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Singing Hosts

7.Challenge bei den Durchgeknallten FF Autoren
von

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Singing Hosts

Hallo ihr lieben!

Bei den Durchgeknallten FF Autoren war wieder Challengezeit!Kaum zu glauben, dass dies schon die siebte Challenge in zwei Jahren ist, die es diesen Zirkel gibt!

Dieses Mal war das Thema: „Ich will Zucker!“ Man sollte also einen Song schreiben und das ganze dann mit dem Zucker verbinden.

Tja... dazu fiel mit dann nur eines ein: Honey! Ja, genau, Honey aus Ouran High School Host Club.

Nun ja, aber nur um ihn nach Zucker plärren zu lassen, kann ich ja keine Challenge machen und so entstand, nach einigen Überlegungen ein Musical!

Ich habe also den Anime ab dem Ende von Folge 26 als Grundlage benutzt. (Übrigens aus dem Original, weswegen ich nicht Honeys „Haru-Haru“ im Deutschen übernommen, sondern „Haru-chan“ verwendet, ebenso wie die Raumbezeichnungen aus dem Anime.)

Die Charas gehören natürlich alle nicht mir und ich verdiene kein Geld daran. Was mir gehört sind alle Songs, die ich verwende!

Das Schreiben der Challenge hat mir tierischen Spaß gemacht und ich hoffe ihr habt genauso viel Spaß am Lesen, wie ich es beim Schreiben hatte.

Gewidmet ist die Story abgemeldet, also der Challengestellerin.

Alles Liebe

Ito
 


 

„Haru-chan! Komm rein! Heute haben wir gaaaaaanz viel Kuchen! Magst du auch?“, rief der kleine, blonde Honey Haruhi Fujioka zu, als sie die Tür des 3rd Music Room durchquerte und somit den Host Club der Ouran Academy erreichte.

„Willkommen!“, sagte man den Gästen, die Mitglieder begrüßte heute Honey aufgeregt. Der Mittagsschlaf des achtzehnjährigen, war also beendet, wie Haruhi annehmen konnte. Verschämt lächelte sie Tamaki Suou, den Gründer des Host Clubs und ihren Freund an, ehe sie sich Honey zuwandte.

„Honey-senpai, du weißt doch, ich mag keine Süßigkeiten.“ Das einzige weibliche Host Club Mitglied lächelte warmherzig, während Honey sie nur etwas verständnislos ansah. Nicht ein Stück Kuchen hatte er sie probieren sehen, seitdem sie hier war. Das war traurig, fand er.

„Haru-chan?!“ Er zupfte an ihrem Jackett, da sie sich bereits abgewandt hatte, um auf Tamaki zuzugehen.

„Ja, Honey-senpai?“, geduldig wandte sie sich erneut dem älteren Schüler zu, der noch um einige Zentimeter kleiner war als sie.

„Wir haben auch Erdbeerkuchen. Magst du wirklich nicht probieren?“, wollte er wissen und seine großen, runden, braunen Kulleraugen hätten wohl jedes andere Mädchen verzaubert, nicht so Haruhi.

„Nein danke, aber wenn du magst, kannst du mein Stück essen.“ Das war die ultimative Waffe, um Honeys bettelnden Blick zu besiegen.

„Ich darf wirklich?!“ Mit seinem rosa Plüschhasen im Arm und dem „Ich-darf-wirklich-deinen-Kuchen-haben-Blick“ wirkte er mehr denn je, wie ein Grundschüler und hatte nichts von dem Oberschulabsolventen, der er bald sein würde.

Haruhi nickte nur und somit war die Sache für Honey ganz klar. Er flitze singend zu seinem Lieblingstisch, auf dem Takashi Morinozuka, kurz Mori, bereits einige Kuchen hingestellt hatte, da der Kleine sicher nicht zögern würde ein Stück nach dem anderen zu verputzen.

Jedenfalls, wenn man das Lied, dass er sang ernstnahm...
 

Ich bin immer ich selbst,

mit Plüschies und Bonbons!

Ich bin immer ich selbst,

ohne Süßstoff, nur mit Saccharose...

Ich will Zucker!

Ich will Candy!

Ich will alles, was nur süß ist!

Gebt es mir, ohne Ende!

Ich will Zucker!

Ich will Candy!

Gebt es mir!
 

Damit war für Haruhi die erste Hürde überwunden und sie ging auf Tamaki zu, um ihn mit einem strahlenden Lächeln zu begrüßen. „Hallo Tamaki-kun.“

Er strahlte sie nur an und man sah, dass er sie mehr liebte, als er ausdrücken konnte.

„Haruhi-chan...“ Das Leuchten seiner Augen, als er ihr sanft zunickte, war nicht zu übersehen. Es war einfach seine Art ihr zu zeigen, wie sehr er sie liebte.

Heute war zwar ein kundenfreier Tag, da der Club heute geschlossen war, was die Hosts aber nicht von einem Treffen unter sich abhielt.

Hikaru hatte das junge Glück beobachtet und zog sich in einen etwas abgelegeneren Flur zurück, wo er alleine war...
 

Sie ist mein ein und alles,

ich liebe sie so sehr.

Ich kann sie nur nicht haben,

denn sie liebt Tamaki.

Mein Leben das ist sinnlos,

wenngleich sie glücklich ist.

Was bleibt ist nur die Süße,

die mir ihr Lächeln bringt.

Was bleibt ist nur die Süße,

die mir ihr Lächeln bringt.
 

So zuckersüß und wundervoll,

ist keine and're Frau.

Ich liebe dich oh Haruhi,

das weiß ich ganz genau.

Ich liebe dich o Haruhi,

das weiß ich ganz genau.
 

Kaoru hatte gehört, was sein Bruder dachte, was ihn bewegte, da er ihm gefolgt war, doch nun wagte er es nicht mehr ihn anzusprechen und ihn zu trösten.

Er wollte Hikaru nicht verlieren, weil er eine Frau liebte. Er wollte Hikaru niemals verlieren! Eigentlich war es gut, wenn Tamaki und Haruhi zusammen waren, denn so konnte Haruhi ihm den geliebten Bruder nicht wegnehmen und ihn selbst nicht unglücklich machen, selbst wenn dieser Gedanke egoistisch war.

Er wollte nicht, dass Haruhi um die Gefühle seines Bruders wusste, eher wollte er seinen Bruder leiden sehen, wenn sie mit Tamaki zusammen war. Dann würden sie für immer zusammen bleiben und er würde nicht unglücklich werden müssen. Selbst wenn das Hikarus Unglück bedeutete, er war der festen Überzeugung, dass sein Bruder durch ihn wieder glücklich werden und somit alles gut werden würde, wenn er sich nur genug anstrengte. Er glaubte nicht, dass das Herz seines Bruders so sehr brechen würde, dass er niemals mehr in der Lage sein würde zu lieben.

Seine Eifersucht schien unüberwindbar und dennoch hatte er gleichzeitig schreckliche Angst, dass Hikaru ihn hassen würde, wenn er erfuhr, dass er ihn nicht unterstützte, wie er zu Hause vorgab zu tun. Er hatte keine andere Wahl, als den guten Bruder zu spielen und seine Gefühle auf andere Weise auszuleben, was das Schrecklichste an der ganzen Sache war...
 

~*~
 

Es vergingen einige Wochen und Haruhi schien glücklich mit Tamaki, nur leider war da immer wieder etwas, dass ihr einen kleinen Stich versetzte. Hikaru ging ihr aus dem Weg und auch Kaoru schaute sie kaum mehr an. Lag es daran, dass sie wütend waren, weil sie die Zwillinge seit Beginn ihrer Beziehung weniger beachtete?

Nein, eigentlich war das kein Grund gleich kindisch zu werden.

Wobei... sie vermisste Hikaru und seine liebenswerten kleinen Sticheleien, ebenso wie die Spiele, die er gerne anfing und auf die sein Bruder gerne einging. Wie oft war in den letzten Tagen, wenn sie von Tamaki berührt wurde das Gesicht eines anderen Mannes vor ihrem inneren Auge aufgetaucht und wie oft sehnte sie sich danach, nicht an Tamaki gebunden zu sein, in dem sie eher einen besten Freund, als einen Liebhaber fand?

Er war unglaublich lieb und hatte ihr erst kürzlich ein selbst komponiertes Liebeslied vorgesungen, doch sie fand das Lied stellenweise sehr affektiert.
 

Prinzessin...

ich liebe dich.

Bis ans Ende meiner Tage,

bis ans Ende meines Seins!

Ich will nur dich allein!
 

Dein Lächeln ist so wundervoll,

so strahlend, zuckersüß.

Dein Licht erstrahlt in jedem Raum,

ein Kristallparadis.

Ich liebe dich, so lang du willst,

denn ich verlass dich nicht.

Prinzessin...

ich liebe dich...

Ohhhh...

Prinzessin...

ich liebe dich...
 

Haruhi hatte das eher befremdlich empfunden und war auch traurig geworden, weil sie sich nicht richtig über dieses Liebesgeständnis freuen konnte und dabei an einen anderen dachte.

Warum nur ging ihr Hikaru nicht aus dem Kopf, wenn sie doch Tamaki gern haben sollte?

Sie war ihm verpflichtet, immerhin hatte sie ihn um die Möglichkeit gebracht seine Mutter wieder zu sehen und es war eine Zumutung anzunehmen, dass er weiterhin in Japan bleiben würde, wenn sie ihn verließe. Er hatte für sie seine Familie verlassen und nun musste sie ertragen, dass er sie an seiner Seite haben wollte. So war das eben...
 

~*~
 

Es vergingen noch einige weitere Wochen und das angespannte Verhältnis zwischen Tamaki, Haruhi und den Zwillingen dauerte nun schon seit fast drei Monaten an.

Sie wusste sich nicht mehr zu helfen und so fand eines Tages Takashi Morinozuka, Haruhi auf der Treppe sitzend und Trübsal blasend.

„Was ist denn mit dir los?“ Sonst sprach er zwar kaum, aber die Tatsache, dass sie so traurig war, machte es ihm auch nicht gerade leicht.

„Ach... es ist nichts Bestimmtes...“, flüsterte sie, aber man merkte ihr an, dass sie die Tränen nur schwerlich zurückhalten konnte.

Mori setzte sich zu ihr und nickte. Er saß eine ganze Weile einfach nur still neben der einzigen Frau im Host Club.

„Es ist wegen Tamaki und den Zwillingen, irgendwie scheint es da Spannungen zu geben. Ich kenne die Ursachen aber nicht und kann... nichts dagegen machen.“ Sie seufzte kurz und sah dann zu ihm auf. „Was soll ich denn tun?“

Es war suspekt, dass ausgerechnet Mori in dieser Situation seinen Rat sang, den Honey ihm beigebracht hatte, als sie noch Kinder waren...
 

Manchmal braucht die Liebe Zeit,

manchmal braucht sie es nicht.

Manchmal trifft man falsche Entscheidungen,

manchmal bereut man sie...

Höre auf dein Herz!

Sei deine eigene Melodie!

Höre auf dein Herz,

es wird dir zeigen,

wo du rosa Zucker findest!
 

„Was auch immer du mir sagen willst, es klingt sinnvoll.“ Haruhi lachte leicht. Aufmuntern hatte er sie wenigstens können. Sie wirkte so alleine, einsam und verlassen, da war ihm das rosige Gesicht, dass jetzt ein Lächeln zierte schon lieber.

„Haruhi-chan, du schaffst das.“

Mori stand langsam auf und sie ebenfalls.

„Lass uns reingehen,“ forderte sie ihn auf.

Mori nickte nur zustimmend und war wieder verschlossen wie eh und je. Sie verstanden sich auch ohne Worte und dass wussten sie beide.

So gingen sie zurück in den Music Room und Haruhi war wieder umgeben mit ihrem Chaos und den beiden Männern, zwischen denen sie sich nicht Recht zu entscheiden wusste.

Sie fragte sich allen ernstes, in was für einem Desaster sie gelandet war, seitdem sie damals in den Club eintreten musste. Keine Frage, sie war gerne hier, aber was bedeutete das schon, wenn sie das Gefühl hatte der Grund für Anspannungen zu sein?
 

~*~
 

Kyouya hatte diese Anspannungen ebenfalls bemerkt. Sie waren durchaus nicht gut fürs Geschäft, da die Kundinnen es mitbekamen und vielleicht sogar die Zwillinge und Tamaki dann weniger buchten und gerade das wollte er verhindern. Solange Tamaki etwas zu tun hatte, konnte er nicht ganz so eifersüchtig sein, wenn jemand sich Haruhi näherte. Also musste er etwas unternehmen.

Nur war ihm nicht ganz klar, was er tun sollte, um etwas zu erreichen, gegen diese verhärtete Front angehen und da half vielleicht nur eines...

Also entschied er sich zunächst mal aus den Bildern der letzten Wochen Kapital zu schlagen und danach mit Honey und den anderen zu sprechen.

Daher stellte er sich mitten in den Raum und sang die Kundinnen heran:
 

Schon wieder all die Arbeit,

die Aufgaben sind groß.

Uns're kleine Firma,

macht doch so ein'ges los!

Ich mach hier alle Arbeit

und wunder mich nicht mal!

Kommt ran ihr Kunden,

hier habt ihr neue Ware!

Ganz frisch, mit Kariespotenzial!

Kommt ran, die Arbeit wartet,

die Nachfrage ist groß!

Karies willkommen, die Nachfrage ist groß!
 

Kyouya war schon ein Geschäftsgenie, wenn er sogar aus internen Problemen noch Kapital schlagen konnte, dennoch war allen bewusst, dass die Angelegenheit aus der Welt geschafft werden musste, selbst der Queen, die doch so cool tat, wie niemand anderes.
 

Am Abend, nachdem Haruhi, die Zwillinge und Tamaki gegangen waren, kamen also die anderen Hosts wieder im 3rd Music Room zusammen.

Kyouya führte den Vorsitz unter den drei anwesenden Personen, denn er war Tamakis Stellvertreter und somit der einzige, der in der Position stand, der Wortführer zu sein. „Wir haben ein Problem“, fing er an.

„Das weiß ich.“ Honey mampfte Kuchen, sprach daher also kauend.

„Wir müssen etwas dagegen tun. Kaoru, Hikaru und Tamaki haben ein Problem miteinander und der Grund ist ganz offensichtlich Haruhi-chan“, seufzte Kyouya.

„Das liegt wohl daran, dass Haruhi sich auch nicht recht entscheiden kann, ob sie Hikaru oder Tamaki will“, Mori sprach recht bedacht und doch ungewohnt offen, denn normalerweise würde er nur Honey reden lassen und selbst stumm bleiben, aber in diesem Punkt konnte er nicht stumm bleiben, nicht nachdem er Haruhi so traurig gesehen hatte.

„Was können wir also dagegen tun?“, wollte Kyouya ernst wissen.

„Wir geben eine Teeparty!“, kam es laut und ziemlich lachend von Honey.

„Du denkst auch immer nur an Teetrinken und Kuchen?“ Kyouya musste fast grinsen, ob solcher kindlicher Unüberlegtheit.

„Nein, ernsthaft, wir könnten sie darüber dazu bringen miteinander zu reden! Das wäre doch gut!“ Honeys große braune Augen strahlten vor Freude. „Dann vertragen sich sicher wieder alle!“ Er lächelte so strahlend, dass nicht einmal Kyouya den Vorschlag noch ablehnen konnte.

„Dann versuchen wir das“, nickte Kyouya die Sache ab.
 

~*~
 

Am nächsten Tag also hatten Honey, Mori und Kyouya den Host Club dekoriert und die Kundinnen „ausgesperrt“. Haruhi traf kurz nach den anderen dreien ein und staunte nicht schlecht, als sie alle an einem Tisch vereint sah. „Was ist denn hier passiert?“, fragte sie lachend.

„Haru-chan, komm setz dich!“ Honey lachte und winkte sie zu sich an den Tisch. Ihr Platz war genau zwischen Tamaki und Hikaru, welche Ironie des Schicksals.

„Was habt ihr gemacht?“, lachte sie.

„Uns Hosts einen freien Tag geben und... die Spannungen im Club ausräumen“, erklärte Kyouya sehr ernst. Es war heute seine Aufgabe den Club zusammen zu halten, denn offensichtlich war Tamaki im Moment nicht in der Lage dazu.

„Welche Spannungen?“, wollte Tamaki auf seine naive Art wissen. Ja, naiv gab er sich gerne, dabei war allen klar, dass sie bereits wussten, worum es ging.

„Die Spannungen zwischen dir und den Zwillingen“, flüsterte Haruhi unvermittelt, „Sie haben dich gerne, aber... ihr geht euch seit Wochen aus dem Weg und keiner von uns ist sich wirklich sicher woran das liegt...“ Traurig schaute sie in ihre Teetasse. „Wenn ihr uns sagt, woran es liegt, können wir etwas dagegen tun, aber so... ist es uns unmöglich zu arbeiten und das scheint den anderen dreien auch klar zu sein...“

„Haruhi... es ist nicht, dass wir... uns nicht mehr mögen“, fing Hikaru an. „Es ist nur...“, er brach ab.

„Was ist nur?“ Haruhi schaute vorwurfsvoll, weil er noch nicht mal in der Lage war seinen Satz zu Ende zu bringen.

„Verdammt... ich kann das nicht!“ Hikaru sprang von seinem Sitz auf, der Stuhl kippte mit einem lauten Krach nach hinten und rannte, ja flüchtete, aus dem Raum.

„Hikaru!“ Haruhi hatte ebenfalls ihren Platz verlassen, wurde aber von Kaoru festgehalten.

„Wag es dich nicht, hinter ihm herzulaufen! Du bist doch Schuld an allem!“, schrie er sie an.

„Warum bin ich...?“, in einer Erkenntnis biss sie sich auf die Unterlippe. Er liebte sie und hatte es ihr nur nicht gesagt, weil er sie und Tamaki nicht verletzen wollte, dennoch hatte er es nicht ausgehalten in ihrer Nähe zu sein.

Ihr verzweifelter Aufschrei war für Tamaki wie ein Lied:
 

Wo bin ich hier gelandet?

Freunde hab ich hier,

doch Chaos und 'ne rosa Welt,

bekam ich auch dafür.

Ich weiß nicht, was ich tun soll,

die Männer spiel'n verrückt!

Bin ich denn hier das letzte Stück,

der Torte, die es gibt?

Ich bin kein Zuckerstück!

Wer hilft mir denn,

ich will doch nur...
 

Sie brach ab und seufzte. Was wollte sie?

Hikaru hinterher, um ihn zu trösten? Tamaki an ihrer Seite? Was zur Hölle wollte sie und WEN wollte sie?! Sie seufzte müde und vergrub das Gesicht in den Händen. „Was will ich denn?“, flüsterte sie leise.

„Das solltest du dich wirklich fragen!“, Kaoru war aufgestanden und wischte seine Tasse vom Tisch, die laut klirrend zerbrach. „Glaubst du, dass es wirklich einfach ist, wenn du meinen Bruder anflirtest und dann mit Tamaki zusammen kommst?“ Er schrie sie an.

„Glaubst du, für mich ist das einfach?“ Sie stand auf und schaute zu ihm hoch. Sie war kleiner als er und dennoch konnte sie ihn so bösartig anfunkeln, wie es nur eine Frau konnte, die verletzt und verwirrt war. „Glaubst du denn, es ist leicht nicht zu wissen, wen man will, aber gleichzeitig in einer Verpflichtung zu stehen? Ich kann DAS doch nie wieder gutmachen! Also verurteile mich nicht!“

Haruhi standen Tränen in den Augen, als sie die Hände vor ihr Gesicht schlug und anfing zu schluchzen.

Kaoru setzte sich wieder. Er wusste nicht, was er jetzt machen sollte. Dafür schien Tamaki etwas verstanden zu haben. Sehr leise stand er auf und nahm Haruhi in den Arm. „Wenn ich dir sage, dass du auf dein Herz hören und ganz du selbst sein sollst, würdest du dann bei mir hier bleiben oder würdest du Hikaru nachlaufen?“, fragte er leise.

„Ich...“, sie nahm die Hände vom Gesicht, blickte ihn an und sie wusste er sah genau, dass sie sicher nicht hier bleiben würde, wenn sie sich ihm nicht verpflichtet fühlte.

„Haruhi... ich wollte nicht nach Frankreich gehen. Natürlich will ich meine Mutter gerne sehen, aber... ich möchte auch hier sein und mit euch Spaß haben und wenn das auch bedeutet, dich gehen zu lassen, dann komme ich damit klar. Das Wichtigste ist doch, dass ihr alle glücklich seid und wenn ich das erreichen kann, dann bin ich auch glücklich.“ Er lächelte und nickte ihr zu. „Also... gehst du ihm nach?“

Sie befreite sich sanft aus seinen Armen und seufzte. „Tut mir Leid Tamaki“, flüsterte sie.

„Ist schon in Ordnung, geh ruhig.“ Ein aufrichtiges Lächeln lag auf seinem Gesicht, als er sich abwandte. Haruhi nickte. „Danke Tamaki“, flüsterte sie und schaute Kaoru an. „Wo könnte er sein?“

„Was weiß ich denn?“, fragte er leise zurück, selbst wenn er ahnte, wo Hikaru hingegangen war. Sie sollte selbst suchen, wenn es ihr so wichtig war, selbst wenn das selbstsüchtig war. Er wollte nicht, dass sie ihm seinen Bruder wegnahm. Er wollte derjenige sein, der ihn glücklich machte. Sie sollte ihn nicht mit ihr zusammen glücklich werden lassen! Das würde doch sie beide als Brüder voneinander entfernen! Wie also sollte er das ertragen?

Haruhi verließ also ebenfalls den Raum. Es war die eine Sache die Entscheidung abgenommen zu bekommen, die anderen diese Entscheidung zu tragen. Also musste sie jetzt zusehen, wo sie Hikaru fand und mit ihm reden.

Tamaki verließ, während Haruhi nach Hikaru suchte den Raum, um sich an den Flügel zu setzen und seinen Schmerz herauszuspielen. Musik war vielleicht die beste Art für ihn die Sache zu regeln und seine Seele zu beruhigen, sein aufgewühltes Herz zum Stillstand zu bringen und sich selbst dazu zu bringen, sein Gefühl zu überwinden und vielleicht zu vergessen. Er liebte, aber das bedeutete nicht, dass er nicht wollte, dass Haruhi glücklich war. Seine Melodie war so schön und traurig zugleich, dass man sie nicht zu beschreiben vermag. Für eine Melodie des Herzens scheint es wohl keine Worte zu geben, die ihr gerecht werden.
 

~*~
 

Kaoru war Haruhi leise gefolgt. Er wollte wissen, ob sie Hikaru fand und ob er danach alleine sein würde. Wenigstens sein Schicksal wollte er kennen, wenn es ihn die nächsten Jahre seines Lebens begleiten könnte.

Haruhi suchte eine ganze Weile, ehe sie Hikaru in der Gartenanlage der Academy fand. „Da bist du ja...“ Sie lächelte sanft und setzte sich zu ihm. „Tut mir Leid, dass ich erst jetzt komme“, sprach sie weiter.

„Haruhi... kannst du einfach... still sein?“, fragte Hikaru sie leise.

„Nein... dann kann ich dir nämlich nicht sagen, was ich denke und deswegen bin ich hergekommen...“ Sie lächelte noch immer, trotz der Ablehnung, die Hikaru ihr entgegen brachte. „Weißt du... es ist nicht einfach, wenn man nicht weiß, was der andere empfindet und es ist nicht weniger leicht, wenn man sich selbst nicht entscheiden kann, weil man sich jemandem verpflichtet fühlt. Es tut mir Leid, dass du leiden musstest. Ich wusste nicht...“

„Was wusstest du nicht?! Dass ich dich liebe? Da hast du deine Antwort! Jetzt kannst du zu Tamaki zurückgehen, aber ich betrete den Host Club sicher nicht wieder!“, unterbrach er sie und sprang auf.

„Ich gehe nicht zurück“, erklärte Haruhi bestimmt und stand auf.

„Warum nicht? Du willst mir einen Korb geben, dann tu es und geh zurück! Das macht es uns leichter!“, schrie er.

„Und was ist, wenn ich Tamaki einen Korb gegeben habe?“ Ihre Stimme war sehr leise und dennoch traf sie den Zweck.

„Wenn du das wirklich hast, dann... ich weiß nicht...“ Hikaru schüttelte verzweifelt den Kopf. Ja, was dann? Konnte er denn mit ihr zusammen sein? Kaoru würde doch einsam werden, was also sollte er tun?

„Ich habe es wirklich.“ Sie lachte leicht. „Weißt du... ich darf mich nicht irgendwelchen Verpflichtungen hingeben, hinter denen ich nicht stehen kann und... ich konnte nicht hinter einer Beziehung stehen, in der ich mir sicher sein kann, dass ich nicht glücklich werden kann, weil ich... einen anderen Mann liebe.“

Hikaru lächelte leicht. „Glaubst du denn, dass der andere dich glücklich machen kann?“ Seine Zweifel verabschiedeten sich auf einmal. Kaoru war sein Bruder und Haruhi würde sicher zwischen den beiden nichts kaputt machen wollen, also würden sie es schaffen.

Ein Lachen erklang hinter den beiden, als Haruhi Luft holte, um zu antworten. Kurz danach trat Kaoru hinter einer Hecke hervor.
 

Hikaru, oh Hikaru,

meine Welt steht Kopf!

Vielleicht hab ich 'nen Zuckerschock,

vielleicht ist das auch Quatsch.

Schon immer waren wir beisammen,

haben nur uns geliebt.

Narzissmus nennt man sowas wohl,

doch wir war'n dabei froh!

Jetzt liebst du sie

und sie liebt dich,

jetzt nimm schon ihre Hand!

Sie sieht uns zwei als Einzelstück,

das ist es was wir woll'n!
 

Er lächelte leicht, als er sah, wie Hikaru sie in den Arm nahm und ihr einen Kuss auf die Wange hauchte.

„Danke Kaoru, besser hätte ich das wohl nicht ausdrücken können“, flüsterte Haruhi leicht.

„Es fällt mir nicht leicht, dir meinen Bruder zu überlassen, denk das bloß nicht. Aber ich weiß, dass du auf ihn aufpasst und dass es Zeit wird, dass Hikaru und ich erwachsen werden, also denke ich, dass ihr beide eine Chance verdient habt. Nur... Tamaki und ich haben es bei der Sache mehr als nur schwer.“ Ein leichtes Lachen erklang.

„Ich pass' schon auf, dass keiner von euch beiden zu kurz kommt. Ihr beide seid Brüder. Ich stehe immer hinter dir zurück, glaub mir das ruhig.“ Haruhi lachte und streckte Kaoru ihre Hand hin. „Freunde?“ Eine so unschuldige Frage, dass Kaoru gar nicht anders konnte, als die ihm gebotene Hand zu ergreifen.

„Mach ihn glücklich bitte“, flüsterte er und der verliebte Blick, den Haruhi mit seinem Bruder tauschte, war wie ein Versprechen.

Es würde nicht einfach werden, für sie alle nicht, dennoch würden sie versuchen glücklich zu werden und ihre Freundschaft nicht zu zerstören. Dafür waren ihre Bande viel zu zart, man könnte sagen, sie waren aus Zuckerfäden, die zwar zusammenklebten, aber sehr leicht zertrennt werden konnten. Dennoch kämpften sie alle um ihr Glück.
 

Honey betrachtete von oben mit Takashi und Kyouya die Szene die sich unten bot und sah, wie Hikaru seinen Bruder an die eine Hand nahm und an der anderen Haruhi hielt. „Wie süß, die haben sich wirklich sehr gern. Sie werden glücklich!“ Er drückte sein Stoffhäschen an sich und blickte verträumt auf die Szenerie unter sich. Sie würden glücklich werden, sie alle, selbst wenn im Hintergrund Tamaki noch immer ein melancholisch anmutendes Lied spielte...
 


 

Ich danke allen für's Lesen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-10-04T00:17:39+00:00 04.10.2009 02:17
Als erstes ein riesengroßes Gomenasai an dich und auch an deine Mitstreiter um den Titel in dieser Challenge. Warum das so lange gedauert hat mit den Kommis (ja ja, die lieben Ausreden, wo kämen wir ohne sie nur hin? ^.~) steht in Kürze im Abweseheitsthread. Soll heißen, wenn ich mit allen Kommis durch bin, das ist nämlich jetzt meine erste neue Amtshandlung, denn ich denke das habt ihr euch wirklich verdient.

Erst mal die lang ersehnte Bewertung:

RS/Gramma: 4,5/5 Punkten
"Aufwand"/Mühe: 5/5 Punkten
Thema: 5/5 Punkten
Stil: 9/10 Punkten
Kreativität/Idee: 10/10 Punkten
Songtext: 10/10 Punkten
Seele: 15/15 Punkten
Charas: 17,5/20 Punkten
Storyline: 20/20 Punkten

Gesamtwertung: 95,5/100 Punkten

Erreichte Platzierung: 3.Platz

Congratulations, Miss Ito! Erstmal: Wow! Ich war etwas geplättet. Ein ganzes Musical nur für mich alleine und dann auch noch in vertonter Version! Mein MP3-Player hat sich gefreut und ich mich auch. Wenn es nur nach Aufwand und Mühe gegangen wäre, wäre dir der erste Platz sicher gewesen. Okay, fangen wir jetzt mal mit den Minuspunkten an, damit ich dir nachher wieder das Lob um die Ohren hauen kann ;) Der halbe Punkt Abzug bei RS/Gramma ergibt sich aus gelegentlichen Tippfehlern, die du beim Betan vermutlich einfach übersehen hast, was mich bei der Textfülle nicht wirklich wundert, das kann eben passieren (mir selbst muss ich da auch meistens nen halben Punkt abziehen *hust*) Normaler Weise hätte ich vermutlich gesagt kein Abzug, aber die ersten Stories waren leider komplett Tippfehlerfrei und das wollte ich natürlich auch honorieren. Frag mich nicht, warum ich bei Stil einen Punkt abgezogen habe, das weis ich schon gar nicht mehr, so lange ist das her - mea culpa. Aber ich glaube, dass mir stellenweise - im Vergleich zu den ersten beiden Stories - etwas gefehlt hat beim Lesen. Und die 2,5 Abzug bei den Charas erklären sich dadurch, dass ich stellenweise ein leichtes OOC-Gefühl hatte, nicht durchgängig, aber eben doch hier und da. Zitat aus meinen Notizen hierzu: "Hier und da minimal OOC, aber an und für sich gut getroffen."
So, jetzt flitzen wir aber schnell zurück zum positiven Teil. Die Songtexte waren wieder mal erste Sahne und haben die Charas voll getroffen. Sehr förderlich für die gute Platzierung war natürlich die Realisierung meines Lieblingspairings *____* Die Geschichte war wirklcih toll und ich will dir auch noch mal für diese Wahnsinnsarbeit danken, die du dir da gemacht hast. Die Diese FF hatte alles, was eine gute FF ausmacht: Seele und hochkochende Gefühle, die unverzichtbaren Charas und auch den nötigen Zucker, den die Challange verlangte. Vor allem natürlich durch unser aller Liebling Honey und sein Loblied auf den Zucker und die Süßigkeiten. Wirklich sehr schöne Storyline, mit toller Wendung. Übrigens: Bleib beim Singen, das liegt dir glaub ich mehr als Synchronsprechen, da lässt du dich nicht so leicht aus dem Konzept bringen *grins* Außerdem liebe ich deine Singstimme. ^.^


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