert dich zu benoten muss ich das jetzt tun“, erklärte er gelangweilt und deutete auf die aufgebauten Balken.

„Na toll…“, seufzte das Mädchen und ging darauf zu.

Die Jungen der Klasse kicherten. Jack sah sie verwirrt an, anscheinend waren sie sich sicher, dass Key das nicht könnte. Lächerlich, es gab mit Abstand nichts, was Key nicht konnte!

Wie als würde sie täglich nichts anderes machen, turnte sie den gesamten Aufbau in wenigen Minuten, akkurat, stilvoll und elegant und vor allem korrekt! Sie drehte grinsend den Kopf zur Kamera und sah Jack an.

„Warum lasse ich sie so was eigentlich machen? Ich könnte mir die Arbeit sparen und einfach die beste Note eintragen, oder?“, erschrocken zuckte Jack zusammen, als Shoji neben ihn stand. Die Szene brach ab.
 

Nächste Szene, eine tickende Uhr. „Sie hat noch zehn Sekunden…“, murmelte Jack nervös. Noch neun… Noch acht… Key kam nie zu spät… sieben… sechs… nie… fünf… Die Lehrerin wollte den Unterricht gerade begingen, da stellte Key den Fuß in die Tür, gemeinsam dem Stunden klingeln.

„Ich bin pünktlich“, grinste sie und strich sie eine Strähne zurück, die nicht mehr in ihrem Zopf war, sie sah gestresst aus, das hatte auf jeden Fall Jack damals sofort erkannt!

„Wie man pünktlich nun mal definiert“, meinte die Lehrerin, „Key, setzten sie sich.“

„Aber natürlich“, schnell ging Key zu ihrem Platz und ließ sich neben Jack auf den Stuhl fallen.

„Was ist passiert? Du bist ja nie besonders früh zur Stunde da, aber so spät warst du noch nie? Ist was passiert?“, flüsterte er ihr aufgeregt zu.

„Ich hab verschlafen…“, murmelte sie und warf ihren Rucksack zu ihren Füßen, „Hab deshalb nicht gefrühstückt… hab gerade noch Yoichis Essen fertig bekommen“, zählte sie auf und schlug mit der Faust leicht auf den Tisch. „Aber das passiert nicht noch mal…“ Fahrlässig strich sie sich mit dem Handrücken über die Augen um den Schlaf wegzuwischen.

Jack sah sie sprachlos an, dann schaltete er die Kamera aus.
 

„Das Mädel ist rätselhaft…“, murmelte Monta vor sich hin.

„Nur wenn du sie nicht kennst“, sagte Kid lächelnd. Verwirrt drehte der Receiver sich zu ihm um.

„Du kennst sie?“

„Recht gut sogar würde ich behaupten. Wir beide, nicht Tesuma?“, er sah seinen Freund an, der nur stumm nickte.
 

Der Bildschrim zeigte eine Reihe von Trophäen.

„Na, Jacky gefallen sie dir?“, lachte Keys Stimme von hinten.

„Das sind nie im Leben alles deine“, murmelte Jack ungläubig.

„Natürlich nicht. Nur siebzig Prozent, du Schwachkopf!“, lachte sie und zeigte auf ein paar der goldenen Pokale.

„Das ist völlig unmöglich! Du bist doch irre!“, murmelte er und man konnte sehen, dass er den Kopf schüttelte, denn die Kamera bewegte sich leicht hin und her.

„Nur zielstrebig.“

„Das ist ne Untertreibung! Aber so was von! Key, das ist Wahnsinn!“

„Ich war gut… In jedem Sport, ist halt so“, murmelte sie gelangweilt und packte ihn leicht an der Schulter um ihn weg zu ziehen.
 

Hiruma holte die Kassette auf dem Rekorder und legte die nächste dafür ein.
 

Man sah eine Reihe von Schülern, die um einen mit Notizblock und Stoppuhr herum standen. Die Ojoschüler kannten dieses Bild, sehr gut sogar, 40 Yard Dash Übung.

„Süß, nicht Jacky?“, fragte eine Stimme hinter der Kamera.

„Weckt Erinnerungen“, murmelte Jacks Stimme.

„Oh ja. Hey! Darf eine Ehemalige mal stören, was ist eure beste Zeit bist jetzt“, rief Key den Schülern zu.

Der Junge mit dem Notizblock sah sie an. „ 5, 0“, erwiderte er und musterte sie.

„Na das schlag ich ja um eine Sekunde“, lachte Key. Überrascht drehte sich jetzt auch der Rest der Zuschauer zu ihr um. „Man glaubt mir nicht, was Jacky?“ Jack hatte nur gelächelt, was man durch die Kamera natürlich nicht sehen konnte.

„Soll ich mal laufen?“, schlug das Mädchen mit einem Grinsen vor, für das ein Hiruma schon bekannt war.

Interessiert machte man ihr Platz und sie stellte sich an die Linie.

Als sie los lief konnte die Kamera ihr kaum folgen, sie war so verdammt schnell, dass man es nicht sehen konnte. Der Stopper erstarrte. „Das kann… nicht sein physikalisch unmöglich… völlig unmöglich… wer ist dieses Mädchen?“

Key kam grinsend auf die Kamera zu und verneigte sich leicht. „Beweis Nummer zwei“, lachte sie und schaltete die Kamera aus.
 

Shin und Sakuraba erstarrten. Plötzlich wurde den Beiden bewusst, wie gut sie diese Szene eigentlich kannten! Sie hatten dabei gestanden, ganz am Anfang als sie noch nicht mal Football gespielt hatte. Sie standen als Zuschauer dabei und hatten Key laufen gesehen, Sakuraba hatte sie nur flüchtig erkannt, aber Shin war beeindruckt gewesen, von ihrem gesamten Auftreten, doch im selben Moment, als die Kamera ausging, waren Key und Jack auch schon verschwunden gewesen. Aber Shin sollte diesen Tag nie vergessen, es war einer der Gründe, warum er ständig trainierte…
 

Es sollte sich noch herausstellen, dass Jack das Video intelligent zusammen geschnitten hatte.

Die nächste Szene zeigte einen Klassenraum. Sporttheorie, und wenn es eine Sache gab, die Jack mehr hasste, als normalen Sportunterricht, dann war es Sporttheorie! Das war auch der Grund gewesen, warum er gelangweilt mit seiner Kamera rumgespielt hatte.

Das Thema der Stunde war Laufen; Geschwindigkeit und Technik, und wie man es von Shogun kannte wurde es an dem „besten Beispiel“ – Jack verdrehte die Augen wenn er es schon hörte – erklärt, American Football. Und er dachte, er wäre raus aus Amerika…

Er realisiert eigentlich nicht viel von dem Unterricht, nur Bruchstücke, die er sowieso nicht verstand.

„Höchst mögliche Geschwindigkeit“ … klar… „auf 40 Yard“ … super… „4.2s“ … natürlich…

„Sensei?“, Jack zuckte zusammen, als Key neben ihm die Hand hob und ruckartig aufstand.

Erschrocken sah er sie an.

„Ja, Key?“, der Lehrer sah sie neutral an.

„Ich bin nicht einverstanden mit Ihrer Aussagen“, Jack brach innerlich zusammen, dieses Mädchen war lebensmüde. Definitiv! Aber eigentlich war er das ja schon ihr gewöhnt!

„Bist du nicht?“, sonderlich überrascht klang Shogun nicht, aber wirklich gut verstanden er und Key sich ja nicht. Allerdings hätte sonst kein anderer Schüler es gewagt ihm zu widersprechen.

„Nein, bin ich nicht. Um genau zu sein finde ich Ihre Aussage, voreilig, fahrlässig, schwachsinnig und völlig unbegründet“, sagte Key und grinste ihn an. Jack war schockiert, filmte aber immer kräftig weiter. Diese Aussage war eine reine Provokation und setzte der vorherigen noch die Krone auf! Der Rest der Klasse war verstummt und zum Großteil auch erstarrt.

„Aha?“, die Stimme des Lehrers war fast nur noch ein Knurren, „und was glaubt Fräulein Hiruma ist so unbegründet an der physisch nachgewiesenen Tatsache, dass ein Mensch nicht schneller laufen kann?“ Er baute sich zu voller Größe auf und sah sie an. „Und Walker schalten sie die Kamera aus!“ Jack fuhr zusammen und hatte schon die Hand am Knopf.

„Nein, Jack, lass sie an“, sagte Key ruhig und sah Shoji direkt in die Augen, „Ihnen ist bewusst dass der Weltrekord für 100 Meter bei unter 10 Sekunden liegt. Umgerechnet sind 100 Meter 109,36133 Yard. Nehmen wir einfach mal an, dass der schnellste Mann der Welt, 109,36133 Yard in genau 10 Sekunden läuft, dann rechnen wir seine Zeit für 40 Yard aus und kommen auf…“, sie schloss nur für ein paar Sekunden die Augen, „eine Zeit von möglichen 3,6576s, gerundet versteht sich. Und sie sprechen davon, dass es einem Menschen nicht möglich ist auf 40 Yard eine schnellere Zeit als 4,2s zu erreichen?“ Jacks Hand zitterte. Er war nicht einmal bei der Rechnung mitgekommen, aber Key sprach davon, als musste jeder gesunde Mensch das wissen!

„Key, du redest von einer besonderen Art von Mensch, wir wissen beide wer damit gemeint ist. Für einen normalen Japaner ist deine abenteuerliche Rechnung aber völlig unmöglich. Und selbst 3,6s ist eine gerade zu lächerlich Zahl, das würden Muskeln nicht aushalten!“, sagte Shogun und schüttelte den Kopf, „Und Walker Sie schalten sofort die Kamera aus!“ Jack reagierte gar nicht, so hypnotisiert war er von dem, was momentan von Key ausging.

„Muskeln? Ist dieses einzige Wort das vorauf Sie Ihre These stützen? Nur dieses eine Wort ohne nähere Erläuterung? Wir verstehen doch beiden nicht genug um uns auf so einem biologischen Niveau zu unterhalten, aber Ihnen gehen die Argument aus, richtig?“, sie grinste ihn an, ihre Augen funkelten, fast schon dämonischrot, „Und Jack, du lässt die Kamera selbstverständlich an!“

„Walker Sie schalten auf der Stelle diese verdammte Kamera aus! Und Key, du deine These ebenfalls nicht begründen, also solltest du deine Klappe nicht so aufreißen! Warum glaubst du, dass es einem normalen Mensch möglich ist, so schnell zu laufen!“, fuhr der Lehrer sie an.

„Erst mal“, sagte sie und grinste breiter, „lässt du die Kamera auf jeden Fall an, Jack und dann“, sie sprach völlig ruhig, „haben Sie Ihre Frage schon beantwortet, ich glaube…“

„Das ist die schlimmste Argumentation, die ich jemals hören musste!“, sagte Shogun wütend.

„Aber ich bin mir nun einmal sicher, dass es jedem Menschen, mit Vertrauen und Training möglich ist, Ihre magische, unmögliche Linie zu durchbrechen und ich werde es Ihnen noch zeigen.“

Shogun schwieg.

„Was kriege ich gar kein Kon-“, setzte Key an.

„Raus!“, sagte er laut und deutete auf die Tür.

„Was?“, verwirrt sah sie ihn an. Die ganze Klasse war schockiert, in erster Linie von diesem Gespräch und dann von der Tatsache, was gerade vor sich ging. Egal wie sehr ein Schüler nervte, er wurde von Shogun nur mal angeschrieen, aber nie rausgeschickt, das war der erste Mal seit er unterrichtete, dass ein Schüler aus seinem Unterricht flog. Jack zitterte leicht. Jetzt war Key doch zu weit gegangen.

„Du hast mich verstanden! Raus! Hau ab!“, er deutete noch mal auf die Tür, „Nimm deine Sachen und verlasse meinen Unterricht!“

Verwirrt packte Key ihren Rucksack und ging zur Tür, Lehrer sah sie nicht an. Ohne ihn eines Blickes zu würdigen verließ das Mädchen den Raum. Jack wusste nicht, wer gewonnen hatte…

„Walker, schalten Sie jetzt endlich das Ding aus“, sagte der Mann, doch Jack hatte zu diesem Zeitpunkt die Hand sowieso schon am Knopf gehabt.
 

Die Zuschauer des kurzen Films waren schockiert. Dieses Mädchen war zwar auf eine ganz andere Art und Weise respektlos auf Hiruma, aber sie konnte ihm damit locker das Wasser reichen!

„Unglaublich…“, flüsterte Sena geschockt.

„Shogun… schmeißt doch keine Schüler aus dem Unterricht…“, murmelte Sakuraba schockiert, dass hatte er ja noch nicht mal geschafft, und er war schon oft von seinem ehemaligen Trainer angeschrieen worden, weil er nicht aufpasste oder sonst was.

„Diese Mädchen ist irre…“, murmelte Monta. Mamori nickte. „Respektlos…“

Hiruma lachte. „Kehehe… ihr dachtet auf die falschen Sachen…“
 

Die Kamera filmte eine Stoppuhr. 4,2s… Keys Keuchen war zu hören, die Umgebung war dunkel. „Key! So hat das alles keinen Sinn! Lass uns noch Hause gehen, du brauchst auch mal Schlaf!“ Die Kamera zeigte das Mädchen, leichte Kleidung, aber schwer atmend.

„Nein, es ist möglich, ich weiß es!“, keuchte sie.

„Du bist besessen, das weiß du oder?“, fragte er schockiert.

„Versuch 146 klappt… ich weiß es…“, keuchte sie weiter und ging an die Markierung.

„Nein! Key! Das ist Wahnsinn! Das hält dein Körper nicht aus!“, schrie Jack ihr zu.

„Stopp die Zeit!“, schrie sie zurück.

„Nein, das werde ich nicht tun! Key, du bringst dich noch um!“, versuchte er sie zu überzeugen.

„Na und? Sollen doch meine Muskeln reißen, solange ich vorher beweißen kann, dass er Unrecht hatte!“, schrie sie ihn an und machte sie startbereit.

„Key, sei nicht dumm! Du bist wahnsinnig!“ Seit so vielen Stunden trainierten die Beiden jetzt schon, aber es war nicht möglich die Zeit zu schlagen… Vielleicht hatte Shogun tatsächlich recht…

„Jack! Ich laufe so oder so, ob du stoppst oder nicht, glaub es mir!“ Es war klüger einfach die Zeit zustoppen, dann war es wenigstens nicht umsonst. Jack hasste sich dafür, dass er sich ihr nicht einfach entgegen stellen und sich durchsetzen konnte.

Er gab das Startsignal und Key lief los. Er hatte das Gefühl sie lief schneller als sonst. Sie erreichte die zweite Markierung und er stoppte die Zeit.

Drei Schritt schaffte Key noch da brach sie auf dem Boden zusammen.

„Key!“, erschrocken ließ er Kamera und Stoppuhr fallen und lief zu ihr. Mühsam richtete sie sich auf.

„Jacky… Was ist die Zeit?“, keuchte sie und hustete Blut auf den staubigen Boden.

„Verdammt warum interessiert dich der Mist noch! Ich hab doch gesagt, dass dich das umbringen wird. Oh Key, ich Dummkopf, warum hab ich dich nicht aufgehalten?“, er schloss sie in die Arme und drückte sie an sich.

„Jacky… Ich sterbe nicht…“, keuchte sie und lächelte ihn an, „Und jetzt sag mir, was meine dämliche Zeit ist, damit ich weiß, ob ich noch mal laufen muss!“ Mit großen Augen sah er sie an.

„Du bist verrückt…“, murmelte er und half ihr beim Aufstehen. Dann hob er die Stoppuhr auf und wurde bleich. „Wie hast du das gemacht?“, fragte er schockiert. Key grinste. „Ich weiß es nicht…“, ihr Atme ging immer noch schwer. Jack hob noch mal die Kamera auf um die Stoppuhr zu filmen.

…4,07s …
 

Das Wort „unglaublich“ wurde bestimmt noch nie so oft hintereinander ausgesprochen…

Der ganze Raum starrte auf den Bildschirm. „Damit ist sie schneller als Panther…“, murmelte Sena. Der Rest war absolut sprachlos. Diese Zeit sagte alles… Das Mädchen war ein Monster…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sergeant
2010-12-27T00:39:59+00:00 27.12.2010 01:39
Das ist wahnsin... du solltest wirklich autorin werden.
das ist schon richtig professionell, wirklich.
wie bei nem Richtigen buch
bitte poste noch mehr davon
Gruß Sergeant
Von:  Purrgatory
2009-09-19T20:04:43+00:00 19.09.2009 22:04
uuu!
ich hab mich schon so darauf gefreut und jetzt ist es daaaa!
das nächste kapi! es ist toll. wunderbar.einzigartig.
am geilsten ist ja immer das "walker schalten sie dir kamera aus!"-"nein jack! Lass die kamera an!" so lustig^^
ich mag es! und ichkann keine kommis schreiben^^
freu mich schon aufs spiel^^
HDGDL Sinje ♥



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