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Der ewige Göttername

von

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Am Tag danach

Die Nagamines hatten mitbekommen, dass Nozomu sich rausgeschlichen hatte, doch Zetsu hatte sie beruhigen und ihnen versichern können, dass er nie in Gefahr gewesen war.

Todmüde war Nozomu schließlich ins Bett und gleich darauf in einen traumlosen Schlaf gefallen.

Als er am Morgen erwachte, saß das blonde Wesen wieder auf ihm – allerdings war sie nicht mehr transparent, sondern wirklich stofflich.

„Guten Morgen, Nozomu“, verkündete sie fröhlich.

Erschrocken zuckte er zusammen. Nicht nur, dass er etwas sah, was eigentlich gar nicht da sein konnte, nein, jetzt hörte er es auch noch sprechen.

„Du kannst reden?“

Sie nickte lächelnd. „Ja, kann ich. Warum auch nicht?“

Stimmt, warum eigentlich nicht? Er hatte die Frage gestellt, ohne vorher darüber nachzudenken, aber im Nachhinein klang sie wirklich ein wenig lächerlich.

Sie schwebte nach oben, um ihn aufstehen zu lassen und stellte sich schließlich auf den Globus. „Darf ich mich vorstellen? Ich bin Rehme, das Shinjuu, das in deinem Shinken Reimei schlief und auf das Erwachen deines Orichalcum-Namens gewartet hat.“

„Orichalcum...?“

Er hatte noch nie von diesem Namen gehört, aber etwas tief in ihm sagte ihm, dass es etwas mit den fremdartigen Buchstaben auf seinem Arm zu tun hatte. Neugierig blickte er auf seinen Arm, aber dort war nichts mehr davon zu sehen.

Rehme nickte noch einmal. „Mh-hm. In dem Namen werden Erinnerungen an dein altes Ich gespeichert, deswegen konntest du auch gestern so gut mit dem Schwert umgehen.“

„Du warst dabei?“, fragte er überrascht.

Sie lachte leise. Die Glöckchen an ihren Armen klingelten. „Natürlich war ich dabei. Ich begleite dich seit deiner Geburt, auch wenn du mich nicht sehen konntest, bis neulich.“

Er schluckte. „Was!? Du hast mich auch beim Baden bespannt?“

„Mann~ was ist daran so schlimm? Ist ja nicht so als ob du was zu verbergen hättest oder so.“

Nozomu seufzte. „Ja, schon gut. Kannst du mir einen Gefallen tun und dich trotzdem umdrehen, während ich mich umziehe?“

Sie rollte mit den Augen, um zu zeigen wie übertrieben sie seine Reaktion fand, wandte sich aber dennoch ab und beschäftigte sich lieber mit seinem Globus.

Kopfschüttelnd sah er sie an und machte sich schließlich daran, sich umzuziehen.
 

Seufzend stand Zetsu vom Tisch auf.

„Alles in Ordnung, Meister?“, fragte Nanashi besorgt.

Er nickte. „Ja, alles bestens. Ich bin nur müde – und habe keine Lust auf Schule. Und morgen muss ich schon wieder arbeiten – vorausgesetzt mein Chef feuert mich nicht, weil ich gestern nicht aufgetaucht bin.“

Immer noch besorgt sah sie ihn aus großen lavendelfarbenen Augen an. „Meister, vielleicht solltet ihr Salles-samas Angebot annehmen?“

Er antwortete nicht darauf. „Nanashi, mach bitte sauber, während ich weg bin, ja?“

„Ja, Meister.“

Zetsu griff nach seiner Schultasche, zog seine Schuhe an und verließ das Apartment. Er hielt inne als er die ganzen Kartons vor der Tür der Nachbarwohnung entdeckte.

Na sowas. Ich habe nicht einmal bemerkt, dass die alten Nachbarn ausgezogen sind. Wer wird denn mein neuer Nachbar?

Er warf einen Blick in die Wohnung, da die Tür offenstand, aber es waren nur Männer von der Umzugsfirma zu sehen.

Na ja, vielleicht weiß ich heute Abend ja mehr.

Schließlich verließ er das Haus, um den Schulweg anzutreten.
 

Nozomi hing den ganzen Weg über an Nozomus Arm. „Nozomu-chan, du darfst sowas nicht noch einmal machen, ja? Das hätte gefährlich werden können.“

Diese Predigt hielt sie bereits den ganzen Weg über. Er war es langsam Leid, aber sie schien damit nicht aufhören zu wollen – zumindest nicht so schnell. Er schwieg dazu nur, in der Hoffnung, dass sie endlich schweigen würde.

„Aber zum Glück war ja Akatsuki-kun bei dir“, sagte sie erleichtert.

„Habe ich da eben meinen Namen gehört?“

Zetsu kam vergnügt lächelnd aus einer Seitenstraße auf sie zu. „Guten Morgen Nagamine und Nozomu. Wie geht es euch?“

„Guten Morgen, Akatsuki-kun“, grüßte Nozomi ihn zurück. „So gut gelaunt heute?“

Nozomu sagte immer noch nichts. Er hatte so viele Fragen, die er Zetsu stellen wollte, aber das ging nicht, solange Nozomi dabei war. Also schwieg er lieber.

„So schlecht gelaunt, Nozomu?“, fragte Zetsu schmunzelnd.

„Ah... nicht wirklich. Tut mir Leid.“

Der Silberhaarige lächelte ihm vertrauensvoll zu. „Alles in Ordnung?“

Er nickte und warf einen Seitenblick zu Nozomi. Zetsu schien zu verstehen, was er durch ein leichtes Nicken bestätigte.

Das Mädchen sah misstrauisch von einem zum anderen. Was immer die beiden auch vor ihr geheimhielten, es gefiel ihr nicht. Ihr Nozomu durfte keine Geheimnisse vor ihr haben. Irgendwie – auch wenn sie noch nicht wusste, wie – musste sie herausfinden, was die beiden so Geheimes zu besprechen hatten, dass sie sich nun anschwiegen.

Irgendwie musste das doch zu schaffen sein.
 

Den ganzen Vormittag über hatte Nozomu sich kaum auf den Unterricht konzentrieren können. Immer wieder ging er gedanklich all die Fragen durch, die er den anderen stellen wollte, nein sogar musste und er fragte sich, wie es Suzume ging. War sie bereits wieder aufgewacht?

Er war so tief in Gedanken versunken, dass er nicht einmal merkte, wie Nozomi ihn besorgt und gleichzeitig misstrauisch beobachtete.

Kaum hatte der Lehrer sie für den heutigen Unterricht entlassen, stürmte Nozomu bereits hinaus und wartete ungeduldig auf Zetsu, der sich um einiges langsamer vorwärts bewegte. „Ah, Nozomu, so ungeduldig?“

„Ja. Also kommst du endlich?“

„Ich bin schon auf dem Weg. Wir werden genau rechtzeitig zum Mittagessen da sein.“

Nozomu interessierte sich nicht für das Mittagessen oder Essen überhaupt. Er wollte endlich wissen, was mit Suzume geschehen war und was sie mit der Mörderin seiner Eltern zu tun gehabt hatte.

Der Weg zum Wohnheim kam ihm um einiges länger vor als beim letzten Mal, obwohl sie genau dieselbe Strecke liefen.

Rehme ließ sich den ganzen Weg nicht blicken. Eigentlich hatte er sie bereits seit dem frühen Morgen nicht mehr gesehen. Was sie wohl tat, wenn sie nicht da war? Bei Gelegenheit musste er sie unbedingt danach fragen.

Im Wohnheim angekommen führte Zetsu ihn diesmal nicht ins Büro, sondern durch eine der Türen auf der rechten Seite. Dahinter befand sich ein Esszimmer – und auch Salles, Jatzieta und Suzume.

Nozomu stürmte sofort auf das Mädchen zu. „Suzume! Alles in Ordnung?“

Sie zuckte erschrocken zusammen. „S-Setoki... b-bist du nicht... sauer?“

„Warum sollte ich?“, fragte er überrascht.

Zetsu lachte leise. „Sie hat sich mit dir angefreundet und wollte dich töten. Andere wären da sauer.“

„Aber doch nicht unser Nozomu“, kicherte Jatzieta. „Er ist doch die Güte in Person.“

„So würde ich das nicht sagen“, widersprach er, bevor er sich wieder an Suzume wandte.

Sie lächelte schüchtern, ganz anders als zuvor. „Mhm, danke, mir geht es... schon viel besser. Mitosemarl war ganz schön hartnäckig und nervig.“

Er setzte an, um etwas zu sagen, wurde aber von Salles unterbrochen: „Lasst uns doch nach dem Essen weitersprechen.“

„Genau“, stimmte Jatzieta zu. „Jetzt habt ihr euch erst einmal etwas zu essen verdient.“

Zetsu grinste zufrieden. „Trifft sich gut. Ich habe einen Mordshunger.“

„So wie immer“, meinte die Frau lachend.

Nozomu sah ihn fragend an. Aß Zetsu etwa oft hier?

„Also kommt.“

Die Gruppe setzte sich um den Tisch und begann zu essen.

Suzume legte den Kopf schräg. „Mhm, da ist zu viel Essig dran.“

Jatzieta kicherte. „Ja, damit wollte ich den Geschmack des Meerrettichs überdecken. Du hast einen ziemlich guten Geschmackssinn.“

„Ja, ich koche ziemlich viel, seit ich aus dem Krankenhaus draußen bin.“

„Eine Köchin könnten wir gut gebrauchen“,merkte Salles an. „Das von Jatzieta schmeckt gewöhnungsbedürftig und das von Baila schmeckt nur Zetsu.“

„Baila?“, hakte Nozomu nach.

„Sie wohnt ebenfalls hier“, erklärte Zetsu. „Aber sie redet äußerst selten.“

„Auf welche Schule geht sie?“

Salles überlegte einen Moment. „Die Akiyama im Westbezirk. Sie behält da für uns ein paar Shinken-Träger im Auge. Deswegen braucht sie länger für den Weg hierher.“

„Aber keine Sorge, ich habe etwas für sie zurückgelegt“, sagte Jatzieta.

Das war meine geringste Sorge...

Zetsu, der als erstes seinen Teller leer hatte, hob diesen. „Kann ich noch etwas haben?“
 

Nach Zetsus dritter Portion waren sie endlich mit dem Essen fertig, das Geschirr ignorierend zogen sie sich in das Büro zurück, um endlich weiterzureden. Erneut nahmen sie dieselben Sitzpositionen ein wie das letzte Mal, Jatzieta blieb wieder neben Salles stehen. Diesmal saß Suzume an Satsukis Platz. Dafür war die Atmosphäre um einiges entspannter als noch in der Woche zuvor.

Salles räusperte sich. „Nozomu, ich würde gern mit dir anfangen. Du sagtest, Mitosemarl wäre die Mörderin deiner Eltern gewesen. Erzähl uns bitte davon.“

Nozomu holte Luft, dann begann er die Geschichte zu erzählen, die er in den letzten fünf Jahren unendlich oft erzählt hatte. Nur mit dem Unterschied, dass man ihm diesmal glaubte.“

Während er redete, kam es ihm vor als ob ein Film vor seinem inneren Auge ablaufen würde. Wieder spürte er das ungute Gefühl, das ihn dazu verleitet hatte, sein Zimmer zu verlassen, wo er die Leichen seiner Eltern gefunden hatte, die in ihrem eigenen glänzendem Blut gelegen hatten. Und vor ihnen die grünhaarige Frau mit der Peitsche und der Onryō.

Er erinnerte sich nicht daran, was danach geschehen war. Seine Erinnerung setzte erst wieder im Krankenhaus ein.

Salles nickte. „Suzume, wie war es bei dir?“

„Im Prinzip dasselbe. Aber bei mir war Mitosemarl nicht mehr da. Nur noch ihr Shinken. Und als ich die Peitsche aufhob, übernahm sie Besitz von mir. Fünf Jahre lang musste ich alles tun, was sie wollte.“

Sie seufzte leise. „Und als die Onryō keinen Erfolg erzielen konnten, musste ich mich mit Nozomu anfreunden und ihn so aus der Reserve zu locken. Aber... ich konnte nicht.“

Zufrieden schob Salles seine Brille zurück. „Mitosemarl hat den menschlichen Faktor unterschätzt. Suzume muss Nozomu... sympathisch finden.“

Sie reagierte nicht darauf, aber ihr Seitenblick sagte Nozomu, dass es tatsächlich so war – und ihm das auch das Leben gerettet hatte.

Er sah zu Zetsu. „Und wer hat deine Eltern umgebracht?“

Der Blick des Silberhaarigen wurde dunkel und undurchdringlich. „Ich habe nie gesagt, dass sie umgebracht worden sind. Spinn dir nichts zusammen.“

Die Worte waren abweisend und kalt, anders als die sonstige Art des Jungen. War das eine Maske, um sich selbst zu schützen? Oder war seine Freundlichkeit nur eine Maske?

Jatzieta räusperte sich. „Was auch immer mit Zetsus Familie passiert ist... Nozomus Shinken ist erwacht und das bedeutet, dass er sich nun einer Seite anschließen muss. Und Suzume... kann sich entscheiden, ob sie bei uns einziehen will.“

Die beiden Erwähnten sahen sich gegenseitig an.

Suzume musste da weitaus weniger nachdenken. Für sie gab es nur die Frage, ob sie ihre einsame Wohnung verlassen wollte. Und dafür musste sie nicht lange überlegen. „Ich würde wirklich gern hier einziehen. Aber ich kann nicht kämpfen. Stehe ich auch wirklich nicht im Weg?“

„Wer kochen kann steht nie im Weg“, sagte Jatzieta lächelnd. „Und Platz haben wir auch jede Menge.“

Suzume lächelte ebenfalls. „Vielen Dank.“

„Was ist jetzt mit dir, Nozomu? Deine Kampfkraft würde uns einen richtigen Vorteil verschaffen.“

Die Augen der anderen richteten sich auf ihn. Aber eine Antwort fiel ihm schwer.

Er wusste, dass er nicht bei den Nagamines bleiben konnte, wenn er sich wirklich dieser Gruppe anschloss. Immerhin konnte er sich nicht jeden Abend hinausschleichen oder sie immer belügen. Aber wollte er wirklich in den Kampf ziehen?

Was würde dann aus seinem normalen Leben werden?

Und was würde daraus werden, wenn er sich dem Kampf nicht anschloss?

Er sah wieder die Trauerfeier für Shou Epirma vor sich und stellte sich vor wie eine Feier für ihn in der Schule aussehen würde. Und wie Nozomi reagieren würde...

Er musste sich einer Gruppe anschließen und warum nicht dann die Seite nehmen, der auch Zetsu vertraute und seine Kraft lieh? Und die von nun an von Suzume bekocht werden würde?

„Fuuuh~ Was willst du tun, Nozomu?“, hörte er plötzlich eine Stimme in seinem Kopf.

Huh? Rehme?

„Ganz genau. Ich kann mittels deiner Gedanken mit dir kommunizieren. Überrascht? Tja, ich kann eben einiges~“

Sie kicherte.

„Okay, wieder ernst. Was willst du tun? Es gibt drei Parteien und du kannst dich einer anschließen. Übrigens... um deine Entscheidung zu beeinflussen: Die Mörderin deiner Eltern war ein Mitglied der Partei, die für den Untergang kämpft.“

Nozomu hielt erschrocken die Luft an.

Was? Die Parteien gab es schon damals?

„Die drei Parteien und den Götternamen gibt es seit diese Welt existiert. Also, was willst du tun?“

Während er noch überlegte, flog plötzlich die Tür auf. „Nozomu-chan wird NICHT mit euch kämpfen!“

Die Augen aller richteten sich auf die wütende Nozomi, die mitten im Büro stand.

„Solange ich lebe, wird sich Nozomu-chan euch nicht anschließen!“

Einen Augenblick fragte Nozomu sich, ob sie ebenfalls eine Shinken-Trägerin war, aber Salles' Frage verneinte dies: „Wer bist du?“

„Nozomi Nagamine! Und ich werde nicht zulassen, dass ihr Nozomu-chan in diese gefährliche Sache hineinzieht!“

„Und woher weißt du davon?“, fragte Jatzieta.

Das Mädchen grummelte leise. „Ich habe ein wenig gelauscht und ich kann mir vorstellen, dass ihr mit den nächtlichen Ereignissen zu tun habt, stimmts!?“

Die anderen nickten zustimmend.

Nozomu war überrascht. Sie kombinierte ziemlich gut, das war er gar nicht gewohnt von ihr.

„Ich denke, es ist Nozomus Entscheidung, ob er sich uns anschließt oder nicht?“

Salles blieb völlig ruhig und sah sie neutral an. Doch das schien sie nicht zu beruhigen, sondern eher im Gegenteil noch wütender zu machen. „Ich muss auf Nozomu-chan aufpassen und das werde ich auch tun!“

„Hartnäckiges kleines Ding“, urteilte Jatzieta, worauf sie sich auch einen Todesblick von Nozomi einfing.

Doch Salles ließ sich nach wie vor nicht aus der Ruhe bringen. „Wenn du unbedingt auf ihn aufpassen willst, warum kommst du nicht auch ins Wohnheim?“

Das schien ihr den Wind aus den Segeln zu nehmen. Verwirrt sah sie den Mann an. „Bitte?“

„Wir brauchen Nozomus Kraft, um dafür zu sorgen, dass diese Welt so bleibt wie sie ist. Und wenn du auf ihn aufpassen willst, ist es besser, wenn du ebenfalls hier einziehst.“

Nozomu hatte das Gefühl, dass über seinen Kopf für ihn hinweg entschieden wurde – aber eigentlich hatte er sich bereits entschieden. Und Salles musste das gewusst haben.

Nozomi nickte entschlossen. „In Ordnung. Ich werde auch hier einziehen, solange Nozomu-chan hier wohnt!“

„Das war ja klar“, bemerkte Zetsu schmunzelnd. „Dann hätten wir ja zwei Köche.“

„Köche?“, hakte sie nach.

Salles nickte bestätigend. „Jeder, der hier lebt, muss sich irgendwie nützlich machen.“

Doch das brachte ihre Entscheidung nicht ins Wanken. „Okay, ich werde für euch kochen, kein Problem. Wann können wir einziehen?“

Der Mann lächelte zufrieden. „Ihr könnt alle noch dieses Wochenende einziehen. Je früher desto besser.“

Nozomu und Nozomi nickten. „Einverstanden.“

„Wenn ihr wollt, komme ich morgen mit Baila vorbei und helfe euch beim Umziehen“, bot Zetsu an.

Sie nickten noch einmal. „Das wäre großartig.“

„Und ich helfe dir heute noch, Liebes“, sagte Jatzieta zu Suzume. „Du solltest nicht zu lange allein sein.“

Suzume nickte ebenfalls. „Danke, Jatzieta-san.“

Salles wirkte wirklich zufrieden über die Ereignisse und auch die anderen schienen von der Planung sehr angetan zu sein. Lediglich Nozomu sah dem Ganzen nicht so begeistert und eher nüchtern entgegen. Wer wusste schon, was einen in der Zukunft erwartete?

Aber zumindest hatte er eine Entscheidung getroffen und musste nicht mehr länger darüber nachdenken, was passieren könnte, wenn er eine traf.
 

Als Zetsu schließlich wieder nach Hause ging, merkte er, dass der Umzug in seiner Nachbarwohnung inzwischen abgeschlossen zu sein schien. Dafür gab es aus dem Inneren der Wohnung laute Geräusche, die darauf schließen ließen, dass fleißig ausgeräumt wurde.

Neugierig wer wohl sein neuer Nachbar war, klopfte er an. Es dauerte eine Weile, bis die Tür geöffnet wurde – von einem braunhaarigen Mädchen.

Sie wirkte nicht wie eine Japanerin oder überhaupt eine Asiatin.

„Was willst du?“, fragte sie schlecht gelaunt, mit einem deutlichen Akzent, aber dennoch flüssig.

Zetsu ließ sich von ihrer Laune nicht beirren und lächelte charmant. „Ich wollte mich nur vorstellen. Mein Name ist Zetsu Akatsuki, ich wohne hier nebenan.“

Normalerweise wirkte sein Lächeln immer, aber dieses Mädchen war davon offensichtlich nicht beeindruckt. „Leana Vartanian. Freut mich – nicht.“

„Warum so schlecht gelaunt?“

„Ich bin beschäftigt!“, fauchte sie.

„Kann ich irgendwie helfen?“

Nachdenklich legte sie die Stirn in Falten. „Oh, es gibt tatsächlich etwas, was du für mich tun könntest.“

Sein Lächeln wurde noch breiter. „Und was?“

„Mich in Ruhe lassen!“

Mit diesen Worten warf sie ihm die Tür wieder vor der Nase zu. Zetsu schmunzelte.

Was für ein Temperament. Leana Vartanian... den Namen werde ich mir merken.

Andere Menschen hätten sich von diesem Verhalten abgestoßen gefühlt, aber in Zetsu erwachte dadurch nur der Ehrgeiz. Er würde dieses Mädchen dazu bringen, ihn zu mögen, auf jeden Fall.

Mit neuen Plänen beseelt ging er weiter in seine eigene Wohnung. Zufrieden wie schon lange nicht mehr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LeanaCole
2009-05-30T14:34:46+00:00 30.05.2009 16:34
Lea ist ist immer so gereizt *grins*

Meine Güte. Nozomi ist ja ne ganz schöne Klette. Die wird man nicht los. Dackelt die Nozomu überallhin. Armer Kerl. Die benimmt sich ja, wie seine Nanny XD
Nozomi, die Super-Nanny XDDDDDDD


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