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Lektionen des Lebens

Junges Liebesglück auf der Probe
von

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Lektionen der Geheimnisse Part II

+++KAPITEL 6+++

Lektionen der Geheimnisse Part II
 

Ranmas Sicht
 

Endlich war es soweit.

Heute sind wir endlich zu dem Veranstaltungsort des Turniers gefahren – nach Osaka.

Ich wusste zwar noch, dass ich als Kind schon einmal hier war, aber genau konnte ich mich nicht mehr daran erinnern. Im Grunde wirkte Osaka auf mich genau wie Tokio – viel zu groß und viel zu laut.

Um zu unserem Hotel zu gelangen, mussten wir durch fast ganz Osaka durch. Wie sollte es auch anders sein, hatten wir ein Problem nach dem anderen. Wir hatten den falschen Bus genommen – seit wann hören die denn bitteschön auf meinen Alten? Hätten die auf mich gehört, wären wir über 4 Stunden früher in unserem Hotel angekommen. Aber nein, mein Alter muss ja alles besser wissen.

Zudem kam dann auch noch, dass wir so zur Mittagszeit an einem Laden vorbei kamen, in dem es ganz besonders günstigen Sushi gab. Die Alten, inklusive Happosai, hatten sich wie die Bekloppten darauf gestürzt. Zum Glück hatten wir anderen von dem Zeug nichts gegessen, denn binnen weniger Minuten nach dem Verzehr wurde den dreien schlecht. Und so kam es, dass wir für die einen Krankenwagen rufen mussten.

Erst gegen Abend wurden sie dann wieder entlassen. Jedoch mussten wir anderen uns in der Zwischenzeit anderweitig beschäftigen.

Kasumi hatte sich entschlossen mit meiner Mutter bei den drei Alten im Krankenhaus zu bleiben und Nabiki wollte shoppen gehen.

Damit blieben nur noch Akane und ich.

„Und was machen wir?“ fragte Akane mich sichtlich gelangweilt.

Irgendwie immer das Gleiche.

„Hm. Komm, wir gehen ein bisschen spazieren.“ schlug ich vor und nahm sie bei der Hand.

Noch immer händchenhaltend gingen wir durch die Parkanlage des Krankenhauses.

Auch wenn wir noch immer ein Geheimnis aus allem machten, fühlte ich mich so wohler. Ich wollte mir erst gar nicht ausmalen, wie zum Beispiel mein Vater darauf reagieren würde. Eigentlich war es ja egal, denn bald würde man es Akane ansehen.

Ich hatte lange darüber nachgedacht, ob ich denn wirklich dafür bereit wäre, aber ich kam zu keinem Ergebnis.

Kaum merklich verfestigte Akane ihren Griff an meiner Hand.

Verwundert schaute ich zu ihr. „Was ist?“

„Ich hatte mit dir gesprochen…“ bemerkte sie bockig.

„Oh, sorry. Was hast du gesagt?“ Mir war es völlig entgangen, da ich zu sehr in meinen Gedanken vertieft war.

Genervt seufzte sie. „Ich meinte nur, ob es unsere Väter vielleicht doch schlecht aufnehmen könnten. – Was meinst du?“

„Was redest du denn da? Warum sollten sie es schlecht aufnehmen? Die haben hierbei ja nun wirklich nichts zu sagen! Das ist eine Sache zwischen dir und mir!“

„Aber dann werden sie so herausfinden, dass wir ihnen etwas vorgespielt hatten. Dass wir ihnen sogar verschwiegen haben, dass ich schwanger bin!“

Reflexartig hielt ich ihren Mund zu.

Ich wusste nicht genau warum, aber ich hatte ein ungutes Gefühl, gerade so, als ob jemand uns belauschen würde.

Gepresst hinter meinen Händen versuchte Akane etwas zu sagen.

„Sprich hier bitte nicht darüber, ok? Ich glaube jemand beobachtet uns.“ flüsterte ich ihr zu.

Daraufhin nickte sie verständnislos.

Nachdem ich Akane wieder losgelassen hatte, gingen wir weiter, allerdings nicht mehr händchenhaltend.
 

Am Abend dann waren wir alle wieder versammelt und machten uns auf zu unserem Hotel.

Dieses mal ging es recht schnell, was wohl daran lag, dass uns die Alten nicht weiter widersprachen. - Mensch, das hat die Sache um einiges erleichtert!

Als wir dann endlich vor dem Hotel standen, hatte ich erneut dieses merkwürdige Gefühl beobachtet zu werden. Innerlich zuckte ich zusammen, wer war das? Oder war da doch niemand gewesen und ich bildete mir das alles nur ein?

„Was hast du, Ranma?“ unschuldig schaute mich Akane neben mir an.

„Nichts. Komm, lass uns auch rein gehen!“ Schnell nahm ich unsere Taschen und betrat das Hotel.

Dieses wirkte zwar von außen sehr nobel, aber von innen konnte man eindeutig sehen, dass es seine besten Jahre bereits hinter sich hatte. Der Boden, wie auch die Wände waren an einigen Stellen notdürftig „geflickt“, wenn man das noch so nennen konnte.

Herr Tendo stand bereits an der Rezeption um sich unsere Zimmerschlüssel zu holen.

Ich hoffte inständig, dass die Zimmer nicht noch schlimmer aussahen, als es der Flur inklusive Eingangshalle schon tat. Typisch, wenn Soun schon sparen wollte, dann richtig und an allem! Das hier war alles andere, aber kein Hotel!! Eher eine schäbige Pension…

Breit grinsend hüpfte Happosai an mir vorbei. „Huhu, Süße!!“

Ich schaute auf und sah eine, zugegebener Maßen, recht gut aussehende Frau, zu der der alte Sack offensichtlich wollte.

Sie hatte langes, schwarzes Haar, mit Lilasträhnchen, zudem trug sie einen recht kurzen Rock.

Sie drehte sich um, blinzelte verwundert und schrie als würde sie gerade abgestochen werden auf, als Happosai sie ansprang und seinen Kopf an ihren üppigen Busen rieb. Binnen Bruchteilen von Sekunden hatte sie Happosai gegriffen und ihn volle Kanne durch etwa fünf Wände hindurch gedonnert.

„Respekt.“ murmelte ich vor mich hin, während ich die neuen Löcher in den Wänden begutachtete.

Auch Akane, die das Theater ebenfalls bemerkt hatte, was nicht sonderlich schwer war, zeigte ihre Anerkennung, indem sie pfiff.

Den sind wir dann wohl für´s erste los, dachte ich mir und guckte wieder zu dieser Frau, zumindest dahin, wo sie zuvor stand, denn sie war plötzlich weg.

Komisch.

„Hier habt ihr eure Zimmerschlüssel“ sagte Soun und überreichte Kasumi und meiner Mutter jeweils einen. „Es handelt sich um Doppelzimmer und wir Männer werden uns zu dritt ein Zimmer teilen.“

Das also auch noch. Damit war ich dazu verdammt, die nächsten Nächte mit den beiden zu verbringen.
 

Nach dem widerlichen Abendessen machte ich mich auf zum Gemeinschaftsbad.

Dass alle Pensionen, die die Alten sich aussuchen immer Gemeinschaftsbäder haben ist doch äußerst kurios… Zu dem war das Essen unter aller Sau. – Akane hätte sogar etwas genießbareres zu Stande gebracht.

Als ich dann endlich mein Ziel gefunden hatte, blieb ich verwundert stehen, denn Nabiki hatte sich mir einfach in den Weg gestellt. Sie grinste mich selbstgefällig an und mir schwante böses. So grinste sie nur, wenn sie ein riesen Geschäft roch.

„Hey, Ranma.“ sagte sie.

Ich runzelte die Stirn. „Was willst du?“

„Muss ich denn immer was wollen, wenn ich mit dir sprechen möchte?“

„Bisher war das immer so.“ erwiderte ich.

Langsam hob sie ihren Arm und zog mit ihrer Hand ein Handy aus ihrer Brusttasche. „Ok, du hast recht. Und ich denke, dass du nicht willst, dass jemand davon etwas erfährt, oder?“ Mit diesen Worten präsentierte sie mir ein Foto auf dem Handy.

Das gibt es doch nicht! Wann hat sie denn das aufgenommen?!, dachte ich empört und starrte auf das Display. Auf diesem war zu sehen, wie Akane und ich uns KÜSSTEN!

Sie zeigte mir ein weiteres Bild, auf welchen wir Händchen hielten.

Völlig fassungslos starrte ich weiter auf das Handy.

Ein weiteres Bild: Akane und ich lagen schlafend, eng umschlungen im Bett.

„Und es kommt noch besser.“ sagte Nabiki nun und zeigte mir ein Video.

Damit war ich geliefert! Sie hatte uns heute Nachmittag gefilmt und unsere Stimmen waren sehr gut auf dem Video zu hören. – Ein Geständnis auf Video. Ich brauchte einen Moment um mich wieder zu beruhigen.

Sie hingegen grinste mich breit an.

„Was verlangst du?“ fragte ich sie scharf.

„Wie viel hast du denn?“
 

Völlig fertig machte ich mich auf den Weg zu Akane. Ich musste sie so schnell wie möglich darüber informieren.

Glücklicherweise fand ich sie allein auf der Dachterrasse vor. Ich versuchte die Schäbigkeit hier zu ignorieren und ging auf sie direkt zu.

„Ah, Ranma!“ rief sie erfreut.

Ich räusperte mich und begann ihr die Situation zu erklären. So kamen wir beide überein, es unseren Eltern auf dem Schnellsten Wege mitzuteilen, und einem Bankrott entgegen zu wirken. Wir wussten, dass wir niemals so viel Geld auftreiben konnten, um Nabiki lange genug still zu halten.
 

Am nächsten Morgen hatten wir beim Frühstück eigentlich vor ihnen davon zu erzählen, aber es lief nicht ganz so, wie wir es geplant hatten. Jedes Mal, wenn wir damit anfangen wollten, funkte uns Nabiki dazwischen. Ich hätte sie umbringen können! Ich verstand es einfach nicht, wieso sie dazwischen funkte. Hatte sie das Geld so nötig? – Wir würden ihr eh nichts zahlen, das stand fest. Aber warum tat sie das? Wollte sie uns Ärger einbrocken, wenn sie es von ihr und nicht von uns erfahren würden? – Ich wurde einfach nicht schlau aus der Frau… und ich dachte schon, dass Akane kompliziert wäre.

Total fertig mit den Nerven ließ ich meinen Kopf auf die Tischplatte knallen, als alle anderen, bis auf Akane, den Raum verlassen hatten. „Was ist denn nur mit ihr los?“ jammerte ich.

„Das wüsste ich auch gern…“ antwortete Akane mir, während sie an ihrem Tee nippte. „Sicher, sie ist sehr geldgeil, aber sie muss doch gemerkt haben, dass wir auf ihren Handel nicht eingehen und alles beichten wollen. – Da wird sie doch eh keinen Yen aus uns rausholen können. Also warum macht sie sich die Mühe?“

Woher soll ich das wissen, dachte ich mir still und zog es vor, den Mund zu halten. Mit ihr zu streiten brachte nichts und würde womöglich unser Kind gefährden. Ich musste mir schnellsten einen Plan überlegen. – Außerdem musste ich mich weiter auf das Turnier vorbereiten.

Nachdem Akane ihren Tee ausgetrunken hatte, begaben wir uns nach draußen, damit ich mir einen Platz zum Trainieren suchen konnte. Leider hatte ich wieder kein Glück und wir trafen, kaum dass wir die Pension verlassen hatten, auf die Geschwister Kuno – Tatewaki und Kodachi.

Warum verdammt noch mal musste ich ausgerechnet auf diese beiden Spinner treffen?

Kodachi, wie eigentlich immer, freute sich mich zu sehen und begann so gleich sich an mich ran zu schmeißen. „Oh, Ranma-Schatz!“ schwärmte sie. „Welch ein Glück, dass das Schicksal uns beide erneut vereint hat!“

Mir kam mein Essen fast wieder hoch.

Kuno, der neben ihr stand, stierte mich an. Ich vermutete, dass er es immer noch nicht akzeptiert hatte, dass Akane und ich miteinander verlobt waren. Ich war mir zudem ziemlich sicher, dass er mit einem Auge die ganze Zeit über gezuckt hat.

Und was Akane betraf, sie spielte mal wieder die Coole und drehte sich eingeschnappt von mir weg.

„Was macht ihr denn hier?“ fragte ich entnervt und wich einen Umarmungsversuch von Kodachi aus.

„Sicher aus dem gleichen Grund wie du, Saotome.“ antwortete Kuno mir stolz und zückte auch gleich sein Holzschwert.

Will er mich etwa wieder damit angreifen? Bitte, soll er es doch versuchen.

„Das Turnier.“ meinte ich und grinste ihn breit an.

„Wie wäre es mit einem kleinem Übungskampf? Nur du und ich.“ herausfordernd fixierte mich Kuno und ging in Stellung.

Erneut meldete sich seine Schwester zu Wort. „Wage es dich ja nicht, meinem Schatz etwas anzutun!“

Diese Drohung überhörte Kuno gekonnt und zählte bis drei, um dann anschließend auf mich los zu stürmen.

Kinderspiel, dachte ich mir und sprang in die Luft, um dann wieder auf seinem ausgestrecktem Schwert zu landen. „Du hast ja noch immer nichts dazu gelernt.“ scherzte ich und grinste ihn siegessicher an.

„Saotomeee!!“ brüllte er daraufhin wütend und zog mir blitzschnell das Schwert unter den Füßen weg, nur um dann damit erneut auf mich los zu gehen.

Nur knapp konnte ich diesem Schlag ausweichen, indem ich gerade noch rechtzeitig meinen Kopf nach hinten zog, während ich gen Boden fiel. Noch in der Luft dann machte ich eine Rückwärtsrolle und verpasste dabei Kuno einen Tritt mitten ins Gesicht.

Schmerzend rieb er sich dieses.

„War das schon alles?“ feixte ich daraufhin belustigt. Wie einfach es doch war ihn zu besiegen!

„Na warte!“ drohte er und stürmte auf mich zu, als wolle er mich mit dem Holzschwert erstechen.

Daraufhin machte ich einen Schritt zur Seite und trat ihm ins Genick.

Sofort und ohne Umwege ging er auch dann zu Boden.

Ein paar Sekunden beobachtete ich ihn, um mich zu vergewissern, dass er wirklich nicht so schnell wieder aufstand. – Bei dem kann man nie wissen.

„Oh Ranma! Du bist ja soooo stark!“ jubelte Kodachi mir zu und es schien mir so, als hätte sie Sterne in den Augen gehabt.

Akane, die das alles stumm beobachtet hatte, hatte noch immer nicht ihren Blick von Kuno gelöst.

Erst als ich ihrem Blick folgte, bemerkte ich, dass er sich wieder bewegte. In Windeseile stand er wieder und schlug mit seinem Schwert zu. Da ich das nicht habe kommen sehen, hatte Kuno mich tatsächlich getroffen. Er hatte es mir gegen den Bauch geschlagen und ich hielt mir diesen schmerzend, nachdem ich zu Boden gefallen war.

Das hat gesessen, dachte ich mir, während Kuno sich über mir aufplusterte.

„Du solltest mich nicht unterschätzen, Saotome!“ und schon begann er hämisch zu lachen.

Was er dabei jedoch nicht bedacht hatte war, dass Kodachi auch anwesend war und das gesehen hatte. „Was habe ich dir eben gesagt, BRUDER?“ Wie eine Furie ging sie auf ihn los und vermöbelte ihn mit ihren Keulen, welche sogar mit Dornen bestückt waren.

Währenddessen half Akane mir wieder auf. „Geht’s wieder?“

„Jap. – Komm, lass uns gehen.“ ich wollte um kein Geld der Welt jetzt mit Kuno tauschen.
 

Es hatte zwar etwas gedauert, aber letzten Endes hatten wir dann doch einen passenden Ort gefunden, wo ich ungestört trainieren konnte. Da unsere Pension eher am Stadtrand Osakas war, dachte ich eigentlich, dass diese Suche nicht allzu lange hätte dauern können. – Jedenfalls befanden wir uns inzwischen in einem der Stadtparks und glücklicherweise war dieser so gut wie leer.

„Hoffentlich finden wir auch wieder zurück…“ meinte Akane zu mir, als sie sich auf die Parkbank setzte. Man konnte ihr ansehen, dass sie total erschöpft war, diese Tatsache bereitete mir Sorgen. Seit dem sie schwanger war, war sie sehr schwach geworden. Bereits kurze Strecken strengten sie sehr an. – Ob das normal bei einer Schwangerschaft war? Ich war mir sicher, dass dem nicht so ist. Wenn ich genauer so darüber nachdachte, wusste ich im Grunde nichts darüber. – Mal abgesehen von dem Biologieunterricht.

„Habe ich was im Gesicht?“ fragte Akane mich. Mir war völlig entgangen, dass ich sie die ganze Zeit über angestarrt hatte.

„Nein, nein… Ich fang dann mal an.“ den letzten Teil murmelte ich nur, so dass sie es nicht mehr hören konnte. Jetzt hieß es einen klaren Kopf zu bewahren. So versuchte ich mich auf mein Training zu konzentrieren und alles andere für´s Erste aus diesem zu verbannen.

– Schwieriger als gedacht, denn immer wieder erschienen Bilder vor meinen Augen, Bilder aus meiner Vergangenheit, beginnend mit dem ersten Treffen mit Akane.

Damals konnte ich sie aus puren Trotz nicht leiden. Ich wollte meinem Vater unter gar keinen Umständen einen Gefallen tun, also habe ich mit voller Absicht gemeine Dinge zu ihr gesagt - heute bereue ich es. Wir hatten wirklich viel zusammen erlebt. Trotz der Schwierigkeiten, oder sogar wegen diesen, sind wir uns näher gekommen. Inzwischen kommt mir mein damaliges Verhalten albern vor. Ich hatte gewusst, wie wichtig sie mir geworden ist und dennoch war ich fies zu ihr gewesen. Ich hatte nicht gewollt, dass sie davon erfährt und ihr ist es bestimmt nicht anders ergangen.

Doch jetzt war alles anders.

Wir standen zu einander und in ein paar Monaten schon würden wir Eltern sein.

„Shampoo! Wo bist du?“ hörte ich plötzlich eine männliche Stimme rufen. Das konnte nur einer sein – Mouse.

Ich stoppte für einen Moment mein Training und hielt Ausschau nach diesem Tollpatsch.

Ich fand ihn dann ziemlich weit oben in einem Baum sitzen. Von dort oben erhoffte er sich wohl Shampoo sehen zu können.

Als ich dann den Baum mit den Augen weiter absuchte, sah ich sie auch hinter diesem stehen.

Wie blind kann denn ein Mensch denn bitteschön sein?

Mouse hatte sie von oben nicht sehen können, sprang wieder runter vom Baum und rannte in meine Richtung. „Schampooooooo!!!“ Unter Tränen rannte er nicht direkt auf mich zu, sondern auf Akane.

Diese schaute bereits angewidert drein, weil sie wusste, dass sie niemals schnell genug ausweichen konnte, also stellte ich mich ihm in den Weg.

Und so hielt ich ihn auf, indem ich meine linke Hand gegen seine Stirn stieß und ihn am Weiterrennen hinderte. „Reiß dich zusammen, du Idiot! Das ist definitiv nicht Shampoo!“

Doch der blinde Idiot hörte mir mal wieder nicht zu. Stattdessen ruderte er unaufhörlich mit seinen Armen weiter und lief dabei auf der Stelle. Nicht zu vergessen, dass Mouse dabei immer und immer wieder laut stark nach Shampoo schrie.

Was sollte ich nur mit dem machen?

So langsam riss mir der Geduldsfaden, doch ehe ich den Typen mit einem Kinnhaken in die Lüfte schicken konnte, bekam er auch schon eins mit dem Gehstock der alten Hexe Cologne übergebraten. – Ich frage mich, von wo sie so plötzlich her kam…

Sich schmerzend den Hinterkopf haltend sank er zu Boden auf die Knie.

„Was machst du wieder für einen Mist? Du solltest doch die Nudelsuppen ausliefern!“ motzte die alte Hexe ihn gleich an.

Ich verdrehte nur die Augen und richtete sie dann auch gleich zu Akane, die erleichtert aufatmete.

„Wo sind sie überhaupt?“ fragte Cologne ihn bedrohlich, woraufhin Mouse das große Zittern bekam. Gerade, als er zu einer Antwort ansetzen wollte, bekam er auch schon wieder eins mit dem Stock übergezogen.

Während ich mir die beiden so anschaute, kam ich zu dem Schluss, dass ich mir mein Training wohl sonst wo hinstrecken konnte. Es hätte bestimmt auch nicht besonders viel gebracht, selbst wenn ich ungestört geblieben wäre.

„Komm Akane. Lass uns wieder zurückgehen…“

Sie blinzelte mich nur fragend an bis Cologne sich plötzlich zu uns wandte.

„Ranma-kun, warum bist du eigentlich hier in Osaka?“ fragte sie mich mit einem merkwürdigen Unterton in der Stimme. „Doch nicht etwa wegen des Turniers?“

Ich nickte. „Ja, bin ich und … ihr … auch?“ fragte ich zögerlich und hoffte, dass sie ein nein zur Antwort geben würde.

Die alte Hexe grinste mich zufrieden an. „Meine liebe Shampoo wird daran teilnehmen.“

„Ich aber auch!“ meldete sich der blinde Idiot wieder zu Wort. Inzwischen hatte er seine Brille wieder gefunden und putzte sie, ehe er sie aufsetzte. „Du hast keine Chance gegen mich.“ fuhr er mich mit einem herausfordernden Ton an.

Darauf musste ich verächtlich schnauben. Was bildete der sich nur ein? Nie im Leben könnte mich Mouse besiegen!
 

„Du Ranma?“ etwas zögerlich umklammerte Akane meinen Arm, als würde sie sich festhalten müssen um nicht umzufallen.

Inzwischen hatten wir uns wieder auf den Rückweg begeben und schlenderten durch eine Nebenstraße Osakas. Es war erst frühe Nachmittagszeit, dennoch konnte man hier überall haufenweise Menschen sehen. - Als ob hier niemand arbeiten oder zur Schule müsste.

Gerade eben waren ein paar Oberschüler an uns vorbeigegangen und hatten sich über das Turnier unterhalten.

„Hm?“

„Vorhin … da hat mich Cologne so komisch angeguckt …“

„Und? Was soll daran so besonders sein? Sie guckt immer komisch…“ ich zuckte mit den Schultern und hakte damit die Sache für mich ab, doch für Akane war damit das Thema noch lange nicht beendet.

„Es schien mir so, als wüsste sie Bescheid.“ flüsterte Akane während sie auf den Boden schaute. Es schien mir so, als ob es sie irgendwie traurig oder so stimmen würde, dass ausgerechnet die alte Hexe etwas ahnen könnte. Wo daran ein Problem für sie war verstand ich nicht so wirklich.

Ich war mir eh sicher, dass die alte Hexe vorerst, zumindest bis sie Beweise hatte, dieses Thema nicht ansprechen würde, also war sie bis dahin keine Gefahr. Ohnehin war es nur eine Spekulation, dass sie etwas wissen könnte. - Oder?


Nachwort zu diesem Kapitel:
OMG O_O
Nach vier Jahren, in denen ich an allem möglichen gewerkelt habe, außer an dieser Geschichte, wage ich mich doch tatsächlich, ein neues Kapitel online zu stellen!!
Warum? - Weil es einen Menschen gibt, der daran interessiert ist zu erfahren, was ich mir mal mit diesen geistigen Ergüssen gedacht habe.
Erstaunt stellte ich vor wenigen Minuten fest, dass ich doch mehr schon fertig hatte, als ich glaubte mich zu erinnern. Also schnell reinlesen, korrigieren beim neuen Kapitel (ihr glaubt ja nicht, wie viele Rechtschreibfehler hier mal drin waren...) und uploaden!

Danke elfenschwert, dass du mich angespornt hast, hier endlich was zu tun! Ich hoffe dir gefällt die Fortsetzung.

Wann das nächste Kapitel online geht, weiß ich noch nicht. So wie es aussieht, ist es so gut wie fertig. Ich will aber erst mal einen Puffer schaffen, ehe ich es online stelle...
Bis dahin verdrücke ich mich.

LG Yurii-chan Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  elfenschwert
2013-07-22T14:18:03+00:00 22.07.2013 16:18
wann gehts weiter?
Von:  elfenschwert
2013-06-24T20:56:02+00:00 24.06.2013 22:56
spannend^^
Von:  Tobikun
2013-06-23T20:04:22+00:00 23.06.2013 22:04
Mir gefällt deine Schreibweise und die Geschichte an sich sehr gut. Man kann es sich schön bildlich vorstellen wie die Handlung verläuft.sich hoffe das die ganze Geschichte ein Happy end nimmt^^.

Gez. Tobikun
Von:  Kaninchensklave
2013-06-23T18:32:35+00:00 23.06.2013 20:32
EIn Tolles Kap

Es war ja klar das Nabiki das herraus finden musste
das die ebiden zusammen sind und es nur nciht auf die große Glocke hängten
sondern auch das Sie von Akanes Schwangerschaft wusste für die nur Ranma infrage kommt

aber glück ahben sie keines er die  Irren Gestallten von Kunos
und danna uch noch die ALte Hexe und der Blinde
es war nur gut das Shampoo sie nciht gesehen hatte
sonst hätte es wirklich Ärger gegeben

nur ist die Frage was Colonge jetzt macht da sie ofensichtlich ahnt das Akane Schwanger ist
immerhin wird es da ein Amazonen egsetz geben das Shampoo nun verbeitet sich an Ranma ran zu machen udn Akane zu schlagen

GVLG
Antwort von:  Yurii-chan
23.06.2013 21:41
Und noch mal danke für das Kommentieren!

Natürlich musste Nabiki das. Alle anderen hätten die beiden womöglich bei der Geheimhaltung unterstützt. So ist es doch gleich viel unterhaltsamer.
Das war nicht das letzte Mal, dass Ranmas Verlobten, "Freunde" und Rivalen auftauchen, das verrate ich schon mal. Und was Cologne nun meint zu wissen, wird sich bald zeigen =D
Bis dahin sei gespannt

LG Yurii-chan


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