Begin!
Begin!
Die Wolken zogen langsam über den immer dunkler werdenden Himmel und die Sonne versank langsam am Horizont, während eine kleine Gruppe Menschen durch die immer noch belebten Straßen Tokios ging. Vorne lief ein etwa 17 jähriger Junge, dessen schwarzes Haar wild vom Kopf wuchs und blickte aus seinen schwarzen Augen grinsend nach vorne. Sein schwarzes Shirt bewegte sich in einer aufkommenden Briese und er verbarg die Hände in den Taschen seiner schwarzen Dreiviertel Hose. Hinter ihm gingen zwei Mädchen. Die Eine hatte blonde Haare die etwa auf der Hälfte ihres Rückens endeten, war ein Stück kleiner als der Junge und schien etwa 16 Jahre alt zu sein. Sie trug ein dunkelblaues Shirt auf dem in roten Buchstaben „FUN“ zu lesen war und einen weißen Rock. In ihrem Haar waren zwei schwarze Katzenohren zu sehen, die an einem ebenfalls schwarzen Haarreif befestigt waren. Sie redete munter auf das andere Mädchen ein und beobachtete sie dabei aus aufgeweckten braunen Augen.
Das Mädchen neben ihr war so groß wie der Junge, hatte schwarze hüftlange Haare. Sie Trug ein weißes Shirt mit einem schwarzen, quer verlaufenden Balken auf dem Linkin Park eingenäht stand. Im Gegensatz zum anderen Mädchen hatte sie eine schwarze kurze Hose an. Sie lauschte der leisen Musik aus den Kopfhörern auf ihren Schultern, während ihre schwarzen Augen an dem Jungen vorbei zum Horizont blickten. Sie schien kaum zu merken dass man mit ihr sprach, denn sie nickte immer nur mit dem Kopf.
Hinter den Beiden folgte ein auch etwa 17 jähriger Junge, dessen seltsam weißes Haar durch die Briese durcheinander gewirbelt wurde. Er trug ein grünes Shirt und eine blaue Jeans. Gelangweilt blickte er auf die Drei vor sich und verschränkte die Arme hinterm Kopf.
Gerade bogen die vier um eine Häuserecke als es der Schwarzhaarigen zu bunt wurde und sie die Blonde, grinsend und mit den Worten: „Übernimm mal deine Freundin Jason!“ zum Schwarzhaarigen vorne schob.
„Hey!! Ich bin doch gar nicht seine Freundin!“ rief diese empört aus, wurde aber zu gleich rot. „Nun reg dich nicht auf Sarah~“ antwortete der eben angesprochene und drehte sich, um rückwärts weiter zu gehen. „Nizuki will halt das Konzert mit ihrer Musik ausklingen lassen~ Und da kann sie nun mal nicht Zeuge deiner Erzählungen werden.“, meinte er lächelnd und schnappte sich die Hand der Blonden. „Ich hingegen höre dir gerne zu.“ „Ach Jason… Du würdest ihr doch auch zu hören wenn sie sonst was erzählt!“ kam es vom weißhaarigen Schlusslicht, der nun zu grinsen begann. „Na und? Ist das dein Problem Kenji?“ fragte Jason etwas eingeschnappt, da der Andere Recht hatte und eigentlich machte Jason auch keinen Hehl daraus das er Sarah mochte, es war ihm denoch peinlich direkt darauf angesprochen zu werden. Sie war hier neu im Vergleich zu ihm. Er war vor etwa 7 Jahren nach Japan gezogen, da die Nudelsuppenbar seiner Eltern in Shanghai nicht so besonders lief. Nun hatten sie hier einen Neuanfang gewagt, der zum Glück auch gut von statten gegangen war. Jason hatte in der Schule neue Freunde gefunden und darunter auch seinen besten Freund Kenji. Etwa 4 Jahre später war Sarah nach Japan gezogen. Sie kam gebürtig aus Amerika und war anfangs nur hier da ihre Eltern eine Tochterfirma aufmachen wollten, doch sie entschlossen sich dann in Japan zu verweilen, auch um ihrer Tochter weitere Umzüge zu ersparen. Jasons Blick wanderte zu Sarah die immer noch rot war und nun neben ihm ging. „Hey, Hey. Ich kann auch loslassen…“ sagte er überrascht und ließ ihre Hand wieder los. Den Blick den sie ihm dann zu warf konnte er nicht wirklich deuten, doch sie schien nicht gerade glücklich darüber zu sein. Schulterzuckend steckte er eine Hand wieder in die Hosentasche, ließ die zu ihr zeigende jedoch draußen. Unschlüssig betrachtete Kenji das Schauspiel. Wieso machten die Zwei eigentlich immer so ein Theater??? „Mein Gott…Nun nimm die Hand schon Sarah…“ murrte er und als wenn sie das gehört hätte, nahm diese auch zaghaft die Hand des Schwarzhaarigen. Zufrieden nickend schloss Kenji zu Nizuki auf und blickte kurz zu ihr. „Und? War doch ne gute Idee an deinem 17. zum Linkin Park Konzert zu gehen, oder?“ fragte er und hörte wie „Bleed it out“ verklang. „Ja schon….Danke Kenji.“ Antwortete sie knapp und drehte den Kopf zu ihm. „Nächstes Mal sollten wir aber früher los…“ fügte sie leicht resigniert hinzu. „Dafür kann ich nichts! Jason hat verpennt…Ich bin ja froh das er mir nich entgegen gefallen ist…“ verteidigte sich Kenji und verschränkte die Arme vor der Brust. Wenn es danach ging war Jason der größte. Er war sicherlich der größte Tollpatsch unter der Sonne…Ihm passierte praktisch alles was einem normalen Menschen passieren konnte. Aber in einem war Jason unschlagbar! Nudelsuppen konnte er einfach zu gut kochen.
Nach diesen kleinen Konversationen herrschte eine zeitlang Stille, bis sich die Wege der Vier an einer Kreuzung trennten. „Bis Morgen…Und denk an die Mathe Hausaufgaben, Jason!“ rief Kenji noch und Hob im Gehen einen Arm zum Abschied. „Ach ja da war ja was!?“ murmelte der Angesprochene und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, was Sarah ein belustigtes Lachen entrang. Nizuki schüttelte nur seufzend den Kopf. „Sieh zu das du die noch machst, sonst rede ich eine Woche lang nicht mit dir…“ sagte Sarah leicht grinsend und ging dann mit Nizuki geradeaus weiter. „Was?? Ähm…Ja ich mach sie ja~“ rief der schwarzhaarige Junge den Mädchen hinterher und schlug dann den Weg nach links ein. „Als wenn so was öfter passiert…“ murrte er etwas angefressen und ließ die Hände in die Hosentaschen gleiten. Langsam ging er die Straße entlang und wich ab und zu einigen armen Leuten aus die auf der Straße schliefen und auf Arbeit warteten.
Da war ihm plötzlich als würde ein Ruck, ähnlich dem drücken der Pause Taste am DVD Player, durch die Umgebung gehen und für wenige Sekunden alles in seinem Blickfeld zum flimmern bringen. Überrascht blieb er stehen und blickte sich um. Nein… Alles nur Einbildung. Seufzend ging er weiter. „Werde ich etwa verrückt?“ fragte er sich leise selber und schüttelte grinsend den Kopf, als auf einmal ein weiterer Ruck durch die Umgebung ging und sich vor seinen Augen alles zu drehen begann. „Was zur Hölle ist das?“ fragte er, während seine Hände panisch Halt suchten. Da schoss ein greller Lichtblitz durch sein Blickfeld und er schloss geblendet die Augen. „Hilfe!!“ war das Letzte was er noch rufen konnte, bevor alles schwarz wurde.
Als er die Augen wieder öffnete war das Erste was er sah eine Gruppe großer kriegerähnlicher Wesen die an ihm vorbei schritten. „Wo bin ich? Was ist passiert?“ murmelte er und rappelte sich in sitzende Position auf. Die Krieger schienen ihn nicht zu bemerken, denn sie gingen einfach weiter. An der Spitze der Truppe ging ein ganz in schwarz gekleideter Krieger, darauf folgte einer dessen Hände von irgendwelchen seltsamen Handschuhen geschützt wurden. Doch das seltsamste war einer der in der Mitte ging. „Ein Zentaurus???“ keuchte Jason überrascht und folgte dem mit Großen Augen. „Wo bin ich den hier gelandet???“ fragte er nochmals und blickte in die Richtung in die die Krieger wanderten. „Was ist das den???“ rief er entsetzt aus. Er hatte ja viel erwartet…Aber das da hinten waren mehr Monster als Krieger! Langsam stand er ganz auf, den Blick weiter auf die Monster gerichtet. „Bin ich in nehm Fantasie Film oder was???“ murmelte er und ging langsam zur Seite. Wenn die gleich kämpfen würden wollte er nicht ihm Mittelpunkt stehen. Leider kreuzte ein Stein seinen weg über den er stolperte und dann rückwärts einen kleinen Hang hinab rollte. „Ahhhhh!!!“ Etwas bedröppelt schauend lag er auf dem Rücken am Fuß des Hangs. Sein Blick ging vorsichtig nach oben um zu sehen ob die Krieger ihn nun bemerkt hatten. Doch die behandelten ihn weiter wie Luft. Wieder raffte er sich auf und stellte sich hin. Nun gut er war entschieden kleiner als die Krieger… aber hören mussten sie in doch oder?? Langsam beugte er sich hinunter und wollte nach einem Stein greifen, doch da war nichts. Wieder griff er danach, er wusste doch dass da einer war, er hatte ihn beim Liegen sehen! Verwirrt blickte er nach unten zu dem Stein und bemerkte dass seine Hand sauber durch selbigen durch ging. „Wa…. ??“ Entsetzt riss er die Augen auf. „ICH BIN TOD??????“ schrie er heraus und blickte sich panisch um. „Aber… wie… Wieso?? Hat mich ein Auto überfahren oder was???“ murmelte er überlegend und blickte sich dabei weiter um. Doch auf einmal sah er jemanden der etwa so groß war wie er. „Hallo? Bist du auch Tod???“ rief er und lief auf die Person zu. Doch je näher er ihr kam desto besser konnte er sie erkennen, und als er vor ihr stand brachte er nur ein verwirrtes: „Nizuki?“ heraus. Die Schwarzhaarige drehte langsam ihren Kopf zu ihm und ihr Mund klappte vor Überraschung ein Stück auf. „Was machst du hier? Oder besser…wo sind wir?“ fragte sie, nachdem sich ihr Mund wieder geschlossen hatte. „Ich habe absolut keine Ahnung Nizu…. Aber die da“ sagte er und deutete auf die Krieger. „…und die da wollen glaube ich kämpfen… “ beendete er den Satz und ließ seinen Arm zu den Monstern schweifen. „Ahja… Und warum machen die das?“ fragte Nizuki, die mit ihrem Blick seinem Arm gefolgt war. „Woher soll ich das wissen?? „ fragte Jason und schaute sie skeptisch an. „Sind die Anderen auch hier??“ fragte er nach einem Moment des Schweigens. „Nein, Sarah ist kurz vor mir KO gegangen, aber hier habe ich sie noch nicht gesehen… “.
Derweil auf der „Monster“ Seite…
Langsam öffnete der weißhaarige Junge die Augen. Was war nur passiert? Er war gerade von den anderen weg als im schwarz vor Augen wurde und dann… Verwundert blickte Kenji sich um. „Na toll…Von Aliens entführt oder was??? Normalerweise wäre das Jasons… “ begann er leicht genervt als neben ihm ein großer Fuß… Nein eine Klaue den Boden zum Vibrieren brachte. Erstaunt blickte Kenji nach oben und musste sich einen Schrei verkneifen. Direkt neben ihm war ein Wesen das stark an eine dieser Monsterfledermäuse aus den Horrorfilmen erinnerte. Doch diese hier war weit größer! Und dann war das Vieh noch nicht mal allein! Direkt dahinter folgte ein Dämonenähnliches Wesen und dann… Eine Frau?? Langsam stand Kenji auf und ging vorsichtig um die Klaue herum auf die Frau zu. „Hallo? Ähm… Sie sollten hier besser weg denn… “ begann er, blieb jedoch sofort stehen als er bemerkte das sie ihn ignorierte. „Hallo??“ versuchte er es noch einmal. Er hob eine Hand um zu winken, doch zu spät merkte er dass dieses Dämonentier neben ihm war. Innerlich stellte er sich schon auf den Widerstand ein und das das Vieh sauer werden würde…Doch nichts dergleichen geschah. Seine Hand glitt samt Arm durch das Bein des Dämons. „Was zur? Bin ich Tod??“ fragte er leise und als es nach mehrmaligen versuchen kein anderes Ergebnis gab seufzte er erschlagen. „Hey Lilithmon! Bist du dir sicher das die Typen hier antanzen?“ fragte in dem Moment das Fledermonster und wand sich zu der Frau um. „Natürlich! Meine Diener irren sich nicht! Das trauen die sich gar nicht!“ antwortete sie und leckte sich über die Lippen. Neben ihr er schien ein kleines schwarzes Etwas mit Flügeln. „Sie müssen gleich hier sein Herrin! Gleich!“ heuchelte das Wesen unruhig hin und her hüpfend und wurde von seiner Meisterin mit einer Streicheleinheit belohnt. „Das hoffe ich für dich!“ murrte diese nach dem sie ihre Hand wieder zurück genommen hatte. Da ertönte ein Knall und Kenji sprang zurück. In der Mitte des Tiers befand sich nun ein Loch wie von einer Pistolenkugel. Das Wesen röchelte kurz und schrumpfte dann zu einem Ei zusammen das davon flog. Kenji blickte sich unruhig um und sah dann eine Gestalt die an einen Rocker erinnerte und die zielte mit einer Doppelläufigen Pistole auf ihn. „M…Moment! Wenn… Wenn ich nicht durchsichtig wäre dann…“ murmelte sich Kenji zusammen und schluckte. „Kämpfen! Kämpfen! KÄMPFEN!!“ ertönte es brüllend und der Dämon schlug mit einer Faust auf den Boden und blickte aus wilden rot glühenden Augen in die Richtung in die die Gruppe zog. „Beruhig dich Idiot! Du kannst ja noch kämpfen… “ erscholl eine leicht überlegen wirkende Stimme und hinter dem Rocker erschien eine weitere Frau, die Flügel auf dem Rücken hatte…Die eine Seite Engelsgleich, doch die andere eher dämonisch… “Komischer Mode Geschmack das… fast wie Sarah mit ihren Ohren… “ murmelte der Junge leise und wich zur Seite als die Frau auf ihn zuging. Obwohl er durchsichtig war, wollte er nicht riskieren das er plötzlich doch zerstampft wurde….
Er wich solange zurück bis er an etwas stieß, das dann auch prompt mit einem Aufschrei zu Boden fiel. „Huh? Wer ist den… “ begann Kenji die Frage und drehte sich um. „… Sarah??? Was tust du den hier???“ „Aua… Kenji? Was… ich weiß nicht… mir wurde schwarz und dann bin ich hier aufgewacht… dann sind diese… Wesen angekommen und dann hast du mich umgeworfen…“ erzählte die Blonde hastig und schaute dabei immer wieder zu den Monstern. „Ahja… Und du hast keine Ahnung wo wir sind ja?“ fragte der weißhaarige zur Sicherheit noch mal nach. „Nein hat sie nich… Genauso wenig wie ich und das Mädchen da… “ erklang die Stimme eines Jungen der an einem Baum hinter Sarah saß. „Kennste mich noch?“ fragte der Junge weiter und grinste Kenji an. Verwundert musterte der den Jungen mit dem Tief blauen fast schwarzen Haar und den Grünen Augen. „Kenny???“ fragte er dann überrascht und versuchte die Erkenntnis zu verdauen das da sein Kumpel aus Kindertagen saß. „Jeppa, Correct“ antwortete der Junge grinsend und stand auf. Sich den Schmutz vom Weißen Hemd und der bis über die Knie reichenden braunen Hose klopfend ging er auf Kenji zu. „Seit ich nach Australien gezogen bin haben wir nur selten von einander gehört…“ sagte er und blickte auf. „Wie geht’s?“ „Ähhh… mir gehts gut danke…und dir?? Ich meine…wieso bist du hier?“ „I don’t know“ kam es vom Blauhaarigen. „But… is this Girl your Girlfriend?“ fragte er weiter und mit einem Breiten grinsen auf Sarah deutend. „Nein ist sie nicht… aber fast die von nem Kumpel… “ „Ohhhh das is doof… “ seufzte Kenny und setzte sich wieder auf den Boden. „And the other Girl there?“ Kenji folgte mit dem Blick der gezeigten Richtung und sah ein blauhaariges Mädchen, das Jünger schien als er und sich unschlüssig umsah. „Das? Ähhh… Hallo?“ rief er und ging einen schritt auf das Mädchen zu. Das blickte überrascht auf und lief ihm ein Stück entgegen. Als sie stehen blieb strich sie sich die weiße Bluse glatt, ebenso wie den weißen Rock der noch etwas kürzer war als Sarahs. Dann verbeugte sie sich leicht und sagte: „Ich bin Sumumara Kaede, sehr erfreut.“ Etwas überrascht blickte Kenji das Mädchen an und sagte ebenfalls mit einer leichten Verbeugung: „Suigon Kenji… Ebenfalls erfreut. Sag mal… bist du nicht zwei Klassenstufen unter mir?“ Als Antwort nickte die Blauhaarige und sah sich anschließend um. „Sag mal Kenji-kun… Weißt du wo wir sind?“ fragend blickte sie ihn an, doch er kratzte sich nur am Hinterkopf und zuckte mit den Achseln. Er fand diese Anhänge irgendwie schon immer unnötig und nutze nur das Sensei um seine Lehrer anzusprechen. Jason sah das genauso, soweit er das wusste. „Also… Weiß keiner wieso wir Vier hier sind?“ fragte er und blickte in die Runde. Wie zu erwarten war kam zunächst von Sarah, dann von Kaede und schließlich von Kenny ein Kopfschütteln. „Na toll… fehlt nur noch das Jason vom Himmel fällt… “
„Attacke!“ erscholl plötzlich eine Stimme hinter Jason, und bevor er sich umdrehen konnte, wurde er auch schon von jemandem umgeworfen. Kichernd beobachtete Nizuki wie die zwei Körper ein Stück rollten und Jason mit einem Röcheln den Kopf hob um zu sehen wer ihn da umgeworfen hatte. Sein Blick fiel auf einen rotbraunen Haarschopf, der sich leicht im Wind bewegte. „Nii-san!“ rief der kleine Junge der auf Jason lag verzweifelt. „Sag mir dass du weißt wo wir sind!“ Verwundert betrachtete Nizuki den Jungen und dachte nach. Der Junge sah gar nicht aus wie Jason… „Ähhh…Kanbi? Was machst du den hier??“ fragte Jason verwirrt und blickte seinen kleinen Bruder an. „Ich weiß nicht? Ich hab gerade zu Hause das Käfer-Magazin geschaut als es gebebt hat und so ein Lichtblitzding aufgetaucht ist und dann war ich hier und hing auf einem Baum… “ erzählte er und bewegte sich von Jasons Bauch herunter. „Den Lichtblitz und das Beben habe ich auch bemerkt… “ meinte Jason nachdenklich.
„Ähhh… Ihr seit Geschwister??“ fragte Nizuki, die die Frage nicht länger zurück halten wollte. Beide drehten die Köpfe zu ihr und antworteten synchron: „Jepp sind wir.“ -„Kanbi hat die Haarfarbe von Dad und Mums Augenfarbe…Ich hab Mums Haarfarbe und Dads Augen…“ erklärte Jason und legte Kanbi eine Hand auf den Kopf. „Also Kleiner… pass auf das du in unserer Nähe bleibst… Nizuki kennst du ja jetzt… “ „Jajaja…Hallo Nizuki“ murrte der braunhaarige und ordnete seine Sachen.
Das schwarze Hemd das er trug schien ihm etwas zu groß zu sein, ebenso wie die blaue Jeans, die etwa auf Höhe des Knies einen fusseligen Ring eingenäht hatte. Die länglichen Enden eines weißen Bandanas, das der Junge um den Kopf trug und wohl die Haare etwas zurück halten sollte, wehten leicht wenn eine Brise aufkam. Nachdem Nizuki Jasons Bruder nochmals gemustert hatte, wand sie den Blick nach rechts. „Seltsam… außer diesen Viechern da hinten und denen dort drüben scheint es hier kaum anderes Leben zu geben… “ bemerkte sie leise.
Doch da bewegte sich etwas in ihrer Nähe und sie wich ein Stück zurück. „Wer ist da??“ fragte sie und blickte misstrauisch dahin. Zaghaft tratt ein blondes Mädchen aus dem Busch und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Uhm… Verzeihung… Ich wollte nicht stören.“ sagte sie verlegen.
An ihrem lilanen Hemd hingen noch kleine Blätter und die weiße Jeans war etwas von der Erde auf der sie vermutlich gekniet hatte verdreckt.
Verwundert drehten sich Jason und sein Bruder um und blickten verwirrt zu dem neu aufgetauchten Mädchen. „Ähhh… Ich bin Kedoshira Miyaki… “ stellte das Mädchen sich vor und verbeugte sich ansatzweise. „Ahja… Ich bin Shitosei Nizuki und das sind Agashiru Jason und sein kleiner Bruder Agashiru Kanbi… “ stellte Nizuki die drei vor. „Sag mal…Wie alt bist du? Ich hab dich noch nie gesehen… Du gehst doch auf die Shibuya High School oder?“ „Uhm… Sehr erfreut Nizuki-chan, Jason-kun… Kanbi-kun. Ich? Ja gehe ich… Aber eine Stufe tiefer… Denke ich...“ sagte Miyaki und ging einen Schritt näher. „Wisst ihr zufällig wo wir sind?“ fragte sie hoffnungsvoll, wurde aber enttäuscht als die Drei, die Köpfe schüttelten. „Leider nicht, aber… “ begann Jason als es plötzlich knallte. Wie vom Donner gerührt standen die Vier still und drehten sich langsam in die Richtung aus der der Knall kam. Der große Dämon war auf die Krieger losgegangen und wurde nun von einem Krieger mit Blauem Cape und blauer Rüstung und dem Schwarzen Ritter zurück gehalten. „Woah! Was isn jetzt los???“ fragte Kanbi erstaunt, versteckte sich aber sicherheitshalber hinter Jason. Keiner der anderen Drei brachte ein Wort raus, da sie alle fasziniert und erschrocken den Kampf beobachteten in den sich immer mehr Wesen beider Seiten einmischten. Schließlich konnten sie kaum noch etwas erkennen, nur ab und zu ein auf blitzen und etwas das wie ein Strahl aussah. „Wieso die wohl kämpfen? Gut gegen Böse oder?“ murmelte Jason Gedanken verloren und ging einen Schritt näher. „Nii-san bleib da lieber weg!“ rief Kanbi ihm nach, doch Jason ging unbeirrt weiter. „Wir sind doch eh durchsichtig oder so was… uns kann also… Woah! Was ist das!“ rief Jason und deutete auf etwas Großes Schwarzes das über den Kämpfenden auftauchte…
Die Mädchen schrieen erschrocken auf als der Dämon los stürmte und der erste Knall über die Ebene hallte. „Wusste ich’s doch! Die sind zum Kämpfen hier!“ knurrte Kenji und ging etwas zurück. „Ich hoffe echt dass wenn die anderen hier sind ihnen nichts passiert… „ murmelte Sarah und blickte ängstlich zu den Kämpfenden. Kenny jedoch blickte anerkennend nickend zu dem Kampf und sagte schließlich: „Wow, that’s a very cool Fight. It’s like the fight of the Knight vs. the Dragon which you should know from the Bed Time Story`s.” Dieser Satz brachte ihm nur verständnislose Blicke ein, die ihn aber nicht davon abbrachten zu grinsen. „And this Guy… Ist dann der Böse König was?“ fragte er und deutete auf ein schwarzes Wesen das über den Kämpfenden zu schweben schien. „Was zur? Wo kommt das her??“ fragte Kaede verwirrt und wich hinter den Baum zurück. Doch da feuerte das schwarze Wesen erst zwei Strahlen auf die Monster, die die Frau und den Dämonen trafen und dann zwei auf die Ritter, denen der Blaue und der Schwarze zum Opfer fielen. Anders als alle erwartet hatten, blieben die Getroffenen nicht liegen, sondern wurden nach einem letzten Aufschrei zu Eiern. „Das… Das ist wie dieses Wesen vorhin…“ sagte Kenji leise. Sein Blick folgte den 4 Eiern die alle in dieselbe Richtung davon flogen wie vorher das andere Ei. Da erklang ein schallendes Hohngelächter, das von dem unbekannten Wesen zu kommen schien und noch bevor einer der 8 Menschen etwas tun konnte verschwamm die Umgebung vor jedem von ihnen und sie sahen wieder einen Lichtblitz.
Das Nächste an das sich Jason erinnern konnte, war das er auf der Straße lag und ihn ein Kind mit einem Stock piekte, offensichtlich um zu sehen ob der Junge da nur schlief oder tot war.
„Hey lass das Kleiner…“ murrte Jason und stemmte sich langsam hoch. Erschrocken blickte der kleine Junge in an und lief dann leicht panisch davon. „Ein Zombie!!!“ hörte der schwarzhaarige ihn noch rufen, bevor er um die Ecke verschwand. „Zombie??“ irritiert sah Jason sich um und begriff dann das er gemeint war. „Tse… Seh ich so aus? Aber was wichtiger ist… Was war das eben?“ murmelte er und stand ganz auf. „Und wieso war Kanbi da?“ war das Nächste das ihm einfiel. Ein Gedanke machte sich in ihm breit und er rannte los. „Was wenn nur ich wieder da bin und er nicht?“ dachte er und umlief zwei Damen mit Einkaufstaschen und einen Mann mit Hund, der versuchte nach ihm zu schnappen.
Nach relativ kurzer Zeit erreichte Jason dann auch schon die Nudelsuppenbar seiner Eltern, mit der darüber liegenden Wohnung.
„Sag mir das ich mich irre!“ murmelte er während er durch den Laden und die Suppenküche hoch in die Wohnung stürmte. Die fragenden Blicke der Gäste und seiner Eltern ignorierend hob er nur kurz die Hand um seinen Vater im vorbeilaufen zu grüssen.
Als er oben keuchend ankam war das erste das er rief: „Kanbi? Bist du da?“ Zunächst herrschte eine unangenehme Stille und er dachte seine Befürchtung wäre wahr, doch da hörte er plötzlich schnelle Schritte und wurde im nächsten Moment auch schon von der Seite umgeworfen. “Nii-san!“ rief der kleine Braunhaarige und klammerte sich an seinen Bruder. Erleichtert darüber dass auch Kanbi wieder da war tätschelte er dem Kleinen den Kopf. „Zum Glück bist du wieder da…Ich hatte Angst du wärst in diesem Traum oder was das war geblieben…“ sagte Jason und rappelte sich so gut es ging auf. „Als du verschwunden bist dachte ich erst ich müsste da bleiben…aber dann bin ich auf einmal wieder hier gewesen…“ erklärte Kanbi und hielt seinem Bruder die Hand hin, in der er eine Zeitschrift hielt. „Es war fast als wäre ich beim Lesen eingeschlafen… Das passiert sonst nie!“ sagte er und wedelte mit dem Käfermagazin vor Jasons Gesicht. „Das ich auf der Straße einschlafe auch nicht… Hmmm… Ich spreche nachher mal mit Kenji… Ich habe ihn zwar nicht gesehen…Aber vielleicht hat er ne Ahnung ob ich verrückt werde oder nicht…“ sagte der Schwarzhaarige und kratzte sich am Hinterkopf.
Abends nachdem sie zusammen gegessen hatten und Jason sich bei Musashi und Salia für den Wirbel in der Bar unten entschuldigte, setzte er sich in seinem Zimmer mit dem Telefon in der Hand auf sein Bett. Eigentlich wollte er über den PC mit Kenji schreiben, aber seine Eltern hatten ihm, trotz der Entschuldigung PC verbot gegeben da sie dachten er würde durch das viele davor sitzen, verrückt werden.
Während er langsam Kenjis Nummer wählte, ging die Zimmertür auf und Kanbi kam herein. „Was dagegen wenn ich mithöre?“ fragte er und blickte grinsend zu seinem Bruder. Der schüttelte kurz den Kopf und drückte die Taste mit dem Grünen Hörer.
Kanbi platzierte sich auf dem Teppich vor Jasons Bett und blickte erwartungsvoll zu seinem Bruder auf, der die Lautsprecherfunktion aktivierte. „Suigon Kenji?“ erklang eine Stimme aus dem Hörer. „Hey Kenji…ich bins Jason…“ antwortete dieser und blickte kurz zu Kanbi. „Sag mal… Kenji… wie würdest du es nennen wenn du plötzlich in einer seltsamen Welt aufwachst und einen Kampf zwischen Kriegern und Monstern siehst?“ –„Normalerweise würde ich sagen du bist verrückt…Aber ich bin auch da gewesen und habe den Kampf gesehen…“ antwortete Kenji, und hielt verwirrt den Hörer vom Ohr weg als er ein poltern hörte. „Alles Okay Jason?“ fragte er verunsichert. „Ähhh… ja…bin vom Bett gefallen…“ gestand der Tollpatsch und rappelte sich wieder auf. „Wie du warst auch da? Ich meine... ich habe dich nirgends gesehen…Nur Nizuki und Kanbi…“ –„Nizuki und dein Bruder waren auch da? Ich habe nur Sarah getroffen…und ein Mädchen aus unserer Schule…Ach ja…ein alter Freund von mir war auch da…“ erklärte der Weißhaarige und schaute auf sein Telefon als es erneut klingelte. „Hehe…ich füge mal wem dem Gespräch hinzu…“ –„Was? Wenn? Sarah-chan auch? Und…ein alter Freund??“ –„Hallo…“ sagte Sarah leise als Kenji sie zum Gespräch hinzufügte und sie Jason zugehört hatte. „Sarah?“ ertönte Jasons verwirrte Stimme. „Hai…Uhm… warst du…auch in dieser Welt?“ fragte sie. „Jepp war er…“ antwortete Kenji an Jasons Stelle. „Hohoooo…Dem Romeo seine Julia ist da...“ sagte Kanbi grinsend. „Na dann ran an den Speck…oder sollte ich sagen…ans Mädchen?“ Noch bevor er den Satz beendete war Kanbi aufgesprungen und rannte lachen aus Jasons Zimmer, dicht von selbigem verfolgt.
„Jason… Sobald du deinen Bruder gefangen hast könntest du bitte wieder mit uns reden?“ fragte Kenji leicht genervt, nachdem einige Minuten kein Wort von Jason kam und Sarah anfing sich Sorgen zu machen.
Da er den Schwarzhaarigen schon einige Jahre kannte, konnte er sich denken was gerade bei dem abging, Kanbi nahm halt selten ein Blatt vor den Mund. „Ja…ich…bin… ja… schon da…“ keuchte Jason und ließ sich erschöpft auf sein Bett sinken. Er fühlte sich als hätte er einen Marathon hinter sich, was auch fast stimmte. Er hatte Kanbi durch die ganze Wohnung gejagt, mit dem Resultat, das sein Verbot um 1 Woche verlängert worden war, er völlig KO war, aber Kanbi nun mit einer Beule am Kopf da saß und schmollte. „Was hast du da gerade gemacht Jason-kun…“ fragte Sarah besorgt.
„Ähhh…Nichts Besonderes…“ versuchte Jason sich herauszureden, doch Kenji sagte grinsend sofort danach: „Er hat seinen Bruder gejagt…“
Erschrocken keuchte Jason auf. Das war womöglich nicht gut… Aber zu seiner Überraschung schwieg Sarah und seufzte dann erleichtert. „Und ich dachte schon…“ sagte sie und die Freude war förmlich fühlbar. „Na ihr drei? Interessante Themen hier…“ sprach Nizuki, die von Sarah hinzugefügt wurde. „Wasn Jetzt? Gruppengespräche?“ fragte Kenji belustigt und putzte nebenher weiter sein Katana. „Ja…aber auch nur weil ich PC verbot hab…sonst wärs ein Gruppenchat…Und wir könnten die anderen 4 hinzufügen… Aber ich hab ehrlich gesagt keine Lust das Telefonbuch zu wälzen…“ sagte Jason und ließ sich zurückfallen.
„Das stimmt allerdings…Tokio ist zwar in die Bezirke eingeteilt…aber hier gibt es garantiert mehr als Hundert Menschen die dieselben Nachnamen haben…“ seufzte Kenji und unterbrach das putzen als es an seiner Zimmertür kratzte. Langsam stand er auf und ging, das schnurlose Telefon mit einer Hand haltend zur Tür um seinen Kater herein zu lassen. Anschließend ließ er sich wieder zurück auf sein Bettsofa sinken. Mittlerweile war zwischen den anderen dreien eine Diskussion darüber ausgebrochen wo sie alle gelandet waren. „Ich bin der Meinung in einer parallelen Dimension…“ sagte Nizuki bei der im Hintergrund Linkin Park lief. „Hmmm…Klingt irgendwie schon logisch…aber irgendwie war das schon mehr ins Zeitliche. Immerhin waren die einen Ritter, auch wenn einer von denen ein Zentaurus war.“ Meinte Jason daraufhin und tauschte Ratloseblicke mit Kanbi aus. „Ich glaube ihr habt beide recht!“ warf Sarah dazwischen, der das Ganze mittlerweile Kopfschmerzen bereitete. „Ist es nich eigentlich egal was es war? Wir waren da, sind jetzt wieder hier, alle sind okay und fertig!“ meinte Kenji gelangweilt und ärgerte den Kater etwas mit dem Schwertschutz.
Kanbi schüttelte resigniert den Kopf und stand auf um zu Jason aufs Bett zuklettern. Dann schnappte er sich das Telefon von seinem Bruder und sagte: „Und was wäre wenn wir da wieder hin kommen?“ „Huh? Wer isn das jetzt?“ fragte Nizuki erstaunt und auch Sarah blickte fragend, bis ihr einfiel das sie ja telefonierten. „Kanbi… Jasons Kleiner Bruder“ meinte der Kleine daraufhin munter und streckte dem verdutzten Jason die Zunge raus. „Und was denkst du wie hoch die Chancen sind das das passiert, Schlauberger?“ fragte Kenji leicht genervt. Wieso sagte der Zwerg das jetzt? So hoch waren die Chancen garantiert nicht… „ 1 : 10.000. Warum?“ fragte Kanbi, woraufhin ein lachen aus dem Hörer erscholl. „Das hast du gerade ausgerechnet was?“ meinte Kenji sarkastisch und setzte dann fort: „Und daran siehst dus… Die Chancen sind 1 zu 10.000 dagegen das wir da wieder landen…“ –„Nein.“ Antwortete der angesprochene nur. Die Mädchen hielten sich da jetzt lieber raus, man konnte ja nie wissen was die zwei da jetzt vorhatten. „Wie nein? Nein ich habs nicht ausgerechnet?“ fragte Kenji, der selber etwas verwirrt war, wenn Kanbi nachgab passte das ganze absolut nicht. Normalerweise bestand er auf seiner Meinung. „Nein. Ich habs gerade ausgerechnet…Aber es sind 1 zu 10.000 dafür DAS wir wieder da landen…“ Ein erschrockenes keuchen machte die Runde, gefolgt von einem Klappern, als Kenji das Schwert und der Schutz aus der Hand glitten und zu Boden fiel.
Auch Jason blickte seinen Bruder ungläubig an. „Ich gehe davon aus wenn ich frage und du es mir erklärst verstehe ich’s nicht…“ sagte der Schwarzhaarige langsam und verdaute diese verpackte Ankündigung erstmal. „Jepp…“antwortete der Braunhaarige knapp und grinste verschlagen, es konnte ja keiner wissen das er sich das nur ausdachte. „Ist das dein ernst?? Wir kehren dahin zurück?“ fragte Nizuki, die sich als erste wieder gefasst hatte. „Ähhh…Ja! Ich irre mich nie!“ kam es sicher von Kanbi, der jedoch ziemlich das Gesicht verzog als er antwortete. Er mochte Lügen überhaupt nicht. „Ach ja Kleiner Bruder? Wenn willst du hier auf den Arm nehmen huh?“ fragte Jason mit einer ziemlich skeptischen Miene. „Ähhh. N…Niemanden wieso?“ -„Naja. Man sieht dir förmlich an das du lügst…“ -„Was? Ich…ich lüge doch nicht!“ „Doch tust du!“ rief Jason und stürzte sich auf ihn um das Telefon zurück zu erobern. Es gab eine kurze Rangelei, an deren ende Kanbi mit einer zweiten Beule neben dem Bett hockte und Jason sich an die Wand lehnte und weiter mit den anderen Dreien redete. „Uhm…Stimmt es was dein Bruder sagt Jason-kun?“ fragte Sarah unsicher. Nicht das sie die andere Welt absolut nicht mochte….Aber es war ihr doch unheimlich. „Ach Quatsch. Er hat sich das ausgedacht oder Jason?“ -„Jepp…Bin deiner Meinung Kenji. Also keine Angst Sarah-chan. Wir kehren nicht dahin zurück…“ -„Hehe…Ich unterbreche das Gespräch nur ungern. Aber ich muss noch meine Japanisch Aufgaben zu Ende machen, sonst bekomme ich morgen ziemlich Ärger mit Kabashi-sensei. Also…Bis Morgen!“ sagte Nizuki und legte auf nachdem sich die Anderen verabschiedet hatten. „Also nur noch wir drei?“ fragte Kenji, doch er wurde enttäuscht, denn auch Sarah verabschiedete sich um ihrer Mutter noch etwas zu helfen. „Sorry Kenji. Aber ich muss noch Mathe machen… Sonst redet Sarah-chan nich mehr mit mir…“ sagte Jason, nach dem die Zwei sich noch ein wenig über das letzte Spiel der National Mannschaft unterhalten hatten. „Jajaja…Hehe. Wann sagst dus ihr eigentlich?“ fragte Kenji noch schnell bevor Jason auflegen konnte. „Ähhh…“ war das einzige das von der anderen Seite zu hören war und Kenji konnte sich denken das Jason gerade rot angelaufen war. „N…Nunja…Das muss man ja nicht überstürzen oder?“ fragte er nuschelnder Weise. „Also…Wenn man jemanden schon seit 4 Jahren kennt und schon mindestens genauso lange in die Person verschossen is…Überstürzt man es NICHT!“ sagte Kenji und betonte vor allem das letzte Wort. „Also…Ähhh…Ich muss jetzt Mathe machen. Bis morgen Kenji!“ sprach Jason schnell und legte auf. Grinsend und den Kopf schüttelnd legte Kenji das Telefon beiseite und musterte noch mal das Katana, bevor er es in die Hülle zurück schob und in die Vorrichtung an der Hand legte. Dann ließ er sich wieder auf sein Bettsofa sinken und schaute noch etwas Fern.
Jason derweil machte sich wirklich an seine Hausaufgaben, hatte dabei einen hochroten Kopf, was zur Folge hatte das seine Mutter als sie herein kam um nach dem Rechten zu sehen besorgt nachfragte ob er Fieber hätte. „Nein Mum…alles okay…“ beschwichtigte er sie. „Okay…aber wenn was sein sollte sags mir…“ gab Salia seufzend zurück und ging wieder. Murrend setzte Jason seine Rechnungen fort und war auch ziemlich zügig mit denen fertig. Erleichtert lehnte er sich zurück und streckte sich etwas. Ohne es zu merken, lehnte er sich dabei zu weit nach hinten und landete mit einem lauten Knall auf dem Fußboden. Keine 2 Sekunden später standen Kanbi, Salia und Musashi im Zimmer. Kanbi überrascht, Musashi verärgert und Salia besorgt drein blickend. „Alles okay?“ fragte diese und schien sehr erleichtert als Jason nickte. Kanbi hatte sich als er gesehen hatte was passiert war zurückgezogen und las wahrscheinlich schon wieder. „Ich glaube du solltest schlafen…“ meinte Musashi leicht gereizt und deutete auf die Uhr die Halb elf zeigte.
Allein am Ausdruck seiner Augen sah Jason das es besser war nicht zu wieder sprechen und so nickte er gehorsam und fing an sich seine Sachen zusammen zu suchen. Salia warf ihrem Mann einen leicht strafenden Blick zu und schob ihn dann aus dem Zimmer. Nachdem Jason sich umgezogen hatte, ging er noch nicht schlafen, sondern schlich in Kanbis Zimmer, der wie erwartet noch das Licht auf dem Nachttisch anhatte um zu lesen. „Hey“ flüsterte der schwarzhaarige Agashiru. Der andere blickte auf und hob kurz eine Hand um dann weiter zu lesen. „Wieso hast du vorhin gelogen?“ fragte Jason leise und ging etwas dichter zu ihm. „Ach…Ich wollte die anderen nur erschrecken…“ murmelte der und blickte zu seinem Bruder. „Wenn Dad dich hier sieht gibts Ärger…“ sagte er dann weiter als Jason Anstalten machte sich zu setzen. „Ich weiß…Aber…ich hab noch keinen Bock zu schlafen“ grinste Jason und verschränkte die Arme hinterm Kopf. „Ich doch auch nicht…aber was hilfts…“ meinte Kanbi achselzuckend und blickte kurz zur Tür. „Ach… du hast recht…ich haue besser ab“, sagte Jason schnell als er Schritte auf der Treppe hörte und flüchtete sich in sein Zimmer wo er schnell unter der Bettdecke verschwand. Wenige Sekunden danach steckte sein Vater den Kopf ins Zimmer und lächelte leicht als er den scheinbar, schlafenden Jason sah. Langsam zog er den Kopf zurück und schloss leise die Tür. Doch Jason schlief keinesfalls. Er überlegte. Überlegte warum Kanbi wieder gelogen hatte…
Am Nächsten Morgen wurde das ganze Hause Agashiru von einem gellenden Schrei geweckt. „Verdammt ich hab verpennt!“ rief Jason panisch und lief so schnell es ging und halb angezogen ins Bad. Sein Wecker hatte eigentlich um 7 klingeln sollen, aber spontan beschlossen erst um viertel vor acht zu klingeln. Dazu ist zu sagen dass Jasons Schulbus um 10 vor acht abfuhr. Hektisch machte Jason sich fertig und kam komplett angezogen aus dem Bad gehechtet, lief in die Küche und schnappte sich da eins der Brote die seine Mutter Abends zurecht machte und dann im Kühlschrank verstaute.
Panisch sah er auf die Uhr. 07: 48 zeigte das Ziffernblatt. „Wiedersehen!“ rief Jason laut und hastete die Treppe runter und durch die Ladentür hinaus, nach links zur Busstation. Keuchend blieb er stehen als der Bus vorfuhr und sich die Türen surrend öffneten. Auf dem Rest des Brotes kauend kletterte Jason in den Bus und ließ sich erschöpft auf den Platz neben Kenji fallen.
„Na? Wieder verpennt?“ fragte der grinsend und trank einen Schluck seines Kaffees. Der schwarzhaarige verzog leicht das Gesicht. Er konnte dieses schwarze Gesöff nicht ab, aber der Weißhaarige schien ohne Kaffee nicht glücklich zu sein. „Wie immer…ich glaub ich drohe dem Wecker mal wieder mit Schrottplatz…“ murrte Jason und zog eine Kakaoflasche aus seinem Rucksack, die er klickend öffnete und anschließend mit großen Schlucken zur Hälfte leerte.
„Und? Mathe gemacht?“ fragte Kenji weiter als Jason absetzte. „Klar…Wäre auch schlimm gewesen wenn nicht…Japanisch hatte ich ja zum Glück vorgestern schon fertig…Und Geschichte haben wir eh nichts auf…Ich hasse diese Tage wo wir nur Doppelstunden haben…“ meinte Jason und verschloss die Flasche wieder.
Nach 10 Minuten hielt der Bus dann vor der Schule und entließ die Schülermassen ins Freie, doch ein großes Raunen ging durch die Schülerschaft als sie das Schild am Tor erblickten. „Heute aufgrund eines Wasserschadens geschlossen. Bei Fragen wenden sie sich bitte an die Schulleitung.“ Stand in Großen Roten Buchstaben auf einem weißen Untergrund. „Waaaaas? Das ist doch nich wahr…Immer ich!“ fluchte Jason und Kenji hatte alle Mühe ihn davon abzuhalten gegen das Tor zu treten. „Und dafür mache ich mir son Stress...“ –„Komm, das konnte keiner wissen…“ versuchte der Weißhaarige seinen Freund zu besänftigen. „Jason-kun, Kenji-san“ rief eine weibliche Stimme aus der Schülermenge. „Sarah-chan?“ fragte Jason der die Stimme sofort erkannt hatte. Kurz darauf wühlte sich die Blonde auch schon aus den Massen und ging freudestrahlend auf die Zwei zu. „Guten Morgen…Die Schule fällt heute aus“ sagte sie lächelnd.
„Haben wir schon bemerkt…“ sagte Jason knapp und musterte dann das Mädchen hinter ihr. „Wer ist den das??“ fragte er verwirrt. Das Mädchen schrak auf und verbeugte sich sofort. „Ich bin Sumumara Kaede…“ stellte sie sich vor und lachte verlegen. „Aha? Dann bist du das Mädchen das auch DA war?“ fragte Jason und drehte sich um als ihm jemand auf die Schulter tippte. „Schau mal…ich hab wen gefunden. „ meinte Nizuki breit grinsend nachdem er sich aufgrund ihres Tippens umgedreht hatte. „Oh…Hey Myaki“ sagte Jason leicht überrascht als er die Blonde erkannte. „Wer ist das Jason?“ fragte Kenji und ließ seinen Blick über das Mädchen wandern. „Das ist Kedoshira Miyaki sie war auf unserer Seite…“ erklärte Jason und legte den Kopf schief als ihm auffiel das Nizuki die blauhaarige bei Sarah eingehender musterte. „Das ist Sumumara Kaede…Kaede? Das ist Shitosei Nizuki und ich bin Agashiru Jason!“ stellte er sie beide vor. „Uhm…Sehr erfreut Jason-kun…Nizuki-chan“ sagte sie leise und lächelte verlegen. „Ähhh…Also…Wie wäre es wenn wir uns gleich am See treffen? Wir können ja in Gruppen fahren…Jason nimmt seinen Bruder mit…der hat ja eh ,schulfrei wenn ich dich vorgestern richtig verstanden hab… ich nehme meinen Kumpel mit der heute früh morgens angekommen ist, Sarah du nimmst Kaede mit und Nizuki, du nimmst…Hey??“ erklärte Kenji sein Vorhaben, als ihm auffiel das Nizuki ihn nicht zu beachten schien. „Ähhh…was?“ fragte diese nach und blickte entschuldigend zu ihm. „Ich meinte du nimmst Miyaki mit zum See…macht Treffpunkte aus und fahrt dann in 20 Minuten los.“ Sagte Kenji leicht verwundert. „Gute Idee…also…bis in zwei Stunden!“ sagte Jason, lächelte Sarah noch mal zu und schleifte dann Kenji mit in den Bus, der kurz darauf los fuhr.
Nach 10 weiteren Minuten war Jason wieder zu Hause und lief in die Wohnung hoch wo er von seinen überraschten Familienmitgliedern begrüßt wurde. „Wir haben Schulfrei, die komplette Schule hat frei, die haben n Wasserschaden. Bei Fragen an die Schulleitung wenden“, Sagte Jason und lief weiter in sein Zimmer, wohin ihm ein jubelnder Kanbi folgte. „Stimmt das echt? Cool dann kannst du mir ja doch helfen meinen Aufsatz über das alte Japan fertig zu...“ begann er Begeistert und stoppte sofort verdutzt, als er sah wie sein Bruder die Schwimmsachen einpackte und sich umzog.
„Jepp. Los pack deine Sachen. Wir wollen uns mit den anderen am See treffen und reden.“ sagte Jason und streifte sich sein Schwarzes Hemd über. „Was? Echt? Yippie!“ rief der Kleine und lief in sein Zimmer zurück. Grinsend schulterte Jason den Rucksack und ging in die Küche, wo er seine Eltern vorfand, den Vater am Telefon. „Ja? Und es stimmt wirklich? Hmmm…Na gut. Vielen Dank. Wiedersehen.“ Sagte Musashi gerade und legte auf. „Hmmm… Scheint zu stimmen. Da scheinen so ziemlich alle Leitungen geplatzt zu sein… sehr seltsam...“ sagte Musashi nachdenklich und setzte sich wieder hin. „Ähhh…Ich gehe mit den anderen zum Schwimmen und nehme Kanbi mit ja?“ –„Aber ja mein Schatz. Warte ich gebe euch beiden etwas zu essen mit…“ sagte Salia und stand auf um einige Sachen aus Kühlschrank und Speisekammer zu suchen, die sie dann auf den Tisch stellte. Erstaunt musterte Jason die Sachen und packte sie dann schulterzuckend in seinen Rucksack. Als er gerade fertig war stürmte Kanbi in die Küche und sah breit grinsend zu Salia, die zurück grinste. „Ich wünsche euch viel Spaß“ sagte sie und winkte den Beiden nach als sie aus der Küche stürmten. „Tschau Mum!“ riefen sie im Chor und hasteten die Treppe runter aus dem Laden, ums Haus in den Fahrradkeller.
Jason brachte beide Räder hoch und prüfte noch mal die Reifen. Beide gut aufgepumpt und ohne erkennbare Risse. „Also Los Kleiner!“ sagte Jason und schwang sich auf sein Rad um dicht gefolgt von Kanbi loszufahren. „Klar doch Nii-san!“ antwortete der und umkurvte einige Passanten.
Sie fuhren etwa 10 Minuten, als Jason am Straßenrand anhalten musste und sich sein Hinterrad besah. „Och ne…Das kann auch nur mir passieren…“ murrte der Schwarzhaarige und musterte den platten Reifen. „Was ist den?“ fragte Kanbi und hielt neben ihm. „Da“ meinte Jason nur und zeigte auf den Reifen, während er seinen Rucksack nach dem Flickzeug absuchte. Als er es gefunden hatte drehte er sein Fahrrad um und begann mit der Reparatur.
Als er gerade die Ummantelung wieder befestigte ertönte ein erstickter Schrei. Sofort riss Jason den Kopf herum, denn er hatte den Schrei als Kanbis identifiziert.
„Nii-san! Ich… Ich werde zu Staub!“ schrie der kleine Panisch und hielt Jason die Hände hin, deren Finger sich in kleine Partikel lösten und davon flogen, sodaß sie immer kleiner wurden. „Was zur Hölle?“ keuchte Jason entsetzt, als er bemerkte dass auch Kanbis Beine zu Staub wurden. „Nii-san hilf mir!“ rief Kanbi verzweifelt. Jason wollte vorstürzen, doch er konnte sich nicht bewegen. Verwirrt blickte er an sich herab und bemerkte entsetzt dass auch er zu Staub wurde. „WAS ZUR...? Was ist hier los? Kanbi!“ rief Jason und sah mit an wie sein Bruder immer weiter verschwand und schließlich nur noch der Kopf vorhanden war, der aber auch gleich darauf verschwand. „Kanbi!!“ rief Jason bevor ihm schwarz vor Augen wurde und auch sein Kopf sich in Staub auflöste.
„Uhh…Was…was ist passiert?“ murmelte Jason als er das Bewusstsein wieder erlangte und versuchte sich zu erheben. Doch irgendetwas lag auf seiner Brust und hemmte seine Atmung. Langsam öffnete er die Augen und blickte in den Blauen Himmel. Hatte er nur geträumt? War er vom Fahrrad gefallen? Kopfschüttelnt blickte er auf seine Brust und erstarrte. Direkt vor seiner Nase lag ein Kleines lilafarbenes Etwas mit Ohren und vier Stummelbeinchen, das zu schlafen schien…
