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Die wahre Jane

Kapitel 13: Die wahre Jane
 

Yami und Yugi setzen sich und der junge Pharao blickte Marik auffordernd an.

Dieser ignoriert die strafenden Blicke seiner älteren Geschwister.

Es war an der Zeit Yami reinen Wein einzuschenken.

Schluss mit den Lügen.

Marik atmete tief durch und begann zu erzählen.

Er fing ganz vorne an.

Bei Janes und Yamis erstem Treffen.
 

„Jetzt komm, Jane!“

„Ich mag aber nicht. Ich mag den Pharao nicht!“

Jenna blickte ihre neunjährige Schwester entnervt an.

“Jay, bitte! Wir müssen aber zum Pharao. Ich brauche Arbeit.“

„Ich will aber nicht!“

Jane stampfte mit ihrem Fuß auf und zog somit die Aufmerksamkeit der Wachen auf sich.

Jenna seufzte.

Das durfte doch nicht wahr sein.

Sie standen vor dem Palast des Pharao und Jenna versuchte seit zehn Minuten ihre kleine Schwester davon zu überzeugen mit zum Pharao zu kommen.

Mit stählernem Griff zog Jenna ihre 15 Jahre jüngere Schwester hinter sich her.

Sie hatten nicht den ganzen Tag Zeit.

„Jen, ich will aber nicht!“

Jenna blickte ihrer Schwester in die grauen Augen.

Sie selbst hatte zwar auch graue Augen, doch das Grau Janes Augen war um einiges intensiver.

Oft hatte Jenna das Gefühl Jane könnte mit ihren Augen in die tiefen ihrer Seele sehen.

Wie so oft verlor sich Jenna in der Intensität der Augen ihrer Schwester.

Nach scheinbar endlosem Schweigen räusperte sich Jenna und sagte:

„Gut, wenn du nicht magst, dann geh dort hinten in den Garten und warte auf mich.“

Ein freudiges Glänzen trat in Janes Augen und sie wandte sich lächelnd um und lief in den Palastgarten.

Die neunjährige Jane wanderte in dem atemberaubenden Garten des Pharao umher, bis sie an einen abgelegenen Springbrunnen ankam.

Der Ort war nicht umgeben von Blumen und sah sehr trostlos aus, doch auf Jane übte er eine komische Anziehungskraft aus.

Staunend setzte sie sich an den Springbrunnen und ließ ihre Finger durch das kühle Wasser gleiten.

„Wer bist du?“

Jane blickte auf.

Vor ihr stand ein Junge, vielleicht ein Jahr älter als sie selbst und seine Haare standen in alle möglichen Richtungen ab und waren bunt, gekleidet war er in die feinste Kleidung.

Jane stand auf und blickte ihm direkt in die Augen.

Seine Augenfarbe war faszinierend, sie war violett.

„Ich… Mein Name ist Jane.“

Der Junge musterte sie von oben bis unten, schlussendlich blieb er an ihren Augen hängen.

Genau wie ihr ausländischer Name waren ihre Augen auch nicht gerade alltäglich in Ägypten.

„Und du? Wer bist du?“, fragte das junge Mädchen.

„Ich bin Yami“, antwortete der Junge gedankenverloren.

Yami war von diesem Mädchen fasziniert.

Vor allem von ihren Augen.

Yami hatte noch nie so graue Augen gesehen.

Sie waren wunderschön.

„Du bist der Sohn des Pharao“, sagte Jane plötzlich.

„Äh… Ja…“, antwortete Yami, dann fragte er:

„Was tust du hier?“

„Meine große Schwester ist bei deinem Vater, sie braucht Arbeit.“

Yami fand das Mädchen immer interessanter.

Jeder andere wäre in seiner Gegenwart sofort auf die Knie gefallen, doch diese Jane…

„Dein Name…“, begann er.

Jane lächelte.

„Ja. Kennst du die Welt jenseits der Straße?“

„Meine Lehrer erzählten mir davon, ja.“

„Mein Vater kam aus dieser Welt, ihm habe ich meinen Namen zu verdanken.“

„Warum bist du nicht bei deiner Schwester?“, fragte Yami weiter.

„Ich… mag deinen Vater nicht“, antwortete Jane zögernd.

Überrascht blickte Yami sie an.

„Wieso?“

„Deinem Vater wegen haben wir nicht genug Geld um uns zu versorgen und die Steuern zu bezahlen. Er hat die Steuern zu oft erhöht“, antwortete Jane ehrlich.

Beschämt blickte Yami auf den Boden.

„Jay! Jane, bei Ra, wo bist du?“

Gleichzeitig blickten die beiden Kinder in die Richtung aus der der Ruf kam.

„Das ist meine Schwester. Ich muss gehen“, sagte Jane und setzte sich in Bewegung.

„Jane“, hielt Yami sie auf.

Sie blickte ihn aus ihren intensiven, grauen Augen an.

„Sagen wir, ich würde dich einmal zu mir an den Hof einladen. Würdest du kommen?“

Jane lächelte.

„Ja, ich denke, ja.“

„Auf wiedersehen, Jane.“

„Auf wiedersehen, Yami.“
 

„Yami! Ist alles in Ordnung?“

Der zukünftige Pharao blickte Coar an.

„Ich weiß es nicht…“, antwortete der Junge seufzend und warf sein Buch auf das Bett.

„Hat es etwas mit dem Mädchen zu tun, das seit zwei Wochen jeden Tag hier ist?“, hakte Coar nach.

Wieder seufzte der Junge.

Coar grinste.

„Also hat es etwas mit ihr zu tun. Du magst sie, oder?“

Yami ließ sich in die Kissen fallen und antwortete:

„Ja, immer wenn sie hier ist geht es mir gut und ich habe unglaubliches Bauchkribbeln.“

Coar legte die Wäsche des Jungen auf das Bettende und antwortete lächelnd:

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass du verliebt bist.“

„Verliebt?“, wiederholte Yami verwirrt.

Es klopfte an Yamis Zimmertür und Coar öffnete sie.

Lächelnd ließ sie ein junges Mädchen hinein und mit einem letzten wissenden Blick zu Yami ließ sie die beiden allein.

„Hallo, Jane“, sagte Yami und lächelte verlegen.

Ebenso verlegen lächelte Jane als sie sich zögernd zu Yami aufs Bett setzte.

„Was machen wir heute?“, fragte sie und blickte ihn aus ihren unglaublich grauen Augen an.

Yami verlor sich, mal wieder, in diesen Augen.

Doch Jane erging es nicht anders.

Auch sie versank immer wieder in seinen violetten Augen.

Unbewusst kamen sich die beiden immer näher.

Ganz vorsichtig näherte sich Yami Janes Lippen.

Nur wenige Zentimeter trennten sie noch.

Zögernd überbrückte Yami die letzten Zentimeter und küsste Jane.

Es war ein überwältigendes Gefühl.

Janes Lippen waren sanft, durch die Hitze leicht spröde.

Sie schmeckte nach Melonen.

Lächelnd lösten sich die beiden.

„Ich… liebe dich“, hauchte Yami und küsste Jane erneut.
 

Ihre Zimmertür öffnete sich und ein zwölfjähriger Junge schob sich durch den Spalt.

Jane blickte von ihrem Buch auf und den Jungen an.

Ein Lächeln trat auf ihr Gesicht und spiegelte sich in ihren Augen wieder.

„Hast du keinen Unterricht?“, fragte sie ihren Freund.

Yami setzte sich neben sie und küsste sie.

„Nein, ich glänze Heute durch Abwesenheit“, sagte er grinsend.

„Gibt das keinen Ärger?“, fragte Jane und klappte das Buch zu.

Seufzend ließ er sich in Janes Kissen fallen.

Das Mädchen setzte sich auf ihn und blickte ihn auffordernd an.

Der auffordernde Blick wurde durch ihre intensive Augenfarbe noch verstärkt.

Yami konnte ihr einfach nicht widerstehen.

„Ich denke schon, dass es Ärger geben wird. Aber ich bin der Sohn des Pharao, ich kann mir mal einen Tag frei nehmen. Wir verbringen kaum noch Zeit miteinander.“

Jane nickte und beugte sich vor um Yami zu küssen.

Seit zwei Jahren waren sie nun zusammen und Yami konnte es noch immer nicht glauben.

Kurz nach ihrem ersten Kuss hatte Yami Jane endgültig an den Hof geholt.

Seitdem lebte Jane am Hof zusammen mit Yami.

Sie wollten auch Jenna an den Hof holen, doch Janes große Schwester hatte es vorgezogen allein in ihrem Haus zu bleiben.

Yami hatte jedoch darauf bestanden sie finanziell zu unterstützen.

Jenna, die schon immer sehr selbstständig war, hatte diese Hilfe nur widerwillig angenommen.

„Wenn Coar dich hier sieht, kriegen wir beide Ärger“, flüsterte Jane.

„Oder von Seth“, grinste Yami.

Jane lachte.

Seth war zwar nur zwei Jahre älter, aber manchmal führte er sich wie ein Erwachsener auf.

Der Junge war ein sehr guter Freund Yamis aus Kindheitstagen und auch Jane kam gut mit ihm klar.

Gemeinsam machten sie noch einige Worte über Seth.

Es war nicht unbedingt nett, aber Seth lud manchmal einfach dazu ein und sie meinten es ja auch nicht böse.

Yami lachte gerade über etwas, das Jane gesagt hatte als ihm etwas einfiel.

Er grinste Jane an und fragte:

„Willst du mich heiraten?“

Janes Lachen erstarb und sie blickte ihn ernst an.

„Yami… ich… Wir sind doch noch so jung“, antwortete sie.

Der zukünftige Pharao strich ihr die braunen Haare hinter die Ohren und erklärte:

„Jane, ich liebe dich und ich will nur sicherstellen, dass dich kein Anderer vor mir fragt. Außerdem müssen wir nicht jetzt sofort heiraten. Wir können uns Zeit lassen.“

Jane überlegte kurz, dann lächelte sie.

„Ja, ich will dich heiraten, Yami“, sagte sie.

Wieder beugte sie sich vor und lächelnd küsste Jane ihren Verlobten.

„Ich liebe dich, Yami“, flüsterte sie.

Der Junge lächelte sie liebevoll an.

„Ich liebe dich auch“, flüsterte er ebenfalls.

Wieder küssten sie sich.

Sie waren glücklich.
 

„Jane, kann ich mit dir sprechen?“

Die Sechzehnjährige schreckte aus ihren Gedanken und blickte ihren Ehemann an.

„Äh… ja… ich wollte auch noch mit dir reden“, antwortete Jane.

Der siebzehnjährige Pharao blickte seine Frau kritisch an.

Sie war unnatürlich blass und in ihren grauen Augen lag eine große Müdigkeit.

„Jane… Ist alles in Ordnung bei dir? Du siehst krank aus“, sagte er.

Jane blinzelte und antwortete:

„Ja… Es ist alles in Ordnung. Was wolltest du denn?“

Yami runzelte die Stirn und beschloss da später noch mal nachzuhaken.

„Also, ich muss für ein paar Tage weg.“

„Was? Wieso? Wohin?“, fragte Jane mit einem traurigem Glanz in den Augen.

„Ich muss in eine andere Stadt. Es gibt da einige Unruhen und deswegen wäre es mir lieber, wenn du hier bleiben würdest. Es ist sicherer.“

Tränen bildeten sich in Janes Augen.

„Du kannst mich nicht hier lassen. Du kannst mich nicht alleine lassen“, schluchzte sie.

Yami war verwirrt.

Seit wann war Jane so empfindlich?

Er zog seine Frau in die Arme und versuchte sie zu beruhigen.

„Hey, ich bin doch nicht lange weg. Nur ein paar Tage, dann bin ich wieder da.“

Jane krallte sich an Yami fest und schluchzte laut.

Yami war ein wenig überfordert.

Seine Frau war doch sonst nicht so nah am Wasser gebaut.

Was war bloß los mit ihr?

„Jane… Was ist mit dir?“, fragte er und zwang sie ihn anzusehen.

Jane zögerte, doch dann antwortete sie:

„Ich bin…“
 

„Schwanger!“, stieß Yami atemlos hervor.

Er erinnerte sich ganz genau an alles, was Marik ihm gerade erzählt hatte.

„Sie sagte mir, dass sie schwanger sei. Ich war überrascht, aber ich hab mich gefreut und… dann hab ich ihr eine Kette geschenkt. Eine silberne Kette mit einem Sonnenanhänger und zwei Tage später bin ich auf diese Reise aufgebrochen“, erzählte Yami und blickte seine Freunde mit geweiteten Augen an.

Marik nickte.

„Genau so war es.“

„Was ist mit dem Baby? Jane war schwanger als ich verschwand. Was geschah mit dem Baby?“

„Lass mich weiter erzählen“, sagte Ishizu.



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