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Gute Freunde

oder doch mehr? Rose x Scorpius
von

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R ichtig so

Bei Rose waren die letzten Tage auch alle ziemlich ruhig verlaufen. Sie war mit ihrer Mutter schon früher im Black-Anwesen angekommen, um schon einmal alles für die große Feier und den Familienauflauf vorzubereiten. Da alle anderen noch in der Schule oder arbeiten waren, verliefen die Tage ruhig und entspannt. Genau das, was Rose nach der ganzen Aufregung gebraucht hatte.
 

„Heute kommen Albus und Scorpius.“, meinte Hermine beim Frühstück zu ihrer Tochter.

„Was?“

„Das heißt `Wie bitte?´ mein Schatz.“, korrigierte die Ältere Rose.

„Ich weiß, Mum. Also: Wie bitte?“
 

„Harry und Ginny kommen heute mit ihren Kindern und soweit ich weiß, kommt Scorpius auch mit. Der Rest der Familie kommt dann in zwei Tagen. Wie immer.“
 

Rose seufzte auf. „Scorpius kommt doch immer erst am zweiten Weihnachtstag.“

„Nun ja, dieses Jahr wohl nicht. Ich habe mich schon um die Zimmereinteilung gekümmert. Ich muss dann nachher mit Ginny noch einmal einkaufen gehen. Du weißt ja, wie viel wir immer verbrauchen, wenn die ganze Familie da ist.“

Rose grummelte leise vor sich hin. Wieso kam Scorpius heute schon? Das konnte sie gar nicht gebrauchen. Sie hatte vorgehabt erst einmal mit Albus zu sprechen, bevor sie die Sache mit Scorpius angehen wollte.

Rose hatte so fest damit gerechnet, dass heute Albus ankommen würde, dann hätte sie zwei Tage Zeit gehabt, mit ihm alleine zu sprechen, bevor die restliche Familie ankam. Und noch zwei Tage später wäre ER gekommen.
 

Sie hatte so fest mit dieser Schonfrist gerechnet. Sie hatte sich bis jetzt noch gar keine Gedanken darüber gemacht, wie sie es ihm sagen wollte.

Das letzte Mal war so gehörig in die Hose gegangen, dass sie es dieses Mal richtig machen wollte. Und Al hätte ihr sicher dabei helfen können.

Sie musste sich irgendetwas einfallen lassen, um allein mit ihm zu sprechen. Und das würde schwer werden, denn sobald Scorpius in den Ferien hier war, waren die beiden einfach unzertrennlich. Oder sie drei. Aber genau das konnte sie jetzt gar nicht gebrauchen.

Vielleicht konnte ihre Mutter ihr ja helfen. „Mum, ich brauche deine Hilfe.“, murmelte sie.
 

„Ah da seit ihr ja.“, freute sich Hermine und schloss erst Ginny und dann ihren Neffen und ihre Nichte in ihre Arme.

„Hey Cousinchen.“, grinste James und wirbelte Rose durch die Luft. „Lass das, James.“, lachte sie. Daraufhin umarmte sie Lily. „Ich hab unser Zimmer schon hergerichtet.“

„Sehr gut.“, freute sich die Jüngere und machte sich mit Rose auf den Weg nach oben.
 

„James, du musst dir dein Zimmer dieses Jahr nur mit Fred teilen. Charlie schafft es nicht.“

„Geht klar, Tante Hermine.“

Daraufhin machten sich die beiden Frauen an das Mittagessen.
 

„Wo ist denn Al?“, wollte Rose von ihrer Cousine wissen, nachdem sie ihre Sachen ausgepackt hatten.

„Der war die letzten Tage bei den Malfoys. Er kommt dann gleich von dort mit Scorpius hier her.“, antwortete Lily. „Spätestens zum Mittagessen. Bis dahin wirst du mit mir Vorlieb nehmen müssen.“
 

Doch die beiden jungen Männer tauchten erst kurz nach dem Essen auf.

„Tut mir leid, meine Mutter wollte uns nicht ohne Essen gehen lassen.“, entschuldigte sich Scorpius und begrüßte alle.

„Macht doch nichts, aber wir haben schon auf euch gewartet.“, meinte Hermine und zwinkerte ihrer Tochter kurz zu.

„Wir müssen noch einkaufen gehen. Aber da Harry noch im Ministerium zu tun hat und Ron noch im Laden aushilft, müsst ihr uns helfen.“
 

Al stöhnte frustriert auf. „Aber Mum.. wir sind gerade erst angekommen.“

„Kein Aber, Junge. James und Scorpius, ihr kommt mit Hermine, Lily und mir mit. Wir brauchen ein paar starke Männer.“, zwinkerte Ginny.

„Wieso muss Scorp mit und ich nicht?“, wollte Albus nun doch ein wenig misstrauisch wissen.

„Du hilfst Rose mit den Zimmern. Es ist noch nicht alles fertig. Außerdem will ich Rose nicht alleine hier lassen.“

„Aber wieso kann nicht James hier bleiben?“
 

„Ich dachte du wolltest gar nicht mitgehen?“, wollte Ginny lächelnd wissen.

„Will ich auch nicht.“, grummelte Al.

„Eben. Dann hätten wir das geklärt.“, freute sich Hermine und die vier machten sich auf den Weg.
 

„Gut, spuck es aus. Was ist hier los?“ Fragend ließ sich Al auf einem Sofa im Wohnzimmer nieder und sah seine Cousine fragend an.

„Wie kommst du darauf, dass hier irgendetwas los sein sollte?“

„Ach komm schon, Rose. Offensichtlicher geht es doch echt nicht mehr. Scorpius einfach zum Einkaufen mitschleppen. Das kann nur irgendetwas zu bedeuten haben.“

Rose seufzte auf. „Ja schon..“, murmelte sie. „Ich wollte mit dir reden. Alleine.“

Überrascht zog Albus eine Augenbraue nach oben. „Und deine Mum schleppt unseren besten Freund deshalb mit? Nur damit du mit mir reden kannst? Das hättest du so auch haben können.“
 

„Nein. Denn sonst wäre Scorpius dabei gewesen, oder ich hätte dich um ein Gespräch unter vier Augen bitten müssen und ihm wäre das seltsam vorgekommen. Immerhin habe wir nie Geheimnisse voreinander.“
 

„Stimmt. Wieso dann jetzt?“, wollte Al nun doch neugierig wissen.

Irgendwas war hier ganz verkehrt. Rose benahm sich sonst nicht so. Und Scorpius ausschließen. Das kam nie vor.
 

Rose seufzte erneut. „Ich brauche deine Hilfe.“

„Wobei denn bitte? Und setz dich endlich. Es macht mich nervös, wenn du fluchtbereit in der Türe stehst.“

Albus lächelte seine Cousine aufmunternd an und streckte ihr eine Hand entgegen.

Langsam zog er sie neben sich auf die Couch. „Und jetzt sag mir, was los ist. Irgendwas bedrückt dich.“
 

„Ich.. ich habe mich wohl in Scorpius verliebt.“, murmelte Rose leise.

„Du hast was?“, fuhr Albus sie an.

„Ja.. ich weiß.. erschreckend…“
 

„Wie lange schon? Erst seit er dich gerettet hat? Und wieso weiß ich nichts davon? Du bist meine beste Freundin.“

Rose seufzte auf. „Nein. Schon viel, viel länger. Das ganze Theater mit Chris habe ich nur gemacht, weil ich dachte, ich komme so über ihn hinweg. Und ich wollte nicht, dass du etwas weißt. Du hättest es ihm bestimmt gesagt. Oder angedeutet.“
 

„Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht.“ Al schien beleidigt zu sein, daher gab ihm Rose schnell einen Kuss auf die Wange.

„Sei nicht böse auf mich. Es tut mir leid, dass ich dir das verheimlicht habe.“
 

Dann fing Al an zu grinsen. „Schon gut.“ Das Grinsen wurde breiter. „Du bist also in Scorp verliebt.“
 

„Ach hör auf, so blöd zu grinsen.“, seufzte Rose. „Ich weiß schon so, wie dämlich das alles ist. Und wie verdammt wenig Chancen ich habe. Und dass ich mich ausgerechnet in diesen Schwerenöter verliebe. Er bricht alle Regeln und macht mit Frauen was er will.“

Erneut seufzte sie auf. „Aber so ist es nun einmal.“
 

Albus wollte widersprechen. Ihr sagen, dass sie sehr wohl eine Chance bei ihm hätte. Und, dass er nicht so grinste, weil er es witzig fand, sondern, weil es einfach alles leichter machte. Rose mochte Scorpius. Scorpius mochte Rose. Perfekt.

Aber er konnte nicht. Er hatte es versprochen. Und selbst, wenn er es Rose erzählen würde, und er nur in ihrem und Scorpius Besten handeln würde, würde ihm sein bester Freund nicht verzeihen.

Er hatte ihm sein Wort gegeben. Und Scorpius vertraute ihm. Außerdem würde er es ihr sicher gerne selber sagen. Es war nicht Albus Aufgabe, Rose zu erzählen, wie verliebt der Blonde wirklich in sie war. Nein. Das war allein Scorpius Sache.
 

„Und wie soll ich dir genau helfen?“, fragte er stattdessen.

„Ich will es ihm sagen.“, murmelte Rose.

„Eigentlich habe ich es ihm schon gesagt. In der Schule. Aber entweder wollte er es nicht verstehen, oder er hat es einfach wirklich falsch verstanden.“
 

Dann erzählte sie ihrem Cousin genau, was in der Schule vor einigen Wochen passiert war.
 

„Ich denke, du hast dich unglücklich ausgedrückt.“, antwortete Al langsam. Er war viel zu überrascht davon, wie aktiv Rose geworden war. Noch vor einem halben Jahr war sie ein verschrecktes kleines Mäuschen gewesen und jetzt traute sie es sich sogar zu, ihre Gefühle zu offenbaren. Sich verletzlich zu machen.
 

„Wie soll ich es ihm denn sagen? Wie wird er es verstehen?“

„Sag ihm das, was du mir gesagt hast. Dass du dich schon vor langer Zeit in ihn verliebt hast. Und ich würde nicht unbedingt nur sagen: Ich liebe dich. Sondern wirklich: Ich bin in dich verliebt. Das kommt gleich ganz anders rüber. Ich meine, wie oft hast du ihm gesagt, dass du ihn liebst. Oder mich? Und hast es aber nur freundschaftlich gemeint. Da kann er ja gar nicht richtig verstehen, was du meinst.“

Rose nickte langsam. „Ja, wahrscheinlich hast du Recht.“
 

Seufzend erhob sich Albus. „Ich werde jetzt mal meine Sachen auspacken gehen. Dann hast du ein paar Minuten für dich alleine.“
 

„Gut, danke nochmals, Al.“
 

Kopfschüttelnd machte sich der junge Potter auf den Weg in sein Zimmer. Das konnte doch echt nicht wahr sein. Rose und Scorpius waren immer schon ein wenig verpeilt gewesen, wenn es um den jeweils anderen ging. Aber, dass sich beide ineinander verliebt hatten, und es noch nicht einmal bemerkt hatten, war doch echt nicht mehr zu glauben.
 

Aber, was ihn noch viel mehr störte, war, dass es Rose gelungen war, sogar ihn hinters Licht zu führen. Gut, er hatte sich vor einigen Monaten schon gedacht, dass das Mädchen vielleicht mehr für Scorpius empfinden könnte, doch irgendwie hatte er den Gedanken wieder verworfen.

Vielleicht war er auch einfach nur viel zu sehr mit sich selber und seinen Problemen beschäftigt gewesen. Sonst hätte er sicher viel eher bemerkt, dass seine beiden besten Freunde unglücklich verliebt waren. Und das noch nicht einmal zu Recht.
 

Seufzend ließ er sich auf sein Bett fallen. Wie konnte man nur so dumm sein? Sie hätten beide nur eher ihren Mund aufmachen müssen und das ganze Theater wäre gar nicht erst so weit gegangen. Sie hätten viel eher glücklich sein können.
 

Und nun machte auch dieser riesengroße Streit endlich Sinn, den die beiden vor ein paar Wochen gehabt hatten. Albus seufzte. Ihm hätte das alles wirklich viel früher klar werden müssen. Dumme Hormone. Nur weil er sich selber nach Dominique sehnte, hieß das nicht, dass er seine besten Freunde einfach außen vor lassen konnte.

Er war echt ein beschissener Freund.

So etwas würde nicht noch einmal vorkommen. Er würde sich in Zukunft viel mehr um die beiden kümmern. Und nicht nur an sich selber denken.
 

Der restliche Tag verging schnell und ereignislos.

Rose hatte sich vorgenommen, mit Scorpius zu sprechen, noch bevor die restliche Familie eintreffen würde. Denn sonst hätte sie sicher nicht mehr die Gelegenheit dazu.

Nun ja, dieser Plan war leichter gemacht, als auch wirklich in die Tat umgesetzt.
 

Am gesamten nächsten Tag teilten Hermine und Ginny sie alle ein, um das Haus auf Vordermann zu bringen. Zimmer mussten noch hergerichtet werden, Dekoration aufgehängt oder sonstige häusliche Tätigkeiten verrichtet werden.

Obwohl Hermine ihrer Tochter gerne geholfen hätte, zählte jetzt vor allem, dass das Haus fertig war, wenn die Familie ankam.

Und da Scorpius die meisten Sachen mit Albus zusammen machte, wohl auch, weil er ihr aus dem Weg ging, schaffte es Rose einfach nicht mehr, noch mit ihm zu sprechen.

So wachte sie früh morgens auf, mit dem Wissen, dass sie nur noch bis Mittag Zeit hatte. Dann kam die Meute.

Und gut fühlte sie sich auch nicht. Er war ihr aus dem Weg gegangen, oder hatte sie seltsam behandelt. Zwar nett und freundlich, aber auch nicht so, wie sonst. Im Prinzip verhielt er sich ihr gegenüber genauso, wie er es bei Lily tat. Und das schmerzte dann doch.

Dennoch wollte sie sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen lassen, also half sie ihrer Mutter mit dem Frühstück und wartete gespannt darauf, dass ihre besten Freunde endlich zu Tisch kamen.
 

Das Frühstück verlief dann doch relativ ruhig. Die Jungs schienen noch viel zu müde zu sein, um sich ordentlich zu unterhalten, die älteren waren schon lange fertig und Lily und James schliefen noch.

Rose hingegen starrte ununterbrochen auf die Uhr. Es war bereits 10 Uhr. Nicht mehr lange, und ihre gesamte Familie wäre hier.

Irgendwie kam es ihr inzwischen schon so vor, als wäre die Zeit gegen sie.

Sie dachte nicht einmal mehr darüber nach, ihm ihr Geständnis ein andermal zu machen, oder, dass es nicht die letzte Gelegenheit dafür war. Nein. Denn ihr kam es wirklich so vor, als wäre es heute die einzige Chance für sie.
 

Plötzlich erhob sich Scorpius und kurz darauf stand auch Al auf. Anscheinend wollten die beiden noch eine Runde fliegen.

„Ähm.. kann ich kurz mit dir sprechen, Scorpius?“, wollte Rose gehetzt wissen. Sie durfte ihn jetzt nicht gehen lassen. Nicht jetzt.
 

„Klar. Wieso solltest du nicht?“ Etwas verwirrt starrte er das Mädchen vor ihm an.

„Ich meine.. alleine..“, murmelte sie dann eher an Albus gewandt.
 

„Schon klar, ich.. wollte sowieso noch duschen gehen.. wir fliegen einfach nachher mit den anderen..“, grinste Al, drehte sich um und verschwand leise kichernd aus der Küche.

„Was ist denn mit ihm los?“, wollte Scorpius kopfschüttelnd wissen.

„Keine Ahnung..“, flüsterte Rose. „Komm mit.“

Dann schnappte sie sich seine Hand und zog ihn hinter sich her.

Rose lief die Treppen nach oben und ein paar Gänge entlang, bis sie sich sicher war, in einem Teil des Hauses zu sein, an dem sie niemand stören würde. Scorpius zog sie dabei hinter sich her.

Mehrmals stolperte er, fing sich aber schnell wieder und bat sie immer wieder langsamer zu laufen, doch Rose war viel zu sehr in ihren Gedanken versunken, als auf ihn zu achten.
 

Als sie mit ihrem Raum endlich zufrieden war, blieb sie stehen und ließ ihn los.
 

„Was soll denn das Rosie? Wo sind wir hier überhaupt?“ Überrascht drehte Scorpius sich um die eigene Achse. So hoch oben war er noch nie gewesen. Und da es hier ein wenig staubig war, nahm er an, dass auch sonst nicht viele Besucher hier waren.
 

„Tut mir leid.. ich bin ein wenig nervös.. ich wollte nur irgendwohin, wo uns niemand zuhört..“ Rose seufzte tief auf.

Sofort war er an ihrer Seite. „Geht’s dir nicht gut, Rosie? Wie kann ich dir helfen?“

Kopfschüttelnd machte sie ein paar Schritte rückwärts, brachte wieder etwas Abstand zwischen sie beide. Seine Nähe machte sie nervös. Sie konnte nicht denken, wenn sein Duft ihr in die Nase stieg.

„Bitte.. ich brauche ein wenig Abstand.. mir geht es gut.. ich kann sonst nicht denken..“, stammelte sie und seufzte noch einmal.
 

Scorpius hingegen war etwas verletzt von ihrem Verhalten. Was war nur los mit ihr? Wollte sie nicht mehr mit ihm befreundet sein? Gab sie ihm die Schuld an dem, was passiert war?
 

„Ich.. habe schon einmal versucht.. dir das zu sagen.. aber irgendwie hat es nicht funktioniert..“, murmelte Rose wieder, ihren Blick hatte sie auf den Boden gerichtet.

Dann seufzte sie erneut. „Ich weiß nicht genau.. wo ich.. anfangen soll.“
 

„Was ist denn los? Sag es mir einfach. Bitte, Rosie.“ Langsam machte er sich wirklich Sorgen. Sie verhielt sich doch sonst nicht so.
 

Jetzt war der Moment gekommen. Jetzt musste sie es ihm sagen. Jetzt gab es kein zurück mehr.

Langsam hob sie ihren Kopf und blickte ihm in die Augen. Dann holte sie noch einmal tief Luft und sagte mit fester Stimme: „Ich habe mich in dich verliebt.“
 

Seine Augen weiteten sich augenblicklich und sein Mund öffnete sich. Perplex starrte er sie an. Was hatte sie eben gesagt? Sein Verstand spielte ihm doch sicher wieder einen Streich, oder? Er war verwirrt.
 

Langsam senkte Rose den Blick wieder. Sie hatte es ja gewusst. „Ich.. ich weiß nicht genau.. wann es begonnen hat.. ich meine.. es ist nicht erst seit.. seit.. diesen Ereignissen.. Ich liebe dich schon so.. so lange..“ Rose seufzte auf. „Ich weiß, dass es naiv ist.. und dumm.. aber.. na ja.. ich kann nicht mehr damit leben, es dir nicht zu sagen..“
 

Kurz sah sie ihn wieder an, doch er stand immer noch da und schien nicht zu wissen, was er sagen sollte.
 

Ihre Worte ergaben keinen Sinn für ihn. Sie beschrieb seine Gefühle. Seine. Aber nicht ihre. Oder?

Langsam schloss er seinen Mund, als ihm bewusst wurde, dass er sie immer noch wie ein Fisch angestarrt hatte.

In Zeitlupe begann sein Hirn die Informationen zu verarbeiten. Schritt für Schritt ging er noch einmal durch, was sie gesagt hatte.
 

„Ich sehe schon…“, murmelte sie. „Ich habe dich überrascht.. das war mir.. klar.. ähm.. mach dir keine Gedanken.. ich.. ich weiß schon.. dass du meine Gefühle nicht erwiderst.. ich.. ich wollte nur, dass du es weißt..“
 

Noch immer antwortete er ihr nicht. Er wollte ja. Er wollte ihr sagen, dass er sie ebenso liebte. Dass er sie schon so lange wollte. Aber es kam einfach nichts heraus. Er konnte weder sprechen, noch sich bewegen. Es ging einfach nicht. Er fühlte sich wie versteinert. Mit Entsetzen bemerkte er, wie sie sich langsam Richtung Tür bewegte. Sie schien so verletzt zu sein. Er wollte sie aufhalten. Aber es tat sich einfach nichts. Nichts.
 

„Du musst auch nichts dazu sagen.. wirklich nicht.. und.. mach dir keine Gedanken darüber.. wir bleiben einfach Freunde.. wie bisher..“, seufzte sie und war an der Türe angelangt.

„Alles wie immer..“ Dann war sie verschwunden.
 

Das half. Alles wie immer. Freunde. Nur Freund. Nein. Das ertrug er nicht. Das wollte er nicht.

Plötzlich bewegt sich alles wieder. „Rosie.“, hauchte er, bevor er auch schon aus dem Raum gelaufen war. Rose war nicht weit gekommen. Mit einer Schnelligkeit, die er sich selber nicht zugetraut hätte, setzte er ihr nach, schnappte sich ihr Handgelenk und zog sie zu sich.

Ein leiser Aufschrei ihrerseits folgte, den er mit seinen Lippen erstickte.
 

Noch ehe Rose begreifen konnte, was gerade geschehen war, schob sich seine Zunge in ihren Mund. Samtig. Weich und feucht. Himmlisch. Perfekt.

Selig schloss sie die Augen und ließ sich gegen ihn fallen.

Wie lange sie eng umschlungen in diesem Gang standen und sich küssten, konnte keiner von beiden sagen. Schlussendlich löste er sich kurz von ihr, um ihr ein „Ich liebe dich auch.“ zuzuhauchen und sie dann wieder zu küssen.

Der Moment war einfach perfekt. Genau so, wie Rose ihn sich immer erträumt hatte und doch viel besser.

Und dann kam, was kommen musste: Das Haus wurde mit Stimmen gefüllt. Viele, viele Stimmen. Und einigen riefen nach ihr. Ihre Familie war angekommen.

Seufzend löste sich Rose von ihm.

Scorpius hingegen lächelte sie glücklich an und gab ihr noch einen zärtlichen Kuss, bevor sie sich beide auf den Weg nach unten machten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  darkbird
2012-09-30T13:44:55+00:00 30.09.2012 15:44
Oh man wie süß. Man konnte sich so gut vorstellen wie es bei Scorp endlich "klick" gemacht hat. Das er seine Chance fast verpasst hat. Manchmal sind Männer echt bescheuert *kopfschüttel*

Auch hier würde mich ein Ende sehr interessieren ;)

LG
darkbird
Von:  LittleBastard
2010-04-25T22:58:46+00:00 26.04.2010 00:58
das war so...perfekt :D

endlich haben sie das geklärt. wurde auch langsam zeit.
und der kuss :D jaaa, endlich mal ein kuss mit gefühlen. und nicht weil rose denkt "es müsste so sein"...

wirklich süss...

ach ja. und das du jedem kapitel nen anfangsbuchstaben gegeben hast, und am schluss alle kapitel rose und scorp ergeben, geniale idee :)))

lg, LB
Von:  Fin-Rasiel
2010-04-25T08:29:53+00:00 25.04.2010 10:29
YEAH endlich der moment auf den wir seit kapitel 1 warten...bin gespannt wie der rest der familie drauf reagiert , vllt. haben ja heimlich schon alle drauf gewartet^^

lg fin

Von:  _Effy_
2010-04-25T06:13:46+00:00 25.04.2010 08:13
oooh, endlich :-)
total toll
Von:  DEngel
2010-04-24T21:16:04+00:00 24.04.2010 23:16
ENDLICH..........

Ich dachte schon die beiden bekommen das nie hin.....
Aber jetzt haben sie es doch geschafft... hihi
Ich freu mich soooooo sehr für die zwei !!!

Lg Ciao

P.S. Das Liebesgeständnis war super geschrieben.... ;-))
Von:  Charlott
2010-04-24T16:16:50+00:00 24.04.2010 18:16
Ich dachte schon das wird nie was. xD

Die Szene war echt schön bescrieben, also die, als Rose es ihm gestanden hat. Es klang nicht zu kitschig und nicht zu plump sondern genau richtig. Auch Scorpius' Reaktion war realistisch. Ich hasse schlecht geschrieben Liebsegeständniss aber das war echt toll <3

Charlott ♥
Von:  PoS
2010-04-24T15:22:52+00:00 24.04.2010 17:22
Merlin sei Dank.
Von:  kikotoshiyama
2010-04-24T14:38:52+00:00 24.04.2010 16:38
Spitzen Kap^^
Entlich haben sie es geschafft und sind zusammen *freu*
Wiewohl die Familie reagieren wird?
Schreib schnell weiter:)
Lg kiko
Von:  -Nami
2010-04-24T11:52:09+00:00 24.04.2010 13:52
naa geht doch XDD
wie lange brauchen die noch , hab ich mich immer gefragt..
einfach toll :]
ich find es i-wie klasse dass hermine damit locker umgeht
alco al's kichern und grinsen kann ich mir gut vorstellen
ich an seiner stelle hätte bestimmt auch nur gegrinst

Lg -Nami
Von:  il_gelato
2010-04-24T11:17:23+00:00 24.04.2010 13:17
Na endlich!!!!
Wurde aber auch echt zeit!

Vor Spannung beim letzten Drittel konnte ich gar nicht mehr ruhig lesen und war furchtbar aufgeregt.
Tolles Kapitel!


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