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der König der Löwen 5

the return of king Kopa
von

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Begegnung mit Kovu

Kiara hatte jetzt eine weitere Herde entdeckt. Wieder pirschte sie sich an, doch erneut gingen ihr die Antilopen durch die Lappen. Sie versuchte, ihnen hinterher zujagen und stolperte dummerweise über ihre beiden Patenonkel. Völlig außer Atem stand sie nun vor ihnen und blickte sie grimmig an, während Timon und Pumba unschuldig grinsten.

“Was macht ihr Beiden hier?”, fragte sie.

Timon duckste verzweifelt und suchte nach einer Ausrede. “Shopping! Wir wollen unser Hobbyzimmer einrichten. Ein paar Kissen, ne Couch…”

“Mein Vater hat euch geschickt”, durchschaute sie Kiara. “Er hat also gelogen. Ich sollte doch allein jagen.”

“Kiara, er will nur nicht, dass dir was passiert.”

“Ich brauche seinen Schutz nicht”, protestierte Kiara und lief davon. “Ich werde das allein schaffen und zwar weit weg vom geweihten Land.”

Timon und Pumba versuchten, ihr zu folgen, doch Kiara war schneller. Innerhalb kurzer Zeit war sie im hohen Gras verschwunden. Die Beiden mussten also die Verfolgung erst mal aufgeben.

Unterdessen hatten Vitani und Nuka das Zeichen bekommen. Mit den Feuerstäben im Maul liefen sie über das Grasland und setzten es in Brand. Dabei lachten sie in der Freude des Wahnsinns. Vitani hatte ihrer Beherrschung in Anbetracht des Feuers verloren und war für einen Moment vom Bösen gepackt. Auch ihr Bruder genoss das Werk und steckte so viel wie möglich des Graslandes in Brand. Oben stand Zira mit Kovu, der mit kaltem Blick das Feuer betrachtete.

“Es läuft alles nach Plan”, lachte Zira. “Und nun geh Kovu. Geh und erfülle deine Aufgabe.”

Kovu hatte verstanden und suchte sich einen Ort, an dem er auf sie lauern konnte. Natürlich immer im Abstand mit den Flammen.

Kiara hatte sich unterdessen im hohen Gras erneut angeschlichen und dieses Mal schien sie es richtig zu machen. Langsam schlich sie sich immer näher an die Herde heran. Sie war schon zum Sprung bereit, als die Herde etwas zu wittern schien. Nur dieses Mal war es nicht Kiara, sondern etwas Anderes. Die Herde floh und Kiara rannte ihr hinterher, doch plötzlich kam ihr ein seltsamer Gestank in die Nase. Aus der Ferne konnte sie erkennen, wie Rauchschwaden aufkamen. Plötzlich donnerten hunderte von panischen Tieren auf sie zu und Kiara lief voller Angst davon. Das Feuer breitete sich rasend schnell aus, so dass die Flamen Kiara bald eingeholt hatten. Verzweifelt suchte sie einen Weg aus den Flammen, doch den gab es scheinbar nicht.

Auch Kopa und Janny flohen vor den Flammen und fanden keinen Halt. Überall roch es nach Feuer und die Luft war zu dick.

“Halt dich an meiner Mähne fest Janny”, rief Kopa. “Wir müssen einen Weg aus dem Feuer finden.”

“Wir müssen hier unbedingt raus Kopa. Alles brennt. Wenn wir keinen Ausgang finden, werden wir hier ersticken.”

“Was ist mit Kiara?”, fragte Janny.

“Wir können ihr jetzt nicht helfen. Wir müssen erst mal einen sicheren Ort suchen, wo wir vor dem Feuer fliehen können.”

Plötzlich krachte ein brennender Baum auf den Boden und Kovu kam aus der Glut hervor. Offenbar suchte er jemanden und stieß dabei auf Kopa.

“Geh mir aus dem Weg Löwe”, rief er. “Ich habe einen Auftrag zu erfüllen und du stehst mir im Weg.”

“Ich lass nicht zu, dass du Kiara etwas tust”, entgegnete Kopa. “Wenn du sie willst, dann musst du erst an mir vorbei.”

“Du willst mich wirklich heraus fordern, mein alter Freund? Das würdest du bereuen. Ich bin stärker, als du es dir denken kannst.”

Kopa seufzte. “Ganz wie du willst, mir bleibt keine andere Wahl. Ich muss dich aufhalten, auch wenn wir mal Freunde waren.”

Kopa zögerte nicht lange und ging zum Angriff über. Ein heftiger Kampf entbrannte und Kopa fiel es schwer, im Feuer die Haltung zu bewahren. Kovu dagegen schien es nichts aus zu machen. Er kämpfte verbissen und stark weiter gegen seinen alten Freund. So kam es zu einem ungleichen Kampf, den am Ende schließlich Kovu gewann, denn er hatte Kopa fest genagelt. Er hätte ihn umbringen können, doch Kovu zögerte.

“Was ist los mit dir?”, fragte Kopa. “Hast du Angst, mich zu töten? Den eigentlichen künftigen König?”

Kovu wurde etwas nervös. “Ich weiß nicht, was mit mir los ist?”

“Du bist nicht der Kovu, der du glaubst zu sein”, erwiderte Kopa. “Du bist ein anderer Kovu. Tief in deinem Herzen.”

Kovu ließ plötzlich von ihm ab. “Ich weiß nicht, wovon du da redest, aber ich muss Kiara finden.”

Kovu machte sich sodann auf den Weg, um sie zu finden. Kopa blickte ihm kurz nach und begann dann zusammen mit Janny vor den Flammen zu fliehen.

Unterdessen lief Simba auf dem Königsfelsen nervös hin und her. Kiara war noch immer nicht zurück gekehrt von der Jagd und er hatte Angst, ihr könnte was passiert sein.

“Machen sie sich keine Sorgen euer Majestät”, versuchte Zazu ihn zu beruhigen. “Ich bin mir sicher, dass es ihr gut geht.”

Diese Worte wirkten auf Simba kaum ein und als er am Horizont die Rauchschwaden sah, geriet er endgültig in Panik. Sofort schickte er Zazu voraus, um Kiara zu finden, die immer noch ängstlich vor den Flammen floh. Auch den Rest des Rudels hatte er zusammen berufen. Alle sollten Kiara finden.

Die Tiere des geweihten Landes gerieten immer mehr in Panik und flohen vor den Flammen. Auch Kiara sah kaum mehr einen Ausweg aus der Flammenhölle. Ihr Atem wurde immer schneller und Luft bekam sie auch kaum. Der Qualm drohte, sie zu ersticken. Mit großen Augen suchte sie nach einer Chance, doch sie fand einfach keine. Schließlich fand sie einen Felsen, an dem sie sich festklammern konnte. So konnte sie letzten Endes doch noch einen sicheren Halt finden. Sie sprang mit aller Kraft auf den Felsen zu, krallte sich am Rande fest, so dass er zu bröckeln begann. Kiara rutschte immer tiefer hinab und versuchte verzweifelt, den Hang hinauf zu kommen. Mit aller Kraft schaffte sie es am Ende doch noch, sich hoch zu schleppen. Völlig erschöpft und außer Atem sank sie bewusstlos auf den Boden. Dabei bemerkte sie nicht, dass sich ein Löwe aus dem Dunkel des Feuers mit leisen Schritten angeschlichen hat. Als sie ein letztes Mal den Kopf hob, konnte sie in das Gesicht des Löwen sehen. Seine dunklen Augen überdeckten seine finstere Miene. Sogleich verlor Kiara das Bewusstsein. Kovu wusste, was er zu tun hatte, nahm Kiara auf den Rücken und führte sie aus den Flammen. Überall stürzten Bäume zu Boden. Funken flogen und er heisse Qualm war nicht auszuhalten. Kovu musste sich wirklich Mühe geben, um einen Weg zu finden. Schließlich sprang er mit letzter Kraft über einen Abhang und landete im Wasser. Kiara sank auf den Boden, weil sie bewusstlos war, doch Kovu tauchte ab, packte sie am Kragen und zog sie an Land. Als er Kiara wieder zu Boden ließ, erlangte sie ihr Bewusstsein wieder und konnte sich langsam wieder erholen. Langsam öffnete sie wieder die Augen.

“Wo bin ich?”

“In Sicherheit”, versicherte Kovu. “Hier im geweihten Land.”

“Im Geweihten Land?”, fragte Kiara verwirrt und blickte sich um. “Nein! Warum hast du mich hierhergebracht? Was fällt dir ein?”

Kovu war völlig erstaunt. “Mit fällt ein, dass ich gerade dein Leben gerettet habe.”

“Ich brauche keine Unterstützung. Ich kann auf mich selbst aufpassen.”

“Das hab ich gesehen.”

“Dann bist du eben blind.”

Kiara machte sich hochnäsig davon, doch Kovu sprang ihr immer wieder vor die Füße, so dass sie nirgendwo hin konnte. Kiara war völlig erstaunt von diesem seltsamen Spiel. Auch sie sprang ihm jetzt immer wieder in den Weg.

“Was machst du da?”, fragte kovu verwirrt.

In Kiara schienen plötzlich Erinnerungen wach zu werden. “Kovu?”

Kovu lächelte und Kiara blickte in bewundernd an. Sie hatte Kovu jahrelang nicht mehr gesehen und jetzt stand er tatsächlich vor ihr in voller Größe. In Kiara kam plötzlich so ein seltsames Glücksgefühl hervor, das sie sich nicht erklären konnte. Gerade in dem Moment kam ihr Vater brüllend herbei. Er sprang zwischen die Beiden und brüllte Kovu mächtig ins Gesicht, doch der ließ sich davon kaum beeindrucken.

“Kiara, es geht dir gut”, sagte Nala, die sogleich ihre Tochter umhalste.

“Vater, wie konntest du dein Wort brechen?”

“Ein Glück habe ich es getan”, erwiderte Ssimba zornig. “Beinahe hätte ich dich verloren. Du darfst nie wieder jagen. Nie wieder!”

“Aber ich hatte alles im Griff”, rief Kiara verzweifelt. “Auch wenn Kovu…”

“Kovu?”

Der Anblick Kovus ließ Simba noch zorniger brüllen, Er kannte Kovu, denn er war der Sohn von Zira. Diejenige, die angeblich Kopa getötet hatte. Er wollte sich gerade auf ihn stürzen, als sich Rafiki zu Wort meldete.

“Hey Kovu, wie kannst du es wagen, die Tochter des Königs zu retten.”

“Du hast sie gerettet? Warum?”, fragte Simba verwirrt.

“Simba, bitte ein Mitglied deines Rudels zu werden.”

“Nein”, entgegnete Simba sofort. “Du kommst aus dem Schattenland und wurdest verbannt.”

“Ich habe das Schattenland verlassen”, meinte Kovu mit gelassener Stimme. “Ich bin ein Einzelgänger und habe nichts mehr mit den Außenseitern zu tun.”

Simba lief nachdenklich hin und her. Erfreut war er in diesem Fall nicht über diese Kunde, doch er wusste nicht ganz, wie er handeln sollte.

“Simba”, protestierte Nala. “Du verdankst ihm das Leben deiner Tochter!”

“Nala hat Recht Hoheit”, zitierte Zazu. “Das Protokoll verlangt ganz deutlich, dass alle Schulden beglichen werden und ganz offensichtlich stehen wir in seiner Schuld.”

Simba blickte um und schaute Kovu ins Gesicht, der ihn immer noch voller Respekt anschaute. “Ich halte mich an das Gesetz meines Vaters. Somit wird mein Urteil also warten müssen. Wir werden sehen, wer du wirklich bist.”

Kovu war zufrieden und auch Kiara. Somit verließ die Gruppe den Schauplatz. Zira und Vitani hatten alles aus der Ferne beobachten können. Zira lächelte zufrieden bei diesem Anblick.

“Es läuft alles nach Plan”, sagte sie. “Kovu weiß jetzt ganz genau, was er zu tun hat. Jetzt müssen wir warten und auf die passende Gelegenheit warten.”

“Wann wird dieser Zeitpunkt sein Mutter?”

“Nur Geduld mein Kind. Auch deine Chance wird kommen. Da kannst du mir vertrauen. Geh jetzt deinen Bruder suchen. Er muss sich irgendwo hier rum treiben.

Vitani machte sich auf den Weg, suchte aber nicht nach Nuka sondern eher nach Kopa. Sie wusste, dass Zira ihr niemals in die Flammen folgen würde und so suchte sie große Flächen ab. Dabei achtete sie immer darauf, nicht zu sehr ins Feuer zu geraten. Schließlich fand sie Kopa. Er hatte sich an einer sicheren Stelle verkrochen, wo die Flammen nicht hinkamen.

“Geht es dir gut Kopa?”

Er hustete leicht, konnte aber noch klar sprechen. “Mir geht es gut, mach dir keine Sorgen um mich. Hat Kovu das Land sicher erreicht?”

Vitani nickte. “Ja, er ist auf dem Weg zum Königsfelsen. Ziras Plan scheint also wirklich zu funktionieren.”

“Ich habe versucht, Kovu Vernunft einzureden, aber er hat mir nicht zugehört. Trotzdem glaube ich, dass in Kovu so was wie eine gute Seite ist.”

“Das glaube ich auch”, erwiderte Vitani. “Ich habe mich auch schon mal mit ihm unterhalten können. So Böse wie er aussieht ist er eigentlich gar nicht.”

“Du bist auch nicht böse”, erwiderte Kopa. “Zira hat dich zwar mit deinem Bruder zur Rache ausgebildet, aber in dir steckt eine ganz andere Vitani. Das weiß ich.”

“Du bist sehr weise Kopa. Ich hoffe, du kommst hier so schnell wie möglich aus dem Feuer. Ich muss nämlich meinen Bruder Nuka suchen.”

“Tu das”, entgegnete Kopa. “Ich werde hier noch ein wenig warten, bis der der Weg frei ist und dann werde ich vorsichtig versuchen, Kovu und Kiara zu beobachten. Mein Vater darf mich noch nicht sehen.”

“Verstehe”, erwiderte Vitani. “Der Zeitpunkt wird sicher noch kommen.”

Sogleich begann Vitani damit, nach ihrem Bruder Nuka zu suchen. Er war aber schon längst wieder zurück ins Schattenland gekehrt, wo seine Mutter auf ihn wartete. Auch Vitani hatte kurze Zeit später wieder die Höhle erreicht. Dort hatte Zira inzwischen die Löwen zusammen getrommelt.

“Unser Plan hat begonnen”, verkündete sie lautstark. “Kovu ist nun dabei, seine Aufgabe zu erfüllen. Wir müssen ihm nun vertrauen und abwarten. Wenn dann der Zeitpunkt kommt, schlagen wir zu.”

“Was ist mit der Tochter des Königs?”, fragte Nuka.

“Wenn wir erst mal Simba erledigt haben, kommt natürlich seine Tochter dran und dann werden wir seine Frau weinen sehen, genau so wie sie mich hat leiden sehen, als ich verbannt wurde.”

“Das ist teuflisch Mutter”, jubelte Nuka.

“Danke, mein großer Nuka. Auch du wirst noch deine Chance kriegen. Ihr alle werdet eure Chance kriegen, wenn unser Kovu zum neuen König wird.

Ein lauststrakes Brüllen ging durch die ganze Höhle. Alle Löwen bejubelten Ziras großen Plan. Nur Vitani hatte bei der Sache leichte Zweifel, ob das aufgehen würde. Sie machte sich eher Sorgen um Kopa und ob es ihm gut gehen würde.

Der hatte unterdessen das brennende Feld verlassen und befand sich wieder am Fluss, der Grenze zwischen Schattenland und geweihten Land. Janny kam jetzt wieder aus seinem Versteck hervor.

“Bin ich froh, dass wir da raus sind”, seufzte er. “Das war ganz schön dicke Luft da drin.”

“Das kannst du laut sagen mein Freund.”



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Miasma
2009-06-07T12:41:45+00:00 07.06.2009 14:41
Sehr schönes Kapi und wieder gut beschrieben^^
Bin mal gespannt, wann Kopa auf seine Eltern trifft.
Und wie du das nächste Kapi gestaltest^^


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