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From the bottom of my broken Heart

Du lehrtest mich, was wahre Liebe ist...
von

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Alte Gefühle neu erleben

Hey meine Süssen!

Ja, ich weiß, dieses Mal musstet ihr ein bisschen länger warten.

Aber ich verspreche euch, es hat sich gelohnt.

Viel Spass mit dem neuen Chap.
 

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„Ooooh, ich kapier das nie!“, stöhnte ich und ließ meinen Kopf in meine Hände fallen. Ich saß über meinen Büchern und büffelte für die anstehenden Prüfungen die nächsten Wochen.

„Klar, du schaffst das schon. Da bin ich mir sicher.“, versuchte Edward mich aufzubauen. Er half mir in Wirtschaftslehre, weil ich mit einigen Aufstellungen Schwierigkeiten hatte.

„Edward, ich nehm das jetzt seit einem halben Jahr durch, nächsten Montag sind die Prüfungen und ich kapier es immer noch nicht! Ich werde diese scheiß Prüfungen total verhauen.“ Ich schrie schon fast, doch er blieb immer noch die Ruhe selbst.

„Bella, soviel wird von dem doch gar nicht in den Prüfungen vorkommen. Deshalb wirst du nicht durchfallen.“ Sein Blick ruhte auf mir, mein Herz begann sofort zu rasen. Ich war wirklich froh, dass er mir half, Jasper und Rose hatten nach kürzester Zeit aufgegeben, da ich immer wieder jammerte. Doch so sehr ich mich auf meine Aufgaben konzentrierte, schaffte es Edward mit seiner Anwesenheit immer wieder aus dem Konzept zu bringen. Natürlich war ich froh, dass er mir so nahe war, aber für meine Prüfungen war das nicht sonderlich hilfreich. Der Anfall von gerade eben war aber pure Verzweiflung, ich hasste diesen Kurs einfach. In Mathe war ich noch nie wirklich schlecht, aber diese Aufgaben würden mich definitiv umbringen.

„Ich kann das nur hoffen, sonst kann ich das Semester wiederholen. Wofür brauch ich das hier überhaupt, ich werde das später nie wieder benutzen.“ Ich knallte die Bücher zu und schob sie von mir. „Eben deswegen wird auch in der Prüfung kaum was davon dran kommen. Mach dir mal keinen Kopf darüber.“, redete Edward wieder mit ruhiger Stimme auf mich ein.

„Bella, Edward, wollt ihr auch etwas vom Italiener?“ Rose Stimme dröhnte zu uns in die Küche.

Sie saß gemeinsam mit Jasper, Alice und meinem Bruder im Wohnzimmer und sahen sich irgendwelche DVDs.

„Gute Idee, aufs lernen hab ich keine Lust mehr.“, antwortete ich und nahm die Speisekarte. „Was willst du Edward?“, fragte ich. Edward beugte sich zu mir herüber um mitlesen zu können. Seine Schenkel berührten dabei meine, sein Oberkörper war nah bei mir und seine Haare kitzelten mich am Ohr. Ich konnte seinen lieblichen Duft einatmen, mir wurde schwindlig davon. Seine Nähe war alles, was ich wollte, am liebsten würde ich ihn jetzt in den Arm nehmen.

Edward hatte es tatsächlich geschafft, das ich mein Schutzschild senkte und nun alles wieder an mich heranließ. Und es fühlte sich so gut an, die Gefühle, die in mir aufkamen kannte ich zwar, aber bei Edward waren sie viel stärker und ausgeprägter. Allerdings konnte ich meine Gefühle auch noch nicht einordnen, wie tief sie waren und was ich tatsächlich wollte.

„Ich glaube ich nehm Frutti de Mare. Was nimmst du?“ Edward hatte seinen Kopf in meine Richtung gedreht und lächelte mir zu. „Ähm, ich nehm Spaghetti Carbonarra.“, sagte ich schnell und schüttelte meine Gedanken ab. „Gut, nachdem jetzt alle wissen, was sie wollen, können wir bestellen. Ich hab Hunger, ich könnte nen ganzen Bär verdrücken.“ Emmett stürmte zum Telefon, wir brachen in schallendes Gelächter aus.
 

Nach einer halben Stunde kam auch schon das Essen und wir setzten uns an den Esstisch.

„Bella, ich muss noch mit dir reden.“ Alice sah mich mit leuchtenden Augen an, das konnte nur eins bedeuten. „Nein Alice, ich hab keine Lust auf Shopping.“, wies ich sie sofort in die Schranken. „Keine Widerrede, wir fahren Samstag nach Boston. Wir brauchen noch Ballkleider für nächste Woche. Da ist der Frühlingsball.“ Sie war schon total euphorisch, doch mit dieser Aussage erwischte sie mich eiskalt. Der Ball war schon nächste Woche, ich hatte überhaupt nicht mehr dran gedacht.

„Gut, dann brauche ich erst recht nicht mit kommen. Ich werde da nicht hingehen.“, sagte ich. „WAS? Das ist doch nicht dein Ernst?“ Nun war auch Rose aufgebracht. Es war sehr wohl mein Ernst, auch wenn ich jetzt wider an den Deal mit Tanya denken musste. Ich würde dadurch Edward an sie verlieren, aber ich war davon überzeugt, dass selbst wenn ich ein Date für sie arrangieren sollte, Edward niemals hingehen würde. Das redete ich mir zumindest ein, um mich selbst zu beruhigen.

„Doch, es ist mein Ernst. Ich werde nicht zu dem Ball gehen.“ „Warum nicht Bella, hat dich niemand gefragt?“, meldete sich nun mein Bruder zu Wort. „Darum geht’s gar nicht Emmett. Du weißt ganz genau, wie sehr ich solche Veranstaltungen hasse! In Forks bin ich auch nur gegangen, weil ich Schriftführerin von der Schülerzeitung war und darüber berichten musste, aber hier zwingt mich niemand dazu.“, gab ich nun leicht bissig von mir. „Du kommst trotzdem mit Bella, wir werden dich schon überreden.“ Alice konnte es nicht lassen. Ich wusste nicht, was ich noch sagen sollte und blickte hilflos zu Edward.

Er grinste mich nur an, seinen Blick konnte ich nicht deuten. „Bella hat am Samstag keine Zeit um mit euch Shoppen zu gehen.“, sagte er dann schließlich. „Was?? Wieso??“ Alice blickte Edward mit großen Augen an und auch ich verstand seine Aussage nicht wirklich. „Weil sie nicht da sein wird. Sie wird mit mir einen Ausflug machen.“ Er grinste immer noch in meine Richtung und fixierte mich mit seinen Augen. „WAS?“, riefen ich und Alice gleichzeitig. „Du musst dir doch noch einen Smoking kaufen. Wie kannst du dann einen Ausflug machen?“, setzte sich Alice durch. „Erstens, liebe Schwester, habe ich einen Smoking. Und zweitens, werde ich auch nicht zu dem Ball gehen.“, antwortete Edward und seine Augen leuchteten. Warum geht Edward nicht zu dem Ball?

„Das ist jetzt nicht dein Ernst. Wieso gehst du nicht auf den Ball?“, fragte nun Jasper. „Nicht die richtige Begleitung gefunden.“, nuschelte Edward ohne seinen Blick von mir zu wenden. „Ähm, könntest du mir mal bitte sagen, was für einen Ausflug wir machen?“, wollte ich jetzt wissen. „Wir werden den Gutschein einlösen.“, grinste er mich an.

„Aber wieso Edward? Wieso dieses Wochenende???“ Alice war immer noch in einem Schockzustand. „Darum Alice. Das Wetter soll gut werden und ich will endlich das Schmuckstück fahren.“ Ihm war die Vorfreude definitiv anzusehen.

„Boah Edward, du bist ein Arsch. Warum musst du das dieses Wochenende machen? Und warum mit Bella?“ Emmett hoffte immer noch, dass Edward ihn mitnehmen würde zu der Probefahrt. Mir war es eigentlich egal, wen er mitnahm. Aber dass er mich mitnehmen wollte, ehrte mich doch. „Weil ich den Gutschein von ihr bekommen habe, Emmett. Und somit entgeht sie schon Alices Tortur.“, sagte er dann mit einem Lachen.

„Edward Anthony Cullen, ich schwöre dir. Ich bringe dich um.“, giftete Alice und löste sich aus ihrem Schockzustand. Ich musste Lachen. „Was gibt es da zu lachen? Ihr habt euch doch eindeutig gegen mich verschworen. Ihr macht das mit Absicht.“ Sie war den Tränen nahe. „Alice, ich wusste bis gerade auch nichts davon. Von dem Ausflug habe ich auch erst gerade erfahren.“, beruhigte ich sie. „Ich glaub dir kein Wort.“ „Es ist aber so Alice. Bella wusste bis jetzt nichts davon. Und es wird wohl kein Weltuntergang sein, wenn wir nicht mit auf den Ball gehen werden.“, gab Edward von sich, Alice schnaubte nur. „Das Thema ist noch nicht gegessen meine Lieben.“

Ich rollte nur mit den Augen und räumte das Geschirr ab.

Plötzlich tauchte Edward neben mir auf. „Ich hoffe, es ist ok, wenn ich dich am Samstag entführe?“, fragte er mich leise. „Sagst du mir wohin es geht?“, gab ich nur zurück. „Nach Boston.“, grinste er. „Das wusste ich schon, aber ich glaube nicht, dass du den Aston Martin in der Stadt fahren willst, oder?“ „Nein, nicht wirklich. Lass dich überraschen.“ „Bleibt mir was andres übrig?“ „Du könntest mit Alice und dem Rest Shoppen gehen.“, sagte er mit einem Grinsen. „Nein, da lass ich mich lieber überraschen.“ Mein Herz raste. „Das ist schön. Dann hol ich dich am Samstag um neun ab, sodass wir auch was von dem Tag haben.“ „Ja, geht in Ordnung.“, sagte ich zu. „Ich freu mich, sehr sogar.“, flüsterte Edward mir ins Ohr, sein Atem kitzelte in meinem Nacken. Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich freue! „Ja, ich mich auch.“, gab ich dann zurück. Einen ganzen Tag nur mit Edward, in seiner Nähe. Mein Herz machte einen Sprung, mein Knie wurden weich.

„Bella, Edward, ist das wirklich euer Ernst?“ Alice tauchte hinter uns auf, ihre Augen waren zu Schlitzen verengt. „Was meinst du?“, fragte ich. „Das ihr nicht zu dem Ball gehen wollt. Das kann doch nicht euer Ernst sein!!!“ Ihre Stimme war hysterisch.

„Doch Alice, ist es. Du weißt, dass ich so was nicht mag. Da bleib ich lieber auf meinem Zimmer und chate mit Angela.“ „Das ist doch kein Grund! Was hast du für ne Ausrede?“, wand sie sich wütend an Edward. „Ich brauch keinen Grund, ich geh nicht hin. Aus Ende. Ich geh jetzt nach Hause. Schönen Abend noch.“, antwortete Edward und wand sich noch mal an mich. „Bis Samstag, ich freu mich wirklich.“ Mein Herz machte wieder einen Sprung, dann sank es schwer in meine Brust.

Edward verließ die Küche und ich sehnte mich jetzt schon wieder nach ihm. „Das wirst du noch bereuen Bella, das lass ich nicht so auf mir sitzen.“, wetterte der Giftzwerg weiter. „Oh Alice, ich hab dich auch lieb. Ich geh jetzt ins Bett. Gute Nacht.“, antwortete ich mit einem Lächeln und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange.

Auf meinem Zimmer legte ich mich gleich ins Bett. Meine Gedanken kreisten um Edward und den bevorstehenden Samstag. Einen ganzen Tag nur mit ihm alleine, keiner, der uns stören könnte, keiner, der uns nervte. Nur wir beide. In mir kribbelte alles, mein Herz raste. Ich sehnte mich jetzt schon nach ihm und hoffte, dass die nächsten drei Tage schnell vorbei gehen würden.
 

Natürlich zogen sich die Tage ins unendliche. Noch dazu kam, dass ich vor lauter Prüfungen Edward kaum zu Gesicht bekam.

Donnerstag hatten wir nochmal versucht, meine Aufstellungen durchzugehen, aber ich konnte mich nicht darauf konzentrieren. Seine Anwesenheit brachte mich, wie immer, aus dem Konzept und ich dachte nur an Samstag. Dennoch brachte ich einen Teil meiner Prüfungen gut hinter mich, wenn mir auch die Schlimmste erst bevor stand.
 

Endlich war aber Samstag und ich machte mich für den heutigen Tag fertig. Da ich so nervös auf den heutigen Tag war, schlief ich sehr unruhig und war schon um sieben wach. Also hatte ich genügend Zeit, um zu duschen und mich anzuziehen.Ich hatte ungefähr fünfzig mal meinen Kleiderschrank durchwühlt, um das passende Outfit zu finden, aber da Edward mir nicht gesagt hatte, wo es hinging, hatte ich mich für schlichte Jeans, ein blaues Shirt und eine Weste entschieden, dazu meine bequemen Chucks.

Dann machte ich Kaffee und um halb neun erschien dann auch meine beste Freundin in der Küche. „Morgen.“, grummelte sie nur. Sie hatte den Rest der Woche kaum mit mir geredet und war wohl immer noch wütend auf mich. „Alice, wie lang willst du noch auf mich sauer sein?“, fragte ich sie. „Du kannst es immer noch gut machen.“, knurrte sie nur. „Alice, ich will da nicht hin, versteh mich doch.“ „Nein, tu ich nicht.“ War ihre einzige Antwort und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. Ich sagte kein Wort mehr und zu meiner Erleichterung kam dann Rose in die Küche.

„Guten Morgen ihr zwei. Na Bella, freust du dich schon?“ „In Anbetracht dessen, das mir eine Shoppingtour erspart bleibt, ja.“, grinste ich. „Ich dachte, du findest es nicht mehr so schlimm?“ „Ja, aber nur dann, wenn ich auch Lust dazu habe. Und Shoppen zu gehen, um etwas zu kaufen, was ich nicht will, macht keinen Spaß.“ „Du wirst schon noch bereuen, dass du nicht mit zu dem Ball kommst.“, sagte Rose mit einem leichten Unterton. Ich rollte mit den Augen und schüttelte nur den Kopf. Kurz darauf wurde ich dann von einem Klingeln erlöst.

„Ich wünsche euch viel Spaß. Und seid mir nicht böse!“, sagte ich und verließ die Küche. Meine Freundinnen erwiderten nichts und Alice schenkte mir noch einen bösen Blick. Ich lachte nur und ging dann zur Tür.

„Guten Morgen Edward.“, begrüßte ich ihn und mein Herz machte einen Hüpfer. Er sah wie immer atemberaubend aus und war, wie ich, leger gekleidet.

„Guten Morgen, bereit?“, fragte er und hielt mir den Arm hin. Ich nickte und hakte mich bei ihm ein. Gemeinsam gingen wir zum Auto und fuhren los Richtung Boston.

„Verrätst du mir, was du für heute geplant hast?“, startete ich einen Versuch den Tagesverlauf gesagt zu bekommen. „Wie ich schon sagte, wir werden den Gutschein einlösen.“, grinste Edward. „Hmm, mehr werde ich wohl nicht gesagt bekommen, oder?“ „Nein, nicht wirklich.“ Er sah kurz zu mir und schenkte mir sein atemberaubendes Lächeln. Sofort kribbelte wieder alles in mir und mein Herz raste.

Die restliche Fahrt über sagten wir nicht mehr und ich genoss die angenehme Stille zwischen uns. Hin und wieder schielte ich zu ihm, er hatte ein Lächeln auf dem Mund und ihm war die Vorfreude auf die Probefahrt sichtlich anzusehen.

Edward raste wieder, wie ein Irrer und nach knapp zwei Stunden Fahrt kam Boston in Sicht. Wir fuhren aber nicht in die Stadt, der Autohändler lag ein wenig außerhalb.
 

Dann standen wir endlich vor Edwards Traumauto. Der Aston Martin war wirklich wunderschön, das Schwarz glänzte in der Sonne. Edward ging vorsichtig um das Auto und betrachtete es aus jedem Winkel. Seine Augen glänzten, er lächelte und die Freude stand ihm ins Gesicht geschrieben. „So Mr. Cullen. Hier sind die Schlüssel. Da hat Ihnen ihre Freundin aber ein schönes Geschenk zu Weihnachten gemacht. Ich wünsche ihnen viel Spaß.“ Der Autohändler und überreichte Edward die Schlüssel. Er hatte mich gerade seine Freundin genannt, mein Herz raste bei der Vorstellung. Edward lächelte und nahm die Schlüssel entgegen. Dann ging er um das Auto zur Beifahrertür und hielt sie mir lächelnd auf.

„Darf ich bitten.“ „Ja gerne.“, erwiderte ich und ließ mich in den weichen Ledersitz nieder. Kurz darauf war auch Edward auf dem Fahrersitz und ließ den Motor an. Er brummte ohrenbetäubend auf, dann spielte er noch ein wenig mit dem Gas, um dann schließlich einen eleganten Start hin zulegen.

„Bella, ich muss dir nochmal danken. Das ist einfach der Wahnsinn.“, jubbelte er wieder und legte seine Hand auf meine. Ein Stromschlag durchfuhr mich und mein Herz raste wieder.

„Ich freu mich, dass du dich freust. Aber könntest du ein wenig langsamer fahren?“ Meine Stimme war zittrig als ich auf den Tacho sah, er fuhr fast 150 kmh und das in der Stadt. Edward grinste kurz, drosselte aber dann das Tempo. „Danke, viel besser. Aber wo fährst du hin? Wieso fährst du nach Boston rein? Ich dachte, du wolltest den Wagen ausfahren.“, frage ich, als ich bemerkte, dass wir dem Zentrum immer näher kamen. „Ich hab dir doch gesagt, dass wir den Gutschein einlösen.“, sagte er, ich verstand allerdings nur Bahnhof. „Was meinst du? Wir sitzen doch schon im Wagen.“ „Du weißt wirklich nicht, was ich meine? Na gut, dann lass dich überraschen.“, grinste er und sah wieder auf die Straße.
 

Nach kurzer Fahrt hielten wir dann in der Nähe des Hafens vor einem Shop. Meine Augen weiteten sich, als ich sah, welcher es war.

„Edward, das ist nicht dein Ernst?“, brachte ich mühsam hervor. Er war inzwischen ausgestiegen und hielt mir die Türe auf. „Doch ist es.“ Voller Anmut betrachtete ich den Laden, über dem in großen Lettern Ed Hardy stand. „Woher wusstest du, dass es hier einen gibt?“, fragte ich immer noch unglaubwürdig. „Aus dem Internet. Wollen wir rein gehen?“ Ich nickte nur und gemeinsam betraten wir den großen Laden.

Es war ein einziger Traum, mein persönliches Paradies. Ich liebte diese Marke einfach über alles und dass ich jetzt hier in einem Store stand, war einfach nur der Wahnsinn. Mein Blick schweifte durch den Laden, es war einfach ein Traum. Voller Freude sprang ich Edward um den Hals. „Danke, danke danke. Das ist einfach der Hammer.“ Er schlang seine Arme um meine Hüfte und hielt mich eng bei sich. „Bitte Bella, schön, dass ich dir eine Freude machen konnte.“ Keine Ahnung wie lang wir da so standen, aber es fühlte sich einfach wahnsinnig gut an. Durch die freundliche Stimme der Verkäuferin ließ ich dann aber doch von Edward ab.

„Kann ich ihnen behilflich sein?“, fragte sie uns. „Nein danke, erst mal nicht. Wir würden uns gern umsehen.“, erwiderte Edward und die Verkäuferin ging wieder hinter ihren Tresen. „Na dann los, such dir was aus.“, forderte mich Edward auf. „Wie hoch ist denn der Gutschein, ich will nicht das du draufzahlen musst.“ „Mach dir darüber keine Gedanken. Der Gutschein hat keine Grenze.“, lächelte er mir zu. „Aber, das will ich nicht. Du sollst nicht soviel für mich ausgeben.“, widersprach ich. „Bella, du hast mir ne Probefahrt mit diesem Traumauto geschenkt, dagegen ist eder Einkauf hier nichts.“, sagte er und ich wollte gerade wieder den Mund aufmachen, um erneut zu widersprechen, aber er legte mir einen Finger auf die Lippen. „Schau dich um und such dir was aus. Ich bin in der Herrenabteilung.“ Mit einem Lächeln drehte er sich um und ließ mich stehen.

Da mir ja eh nichts anderes übrig blieb, durchstöberte ich ich die Kleiderständer und Regale. Mir fielen sofort ein paar T-Shirts auf, die ich anprobieren wollte und ging zu den Umkleiden. Mit einem blauen Shirt bekleidet, trat ich vor einen großen Spiegel und musterte mich. Das ist gekauft. dachte ich zu mir selbst. Dann ging ich wieder in die Kabine und zog mir einen Pulli über.

Auch der gefiel mir richtig gut.

„Sieht gut aus.“, ertönte plötzlich Edwards Stimme. „Danke, kann ich nur zurück geben.“, erwiderte ich mit einem Lächeln. Er war wohl in der Umkleide neben mir und betrachtete sich ebenfalls im Spiegel. Er trug ein hellblaues T-Shirt, was einfach perfekt zu ihm passte. Ich konnte meinen Blick nicht von ihm wenden und mein Herz raste wieder unaufhörlich. Die Gefühle, die er in mir auslöste, konnte ich immer noch nicht ordnen und brachten mich durcheinander.

„Ich probiere dann mal weiter.“, sagte ich dann doch und ging wieder hinter den Vorhang. Ich setzte mich auf den kleinen Hocker und schnaufte erst mal durch. Du bist mein sicherer Tod Edward. dachte ich mit einem Schmunzeln, dann nahm ich mir ein weißes T-Shirt, zog es über und stellte mich wieder vor den Spiegel.

„WOW, auch nicht schlecht.“, hörte ich wieder Edward und sah zu ihm. Nun hatte er einen Pulli an und grinste. „Was wäre, wenn ich jetzt einen Kartoffelsack an hätte, würdest du dann auch noch WOW sagen?“, wollte ich von ihm wissen. Er kam auf mich zu, legte seine Hand unter mein Kinn und hob sachte meinen Kopf. „Du kannst von mir aus auch einen Müllsack tragen, in meinen Augen wirst du immer wunderschön sein.“, hauchte er mir zu und kam mit seinem Gesicht immer näher. Meine Knie wurden weich, mein Herz sprang gleich aus meiner Brust und mein restlicher Körper stand in Flammen. Edward kam immer näher, ich schloss meine Augen und kurz bevor sich unsere Lippen trafen, ertönte ein nerviger Ton. Sein Handy klingelte und zerstörte den Moment.

„Was willst du Alice?“, fauchte er in das Telefon. „Ja und, selbst wenn. Wir kommen nicht mit euch Shoppen.“ Er war gereizt und giftete seine Schwester am Telefon an. Ich ergriff meine Chance und ging wieder in meine Umkleide. Gott Bella, ganz ruhig. Tief ein und ausatmen. mahnte ich mich in Gedanken und brachte meinen Körper unter Kontrolle. Wir hätten uns fast geküsst und wieder kam einmal Alice dazwischen. Irgendwann würde sie dafür büßen.

Hastig zog ich meine Klamotten an, schnappte mir meine Auswahl an neuen Anziehsachen und ging wieder in den Verkaufsraum. Edward stand schon an der Kasse und wartete wohl auf mich. Er hatte seine Klamotten wohl schon bezahlt, zwei Tüten standen neben ihm. „Hast du dich entschieden?“, fragte er mich mit einem Lächeln. „Ja, aber ich möchte nicht, das du alles bezahlst.“, antwortete ich. „Bella, ich hab doch gesagt ich hab einen Gutschein ohne Limit.“ „Edward, allein der Bikini kostet über 100 Dollar!“, sagte ich leicht empört. „Schade, dass du den nicht vorgeführt hast.“, grinste er und sofort lief ich knallrot an.

„Es ist mein Ernst. Ich lass dich nicht alles zahlen.“, sagte ich schnell und versuchte nicht in seine Augen zu sehen. „Also gut, ein Kompromiss. Du suchst dir zwei Sachen aus, die du zahlst, dafür leg ich das Parfüm-Set drauf. Hab das gleiche für mich, riecht echt super.“ Seine Augen bohrten sich nun doch in meine und ich konnte nicht länger widerstehen. „Gott, du bringst mich um den Verstand. Also gut, ich zahl den Bikini und den Pulli.“, rollte ich mit den Augen und gab ihm die anderen Sachen. Ich zog den Bikini und einen schwarzen Pulli raus, bevor er doch auf die Idee kam es zu bezahlen.

Mit drei Tüten in der Hand ging ich aus dem Laden, Edward hinter mir mit seinen. „Und, was hast du alles schönes gekauft?“, fragte ich als alles im Auto verstaut war. „Das was du vorhin gesehen hast und noch ein paar T-Shirts und eine Kappe.“, antwortete er mir. „Wo geht’s jetzt hin?“, wollte ich dann wissen, als er den Highway ansteuerte.

„Also erst mal wird das Baby hier ausgefahren.“, sagte er und tätschelte das Lenkrad. „Und der Rest, lass dich überraschen.“ „Schon wieder?? Wie viel Überraschungen werden das denn heute noch?“ Natürlich freute ich mich, aber die Unwissenheit machte mich nervös. „Soll ich dich lieber am Einkaufszentrum absetzen? Alice würde sich bestimmt freuen.“, fragte er mich dann mit einem spitzbübischen Grinsen. „Nein, um Gottes Willen. Ich hab nichts gesagt.“, sagte ich schnell, Edward lachte laut auf.

Der Highway war fast leer und Edward drückte nun das Gaspedal voll durch. Die andern Autos sausten nur so an uns vorbei, die Umwelt war schon fast nicht mehr zu erkennen. Ich lehnte mich zu ihm hinüber, um zu sehen, wie schnell er fuhr, dabei erschrak ich. „Edward, willst du uns umbringen??“, rief ich, er fuhr fast 300km/h. „Bella Liebes, keine Sorge. Ich hab alles unter Kontrolle.“ Wie hatte er mich gerade genannt? Bella Liebes? Mein Herz setzte kurz aus, nur um dann in doppelter Geschwindigkeit zu schlagen. Das hörte sich so schön an, so wunderbar. Ich wollte, dass er mich immer so nannte, ich wollte immer so nahe bei ihm sein. Mit jeder Sekunde wurden meine Gefühle für Edward mehr. Ich war wieder so in meiner Gedankenwelt vertieft, bis mich ein Stromschlag durchfuhr. Schnell machte ich aus, woher er kam, Edward hatte meine Hand genommen.

„Jetzt besser?“, fragte er mich. „Was meinst du?“ Ich war total ahnungslos. „Na die Geschwindigkeit.“ „Ach so, ja, viel besser.“, antwortete ich, er fuhr nur noch knapp 120 km/h, was laut amerikanischen Gesetz aber immer noch zu viel war. Seine Hand drückte kurz die meine, alles kribbelte in mir. „Wo fahren wir hin? Man kann ja von hier schon das Meer sehen.“ Der Highway verlief der Küste entlang und das Meer lag nur wenige Meter von der Fahrbahn entfernt. „Da fahren wir auch hin, ans Meer.“, antwortete Edward mit einem leuchten in den Augen. „Ans Meer, aber da ist es doch viel zu kalt.“ „Für was hast du dann den Bikini gekauft?“, fragte mich Edward mit einem Grinsen. „Du willst schwimmen gehen? Edward, es ist Ende Februar, das Wasser ist eiskalt.“, sagte ich leicht geschockt, das konnte nicht sein Ernst sein. „Bella, das war ein Scherz. Ich will doch nicht baden gehen, nicht um diese Jahreszeit.“, lachte er, doch ich sah ihn nur böse an. „Du veräppelst mich also. Wie nett.“, sagte ich gespielt sauer und zog einen Schmollmund. „Ach komm schon, wegen so einem kleinen Scherz wirst du doch nun nicht böse sein.“, fragte er mit samtener Stimme. „Und was, wenn doch?“ „Dann dreh ich um, fahr mit dir zurück zu Ed Hardy und mach es wieder gut.“, grinste er und sah mich an. „Du bist unmöglich Edward Cullen.“ „Ich weiß nur, wie ich meine Fehler wieder gut machen kann.“ „Aha, mit Klamotten also. Heiß ich Alice Cullen oder Rosalie Hale?“, zog ich ihn auf. „Da hast du auch wieder recht. Hmm, ich lass mir was einfallen.“, grinste er in meine Richtung. „Ach quatsch, ich hab doch nur Spaß gemacht.“, sagte ich schnell, ich wollte nicht, dass er sich noch irgendwas einfallen ließ. „Ach du darfst Spaß machen?“, fragte er nun leicht sauer. „Ja, ich bin ja auch eine Frau, ich darf das.“, antwortete ich grinsend. „Na wenn du das sagst, nehm ich das mal so hin.“, sagte er nur dazu und grinste mich an. Mit seinem Daumen fuhr er auf meinem Handrücken Kreise, meine Haut darunter kribbelte unaufhörlich.
 

Nach mehr als einer Stunde Fahrt verließen wir den Highway und fuhren durch ein Waldgebiet. Die Gegend erinnerte mich sofort an meine Heimat Forks, alles war grün und es roch nach Moos. Nur das Wetter war besser und die Luft war auch nicht so trüb, wie in Forks. Ein Glucksen entwich mir, Edward sah mich fragend an. „Was ist so lustig?“ „Das alles hier erinnert mich Forks. Es ist so grün und es riecht nach Moos.“, erklärte ich ihm. „Ja, das stimmt. Aber das Wetter ist hier eindeutig besser. Aber gleich sind wir aus dem Wald raus.“, sagte er dann und kurz darauf lag der Wald wirklich hinter uns.

Vor uns lag nun eine kleine Stadt und das Meer. Am Ortsschild erkannte ich den Namen der Stadt. Wir waren in Dennis, einem kleinen Örtchen am Meer, es war traumhaft. Edward fuhr nahe zum Strand und parkte dann das Auto.

„Also, bereit zum Schwimmen.“, grinste er, als er den Motor abstellte. „Klar, hast du deine Badehose dabei?“, gab ich lachend zurück. Wir stiegen aus dem Auto aus und sofort kam mir eine angenehme Brise von Meer entgegen. Ich schloss meine Augen und genoss den Moment einfach. Die leicht salzige Luft, die Sonne schien angenehm warm und dazu die kühle Brise, es war einfach perfekt.

Als ich meine Augen öffnete, stand Edward direkt vor mir. Mein Herz fing wieder zu rasen an und meine Knie wurden weich. „Gefällt es dir?“, fragte er mich dann. „Es ist traumhaft hier. Woher kennst du den Ort?“ „Ich hab ein bisschen recherchiert. Immerhin wollte ich den Aston Martin ausfahren, also hab ich eine Strecke gesucht, bei der ich das tun kann. Und dann bin ich auf diese Stadt gestoßen und hab mir gedacht, das ist perfekt für einen Ausflug.“ Er hatte wirklich alles genau geplant. „Lass uns spazieren gehen. Wenn wir Glück haben, können wir vielleicht sogar Wale sehen.“ „Wale? Hier? Bist du dir sicher.“, sagte ich skeptisch. „Ich weiß es nicht, hab so was im Internet gelesen. Um diese Jahreszeit sollen sie sich hier aufhalten. Aber ob es stimmt, kann ich dir nicht sagen, vielleicht haben wir ja Glück.“, grinste er. „Na dann, lass uns mal auf die Suche gehen.“, gab ich nur zurück und gemeinsam gingen wir den Strand entlang.
 

Eine Weile liefen wir stumm nebeneinander her, ich wünschte mir aber, dass er mich einfach in den Arm nehmen würde. Oder dass er nach meiner Hand fasste, wie in Miami. Edwards Hände lagen seitlich an seinem Körper, ich könnte auch einfach seine Hand greifen. Aber irgendetwas in mir, hielt mich davon ab. Dabei schrie alles in mir nach ihm, ich wollte seine Nähe.

Langsam wurde mir diese Stille unangenehm und ich versuchte verzweifelt ein Gesprächsthema zu finden. „Bella, alles ok?“, fragte mich dann Edward. „Ja, wieso?“ „Du bist so ruhig.“ „Das brauchst du gerade sagen.“, gab ich zurück. „Stimmt, ich wusste nur nicht, was ich sagen soll.“ „Ging mir genauso. Außerdem hab ich die Umgebung genossen.“ Das stimmte nur halb, das Meer neben uns interessierte mich im Moment weniger als die Tatsache, dass ich allein mit Edward war. „Ja, es ist traumhaft! Und mit dir hier zu sein, macht das ganze noch perfekt.“, hörte ich ihn nun leise sagen. Mein Herz machte einen Sprung und mein Verstand setzte aus. Da ich nicht wusste, was ich sagen sollte, griff ich nach seiner Hand, um ihn zu zeigen, dass es mir genauso ging. Edward blickte kurz zu mir, setzte dann mein Lieblingslächeln auf und verschränkte unsere Finger ineinander. Mein ganzer Körper kribbelte und wurde warm. Es fühlte sich so gut an, so richtig, nie wieder wollte ich ihn loslassen.

Wieder gingen wir wortlos nebeneinander her, doch jetzt war es irgendwie anders, besser. „Wie gefällt es dir eigentlich auf Dartmouth?“, fing ich dann ein Gespräch an. Wie ich gerade auf dieses Thema kam, konnte ich mir selbst nicht erklären. Aber ich wollte endlich wieder Edwards wunderschöne Stimme hören. „Es ist super. Die Medizinische Fakultät ist genau das, was ich wollte. Man lernt sehr viel und es ist hoch modern. Ich bin froh, dass Alice damals das College ausgesucht hat.“ ,bekam ich als Antwort. „Hmm, ich auch.“, sagte ich dann, mehr zu mir. „Warum wolltest du eigentlich so weit weg von Forks?“, fragte mich dann Edward. „Weißt du das nicht?“ „Nein, sollte ich?“ „Kannst du es dir dann nicht denken?“ „Wegen Alice?“ „Ja auch, aber nicht nur.“ „Wegen diesem Kerl?“ Der Unterton in seiner Stimme war kaum zu überhören. „Naja, irgendwie alles zusammen.“, sagte ich dann. „Du musst nicht darüber reden, wenn du es nicht willst.“ Seine Stimme war wieder ruhig und sanft. „Es ist ja nichts, was nicht schon jeder weiß. Du weißt von der Sache mit Jacob?“ Ich sah ihn fragend an. „So halb. Alice hat was erwähnt.“ Seine Stimme klang seltsam rau. „Naja, das lief nicht ganz so, wie es hätte sollen. Er hat mich verarscht, wollte mich nur ins Bett kriegen und der Drahtzieher dabei war Jessica. Sie wollte es mir Heim zahlen und hat sich Jacob dafür ausgesucht. Ich hätte von Anfang an auf Alice und Angela hören sollen. Die beiden haben mich vor ihm gewarnt“, seufzte ich.

„Als das alles rauskam, viel ich eine Zeit in ein riesiges Loch. Ich wollte nicht mehr aus dem Haus, die Schule interessierte mich schon gar nicht mehr und ich verschloss mich immer mehr. Angela und Emmett waren damals jeden Tag für mich da und irgendwann rappelte ich mich dann doch wieder auf. Ich wollte mich ändern, wollte nicht mehr die kleine dumme Bella sein, die man verarschen konnte. Das gelang mir dann auch ziemlich gut, aber es fehlte immer was. Und als mir das irgendwann klar wurde, wollte ich weg dort. Alles erinnerte mich an euch, an Alice, an die Zeit mit Jacob und das alles. Ich wollte neu anfangen, jede Minute in Forks schmerzte und brachte Erinnerungen hoch.

In Dartmouth konnte ich von vorne anfangen. Das hat auch ganz gut geklappt, bis ihr wieder aufgetaucht seid.“ Bei den letzten Worten blickte ich wieder zu Edward auf. „Bereust du es, dass wir wieder da sind?“ Fragte er mich das allen Ernstes??? Wie konnte er nur so etwas denken? „Wie kommst du denn darauf?“ „Es hörte sich fast so an.“ Sein Blick ging von mir weg zum Meer und war schmerzerfüllt. „Um Gottes Willen nein, Edward. Nein, nein, nein. Du verstehst mich falsch. Es war das Beste, was mir je passieren konnte. Ich bin so froh, dass ihr wieder da seid!“ Meine Stimme war dünn und hektisch, wie konnte er nur so was denken.

„Edward, sieh mich bitte an.“ Sein Blick war immer noch auf das Meer gerichtet. Langsam drehte er dann seinen Kopf und sein Gesicht hatte einen traurigen Ausdruck. „Bitte glaub mir. Ich bereue gar nichts. Als ihr aus meinem Leben verschwunden seid, hab ich mich so leer gefühlt, so allein. Und nur der Gedanke, dass ich euch nie wieder sehen würde, hatte mir jedes Mal so weh getan. Dass ihr wieder ein Teil meines Lebens seid, ist das schönste, was mir hätte passieren können. Ich kann wieder glücklich sein, ich fühle mich wieder vollkommen.“

Edwards Mine hellte sich auf, in seine Augen trat ein Leuchten und seine Lippen umspielte ein Lächeln. „Das ist schön zu hören. Mir geht es genauso. Jede Minute mit euch, ist ein Segen. Und jede Minute mit dir, ist ein Geschenk.“ Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und mein Herz raste wieder, als wollte es ein Rennen gegen meine Gefühle gewinnen, die immer mehr wuchsen. Wir blickten uns gegenseitig in die Augen und ich glaubte, mich in seinen wunderschönen grünen Augen zu verlieren. Wir standen einfach nur da und blickten uns an, bis mich ein Grummeln in der Magengegend zusammenzucken ließ. Edward grinste schief.

„Hast du Hunger?“ „Ja, ich glaube schon. Zumindest meint das mein Magen.“, lachte ich. „Na komm, lass uns etwas essen gehen. Ich hab da ein nettes Lokal auf dem Weg hierher gesehen.“, sagte er. „Ok, keine schlechte Idee.“, pflichtete ich ihm bei und machten uns auf den Rückweg zum Auto. Edward legte dabei einen Arm um meine Schulter und zog mich an sich. In seiner Nähe fühlte ich mich einfach wohl, sein süßer Duft vernebelte mir wieder einmal die Sinne. Ich legte einen Arm um seine Mitte und so gingen wir den Strand entlang. Wir waren doch ein ganzes schönes Stück gegangen und es dauerte eine Weile, bis wir am Auto waren. Mir war das aber nur recht, so konnte ich schon Edwards Nähe genießen.
 

Wir fuhren nicht sehr weit, da kamen wir auch schon vor dem kleinen Lokal an. Es war ein kleiner Altbau und sah sehr einladend aus. Über der Türe hing ein Schild mit dem Namen „Blue Moon.“. „Edward, das macht erst um vier auf. Wie spät haben wirs denn?“, fragte ich, als ich das Türschild musterte. „Wir haben schon fast fünf, also dürfte es schon offen haben.“ Ich war erstaunt, dass wir es schon so spät hatten, aber unsere kleine Einkaufstour hatte uns wohl doch länger aufgehalten, als gedacht.

Wir betraten das Lokal und fanden uns in einem gemütlichen Raum wieder. Hier standen mehrere kleine Tische und ein großer Tresen. Einige Tische waren besetzt und ich hielt nach einem freien Ausschau.

„Guten Tag. Wollen Sie einen Tisch für zwei?“, kam der Oberkellner auf uns zu. „Ja, wenn möglich einen mit Meerblick.“, antwortete Edward. Der Kellner nickte und führte uns in einen kleinen Nebenraum mit weiteren Tischen.

Hier war eine große Fensterfront mit Blick aufs Meer. Es war zwar nicht direkt vor dem Haus, aber man konnte es in einiger Entfernung sehen. „Darf ich bitten.“, fragte der Kellner höflich und zog den Stuhl ein wenig heraus, das ich mich setzen konnte. „Ich komme dann sofort mit den Karten.“, sagte er noch als er verschwand. „Gefällt es dir?“, fragte mich Edward. „Ja, es ist schön hier. Und der Ausblick ist wirklich umwerfend. Man kann die Sonne untergehen sehen.“, antwortete ich und betrachte die dunkelgelbe Scheibe am Himmel, die sich langsam senkte.

Inzwischen hatte der Kellner die Karten gebracht, die ich nun studierte. Mein Blick huschte aber immer wieder zu Edward, ich konnte immer noch nicht glauben, dass ich hier mit ihm saß. Alleine, ohne Störfaktoren, ich fühlte mich so unglaublich glücklich und wohl. Wieder ruhten meine Augen auf ihm, als er mich ertappte und angrinste.

„Hast du dich schon entschieden?“ Schnell sah ich wieder auf die Karte. „Ich kann mich nicht entscheiden, was nimmst du?“, fragte ich ihn dann. „Ich glaub, ich nehm das Lamm in Rotweinsoße. Und du?“ „Hmm, ich glaub, ich nehm den Meeresteller.“, sagte ich dann und schloss die Karte. Kurz darauf kam auch der Kellner und nahm unsere Bestellung auf.

„Bella, ich wollte dich noch etwas fragen.“ Edward blickte mich ernst an und umfasste eine Hand mit seiner. „Ja?“ Mein Herz pochte, ich wusste nicht was nun kommen würde. „Hättest du... würdest du.“ Ich konnte es nicht glauben, Edward stotterte. „Was ist, Edward?“, sagte ich leise und streichelte dabei seine Hand. Er schnaufte kurz durch und sah mir dann wieder tief in die Augen. „Würdest du mit mir auf den Frühlingsball gehen?“ Ich war sprachlos, mit allem hätte ich gerechnet, aber nicht mit dem. „Aa- aaber, wieso? Du wolltest doch gar nicht hingehen.“ „Ich wollte nicht mit irgendjemand hin, ich wollte mit dir dahin. Wenn du nicht möchtest, geh ich auch nicht.“ Ich wusste nicht, was ich antworten sollte, ich war einfach viel zu überrumpelt.

In diesem Moment kam auch schon die Vorspeise, Krabbensalat, was mich erst mal rettete. Ich nahm mein Gabel und fing an zu essen. In Gedanken war ich immer noch bei Edwards Frage. Man konnte ihm ansehen, dass er eine Antwort erwartete. Aber was sollte ich sagen, bisher wehrte ich mich erfolgreich dagegen, dass ich nicht hingehen musste. Aber die Vorstellung, mit Edward dort aufzutauchen, gefiel mir natürlich sehr. Und außerdem hatte es auch einen sehr angenehmen Vorteil. Ich wäre dann für immer Tanya los, ohne, dass ich irgendetwas dafür getan hatte. Immerhin hatte mich ja Edward gefragt, somit war mein schlechtes Gewissen beruhigt.

Ich war so in meinen Gedanken vertieft, dass ich nicht merkte, dass mein Teller inzwischen leer war und ich ins leere stocherte.

„Tut mir Leid, wenn ich dich mit der Frage überrannt habe. Ich weiß, du willst nicht hin.“ Edward sah traurig auf seinen leeren Teller. „Nein, also, ja. Ach, das klingt so doof.“ Ich stöhnte auf und schloss meine Augen. „Schon gut, ich versteh schon.“, hörte ich Edward traurig sagen. Sollte ich zu sagen? Sollte ich mich meinem schlimmsten Albtraum ausliefern?

„Ja, es stimmt. Ich wollte nicht hin.“ Ich sah ihn an und griff nach seiner Hand. „Aber mit dir, würde ich sehr gerne auf den Ball gehen.“ Hatte ich das wirklich gesagt? Hatte ich wirklich gerade zugestimmt? Edwards Mine hellte sich sofort auf und seine Augen bekamen ein Leuchten. „Wirklich? Du würdest mit mir hingehen?“, fragte er. Würde ich mit ihm hingehen? Alles in mir sagte ja, mein Herz machte einen Hüpfer. „Ja, das würde ich. Ich geh mit dir auf den Frühlingsball.“, sagte ich schließlich und lächelte ihn an. „Bella, das ist, ich freu mich so wahnsinnig. Ist es auch wirklich in Ordnung für dich?“, hakte er noch einmal nach. „Wenn du mich noch einmal so etwas fragst, überlege ich es mir noch einmal anders.“, warnte ich ihn mit einem Grinsen. „Nein nein, ich freu mich nur so.“ Die Freude spiegelte sich in seinen Augen wieder. Er nahm mit beiden Händen meine Hand und drückte auf meinen Handrücken einen Kuss. Wieder durchzuckte ein Stromschlag meinen Körper und die Stelle brannte wie Feuer.

„Unter einer Bedingung geh ich mit.“, sagte ich dann und er sah mich fragend an. „Und die wäre?“ „Wir sagen niemanden etwas. Niemand erfährt bis Samstag, dass wir dorthin gehen. Ich will Alices Gesicht sehen, wenn sie sieht, dass wir doch kommen.“, grinste ich und freute mich jetzt schon auf ihr verdutzes Gesicht. „Du bist ein kleines Biest, Bella Swan. Aber ich stimme dieser Bedingung zu. Das wird ein Spaß.“ Edward grinste jetzt genauso, wie ich.

Mittlerweile war auch unser Hauptgang am Tisch und so widmeten wir uns erst mal wieder dem Essen. Mein Herz raste immer noch und mein Handrücken brannte immer noch von Edwards Kuss. Ich sehnte mich innerlich nach mehr, als nur diesem Kuss und meine Gefühle loderten. Langsam wusste ich in welche Richtung sie sich lenken würden, wollte es aber noch nicht wirklich sehen.

„Bella, sollen wir die Woche dann nochmal nach Boston fahren?“, fragte er mich, während dem Essen. „Wieso? Was willst du da?“ Ich war überrascht von der Frage. „Du brauchst doch sicherlich ein Kleid, oder?“ „Ach so, nein, ich denke ich hab da etwas im Schrank.“, sagte ich und dachte an das blaue Kleid, das ich einmal mit Rose gekauft hatte. Kommt es doch noch mal zum Einsatz dachte ich spöttisch. „Hmm, ok. Ich hab zufälligerweise auch einen Anzug im Schrank. Ich hoffe, er passt zu deinem Kleid.“ „Ich denke schon.“ „Verrätst du mir welche Farbe es hat?“ Er sah mich mit leuchtenden Augen und einem umwerfenden Lächeln an. Wie konnte ich da widerstehen. „Es ist blau, dunkelblau.“, antwortete ich. „Ja, wirklich? Das ist perfekt.“ „Wieso?“ „Ich finde, blau steht dir unheimlich gut. Also nicht, dass dir andere Farben nicht stehen würden. Rosa steht dir auch“, zwinkerte Edward und fuhr fort, „aber blau sieht umwerfend an dir aus.“ Das Blut schoss mir nur so in die Wangen nach seiner Aussage. „Du übertreibst.“, brachte ich dann leise hervor. „Findest du? Ich finde, das war sogar noch untertrieben.“, sagte er mit neutraler Stimme und aß weiter.

Auch ich widmete mich wieder meinen Scampis und Tintenfischringen und dachte dabei wieder nur an Edward. Seine Worte hallten immer wieder in meinem Kopf, schloss ich meine Augen sah ich sein wunderschönes Lächeln und seine smaragdgrünen Augen, dachte ich an seine Berührungen durchfuhr mich ein angenehmer Schauer. Meine Gefühle für Edward waren sehr tief, tiefer als ich es je wieder zu lassen wollte. Aber ich wusste, dass er es wert war, dass ich es nicht bereuen würde. Doch dachte er überhaupt so, wie ich? Fühlte er so, wie ich? Wollte er überhaupt dasselbe, wie ich? Natürlich will er das Bella! Wäre er sonst mit dir hier? Würde er sonst mit dir auf den Ball gehen wollen? Hätte er dich sonst schon dreimal küssen wollen? Nein! Er mag dich mindestens genauso wie du ihn. Meine Gedanken sprachen das aus, was mein Herz mir schon lange sagte.

„Bella, willst du noch einen Nachtsicht?“ Edwards sanfte Stimme holte mich in die Realität zurück. „Nein, danke. Ich bin total voll. Das war super lecker.“, antwortete ich mit einem Lächeln. „Gut, wir sollten auch langsam wieder nach Boston. Um acht muss das Schmuckstück da draußen wieder beim Händler sein.“ In seiner Stimme lag ein kleiner Hauch von Enttäuschung. „Du weißt jetzt ja, wo du ihn jeder Zeit wieder ausleihen kannst.“, versuchte ich ihn aufzumuntern. „Das werde ich garantiert auch noch mal tun. Oh sieh mal, gleich zischt es.“ Edward sah aus dem Fenster zur untergehenden Sonne. Sie war fast verschwunden und der Himmel hatte eine wunderschön orange-lila-rosane Färbung. „Du glaubt doch nicht, das ich darauf noch immer hereinfalle.“, grinste ich. „Nicht mehr? Schade. Früher warst du immer gleich total hibbelig, wenn man dir das gesagt hat. Du warst dann gar nicht mehr vom Fenster wegzubekommen.“, grinste er und nahm wieder meine Hand. „Das war früher. Inzwischen hat sich einiges geändert.“, hauchte ich ihm entgegen und hoffte, dases er die Zweideutigkeit verstehen würde. „Ja ich weiß, ich seh es.“, sagte er und ich wusste das er meine Anspielung verstanden hatte. Er blickte mir wieder tief in die Augen und streichelte meine Hand.

„Geht das getrennt oder zusammen?“, störte der Kellner unsere Zweisamkeit. Bevor ich etwas sagen konnte, beglich Edward schon die Rechnung.

„Das war wieder total unnötig.“, tadelte ich ihn. „Meinst du, ich für dich aus und du bezahlst dann selbst? Also ich bitte dich, soviel Gentleman ist dann doch noch in mir.“, grinste er. „Was soll ich dazu noch sagen?“, fragte ich spielerisch, doch ich wusste, dass ich schon verloren hatte. „Gar nichts. Wir sollten nun langsam los. Es ist schon nach halb sieben.“ Edward stand auf und hielt mir seine Hand hin. „Na so wie du fährst, schaffen wir das locker.“, sagte grinsend und nahm seine Hand. Er verwob unsere Finger wieder ineinander und wieder durchströmte mich ein wohliges Gefühl und Wärme.

Am Auto hielt mir Edward wieder die Türe auf und ich ließ mich in die Ledersitze fallen.

„Hast du was dagegen, wenn ich ihn nochmal ausfahre? Immerhin muss ich mich gleich von diesem Traumauto trennen.“ In seiner Stimme war Wehmut. „Tu schon, was du nicht lassen kannst. Ich versuch nicht auf den Tacho zu schauen.“, lachte ich. Edward beugte sich zu mir und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Danke. Du bist die Beste.“, hauchte er mir dann noch zu und ließ den Motor an. Er heulte kurz auf, dann brauste Edward los.

Meine Wange kribbelte und die Wärme in mir wurde immer mehr. Da Edward seine Hände zum lenken brauchte, vor allem bei dieser Geschwindigkeit, legte ich eine Hand auf seinen Schenkel. Er sah kurz zu mir, lächelte und konzentrierte sich dann wieder auf die Fahrbahn. Ich wollte seinen Spaß an der Fahrt jetzt nicht stören und sagte deshalb bis Boston kein Wort. Es war so schön, ihn so fröhlich zu sehen.

Kurz vor Boston drosselte er das Tempo und legte eine Hand auf meine. „Wieso plötzlich so langsam?“, fragte ich. „Ich will die letzten Meter noch genießen.“, antwortete er und lächelte mir zu.

Kurz darauf kamen wir auch beim Autohändler an. Edward stieg mit einem traurigem Seufzer aus und öffnete mir die Türe. „Edward, es ist doch nur ein Auto.“, neckte ich ihn. „Das sagst du so einfach. Immerhin muss ich ihn hier lassen.“, sagte er und blickte wehmütig zu dem Aston Martin. Ich kicherte in mich, in diesem Moment kam der Autoverkäufer.

„Ah Mr. Cullen und seine reizende Freundin. Hatten sie einen schönen Tag?“, begrüßte er uns. Edward legte einen Arm um meine Hüfte und zog mich an sich. Ein kurzer Schauer überkam mich, dann wieder diese Wärme. Es fühlte sich so selbstverständlich an, so, als wären wir schon immer zusammen. Aber Moment mal, wir waren doch gar nicht zusammen oder hatte ich da was verpasst? „Es war ein Traum, der Wagen ist der Hammer.“, hörte ich dann Edward mit dem Verkäufer sprechen. „Ja, das glaub ich Ihnen. Sie können ihn gern wieder ausleihen.“ „Das brauchen sie mir nicht zweimal sagen. Ich danke Ihnen. Und noch ein schönes Wochenende.“, verabschiedete sich Edward. „Ihnen auch und eine gute Heimreise.“ Wir liefen langsam zu Edwards Volvo, noch einmal drehte er sich zu dem Aston Martin um.

„Gott Edward, du benimmst dich echt kindisch.“, lachte ich, als ich darauf wartete, dass er das Auto aufschloss. „Du hast ja keine Ahnung. Es bricht mir das Herz, ihn da stehen zu lassen.“, seufzte er. „Soll ich den Verkäufer fragen, ob er tauscht. Dann bleib ich hier und du kannst den Vanquish mitnehmen.“ Auf diese Antwort war ich schon gespannt. „Das würdest du tun?“ Seine Lippen umspielte ein Lächeln. „Klar, kein Problem. Ich geh dann mal zu ihm.“, stieg ich in seinen Scherz ein und drehte mich demonstrativ zum Gehen um. Edward umfasste mein Handgelenk und hielt mich somit zurück. „Um nichts um der Welt, würde ich dich eintauschen wollen. Nicht mal gegen dieses Traumauto. Meine Traumfrau ist mir um einiges mehr wert.“, hauchte er und blickte mir dabei tief in die Augen. Mein Herz raste, mein Atem ging stockend und meine Beine drohten gleich weg zu knicken. Er hatte mich doch tatsächlich seine Traumfrau genannt, mich!! Ich konnte darauf nichts erwidern und starrte ihn einfach nur an. Dann legte sich ein Lächeln auf seine Lippen, gab mir einen Kuss auf die Stirn und öffnete dann die Beifahrertür. Ich stieg in das Auto und ließ mich schwer atmend in den Sitz fallen. Edward saß schon neben mir, bis mir etwas einfiel.

„Hast du unsere Tüten aus dem Aston Martin?“ „Oh Gott, die hätte ich fast vergessen. Ich hol sie schnell. Nicht weglaufen.“, grinste er und drückte kurz meine Hand.

Zwei Minuten später hatte er unsere Einkäufe im Kofferraum verstaut und wir fuhren los Richtung College.

Es war inzwischen dunkel und auch kälter als den Tag über. Ich fröstelte leicht, Edward drehte automatisch die Heizung an. „Danke. Es ist eben doch erst Ende Februar.“, sagte ich. „Stimmt, dafür war es den Tag über schön.“, kam es dann von ihm. Wie schon selbstverständlich nahm er meine Hand und verwob wieder unsere Finger. Es fühlte sich immer noch neu an, aber dennoch wollte ich es nie wieder missen.

„Und, du willst unser Spiel wirklich bis Samstag durchziehen?“, fragte er. „Ja klar, warum nicht. Was meinst du was die für Augen machen.“, kicherte ich. „Alice wird uns umbringen.“ „Meinst du? Naja, wenigstens sterbe ich dann in dem Wissen, dass wir Alice mal mit etwas überraschen konnten. Sonst weiß sie immer alles im Vorraus.“ „Stimmt, manchmal glaube ich, sie kann die Zukunft sehen.“, lachte nun auch Edward. „Bella, dir ist klar, dass du nicht dahin musst, wenn du nicht willst.“ Er war wieder Ernst. „Ja, das weiß ich. Aber mit dir zusammen möchte ich da hin. Ich könnte mir keine bessere Begleitung vorstellen.“, sagte ich. „Bist du dir sicher?“ „Wenn du mich jetzt noch einmal fragst, bleib ich wirklich zu Hause.“, warnte ich ihn wieder und hob dieses mal drohend meine Finger. „Ist ja schon gut, ich will nur nicht, dass du etwas tust, was du nicht willst. Aber du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich freue, dass du mich begleitest.“ Seine Stimme war wieder fröhlich. Zu Bekräftigung seiner Worte, drückte er meine Hand und spielte mit meinen Fingern.
 

Nach viel zu kurzer Fahrt, was wieder hauptsächlich daran lag, dass Edward wie ein Verrückter fuhr, kamen wir in Dartmouth an.

Er öffnete mir wie immer die Türe und Arm in Arm liefen wir zu meinem Haus. „Bella, danke für diesen wunderschönen Tag.“, sagte Edward zu mir, als wir vor meiner Haustüre standen. „Ich hab zu danken. Dass du mich mitgenommen hast. Und natürlich für die neuen Klamotten.“ Er fasste mit beiden Händen um meine Taille und zog mich näher zu sich. „Bella, ich... ich bin so froh, dass wir uns wieder gefunden haben.“, hauchte er mir zu. „Du glaubst gar nicht, wie froh ich bin.“, erwiderte ich mit brüchiger Stimme. „Du bist so unglaublich, du machst mich so glücklich, Bella.“ Edward kam mir inzwischen immer näher, es fehlte nicht mehr viel, dann würden sich unsere Lippen endlich berühren.

„Da seid ihr ja endlich. Wisst ihr, wie spät wir es haben? Wieso habt ihr euch nicht gemeldet? Ich hab mir Sorgen gemacht.“ Alice riss mit einem Ruck die Türe auf und fauchte uns an.

Edward und ich fuhren sofort auseinander und ich lief knallrot an. „Alice, ich schwöre dir. Irgendwann bring ich dich dafür um, dass du immer zur falschen Zeit am falschen Ort bist.“, giftete Edward sie an. „Das ist mit so was von egal! Wieso hattest du dein Handy aus?“, fauchte sie weiter. „Weil ich meine Ruhe haben wollte, vor allem vor dir.“, zischte Edward.

„Beruhigt euch mal. Liebes, musst du die Beiden gleich so anfahren?“ Jasper war aufgetaucht und ein Gefühl der Ruhe breitete sich aus. Es musste auch sofort Alice und Edward erwischt haben, die Beiden waren muksmäuschen still. „Ich geh dann nach Hause. War ein langer Tag. Gute Nacht.“, verabschiedete sich Edward, wand sich dann aber noch an mich.

„Danke Bella, danke für alles.“ sagte er zu mir und gab mir einen Kuss in die Haare. Kurz kribbelte alles in mir, als er sich dann umdrehte und ging, machte sich sofort Sehnsucht in mir breit. Er war noch nicht mal aus meinem Blickfeld, da vermisste ich ihn schon. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, nahm ich meine Tüten, ging an Alice und Jasper vorbei und stürmte auf mein Zimmer.
 

Ich schmiss mich auf mein Bett und trommelte auf das Kissen ein. Wut machte sich breit, Wut auf Alice. Sie schaffte es immer wieder uns zu stören.

„Bella, darf ich rein kommen?“ Alice steckte ihren Kopf durch die Türe. „NEIN!“, schrie ich, doch sie tat wie immer das Gegenteil. „Bella, es...“ „Hab ich nicht nein gesagt?“, fauchte ich sie an. „Bella, ich wollte mich entschuldigen. Es war dumm von mir. Ich hab euch reden hören, dann wurde ich wütend, weil ich Edward den ganzen Tag nicht erreicht habe. Und zusätzlich war ich, bzw bin ich immer noch wütend, dass ich nicht mit auf den Frühlingsball kommt.“, redete sie einfach darauf los. Wenn du wüsstest. Aber das ist schon gut so. dachte ich. „Jetzt sie mich doch mal an. Es tut mir Leid!“, flehte Alice jetzt schon. Ich hob meinen Kopf und blickte zu ihr. „Ist schon gut. Das nächste Mal wartest du einfach mit deiner Attacke, bis ich im Haus bin.“, sagte ich dann und setzte mich auf. „Du kennst mich doch, manchmal bin ich einfach ein wenig...“ „zu schnell, übereifrig, hyperaktiv.“, vollendete ich ihren Satz. „Hmm, wenn du es so ausdrücken willst. Bitte. Aber jetzt erzähl, wie war euer Tag?“, fragte sie neugierig. „Er war schön, bis du uns mal wieder gestört hast.“, gab ich als Antwort und fing an meine Tüten auszupacken. „Ihr ward Shoppen? Dann hättet ihr auch mit uns mit können.“ Alice zog einen Schmollmund und verschränkte die Arme. „Wir waren nicht Shoppen, Edward hatte noch einen Gutschein von Ed Hardy, den haben wir eingelöst.“, erklärte ich ihr und verräumte meine Sachen.

„Das hat alles Edward bezahlt? WOW, du musst ihm einiges bedeuten.“, staunte sie und hob ausgerechnet meinen neuen Bikini in die Luft. „Nein, hat er nicht, den hab ich bezahlt.“, sagte ich und riss ihr den Bikini aus der Hand. „Bella, kann es sein, dass ich euch vorhin gestört habe?“, fragte sie nun klein laut. „Ja, hast du. Aber vergiss es einfach. Und wehe, du sagst jemanden etwas.“, drohte ich ihr. „Oh Bella, ich freu mich so für euch. Ihr seht so süß zusammen aus.“, fiel sie mir plötzlich um den Hals. „Ach übrigens, wir haben ein super schönes Kleid für dich heute gesehen. Für den Ball, wir haben es zurücklegen lassen. Vielleicht überlegst du es dir ja noch anders. Edward würde bestimmt mit dir hingehen.“, trällerte sie und hüpfte durch mein Zimmer. „Alice, kannst du das Thema endlich bleiben lassen. Ich geh nicht dahin.“ Zumindest wirst du bis Samstag in diesem Glauben gelassen. fügte ich in Gedanken an.

„Du bist grausam Bella, dabei hab ich mich schon so darauf gefreut, dich zu stylen.“ „Tobe dich doch an Rose aus.“, schlug ich vor. „Du weißt genau, dass sie niemanden an ihre Haare lässt.“, sagte sie leicht enttäuscht. „Dann kann ich leider auch nichts machen. Alice. Ich geh da nicht hin und aus.“ „Ja, ich hab ja schon verstanden. Ich lass dich dann mal wieder alleine. Morgen machen wir mal wieder einen Mädelstag, keine Widerrede. Die Jungs kommen auch mal ein paar Stunden ohne uns aus. Bis morgen.“ Alice gab mir ein Küsschen auf die Wange und verschwand dann wieder aus meinem Zimmer.

„Die Jungs kommen vielleicht ohne uns aus, aber ich vielleicht nicht ohne Edward.“, sagte ich leise zu mir und zog mir meine Klamotten aus und legte mich ins Bett.

Meine Gedanken ließen den Tag nochmal Revue passieren. Er war so wunderschön, so perfekt. Es gab nur mich und Edward. Meine Herz raste wieder bei dem Gedanken an ihn. Ich schloss meine Augen und sah sein wundervolles Gesicht vor mir, seine Augen blickten mich an und mein Lieblingslächeln umspielte seine Lippen. Gefühle kamen in mir auf, Gefühle die ich lange verborgen hielt. Doch Edward hatte es geschafft, sie wieder zu entfachen, stärker, bedeutender und tiefer als je zuvor. Und ich wusste, dass er es wert war, diese Gefühle zu zulassen. Mein Herz wusste es schon längst, doch nun wusste es auch mein Verstand. Ich war drauf und dran mich unsterblich in Edward zu verlieben.
 

Bella: http://www.polyvore.com/bella_beim_ausflug/set?id=10901613
 

Edwad: http://www.polyvore.com/edward_beim_ausflug/set?id=10908302
 

Aston Martin V12: http://downloads-af.de/images/Auto_38_Aston_Martin_V12_Vanquish_S.jpg
 

Bella Ed Hardy : http://www.polyvore.com/edhardy_shop/set?id=10936828
 

Edward Ed Hardy: http://www.polyvore.com/ed_hardy_men/set?id=10942143
 

Blue Moon: http://www.bluemoonbistro.net/index.html
 

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Tadaaa, das wars schon wieder!!!

Ich hoffe das warten hat sich gelohnt.

Und langsam bewegen wir uns auf das Finale zu.

Aber hey, ganz coooooooooooool!!

Das dauert schon noch eine Weile!!
 

Freu mich wie immer über eure Reviews.

Eure

Nicki



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von:  jennalynn
2011-09-27T22:26:48+00:00 28.09.2011 00:26
ALICE ich könnte dich erschießen. Unpassender geht es ja gar nicht. Die ist wirklich unmöglich. ert nervt sie Bella Tage lang das sie und Edward endlich mal aus die Puschen kommen sollen und immer wenn es fast passiert ist sie die jenige die es versaut. ARG Weiber das sie auch immer so aufgedreht sein muss. Schönes Kapitel, bin gespannt wie es weiter geht. MORGEN JETZT MUSS ICH WIRKLICH MAL INS BETT.

Nacht und liebe Grüße
Von:  sunny3291
2010-04-21T16:40:33+00:00 21.04.2010 18:40
Argh, Alice hat echt ein beschissenes Timing.
Es wäre so schön gewesen nach diesem traumhaften Tag...
Aber nein, der kleine Wirbelwind muss mal wieder dazwischenfunken.

ICh bin aber schon gespannt auf den Frühlingsball, denn alles kann dabei nicht gut gehen. ALice wird mit Sicherheit erfrut sein, aber Tanya wird es nicht so einfach hinnehmen. Und Edward scheint mir nicht wie jemand, der sich gerne ausnutzen lässt oder gerne der Gewinn einer Wette ist.
Mal sehen was du schönes geschrieben hast.

sunny
Von: abgemeldet
2009-10-25T21:08:24+00:00 25.10.2009 22:08
das kapitel war total schön...
oh man muss alice immer stören wenn die bei den sich küssen wollen?!das ist doch unglaublich^^
schreib bitte schnell weiter
LG
Von:  Yuki_Salvatore
2009-10-25T16:25:07+00:00 25.10.2009 17:25
woahhhh *___*
das kapi war echt schön <3
ich konnte garnich schnell genug lesen und war total gefangen von den gefühlen *__* ich liebe es wie du das alles rüber bringst ^^
und alice...man ey xD das sie auch immer stören muss >.< naja aba dafür hats trotzdem schon verdammt heftig geknistert <33
und das edward genauso für bella empfindet das sieht ja ein blinder mitm krückstock xD
ich freu mich riesig wenns weiter geht ^^
mach weiter so <3
Von:  Ran_Angel
2009-10-24T17:26:30+00:00 24.10.2009 19:26
Heey ^^
Oh man, was für ein schönes Kapitel!! *___*
Das ist echt eines meiner Lieblings Kapis!!! ^-^
Wie die beiden sich immer näher kommen... hach *träum* xD
Aber Alice könnte ich sowas von in den A**** treten!! >___<
Immer muss sie die beiden, wenn es so spannend wird stöööören!!!
*grummel*
Hoffentlich kommen sie bald zu ihrem Kuss ^^
Und auf den Ball freue ich mich auch schon *-*
Oh man, es wird echt spannend *gg*

Ich freue mich schon tierisch aufs nächste Kapi! ^^
Mach weiter so!

LG
Ran_Angel
Von:  nyozeka
2009-10-24T15:52:58+00:00 24.10.2009 17:52
das war wieder ein supi kapi^^
Es immer witzig, wenn Alice in falschen Moment dazu kommt
ich freue mich auf Alice Reaktion bei Frühlingsball
So wie Tanja edward von ihren deal mit Bella erzählt
Wie er wohl darauf reagiert?
ich warte schon auf das nächste Kapi^^
lg
nyozeka
Von: abgemeldet
2009-10-23T18:34:21+00:00 23.10.2009 20:34
Oh dieser kleine Giftzwerg... das ist ja nicht zum aushalten... immer zur falschen Zeit am falschen Ort. Ich glaube ich habe während dieses ganzen Kapitel nur grinsen müssen... wieder super geschrieben und die Beiden sind so süß zusammen.
Ich freu mich schon wie es weitergeht und bin sehr gespannt.


LG
Nicki
Von: abgemeldet
2009-10-23T17:02:41+00:00 23.10.2009 19:02
Schönes Kapitel! Dass Alice immer zur falschen Zeit auftauchen muss?! Wobei, das macht das ganze ja sehr spannend! Hoffentlich kommen sie bald zusammen! ;)

Ich bin immernoch der Meinung Bella sollte Edward von dem Deal erzählen. Wenn er es erst am Ball rausbekommt (was mich bei der dummen Nuss Tanya nicht wundern würde), ist er bestimmt stocksauer und redet nicht mehr mit ihr. Das darf nicht passieren!!!

Schreib schnell weiter...
LG

Von: abgemeldet
2009-10-23T16:34:45+00:00 23.10.2009 18:34
wow das kapi war wieder echt der hammer
der ausflug war total romantisch ^^ hoffentlich kommen die beiden bald zusammen ^^ bin schon auf die gesichter der anderen am Frühlingsball gespannt ^^
lg
Von:  Ginga-chan
2009-10-23T16:07:08+00:00 23.10.2009 18:07
huhu ^^
geiles Kap
mach schnell weiter jaaa *____*
baba Ginga


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