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Eine aufrichtige Liebe

von

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Brad geht auf reisen

Eine Aufrichtige Liebe
 


 

„Bradley!! Komm sofort hier her!!!“ Seufzend geht der kleine Junge über den Rasen des riesigen Grundstücks zur Eingangstür. Er fühlt sich so elend. Ein Gefangener in seinem eigenen Zuhause, der noch strenger behandelt wird, als ein Hund. Immer noch zu Boden schauend tritt er in das große Haus seiner Eltern. Als er im Foyer ankommt, steht sein Vater schon wütend vor ihm.

*Klatsch* Ein Knall schallt durch die großen Räume und der kleine Junge liegt mit einer hochroten Wange am Boden. „Was fällt dir ein?! Das ist schon das dritte Mal in zwei Monaten, dass du zu deinem Unterricht nicht erschienen bist. Warum?! Du bist unser einziges Kind und eine totale Schande für die ganze Familie! Verflucht, kannst du dich nicht endlich wie ein gut erzogener Junge benehmen?! Und jetzt geh sofort auf dein Zimmer und hole den Stoff nach, den du heute verpasst hast! Wehe dir, wenn ich dich noch einmal draußen im Garten sehen sollte!!“ Mit einem eiskalten Blick dreht sich sein Vater um und geht zurück in sein Büro.

Seine Tränen unterdrückend rennt er hoch auf sein Zimmer. Er hasst das Leben hier und oft überlegt er sich, einfach tot umzufallen. Es würde eh keinen Stören. Seinen Tränen endlich freien lauf lassend, schmeißt er sich auf sein Bett. Es ist jedes Mal wieder so unfair.

Er darf sich nicht rechtfertigen geschweige sich verteidigen. Sobald er nur seinen Vater mit einem Seufzend unterbrechen würde, würde er eine geknallt bekommen. Auch wenn er alles haben könnte was er will, hasst und verabscheut er sein Leben als Bradley Crawford.

‚Ich will hier weg!’ Lautes Klopfen dringt an seine Ohren. „Nein! Ich will jetzt nicht gestört werden!!“ „Aber Sir…“ „Nein verdammt!!! Ich will meine Ruhe! Schließlich soll ich doch lernen!!!“ Tief durchatmend verdrängt er seine restlichen Tränen und setzt sich auf. Und sein kalter Blick lässt seinen Butler geschockt wieder die Tür von außen zumachen. ‚Der Junge nimmt immer mehr die Eigenschaften seines Vaters an. Irgendwie kann er einem leid tun.’
 

Bis spät abends sitzt er an seinen Büchern und lernt. Erschöpft klappt er sie zu und legt sich auf sein Bett. ‚Wieso soll ich das lernen? Ich will später eh nichts mit Finanzen zu tun haben. Viel lieber würde ich etwas mit Waffen zu tun haben. Vielleicht Killer…’ Innerlich muss er grinsen. Menschen einfach von ihrem Leben befreien und sie davor noch leiden sehend, dass wäre ein Wunsch des Dreizehnjährigen. Und wie vor ein paar Stunden wird er aus seinen Gedanken gerissen. „Sie sollten sich jetzt endlich Bettfertig machen, Master Bradley. Es wird Zeit für sie.“ Abwertend hebt er die Hand.

„Ja ja, ich mach ja schon. Bin in zehn Minuten fertig.“ Und keine zwei Sekunden später hört er auch schon das Klacken der Tür. Schnell duscht er sich in seinem eigenen Badezimmer, zieht sich seinen Pyjama an, putzt sich die Zähne und steigt in sein riesiges Bett. Ein paar Sekunden später geht auch schon wieder die Tür auf und sein Butler lugt hinein.

Mit einem Lächeln auf den Lippen schaltet er das Licht aus. „Ich wünsche ihnen eine gute Nacht.“ „Ach Patrik!“ „Ja Sir?“ „Wohin schleppen mich meine Eltern Morgen eigentlich mit?“ „Ihre Eltern fliegen Morgen früh mit ihnen nach Japan, da ihr Vater dort Geschäftlich zu tun hat.“ „Danke.“ Leise schließt sich die Tür und Brad schläft auch keine zehn Minuten später ein. Davor gehen ihm noch die verschiedensten Gedanken durch den Kopf. ‚Japan also. Na ja, wenigstens spreche ich auch Japanisch. Haub sie mich dort lassen? Wäre ihnen zuzutrauen…’ Seine Gedanken werden von der Müdigkeit übermahnt und er schläft ein.

Als er am frühen Morgen aufwacht, stehen seine Koffer schon gepackt neben der Tür. Mit Schwung steht er auf und geht zuerst ins Badezimmer. Immer noch etwas verschlafen wäscht er sich das Gesicht und geht dann schnell zu seinem begehbaren Kleiderschrank. Grübelnd sucht er sich was zum Anziehen und findet auch endlich nach zehn Minuten etwas.

Schnell zieht er sich an. Irgendwie ist er aufgeregt und er weiß auch warum. Er mag Japan, deswegen hat er auch Japanisch gelernt und er freut sich riesig darüber, dass sie dorthin fahren. Doch dass er unbedingt mit seinen Eltern fahren muss, macht ihn etwas deprimiert. Seufzend zieht er sich um und als er fertig ist öffnet sich auch gleich seine Zimmertür. „Bist du fertig Brad? Wir fliegen in fünfzehn Minuten los, also beeile dich!“ „Ja Mutter.“ Keine Minute nach dem seine Mutter die Tür geschlossen hat, kommen auch schon die Bediensteten herein um seine Koffer runter zu tragen. Brad nimmt sich eine kleine Umhängetasche, die er eh überall mit hinschleppt, packt ein paar Kleinigkeiten hinein und rennt nach unten.

„Sind sie schon fertig Master Bradley?“ „Ja. Ich hab mich einwenig beeilt, weil ich unbedingt mit will.“ Plötzlich hält ihm sein Butler etwas vor die Nase. „Vergessen sie nicht ihren Lieblingsblock.“ „Oh, wo haben sie den denn gefunden? Ich war mir sicher, ich hätte ihn eingepackt.“ „Er lag auf der Treppe.“ Nickend nimmt Brad ihn und steckt ihn in seine Tasche. „Ich muss ihn wohl eben verloren haben.“ Sich umguckend, ob er nicht noch mehr verloren hat, überlegt er schon, was er sich alles in Japan kaufen wird, schließlich kommt er da nicht alle Tage hin. Sich sicher seiend, dass er nichts weiter verloren oder vergessen hat, steigt er in den Privatflieger seiner Eltern. Als dann auch seine Eltern und ein paar Leibwächter einsteigen, fliegen sie los. Brad schreibt sich den ganzen Flug über Dinge auf, die er angucken und kaufen will. „Vater?“ „Was ist denn?!“ Die ganze Zeit mit seinem Lebtop beschäftig, sieht er seinen Sohn noch nicht einmal an. „In welcher Stadt werden wir sein?“ „In Tokyo.“ Brads Augen fangen an zu leuchten, doch über seine Lippen kommt kein Ton mehr, auch sein Gesicht bewahrt die Kälte die es immer aufgelegt hat.
 

Nach fast sieben Stunden landen sie endlich in Tokyo und fahren auch sofort zu ihrem gemieteten Haus. Leuchtende Kinderaugen schauen sich gespannt die Umgebung und die Leute durch das Fenster an. Es ist alles so bunt und lebensfroh, außerdem fahren sie ja auf der anderen Straßenseite, was auch irgendwie lustig ist. Nach knapp einer Stunde Fahrzeit kommen sie dann auch endlich an ihrem gemieteten Haus an. Zu dritt gehen sie gemeinsam in das Haus. Sich das freudige Lächeln verkneifend, sieht Brad sich im Haus um.

Es ist toll. Viel schöner als ihre Häuser in Amerika. „Mutter, welches Zimmer darf ich bewohnen.“ Er muss sich zusammenreißen nicht vor Freude aufzuquieken. „Suche dir eins im zweiten Stock aus.“ Nickend läuft er langsam die Treppe hoch, sich wieder sehr zusammenreißend, dass er nicht plötzlich anfängt zu rennen. Suchend guckt er durch die Türen und verliebt sich sofort in ein Zimmer, das einen riesigen Kirschbaum am Fenstern stehen hat. Unachtsam lässt er seine Koffer fallen und geht auf das Fenster zu… Wie in Trance öffnet er es und atmet die frische Luft ein. „Du willst anscheinend das Zimmer ja Bradley?!“ Perplex dreht er sich um und schaut in das ernste Gesicht seiner Mutter. „Ähm… Ja. Mir gefällt dieses Zimmer am besten. Darf ich das bitte nehmen?“ Leicht lächelnd nickt seine Mutter, schließt die Schiebetür und geht weg.

Verträumt schmeißt er sich auf sein Bett, was er eigentlich gar nicht haben wollte. Er wollte viel lieber einen Futon aber sein Vater hat dies leider verboten. Er hört die Tür zufallen und weiß, dass sein Vater sofort zu seinen Geschäftspartnern, oder was immer die auch sein mögen, fährt und seiner Arbeit nachgeht. Seine Mutter wird sich bestimmt wieder an der Einrichtung zuschaffen machen, da sie es einfach nicht lassen kann alles neu zu dekorieren. „Ich will raus und da Vater ja nicht da ist, wird Mutter nicht so streng sein.“ Leicht aufgeregt springt er vom Bett und läuft die Treppe hinunter. Seine goldgrünen Augen schauen die Frau die vor ihm steht bittend an. „Hör auf so zu gucken! Was möchtest du, Bradley?“ Verlegen sieht er etwas zur Seite. „darf ich nach draußen und mich in der Umgebung umsehen? Bitte Mutter. Ich lauf auch ganz bestimmt nicht weit weg und stelle auch nichts Schlimmes an. Ich will mir nur die Landschaft ansehen. Bitte, darf ich?“

Überlegend sieht sie ihn an und seufzt als sie zu einer Entscheidung kommt. „Ja, du kannst gehen, aber nicht so weit und stell keinen Unsinn an!“ Nickend läuft er zur Haustür, zieht sich seine Schuhe an und verlässt Haus und Grundstück. Aufgeregt läuft er einfach drauf los und wenig später vernimmt er ein paar Stimmen. Hinter einer Hecke, die nicht wirklich gepflegt aussah, spielen ein paar Jungs Fußball. Das kam Brad sehr vertraut vor, nur das er immer allein spielt. Etwas angestrengt zwängt er sich durch die Hecke und steht nun am Rand des Spielfeldes. Interessiert sieht er den Jungs zu und plötzlich fällt ihm ein komisch aussehender Junge ins Auge, der sich von den anderen unterscheidet.

"Du bist ziemlich verwöhnt, was?!"

Er hat blonde, fast lockige, schulterlange Haare und dunkelgrüne Augen. Mit eiserner Miene verfolgt er das Spiel weiter. ‚Er spielt nicht schlecht, aber er macht zu viele Fehler… Oh man, dieser Idiot, wieso hat der den Ball durchgehen lassen?! Ach, was reg ich mich auf?! …Was…?!’ Vor seinem inneren Auge sieht er einen Ball auf sich zukommen und er weiß schon, dass es in wenigen Augenblicken auch passieren wird. Und plötzlich kommt mit voller wucht ein Ball auf ihn zugeschossen, doch davon lässt Brad sich nicht beeindrucken und fängt ihn auf. „Wow! Gut gefangen Kleiner!“ Ein eisiger Blick trifft den schwarzhaarigen japanischen Jungen der dies grad gesagt hat. Sekunden später fliegt auch schon ein sehr schneller Ball auf den Jungen zu, um ihm das ausgesprochen heimzuzahlen. Brad lässt sich von niemandem ungestraft „Kleiner“ nennen. Der kleine Japaner hält schützend die Hände vor sein Gesicht und wartet darauf, dass ihn der Ball trifft, doch auch nach vielen weiteren Momenten passiert nichts. Vorsichtig sieht er auf und sieht, dass vor ihm der blonde Junge den Ball in den Händen hält. Die beiden Jungen sehen sich mit stechenden Blicken an. „Verdammt, was sollte das?! Wieso wolltest du ihn mit Absicht treffen??“ Natürlich spricht der Blonde auf Japanisch mit Brad, doch er hat keine Probleme dies zu verstehen und antwortet ihm auf derselben Sprache. „Ich lasse mich von niemandem beleidigen. Außerdem war der Schuss echt lasch!“ Der Blondhaarige geht mit kleinen aber schnellen Schritten auf den Amerikaner zu, lässt im gehen den Ball fallen und sein Blick verheißt nichts Gutes. Plötzlich wird er von dem kleinen schwarzhaarigen Jungen am Arm gepackt und festgehalten. „Yohji lass es lieber. Wir sollen doch keinen Streit mehr anfangen und außerdem ist doch nichts passiert.“ „Nein Kuro! Das muss jetzt geklärt werden! Schließlich hat dieser Großkotz gesagt, dass wir nicht gut schießen können und das trifft meinen Stolz.“ Brad mustert ihn skeptisch. „Na wenn du meinst, dass du Knirps gegen mich ankommst, dann versuch es doch!“ Wütende Blicke treffen ihn. „Ich bin kein Knirps, du großkotziger Idiot!“ Ihre Blicke töten einander und plötzlich rennen sie auf den jeweils anderen zu und fangen an sich zu prügeln. Sie schlagen, treten, kneifen, kratzen und wenn es sein muss beißen sie sich gegenseitig. „Yohji! Wir dürfen uns doch nicht mehr prügeln, sonst nehmen sie uns doch den Platz weg!!! YOHJI!!“ Doch dieser reagiert kein Stück. Alle rennen vom Platz damit sie nicht erwischt werden. Um Yohji machen sie sich keine Sorgen, denn er ist mit seinen acht Jahren schon so oft in eine Schlägerei verwickelt und mit der Polizei nach hause gefahren worden, dass das für ihn schon Routine ist. Nach ein paar aufregenden Minuten liegen die beiden erschöpft am Boden. Sie atmen schnell und zählen innerlich ihre wehwehche. „Nicht… nicht schlecht für einen… huh… Knirps…“ „Ich… ich bin kein… hah… Knirps… verstanden!?“ Sauer sieht Brad ihn an. Langsam steht Yohji auf und reicht dem anderen seine Hand zum aufhelfen. Widerwillig nimmt dieser sie auch an, denn sonst hätte er von selbst nicht wirklich wieder aufstehen können. „Du gefällst mir. Wirst du lange hier bleiben? Wo wohnst du? Wo kommst du her? Wie alt bist du? Und wie heißt du eigentlich?“ Sich den Staub und den Dreck abklopfend antwortet er ihm mit einem immer noch recht abfälligem Ton. „Was soll das?! Wieso fragst du mich so aus? Denkst du, dass nur weil wir uns geprügelt haben, wir jetzt Freunde werden?“ Grinsend betrachtet Yohji sich sein Gegenüber. „Eigentlich ja. Du bist nett, also warum sollten wir keine Freunde werden? Also ich bin Yohji Kudou, acht Jahre alt, wohne hier in Tokyo und ich würde echt gern mit dir befreundet sein.“ Grinsend hält Yohji ihm die Hand entgegen. Etwas perplex sieht Brad zwischen der ausgestreckten Hand und dem Grinsen hin und her. Seufzend nimmt er die Hand entgegen. „Mein Name ist Bradley Crawford, dreizehn Jahre alt. Ich wohne in Amerika und bin für eine Woche hier, weil mein Vater hier einen Geschäftstermin hat. Und meinetwegen können wir Freunde werde.“ „Cool! Das freut mich voll! Aber ich muss jetzt leider nach Hause sonst wird meine Mutter sauer.“ Nickend lässt er die Hand von Yohji wieder los. „Sehen wir uns morgen?“ Grinsend nickt der Blonde. „Natürlich! Wenn du mir deine Adresse aufschreibst hol ich dich morgen ab.“ Wartend hält er Brad einen Zettel und einen Stift entgegen. „Kannst du zaubern oder wo hast du das her?“ Yohji fragend ansehend nimmt er Stift und Papier und schreibt seine Adresse drauf. „Na ich hab das aus meiner Hosentasche. Ich hab so was immer einstecken.“ Brad gibt ihm beides wieder. „Danke! Ich werd dich dann morgen abholen. Tschau!“ „Tschüß!“ Grinsend läuft Yohji nach Hause. Kurz schaut Brad ihm noch nach doch dann geht auch er. Auf dem ganzen Heimweg muss er lächeln, denn er war noch nie richtig mit jemandem befreundet. Eigentlich war er bis jetzt noch nie mit jemand befreundet, denn das lässt sein Vater nicht zu, doch diesmal weiß er nichts davon. Als er bei seinem Haus ankommt vergeht ihm das Lächeln, denn er weiß, dass er Ärger bekommt, da seine Klamotten durch die Prügelei ziemlich mitgenommen aussehen. Mit gesenktem Kopf betritt er das Haus, zieht seine Schuhe aus und rennt so schnell und leise wie es geht auf sein Zimmer. Schnell zieht er sich um und wäscht sich das Gesicht. Als seine Eltern ihn sehen sieht er genauso Adrett wie immer aus.

Der letzte Tag ist nur für uns

Die nächsten zwei Tage hat Brad die ganze Zeit draußen verbracht und mit Yohji und seiner Bande gespielt. Seine Eltern haben abends immer mit ihm geschimpft, weil er das Lernen vernachlässigt und schmutzig vom spielen zurückkommt. Beide Abende fragten seine Eltern ihn, was er draußen machte, doch er gab ihnen keine Antwort. Er will nicht verraten das er Freunde gefunden hat und auch nicht, dass er viel Spaß mit ihnen hat. Donnerstag, den letzten Tag den er in Japan verbringt, da sie Morgenfrüh schon wieder losfliegen wollen, muss er aus dem Fenster klettern um mit Yohji spielen zu können, denn seine Eltern haben ihm verboten nach draußen zu gehen, da sie keine Antwort von ihm bekommen haben. Doch das interessiert ihn jetzt nicht. Vorsichtig klettert er den großen Kirschbaum hinab und als wenn Brad nach ihm gerufen hätte, kommt Yohji um die Ecke, doch diesmal allein. „Hey Braddy-chan!“ „Psst!! Sei leise! Wenn mich meine Eltern erwischen krieg ich mächtigen Ärger.“ Fragend sieht Yohji ihn an. „Stell jetzt keine Fragen! Wir müssen erst mal hier weg.“ Schnell nimmt Bradley die Hand seines Freundes und zieht ihn hinter sich her. Als sie weit genug von seinem Haus weg sind bleibt Crawford erschöpft stehen. „So, wir sind… weit genug weg.“ Er ist völlig außer Atem und auch Yohji muss ziemlich nach Luft schnappen. „Ja, endlich!“ Erschöpft legen sich beide auf die Wiese, an die sie Brad unbewusst gebracht hat. „Wo sind die Anderen eigentlich?“ Beide haben die Augen geschlossen und Brad hat die ganze Zeit nicht die Hand seines Freundes losgelassen. „Die wollten Fußballspielen gehen.“ „Wollen wir auch?“ Fragend sieht Brad ihn an. „Nein, ich will deinen letzten Tag allein mit dir verbringen. Die Anderen können sich ruhig amüsieren, oder willst du auch spielen gehen?“ Lächelnd verneint Brad die Frage und schließt wieder die Augen. Sie unterhalten sich eine ganze Weile, besonders über Brads Leben in Amerika und über andere für sie beide interessante Dinge. „Sag mal, was willst du später mal werden? Du bist zwar ein sehr spontaner Typ, aber über so was hast du dir doch bestimmt mal Gedanken gemacht oder?!“ Ein breites Grinsen zeichnet sich auf Yohjis Lippen ab. „Ja klar. Ich will irgendwas machen wo ich viel Bewegung hab und trotzdem meinen Kopf anstrengen muss, so wie Polizist oder noch besser Detektiv. Da kann ich meinen Scharfsinn und mein Geschick auf die Probe stellen.“ „Hätte nicht gedacht, dass du an so einen Job denkst. Du wirkst nicht grad wie ein gewissenhafter und wahrheitsgerechter Mensch.“ „Ja, ich weiß, dass ich wirklich nicht so wirke, aber wenn du mich besser kennen würdest, hättest du eine andere Meinung.“ „Möglich.“ Beide lächeln sich frech an und schauen sich tief in die Augen. „Und, was willst du werden?“ Verlegen sieht Brad zur Seite. „Du bist der Erste dem ich das erzählen werde, also wehe du lachst.“ Seine Hand zum Schwur hebend schüttelt Yohji den Kopf. „Es ist zwar etwas total ungewöhnlich, aber ich möchte irgendwas machen, das Gesetzwidrig ist. Zum Beispiel Killer oder Gängsterboss.“ Geschockt weicht Yohji sein Lächeln aus dem Gesicht. „Warum?“ Verträumt sieht Brad zum Himmel. „Immer muss ich brav, ordentlich und vernünftig sein, aber das will ich gar nicht. Deswegen will ich irgendwas machen, was das ganze Gegenteil von dem ist, was ich jetzt bin und etwas, was mir wirklich einmal zeigt, dass ich richtig Lebe.“ Vorsichtig rutscht Yohji näher an den Älteren heran. „Es wird langsam dunkel.“ Brad zuckt unbeeindruckt mit den Schultern. „Ist mir egal. Ich will noch nicht nach Hause.“ „Du bist toll!“ Fragend sieht Brad in zwei strahlende Smaragde. „Ich meine, du bist ein toller Mensch. So wie du bist, bist du wundervoll! Du brauchst dich nicht für andere verstellen, denn die haben keine Ahnung von dem, was du durch machen musstest und wie du fühlst. Die haben keine Ahnung wie man richtig lebt.“ Seufzend lächelt er traurig. „Sag das mal meinen Eltern. Sie sagen zwar, sie wollen mein Bestes, aber nie haben sie mich nach meiner Meinung gefragt. Am liebsten würde ich hier bleiben… bei dir.“ Etwas verlegen lehnt er sich an die Schulter des blonden Jungen. Sanft legt Yohji die Arme um ihn. „Das wäre echt schön.“ Etwa eine halbe Stunde später lassen sie sich los. „Wir müssen langsam zurück. Du bekommst bestimmt ärger.“ Nickend sieht Brad ihn an. Lächelnd nimmt Yohji die Hand des Anderen und läuft mit ihm los. Ein kleiner Rotschimmer legt sich auf Brads Wangen und auch ein schüchternes Lächeln erscheint. Er hat diesen kleinen Japaner echt ins Herz geschlossen. Als sie bei dem kleinen Amerikaner ankommen, steht sein Vater schon wütend auf der Terrasse. Etwas ängstlich seufzt Brad leise und drückt Yohjis Hand noch etwas fester. Als Yohji die Angst seines Freundes bemerkt, drückt auch er noch etwas fester. „Hab keine Angst, du schaffst das schon! Vergiss nicht, dass du nicht alleine bist.“ Nickend stimmt Brad ihm zu. „Du musst jetzt gehen. Ich will nicht, dass er dich sieht!“ Verstehend nickt auch Yohji. „Los mach schnell, bevor er uns bemerkt!“ Leicht schupst er seinen Freund damit er endlich losläuft. Yohji verabschiedet sich noch mit einem Winken und ist dann auch verschwunden. Auch Brad winkt ihm nach, doch plötzlich hört er die verärgerte Stimme seines Vaters und zuckt zusammen. „Bradley, komm sofort hier her!!!“ Seufzend dreht er sich um. Er ist sich jetzt schon bewusst, dass er sich mindestens eine Stunde Standpauke anhören kann…

Traurig packt er seine Sachen zusammen. Die Standpauke gestern war wirklich hart. Ihm tun immer noch die Ohren weh und die Wange. So heftig ist sein Vater bis jetzt noch nie ausgerastet. ‚Ob das jetzt öfter vorkommt?’ Plötzlich wird er aus seinen Gedanken gerissen. Fragend sieht er sich um. Er ist sich sicher, dass er eben etwas gehört hat, doch er sieht nichts. Sekunden später hört er das Geräusch wieder und geht zum Fenster. Neugierig sieht er hinaus und erblickt Yohji mit kleinen Steinchen in der Hand. Lächelnd öffnet er das Fenster und klettert hinaus. „Hey, ich wollt mich noch mal von dir verabschieden.“ „Das ist schön. Ich freu mich wirklich.“ Plötzlich reißt Yohji sanft Brads Kopf zur Seite und besieht sich seine immer noch etwas angeschwollene Wange. „Hat er dich etwa geschlagen??“ Traurig nickt der Amerikaner leicht. „Du Armer. Tut es noch weh?“ Wieder nur ein zaghaftes Nicken. Sanft streicht Yohji kurz mit seinem Daumen drüber und küsst die Stelle dann genauso sanft. Erschrocken sieht Brad ihn an. „Ist zwar kein allzu großer Trost, aber vielleicht verschwindet der Schmerz ja schneller.“ „Danke.“ „Ach, nicht der Rede wert, aber sag mal, wie viel Zeit hast du noch?“ Prüfend sieht Brad auf seine Uhr. „Nicht mehr viel.“ Traurig lässt der kleine Amerikaner den Kopf hängen. Yohji weiß nicht wie er Brad aufheitern kann, doch dann nimmt er ihn spontan in die Arme und drückt ihn fest. Etwas erschrocken reagiert Brad nicht darauf und vernimmt Sekunden später leise neben seinem Ohr die Stimme des Japaners. „Sei nicht traurig, Braddy-chan. Ich verspreche dir, dass wir uns Widersehen. Vergiss nicht, dass du nie alleine bist.“ Vorsichtig löst Yohji sich ein Stück von ihm und hebt leicht Brads Kopf an. Kleine, durchsichtige Perlen kullern die Wangen des Älteren runter und kurze Zeit später, fällt er Yohji in die Arme und weint sich an seiner Schulter aus. Sanft streicht der Blonde ihm beruhigend über den Rücken. Jetzt hat er Brad noch trauriger gemacht. Wieder drückt er den Amerikaner ein Stück von sich. „Hey, nicht weinen. Das wollte ich nicht.“ Sanft wischt er zwei kleine Kullern aus Brads Gesicht und gibt ihm dann einen leichten Kuss auf den Mund. Geschockt reißt der Ältere die Augen auf, doch er sieht nur Yohjis geschlossene Augen und fühlt dann das leichte Kribbeln in seinem Bauch. Ein paar Sekunden verharren sie so, bis Yohji sich dann löst. „Hast du endlich aufgehört? Du sollst lachen und nicht weinen!“ „Du… du… Du hast mich geküsst.“ Verlegen sieht Yohji zur Seite. „Ich weiß, ich hätte dich erst fragen müssen, aber du hast ja nicht aufgehört zu weinen und ich wusste nicht weiter und… es tut mir leid!“ Auch Brad sieht nun verlegen zur Seite. „Das brauch dir nicht Leid tun. Es war ja nicht schlimm, im Gegenteil… Ah, verdammt, ich muss gleich los.“ Traurig lächelnd sehen sich die Beiden an und umarmen sich noch ein letztes Mal, bevor Brad den Baum wieder hinauf klettert und verschwindet.

Schuldig stört aber auch immer

Einige Minuten später sitzt der Amerikaner mit seiner Familie im Auto und Fahren los. Traurig sieht Brad noch einmal aus dem Fenster und erblickt einen heftig mit den Armen winkenden Yohji. Lächelnd fährt er das Fenster runter und winkt auch dem kleinen Japaner zu. „Auf wieder sehen!!“ „Brad lies den Brief in deiner Hosentasche.“ Gerade noch so konnte er den letzten Satz des Jüngeren verstehen und wühlt in seiner Hosentasche. „Bradley, mach sofort das Fenster zu!“ „Ja Vater!“ Sofort nachdem er das Fenster wieder geschlossen hat, fängt er an, den Brief zu lesen: „Hi Braddy-chan! Ich wollte, dass du noch eine Erinnerung an deine Zeit hier hast, also hab ich dir ein Erinnerungsbrief geschrieben und ein Foto in deine Tasche gesteckt…“ Fragend kramt er noch einmal in seiner Tasche und findet ein Gruppenfoto mit allen seinen neuen Freunden und eins mit einer Büroklammer an die Rückseite geheftetes, wo nur Yohji und er drauf sind. Wieder steigen Brad kleine Tränen in die Augen, doch er versucht mit aller Kraft sie zu verdrängen und liest weiter. „…Ich hoffe du freust dich und denkst auch manchmal an uns. Ich bin kein Mann ^^ der großen Worte, also sag ich dir hier mit ‚Auf Wiedersehen’. Vergiss nie, was ich dir versprochen hab: Wir sehen uns ganz bestimmt wieder! Also vergiss mich nicht. Lass dich nicht unterkriegen, ich bin immer bei dir! Also, bis Bald. Dein Yohji-kun!“ Schmerzhaft beißt sich der junge Amerikaner auf die Unterlippe, damit er nicht doch anfängt zu weinen. Fest an sein Herz gepresst hält er das Foto von ihnen Beiden und verharrt so die ganze Fahrt lang…

Langsam atmet er durch. ‚Woher kommt denn diese Erinnerung wieder? Ich hab schon lange nicht mehr von damals geträumt.’ Ein kleines Lächeln stiehlt sich auf seine Lippen und seine Hand wandert in seine Schreibtischschublade. Immer noch lächelnd besieht er sich ein Foto. ‚Von wegen. Du bist ein Lügner! Aber mit dir hatte ich die schönsten Ferien meines Lebens.’ „Wow, du kannst ja auch lächeln.“ Etwas erschrocken steckt er das Foto unter seinen Laptop und sieht Schuldig genervt an. „Was ist denn? Hast du deinen Auftrag erfüllt?“ Verlegen sieht der Deutsche zur Seite. „Na ja… ehrlich gesagt nicht.“ „Hör auf mich zu verarschen, ich bin jetzt echt nicht in Stimmung für deine Spielchen.“ Seufzend lehnt sich Schuldig in einen Stuhl in Brads Büro zurück. „Das ist kein Joke! Ich mein’ das ernst. Ich hab den Auftrag vergeigt.“ „Was?! Seit wann machst du Fehler? Was ist passiert??“ „Na ja, mir kam da eine vier Mann Gruppe in die Quere.“ „Seit wann lässt du dich stören?“ Seufzend kratzt Schu sich am Kopf. „Das ist es ja. Die Typen scheinen zu diesem Persha zu gehören und soweit ich mitbekommen hab, nennen die sich ‚Weiß’.“ Unbeeindruckt tippt Brad auf seinem Laptop herum. „Und du willst mir jetzt weiß machen, dass deine Kräfte nicht bei ihnen wirken?!“ „Nein, ich hab es erst gar nicht versuchen können. Ich war so überrascht, als sie von allen Seiten angriffen.“ „Idiot! Hast du Nagi oder Farfarello nicht mitgenommen??“ „Hey, der Auftrag war doch nicht schwer, wie ich eigentlich dachte. Ich konnte doch nicht wissen, dass eine andere Gruppe sich gegen uns stellt.“ „Schuldig, du Idiot!! Du weißt ganz genau, dass wir uns keine Fehler leisten dürfen!!“ Wütend hat sich Brad auf seinen Tisch gestemmt und sieht ihn böse an. Auch Schu steht nun auf und verschränkt die Arme vor der Brust. „Ach ja?! Jetzt bin ich schuld, oder was?! Wer von uns Beiden kann denn schließlich in die Zukunft sehen? Ich nicht. Du bist schließlich dafür…“ „Ja, ist ja gut. Ich werde Takatori den vergeigten Auftrag zwar berichten müssen, aber ich werde dir keine Schuld zuweisen.“ Immer noch gereizt lässt der Amerikaner sich zurück in seinen Schreibtischstuhl fallen und lehnt sich etwas zurück. „Wie gnädig von dir. Seit wann lässt du mir so etwas einfach durchgehen?“ „Verschwinde, bevor ich es mir noch anders überlege!“ Als der Deutsche den eisigen Blick seines Leaders sieht, steht er sofort auf und macht sich schon auf den Weg nach draußen. „Ach so, bevor ich es vergesse: Ich hab ein paar Bilder von den Jungs gemacht und sie Nagi zum entwickeln gegeben. Ich glaub er hat ein neues Hobby daran gefunden.“ „Ist in Ordnung. Sag ihm, dass er sie mir geben soll, wenn er fertig ist!“ „Jupp, mach ich. Ach und noch was…“ Wartend sieht der Ältere Schuldigs Lächeln misstrauisch mit an. „Die Jungs sehen nicht schlecht aus.“ „Seid wann stehst du auf Kerle?“ Schuldigs Lächeln wandelt sich zu einem Grinsen um. „Ach, ich hab nie eine Abneigung gegen Männer gehabt, nur waren Frauen immer schneller zu kriegen, aber ich krieg mal Lust auf eine Herausforderung. Also, wir sehen uns!“ Und schon ist der Deutsche aus dem Büro seines Leaders verschwunden. „Idiot!“ *Danke schön! Das hab ich gehört.* „Soll ich dir erst wehtun?!“ *Schon gut! Ich zieh mich ja schon zurück.* Seufzend zieht er das Foto wieder unter seinem Laptop vor du besieht es sich noch einmal. ‚Wo du wohl sein magst?’ *tütlüt* Wundernd sieht Brad auf und erkennt den Empfang einer E-Mail. Seufzend öffnet er sie und erkennt, dass sie einen neuen Auftrag haben. Kurz ließt er sich die Details durch und ruft dann Schuldig per Handy an. „Ja?!“ „Wir haben einen neuen Auftrag. Wir gehen zu zweit!“ „Wie?! Du bist diesmal mit von der Party?!“ „Ja, ich brauch ein wenig Ablenkung. Die Daten schick ich dir per SMS…“ Und aufgelegt. „Na, dann verschaff ich mir mal andere Gedanken.“ Auf seinem Handy die SMS eintippend, steht er auf, geht zur Tür und verlässt das Gebäude.

Warum der Feind?

Während dessen:

„Hey Leute, wir haben einen neuen Auftrag. Aya, würdest du den mit Yohji übernehmen??“ „Wenn’s sein muss?!“ Meckernd kommt Yohji in das Zimmer des kleinen Computergenies. „Warum muss ich denn diesmal dabei sein? Um die Zeit sind die besten Ladys in den Clubs.“ „Dann musst du das eben mal zurückstecken!! Unsere Aufträge sind schließlich wichtiger.“ Gemütlich steht Omi auf und gibt den Beiden die Unterlagen und Informationen für den Auftrag. Grummelnd besieht sich Yohji die Unterlagen und irgendwie kommt ihm ein seltsames Gefühl, dass er allerdings nicht deuten kann. Doch lange kann er nicht darüber nachdenken, denn Omi reißt ihn aus seinen Gedanken. „Ach so! Es könnte passieren, dass ‚Schwarz’ von der Partie ist, also passt gut auf.“ „Wieso gehen wir dann nicht zu viert?“ „Weil ihr unauffälliger zu zweit seit.“ Grinsend setzt sich das jüngste Mitglied von „Weiß“ wieder an seinen PC und unterhält sich weiter mit seinem Chatpartner. „Mach dich fertig, ich will gleich los!“ „Jaja, Boss. Ich geh ja schon.“ ‚Immer müssen sie mir alles versauen. Und diesmal hat noch nicht mal Manx vorbeigeschaut… Heut ist echt ein Scheißtag und außerdem hab ich immer noch dieses komische Gefühl, von dem ich nicht weiß, was es mir sagen will. Ach, scheiß drauf! Ich zieh das jetzt durch und dann ist gut!“
 

„Schuldig, beweg deinen kleinen Hintern runter! Wir müssen los!“ „Du findest meinen Hintern klein?“ Gespielt traurig sieht er Brad an. „Wir haben keine Zeit für Späßchen! Wir müssen los, also komm!“ Gelangweilt kommt Schuldig die Treppe runter und folgt Brad zum Wagen. „Mit Nagi macht es mehr Spaß! Der respektiert es wenigstens noch, wenn ich mich um meine Kleidung kümmere. Außerdem muss er warten, bis ich fertig bin, da er kein Führerschein hat.“ Schmollend sieht er Brad, der schon im Wagen sitzt an. „Dann sollte ich ihm wohl so schnell es geht, das fahren beibringen.“ „Er ist doch erst 15. Er darf noch… Ach ja, du findest ja Methoden, dass er es darf, stimmts?!“ „Richtig.“ Als Schuldig dann endlich im Auto sitzt, fährt Brad sofort los. „Hey, fahr doch nicht so hektisch! Wir haben doch noch massig Zeit.“ „Ach, willst du, dass wir erst nach ‚Weiß’ dort ankommen?“ Nach kurzem überlegen fängt Schuldig an zu grinsen. „Nein. Denn wenn wir früher da sind, können wir sie überraschen. Also fahr so schnell du willst.“ „Du bist unmöglich Schuldig!“ Seufzend tritt Brad noch stärker auf das Gaspedal und sein Auto beschleunigt.
 

Am Auftragsort:

„Hey Brad! Es scheint noch keiner hier zu sein. Wollen wir warten?“ Grinsend sieht er den Amerikaner an. „Ja, lass uns warten.“ Mit großen, fragenden Augen sieht Schu ihn an. „Was ist?“ „Das… Das meinte ich eigentlich nur als Witz.“ „Und ich meine es ernst. Hast du damit etwa ein Problem?“ Leicht eingeschüchtert schüttelt er den Kopf. ‚Warum will er warten?’ Wie, als wenn Brad die Gedanken seines Partners gehört hat, antwortet er auf die Frage. „Ich muss diese Truppe sehen, die dich unter den Tisch gespielt hat.“ „Na danke. Ich war viel zu überrascht und hab überhaupt nicht an einen Angriff gedacht.“ „Ach Schuldig. Hast du in deiner Ausbildung etwa nicht zugehört?! Du musst immer auf der Hut sein. Deine Arbeit bei uns kann Niemand ersetzen, also pass gefälligst auf!“ Lächelnd klappt Schuldig den Sonnenschutz runter um in den Spiegel zu gucken, welcher daran befestigt ist. „Du schätzt also meine Fähigkeiten?“ Leicht nervös sieht Brad ständig in den Rück- oder Seitenspiegel. „Natürlich. Denkst du, ich würde sonst mit dir zusammenarbeiten?“ „Warte! Ich glaub sie kommen… aber es sind nur zwei.“ „Na, dann passt es ja.“ Ein fieses Grinsen legt sich auf seine Lippen, als er aussteigt. Auch Schuldig steigt mit einem kleinen Grinsen aus. „Sie kommen näher.“ „Das sollen sie auch. Ich möchte endlich mal wieder einen spannenden Kampf.“ Lächelnd schüttelt Schuldig mit dem Kopf. „Du bist unmöglich. Hast du eigentlich schon eine Vision gehabt?“ „Nein, bis jetzt noch nicht. Irgendwie bleiben sie in letzter Zeit stark aus.“ „Pssst, sie kommen. Hey, trennen wir uns. Ich gehe da lang und du dort!“ „Warum das denn?“ „Mensch Brad, die Beiden haben sich auch gerade getrennt und da ich weiß, das mein kleines, rotes Kätzchen dort entlang ist, folge ich ihm. Du kannst dir ruhig den anderen vorknöpfen.“ Resignierend verdreht der Amerikaner die Augen. „War ja wieder logisch. Du denkst nur an deinen Spaß.“ Der Deutsche grinst noch kurz und schon laufen beide in ihre bestimmten Richtungen.

„Hey Aya! Denkst du, das dieser Spinner von gestern wieder da ist?“ „Kann sein. Aber jetzt sei ruhig. Wir dürfen nicht auffallen.“ Nickend rennt Yohji weiter an Ayas Seite. „Du links, ich rechts.“ Und schon trennen sich die Beiden.

Vorsichtig sieht sich Brad um. Bis jetzt hatte er noch keine Vision, was ihn sehr wundert. Sonst kann er sie auch wie auf Bestellung sehen, doch diesem Mal kommt nichts. ‚Ich sollte mal wieder entspannen!’ *Brad, pass auf! Da kommt jemand auf dich zu.* Alarmiert stellt er sich in eine dunkle Ecke und wartet. Plötzlich taucht vor ihm eine Person mit schulterlangem, blondem Haar auf…

„Abyssnian, hier stimmt irgendwas nicht. Ich sehe niemanden. Noch nicht einmal Wachen. Wie ist bei dir die Lage??“ Sein leises Flüstern wird durch ein unauffälliges Headset an seinem Ohr zu Aya weitergeleitet. „Bei mir sieht es nicht anders aus, aber ich sehe hier frische Fußspuren, die deine Vermutung für mich bestätigen. Hier ist was faul!“ Plötzlich ertönt hinter Aya eine ganz andere Stimme, die auch Yohji vernimmt. „Da hast du vollkommen recht, Kätzchen.“ „Aya, was war das? Hey, antworte! Verdammt, da muss was pass…“ Erschrocken bleiben Yohji die Worte im Hals stecken, als er eine Knarre an seiner Schläfe fühlt. „Pech für euch, dass ihr uns in die Quere gekommen seid. Hättet ihr euch aus unseren Aufträgen raus gehalten, wäre euch nichts passiert. Aber da ihr von „Weiß“ euch ja überall einmischen müsst, haben wir von „Schwarz“ keine Wahl und müssen euch aus den Weg schaffen.“ Ein kleines Lächeln bildet sich auf den Lippen von Yohji. „Das ist echt eine billige Anmache und eine richtig miese Idee, denn ich bin heut echt nicht in der Stimmung für so was.“ Plötzlich schnallt sich ein fast unsichtbarer Faden um Brads Knarre und reißt sie weg. Perplex steht der Amerikaner dem Blondschopf gegenüber. ‚Verdammt, was ist nur los? Wieso bekomme ich keine Visionen mehr? Aber das ist auch egal. Mit diesem Typen werde ich auch so fertig.’ Schnell greift er den Japaner an, doch dieser lässt sich nicht so einfach töten und wehrt sich. *Brad, Nagi hat die Infos die du haben wolltest.* ‚Schön für ihn, aber ich stecke gerade in einem Kampf. Er soll mir…’ *Nein Crawfi, es ist Wichtig.* ‚Also, was ist denn so wichtig?’ *Crawford, die von „Weiß“ gehören zu Persha! Sie sind Killer und Beschützer zu gleich. Sie gehen zwar nicht so hart vor wie wir, aber im Grunde ähneln wir uns.* ‚Weißt du auch Namen?’ *Ja. Also: Abissnian alias Fujimiya Aya, Das ist der Typ mit den roten Haaren und dem Katana.* ‚Ist das der Sohn von Fujimiya, bei dem Schuldig Fehler gemacht hat?’ *Ja genau. Der Zweite ist Sibirian alias Hidaka Ken. Er war mal Fußballer und hat Katzenkrallen als Waffe. Dann ist da noch Bombay alias Tsukiyono Omi. Der jüngste der Truppe und irgendwie ist er mit Takatori verwand, ich habe nur noch keine Ahnung, wie.* ‚Warum hat Takatori uns nichts davon erzählt?! Dieser Idiot!’ *Und der letzte ist Balinese alias Kudou Yohji. Er hat unsichtba…* ‚Was?!’ *Hast du was nicht verstanden? Hey Brad!? Was ist denn los?* „Yohji Kudou…?“ Erschrocken sieht der Blonde nach hinten. Als er bemerkt, dass sein Feind gerade nicht aufpasst, reißt er sich los und stellt sich ihm gegenüber. Ganz in Gedanken hat Brad sogar die Waffe sinken lassen, was dem Blonden „Weiß* Mitglied beruhigt. Fragend sieht er den denkenden Amerikaner an. „Hey, woher weißt du meinen Namen? Eigentlich meide ich die Bekanntschaft mit Killern.“ Doch sein Gegenüber gibt ihm keine Antwort und endlich wird Yohji auch klar, dass das die perfekte Möglichkeit ist, abzuhauen. So schnell er kann verschwindet er und vergewissert sich noch einmal, dass ihm auch keiner folgt.

Brad steht immer noch wie Stein erstarrt am gleichen Fleck. Er kann nicht glauben was er da gehört hat. Das kann doch nicht sein alter Kindheitsfreund gewesen sein, von dem er vor kurzen sogar geträumt hat. Vielleicht, ja ganz bestimmt sogar, sollte ihm das eine Botschaft sein. Seine Fähigkeiten haben in letzter Zeit so oder so leichte Abweichungen gehabt. Sollte ihm das etwa sagen, dass das passieren wird? Plötzlich spürt er, wie ihn jemand schüttelt. „Brad! Hey Brad! Was ist los mit dir?“ „Was?!“ Geschockt sieht er den Deutschen an. „Hey, was ist denn los mit dir? Wieso bist du so durcheinander? Ist irgendwas passiert?“ Perplex sieht er sich um. War das nur ein Traum, oder stand sein erster Freund (nicht DER Freund sondern EIN Freund. Noch ist er sich nicht bewusst, was er fühlt…) wirklich vor ihm? Verwirrt sieht er wieder zu Schuldig. „Nein, es ist nichts. Hast du Abyssnian entkommen lassen?“ „Ja, Nagi meinte, ich soll lieber mal nach dir sehen.“ „Ok, dann lass uns zurück.“ „Und die Mission?“ „Die verschieben wir. Lass uns verschwinden!“ Schnell folgt er Crawford zum Auto, doch er versteht nicht, warum Brad so durcheinander ist. Sonst lässt sich der Leader ja auch von nichts aus der Ruhe bringen, wenn sie einen Auftrag erfüllen. Still schweigend fahren sie zurück zur „Schwarz-Villa“ , doch Schuldig lässt Brads Verhalten einfach keine Ruhe. Angestrengt versucht er in seinen Kopf einzudringen, doch seine Versuche sind um sonst. Er schafft es nicht. „Wenn du was wissen willst, dann frag doch einfach.“ Erschrocken sieht Schuldig seinen Leader an. „Verzeih. Ich will dich nicht verärgern, aber was ist vorhin mit dir los gewesen? Du bist seid dem wir auf „Weiß“ gestoßen sind, so abwesend. Ist irgendwas zwischen dem Kerl und dir vorgefallen?“ „Ja, aber nicht heute.“ …

Gefunden

„Hey Aya, warum treffen wir denn jetzt ständig auf diese Typen? Wer sind die?“ „Sie nennen sich ‚Schwarz’ und haben genau wie wir vier Mitglieder.“ Erschrocken dreht Yohji sich um. „Man Omi, musst du mich so erschrecken?“ „Hast du noch mehr Informationen über die?“ Mit einem Berichtszettel in der Hand stellt Omi sich vor die beiden hin und erzählt. „Ich habe nach langen Recharschen ihre Identitäten herausgefunden Aya, das sind die Leute, die deine Eltern auf dem Gewissen haben.“ Ganz unerwartet bleibt Aya bei dieser Aussage ruhig und hört weiter zu. „Also, ihr Anführer ist Bradley Crawford. Er ist so was wie ein Hellseher und weiß immer, wie und von wo sein Gegner Angreifen will. Der Zweite ist Schuldig. Seine spezielle Fähigkeit: Er kann Telepathie. Er kann sich in die Köpfe seiner Feinde einnisten und sie kontrollieren. Der Dritte ist Jei Farfarello. Er ist ein Psychopath der keine Schmerzen empfindet. Er ist unberechenbar und skrupellos. Der letzte ist Nagi Naoe. Er besitzt telekinetische Fähigkeiten. Er ist ziemlich gefährlich, auch wenn er erst 15 ist.“ Aya muss schlucken. Deshalb hatte er vorhin solche Kopfschmerzen. Yohji hat nur Halbherzig zugehört und verlässt den Raum, ohne etwas zu sagen. „Sag mal. Wo ist Ken eigentlich?“ Fragend sieht Aya den Chibi seiner Gruppe an.

„Na wo wohl?! Beim Fußball.“ „Typisch! Wie immer kein Verantwortungsgefühl.“

„Lass ihn doch. Du solltest auch mal wieder ein bisschen entspannen.“ Desinteressiert dreht Aya sich weg und geht. „Toll, immer lassen mich alle allein.“ Resigniert setzt sich Omi an seinen PC und tippt irgendwelche Codes ein…
 

Spät am Abend:

Leise geht die Tür zu seinem Zimmer auf. „Was ist los Brad. Kannst du nicht schlafen?“ Leise tritt der Amerikaner neben ihn und sieht auf den Bildschirm. „Du Chattest? Und dann auch noch mit einem Jungen?!“ „Woher willst du das wissen?“ Grinsend tippt Nagi einen neuen Text ein. „Weil das m nicht für Mädchen steht.“ Kurz ließt Nagi noch den Text und muss dann noch breiter grinsen. „Du kennst dich damit aus?! Das hätte ich nicht gedacht. Aber ich glaub, du bist wegen etwas anderem hier, als mit mir über meine Kontakte zu reden, oder?!“ Vorsichtig stützt Brad sich am Schreibtisch ab und sieht zu Nagi. „Ja, ich wollte dich fragen, ob du den Standort von Weiß ausfindig machen kannst?!“ „Sie liegt in dem Fach über dir. Ich habe mir schon gedacht, dass du sie haben willst.“ „Danke! Mach nicht mehr so lange. Du hast mit Schuldig morgen eine Mission.“ Kurz sieht er noch das Nicken des Jungen und geht dann aus dem Zimmer. Schnell verlässt er das Haus und fährt mit seinem schwarzen Mercedes los. (<- Das mit dem Mercedes musste jetzt einfach sein *-*) …
 

Erschöpft legt Yohji sich auf sein Bett. Der Abend war echt scheiße. Irgendwas hat nicht gestimmt. Sonst versucht er, die Frauen ins Bett zu kriegen, doch heute, da hat er einfach keine Muße gehabt. Er wollte einfach nur seine Ruhe haben und die hat er sich nach einer halben Stunde am Tresen, dann auch einfach genommen. Er ist aus der Bar raus und nach Hause gelaufen. Ken kann ihn ja morgen hinfahren, damit er sein Auto holen kann. Was ist bloß los mit ihm. Sonst passiert ihm so etwas doch auch nicht. Irgendwas muss ihn beschäftigen, ihm die Lust nehmen, aber er weiß nicht was. „Kudou?“ Erschrocken dreht Yohji sich zur Tür um. „Schwarz! Wie kommst du hier rein?“ „Bist du Yohji Kudou?“ Langsam geht Brad auf den Japaner zu. „Ja, der bin ich.“ Yohji lässt ihn keinen Augenblick aus den Augen und steht auf, als der Dunkelhaarige genau vor im steht. „Ist es, weil wir euren Auftrag gestört haben, oder warum bist du hier?!“ „Du hast es also vergessen!“ Die Augen des „Schwarz“-Asassnian scheinen ihn zu durchdringen, doch selbst sind sie kalt wie eis. „Was?“ „Ich hätte auch nichts anderes erwartet.“ Kalt dreht er sich um und geht zur Tür, doch er kommt nicht weit, denn Yohji schnappt sich seinen Arm und hält ihn auf. „Wovon redest du? Wir haben uns doch bei dem Auftrag das erste Mal gesehen und da habe ich mit Sicherheit nichts versprochen.“ Brad fühlt sich nicht verpflichtet sich ein weiteres Mal umzudrehen, also belässt er es auch so. „Nein, das war nicht unser erstes Treffen. Ich habe so lange gesucht und nun sind wir Feinde…“ Yohji versteht immer weniger. Wovon redet dieser Mann? „Du musst mich verwechseln. Ich kenne dich nicht!“ Leicht sauer dreht Brad sich um. „Du kannst dich immer noch nicht daran erinnern?!“ Hart packt er Yohji an den Schultern und drückt ihn an die Wand. Obwohl er nun schon so lange bei „Weiß“ ist, dieser Situationen schon mehrfach kennt, kann er sich trotzdem nicht mehr bewegen. Was soll das ganze? Will „Schwarz“ sie verwirren mit solchen Aktionen? Plötzlich muss er leise aufkeuchen, als er das Knie zwischen seinen Beinen fühlt. Geschockt sieht er in die goldenen Augen seines Feindes, als er die Zunge dessen in seinem Mund spürt. Doch nach wenigen Sekunden kann Yohji sich von ihm befreien. Leichtes enttäuschen Blitzt in Brads Augen auf, als er sich umdreht und geht. Als Yohji sich sicher ist, dass er weg ist, lässt er sich an der Wand runter rutschen. ‚Mein Gott, war das heiß!’…
 

Nachdenklich sitzt er in seinem Wagen. Yohji kann sich also nicht mehr an ihn erinnern. Na ja, verübeln kann man es ihm nicht, da es fast 14 Jahre her ist. Enttäuscht nimmt er das Foto aus seiner Hosentasche und betrachtet es. „Ja, ich kann es dir nicht verübeln.“…
 

„OMI!!“ Aufgebracht schmeißt er die Tür zu Omis Zimmer auf und weckt somit den schlafenden Jungen. „Omi! Steh auf!“ „Man Yohji, was ist denn los? Kann das nicht bis morgen warten?“ „Nein! Du musst mir sofort Bilder von den ‚Schwarz’ Mitgliedern zeigen!“ Omi deutet schläfrig auf seinen Schreibtisch. „Da liegt alles! Such’s dir selbst raus.“ Schnell schnappt Yohji sich die Mappe und zieht die Fotos hervor. „Da ist er.“ Als der blonde Japaner den Namen ließt, erstarrt er. „Bradley Crawford?! Er … er…!“ Hektisch rennt er aus dem Zimmer und runter auf den Parkplatz. Er wollte sich gerade auf Kens Motorrad schwingen, als er den dunklen Mercedes entdeckt, in dem eine Person sitzt. Schnell läuft er zu dem Auto und reißt die Fahrertür auf. „Warum hast du nichts weiter gesagt??!! Denkst du, ich bin Hellseher?? Ich erkenne einen Menschen nach so vielen Jahren doch nicht an seinem Aussehen!!“ Sanft packt er Brad am Kragen, beugt sich ins Auto und küsst ihn sanft. „Hallo Braddy-chan.“ Ein leichtes Lächeln liegt auf Yohjis Lippen. „Du kannst dich also erinnern?!“ „Wenn du mir gleich gesagt hättest, wer du bist, dann hätte ich dich gerade nicht enttäuschen brauchen… Du siehst gut aus. Ich hab mich oft gefragt, was aus dir geworden ist, da du dich nie bei mir gemeldet hast, seid du damals wieder nach Amerika gegangen bist…“ „Ich konnte nicht…“ Yohji geht schnell auf die Beifahrerseite und steigt ein, da ihm das stehen ein wenig zu lästig wird. „Als ich vor sieben Jahren wieder hier her zurück nach Japan kam, warst du umgezogen. Na ja, verständlich, nach so vielen Jahren. Und jetzt…“ „…jetzt bist du bei Schwarz.“ „…jetzt sitzt du neben mir. Das wir uns so wieder begegnen, dass hab ich mir eigentlich nicht gewünscht.“ Seufzend zieht Yohji eine Zigarette aus seiner Tasche, doch als er sie anzünden will, wird er davon abgehalten. „In meinem Wagen wird nicht geraucht, tut mir leid.“ Resigniert öffnet er die Wagentür und steigt aus. „Mein Gott, du bist deinem Vater doch ziemlich ähnlich geworden… Spießer.“ Das hat gesessen. Wütend schmeißt Brad seine Tür auf und packt Yohji. „Du hast doch keine Ahnung!! Was bildest du dir ein, so ein Urteil bilden zu dürfen?!?!“ Seine laute Stimme schallt weit über den ganzen Parkplatz. Ohne Rücksicht drückt er Yohji auf seine Motorhaube, was diesen schmerzlich aufkeuchen lässt. „Ich bin nicht so wie mein Vater!! Und im Gegensatz zu dir, habe ich meinen Wunsch verwirklicht!! Du…“ „Brad, es ist gut! Es tut mir leid! Bitte, lass mich los.“ Yohji hat in dieser Pose einige Mittel, um sich zu wehren, doch er will Brad nicht verletzen. Resigniert lässt Brad ihn aber auch schon los. „Du hast keine Ahnung, was alles passiert ist!!! Ich bin nur nach Japan zurück, um dich zu finden, doch das hätte ich mir ja auch sparen können, wie es aussieht!“ Verärgert steigt er wieder in sein Auto. Perplex steht der Blonde immer noch wie angewurzelt da. Kleine Tränen bilden sich in Yohjis Augen und leicht wütend kneift er die Augen zusammen. „Denkst du, ich hätte mich seid damals nicht verändert?!!!? Denkst du, ich habe nie an dich gedacht?!?! Denkst du, ich habe nicht auch nach dir gesucht?!“ Den letzten Satz konnte Brad nicht mehr verstehen, da er schon eingestiegen ist und auch, weil Yohji selbst, immer leiser wurde. Mit quietschenden Reifen fährt Brad los und lässt den traurigen „Weiß“-Asassnian allein in der dunklen Garage. Leise Schritte durchdringen die Dunkelheit und Yohji fühlt plötzlich zwei warme Hände auf seinen Schultern. „Yohji, ist alles in Ordnung? War das nicht der ‚Schwarz’ Leader?“ „Ja, dass ist er. Unser Feind…“
 

Laut knallt die Tür zu. Keine drei Minuten später steht auch schon Nagi prüfend an der Treppe. „Du bist das nur?! Um diese Zeit solltest auch du mal schlafen, Brad! …Hey, was ist los? Ist was passiert?“ „Nein, leg dich ruhig wieder schlafen. Bei mir ist alles ok.“ „Aber du siehst nicht gu…“ „Du solltest wieder schlafen gehen, die Mission morgen ist nicht einfach.“ Verstehend seufzt der kleine Brünette und geht wieder in sein Zimmer. Leicht erschöpft nimmt er sich ein Glas mit Whisky und lässt sich in den Sessel fallen. „Du solltest mit jemanden reden. Es ist nicht gut, alles für sich zu behalten.“ „Du solltest nicht zu oft zum Psychiater gehen. Du redest ja schon wie er.“ Ohne ein Geräusch zu machen, fast schon wie ein stiller Windhauch, setzt Farfarello sich auf die Couch, genau gegenüber von Brad. „Du schickst mich jedes Mal dahin… Wenn du reden willst, hast du jetzt Gelegenheit dazu.“ Erstaunt blickt der Ältere den Iren an. Noch nie hat Farfarello sich in die Angelegenheiten von den Dreien eingemischt, geschweige danach gefragt. Vielleicht sollte er wirklich mit dem Iren darüber reden. Schließlich ist dieser auch der Einzige von ihnen, der keine Vorurteile hat, einen nicht zu verwirrten Gedankengang und er ist der Einzige von ihnen, der wirklich gut zuhören kann. Damals, als der Ire zu ihnen gestoßen ist, war er ganz anders. Viel aggressiver bzw. Mordlüsterner, still und unberechenbar. Vielleicht fühlt er sich bei der Gruppe wohl, aber da ist Brad sich nicht sicher. Der Amerikaner seufzt kurz und setzt sich dann aufrecht hin. Brad erzählt ihm von seiner Kindheit und der Freundschaft mit dem „Weiß“-Asassnian. Der Ire hört aufmerksam zu. Auch er hat es noch nie erlebt, das Crawford aus seiner Kindheit erzählt. Von Farfarello wissen die Drei was vorgefallen ist, genau wie bei Nagi, aber Schu und Brad haben noch nie etwas über sich erzählt, geschweige, dass irgendwas raus gefunden worden war. „…Ich habe ihm nicht weiter zugehört und bin gefahren.“ „Vielleicht war das ein Fehler… Glaubst du, dass er dich die ganze Zeit vergessen hat?“ Nachdenklich dreht der Amerikaner sich zur Seite. „Er scheint dich wider erkannt zu haben. Warum bist du eigentlich so sauer, doch nicht nur, weil er meinte, du seiest wie dein Vater geworden?!“ Verlegen schließt Brad die Augen, doch im nächsten Moment sieht er verwundert auf, als er ein leises Kichern vernimmt. „Das ist nicht wahr?! Das ich dich mal kindisch erlebe, hätte ich nie zu Träumen gewagt.“ „Ja, ja, mach dich nur lustig. Ich habe meinen Vater den meisten Teil meiner Jugend gehasst. Schließlich habe ich ihn deshalb ja auch umgebracht. Er sollte für das alles bezahlen. Dafür büßen, dass er mir meine Kindheit genommen hat.“ Farfarello muss grinsen. Brad ist also auch ein gezeichnetes Kind. Wenn man ihn ansieht, würde man das nicht denken. „Du solltest noch einmal mit dem Weiß reden. Vielleicht klärt sich alles.“ „Nein. Wir sind uns als Feinde wieder begegnet. Das sollte mir Zeichen genug sein, dass ich das von damals vergessen soll.“ Seufzend steht Farfarello auf und geht auf sein „Zimmer“ zu. „Du gehst falsch an die Sache heran, glaub mir. Und irgendwann wirst du das bereuen, dass du nicht auf mich gehört hast.“ Erschrocken sieht Crawford ihm nach. Seid wann redet Farfarello so altklug daher? Aber… vielleicht hat der Ire ja recht?! So Absurd das auch klingen mag, aber Brad weiß, dass Farfarello wirklich Recht hat…
 

Leicht frierend wacht er auf. Noch etwas orientierungslos sieht er sich um. Anscheinend ist er gestern nach dem Gespräch mit Brad auf seiner Fensterbank eingeschlafen, worauf er die meiste Zeit aus dem Fenster gesehen hat. ‚Ich hätte nicht so viel darüber nachdenken sollen. Gott, was soll ich denn machen? Ich bin froh ihn wieder getroffen zu haben. Zu wissen, das er noch lebt, beruhigt mich, aber das wir Feinde sind…’ Plötzlich klopft es an seiner Tür. „Ja?“ Durch die Tür erklingt eine freundliche, junge Stimme. „Wow, du bist ja schon wach. Schlecht geschlafen Yohji?“ „Ja das auch. Was willst du Chibi?“ Omi hasst es, wenn der Blonde ihn so nennt. Leicht angesäuert sieht er an ihm vorbei. „Ich wollte dir bescheid sagen, dass du heute wieder Schicht hast und das die Dusche jetzt frei ist.“ „Welche Schicht meinst du? Im Laden?“ „Nein, Mission. Ken und Aya begleiten dich.“ „Warum kommst du nicht mit?“ „Weil ich für die Schule lernen muss. Ich schreib morgen ne Prüfung.“ Resigniert f#hrt sich Yohji durch die Haare. Jetzt murr er auch noch an einer Mission teil nehmen, wie ihn das ankotzt. „Ist gut, dass lern mal fleißig, Omitchi-chan!“ Böse funkelt Omi ihn an, doch promt wird ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen. ‚Oh man, ich hab keine Lust… Na ja, erst mal duschen.“ Schnell schnappt er sich frische Klamotten und macht sich auf den Weg ins Bad…
 

Ein leises Klingeln schallt durch die Räume. „Ken, mach doch mal auf! Ich kann grad nicht.“ „Ja, schon gut.“ Schnell rennt Ken zur Tür. Prüfend sieht er durch den Türspion. Ein großer, gutaussehender Ausländer steht vor ihrer Tür. „Ja, Bitte?!“ Nur zögernd öffnet Ken die Tür. ‚Der sieht aus wie ein Vertreter.’ „Ist Kudou-kun da?“ ‚Wow der spricht perfekt japanisch, aber was will der von Yohji?’ „Ähm, ja. Zweiter Stock, dritte Tür links.“ Immer noch leicht perplex lässt er ihn eintreten. ‚Irgendwie kommt mir der Kerl bekannt vor.’ Leise geht der Amerikaner die Treppe hoch. ‚Meine Güte, warum haben die so viele Zimmer?’ (A.d.A: Sagt der Richtige… Die leben doch in ´ner Villa)

Duschen unter anderen Bedingungen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Fataler Fehler

Abgetrocknet und wieder angezogen sitzen die beiden in Yohjis Zimmer und unterhalten sich. „Darf ich dich etwas fragen?“ Nickend stimmt er der Frage des Blonden zu. „Wie geht es jetzt mit uns weiter? Wir sind erwachsen geworden und haben uns eine Zeitlang nun mal nicht gesehen. Dazu kommt, dass wir eigentlich Feinde sind. Na ja, Ähm…“

„Mein Gott, deine Frage habe ich schon verstanden. Was meinst du, was deine Kollegen dazu sagen werden?“ „Das ist mir egal. Ich bin froh, dich wieder zu haben, da werde ich doch nicht gleich aufgeben! Du…“ Betrübt senkt er seinen Kopf. Gefühle zu zeigen fiel ihm soweit nie schwer, da sie meistens nicht aufrichtig waren, aber diesmal sind sie es eindeutig und er will nicht wie ein „Weichei“ dastehen. Gespannt hört Brad ihm zu. Mit jedem Wort aus Yohjis Mund macht sein Herz, von dem er dachte, das es nie wieder passieren würde, einen freudigen Hüpfer, da er genau wie der Blonde, immer noch viel für ihn empfindet. „Du bedeutest mir immer noch sehr viel.“

„Yohji, ich…“ Plötzlich vernimmt er in seinem Kopf eine bekannte Stimme. (Anm.: Nein!! Er ist nicht verrückt!) *Hey Crawford! Was ist los? Wieso bist du heut Morgen so schnell verschwunden?* ~‚Lass mich in Ruhe! Ich bin beschäftigt.’~ *Aber Nagi macht sich voll Sorgen um dich. Was‘n los mit dir??* ~‚Ich hab jetzt echt nicht Lust, euch das zu erklären! Bin beschäftigt.‘

~ Vorsichtig ist Yohji näher zu ihm gerutscht und sieht ihn fragend an. „Brad? Hey, hab ich was Falsches gesagt?“ Schnell hat er die gedankliche Übertragung zu Schuldig blockiert und widmet sich gefasst wieder Yohji zu. „Nein hast du nicht. Ich muss jetzt auch los. Sorry. Die Arbeit ruft.“

Schnell steht der Dunkelhaarige auf und geht zur Tür. Perplex springt auch Yohji auf und packt ihn am Arm.

„Hey!! Verarsch mich nicht Brad. Ich bin kein kleiner Junge mehr und weiß, dass du mir gerade was anderes sagen wolltest.“ Die Hand, die sich leicht schmerzend in Brads Arm gegraben hat, entfernt dieser nun gezielt und gibt dem Playboy noch einen flüchtigen Kuss.

„Bedräng mich nicht, Kleiner. Meine Arbeit hat immer Vorrang. Was ich dir sagen wollte, kann ich auch noch später tun.“ Und schon läuft er die Treppen hinab und lässt einen enttäuschten Yohji zurück. Kurz sieht er Brad noch nach, doch dann steigt leichte Wut in ihm auf, knallt die Tür hinter sich zu und setzt sich auf seine Fensterbank.

‚Das ist jetzt alles nicht sein Ernst! Wenn er mir sagen will, dass er außer Sex nichts von mir will, dann soll er es gefälligst schnell machen und nicht irgendwelche Ausflüchte suchen.‘ Seufzend lehnt er sich ans Fenster und schläft nach kurzer Zeit ein.
 

Murrend vernimmt er, wie etwas an seiner Tür klopft und das auch noch mit Ausdauer, was ihm wirklich auf den Nerv geht. Schnell steht er auf und öffnet diese. „WAS?!“ „Ich will mit dir reden! Und zwar SOFORT!!“ Ruppig drängelt sich Aya an dem Blonden vorbei und setzt sich auf dessen Couch. „Das war der ‚Schwarz‘-Leader vorhin, hab ich recht?“ Seufzend schließt Yohji die Tür und setzt sich wieder auf sein Fensterbrett.

„Ja, hast du, aber keine Sorge. Ich hab ihn verschreckt. Der kommt nicht wieder.“ Apathisch ist sein Blick nach draußen, gen Himmel, gerichtet. Soll Aya ihm doch ne Standpauke halten, ihm egal. Er lässt sich von einem Kerl, der keine Ahnung hat was los ist, keine Vorwürfe machen.

„Yohji, was ist los? Ich weiß, dass du nicht so bescheuert bist und dich einfach so mit dem Feind einlässt. Sag mir, was passiert ist.“ Verwundert schaut der Ältere den Rotschopf an.

„Willst du das wirklich wissen? Ich meine, du hast noch nie versucht mich zu verstehen.“ „Deine Liebschaften schienen ja auch nie so ernst gewesen zu sein, dass du deine Kameraden in Gefahr bringst.“

„Keine Angst. Brad wird euch nichts tun. Er ist zwar Profi, aber solange wir nicht in seine Geschäfte pfuschen, tut er uns nichts.“ „Du kennst ihn also schon eine Weile, versteh ich das richtig?“ Kurz nickt Yohji. „Ja, als ich acht Jahre war, hab ich ihn kennen gelernt und mich damals in ihn verliebt. Zwei Wochen hatte ich damals mit ihm und dann musste er in die Staaten zurück. Er war meine erste Liebe und ich hatte ihn bis heute nicht vergessen. So in etwa hab ich ihm das dann auch gesagt und er ist gegangen. Keine Ahnung was ich davon halten soll, aber deprimiert hat es mich trotzdem. Ich hab mir eingebildet, dass er auch etwas für mich empfinden tut.“

Vorsichtig steht Aya auf und geht auf Yohji zu. „Liebst du ihn immer noch?“ „Ich schwanke gerade zwischen Liebe und Hass.“ Sanft legt Aya seine rechte Hand auf Yohjis Wange, der nun nach oben schaut und den Rotschopf traurig ansieht. Plötzlich fühlt er die weichen, leicht kühlen Lippen seines Leaders. Perplex versucht er auszuweichen, doch der Jüngere hält ihn sanft fest. „Bitte, lass mich dich trösten.“

Klare, violette Augen sehen ihn liebevoll an und wie hypnotisiert greift nun Yohji nach Ayas Gesicht und beginnt, ihn innig zu küssen. Schnell findet auch der Rotschopf sich in den Rhythmus des Kusses hinein. Drängend steht der Blonde auf und während er seinen Leader Richtung Bett lotst, zieht er sich sein Shirt aus, was Aya ihm gleich tut. Schnell legt Yohji sich hin und zieht den Jüngeren auf sich. Leidenschaftlich spielen ihre Zungen miteinander und nach und nach fallen auch die letzten Hüllen…

Das Ende

Schnell fährt er die Straße entlang. Seine Gedanken drehen sich immer wieder im Kreis und kommen ständig zum gleichen Punkt: Yohji. ‚Verdammt!! Warum konnte ich es ihm nicht sagen? Diese verdammten Gefühle der Panik und dann auch noch Schuldig. Er scheint sauer zu sein, so wie die Tür knallte… Schuldig.‘ „Schuldig!!“

*Hä?*

„Ich bin in zwei Minuten da. Kannst du mir sagen, wie es dem blonden Kätzchen von ‚Weiß‘ geht?“

*Oh, hat da etwa jemand was falsch gemacht?* „Halt die Klappe! Ich mach mir nur Sorgen.“

*Ist ja ok. Ich schau mal, was sich machen lässt.* Quietschend hält Brad vor dem Tor der Villa, betätigt einen Knopf auf der Armatur des Autos und öffnet es so automatisch.

*Brad?! Du bist jetzt nicht grad bei ihm oder?* „Nein. Ich stehe draußen.“ *Dann hat er grad unglaublichen Sex und denkt an dich.* „WAS?! Das… Dieser… Erst heuchelt er mir was von Liebe vor… Mit wem?“ Wütend sieht er auf das Lenkrad, welches er dann augenblicklich herumreißt und wendet.

*Brad! Warte draußen! Ich will das vergnügen haben, der anderen Person meine Meinung zu sagen.* Auch Schuldig hört sich leicht gereizt an und keine zehn Sekunden später steht er auch schon am Auto und steigt ein. So schnell er fahren kann, macht er sich mit dem Deutschen auf den Weg.

„Wer ist die Person, mit der er schläft?“ „Ob du es glaubst oder nicht: das rote Leader Kätzchen.“ Wütend schlägt er mit einer Hand auf das Lenkrad.

‚Das kann doch wohl nicht wahr sein!‘ „Finde heraus, wie lange das schon geht!“ Kurz nickt Schuldig und klinkt sich somit wieder in Yohjis Kopf ein, da er bei Aya nichts lesen kann. Nach wenigen Momenten sieht er wieder zu Brad hinüber. „Das ist das erste Mal.“

„Bist du dir sicher?“

„Ja… Sag mal, hast du das nicht voraus gesehen?“ „Wäre ich dann so wütend? Wenn meine Emotionen verrückt spielen, kommen die Visionen seltener bis gar nicht. Und dann gut und gern auch mal sehr verwirrend. Was denkst du, warum ich immer versuche, so emotionslos zu sein?!“

„Du magst ihn, oder?“ „Ja verdammt!!“

„Keine Sorge, seine Gedanken hängen die ganze Zeit bei dir. Er liebt dich, möchte dich aber gerade am liebsten mit seinen Drähten erwürgen. Kann ich allerdings auch verstehen.“

„Tickst du noch ganz richtig?! Das ist doch alles deine Schuld du Depp!!“ „Warum denn meine Schuld?“ „Weil du mich ja unbedingt zurückpfeifen musstest. Ach verdammt, ist jetzt auch egal. Wenn er unbedingt hören will, dass ich ihn liebe, dann soll er sehen, wie sehr!“

Nach wenigen Momenten sind sie auch schon wieder bei der „Weiß“ WG und stürmen schnell die Treppe hoch.

„Klink dich in Yohjis Kopf und sag ihm, er soll mit dem Scheiß aufhören und raus kommen. Ich will ihn nicht mit einem anderen Kerl sehen.“ Kurz nickt der Deutsche und konzentriert sich. *Hey Playboy! Ich bin ein Freund von Brad. Lass die Scheiße mit MEINEM Kätzchen und beweg deinen kleinen Arsch vor die Tür. Brad wartet.*

‚Was soll das? Erst verpisst er sich und jetzt spioniert er mir nach oder was?! Seine Eifersucht kann er sich sonst wo hinschieben! Meinetwegen kann er zur Hölle fahren.‘

„Er meint, du kannst zur Hölle fahren.“ Tief atmet Brad ein, hebt sein Bein und tritt mit voller Kraft gegen die Tür. „Ich soll zur Hölle fahren? Nur weil ich keine Zeit mehr hatte dir zu sagen, was ich denke?“ Wütend steht der Schwarz Leader vor dem Bett des Jüngeren, doch sein Blick ist zum Fenster gerichtet. „Du kannst mich ruhig ansehen. Aya ist nicht mehr hier.“ Da Schuldig das gehört hat, macht er sich auf die Suche nach dem Rothaarigen.

Leises seufzen geht durch das Zimmer des Blonden. „Sei ruhig sauer, dann weißt du wenigstens wie ich mich fühle. Ich brauche den Sex um meine Gefühle zu vergessen. Ich bin halt so, dafür kann ich nichts.“

„Du hast dich an den nächst Besten rangeschmissen, um zu verdauen, dass ich gegangen bin? Du musst mich ja sehr lieben.“ Der letzte Satz ist voller Sarkasmus und ein flüchtiger Blick aus den Augenwinkeln zeigt Brad, dass der Blonde leicht zusammengezuckt ist.

„Erzähl du mir nichts von Liebe. Denkst du, ich wäre so frustriert, wenn du mir egal wärst? Du solltest dir erst mal klar werden, was du willst, bevor du mir eine Szene machst…“ Yohjis Stimme ist leise und immer noch ist sein Blick gen Boden gerichtet.

Kurz herrscht absolute Stille im Zimmer, bis Brad sich neben ihm aufs Bett setzt und ihn ansieht. „Ich weiß was ich will.“ Mit emotionslosen Augen blickt der Jüngere auf und sieht den Dunkelhaarigen an.

„Dann sag es mir endlich.“ Ein kleiner Hoffnungsschimmer schimmert in seinen Augen. Als Brad ihn sieht, legt er sanft eine Hand an Yohjis Wange. „Ich habe dir schon gesagt, dass meine Arbeit mir das Wichtigste ist…“ Nickend schließt Yohji die Augen. Wenn Brad sich dafür entscheidet, muss er es wohl so hinnehmen. „Doch deine Aktion hat ihr Ziel erreicht.“

Fragend schaut Yohji wieder auf. Was hat das jetzt zu bedeuten? „Du hast mir damit klar gemacht, dass du nicht auf mich warten würdest. Ich habe all die Jahre gehofft dich wiederzusehen. Jetzt ist es passiert und ich soll so dumm sein, dich gehen zu lassen? Mir ist klar geworden, dass ich DICH will, mehr als alles andere.“ Glücklich atmet Yohji kurz ein, schmiegt sich an die Hand an seiner Wange und legt seine Arme um Brads Hals. „Endlich hab ich meine Antwort. Und hey, sie gefällt mir.“

Grinsend küsst er seinen Liebsten und zieht ihn noch ein wenig mehr zu sich. „Lass uns ein wenig Kuscheln, Braddy. So wie früher auf der Wiese.“ „Nur allzu gern.“ Eng umschlungen legen sie sich zurück aufs Bett und genießen die Nähe des Anderen.
 

Was nun aus Schuldig und Aya wird, kann man sich denken. Schuldig hat eine halbe Stunde gebraucht um den Rotschopf zu finden. Erst Schrie der Deutsche ihn an, Aya erwidert es und ein wenig später sind sie zusammen im Bett gelandet.
 

Owari!!

Schnell fährt er die Straße entlang. Seine Gedanken drehen sich immer wieder im Kreis und kommen ständig zum gleichen Punkt: Yohji. ‚Verdammt!! Warum konnte ich es ihm nicht sagen? Diese verdammten Gefühle der Panik und dann auch noch Schuldig. Er scheint sauer zu sein, so wie die Tür knallte… Schuldig.‘ „Schuldig!!“

*Hä?*

„Ich bin in zwei Minuten da. Kannst du mir sagen, wie es dem blonden Kätzchen von ‚Weiß‘ geht?“

*Oh, hat da etwa jemand was falsch gemacht?* „Halt die Klappe! Ich mach mir nur Sorgen.“

*Ist ja ok. Ich schau mal, was sich machen lässt.* Quietschend hält Brad vor dem Tor der Villa, betätigt einen Knopf auf der Armatur des Autos und öffnet es so automatisch.

*Brad?! Du bist jetzt nicht grad bei ihm oder?* „Nein. Ich stehe draußen.“ *Dann hat er grad unglaublichen Sex und denkt an dich.* „WAS?! Das… Dieser… Erst heuchelt er mir was von Liebe vor… Mit wem?“ Wütend sieht er auf das Lenkrad, welches er dann augenblicklich herumreißt und wendet.

*Brad! Warte draußen! Ich will das vergnügen haben, der anderen Person meine Meinung zu sagen.* Auch Schuldig hört sich leicht gereizt an und keine zehn Sekunden später steht er auch schon am Auto und steigt ein. So schnell er fahren kann, macht er sich mit dem Deutschen auf den Weg.

„Wer ist die Person, mit der er schläft?“ „Ob du es glaubst oder nicht: das rote Leader Kätzchen.“ Wütend schlägt er mit einer Hand auf das Lenkrad.

‚Das kann doch wohl nicht wahr sein!‘ „Finde heraus, wie lange das schon geht!“ Kurz nickt Schuldig und klinkt sich somit wieder in Yohjis Kopf ein, da er bei Aya nichts lesen kann. Nach wenigen Momenten sieht er wieder zu Brad hinüber. „Das ist das erste Mal.“

„Bist du dir sicher?“

„Ja… Sag mal, hast du das nicht voraus gesehen?“ „Wäre ich dann so wütend? Wenn meine Emotionen verrückt spielen, kommen die Visionen seltener bis gar nicht. Und dann gut und gern auch mal sehr verwirrend. Was denkst du, warum ich immer versuche, so emotionslos zu sein?!“

„Du magst ihn, oder?“ „Ja verdammt!!“

„Keine Sorge, seine Gedanken hängen die ganze Zeit bei dir. Er liebt dich, möchte dich aber gerade am liebsten mit seinen Drähten erwürgen. Kann ich allerdings auch verstehen.“

„Tickst du noch ganz richtig?! Das ist doch alles deine Schuld du Depp!!“ „Warum denn meine Schuld?“ „Weil du mich ja unbedingt zurückpfeifen musstest. Ach verdammt, ist jetzt auch egal. Wenn er unbedingt hören will, dass ich ihn liebe, dann soll er sehen, wie sehr!“

Nach wenigen Momenten sind sie auch schon wieder bei der „Weiß“ WG und stürmen schnell die Treppe hoch.

„Klink dich in Yohjis Kopf und sag ihm, er soll mit dem Scheiß aufhören und raus kommen. Ich will ihn nicht mit einem anderen Kerl sehen.“ Kurz nickt der Deutsche und konzentriert sich. *Hey Playboy! Ich bin ein Freund von Brad. Lass die Scheiße mit MEINEM Kätzchen und beweg deinen kleinen Arsch vor die Tür. Brad wartet.*

‚Was soll das? Erst verpisst er sich und jetzt spioniert er mir nach oder was?! Seine Eifersucht kann er sich sonst wo hinschieben! Meinetwegen kann er zur Hölle fahren.‘

„Er meint, du kannst zur Hölle fahren.“ Tief atmet Brad ein, hebt sein Bein und tritt mit voller Kraft gegen die Tür. „Ich soll zur Hölle fahren? Nur weil ich keine Zeit mehr hatte dir zu sagen, was ich denke?“ Wütend steht der Schwarz Leader vor dem Bett des Jüngeren, doch sein Blick ist zum Fenster gerichtet. „Du kannst mich ruhig ansehen. Aya ist nicht mehr hier.“ Da Schuldig das gehört hat, macht er sich auf die Suche nach dem Rothaarigen.

Leises seufzen geht durch das Zimmer des Blonden. „Sei ruhig sauer, dann weißt du wenigstens wie ich mich fühle. Ich brauche den Sex um meine Gefühle zu vergessen. Ich bin halt so, dafür kann ich nichts.“

„Du hast dich an den nächst Besten rangeschmissen, um zu verdauen, dass ich gegangen bin? Du musst mich ja sehr lieben.“ Der letzte Satz ist voller Sarkasmus und ein flüchtiger Blick aus den Augenwinkeln zeigt Brad, dass der Blonde leicht zusammengezuckt ist.

„Erzähl du mir nichts von Liebe. Denkst du, ich wäre so frustriert, wenn du mir egal wärst? Du solltest dir erst mal klar werden, was du willst, bevor du mir eine Szene machst…“ Yohjis Stimme ist leise und immer noch ist sein Blick gen Boden gerichtet.

Kurz herrscht absolute Stille im Zimmer, bis Brad sich neben ihm aufs Bett setzt und ihn ansieht. „Ich weiß was ich will.“ Mit emotionslosen Augen blickt der Jüngere auf und sieht den Dunkelhaarigen an.

„Dann sag es mir endlich.“ Ein kleiner Hoffnungsschimmer schimmert in seinen Augen. Als Brad ihn sieht, legt er sanft eine Hand an Yohjis Wange. „Ich habe dir schon gesagt, dass meine Arbeit mir das Wichtigste ist…“ Nickend schließt Yohji die Augen. Wenn Brad sich dafür entscheidet, muss er es wohl so hinnehmen. „Doch deine Aktion hat ihr Ziel erreicht.“

Fragend schaut Yohji wieder auf. Was hat das jetzt zu bedeuten? „Du hast mir damit klar gemacht, dass du nicht auf mich warten würdest. Ich habe all die Jahre gehofft dich wiederzusehen. Jetzt ist es passiert und ich soll so dumm sein, dich gehen zu lassen? Mir ist klar geworden, dass ich DICH will, mehr als alles andere.“ Glücklich atmet Yohji kurz ein, schmiegt sich an die Hand an seiner Wange und legt seine Arme um Brads Hals. „Endlich hab ich meine Antwort. Und hey, sie gefällt mir.“

Grinsend küsst er seinen Liebsten und zieht ihn noch ein wenig mehr zu sich. „Lass uns ein wenig Kuscheln, Braddy. So wie früher auf der Wiese.“ „Nur allzu gern.“ Eng umschlungen legen sie sich zurück aufs Bett und genießen die Nähe des Anderen.
 

Was nun aus Schuldig und Aya wird, kann man sich denken. Schuldig hat eine halbe Stunde gebraucht um den Rotschopf zu finden. Erst Schrie der Deutsche ihn an, Aya erwidert es und ein wenig später sind sie zusammen im Bett gelandet.
 

Owari!!



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Langenlucky
2009-07-21T10:45:04+00:00 21.07.2009 12:45
hab gerade erst deine Fanfic entdeckt. Deine Geschichte gefällt mir und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Was mich allerdings etwas stört ist, dass du keine Absätze verwendet, was das Lesen erheblich erleichtern würde.


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