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Die Märchen der Geschwister Ohnebart

Gundam meets Märchen
von

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Mwu La Fllaga (Rumpelstilzchen)

Titel: Mwu La Fllaga

Originalmärchen: Rumpelstilzchen

Autor: abgemeldet

Korrektur: Nihilnisi

Originalautor: Die Gebrüder Grimm
 

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Es war einmal der Müller Djibril, ein armer Mann, doch er hatte eine sehr schöne Tochter, Talia. Nun traf es sich, dass er einst mit dem Koenig, Gilbert, ins Gespräch kam, und um sich selbst Ansehen zu verschaffen prahlte er: “Ich habe eine gar liebliche Tochter, die nicht nur schön ist, sondern auch Stroh zu Gold spinnen kann.“

Da sprach der König erfreut zum Müller: “Das ist eine Kunst, die mir wohl gefällt. Wenn deine Tochter wirklich so geschickt ist, wie du es hier behauptest, so bringe sie morgen in mein Schloss, ich will sie auf die Probe stellen.“

So ward also das junge, schöne Mädchen zu ihm gebracht und von ihm in eine Kammer geführt, die da ganz voll Stroh lag, man gab ihr Rad und Haspel und sprach: “Jetzt mach dich an die Arbeit! Wenn du über Nacht nicht dieses Stroh zu Gold gesponnen, so musst du sterben mit dem Verlöschen des letzten Sterns am Morgenhimmel!“ Danach schloss er die Tür zur Kammer selbst zu und sie bleib alleine in dem kargen Raum zurück.

Dort saß dann nun die arme Müllerstochter, wusste um ihr teures Leben keinen Rat mehr. Sie verstand doch nichts davon, Stroh zu Gold zu spinnen! Ihre Angst wuchs und wuchs, bis sie schließlich bitterlich zu weinen begann.

Just in diesem Moment öffnete sich wie von Zauberhand die Tür, und ein stattlicher Mann mit einer markanten Narbe im Gesicht trat ein. Er sprach mit tiefer, wohlklingender Stimme: “Guten Tag, Jungfer Müllerin. Was weint ihr sosehr?“

“Ach“, antwortete das junge Mädchen betrübt, “ich soll aus diesem Stroh hier Golde spinnen und kann das einfach nicht.“

Da sprach der Vernarbte: “Was kriege ich, wenn ich’s dir spinne?“

“Mein Halsband“, antwortete das Mädchen prompt und voller Hoffnung, ihrem unausweichlich scheinenden Tode nun doch zu entrinnen.

Der Mann nahm also das Halsband, setzte sich vor das Spinnrad und schnurr, schnurr, schnurr - dreimal gezogen, da ward die Spule auch schon voll. Dann steckte er eine andere auf, und wiederholte die Prozedur. Und so ging es fort und fort bis zum Morgen, da war alles Stroh versponnen und auf den Spulen glitzerte feinstes Gold.

Kaum, dass erste Sonnenstrahlen die Welt erblickten, kam auch schon Koenig Gilbert, und als sein königliches Auge das Gold erblickte, da ward ihm ganz warm ums Herz und er freute sich voller Erstaunen. Und im gleichen Moment wuchs auch seine Goldgier immer weiter. Er schickte einen Diener, Talia in eine noch viel größere Kammer voller Stroh zu bringen und befahl ihr, auch dieses Stroh zu verspinnen, sollte ihr das Leben lieb sein.

Doch wieder wusste sie sich nicht zu helfen, und so weinte und weinte sie wieder bitterlich, bis dann plötzlich abermals die Tür sich öffnete, der vernarbte Mann erschien und sprach: “Was gibst du mir, spinne ich dir dieses Stroh zu Gold?“

“Den Ring von meinem Finger“, antwortete Talia, zog ihren Ring vom Finger und reichte ihn dem Mann.

Sogleich machte er sich erneut an die Arbeit, das Rad begann zu schnurren und bis zum Morgengrauen hatte er erneut alles Stroh zu glänzendem Gold versponnen.

Koenig Gilbert erfreute sich über alle Masse an seinem neuen Reichtum, als er am Morgen die Kammer betrat, doch sein Hunger auf Gold ward noch lange nicht gestillt, und es gierte ihm nach mehr und mehr. Erneut ließ er die Müllerstochter in eine noch größere Kammer führen und sprach: “Die musst du noch in dieser Nacht verspinnen. Soll’s dir gelingen, so wirst du meine Frau werden. Sollt’st du scheitern, so soll dein Kopfe rollen.“ War es auch eine Müllerstochter, dachte König Gilbert, eine reichere Frau würd er nicht finden in der ganzen Welt.

Kaum, dass der goldgierige Koenig die Kammer verlassen, erschien erneut der vernarbte Mann und sprach: “Was kriege ich, spinn’ ich dir noch dieses Stroh zu Gold?“

“Ich habe nichts mehr, das ich dir könnte bieten“, antwortete Talia betrübt.

“So versprich mir, wenn du Königin wirst, dein erstes Kind.“

Wer wusste schon, was daraus werden würde, dachte sich Talia, und da sie sich in ihrer Not nicht anders mehr zu helfen wusste, willigte sie schließlich ein und versprach dem Mann, was er verlangte. So hielt der Mann nun seinen Teil der Abmachung, verspann das Stroh zu Gold, und als am Morgen Koenig Gilbert in die Kammer trat, glänzte sie von dem gesponnenen Gold und der Koenig hielt nun bald Hochzeit mit der Müllerstochter Talia.

Es ward ein Jahr vergangen, da gebar die Königin einen wunderschönen Knaben, den sie auf den Namen Rey taufte. Sie hatte den vernarbten Mann schon lange vergessen und dachte nicht mehr an die Abmachung, die sie einst getroffen. Da trat es plötzlich in ihre Kammer, sprach: “Nun gib, was du versprachst!“ Doch Talia erschrak und bot dem Fremden alle Reichtümer des Koenigreiches, solange er ihr nur ihren geliebten Sohn nicht nahm.

Doch der Mann blieb eisern und sprach: “Oh nein. Etwas Lebendiges ist mir mehr wert als alle Schätze dieser Welt.“ Da fing Talia bitterlich zu weinen an, und der Vernarbte kam nicht umhin, Mitleid mit ihr zu bekommen. “Drei Tage hast du Zeit“, sprach er ernst “weißt du bis dahin meinen Namen, so will ich dir dein Kindlein lassen.“

Nun verbrachte Talia die ganze Nacht damit, sich auf alle Namen zu besinnen, die sie je gehört, sandte Boten aus ins ganze Land, auf dass diese noch Namen fänden, die ihr unbekannt.

Als dann nun der Mann am nächsten Tage kam, begann sie, alle Namen zu nennen, die sie kannte, beginnend mit Ali über Domon und Loran bis hin zu Zechs, doch bei jedem sprach der Mann: “So heiss’ ich nicht.“

Am zweiten Tag ließ sie in der ganzen Nachbarschaft fragen, wie die Leute dort wohl genannt würden. Sie sagte dem Mann so die ungewöhnlichsten Namen: “Heißt du vielleicht Master Asia? Oder Schwarz Bruder? Oder Mister Bushido?“ Doch auch dieses Mal antwortete es ein jedes Mal: “So heiss’ ich nicht.“

Am dritten Tag kehrte der treue Bote Arthur zurück und verkündete: „Neue Namen vermocht ich zu finden nicht, doch als ich an einem hohen Berg um eine Waldecke kam, do Fuchs und Has’ sich gute Nacht sagen, da erblickte ich ein kleines Haus. Und vor dem Haus, da brannte ein Feuer, um das ein gar zu lächerlicher Mann herum hüpfte auf einem Bein und sang:

‚Heute back ich, morgen brau ich,

übermorgen hol ich mir der Königin Kind.

Ach, wie gut, dass keiner weiß, dass ich Mwu La Fllaga heiss!“

Da war die Königin gar überglücklich, als sie diesen Namen vernahm. Und als dann bald hernach der Mann erneut in ihre Kammer trat und fragte: “Nun, Frau Königin, wie heiss’ ich?“, da fragte sie erst: “Heißt du Neil?“ - “Nein.“ - “Heißt du Lyle?“ - “Nein.“

“Heisst du etwa Mwu La Fllaga?“

“Das hat dir der Teufel gesagt! Der Teufel!“, schrie der Mann, außer sich vor Zorn und stieß in seiner Wut seinen Fuß so heftig in die Erde und so tief, dass er bis zum Bauch hineinfuhr. Dann packte er in seiner Wut den linken Fuß mit beiden Händen und riss sich selbst mittendurch in zwei Teile.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ea
2009-06-04T13:01:12+00:00 04.06.2009 15:01
Die geschichte ist es lustig, eine wriklich klasse Arbeit
Der Schreibstil gefällt mir auch total, liest sich wie ein richtiges Märchen
Die Idee ist auch einmalig und einfach nur genial

Ich hoffe auf mehr Pittelchen

lg [[AthrunZala]]


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