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der König der Löwen 5

the return of king Kopa
von

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von Verbannung und wahrer Liebe

Die Schlacht war endlich geschlagen und die Hyänen verschwunden. Kovu zögerte kurz, doch dann begab er sich auch auf den Weg zum Grund der Schlucht. Kopa versuchte ihn schon abzuhalten, doch das konnte er nicht.

“Lass ihn”, hielt ihn Meethu zurück. “Nuka ist tot. Für ihn gibt es keine Rettung mehr.”

“Er war ein guter Spielgefährte”, seufzte Kopa. “Ein tolles Mitglied unserer Truppe. Warum musste es ihn erwischen?”

“Er hat sich vom Hass zerstören lassen, genau so wie Scar”, erwiderte Utari. “Das hat dem Ärmsten das Leben gekostet. Was für eine Tragödie.”

“Woher weißt du von Scar?”, fragte Meethu.

“Ich habe es damals ebenfalls mitbekommen”, erklärte Utari. “Damals, als das Land in die Dunkelheit fiel sah ich, wie die Tiere über unser Land flohen. Daher konnte ich erahnen, dass im geweihten Land etwas Schreckliches passiert sein musste.”

Kopa seufzte. “Ich muss meinem Vater helfen. Es ist meine Pflicht. Er ist schwer verletzt und braucht mich.”

“Dann lauf zu ihm”, meinte Meethu. “Er braucht dich jetzt. Mehr, als alles Andere. Du solltest ihm auf jeden Fall folgen.”

“Das werde ich”, entgegnete Kopa. “Ihr bleibt hier und wartet auf mich.”

“Okay, das werden wir”, erwiderte Meethu. “Viel Glück mein Freund.”

So machte sich Kopa auf den Weg, um seinen Vater zu suchen, doch der wurde schon von jemandem gefunden. Kiara und ihre beiden Patenonkel waren die Erste, die auf den verletzten Simba stießen. Sogleich liefen sie zu ihm.

“Mein Freund, du siehst furchtbar aus!”, rief Timon. “Kannst du dich noch auf den Beinen halten?”

“Vater, was ist passiert?”, fragte Kiara besorgt.

Simba war sehr schwach und konnte kaum antworten. “Kovu… eine Falle…”

Mit diesen Worten krachte er erschöpft zu Boden. Er hatte keine Kraft mehr und konnte sich nicht mehr halten. Pumba half ihm auf und stützte ihn. So trugen sie ihren Freund zurück zum Königsfelsen. Kiara machte sich jetzt große Sorgen um ihren Vater. Unterdessen hatte Kovu die Truppe erreicht und lief sofort zu seiner Mutter, die immer noch Kovu nach trauerte.

“Oh mein armer Sohn”, klagte Zira. “Wie konnte das nur geschehen?” sie drehte sich um und verpasste Kovu einen heftigen Schlag mit der Pranke, so dass Kovu eine lange breite Narber über dem Auge erhielt. “Du! Wie konntest du nur? Was hast du getan?”, brüllte sie ihm ins Gesicht.

“Ich habe keine Schuld Mutter, bitte verzeih mir ich”, doch Kovu machte jetzt ein ernstes Gesicht. “Ich habe nichts getan!”

“Das ist es ja. Du hast nichts unternommen und damit auch Scar verraten.”

“Ich will nichts mehr mit Scar zu tun haben”, erwiderte Kovu zornig.

“Du hast deinen Bruder getötet!”

“NEIN!”, schrie Kovu und rannte davon. Vitani blickte traurig ihrem Bruder Kovu nach. Sie wusste, welchen Schmerz sie empfand, denn sie empfand den gleichen Schmerz, wie er. Vor allem, da Vitani Nuka die letzten Tage noch öfters gesehen hatte.

“Lasst ihn gehen”, entgegnete Zira. “Wir brauchen ihn nicht mehr. Unsere Zeit der Rache ist nun Nahe. Simba ist schwer verletzt und das ist unsere Gelegenheit. Jetzt schlagen wir mit aller Härte zu. Keiner kann unserer Rache mehr entkommen.”

Die Löwen brüllten laut auf und Zira gab ein teuflisches Lachen von sich. Unterdessen hatte Kovu fast den Königsfelsen erreicht. Ein paar Meter hinter ihm stand Kopa aus sicherer Entfernung. Er hatte gesehen, wie Kiara und ihre Patenonkel den verletzten Simba fort getragen hatten und Kovu war ihnen auf Distanz gefolgt. Inzwischen kam Simba wieder zu sich.

“Ist alles in Ordnung mit dir Liebster?”, fragte Nala besorgt.

“Es geht schon”, antwortete er und rappelte sich langsam auf. “ich kann nicht fassen, dass ich auf Kovu reingefallen bin. Er wollte mich in eine Falle locken.”

“Das kann nicht sein”, erwiderte Kiara. “Kovu hat nichts damit zu tun. Das weiß ich ganz genau.”

“Woher willst du das wissen Kiara?”, fragte Simba ungläubig. “Du warst doch gar nicht dabei.”

“Aber ich kenne ihn schon besser als du. Ich weiß, dass Kovu unter Ziras Einfluss stand, aber nicht, dass er böse sei. Er hat ein gutes Herz, wenn man ihm nur eine Chance gibt.”

“Aber er hat mich hintergangen und das muss bestraft werden”, verkündete Simba.

Plötzlich wurde die Menge unruhig und begann zu murmeln. Kovu hatte den Königsfelsen erreicht, da er sich Sorgen um Simba gemacht hatte. Der aber ging an den Rand, wo er ihn besser sehen konnte und blickte ihn böse an. Kiara wollte zu ihm, doch die Löwinnen hielten sie zurück.

“Warum bist du zurück gekommen?”, fragte Simba laut und verärgert.

“Bitte, verzeiht mir, ich hatte damit nichts zu tun”, wehrte sich Kovu. “Es hat nichts mit mir zu tun.”

“Bitte glaub ihm Vater”, bat Kiara.

“Schweig Tochter”, befahl er und wandte sich wieder Kovu zu. “Bevor du zu uns dürftest habe ich noch kein Urteil gefällt, doch das werde ich jetzt. Ich verbanne dich aus dem geweihten Land.”

“Nein!”, rief Kiara. “Das kannst du nicht!”

Kovu wurde ab sofort mit Verachtung und Schande bestraft. Die anderen Tiere pickten, bissen oder bewarfen ihn mit Steinen oder Stöcken. Kovu blieb nichts Anderes übrig, als fort zu laufen und sich in Sicherheit zu bringen. Ihn hielt nun nichts mehr in der Nähe des Königsfelsens. Kopa sah das Ganze aus der Ferne und begriff, dass er nun erst mal Kovu helfen musste, bevor er zu seinem Vater konnte. Außerdem flogen die Vögel so tief, dass es zu gefährlich war, weiter hier zu bleiben. So machte er sich auf den Weg und folgte seinem Freund. Kovu verließ das geweihte Land immer mehr und floh in Richtung des Horizontes. Die Sonne ging unter und kündigte die Nacht an. Er schaute in den Fluss und sah das Spiegelbild von Scar. Er wollte es aber nicht wahrhaben und lief immer weiter, bis er verschwunden war. Kiara blickte ihm traurig hinterher.

“Vater bitte”, bat sie verzweifelt. “Kovu hat keine Schuld. Bitte zieh dein Urteil zurück.”

“Das kann ich nicht”, erwiderte Simba. “Das Gesetz meines Vaters will es so. Und ich halte mich daran.”

“Nein, bitte! Er liebt mich, ich weiß es”, jammerte sie.

“Du warst doch bloß sein Vorwand, um an mich ran zu kommen. Warum willst du das denn nicht einsehen.”

“Ich liebe ihn Vater. Warum verstehst du das denn nicht?”

“Schluss jetzt Kiara. Du wirst den Königsfelsen nicht mehr verlassen. Und ich werde in den Fußstapfen meines Vater bleiben. Für immer.”

“Du wirst niemals wie dein Vater sein”, schluchzte Kiara und lief weinend in die Höhle. Sie weinte bittere Tränen und war wütend auf ihren Vater. Timon und Pumba wollten ihr nach, doch Simba hielt sie zurück.

“Lasst sie. Sie muss begreifen, dass Kovu nicht der Richtige für sie ist. Bis dahin behaltet ihr den Eingang im Auge.”

“Warum das denn Simba?”, fragte Pumba.

“Ich will nicht, dass sie irgendwo hin geht. Nicht, bevor dieser Kovu endgültig aus dem Land ist. Und wenn sie irgendwo hin geht, dann nur unter Begleitung.”

“Aber dann beherrscht ihr sie ja euer Majestät”, erwiderte Pumba. “Seid ihr sicher, dass das der richtige Weg für sie ist?”

“Sie ist meine Tochter und ich ihr Vater. Sie hat zu tun, was ich sage und damit Ende.”

Kiara hatte sich in der Höhle verschanzt und weinte bittere Tränen. Dann aber fasste sie einen Entschluss. Sie sah oben an der Wand einen losen Stein, den man bei Seite schieben konnte. Sogleich lief sie auf den Stein zu und schob ihn mit ihrer Tatze beiseite. Der Stein rutschte weg und Kiara sah nun ihrer Gelegenheit. Sie lief so schnell sie konnte so weit wie möglich vom Königsfelsen fort. Immer in die Richtung, in der Kovu gelaufen war. Sie suchte verzweifelt überall nach ihrem Kovu, doch von dem fehlte jede Spur. Kiara war verzweifelt und traurig. Kopa hatte sie von weitem beobachtet.

“Arme Kiara”, sagte er leise zu sich. “Du tust mir so leid. Kovu hat wirklich keine Schuld. Warum will mein Vater das nicht einsehen?”

Er drehte sich um und lief in Kovus Richtung. Nach einer Weile fand er Kovu auf einem Stein dösend und er machte ein trauriges Gesicht.

“Warum habe ich nur nichts getan”, klagte er. “Ich war zu schwach und konnte Simba nicht beschützen. Ich kann Kiara nicht in die Augen sein, so feige wie ich war.”

“Das stimmt nicht”, erwiderte Kopa. “Du hast dich mutig der Gefahr gestellt und versucht, Simba zu retten. Warum machst du dir Vorwürfe?”

“Ich wurde für etwas verbannt, das ich nicht getan habe. Ich kann nicht mehr in das geweihte Land zurück. Ich muss mir ein neues Zuhause suchen.”

“Kiara ist von Zuhause weg gelaufen. Sie ist bereits auf der Suche nach dir. Du musst ihr nach.”

“Du hast Recht, mein Freund”, erkannte Kovu. “Verbannung hin oder her, Kiara liebt mich. Und nun läuft sie extra noch von Zuhause weg.”

“Was wirst du jetzt tun mein Freund?”

Kovu erhob sich von seinem Felsen und machte sich auf den Weg. “Ich muss sofort Kiara finden. Ist mir egal, ob ich verbannt worden bin oder nicht. Ich liebe sie.”

Damit war Kovu verschwunden. Janny blickte ihm zufrieden hinterher. “Jetzt hat er es endgültig verstanden. Kovu besitzt keinen Hass mehr und hat nun Kraft genug, sich seiner Mutter zu stellen.”

“Ich glaube, es waren nicht wir, die das bewirkt haben”, erwiderte Kopa erleichtert. “Das hat Kovu zum Teil selbst erkannt, dank Kiaras Hilfe.”

“Und was machen wir jetzt?”, fragte Janny.

“Wir machen uns auf den Weg zurück zum Rudel. Meethu und Utari könnten noch mal unsere Hilfe gebrauchen.”

Unterdessen streifte Kiara einsam durch die Gegend. Verzweifelt suchte sie nach Kovu, doch sie fand ihn nicht. Sie begann langsam, die Hoffnung an die Liebe aufzugeben. Überall waren verliebte Tiere in der Savanne und umhalsten sich glücklich. Nur Kiara blickte den Tieren sehnsüchtig hinterher. Und nirgends war eine Spur von ihrem Kovu zu finden. Als sie ins Wasser blickte, sah sie nur ein halbes Spiegelbild von sich. Ohne Kovu war sie nicht mehr eine ganze Löwin. Nach einer Weile kam sie auf ein mit Asche bedecktes Feld. Hier und da wuchsen bereits die ersten Bäume und trugen auch schon Blätter. Kiara setzte sich auf einen Hügel und blickte voller Sehnsucht in die Ferne. Hinter ihr stand Kovu, einige Meter entfernt. Er machte ein bekümmertes Gesicht, doch dann fasste er sich ein Herz und ging langsam auf Kiara zu. Auf seinem Gesicht strahlte wieder ein Lächeln. Kiara schien zu bemerken, dass sich von hinten jemand näherte. Als sie Kovu erblickte, strahlten beide vor Freude. Sogleich liefen beide voller Glück auf sich zu und umarmten sich voller Liebe.

“Oh Kovu”, strahlte Kiara. “Ich hab dich so sehr vermisst.”

“Es tut mir leid Kiara”, duckste Kovu. “Tut mir leid, dass ich abgehauen bin, aber ich konnte nicht anders.”

“Sag nichts mehr Kovu”, duckste Kiara und küsste ihn auf die Wange. “Jetzt wird alles gut.”

Kiara und Kovu liefen Schulter an Schulter hinüber zu einer Hügelkuppe. Dort vermutete Kovu unter dem Sand eine kleine Blume. So war es dann auch tatsächlich. Vor Kiaras Augen zauberte er aus dem Sand einen kleinen Sprössling hervor. Zwar war es keine Blume, aber genau so schön. Kiara betrachtete den Sprössling voller Stolz und umarmte dann ihren lieben Kovu. Der Winde wehte den Sand fort und entfaltete eine grüne Pracht. Beide standen in der Mitte im hellen Licht des Vollmondes voller Liebe und hielten Pfote an Pfote.

“Ich liebe dich Kiara”, flüsterte er.

“Ich liebe dich auch mein Kovu.”

Nun tollten beide durch das Feld und freuten sich des Lebens. In dieser Nacht waren Kiara und Kovu die zwei glücklichsten Löwen in der ganzen Savanne. Sie lachten und spielten. Als sie an einen kleinen Teich kamen, zeigte Kovu in das kristallklare Wasser und sah etwas erstaunliches.

“Sieh nur Kiara”, zeigte er und deutete auf das Spiegelbild. “Wir sind eins. Kannst du es auch sehen?”

“Ich sehe es Kovu”, flüsterte Kiara. “Denn es ist auch mein Spiegelbild.”

Kovu ging plötzlich ein Licht auf. “Ich hab ne Idee. Lass es uns wie Meethu machen und durchbrennen. Wir gründen einfach unsere eigene Familie.”

Kiara lächelte und ging auf Kovu zu. “Das hört sich ja alles sehr gut an Kovu, aber unser Zuhause ist hier. Nirgendwo anders.”

“Aber ich bin verbannt worden”, seufzte Kovu. “Ich kann nicht mehr zurück.”

“Kovu”, erwiderte Kiara und setzte sich neben ihn. “Du bist nicht schuld. Das weiß ich ganz genau.”

“Woher weißt du denn…?”

“Ich kenn dich doch Kovu. Du würdest etwas so grausames nie tun. Wir müssen beide zurück zu unseren Eltern.”

“Warum das?”

“Wenn wir nicht zurück kehren, werden unsere Familien für immer verfeindet bleiben.”

Kovu dachte eine weile nach. Seufzte dann leise auf und nickte. “Du bist eine weise Königin Kiara. Ja, du hast Recht. Wir müssen zurück zu unseren Familien. Die Feindschaft wird sonst niemals enden.” Er drehte sich in Richtung Horizont. “Danke Kopa.”

Kiara wurde hellhörig. “Was hast du da eben gesagt?”

Kovu war überrascht. “Du kennst diesen Löwen?”

“Ob ich ihn kenne? Kopa sollte mein kleiner Bruder sein, doch Zira hat ihn umgebracht. Das hat mir mein Vater irgendwann erzählt.”

“Dann war es also war”, sagte Kovu wütend. “Zira hat uns alle angelogen. Hat gemeint, es wäre ein Unfall. Jetzt verstehe ich auch, warum sie verbannt wurde. Für so ein grausames Verbrechen.”

“Warum hat es mir keiner erzählt?”, fragte Kiara verwirrt. “Warum hat mir keiner erzählt, dass mein Bruder noch am Leben ist. Ich hätte es meinem Vater gesagt.”

“Ich kenne ihn noch nicht so gut, aber ich glaube Kopa wollte es noch nicht. Se unbesorgt, er wird sich früher oder später deinem Vater zeigen. Da bin ich mir sicher.”

“Wie lange wird das noch dauern?”

“Dafür haben wir jetzt keine Zeit”, erwiderte Kovu. “Wir müssen schnell zu unseren Familien, bevor ein Krieg ausbricht.”

Kiara und Kovu machten sich so schnell es geht auf den Weg. Kopa hatte inzwischen wieder das Rudel erreicht. Utari, Meethu und die anderen Löwinnen waren noch da.

“Ich habe den Verdacht, dass Zira die Hyänen noch einmal um Hilfe bitten wird in dieser letzten Schlacht.”

“Dann ist es also soweit”, erwiderte Meethu bereit. “Die Löwen des Außenlandes ziehen zusammen mit den Löwen des geweihten Landes in den Kampf. Unser Herz ist mit Stolz erfüllt.”

“Dann lasst uns losziehen meine Freunde”, rief Kopa. “Zira ist bestimmt schon auf dem Weg ins geweihte Land. Wir müssen uns beeilen!”



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Miasma
2009-06-16T19:55:01+00:00 16.06.2009 21:55
Wie immer ein schönes Kap^^
Jetzt wirds ja richtig spannend, auch wenn ich den Film kenne^^
mach weiter so ich schau mir gleich mal das nächste an


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