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Smells like ...

Aoi x Uruha
von

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Mut

„Damit du mich nicht vergisst ...“ Nein, vergessen hatte Aoi ihn bestimmt nicht. Auch wenn Uruha sich hatte die nächsten Tage krank schreiben lassen. Nacht um Nacht saß Aoi hier. In seiner dunklen Wohnung, seinem kleinen Reich voller Technik und Gitarren, Computern und Zigarettenkippen. Doch heute war das alles still, heute war alles aus. Kein summender Towerlüfter, kein Knacken von sich spreizenden Hochfrequenzkopfhörern, kein Glimmen, das im schwarzen Dunkel um sein Leben bangte.
 

Aoi war allein, und doch nicht: Seine Akustikgitarre lag auf seinem Schoß, während er selbst auf seinem Arbeitsstuhl saß. Er begann durch die Nacht zu klimpern, fahrig, ohne Sinn, bis irgendwann wie aus dem Nichts eine Melodie entstand. So lief es immer. Immer wenn er etwas auszugrübeln hatte. Es hatte sich viel verändert in letzter Zeit. Er hatte sich verändert. Und ein Stück weit auch seine gesamte Einstellung zu den Dingen. Er musste sich seiner Gefühle klar werden, das wusste er. Das hatte er schon vor einer ganzen Weile geahnt. Doch wie sollte er das machen? Wie? Wenn ihm ein unentknotbares Gewirr aus Fragen und Ahnungen, die Sicht auf eine klare Lösung seines Problems versperrte ...? Was war überhaupt sein Problem?
 

Da fing es ja schon an ...
 

Er warf einen Blick auf den Ring, der neben ihm auf dem Computertisch lag. Sogar im sparsamen Licht der Nacht funkelte er noch silbern und schien geduldig zu warten. Immer wieder wie auch jetzt nahm Aoi ihn in die Hand. Er beschaute nachdenklich die Gravur. „Ich liebe dich.“ Es war schon seltsam, diese Worte geschrieben zu sehen, in Metall – für die Ewigkeit gemacht.
 

Ihre Freundschaft schien ebenfalls für die Ewigkeit gemacht – das wusste Aoi. Doch es gab so viele undefinierte neue Gefühle in ihm – die ihm Angst bereiteten, aber auch Neugier. Und warum hatte dieser Ring, der wie ein Versprechen, so bedeutungsvoll und stark, glänzte, nur eine dermaßen große Anziehungskraft? Er wollte getragen werden, bettelte mit all seinem Charme und seiner Schönheit darum angesteckt zu werden. An den richtigen Finger, der richtigen Hand, der richtigen Person.
 

Aber es war ein Unding, ihn zu tragen, ohne dass Uruha ihm den Ring offiziell geschenkt hatte. War ihm sein gebrochenes Herz doch zum Kloß im Hals erwachsen? Bedeutete Aois Zurückweisung doch einen schwereren Niederschlag für ihn, als er es am Anfang hatte eingestehen können? Oder ignorierte er diesen Rückschlag einfach ...? Weshalb der Ring? Weshalb genau?
 

Wenn er die Augen schloss, sah er Uruha vor sich. Die geschmeidigen Lippen, dass sich in jeder Bewegung wiegende weiche Haar, seine schönen Hände, die treuen hellbraunen Augen. Er schloss die Hand fest um den Ring – sie begann zu kribbeln. Es fühlte sich unheimlich richtig an – und doch so weit ab von dem, was er gewohnt war, was er als normal empfand.
 

Wie würde Uruha morgen sein, wenn er wieder käme? Würde er den Ring wieder einfordern? Bestimmt ...

Aoi wusste nicht warum, aber aus einem, ihm uneinsehbaren, tiefverscharrten Grund, wollte er ihn nie mehr her geben ...
 

~~~~~
 

Nachdem Kais Handy endlich wieder aufgetaucht war, ließ sich auch Uruha wieder im Stylingroom blicken. Zwar etwas staksig und unausgeschlafen, aber immerhin anwesend. So wie Aoi es später erfahren hatte, war Uruha ziemlich früh am Morgen zur Aufstellungsprobe und zum Soundcheck seiner Gitarre da gewesen und hatte sich danach wieder verabschiedet. Jetzt ließ er sich stylen und schminken, in gewohnter Manier lächelnd und erzählend, als es so eine Stunde vor Beginn des Lives war.
 

Schon die gesamte Tour über hatte er es gekonnt vermieden, sich sehr oft der Kamera zu zeigen. Sogar als Reita und Aoi zusammen ankündigten, dass es zu dieser zur eine DVD geben würde, hielt er sich nur im Hintergrund auf und starrte wie beiläufig auf Aois Po, während sich der Ältere einen seiner Schuhe richtete. Sofort sah er wieder weg, sobald die Kamera ihn erhaschen konnte. Seine Augen waren klein und müde, selbst mit Schminke, das Live brachte er mit Bravour hinter sich, obwohl er dieses Mal sogar auf der Bühne nach den Objektiven Ausschau hielt. Eigentlich ging es um Ruki, der einen Flaschenmund mit seinen Lippen umschloss, um ihn so ins Publikum zu werfen, doch Uruha bewegte sich weg.
 

In der Pause vor der ersten Encore beobachtete der Älteste, wie sich Uruha auffrischen ließ. Seine Haare neu toupieren, sein Augen-Make-up erneuern. Als er sich aufsetzte und sich im Spiegel von allen Seiten betrachtete, bemerkte Aoi eine große blaue Stelle an seinem Oberschenkel. Ebendiese ließ sich Uruha auch abdecken, wobei er die Augen schloss und gepeinigt die Lippen aufeinander presste.
 

„Was ist denn passiert?“, fragte Aoi und sah in so helle Augen, wie er sie noch nie bei seinem Partner erlebt hatte.
 

In diesem Moment hätte jeder Windstoß ihn umgehauen. Der Jüngere wankte und zischte, als die Visagistin zu arg auf die verfärbte Stelle tupfte. „Nichts Schlimmes. Ich bin nur dumm gefallen.“
 

„Wie gefallen?“
 

„Vorgestern ... da bin ich im Zepp Sendai die Treppen runtergefallen. Ich hatte die Schuhe nicht richtig an.“ Er kicherte nervös. „Das ist eine Fall-Tour“, meinte er noch kichernd und tippte Aoi gegen die Schulter. „Tut mir leid, aber ich bin froh, dass ich überhaupt laufen kann ... Im Blitz wende ich mich wieder ganz dir zu, versprochen!“ Mit diesen Worten drehte er sich weg und ging ein paar Schritte, ehe Aoi ihn im dunklen Flur an die Wand drängte.
 

„Warum, Uruha?“ Die Frage blieb in der Luft hängen. „Warum tust du so, als wäre alles in Ordnung?“ Der Ältere griff sich in die Gesäßtasche seiner Hose und zog eine Kette hervor, an der jener Ring hing, der eigentlich noch dem Jüngeren gehörte. Er baumelte verheißungsvoll zwischen ihren Gesichtern.
 

„Es ist alles in Ordnung“, flüsterte Uruha und drückte ihn wieder von sich. Seine Finger zitterten, vielleicht weil er ihn eigentlich an sich ziehen wollte und nicht vertreiben. Wieder war er weg.
 

„Uruha benimmt sich immer noch komisch, oder nicht?“, rief Aoi Kai zu, der schon an seinen Drums saß. Zur gleichen Zeit hielt Reita seine kleine Ansprache an die Fans.
 

„Aoi, ich kann jetzt nicht darüber reden. Du siehst doch, dass ich beschäftigt bin“, gab der Drummer entnervt zurück, immer einen Blick auf Reita, ob wieder sein Einsatz kam.
 

„Ich muss jetzt mit dir darüber reden!“
 

„Nein, Aoi!“, fauchte der Leader und Aoi schüttelte grinsend den Kopf, drehte sich um und wäre beinahe in die Kamera hineingerannt. Mit einer hingebungsvollen und einladenden Bewegung stellte er ihren Drummer vor und wollte ihn so dazu animieren, wieder in die Kamera zu lächeln.
 

Was er schließlich auch tat. Kai konnte halt nicht anders. Die Situation war gerettet. Aoi zog sich also erstmal in den Bandraum zurück. Uruha war nicht dort, wo war er denn schon wieder hinverschwunden? Eher verwirrt und halb unruhig holte Aoi sich einen Kaffee. Von vorne konnte man Reitas Bassgitarre hören. Er warf einen Blick auf die Seitenwand, an der eine schwarze Uhr mit weißem Ziffernblatt hing. Er hatte noch vier Minuten bis sein Einsatz kam - dann musste auch Uruha wieder auftauchen - spätestens dann!
 

Er stellte den Becher mit dem Heißgetränk ab. Bumm! Ein dumpfer Schlag gegen den Automaten folgte. Verdammt!! Aois Gedanken drehten sich im Kreis. Es würde nie wieder so zwischen ihnen werden wie früher. Aoi sank haltlos in die Hocke, die rechte Hand rutschte kraftlos an der Automatenscheibe nach. Wieder griff er nach der Kette in seiner Hosentasche und schaute sie an. Wieso hielt er sich jetzt mit ganzer Kraft an diesem Ring fest? Und wieso vermutete er schon wieder alle Schuld bei sich selbst? Mit zitternden Händen machte er den Verschluss auf und legte sich die Kette an. Er wusste, dass es seine eigene Körperwärme war, doch es fühlte sich an, als hätte Uruha das harte Metall erwärmt. Zumindest wünschte er sich das gerade mehr als alles andere.
 

Er wollte ihn bei sich haben: Mit ihm quatschen, stundenlang, wie früher - einfach so. Er wollte ihn umarmen. Je intimer seine Momente mit Uruha in den letzten Monaten auch wurden, desto mehr hatte der Rhythmusgitarrist das Gefühl, sich von ihm zu entfernen. Ihm fehlte die süße Herzlichkeit, die immer in der manchmal unsicheren, tollpatschigen Art des anderen mitschwang, das liebe Katzenlächeln und die ... Unschuld ... die Unschuld ihrer Freundschaft. Und in diesem Augenblick wurde Aoi klar, dass er nicht verrückt war, nicht in Gefahr, nicht leichtsinnig oder schwach - er hatte einfach Angst ...
 

Furchtbare Angst, diese Freundschaft zu zerstören, Angst, Uruha nie das geben zu können, was er brauchte. Und irgendwie bereute er es, ihn zurückgewiesen zu haben. Doch er hatte keine Wahl - er hatte Angst. Angst vor der Barriere, die vorher zwischen ihnen beiden nie existiert hatte, die sich erst mit den Worten „Ich liebe dich“ aus dem Boden aufgetan hatte wie ein göttliches Unheil.
 

Aoi bemerkte, wie es ihn Stück für Stück und langsam zeriss. In zwei Hälften. Die eine, die Angst hatte vor dem Unbekannten, vor Uruhas Körper, vor jeder Berührung des anderen, jedem Wort und der Gewissheit ihn mit Freundschaft nur unglücklich zumachen.
 

Und die andere Seite, die so verzweifelt an Uruha hing, dass er alles getan hätte um ihn zu halten, die sich an ihn klammerte, die ihn vermisste.
 

Beide Hälften hatten eines gemein: Sie erfroren gerade unter jener Last an dickem Packeis, das sie beide zu zerquetschen drohte.
 

Aoi weinte. Unaufhaltsam zerschellte Träne um Träne auf dem blanken Holzboden. Gezwungen presste er den Handrücken auf seinen Mund, um nicht laut zu schluchzen. Er hätte jetzt am liebsten seinen Kopf in eine Tüte gesteckt, damit niemand ihn so sah, obwohl er ganz allein war. Er schämte sich. Doch es wollte nicht aufhören. Mit der Rechten krallte Aoi sich an das eisige Metall vor ihm und die andere legte sich schließlich schützend um den sich sinken lassenden Kopf, den Mund presste er nun auf das angezogene Knie.
 

Es ging so nicht weiter, es ging so nicht weiter, verdammt!! Doch im nächsten Moment versetzte er sich selbst eine mentale Ohrfeige, indem er sich zwang aufzustehen. Eine solche Blöße würde er sich nie wieder geben, wenn er sich nicht absolut sicher war, allein zu sein. Jeden Moment hätte jemand reinkommen können. Er schaute auf die Uhr. Er war zwei Minuten zu spät! Verflucht!! Er rannte zurück. Uruha und Ruki standen zum Glück noch am Bühnenaufgang, Gott sei Dank.
 

„Oh, Mann, wo warst ...“, wollte Uruha anfangen, doch die Worte blieben ihm im Halse stecken, als er Aois verweintes Gesicht sah. Er verstummte einfach. Seine Augen wurden groß. Schnell griff Aoi nach seiner Gitarre, er wuselte herum und drehte sich weg, hoffte die anderen im Team wären zu beschäftigt, um seine momentane Labilität zu bemerken. Dann lief er in Doppelschritten die Treppe hinauf auf die Bühne und wischte sich die Tränen weg. Auf seinem freien Arm zeichnete sich eine lange Spur schwarzer Schminke ab. Er musste furchtbar aussehen. Aber das war ihm jetzt egal. Die Fans hatten nicht bezahlt, um ein Häufchen Elend zu sehen.
 

Aoi schnellte bis zum Bühnenrand vor, riss seine ESP hoch und setzte sich in Pose. „Hey!“, hätte er am liebsten geschrieen, doch das übernahm seine Gitarre für ihn. Sie hatte immer für ihn gesprochen, wenn er nicht weiter wusste, schoss ihm plötzlich ein. Und dieser Gedanke verließ ihn den ganzen Abend über nicht. Er brachte ihn sogar dazu Uruha anzulächeln, als sie sich wie immer eine Battle lieferten. Wenn sie sich so gegenüberstanden und einfach nur Gitarre spielten, war es so, als würden sie sich unterhalten, eine kleine Weile war alles wie früher.
 

Und Aoi scherte sich auch nicht darum, dass er die Kette mit dem Ring dran, immer noch gut sichtbar auf der Brust trug. Sollten es doch alle wissen, sollten sie es doch alle wissen, dass Uruha ihn liebte! Das war jetzt egal. Wenn der Kupferblonde zu dem stand, was er fühlte, dann konnte Aoi das auch.
 

Uruha ließ ihn heute in Ruhe. Kein obszönes Grinsen, kein Fummeln. Stattdessen lächelte er ihn wahrhaft an. Wenn sein Blick auch ein wenig nach Mitleid und Sorge schmeckte. Am Ende ihres Doppelparts kam Aoi auf den anderen zu.
 

„Danke“, sagte er ganz offen und verschwand wieder auf seine Seite.
 

Einen Moment nur hatte Uruha perplex geschaut. Dann schien er verstanden zu haben, dass die letzten Wochen für Aoi sehr viel komplizierter und verletzender waren, als er je geglaubt hatte. Das rückte alles in ein komplett neues Licht. Und ihm wurde klar, dass er nicht vor einer weiteren Aussprache mit Aoi davon laufen konnte ...
 

~~~~~
 

Er wollte in ein Zimmer mit ihm. Das war Uruha klar. Zwischen den einzelnen Auftritten ihrer Tour hatten sie immer wieder die Möglichkeit, auch in einem Hotel zu übernachten und da konnten sie ein wenig unter sich sein. Aoi war schon in der Nummer 3.25, während Uruha noch unten an der Bar saß. Ursprünglich wollte er sich Mut antrinken, doch daraus wurde nichts. Vor ihm glänzte ein Glas frisch gepresster Orangensaft, nichts weiter.
 

Er musste sich bei Aoi entschuldigen, dafür, dass er ihm in letzter Zeit auf eine aufdringliche Art und Weise schlicht zu nahe gekommen war. Er legte den Kopf in die Hände. Das durfte doch alles nicht wahr sein! Er hatte viel gewollt, es ihm gesagt und trotz eines klaren Neins noch mehr gewollt - zu viel gewollt. Er hatte Aoi einfach überfordert. Das konnte er nicht wieder gutmachen. Nie mehr. Aber wieder einmal kam er zu dem Schluss, dass er etwas tun musste - sofort.
 

Er schlich die Treppen hinauf in den dritten Stock und checkte ins Zimmer ein. Es war dunkel, doch am anderen Ende des Raumes konnte er klar Aois Silhouette erkennen. Er spielte leise Gitarre. Und die leichten Töne trugen Uruha zu ihm. Es sah einfach umwerfend aus, wie Aoi mit dem Rücken zu ihm da stand und die Saiten streichelte - den Blick auf Tausende von Großstadtlichtern gerichtet.
 

Uruha stocke der Atem und ihn überkam der Wunsch, ein Teil dieses zeitlosen Gemäldes zu werden. Er ging weiter auf den anderen zu, ganz vorsichtig. Aoi griff ein paar Harmonien und es entstanden immer wieder wunderschöne Sequenzen. Der Ältere schien ihn gar nicht zu bemerken. Uruha konnte nicht anders, als sich dicht hinter ihn zu stellen. Ganz nahe, so dass der weiche Duft von Sculpture in seine Nase schlich und seine Sinne zu betäuben drohte.
 

Aoi wiederholte eine einzige Stelle in seinem Ensemble immer wieder, weil sie ihm dissonant erschien. Er versuchte sie zu verändern, doch alleine kam er nicht auf die richtige Lösung. Uruha fasste sanft seine Hand am Gitarrenschaft und legte sie behutsam seitlich auf dem Rumpf ab. Dann umfasste er selbst die Saiten, griff verschiedene Akkorde und Aoi zupfte im gleichen Takt weiter. Das Resultat konnte sich hören lassen.
 

Gemeinsam brachten sie etwas völlig Neues zu Stande. Langsam klang das Instrument aus.
 

„Es scheint so ...“, fing der Dunkelhaarige ganz leise an, „als könnten wir nur so wirklich aufrichtig miteinander reden ...“
 

Uruha musste ein leichtes Lächeln andeuten. „Hai ...“
 

„Wann? Uruha, wann ist das zwischen uns nur so kompliziert geworden?“
 

„Für ... für mich war es das schon immer“, gab der Leadgitarrist kleinlaut zu, was Aoi ihn anschauen und sich umdrehen ließ.
 

„Ich weiß ...“, seufzte er. „Und ich glaube, ich habe jetzt eine Ahnung davon, wie sehr ...“ Die weltraumschwarzen Augen blickten den anderen treu an.
 

Uruha schluchzte. „Es tut mir Leid, wenn ich dich verletzt oder überrumpelt habe ... Ich konnte es einfach nicht ... ich konnte nicht die Finger von dir lassen, Aoi ... ich ...“ Fast ungeniert fing er an zu weinen. „Ich will dir nicht unangenehm sein ... ich will dich nicht bedrängen ... Ich will nur ein wenig Nähe. Im -“ Weiter kam Uruha nicht.
 

Aois Lippen versperrten ihm den Weg. Ganz vorsichtig und weich legten sie sich auf seine. Das unbeschreibliche Gefühl, von dem er bis eben noch geglaubt hatte, er hätte es für immer verloren, kehrte in seinen Körper zurück, der einfach vollkommen überrascht war. Er spürte, wie der Druck von Aois Mund fester wurde, wie er nach jedem Absetzen und wieder Ansetzen mutiger und neugieriger wurde, bis seine Zunge sich schließlich in seinen Mund schob.
 

Dieser Kuss war unheimlich verführerisch und völlig unschuldig zugleich. Was taten sie hier eigentlich? Chaos! Nicht zu beseitigendes Chaos! Aoi ließ von Uruha ab, bevor dieser weiter in diesen Strudel aus Glück geraten konnte. Er legte die Stirn an die des anderen.
 

„Für das, was ich dir jetzt sage, schäme ich mich ... deshalb werde ich es auch nur ein einziges Mal sagen ... nur einmal ...“
 

Uruhas Augen schienen nicht aus dem Staunen herauszukommen und ihm blieb fast das Herz stehen, als Aoi ein letztes Mal Luft holte, um flüsternd weiter zu sprechen.
 

„Ich habe Angst ... Uruha ... Angst vor deiner Liebe, Angst davor, dir nicht geben zu können, was du dir so sehr wünschst, ich hab Angst vor Sex mit dir, Angst vor Sex mit einem Mann. Noch nie in meinem Leben habe ich mich so sehr gefürchtet. Noch nie war ich so durcheinander ...“
 

Fast unter Schock ließ Uruha die Worte auf sich nieder regnen.
 

„Aber größer, viel größer noch ...“ Aoi öffnete wieder die Augen und verschlang Uruhas verschwommenen Blick, „... ist die Angst, dich zu verlieren ...“
 

Das kurz anhaltende Schweigen, ließ Uruha die Worte erst richtig schlucken. Er weinte tonlos. Immer noch unter Schock, doch worüber war er hier gerade schockiert? Darüber, dass Aoi Angst vor seiner Liebe hatte? Oder dass er tatsächlich darüber nachdachte, wie es wäre mit ihm zusammen zu sein?
 

„Ich werde alles tun, um das zu verhindern“, sprach der Kleinere weiter. „Alles ... Deshalb möchte ich für dich unheimlich mutig sein ... mutiger als ich es je war - mutig genug, um den Gedanken auszusprechen, der mich gefangen nahm, als du mich auf der Bühne ausgezogen hast ...“
 

Ein letztes Mal holte Aoi Luft, um ihn auszusprechen.
 

„Sex. Ich liebe den Duft an dir. Ich will auch danach duften.“ Leicht schloss Aoi die Lider und schwebte wieder auf den anderen zu. „Ich will nach dir riechen, Uruha“, flüsterte er dunkel und weich. „ ... von Kopf bis Fuß ...“
 

+++++
 

Danke schön fürs Lesen! <3
 

Kommis sind herzlich Willkommen ^^
 

Wir hoffen, es gefiel ^^
 

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Himi_und_Nami
 

Viele, liebe Grüße!

Himitsu_und_Namida



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Kommentare zu diesem Kapitel (27)
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Von:  _mina
2010-05-11T18:15:53+00:00 11.05.2010 20:15
..legt schnell den boden mit kissen aus,ich kipp gleich um!xDD
uiuiui,das war echt n super kapi..ich finds super wie ihr den duft imemr mal aufgegriffen habt,sodass auch der bezug zum ff-titel da is!
und wieder so schön sinnlich und perfekt umschrieben alles..man hat richtig die anspannung am anfang gefühlt °-°
und als dann die auflockerung wegen der umgefallenen kam,hab ich auch richtig mit ausgeatmet~ puuuuh |D
apropos gitarre..ich kann nie wieder meine/irgendelche gitarren angucken ohne perverse gedanken zu kriegen! xDDD
aber das nehm ich doch gern in kauf.hehe..
also wirklich,ich haut mich jedes mal wieder um<3
Von:  _mina
2010-05-09T18:19:21+00:00 09.05.2010 20:19
Mwaaaaah ich hab jetz alle kapis in einem stück verschlungen,deswegen sorry dass ich nur hier n kommi schreib T_T aber ich konnte nich aufhörn zu lesen!
Ich glaub ich würde hunderttausendmillionenmillarden euro für ein gazette-konzi ausgeben,bei dem aoi u uruha den fanservice so machen,wie ihr ihn beschrieben habt *wegsterb*
Und ahhh wie klasse ihr szenen von der nlsg-dvd hier eingearbeitet habt!*___* ich werd jetz jedesmal an eure ff denken, wenn ich mir die dvd anschaue ;)
Haai..die story is echt..schön herzzerreißend und herzzerreißend schön ;o;

Und..ähmm..wegen dem letzten kapi..ens?>//<'
Von:  Chihyra
2009-06-23T17:05:37+00:00 23.06.2009 19:05
euuuu das 5 kapi is uiii

kanns leider nicht im 5 ein kommi schreiben da ich nciht volljährig bin^^
aber hier gehts! höhöhö

hamma kapi

mehr5 gibts nichgt zu sagen
Von:  zintia
2009-06-19T22:09:45+00:00 20.06.2009 00:09
hay !
ich habe mir die ganze ff durchgelesen
ich liebe sie *__*
sie ist wirklich toll
ich habe die kappis echt verschlungen
ich find die beiden echt so süß XD
aber die stelle an der ihr aufgehört habt war echt böse
ich hoffe es geht bald weiter
könnte ich dann eine ens bekommen ?

hdgdl zintia ^.^
Von:  Kai_theGazettE
2009-05-28T15:20:46+00:00 28.05.2009 17:20
Also alle kapittel zusammen OMG ist das geeeeeeeeeeeeeil *sabba*
*sabba* *sabba*
Mach weeeeeeeeitaaaaaaaa sOOOOOOOOOOOOOOo!!!!!!!!!!!!!!!

Von:  -chAOsBoRn-
2009-05-24T01:48:12+00:00 24.05.2009 03:48
ich hatte die letzten 8 tage besuch und kam deswegen nicht vorher zum lesn und omg, was hat mexx mit den ff-seiten gemacht?
x___x
es war davor doch toll!
egal, ich bin total müde, aber ich konnte es mir nicht nehmen lassen das jtzt noch zu lesen und omg, es hat sich gelohnt!!
das nächste kapitel erwarte ich sehnsüchtig
<3

ich liebe euch dafür
xDDD

bayu, gute nacht
<3
xD
Von:  Kysume
2009-05-19T18:30:47+00:00 19.05.2009 20:30
Endlich hab ich es geschafft das Kapitel zu lesen und ich muss sagen es ist wunderbaaaaaar! *___*
Es ist einfach süß und herzzerreißend, wie Aoi versucht Uru klar zu machen, dass er Angst hat, nicht vor ihm sondern vor seinen Gefühlen, das habt ihr wirklich toll zur GEltung gebracht! Einfach klasse, wie immer, was erwarte ich auch anderes von euch? XD
Ich freu mich schon auf euer nächste Kapitel und was noch so passiert, jetzt wo die Karten offen liegen.
Von:  Ruha_Chan
2009-05-19T14:38:35+00:00 19.05.2009 16:38
Wahnsinn (mal wieder). Ich kann richtig spüren, wie verwirrt Aoi ist. Und was es ihn für einie Überwindung kostet, sich Uruha zu zu wenden.
Ach, was ich übrigens auch toll an dieser Story finde, ist, dass bei den meisten eurer Teamworks ja Aoi zuerst in Uruha verliebt ist und dass es hier mal anders ist. Das mag ich! Zweifelndes Aoi ist doch mal was tolles! Und ich hoffe, dass er Uruhas Duft gleich ganz tief in sich einsaugen kann!
Von:  lunatic_Luka
2009-05-19T12:05:32+00:00 19.05.2009 14:05
BOAH, neeeeeee! Wie könnt ihr nur da aufhören QQ

Ehm äähh, also!
AWW Aoi so süß!! T_T
Er hat Ich liebe dich ohne die drei Worte gesagt!! Ihr seit so toll!!
DAS IS SO TOLL!!

Das lass ich mir übersetzen und sag es zu Aoi, irgendwann!! *Q*

Freu mich wenn weiter, muss weiter, schnell weiter!! *sry*
Fühlt euch net gehetzt, ihr wisst das ich auch laaaaaaaaaange warte! *~*

LG Sukí
Von:  cookie-monster-kyo
2009-05-18T10:10:05+00:00 18.05.2009 12:10
das is so toll *____*
*worte fehlen*
schnell weiterschreiben ><


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