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Bikou-no-Jutsu

Die Kunst der Beschattung
von

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Regen

Vielen Dank wieder an Temari_Sabakuno! Nein, nein, nichts zu danken. Ich bin wirklich froh, wenn ich doch mal ein Kommentar bekomme. :)
 

Dieses Kapitel ist zwar etwas kurz geraten, aber ich hoffe, ihr habt trotzdem euren Spaß daran. :D
 

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Kapitel 32: Regen
 

„Na Schlafmütze, endlich aufgewacht?“, wurde Temari von ihrem Begleiter begrüßt.

Da es im Zimmer unnatürlich hell war, rieb sie sich erst einmal die Augen. Als diese sich an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten, fiel ihr als allererstes Shikamarus breites Grinsen auf.

„Zu meiner Verteidigung: Du hast zuerst geschlafen!“, äußerte sie sich daraufhin.

„Nur bin ich schon seit drei Stunden wieder wach.“

„Drei Stunden?“ Sie kratzte sich am Kopf und schaute schließlich auf die Uhr. Es war fast zwei …

„Du bist echt zu ’ner Langschläferin mutiert“, merkte er an.

„Ach, was. Ich hol nur den Schlaf nach, der mir die letzten Jahre gefehlt hat“, lautete ihr Argument.

Sie setzte sich auf und blickte hoffnungsvoll nach draußen, nur um gleich darauf festzustellen, dass es noch immer regnete und stürmte. Die blöde Zimmerlampe hatte sie geblendet …
 

Da Temari nichts Besseres zu tun hatte, ließ sie sich doch zu einer Partie Shogi breitschlagen. Nach einer Weile schien sie sogar leicht im Vorteil zu sein.

„Kein schlechter Zug“, meinte Shikamaru nachdenklich. „Nur leider“ – er nahm einen Spielstein – „hast du trotzdem verloren.“ Er setzte ihren König matt.

„Mist!“, fluchte sie auf. „Du hast mich in die Ecke gedrängt, ohne dass ich es bemerkt hab.“

„Ein typischer Anfängerfehler“, entgegnete er, ohne überheblich zu wirken.

„Na, dann darf ich mir ja diese Niederlage erlauben.“ Sie grinste. „Aber gegen dich werd ich wohl nie eine Chance haben.“

„Ja, wahrscheinlich nicht.“

„Vielleicht schaff ich’s ja mal, wenn du krank oder halbtot in der Ecke liegst“, scherzte sie.

„Selbst dann würde ich keinen Ryo auf deinen Sieg wetten.“ Er zwinkerte ihr kurz zu.

„Du scheinst ja sehr überzeugt von dir zu sein“, antwortete sie amüsiert. „Und deswegen fordere ich eine Revanche.“

„Jetzt sofort?“

Temari nickte selbstsicher. „Ich kann das ja schlecht auf mir sitzen lassen.“

Shikamaru setzte seine Shogisteine in die Startformation zurück. „Tja, das ist dein Pech. Im Shogi lass ich mich wirklich nicht von einer Frau schlagen.“

„Das hat doch generell noch keine geschafft“, erwiderte sie lächelnd, während sie ihre Steine ebenfalls positionierte. „Die Chuunin-Prüfung zählt nicht, weil du mich hast gewinnen lassen.“

„Und was ist mit dem Mädchen aus Oto?“

„Die gilt auch nicht. Ich bin schließlich gekommen, bevor sie dich umbringen konnte.“

„Dass du sie für mich fertig gemacht hast, ist schlimmer als jede Niederlage.“

„Nicht in Anbetracht der Tatsache, dass du ansonsten ins Gras gebissen hättest.“

Er grinste. „Gegen deine Argumentation ist echt kein Kraut gewachsen.“

„Was hast du denn gedacht?“ Gut gelaunt musterte sie noch einmal kurz die Aufstellung. „Wer fängt an?“

„Na derjenige, der verloren hat.“

Sie ließ ein Grinsen aufblitzen. „Beim nächsten Mal bist du das dann wohl.“
 

Natürlich war sie davon alles andere als überzeugt. Nur warum auch nicht mal freiwillig verlieren, wenn es doch so schön war, auf diese Weise die Zeit mit ihm totzuschlagen? Normalerweise widerstrebte es ihr ja, um einen unerreichbaren Sieg zu spielen. Aber unter diesen Umständen …
 

Shikamaru wartete auf ihren nächsten Zug. Nebenbei warf er einen flüchtigen Blick auf seinen König. Das Gespräch mit Asuma, kurz bevor er gestorben war, kam ihm in den Sinn. Ja, der König …
 

„Träumst du?“ Temari unterbrach seine Gedankengänge. „Du bist dran!“

„Ja …“, stammelte er und setzte nach: „Ich … überlege noch.“ Er hatte gar nicht mitbekommen, dass sie schon gesetzt hatte …
 

Sie seufzte auf. „War ja klar …“

„Noch eine Revanche oder reicht dir das erstmal?“, hakte er nach.

„Ich hab genug. Zu verlieren ist einfach nicht meine Art.“ Sie grinste schief.

„Ich hätte nicht gedacht, dass du so schnell klein beigibst“, neckte er sie daraufhin.

„Ja, ich auch nicht“, pflichtete sie ihm selbstironisch bei. Sie streckte sich auf dem Boden aus und sah aus dem Fenster. „Hab ich schon erwähnt, dass ich Regen hasse?“

„Nicht oft genug“, entgegnete Shikamaru. „Irgendwann hört er schon wieder auf.“

„Das bringt nur leider für den Moment nichts“, bedauerte Temari. „Langweilig, wenn man nicht mal nach draußen kann.“

„Du kannst schon. Vorausgesetzt, dass du nass bis auf die Knochen werden möchtest.“

„Nein, danke. Da verschlaf ich lieber den Rest des Tages.“ Sie gähnte. „Nicht, dass wir hier nicht ohnehin schon oft genug auf der faulen Haut liegen …“

„Daran gewöhnt man sich schneller, als man denkt.“

„Dummerweise. Ich glaub, so wenig Lust auf gar nichts hatte ich noch nie …“ Sie konnte ein weiteres Gähnen nicht unterdrücken. „Und jetzt?“

„Wie wär’s mit Karten spielen?“ Er antwortete mit einer Gegenfrage. „Da stehen deine Chancen zu gewinnen nicht so schlecht.“

„Nicht so schlecht?“, wiederholte sie gespielt empört. „Ich würde mal sagen: Sie sind besser als deine!“ Sie streckte sich und fischte das Skatblatt vom Nachttisch, mischte es anschließend und teilte aus. „Diesmal fängst du an.“
 

Temaris Laune war wieder bestens. Die letzten fünf Spiele hatte sie allesamt gewonnen und auch bei diesem sah es nicht schlecht aus …

Sie überlegte, welche Karte sie spielen sollte. Die Sieben und Shikamaru gleich über den Tisch ziehen oder doch so nett sein und eine Neutrale nehmen? Ach, was … Nur weil sie sich in ihn verliebt hatte, hieß das ja nicht, dass sie nett sein musste …

Also setzte sie ihr dreistestes Grinsen auf und meinte: „Tja, das war’s für dich!“ Sie legte die Sieben. „Bitteschön! Zwei ziehen!“

Shikamaru brummte etwas Unmissverständliches. Ehe er vom Stapel ziehen konnte, hatte Temari schon ihre letzte Karte auf das Brett geworfen.

„Und wieder gewonnen!“, fügte sie unnötigerweise noch hinzu.

Er seufzte und warf seine verbliebenen Spielkarten beiseite. „Gönnst du mir denn gar keinen Sieg?“

„Wenn du mich so fragst … Nein!“ Sie lachte auf.

„Beim nächsten Mal hast du sicher nicht mehr so viel Glück.“

„Höchstwahrscheinlich nicht. Aber bis dahin bin ich dir klar überlegen!“ Sie blickte zur Uhr. „Wie sieht’s aus? Abendessen gefällig?“
 

Temari tat sich eine Portion Reis auf. „Auch etwas?“, fragte sie Shikamaru.

Dieser antwortete mit einem Nicken.

Als sie sich ihr Essen komplett zusammengesucht hatten, setzten sie sich.

Während Temari es für das Beste hielt, ihren Magen, der seit geraumer Zeit knurrte, ruhigzustellen, blickte Shikamaru flüchtig durch die Menge. Eine kleine Gruppe kam klitschnass durch die Tür und überschwemmte den Fußboden. Daraufhin kam die Frau von der Rezeption und wies die Beteiligten scheinbar höflich in die Schranken. Shikamaru zuckte kaum merklich mit den Schultern. Wie konnte man auch nur bei dem Wetter draußen herumlaufen … Indessen fiel ihm ein Mann auf, der wohl ebenso Bekanntschaft mit dem Regen machen wollte: das eigentliche Zielobjekt dieser Mission.

Wahrscheinlich hätte Shikamaru sich nichts weiter dabei gedacht, hätte er nicht irgendwie besorgt und hektisch ausgesehen … Na ja, vielleicht hatte er sich ja eine Rüge von Tsunade eingehandelt …
 

Wie lange die Hokage Temari und ihn wohl noch hierbleiben ließ? Ja, für immer wäre ihm momentan wirklich am liebsten … Trotzdem drängte es ihn, es ihr zu sagen. Abwarten war schön und gut, die Unwissenheit war es allerdings nicht. Es fühlte sich nicht besonders toll an, nicht zu wissen, woran man war.
 

„Möchtest du gar nichts essen?“, unterbrach Temari seinen Gedankengang.

„Doch, doch“, erwiderte er rasch. „Ich hab nur gerade gesehen, wie der Beschattungs-Typ nach draußen gegangen ist.“

Temari deutete ein Schulterzucken an. „Na, wenn’s ihm Freude macht …“

„Er wirkte aber irgendwie unruhig.“

„Das ist mir heute Morgen auch schon aufgefallen, als ich Frühstück gemacht hab.“

„Meinst du, es steckt was dahinter?“

„Ich weiß nicht. Vielleicht ärgert er sich bloß darüber, dass sein Urlaub demnächst zu Ende gehen könnte.“

„Wer würde sich darüber denn nicht ärgern?“

„Na, ich. Zumindest bis mich vor ein paar Tagen ein gewisser Jemand mit seiner Faulheit angesteckt hat.“ Sie lachte.

„Ich hab keine Ahnung, von wem du sprichst“, feixte Shikamaru.
 

Temari seufzte. Jetzt starrte sie schon seit geschlagenen fünf Minuten aus dem Fenster, aber das Wetter wollte nicht besser werden. Dabei hatte sie gar keine Lust darauf, gleich wieder sinnlos auf dem Zimmer zu hocken …

Plötzlich fiel ihr etwas ein. Warum hatte sie daran nicht schon viel früher gedacht?

Abrupt wandte sie sich zu Shikamaru um, der noch mit den letzten Resten seines Reises beschäftigt war, faltete ihre Hände und legte ihr Kinn darauf.

„Wie wäre es, wenn wir nach dem Essen nach draußen gehen?“, fragte sie lächelnd.

Er runzelte die Stirn. „Du hast schon nach draußen gesehen?“

„Ja, aber mir ist gerade eingefallen, dass ein Teil der Terrasse überdacht ist. Da könnten wir uns doch ’ne Weile hinsetzen.“

Shikamaru schien zu überlegen und schwieg.

„Ach, komm schon!“, setzte Temari deswegen nach. „Wenn wir noch länger oben in der Bude hocken, krieg ich ’ne Krise.“

Er atmete auf. „Na, gut. Wie kann ich bei den Aussichten auch Nein sagen …“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Temari_Sabakuno
2010-07-02T10:20:20+00:00 02.07.2010 12:20
Wieder neues Kapitel.Das ging ja fix.
Jaja.Langeweile schieben ist echt schlimm,sag ich da nur.
Außerdem...War doch klar das sie ihn nicht im Shogi schlagen kann,oder?
Im Leben nicht und dann nicht.
Ich finds nebenbei auch echt klasse das sie dafür den Ausgleich mit Kartenspielen hat.So cool.


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