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carrera pur su parte

robert pattinson FF nicht wie die anderen
von

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consumirse de nostalgia

Der Himmel war den Tag lang bewölkt, er schien uns stumm zu bedrohen, tief hingen die dunklen vollgefüllten Wolken am Himmel über Berlin. Zum Glück hatte ich meine Regenjacke dabei, zum Notfall falls es anfinge plötzlich zu regnen, doch der Regen ließ auf sich warten. Stundenlang saß ich auf meinem Rucksack, mein Hintern kribbelte leicht, da er kurz davor war einzuschlafen, wegen des nicht gerade bequemen Sitzplatzes. Ich war müde doch Klara wurde von Minute zu Minute hibbeliger, bald als sie es sitzend nicht mehr ausgehalten hatte, sprang sie von ihrer improvisierten Sitzfläche (ebenfalls ihr Rucksack) auf und rannte zuerst lediglich auf und ab, sie glich dabei einem wilden Tiger in einem zu engen Käfig. Erst drei Schritte nach links, dann Wendung, drei Schritte nach rechts, wieder Wendung und alles von Vorne. Bei den anderen Fans bereitete sich ein ähnliches Phänomen aus. Nur, dass manch einer anfing zu singen oder lauthals einige Szenen aus dem Film zu spielen. Die Umstehenden hatten ihren Spaß bei den - meist unfreiwillig komischen, wie auch extrem seltsamen - Auftritten. Eine Zeit lang sah ich ihnen auch zu doch oft wurden viele bekannte Szenen zu oft wiederholt (zum Beispiel die, in der Charlie das Gewehr putzt und Bella ihm erzählt dass sie mit Edward Baseball spielen geht, als Edward reinkommen soll lässt Charlie das frisch polierte und geputzte Gewehr zusammen klappen mit einem ähnlichen Spruch wie: „Lass ihn reinkommen.“ oder sie spielten die Szene mit dem Lamm und dem Löwen), so verloren sie langsam ihren Witz oder ihre Romantik. Seufzend stöpselte ich mir meine Kopfhörer in die Ohren und genoss die ersten sanft melancholischen Klänge von Nothing else matters von Metallica. Wortlos beobachtete ich wie Klara sich zu einer Gruppe Edward- Fans begab und mit ihnen zu diskutieren anfing. Ein kalter Wind ließ mich frösteln. Mich enger in meine Jacke schmiegend zog ich meine Beine näher zu meinem Körper. Damit mein Gesäß nicht endgültig einschlief und ich mein Gefühl daraus verlor, rutschte ich etwas hin und her.

Die Luft war feucht und es roch nach Regen. Ein angenehmer Duft kroch in meine Nase, doch bald darauf biss Zigarettenrauch in meine Schleimhäute. Die Nase rümpfend betete ich meinen Kopf auf meine Arme, die ich um meine Beine legte. Dann ganz plötzlich fing es von eines Sekunde auf die nächste an zu regnen. Es schüttete auf uns nieder, wie aus Eimern. Einige Fans, die höchstwahrscheinlich keine Regenkleidung dabei hatten, schrieen erschrocken auf. Ein genervtes Stöhnen und Gemurmel brachte das immer größer werdende Meer aus Menschen zum wogen. Einige hatten Schirme und behielten eisern ihre Stellung nahe an der eisernen Absperrung. Andere wiederum eilten unter Vordächer irgendwelcher Läden. Es herrschte kurzzeitig ein heilloses Durcheinander, in dem Menschentrauben auseinander liefen und sich an einem trockeneren Ort zusammen fanden, manch eine Traube rückte enger zusammen und ich hörte belustigt Mädchen kichern. Stur bewegte ich mich nicht weg von meinem Platz. Klara sollte Morgen einen schönen Platz haben! Mit nassen Fingern zog ich meine Kapuze tiefer ins Gesicht. Meinen MP3- Player in den Tiefen meiner Taschen verbannt, stellte ich die Musik lauter. Vor meinen angewinkelten Beinen sammelten sich Pfützen auf deren Oberfläche die einschlagenden Regentropfen zu tanzen schienen. Langsam perlte Regen von meine Kapuze vor meinen Augen auf meine eingehüllten Arme, um dort hinab auf den Boden zu sickern. Jetzt war es nicht nur kalt sondern auch nass. So langsam fing ich an meine Entscheidung mitgekommen zu sein zu verfluchen. Ich war mir sicher danach würde ich krank werden. So sank meine Laune von Minute zu Minute. Um mich etwas abzulenken versuchte ich Klaras Rucksack vor dem ansammelnden Pfützen zu retten, die sich rasch vergrößerten. So saß ich am Gellender lehnend mit einem pitschnassen Rucksack auf den Knien und starrte gedankenverloren in die Wasserpfützen vor meinen Füßen. Aus dem anfags noch harmlosen Regen wurde schnell ein reißender Platschregen. Meine Jacke gab irgendwann den Geist auf, so war ich in kürzester Zeit bis auf die Knochen vollkommen durchnässt. Meine Lippen presste ich zwanghaft zu einem dünnen Strich zusammen um nicht mit den Zähnen zu klappern. Die Welt um mich herum verschwamm in einem stetigen Dunkelgrau, das alle anderen Farben verschluckt zu haben schien.

„Elle! Scheiße, Elle! Steh auf wir gehen in eine Kneipe und warten bis dieser verdammte Regen aufhört!“ rotes nasses Haar und grünbraun gesprenkelte Augenpaare erschienen in meiner so schnell ergrauten Welt. Mein Kiefer war zum zerreisen gespannt, so dass ich lediglich nicken konnte um auf ihre Aufforderung einzugehen. Mit steifen Gliedern erhob ich mich. Meinen gesamten Leib durchfuhr ein schmerzhaftes, unkontrollierbares Zittern, das es mir erschwerte ordentlich zu gehen. Kurz blieb ich stehen um meinen Körper zu beruhigen, bevor ich mich nach unseren Sachen bückte, Klara ihren Rucksack wortlos in die kalten Hände drückte. Ich wartete darauf das sie vorausging. Bevor sie jedoch losging huschte ihr sorgenvoller Blick über mein fast vollkommen verdecktes Gesicht. Träge nickte ich in Richtung der Läden. Ich vernahm ein leises Seufzen, dann drehte sie sich um und schritt voran. Stumm, meiner Musik lauschend folgte ich ihr.

Erbarmungslos prasselte der Regen weiter auf uns nieder, endlich in einer kleinen urigen Bar angekommen, verkrochen wir uns in eine kleine Ecke. Während Klara nach einer Bedienung rief beobachtete ich die unzähligen Regentropfen am Fenster der Bar, vielleicht sollte ich eher sagen des Pub. Ein ruckartiges Zittern ließ mich schaudern. Mir war verdammt kalt! Endlich hatte Klara uns zwei warme Schokoladen bestellt, als sie mich mit einem tadelnden Blick ansah. Seufzend zog ich mir meine durchnässte Regenjacke aus, nach einem kurzem Zögern tat sie es mir gleich. Die voll mit Wasser getränkten Jacken hingen wie schwere Säcke über den Stuhllehnen. Immer noch spürte ich den bohrenden Blick von meiner besten Freunden auf mir, doch ich ignorierte ihn. Ich sah aus dem Fenster in eine immer dunkler werdende verregnete Welt. Schweigen breitete sich zwischen uns aus. Na gut, es konnte sein das ich eben übertrieben hatte, doch wie oft hatte Klara mit einigen Dingen heute (die letzten paar Tage mitgerechnet) übertrieben? Ich musste mir seid Ewigkeit ihre Schwärmerei zu Robert Pattinson anhören und immer brav lächeln. Ich bald, so wusste ich, würde ich dieses Spielchen nicht aufrecht erhalten, doch ich traute mich nicht ihr das ins Gesicht zu sagen! Verdammt, sie war immerhin meine beste Freundin und außerdem schienen ihre Augen immer leicht aufzuglimmen sobald sie von Robert sprach. Doch nun fing meine Maske einer verstehenden Freundin gegenüber der Schwärmerei eines Stars zubröckeln. Ich wollte ihr doch nicht ihren Geburtstag versauen! Schuldgefühle nisteten sich hinter meiner Stirn ein, rüttelten, klopften in meinem Kopf und brachten mich schier zum verzweifeln! Ich wollte doch das sie wieder richtig lachen konnte, aber doch nicht dass sie das Gefühl bekam, dass ich keinen Bock hatte!

Lustlos wendete ich mich meiner heißen Schokolade zu auf deren braune Oberfläche ein ordentliche Häubchen Sahne thronte. Da hatte wohl jemand angst das wir von den Knochen fallen. Nun gut, Klara war schlank, aber ich? Ich hatte schon einen Bauch, zwar keinen übermächtigen, aber dennoch, ich hatte einen. Ich gehörte nicht zu jenen die einen gertenschlanken oder elfenartigen Körper hatten, nein meiner war - nun, ja - er war mein Körper, den ich mit der Zeit so akzeptiert hatte wie er war, mit all seinen Rundungen und Kanten. Neben meinem Bauch hatten auch meine Beine etwas Speck um die Muskeln, aber was sollte ich tun? Ich ernährte mich gesünder, doch eine Diät machen kam bei mir nicht infrage! Ich liebte Essen und würde dieses nicht verschmähen, nur weil ich nicht so aussah, wie manch ein Mädchen meines alters. Dafür hatte ich andere Dinge die hübsch oder gar schön waren: meinen Mund oder meine Augen. Und ich war der festen Überzeugung, das ein Junge mir erst in die Augen sehen würde bevor er anfing meinen (nicht perfekten) Körper zu betrachten.

Mit klammen Fingern griff ich nach meiner Tasse, hob sie sachte an meine Lippen und ließ die aufwärmende, süßliche Flüssigkeit in meinen Mund laufen. Der typische Kakaogeschmack erfüllte bald meinen Gaumen, zusammen mit der verlaufenen Sahne war dies einfach göttlich! Wie schön die kleinsten Dinge des Lebens sein konnten! Genießerisch schloss ich meine Augen. Ob ein Kuss wohl so ähnlich sein würde? Keine Ahnung, wegen meines Aussehens wollte man mich nicht. Zuerst war ich niedergeschlagen als ich merkte, dass der Junge in den ich mich verknallt hatte nichts von mir wollte. Ich gab mir die Schuld, doch als ich zum ersten mal bei meinem ersten Date sitzen gelassen wurde beschloss ich nicht mir die Schuld zu geben, schließlich wollte man nichts von mir und diese Idioten hatten doch keine Ahnung was ihnen entging! Leider half dies nicht immer, oft saß ich in den Pausen da und beobachtete meinen heimlichen Schwarm zu tiefst betrübt, wie er mich überhaupt nicht wahrnahm.

Ich schluckte die heiße Schokolade runter und spürte wie eine Welle der Wärme sich vom inneren meines Magens ausbreitete und meinen Körper wieder mit Leben füllte. Ich stellte die Tasse wieder zurück auf ihren Unterteller und starrte gedankenverloren in die braun cremige Brühe, die von weißen Sahneschlieren durchzogen wurde.

Ich hatte es schwer als ich schwärmte, mein Selbstbewusstsein litt darunter, wie auch meine Akzeptanz gegenüber meines Körpers. Ich versuchte Diäten, da ich dachte er (mein Schwarm) mochte lieber schlankere Mädchen, doch nach einem Tag gab ich auf. Ich wollte mich nicht für einen Jungen verändern, man sollte mich so mögen, wie ich nun einmal war, mit all meinen persönlichen Ecken und Rundungen! So begann eine lange Zeit, in der ich deprimiert einem Jungen nachsah, der mich nie sah. Um über meinen Frust hinweg zu kommen veralberte ich mich selbst, begann mich nicht mehr ganz so ernst zunehmen. Bald darauf merkte ich, meine Schwärmerei entstand aus dem Wunsch Jemanden zu haben, der einen verstand, akzeptierte und liebte. Ich sehnte mich nach einer Person in deren Arme ich mich verkriechen konnte, wann immer ich wollte. Die mich mochte egal wie ich aussah. Die mich, Elle, sah und all das an mir interessant fand. Die mich kennen lernen wollte. Die neue Seiten an mir entdecken wollte. Der ich etwas geben konnte und von der ich etwas zurück bekam. Ich sehnte mich nach einer tiefgehenden Liebe, wer tut dies nicht?

Langsam spürte ich, wie die ebengekommene Wärme aus meinem Körper entwich. Also tat ich erneut einen Schluck. Ich sollte die Vergangenheit ruhen lassen und meine Träume und Sehnsüchte für ein paar Tage zurück stellen, hier ging es nicht um mich und meine Gefühle, sondern um die meiner Freundin! Diese sah säuerlich durch das Fenster und nach ihrem Blick zuurteilen verwünschte sie jede einzelne Regenwolke über Berlin, die es wagte ihre nasse Last hier abzuladen. Ein kaum erkennbares Schmunzeln brachte meine Lippen zum heben.

Nach einer Weile des Schweigens traf mich Klaras bohrender, anklagender Blick. Die Stirn in mürrische Falten verzogen betrachtete sie mich. Ich spürte wie Tropfen meinen Hals oder an meinen Wangen hinab rannen.

„Du bist blöd!“, sagte sie anklagend.

„Das wusstest du doch schon lange.“, meinte ich leicht grinsend.

Die Falte vertiefte sich auf ihrer Stirn.

„Nein, das meine ich nicht! Du sollst nicht, wegen mir eine Lungenentzündung bekommen, du Trottel!“, eindeutige Sorge sprach aus ihrem Mund und spiegelte sich in ihren Seelenspiegel. Seufzend fuhr ich mir durch meine vor Nässe klebrigen Haare.

„Ich-“

„Komm mir bloß nicht mit: ich habs doch für dich getan! Mensch, Elle! Ich will nicht dass du krank wirst!“, ruppig unterbrach sie mich.

Ich schüttelte den Kopf und wollte erneut ansetzen: „Aber-“ - „Nichts aber! Du gehst jetzt ins Hotel und wenn ich dich dorthin prügeln muss! Du übernachtest heute nicht draußen!“ entschieden schnaubte sie. Entsetzt starrte ich sie an. Ich sollte im Warmen ruhig schlafen, während sie draußen in der Kälte stand? Ohne mich! Dafür steckte ich liebend gern Prügel ein!

„Und was ist mit dir?“, wendete ich ein.

„Ich hab ein paar nette Fans kennen gelernt, die mich in ihrem Zelt schlafen lassen.“, ein gefährliches Glitzern durchzuckte ihre grünbraunen Augen. Herausfordernd hob ich eine Braue.

„Ach, und warum kann ich nicht auch mit rein ins Zelt?“, ihr gehässiges Schnauben veranlasste mich zu einem trotzigen Unterton, der in meiner Stimme unüberhörbar mitschwang.

„Weil es nur noch ein Platz gibt und da ich wusste, dass du nur wegen mir auf dieser Premiere mitgekommen bist, wollte ich das du heute Nacht in einem bequemen Hotelbett verbringst.“, entschuldigend schlug sie die Augen nieder und rührte verlegen in ihrem Kakao rum. Wie war das? Warum sagte sie mir das nicht gleich? Sprachlos starrte ich sie an.

„Und außerdem, hasst du diesen ganzen Trubel um das Thema drum herum. Noch dazu magst du auch keine Menschenmengen, also dachte ich mir du könntest Morgenfrüh hier auftauchen, während ich versuchen werde dir einen Platz neben mir frei zu halten, obwohl ich kaum glaube, dass ich das lange machen kann. Sei mir nicht böse, Elle.“, sie sah auf „Bitte.“, flüsterte sie flehentlich.

Böse sein? Wie denn? Ich konnte niemandem lange böse sein, vor allem ihr nicht! Geschlagen nickte ich. Es tat weh, dass sie es gemerkt hatte, wie wenig Lust ich verspürt hatte hierher zu kommen, obwohl ich mich so angestrengt hatte ihr etwas anderes zu zeigen. Traurig trank ich von meinem erkaltetem Kakao. Wenigstens musste ich ihr die Figur schenken, das war ich ihr schuldig!

„Ok, ich geh ins Hotel, komm aber Morgen so früh wie möglich um dir bei zustehen!“, ich starrte unentschlossen auf den Tisch, „... sei du mir nicht böse, weil ich so eine Spaßbremse bin.“, nuschelte ich.

Klara musterte mich kurz stumm, ehe sie wildentschlossen den Kopf schüttelte und mich ernst ansah.

„Das bist du nicht!“, wehrte sie ab.
 

So kam es, dass ich nun in einem kleinen Doppelzimmer auf dem Bett frisch geduscht lag und den Geruch vom Hotelzimmer in der Nase einsog. Es hatte lange gedauert, bis mich Klara endgültig davon überzeugt hatte, dass ich ruhig hier schlafen konnte doch dies tat ich nicht. Ich konnte einfach nicht einschlafen. In meinem Kopf kreisten Unmengen an Gedanken herum, die mich daran hinderten ins Land der Träume zu driften. Ich machte mir Sorgen um Klara, ob es ihr bei den anderen Fans gut ging? Noch dazu plagte mich die Ungewissheit ob ich die Figur bekommen würde. Mit einem unzufriedenem Laut setzte ich mich auf und fuhr mir durch die zerzausten Haare. Das konnte doch nicht wahr sein! Stöhnend vergrub ich mein Gesicht in den Händen. Ich wollte doch schlafen, schließlich musste ich Morgen früh aufstehen. Grummelnd schwang ich meine Beine aus dem Bett und verließ dieses. Ich ging auf das Fenster im Zimmer zu, zog den Vorhang beiseite und beobachtete das Spiel von lauter bunter Lichter Berlins, die die Nacht in einer irrealen Schönheit erstrahlen ließ.

Müde und erschöpft lehnte ich meine warme Stirn gegen das kühle Glas und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Die typischen Großstadtgeräusche drangen an meine Ohren, sie waren wie der gleichmäßige Herzschlag der Stadt.

Seufzend öffnete ich meine Augen und stand eine kleine Ewigkeit einfach nur da und starrte nach draußen. Ich war müde doch irgendwie wollte der Schlaf mich nicht einholen. Sichtlich genervt stieß ich mich vom Fenster ab und ging im dunkel des Zimmers zurück zum Bett, dort schaltete ich eine kleine Lampe an um besser sehen zu können. Suchend sah ich mich in dem einfachen Hotelzimmer um. Endlich das Gesuchte mit den Augen gefunden, krabbelte ich wieder vom Bett runter auf einen kleinen Schrank zu, neben dem mein Rucksack lag (Klara hatte ihren behalten) und über ihn war meine Regenjacke achtlos drüber geworfen worden. In ihrer Innenseite suchte ich nach einer kleinen Tasche, als ich sie gefunden hatte beförderte ich meinen MP3- Player zu Tage. Schnell hatte ich mich zurück ins Bett verkrochen und mir meine Kopfhörer in die Ohren gesteckt. Ohne auf das gerade am laufenden Lied zu achten kuschelte ich mich tiefer unter die Decke. Ein sehnsuchtvolles seufzen entkam meinen Lippen. Wie gern würde ich jetzt warme Arme um meinen Bauch spüren, die mich an einen beschützenden, ebenso warmen Oberkörper drückten, der sich gleichmäßig hob und senkte. Wie gern würde ich spüren wie sich ein Gesicht in mein Haar vergrub und warme, angenehmer Atem meine Kopfhaut kitzelte und wie starke Hände über meinen Bauch strichen oder mit meinen Haaren spielten. Wie gern würde ich jetzt Jemanden neben mir liegen haben an den ich mich rankuscheln konnte und mit einem Gefühl von Geborgenheit einschlafen und dem sicheren Gedanken dass dieser Jemand mich liebt. Doch ich lag allein in diesem Doppelbett, die Beine unter der Decke angezogen da und fühlte umso stärker meine jetzige Einsamkeit, die meine hungrige Sehnsucht nach Liebe und Akzeptanz verstärkte.

Den Mund traurig verziehend vergrub ich mein Gesicht tiefer ins Kissen und versuchte auf die Musik in meinem Ohr zu lauschen. Als ich die sanften Gitarrenklänge von „Candy“ von Paolo Nutini erkannte, schürte dies zuerst noch mehr, doch bald merkte ich, wie sich mein Körper entspannte. Langsam sickerte der Schlaf durch meine Glieder hindurch und ich träumte diese Nacht von einem warmen, beschützenden Körper neben mir, aber immer wieder schlich sich eine kleine, leise Stimme in meinen Hinterkopf und flüsterte mir zu, dass all dies ein Traum war und ich eigentlich alleine im Bett lag.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Jaden_Girl
2009-08-06T10:37:50+00:00 06.08.2009 12:37
Das war ein schönes Kapitel wie gesagt ich hoffe es geht schnell weiter!!!


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