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Bikou-no-Jutsu

Die Kunst der Beschattung
von

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Anbagger-Techniken

Kapitel 6: Anbagger-Techniken
 

Temaris Anspannung stieg immens. Gleich würde sie es sehen …

Sie malte sich schon aus, wie sie als Heldin nach Konoha zurückkehren würde, weil sie einen von Orochimarus Leuten dingfest gemacht hatte … Ja, die Vorstellung hatte durchaus seinen Reiz.
 

Langsam öffnete der Mann namens Karakuri das Päckchen, das ihm überreicht wurde. Auf seinem Gesicht breitete sich ein seliges Lächeln aus.

„Yeah! Endlich hab ich es!“, rief der Mann freudig aus.

Temari kniff die Augen zusammen, um mehr erkennen zu können, aber es half nicht wirklich etwas.

„Siehst du, was es ist?“, fragte sie schließlich Shikamaru.

„Nein. Sieht aber aus wie ein Buch“, meinte er nur.

„Ein Buch? Vielleicht stehen da ja geheime Pläne oder so was drin …“, nahm Temari an. „OK, dann gucken wir mal nach!“ Sie stand auf, packte ihn am Handgelenk und zog ihn ebenfalls hoch.

„Was hast du jetzt vor?“ Genervt stöhnte er auf.

„Wir machen folgendes: Wir tun so, als wären wir ein Paar, gehen ganz unauffällig an denen vorbei und werfen einen Blick auf das Buch oder was auch immer.“

„Was ist denn das für ’ne Schnapsidee?“, äußerte er sich sofort. „Das kann ja nur von dir kommen!“

„Klappe!“, ermahnte sie ihn. „Ich hab tierischen Hunger und absolut keinen Bock mehr, hier noch länger zu warten! Und die Vorstellung, mit dir Händchenhaltend durch die Gegend zu spazieren, gefällt mir noch viel weniger. Also bringen wir es hinter uns!“

Ohne eine Antwort abzuwarten, griff sie nach seiner Hand und zog ihn mit sich in sichere Entfernung, um ihr Schauspiel starten zu können.
 

„Temari, du gehst viel zu schnell!“, merkte Shikamaru schon nach ein paar Metern an. „So sieht das absolut nicht überzeugend aus!“

Sie blieb stehen und atmete tief durch. So schwer konnte das ja nicht sein …

Gemächlich gingen sie weiter.

Temari spürte die Wärme seiner Hand an ihrer. Peinlich, wenn irgendjemand sie so sah … Plötzlich wurde ihr ganz warm, wenn nicht sogar heiß. Eine dezente Röte stieg ihr ins Gesicht. Verdammt … Warum denn ausgerechnet jetzt? Sie war froh, wenn dieses ganze Theater vorbei war …

Die Männer kamen immer näher. Temari beschloss, um sich abzulenken, sich auf das Zielobjekt zu konzentrieren.

Und schließlich erkannte sie es endlich. Am liebsten hätte sie auf der Stelle den ganzen Wald zusammengebrüllt, so sauer war sie. Dafür hatten sie so lange gewartet?

Sie warf einen kurzen Blick auf die Männer, die immer noch ins Lesen vertieft waren und keinerlei Notiz von ihren »Beschattern« genommen hatten und zerrte Shikamaru hinter den nächsten Baum.

„Hast du das gesehen?“, fragte sie völlig außer sich.

„Wenn du »Das Flirt-Paradies Anbagger-Techniken Band Zwei« meinst, ja“, erwiderte er tonlos.

„Das gibt es doch nicht!“, knurrte Temari. „Wenn ich Tsunade das nächste Mal sehe, kann sie sich auf was gefasst machen! Mich als Jounin auf so eine bescheuerte Mission zu schicken … Der sag ich die Meinung!“

„Schön“, meinte Shikamaru daraufhin. „Aber du zerquetscht meine Hand!“

Rasch ließ sie ihn los. „Oh, Sorry“, sagte sie. „War keine Absicht.“ Ihre Wut war auf einmal wie verflogen.

Ihr Begleiter grinste. „Die Röte steht dir übrigens gut!“

„Hör auf mit dem Scheiß!“ Sie verschränkte die Arme und drehte sich von ihm weg. „Mir ist nur warm, klar?!“

„Na, wenn du das sagst …“ Er klang nicht so ganz von ihren Worten überzeugt.

„Ach, Schnauze!“, meinte sie patzig. „Glaub ja nicht, dass ich vorhin nicht bemerkt hab, wie du rot geworden bist!“

„Tja, mir war warm“, entgegnete er gelassen.
 

Nach einer guten Viertelstunde kamen sie wieder beim Gästehaus an. Während des Weges hatten sie nicht ein Wort miteinander gesprochen. Das Einzige, was ab und zu die Stille unterbrochen hatte, war Temaris Magenknurren gewesen.

Sofort schlug sie den Weg zum Speisesaal ein. Wenn sie nicht gleich etwas im Magen hatte, konnte sie für nichts garantieren …

Das Abendbüffet war zu ihrer Enttäuschung schon abgeräumt worden. Also wandte sie sich an eine der Angestellten …
 

„Was soll heißen: »Es gibt nichts mehr!«?“ Temari wollte ihren Ohren nicht trauen.

„Tut mir wirklich leid, aber Sie sind zu spät dran“, entgegnete die Frau freundlich. „Vom Büffet ist nichts mehr übrig.“

„Verdammt!“, fluchte Temari, nachdem sie das kurze Gespräch beendet hatte. „Wenn ich nicht gleich was zu essen zwischen die Zähne bekomme, verhungere ich noch!“

„Übertreibst du nicht ein bisschen?“, meinte Shikamaru feststellend. „Aber der Spruch hätte auch von Chouji sein können …“

„Na, ganz toll! Das macht mich auch nicht satt!“, sagte sie missbilligend. „Wirklich ein tolles Gästehaus …“

Missmutig ging sie zur Treppe. „Kommst du?“, fragte sie ihren Begleiter, der plötzlich stehen geblieben war.

„Ach, geh du schon mal vor. Ich muss noch was erledigen …“, erwiderte er nur, bevor er in die andere Richtung verschwand.

Temari stockte noch einen Moment. Was waren denn das bitte für Anwandlungen? Männer! Sollte mal einer draus schlau werden …
 

Daraufhin ging sie auf ihr Zimmer und zog sich um. Dann legte sie sich hin und versuchte zu schlafen. Aber das misslang ihr mit dem leeren Magen gründlich.

Und wo blieb Shikamaru eigentlich? Seit über einer halben Stunde war er schon weg … Aber na ja, was interessierte sie es schon, was er so alles trieb …

Sie drehte sich auf die Seite und schloss abermals die Augen. Doch an Schlaf war nun erst recht nicht mehr zu denken. Jetzt war es nicht mehr allein der Hunger, der sie wach hielt, sondern auch noch Shikamarus Abwesenheit. Nicht, dass ihm noch etwas passiert war … Er geriet ja schließlich gerne mal in Schwierigkeiten, wenn sie nicht da war …
 

Nach einer weiteren Viertelstunde hörte sie, wie die Zimmertür aufging. Sofort saß Temari kerzengerade im Bett. Sie tastete in der Dunkelheit nach ihrer Nachttischlampe und schaltete sie an.

„Da bist du ja endlich“, meinte sie beruhigt.

„Hast du dir etwa Sorgen gemacht?“, gab Shikamaru grinsend zurück.

„Ne … nein. Natürlich nicht!“, erwiderte sie augenblicklich. „Warum sollte ich auch?“

Er zuckte lediglich mit den Schultern. Dann zog er etwas hinter seinem Rücken hervor und warf es ihr zu.

Reflexartig fing sie es auf. Es war eine Tüte voll Obst!

Temari wollte ihren Augen nicht trauen.

„Wo hast du denn das her?“, wollte sie wissen. Anschließend zog sie sich auch schon einen Apfel hervor und biss genüsslich herein. Das war das Beste, was sie seit Jahren gegessen hatte, fand sie …

„Aus der Vorratskammer geklaut“, erklärte Shikamaru, während er sich aus seinen Klamotten schälte, um sich bettfertig zu machen. „War auch nicht ganz einfach, um ehrlich zu sein …“

„Du spinnst doch!“, äußerte Temari sich, nachdem sie den ersten Bissen aufgekaut hatte. „Das hast du doch nicht extra für mich gemacht, oder?“

„Tja …“, fing er an und legte sich nun ebenfalls hin. „Bevor ich mir eine schlaflose Nacht um die Ohren hau, weil ich wegen dem Geknurre deines Magens nicht schlafen kann, organisiere ich dir lieber was zu essen.“ Breit grinste er sie an.

„Natürlich! Purer Eigennutz! Hätte ich wissen müssen!“, lachte Temari.

„Du kannst mir aus Dank auch endlich mal sagen, wie du das gestern gemacht hast!“

„Die Frage lässt dich wohl nicht mehr los, was?“ Sie grinste ebenfalls. „Aber falls du irgendwelche perversen Gedanken haben solltest, kannst du sie gleich wieder wegstecken. Ich hab nämlich nur Babysitter für einen kleinen, hyperaktiven Jungen gespielt, der es für nötig hielt, mitten in der Nacht noch auf dem Bett rumzuhüpfen und Krach zu machen.“

„Ach, wie langweilig …“ Shikamaru klang beinahe schon enttäuscht.

»Typisch«, dachte Temari nur noch.
 

Nach zwei zusätzlichen Äpfeln fühlte sie sich einigermaßen gesättigt. Endlich konnte sie einschlafen …

Sie platzierte die Tüte auf ihrem Nachttisch und legte sich hin. Schließlich blickte sie zu Shikamaru, der statt zu schlafen noch an die Zimmerdecke starrte.

Bevor sie das Licht ausschaltete, setzte sie noch an: „Shikamaru?“

Dieser wandte seinen Kopf in ihre Richtung. „Ja?“, fragte er.

„Danke“, schloss sie lächelnd, ehe es im Raum dunkel wurde.
 

»Ein süßes Lächeln hat sie ja …«, war sein letzter Gedankengang, bevor er einschlief.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  sama-chan
2010-01-31T20:00:03+00:00 31.01.2010 21:00
Oh... mein... Goooooooott!!!!!
Das war ja der pure Zucker!!!
Shikamaru!!! Heirate mich! XDDDDDDD
Die letzten Gedanken der beiden bei dem anderen... Is das nich niedlich?
Was frag ich dich das? Du hasts ja schließlich geschrieben! ^^
*angehopst komm*
*knuddl*
Hast du super gemacht! Wenn sich die beiden nich bekommen, dann fress ich n Besen! (kleines PS zu diesem Satz: Nicht als Aufforderung verstehen, das ich ein Holzessfanatiker werden will. XDDD)

Aber jetzt mal zu den gesamten Kapiteln, die du bis jetzt veröffentlicht hast:
Ein super fettes "Einfach genial!"
Tolle Story die die typischen Klischees der beiden bedient, aber trotzdem seinen eigenen Charakter hat.
Tolle Ideen mit schönen Nebencharas und super Witz!
Echt schöne FF!
So. Und als kleine Bestätigung kommt die auch gleich zu meinen Favos!^^

Freu mich schon richtig doll auf das nächste Kapitel!
Würdest mir auch einen großen Gefallen tun, wenn du mir per ENS bescheid gibst, wenns weitergeht, da ich momentan nicht so oft bei mexx on bin.^^

Liebe Grüße und toi toi toi!!!

sama-chan


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